01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.12.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19171214014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917121401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917121401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-12
- Tag1917-12-14
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«.Jahrgang. S44. Freitag, 14. Dezember 1V17. Fernsprechev'Sarmnelmumner: AGI4I» Nur sik Na-tgespräche: HG DLL. «nHÜ^!»!» »M M«U»^r Achtln», d»ch dN P-p ,ch« Sch-»*») »« UL. «, Uch«III,> AU- , se»«>» Vk. 1. «vt»» I,! EHriMe«>g und Kaup1geiG2ftADeHer «ariachrahe 3S/4Q. r«ck «. »Eia, «« «lepsch « «r<ch«M A rrtßd»,. ! «chrtfvtxr« «Sen «itzt «Uben-INt. vsi ttuslenreir Ru«»»»»«,,, Ilei «erteil, Ui«»Ueder In<iiqx»I«<» leibt«, >ro»-b!iv««N»>«I- pmS»«» evrrSrllck« VIenrte, I«le» »i« ge» N«iteoreN «kort »Olles mul <l«o Scjileim IS«». VeremO o»ed »»viril. Vr«ä«v, ^Ktn>»rUt. KIOS irrten A.6N Vklt-N-M 7'. Uiviir, 10 HLro-Ulud 12 8»vov IS 5pr»I«»r«n- Wsiknsokt8-Au8Sls!>ung. kieu vinzetrotlen: v«ilEi»»di «rlrld«, iei«Wl»i Ilslslll« li^IlAlI /tckolk klSlsr Nie österreichisch-ungarische Beute im Melettu-Sebiet. -«gesamt 119IS Nilleoer »esaaira, SZ »eschUe »iS NI Naschiaeaaevehrr erbeutet. — Sie Kaffe»Mft»»b»berb«iiblimi« i« Vrest-Lltowrl.—»er Füll kiilliwr. — Binar Law Uber die eazllsche ziaauzlige. - »ie Wlrlschastrbeüehllaaea der Mttel«iichte. »ie Verhaadlaaira in Irek-Litibul. Berlin, t». Dez. sA«tlich.s Die russische Delegation ist a« 18. Dezember zur Kprtsetzung der WaffenstillttandSverhaudlnugeu oeraLrednngSgemätz tu Br«ft»Ltto«Sk Wieder eiugetrosfeu. Die nächste Voll sitzung fiudet am 1». Dezember vormittags statt. »er deutsche »beubberlcht. Verli». 1». Dezember, u-beub». sAnrtlich. W. vou de» KriegSschanplLtze« »ichtS Neue». Sesterrrichtsch-mes Wle». 1». Dezember. rischer llrierrbericht. «kmttich mir» verlauwart: veMcher Striegsschauplatz- Waffenruhe. Die verhaudluuge» über einen Waffeu- Utlftaud a« alle« russischen Fronte« »«rdeu heute früh »ieber anfgeuommen. Rallenficher ZkiegsschaAplatz. Gchue« «ud Nebel verhiuderteu geftee« i» den venetia- «ische» Gebirgen jedwede Sampftätigkeit. Die Truppen des Feldmarschalls Courad haben »ach bibheriger Zählung in de» viertägige« Kämpfe» um das ViÄetta»Gebiet «89 italieuisch« Offizier« «ud über 1«V9« Mau» als Gefaugeue eingebracht. Die Beute seht sich ans »8 Geschütze«, 288 Maschinengewehren. 4 Mitraillensen. 81 Miuenwerfern und vielem anderen Krieasgerät zu sammen. «T.».f Der «hes de» General««»». der «es mr Ariedemvietschaft. Dbe Waffenstiüstandsverhandllrngcn nrit Rußland und Nmnllnien lassen die Möglichkeit offen, daß sich die Ueber- gaugllwirtschaft aivöerS gestaltet, als man in Deutschland, seitdem die Frage überhaupt zur Erörterung steht, vielfach angenommen hat. Das Retchskommissariat für Uebergangs Wirtschaft, das seit kurzem zu bestehen aufgchört hat, weil seine Aufgaben auf das RcichAwirkschaftSamt übergcgangev sind, ging bei seinen Erhebungen und Vorschlägen für die Zeit nach dem Kriege, entsprechend dem die Ententcstaatei, zu einem gemeinsamen FriedenSschlutz verpflichtenden Sep tember - Abkommen 1V14. von der Annahme aus. datz die Wiederkehr friedlicher Zustände in Handel und Wandel etwa gleichzeitig auf allen seht durch den Kriegszustand ge sperrten Bezugs- und Absatzgebieten erfolgen würbe. Wäre «9 tatsächlich so gekommen, so hätten sich die Mittelmächte einer Aufgabe von geradezu gigantischer Grütze und Trag weite gegenttbcr befunden, sie ivären in wirtschaftlicher Hin sicht etner Zukunft cntgcgengcgangen. die vieles ahnen und hoffen, aber wenig ober nichts mit völliger Sicherheit vor- auSfehcu ltetz. Demgemätz waren iiber wichtige Kragen, z. v. den praktischen Wert der Beschlüsse -er Pariser Wirt iihaftSkonferenz und dt« Sicherung unserer Rohstoffver iorgirng. dt« Meinungen geteilt, nie- das Problem, neben Lom tnneren Wiederaufbau der Friedenswirtschaft für di« AvSlandSbczichuilgen die alten Wege wieder aufzusuchen vnd neue zu eröffnen, erschien überwältigend grob, fast unlösbar. Nunmehr, unter dem Eindruck -er Ereignisse, die sich im Osten ,rnü Südosten vollziehen, will sich manches etusnch«! und leichter anlassen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil liegt zunächst darin, datz die wirtschaftlichen und finanziellen Kräfte Deutschlands der jetzt uns Nächstliegen de« Seite zugewandt und wirtschaftlichen Interesse« dienst- Lar gemacht werden können, die nicht die Interessen der Westmächte, insbesondere nicht Englands, vielmehr Liesen Interessen abträglich sind. Damit wird auch in den Plan de- gegen die Mittelnrächte zu führenden WtrtschaftSkricgc- etnc Bresche geschlagen. Schwerlich kann, wenn zwischen Deutschland und Rußland ein HanLelSverhSltnts wieder» hergestellt Ist. wie es vor dem Kriege bestand,'von England und Frankreich der Gedanke iveiier verfolgt werden, die Mittelmächte von der internationalen Handclsgcmcinschaft der Völker auSzuschlictzen. Eine solche Maßnahme miitzte mittelbar auch Rutzland berühren. So weit in der Ver folgung non Bestrebirngen zu gehen, durch das das im Kriege siegreiche Deutschland mit den Waffen des Wirt schaftskrieges zu Fall gebracht werden soll, durften sich die Gläubigerstaaten Ruhlands doch reiflich itderlegcn. Auf der anderen Seite kann den Bestrebungen, die auf das Zustandekommen eines mitteleuropäischen WirischastS- büirdnisscS abziele», in der nunmehr zu erwartenden Ent wicklung der Dinge eine wertvolle Unterstützung zuteil werden. Wenn Deutschland und Oesterreich-Ungarn zu sammen die WirtschaftSarbeit mit dem benachbarten russi schen Reiche wieder aufnehmen, werden sie sich dadurch enger aufeinander angewicseu sehen und aus einem Boden, der dafür Sie natürlichen Vorbedingung«» bietet, di« Grund lagen der Lebensfähigkeit de« mitteleuropäischen Wirt- schaftSbttndnisses erweitern und befestigen können. In dem Matze, wie der natürliche Gang der Wiederaufnahme früherer Verbindungen dazu führt, wird die Behauptung der Weltmächte, dah sie durch den wirtschaftlichen Zusammen schluß der Mittelmächte ihrerseits zu entsprechenden Gegen- Matzregeln genötigt würden, an Gewicht verlieren müssen.! Es steht also zu hoffen, daß die Entente auf wirtschaftlichem Gebiete, und zwar voraussichtlich schncstcr als aus mili tärischen» Gebiete, der Gemalt der Tatsachen sich beugen wird, an denen sic nichts zu ändern vermag. Selbstverständlich muh vou unserer Seite alles ge schehen, um die durch die Vorgänge an der Ostsroni ge schaffene Lage. für die das 'deutsche Schwert in drei ge waltigen Kricgsjahrcn die uneriätzlichen Voraussetzungen herbeigrftthrt bat, nach besten Kräften auszunütze». Dazu gehört vor allem die Bereitschaft finanzieller Mittel und die Freiheit der wirtschaftlichen Betätigung. Rußland ist noch immer das an Bodenschätzen und Hilfsquelle» reiche Land, das es vor dem Kriege gewesen ist. Die Bevölkerung des »»retten russischen Reiches ist noch immer zahlreich und entwicklungsfähig genug, um der deutschen Industrie das Wicdcraufsuchcn ihrer früheren Absatzgebiete lohnend er scheinen zu lassen. Aber zum mindesten für die ersten Jahr zehnte -- langjährige genaue Kenner Rußlands haben übereinstimmend diese Ansicht vertreten --- wird der russische Staat der -Hilfe von anbei» nicht entraten tonnen, wenn er seinen Verpflichtungen Nachkommen und die eigene Friedenswirtschaft wirksam fördern will. Rutzland will und darf nicht gezwungen werden, von neuem und in noch tiefere Schuldknechtschaft gegenüber den uns feindlich gesinnten WtrtschaftSmächtrn zu gerate». Unsere Finanzkraft, die sich während d«S Krieges jedem einzelnen der Gegner und allen zusammen überlegen gezeigt hat. wird auch stark genug sein, bei der Wiedcraufrichtung des russischen Wirtschafts lebens hilfreiche Hand zu leisten, und zwar unter Be- bingungc«, bei denen beide Geschäststcilhabcr, Deutsch land und Rutzland, ihre Rechnung finden können. Sicherlich »verden, wie im Kriege für die Verteidigung des Vatrr- la>E>es, so in der Ucbergangszeit für die Wiedcraufrichtung der vaterländischen Wirtschaft, zu der auch der Auslands- Handel, »nd zwar an erster Stelle der SSarcnaustansch mit Rußland, gehört, Geldmittel in reichem Matze zur Ver fügung stehe», vorausgesetzt, datz das an sich notwcndigc und lobcnSwörtc Bestreben, die jährliche Milliaröenlast der Kriegsanleihen baldmöglichst zu vermindern, nicht über das Ziel htnausfchictzt und durch Beeinträchtigung der Kapitalbtldung die wichtigste Voraussetzung der Wirtschaft lichkeit und Gteuersähigkcit beseitigt. Gutgemeinter Wille kann hier Unheil anrichteu, zu viel Eifer kann leicht schaden. Erfreulicherweise hat der Staatssekretär des ReichSschab- amte» bei der dritten Lesung der letzten Kredttvorlaae Ausführungen gemacht, die einigermaßen beruhigend rvirkcn können. Bon der orgar,.schcn Finanzrefvrm, die in Angriff genommen werden soll, wenn alle wirtschaft liche» und politischen Kriegsfvlgcn zu übersehen sind, hat -er NcichSschatzsekretär gesagt, daß die Formen, in denen eine AuSnützung der verschiedenen noch möglichen Steuer- quellcn erfolgen »ve-de, in erster Linie von Rücksichten der Volkswirtschaft diktiert sein sollen. Hoffentlich besteht dieses Wort noch zu Recht» wenn in» Reichstage au dir Vurarbcttcn zu der großen Finanzrcsorm hcrangegangen wird, was vielleicht schon in den ersten Monaten des nächsten Jahres in gewissem Umfange der Fall sein kann, und hoffentlich ist dann die Rcichslctt.ung stark genug, den Stürmern und Drängern einer radikalen Steuerpolitik, deren Finanzprograrrnn Vermögensabgabe und Monopol- Wirtschaft lautet, nachdrücklich Halt zu gebiete«. Der Weg zur Friedenswirtschaft, »vie er sich un» aller Voraussicht nach jetzt darbietet, kann nur mit ctnem mi- begrcnzten Machtaufgebot finanzieller Mittel und mit un begrenzter Freiheit der wirtschaftlichen Betättaarng erfola- reich bcschrittcn werden. Je mehr unsere Feinde! sich Über zeugen müssen, daß die Mittelmächte diesen Weg zu gehe« entschlossen sind, desto eher wird ihnen die Erkenntnis kommen, daß eine Fortsetzung des Kaurpscs für sie nicht nur aussichtslos ist, sondern ihre Lage und ihre Zukunsts- auSsichtcn beständig verschlechtern muß. Reue deutsche Luftangriffe im Weste«. Berlin, 18. Dez. In Flandern steigerte sich o>-> t2. Dezember die Artillenetätigkeit gegen un'ere Stcllun gen in Gegend Dixmudc. Auch nnscre Stellungen zwischen Balm Bvesinghe—Staden und Ävcrn—Routers erhielt zeit weise lebhaften Beschuß, der besonders um Paschcndaclc und nördlich Bccclacrc auch abends anhicU. Bahnanlagen und Lager bei Mer», Batlericu ftidwcst- lich Dixmudc, sowie militärische Anlagen in den ülrieu Dünkirchen, Fonrnes. E l ve r d i n ge n und Poycringhe wurde» bei beobachteter guter Wirtung mii Bomben belegt. Westlich (5 am brat entrissen eigene Stoßtrupps östlich Bullccourt dem Engländer in etwa «i<x> Meier Breite ein Grabcnslistem und brachte» außer i> Osiizieren und >1 Eng ländern vier Maschinengewehre und drei Miiicnwcrfcr a!s Beute ei». Auf der Eambrai-Front hat sich au» 18. Dezember seit 6 Uhr vormittags lebhafter, aus die Nachbarabsckiiiltc übcrgrcifcndcr Artillerielarnpf cntwickcl!. An mehreren Stellen der französischen Westsronl brachten wir aus erfolgreichen Untcrnchniungcn Gefangene und Beute ein. sW. T. B.) Ueberstcht über die AriegSlnge. iD r a h I m c l d u » g unsrer Berl» ucr S ch r i s t I c I l a » g > Berlin, >8. Dez. Auf den Kriegsschauplätzen im Osten und Westen haben sich in den letzten Lagen keine Ereignisse von besonderer Bedeutung zugctragcn. Die Westfront wird natürlich nicht aus den Augen gelassen. Bei der regen Fliegertätigkeit, die sich hier neuerdings entwickelte, hat sich die Uebcrlegcnheit unserer Flieger wieder gezeigt. An der Ostfront herrscht Ruhe. Die Waffen- st i l l st a nd s v e r ha n d l u n g c n haben heute begon nen. Während rS sich bei der ans zehn Tage abgcschlossc neu Waffenruhe nur »m ein rein militärisches Ab kommen handelte, ivic es beispielsweise auch zwecks Be crdigung Gefallener getroffen zu werden pflegt, wird der Waffenstillstand vou den Obersten Heeresleitungen im Vernehmen mit den obersten Regierungsstellen iRetchs- kanzler und Auswärtiges Ami! abgeschlossen. Was Maze donien anlangt, so wird jetzt in der Entcntcprcsse -ie Anwesenheit der Sarrailarnrce dort als gegenstandslos behandelt und die Verwendung der dortigen Truppen an anderen Stellen «Italien, Flandern! verlangt. Wie diese Truppen aus Mazedonien loegkvmmen sollen, ist allerdings eine andere Frage. Die italienische Presse hat zn früh über die angebliche Nnmöglichtcit eines weiteren Vor gehens der Strcitkräfte der Mittelmächte in Italien gc- jubelt. Zur selben Zeit, da sic sich darüber in freudigen Vctrachtuugen erging, hat Hötzeildorff auf dem Gebiet der Sieben Gemeinden einen weiteren Erfolg erzielt, wodurch die Einbuchtung der italienischen Linie in die österreichische beseitigt und eine weitere Verkürzung der Front Iierbeigeftihrt wurde. Mit der Räumung Jerusalems durch die Tür ke», die in der Nacht zun» !t. d. M. ohne Verlust erfolgte, ist schon seit Wochen gerechnet worden. Die Räumung er- folgte, da andernfalls eine Zerstörung der heiligen Stätten infolge Beschießung nicht zu vermeiden gewesen wäre. Von militärischer Bedeutung ist der Besitz der Stadt nicht, was freilich die Engländer nicht hindcr" wird, die Einnahme Icrusalcinö als großen Sieg zu feiern. Die schlechte» Ausfichte« des Verbände». „Socialdemot'raten" «Kopenhagens schreibt: Eine ge wisse Presse in Dänemark und im Auslände hat dar Wori Sonderfrieden zu etwas Verabscheuiiiigswitrdigcm gemacht.
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