01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19071207019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907120701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907120701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-07
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1907
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Sonnabend, 7. Dezember 1W7 I»«»«, u, U»»«dun, « I«a, v«rtz»r ,u> «d«n->»ul- 10<n»-ba>t«n di«»,,«- Lutz-' «-ty» M»» di» »«»«>ung»»« v>- K-.n« . z«hrv»»,. ^LSS». religr»mm-Lb«sse: Nachrichte« Lresde«. Fernsprecher: Nr. 11 und LÖSS. Aegvrrrr-sL L85V Druck und Verlag von Liepsch L Reicharüt in Dresden. Seleucktunxs-Lörper lPr!i M MVick l-eÄMMil Mm« L llenveii 8 Vietoriastrasse 8. »«»elzeu-Tarif >n»»tzme «u» P«küiu> nt««»,»» d<« nRam » Uhr, ,»» WvUnftiat» » «o» n b^s >/,» u»t. r>. MnIpaMa« <e» « «tü«n> » Lj. tzamilu» - Nachtichlr» S0 P,.; »«squil« »- »«ti«n au» drr < f»I>, Znli 0U HI.; »l« Nummer» nach 8onn- und Helena,«:,: die «injpsltiu- Srund«!i>e MP»., >>»s Prio«g«l: U> Pt , FamlUrnn-ch- nchlen dl« Si u»dt«ll< Ld Pt- — Luilwdrnz. dlustrtig« «ur z-ge» DorLUtbeiahLmg, L«d«»> «rlegblun lustri tv PlkNUit«. Hauptgeschäftsstelle: Maririistrasje 38 40. SrhlSrirho Llnxxsn klStztSL kring« SokQürs Ma1,en kukksr KIsmsn »US kerllet In AlilitirLlIN: vLlldar«» ,! tz^sn.rra» k. Nm-i vresäöll O 1L dluIiusLcliäälieti ^rn 8ee tv, part. «. I. Lt. kslMdrilllgz-KegeilMiillel lstr Ou«. eloklr. I-ieht. Lotroloum. siMvu. Möckern» nnck »nttlr» SIrnlptnrsu in Sron»» anck M»rmor :: SrlIa»r«oNt» Müdol :: :: L'n^oso» L»l»uobtnna»-a«g«u»t»nck» :: kraxer / LtrLsse ösmtisi'ci K Sciiäfs»' NorUeNermmt Sr H»^I a aiintx» u. Itirer »Ni- «I. H«n1x>-,-Hd lt»o kra^er ^ LtrLSse / Llocksrnor koNmllotc tv Solä unü Stlbsr :: 8ilborvv»v«n .: 1-dckar- rvnrsn :: ^LaNsr :: 8täolrv nnck Svliirllls tn rslolisvsr ^.uswobt :: >v «ilt t»«»L«1L »LI»8^ Läoll blätvr, 8ZL Z« «else-^rUItvI. Ouysk k^rndsu ysne dscZsutsnrt vsrgnSsssnt. Iriv orNczs Loser-. Mutmaßliche Witterung: Vielfach heiter, mUd, mäßiger Südwestwind. Am Donnerstag verschied in Dresden der Ober- konsistorialrat Hosprediger a. D. O. Dr. Löber. Die jugendliche Gattin eines Berliner Offi ziers, Frau Löffelholz von Colberg. ist nach mehrwöchigem Aufenthalt in Dresden spurlos verschwunden. Die Kappolizei hat Befehl erhalten, gemeinsam mit den deutschen Truppen gegen Simon Co pp er zu operieren. Fürst Ferdinand von Bulgarien hat sich mit der Prinzessin Eleonore Neuß j. L. verlobt. Die Schulden der Prinzessin Luise von Coburg betragen 70ü«M> Francs: ein Brüsseler Blatt veranstaltet eine Eeldsammlung für die Prinzessin. Di« Meldungen über den Gesundheitszustand Campbell- Bannermans lauten ungünstig. Das englische Schlachtschiff „P r i nz E eo r g e" wurde durch Zusammenstoß mit dem Kreuzer „Shannon" im Hasen von Portsmöuth schwer beschädigt. Gegen Rechtsanwalt Di« z. den Verteidiger Haus, wurde von der Anwaltskammer in Karlsruhe ein Verfahren «tngeleitet. Der entflogene Ballon „Bamler" landete schwer be schädigt in Westfalen infolge Platzensder Hülle. Der wegen Sittlichkeitsverbrechens verhaftete Freiherr o. Scher tel-B urten buch hat sich im Stuttgarter Unter suchungsgefängnis erdolcht. Im Bergwerk bei Fairmont fWest-Virginien) wurden infolge einer Kohlenstaub-Explosion mehrere hundert Bergleute verschüttet. ' Fahrkartensleuer und Persouentarif- Reform. Daß Lie tzahvkartenstcuer bereits jetzt nach einer kaum mehr alö einjährigen Wirksamkeit gründlich abgewirtschaftet hat, ist eine unbestreitbare Tatsache. Von Sen verschieden sten Seiten erheben sich Stimmen, die entweder ihre gänz liche Beseitigung oder doch zum mindesten ihre wesentliche Umgestaltung fordern. Die Etatsdebatte» sowohl in der Zweiten wie in der Ersten Kammer unseres Landtags hat der Mibmnt über Liese Steuer wie ein roter Faden durchzogen. Auch die staatlichen Eisenbahnverwaltungen. die preußische voran, die durch diese verfehlte Steuer starke Mindereinnahmen auszuweisen haben, befinden sich unter ihren Gegnern, und das amtliche Organ Ser deutschen Eisenbahnen, die „Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen". nennt die Steuer „eine, der unglückseligsten Maßregeln, Lie man sich d»nken kann". In der Tat ist ein gründlicherer finanzieller Mißerfolg einer steuerpolitischen Maßnahme nicht leicht möglich, La nicht bloß die einzelstaatlichen Eisenbahnverwaltungen infolge der Fahrkartenstcuer eine erhebliche pekuniäre Einbuße erlitten haben, sondern nicht einmal dem Reiche selbst die erwarteten Einnahmen aus der Steuer »«ge flossen sind. Es ist kaum glaublich, wie sehr der Reichstag seinerzeit Lie finanzielle Wirkung der Fahrkartensteuer überschätzt hat. In der Kommission bezifferte man den Iahresertrag der Steuer sanguinisch auf 40—45 Millionen Mark. Dabei hat das Aahr 1906 nicht mehr als gegen IS Millipnen eingebracht, und in Len ersten fünf Monaten LeL lausenden Finanzjahres belaufen sich Lie Einnahmen au- der Fahrkartenstvuer auch nur aus rund 7 Millionen. Di« Wirklichkeit ist hinter der Schätzung um 5 Millionen zurückgeblieben. Dt« gleichzeitigen Einnahmeausfälle der Eisenbahn- Verwaltungen tm Zusammenhänge mit der Kahrkarten- steuer beruhe» darauf, daß Lurch sie die Preisunterschiede zwischen dev einzelnen Klaffe» beträchtlich erweitert wor den sind, viel mehr, als es ans Grund der Personentaris- rqsorrn allein der Fall sein würde. Diese Erscheinung hängt mit der unglücklichen Art der Berechnung der Fahr kartensleuer zusammen. Gte wird nämlich nach der vom Reichstage vollzogenen „Verschlimmbesserung" in gestaffel ter Form erhoben» so daß innerhalb der einzelnen Staffeln jede Kashrkarte ohne Rücklicht auf Li« Höhe ihres Preises dieselbe Abgabe bezahlen muß. Die Folge der erwähnten Erweiterung der Preisunterschiede zwischen Len einzelnen Klaffen durch die Fahrkartenstener ist nun gewesen, -aß sich «ine allgemeine starke Abwanderung der Reisenden »ach den unterm Klaffen. Insbesondere nach -er steuerfreie» vierten Klasse, bemerkbar gemacht hat. So ergibt sich z. B. aus den statistischen Angaben über den Personen verkehr auf den sächsischen Staatseiscnbahnen. Laß mit der 1. und 2. Klasse die Turchschnittscinnahme. aus die nach Len seitherigen Erfahrungen zu rechnen war, nicht mehr er zielt werden konnte. Dagegen ist die Zunahme des Verkehrs in der 4. Klasse erheblich gewachsen, in der 3. Klasse aber ist sie im gleichen Maße, wie bisher beobachtet worden war, gestiegen. Die einschneidenden finanziellen Wirkun gen dieser Abwanderung in die unteren Klassen habe» bereits die einzelstaatlichen Eisenbahnverwaltungen zu einem Notschrei veranlaßt. Uebcrdics ergibt sich für den Betrieb als mißliche Begleiterscheinung eine Nebcrfüllung der 4. Klasse, während die Wagen der 1. und 2. Klaffe nur noch in ganz ungenügender Weise auSgenützt werden können. Lie 1. Klaffe ist in dieser Hinsicht besonders schlecht gestellt, da sie nicht nur das Doppelte der für die 2. Klaffe geltenden Fahrkartensteuer tragen muß, sondern außerdem noch durch die Personcntarifresorm ganz besonders stief mütterlich behandelt worden ist. wie auS folgender Be rechnung erhellt: Nach dem Tarif der früheren preußischen Rückfahrkarte, die bei der Personentarifresorm den neuen Tarifen für die einfache Fahrt zu gründe gelegt worden ist. betrug der Fahrpreis 1. Klasse für den Kilometer hin und zurück 12 Psg. Demuach hätte der KilometerpreiS 1. Klaffe für Lie «iufachc Fahrt nach der Tarifreform eigentlich auf 6 Psg. gestellt werden müssen. Statt dessen hat man aber 7 Psg. genommen, wodurch für Hin- und Rückfahrt zusammen sich gegen früher eine Verteuerung um volle 2 Psg. für das Kilometer ergibt. Kein Wunder also, daß die Leerläufe der 1. Klasse in bedenklicher Weise zugenommen haben, so daß gegenwärtig die zahlenden Passagiere 1. Klaffe recht seltene Gäste geworden sind, un- unter solchen Verhältnissen Lie Frage immer aktueller wird, ob man nicht auf eine wesentliche Einschränkung dieser Wagenklasse oder aus rein finanziellen Erwägunge» auf ihre Abschaffung überhaupt zukommen soll. Ter Ucbcr- süllung der 4. Klasse dadurch entgegenzutreten, daß man, wie tatsächlich vvrgeschlagcn worden ist, auch diese in die Steuer mitcinbezicht, hieße den Teufel durch Beelzebub austreibcn. An die Verwirklichung einer so hochgradig unsozialen Maßnahme ist schlechterdings nicht zu denken. Ohne Frage hat der steuerpolitischc Mißgriff, der mit der Einführung der Fahrkartenstener begangen wurde, viel dazu bcigctragcn, auch die nahezu gleichzeitig ins Leben gerufene Personentarifresorm in mancher Hinsicht unvcrdicntermaßcn in Mißkredit zu bringen. Zmmcrhiii hasten aber auch der Personcntarisrcsorm gewisse Mängel an. die auch ohne den Druck der Fahrkartenstener für sich selbst genug wirken, um die Forderung einer Abhilfe zu rechtfertigen, wenn die Reform ihren Charakter einer Ver- kchrserleichterung behalten soll. Ist nun Aussicht vorhanden, daß die unzweifelhaften Mängel und Mißständc, die mit der Fahrkartenstener und der Personentarifresorm verknüpft sind, in absehbarer Frist beseitigt werden? Die Antwort aus diese Frage enthält nur ein bedingtes Za. Soweit zunächst die Tartsreform in Betracht kommt, hat der preußische Eisenbahnministcr Lie bestimmte Zusicherung gegeben, daß die Schnellzugszu- schlüge wenn auch nicht verbessert, so doch wenigstens nur bei Len großen durchgehenden V-Zügen erhoben werden sollen, während die nicht dem großen Durchgangsverkehr dienenden beschleunigten Züge allmählich sämtlich als zu- schlagsfreie Eilzüge einzurichten sind. Ferner ist offiziös angedeutet avorden, daß man sich von der leitenden Stelle mit einer Vereinsachung und Verbilligung des Gcpäck- tarrss und mit der beschrankten Wiedereinführung der Rückfahrkarten, aber ohne Preisermäßigung, beschäftige. Die jetzige Einrichtung, nach der gleichzeitig mit der Karte für die Hinfahrt eine für die Rückfahrt, die eine ent sprechende Bezeichnung trägt und nur am Tage der Lösung und dom nächstfolgenden Geltung Hat, auSgogcben wird. Hat sich nicht bewährt. Die Wiedereinführung von im Preise nicht ermäßigten Rückfahrkarten mit mehrtägiger Gültigkeit ist daher sowohl im Interesse des Publikums wie mit Rücksicht auf die Vereinfachung dcS Schalterdienstes in Aussicht genommen. Keine Hoffnung ans Ermäßigung besteht dagegen für die übtzrmäßig hohen Fahrpreise der 1. Klaffe. Die bayrische Regierung hatte -war an zustän diger Stelle eine» Lahinzielcnden Antrag cingebracht, da mit aber schlechterdings keine Gegenliebe gefunden. Es wird also bei der jetzigen Verteuerung der 1. Klaffe bis auf weiteres sein Bewenden haben, sowohl bezüglich der jenigen Preiserhöhung, die mit der Personentarifresorm zusammenhäligt, als auch hinsichtlich der erheblichen Be lastung durch die Fahrkartenstcuer. Heber die bei der letzteren beklagten Ucbclstänöe ist jüngst eine viclbemertlc ossziöse Auslassung in der „Köln. Zig." erschienen, die im Anschluß an die in Berlin abgehalteue Konferenz von Ver tretern der deutschen Eiicnbahnverivaltungen die unum wundene Feststellung machte, es könne sich nach den ge machten Erfahrungen niemand mehr der Ucberzeugung verschließen, daß die in Deutschland gewählte Form der Fahrkartenstcuer unzweckmäßig sei und die Steuer min destens einer Abänderung bedürfe. Danach scheinen die verbündeten Regierungen selbst einer völligen Wiederaus- hcbnng dieser Steuer nicht grundsätzlich zu widerstreben. Sofern sich aber nur eine Abänderung ermöglichen läßt, dürste man vermutlich auf das österreichisch^ Verfahren der Erhebung eines scstcu Prozentsatzes von dem Preise jeder einzelnen Fahrkarte zukommen. Zn jedem Falle ist das böse Beispiel der bet der Fahrkartenstener betriebenen überstürzten stoncrpolitischen Gesetzesmachcrei eine ernste Warnung nach der Richtung, Laß der Reichstag künftig bei der Ausarbeitung neuer Steuerprojelte die größte Vor sicht walten läßt, damit nicht durch ein überhastetes Ver fahren wichtige wirtschaftliche und Berkehrsilnercisen aberrnals schwer geschädigt werden. > Neueste Drahtmeldunkeu vom 6. Dezember. Deutscher Reichstag. Berlin. lPriv.-Tel.) Abg. TriwLorn begründet den ZcntrnmSantrag betreffend Erhaltung und Förde rung des Handwerkerstandes nnü deS kauf männischen Mittelstandes. Der Antrag ver langt in erster Linie Vorlegung von Gesetzentwürfen zur Umgrenzung von Handwerk und Fabrik, insbesondere so, weit die Zugehörigkeit zur Handwerks- und zur Handels-^ kammer in Betracht kommt, und Schaffung von Instanzen zur Entscheidung etwa entstehender Grenz-Streitigkeiten; zur Heranziehung der Fabrikbctriebc mit handwerksmäßig ausgebildeten Arbeitern >»u den Kosten des Fachschu! wcscns der Handwerker-Organisationen und endlich zur Erweiterung der Grenze für die Zulassung zur freiwilli gen Invalidenversicherung für selbständige Handwerker' sind andere Kleingewerbtreibende. Außerdem fordert der Antrag tnntichste Bevorzugung oj der -vandwerkergenossen schäften, bj der zur Fühlung des Meistertitels berechtigte» Handwerker bei Vergebung öffentlicher Arbeiten und Liefe rungcii für das Reich, sowie Herausgabe eines Hand wcrkerblattes nach dem Bvrbildc des Rcichsarveitsblattes. Zu gnnslen des kaufmännischen Mittelstandes verlangt der Antrag Erweiterung reiv- Vervollständigung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb Lchüss Regelung Los Ausverkansülvesens, sowie Revision des Gesetzes über das Abzahlringswesen bchuss Beseitigung einiger Härten. Weiter Einrichtung von Handclsinspektioncn. Die ans dem Kausmannöstande zu berufenden Handclsulspcktorcn Ellen an Stelle der Polizeibeamtcn die Durchführung der Bestimmungen zum Schutze der Gchilien und Lehrlinge überwachen. Zn erwägen sei dabei noch, ob und wie dirE Anfsichlsbeamten für die Kontrolle des Ausverkausswcsens. der Wandcrlagcr und WaiiSeivcrsteigcrungen, sowie der Abzahlungsgeschäfte herangezogen werden können. End lich befürwortet Redner noch Erhebungen über die Lage des kaufmännischen Mittelstandes auf dem Lande. Zw einzelnen betont Redner u. a.: Für eine Grcnzrcgulierüng zwischen ^xlndwcrk und Fabrik könnten als Merkmale in Betracht kommen: die Zahl -er Arbeiter, die Benutzung der Maschinen, die Art der Arbeitsleistung und besonders die persönliche Mitarbeit dcS Unternehmers. Kür die Heranziehung der Großindustrie zu den Kosten der gewerb- lichen Ausbildung der jungen Handwerker spreche vor allem der Umstand, daß ja diese Fachausbildung der Handwerker später znm großen Teil der Großindustrie zugute komme. Abg. Pauli-Potsdam skons.j behandelt den Gegenstand von seinem Standpunkte als Handwerker» als Tischler- Meister, mit Sympathie und erörtert bann eingehend die Nachteile, die der gegenwärtig so hohe Bankdiskont für das Kleingewerbe habe. Mit den einzelnen Forderungen des Antrages ist Redner einverstanden, nur gegen das Ver langen nach Handclsinspektioncn äußert er Bedenken. — Abg. Findel lnatl.) erklärt, daß seine Freunde im all gemeinen den Zielen des Antrages wohlwollend gegen überstehen, wie sie mit allen Bestrebungen, die auf Befft rung der Lage des Handwerkerstandes und überhaupt des Mittelstandes gerichtet seien, sympathisierten. Auf dem Ge biete des SubmissionSweiens könnte das Handwerk viel mehr, als bisher geschehen, unterstützt werden. Der Schwer punkt für die Mittelstandsgewerbe liege aber jedenfalls darin, daß ihnen billigeres Kapital auf genoffcnschaft- lichem Wege zugcsührt werde. — Abg. Schmidt-Berlin lSoz.j bemängelt, baß der Antragsteller keine Statistik über die Bestreitung der Kosten für Lehrlings-AuSbildmH sei tens der Handwerker-Innungen beigebracht habe. In Berlin wendeten die Zmanasinnnnge» nur S Pfennige pro Mitglied für Fachschulen auf, die freien Znnungen dagegen ungefähr das Zivanzigsache, etwa 1,80 Mark pro Mitglied Das Verlangen nach HandelSinspcktionen sei berechtigt.
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