01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.07.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010731016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901073101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901073101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-31
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.07.1901
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Nsr«d»Ur1r. 42. ll. swpkisdlt »teil äsr «sokrtoo vamoavelt. keLnwti« 5vr ?«8VII. -ch- Vecklvinmx prompt. MM" kreise «oUel. 'MG „AanHerer'.'sadrrätlel' ,uÄ„uirt Vi'oil-^u^ütlUuiij; ^ ^ NuNs IMI mit „Vnnnel !»,>»»». ksd.-klieäerlsxe: Vrvsäoil. Lläollioastr. 7. Leks krszorsir. I^tzxOa« ku«IL«I>pI,alI< ^ut«»n»tr«»»v L. zrössts L-iisvaLI Vonrisl««-^iisrMMAe« x Joppen ^ Mäntel lv Hüte ^ ILueIi8ÄeIte "HW «LiilinLILvkvi' ^ii-tLIr«! im 8pv/!nl8v8<;K8kt v n «4o»i. Hvvktl aus Urol, LL, purt. imci 1 ^tLxp. Nr. 210. M«el: FInnländischc Frage. Bestimmungen des RcichsinvalibengcsetzcS, Sachs. stiadfahrer- lllkuthmaßl. Witterung: Heiter und Bund. Prozeß gegen die „Rundschau", Gerichtsverhe "' - - -. .- chaiidlniigeli. wann, Gewitter nicht ausgeschlossen. Mittwoch. 31. Juli 1S01. Zur fiuläudischcn Frage. Der stille, aber unendlich hartnäckige und würdevolle Kamps, den die Bevölkerung des russischen Großfürsten thums Finland uni ihre verfassungsmüßig gewährleistete, aber von den gegenwärtigen russisch« Machthabern nicht mehr respektirtc Selbstständigkeit sühri, ist bei einem neuen entscheidenden Wendepunkt angelangt, indem die Umwandlung deS siuischen MilitärwcsenS im russischen Sinne nunmehr endgiltig beschlossen worden ist. In ganz Finland hat das Bekanntwerden dieser neuesten Russisicirungsmaßregel tiefe Erregung hervorgerufen, die sich indes;, dem besonnenen loyalen Bolkscharakter entsprechend, nicht in lärmenden Kundgebungen äußert, sondern in verhaltenem Zorn und gewaltiam zurückgedrängter Empörung, die in ihrer antiken Größe etwas von der altrömischen Heldenruhe gegenüber einem unabwendbaren Schicksale an sich haben. Daß sich auch bei uns im deutschen Baterlandc lebhafte Empfindungen der Theilnahmc an den Leiden der uns bluts verwandten Finländer kundgeben, ist nur zu begreiflich. Sind die Finländer doch eine der am höchsten gebildeten Völkerschaften im gelammten östlichen Europa, die sich durch hohe Gesittung, mustcr- giltigen Volksschulunterricht. vorbildliche Lebensführung und Pflicht erfüllung der herrschenden Klasse», sowie durch eine ausgezeichnete Staats- und Finanzverwaltung hervorthut. Finland genießt des halb mit Recht überall im Auslände den Ruf der höchsten Respek tabilitäl und bildet trotz seiner nur 2'» Millionen Einwohner eine- der wichtigsten Glieder des großen russischen Reiches. Die politischen Einrichtungen JinlandS sind nach modemen Begriffen veraltet, entsprechen aber dem patriarchalischen Wesen von Land und Leuten sehr gut. Die Regierung wird ausgeübt van vier ständischen Vertretungen: von der Adclskammcr oder dem Ritterhause, in dem die Häupter van 236 AdclSfamilien Stimmrecht besitzen: ferner van der Kammer des geistlichen Standes, die auS 32 Geistlichen und 5 bis 8 Vertretern der Universitäten besteht, von der Kammer des Bauern standes und endlich von der Kammer des Bürgerstandcs. In der Wahlordnung für die Bürgerkammer heißt es: .Wahlberechtigt ist icdcr würdige Mann, der eigenen Hausstand hat und Steucm zahlt, wenn er nicht dem Adel- oder Vriesterstandc angehört, wenn er nicht Seemann oder Soldat, Tagelöhner oder Bedienter ist." Trotz der Berichiedcnartigkeit der ständischen Gliederung indessen oder vielleicht richtiger gerade wegen dieser leben die sozialen Schichten der sinländischcn Be völkerung im besten Auskommen miteinander und selbst die von icdem Wahlrecht ausgeschlossenen Elemente zeigen keinerlei Neigung zu revolutionärer Unzufriedenheit. Tic Einfachheit und Natürlich keit der geiammtcn Sitten, die wiederum eine Folge des vor wiegend agrarischen Grundcharakters des Landes ist, trägt zu dieser Harmonie ihr wesentliches Thcil bei. Die landwirthschaftlichc Befähigung der finländischen Bevölkcmng ist hervorragend, und geradezu bewunderungswürdig muß es genannt werden, wie sic cs verstanden hat, dem kargen Boden ilweS Heimathlandcs einen gediegenen Nationalwohlstand abzuringen, der in einer höchst solide» und gut fundirten Finanzwirthschaft zum Ausdruck kommt. Neben der eigenen StaatSverfassnng und Selbstregienmg be laß Finland bislang auch ein eigenes Wehrgesetz als sorgsam ge Metes nationales Privilegium. Tarnoch betrug die JriedenS- vräsenzstärkc 5600 Mann und die finländischen Truppen durften nur innerhalb des finländischen Territoriums verwendet werden. Im Jahre 1809 wurde dann den Ständen ein neuer Wehrgesctz- Entwurf von Petersburg aus unterbreitet, der wegen seiner ra dikalen Russifizirungstendenz keine Annahme fand. Der damalige Landtag wurde gleich nach der Ablehnung der Vorlage geschloffen und da etwa zwei Jahre lang von der Sache nichts wieder ver lautete, so gab man sich in finländischen Kreisen schon der Hoff nung hin. daß in Petersburg an allerhöchster Stelle Neigung be stehe. überhaupt nicht wieder auf den Plan zurückzukommcn. Bor kurzer Zeit wurde iridessen plötzlich die finländischc Wehrvorlage dem russischen ReichSrathe unterbreitet und damit der Gegenstand wieder ausgenommen. Bei den Erörterungen im Rcichsrath zeigte sich die bemerkenSwerthe Thatsachc, daß Finland in der hohen Verkammlimg viel Sympathie fand, die sich sogar stellenweise bis zu warmer begeisterter Fürsprache verflieg. So wurde u. A- der den Finländer» sehr günstige Beschluß gefaßt, daß finländischc Bürger auch künftig nur innerhalb der eirgercir Landesgrenzcn zu dienen verpflichtet sein sollten. Trotzdem erging gleich darauf die fetzige Entscheidung der Militärstage in einem für dik berechtigten nationastre Ansprüche der Finländer keineswegs erfreulichen Sinne. Die Quintessenz der neuen Wchrordnung, die bis zum Jahre 1903 durchgefühlt sein soll, besteht darin, daß künftig finische Truppen in Friedens- wie in Kriegszeiten nach Rußland verlegt werden dürfen: das finische Militär wird mit Ausnahme eines Garde- bataillonS und eines Dragoner-RegimentS ganz beseitigt und russische Regimenter kommen nach Finland, finländischc werden nach Rußland verlegt. Schwerer noch als der Verlust der militärischen Sonderstellung wiegt für das finländischc Natkoualbewußtsein die von russischer Seite beliebte Mißachtung der konstitutionellen Garantien. Rach der finländischen Verfassung kann der Zar als Großfürst von Jin- land für das Großfiirstciithum nur Gesetze im Einverständnis; mit s UiiseresVatcrlandes Wohl des Lohnes semerArbett sich wieder crsreuen der Landesvcrtrrtung erlassen. Dieser RcchiSzustand ist in der Wehrpflichtsstage von Petersburg aus einfach stillschweigend bei Seite geschoben und die Kaiserliche Verfügung über die Neuordnung der sinländischcn Wchrvcrhältnisic kurzer Hand als einseitiger selbst herrlicher Willensakt veröffentlicht worden. Uebcrhaupt ist für das ganze neue Wehrgesctz der Umstand bezeichnend, daß alle Er leichterungen und Vorrechte, die den Jinländcrn noch belassen werden, ausdrücklich an den Vorbehalt geknüpft sind .dis auf Weiteres" oder „bis zu unserm besonderen Befehl". Daraus ist zu schließen, daß in Petersburg die Absicht besteht, nach einer kurzen Uebcrgangsperiodc auch die letzten Privilegien aus der Welt zu schaffen und den Russisizirungsprozeß gegenüber Finland in der Militärstage bedingungslos dnrchzusühren. Daß dieses von Rußland geübte Verfahren nach europäischen Begriffen alle Merkmale eines VerfassungSbrncheS an sich trägt, ist unzweifelhaft. Das Wehrgesetz gehört zu den finischeu Grundgesetze» und hierüber besagt die finländischc LandtagSordnuug, bereu Rcchts- gültigkeit selbst die altrussischen Heißsporne nicht anzutasten wagen: „Ein Grundgesetz kann nur auf Vorschlag deS Kaisers und Großfürsten und mit Zustimmung sämmtlichcr Stände gegeben, verändert, inteipretirt oder aufgehoben werden." Durch eine feier liche Versicherung versprach Nikolaus II. bei seiner Thron besteigung. daß er die Rechte und Grundgesetze des Großsürsten- thumS Finland rcspektircn und ausrecht erhalten wolle. Jene feierliche Versicherung hat der Kaiser durch den verfassungswidrigen Erlaß eines neuen Wehrpflichtgesetzcs gebrochen, und dies noch obendrein, obwohl die finländischen Stände sich zu dem denkbar größten Entgegenkommen bereit gezeigt hatten: an diesem That- bcstand läßt sich nicht rütteln noch deuteln Unsere menschliche und stommcsvcrwaiidte Theilnahmc für die Finländer darf uns indessen nicht zu politischen Thvrhciten vcr leiten. ES handelt sich hier vom Standpunkte der hohen Politik lediglich »m eine iniicrpolitischc Angelegenheit Rußlands, in die unS einzumischcn wir durchaus kein Recht haben. Die Pflege srcuudiiachbarlicher Beziehungen zum Zarenreiche als Geiammthcit ist für uns unendlich wichtiger als das Eintreten für einen Theil der Bevölkerung eben dieses Reiches, der zwar deutsch der Ab stammung nach, aber in aller Fon» Rechtens dem russischen Nationalstaat angegliedert ist. Wir müssen es Rußland durchaus selbst überlassen, ans weichem Wege und mit welchen Mitteln cs sich die größtmöglichen Garantien dafür zu verschaffen sucht, daß die Finländer vom russischen Stnatsgedankcn noch mehr erfüllt und durchdrungen werden als sic c-s bisher schon gewesen sind. Ob ein VcrfassungSbruch. der ja nach irr-russischer Auffassung nichts Schlimmes sein mag. aber ans deutsches Empfinden um so ver letzender wirkt, zur Herbeiführung dieses Resultates gerade besonder geeignet ist, mag dahin gestellt sein: jedenfalls ist es nicht deutsche Sache, über die blopc Feststellung einer verfassungswidrigen Handlungsweise der leitenden russischen Kreise hniauszugchcn und sich, wie es die Engländer thun, in beleidigenden Ausfällen gegen Rußland zu ergehen. Helfen also können wir dem wackeren deut schen Volksstamme, der in Finland um die Erhaltung seiner natio nalen Selbstständigkeit ringt, in keiner Weise. Unsere Sympathien aber werden ihn stets begleiten und daß diese warm und herzlich sind, wissen die Finländer, die in Deutschland weilen, zur Genüge. Ter groß angelegte Charakter der sinländischcn Bevölkerung wird ie geschickt machen, den jetzigen gegen ihre militärische Sonder tellung geführten Schlag mit Wurde zu tragen, damit nicht Zwischenfälle eintrctcn. die eine Gefährdung auch der letzten, den Finländern noch verbliebenen Privilegien auf dem Gebiete der Selbstregierung mach sich ziehen könnten. Neueste Drahtmeldungen vom 30. Juli, (Nacht- eingehende Teveschen befinden sich Seite 1.) Berlin. (Priv.-Tcl.) Die Rückkehr des K aisers von der Rordlandsrcisc erfolgt voraussichtlich am 1. oder 5. August. Ter Kaffer geht nicht nach TroNtheim, sondern fährt nach Bergen ' »rück. — Der Kaffer hat seine Betheiligimg an der künftiges Jahr tattsindenden 200jährigen Jubelfeier der Grafschaft Mörs zugrsogt. — Auf besonderen Befehl deS Kaisers sind jetzt die im vorigen Sommer in der deutschen Gesandtschaft in Peking von den Boxern ein gesch l os scn rn Mannschaften des Detachements des Oberleutnants Grasen v. Soden, sämmtlich zu Unteroffizieren befördert worden. Auch de» inzwischen zur Reserve entlassenen Leuten ist die gleiche Ehrung zu Theil geworden. — Wie aus Jriedrichsruh gemeldet wird, ist Fürst Herbert Bis marck vor 5 Wochen von einem Insekt in den 'schien Arm ge rochen worden, wodurch er eine Blutvergiftung erlitten hat. Die Heilung macht sehr langsame Fortschritte , der Fürst ist noch immer gezwungen, den ziemlich gebrauchsunfähigcn Arm in der Binde zu tragen. — Der frühere Landwirthschastsminister Herr v. Hammernein hat auf die ihm beim Scheiden aus dem Amte seitens der landwirthschastlichen Körperschaften gewidmeten Adressen an den Grasen Schwerin Löwitz ein Dankschreiben ge richtet, in dem es heißt: „Eine Zeit schwerer Arbeit waren die beinahe sieben Jahre, welche in meiner bisherigen dienstlichen Stellung ich unter Mithilfe der kann und darf." — Wegen der rechtswidrigen Veräußerung eines Exemplars der Zolltarisvorlage haben hier bei verschiedenen Journalisten Haussuchungen stattgesunden. Belastendes Material wurde bei deni hiesigen Korrespondenten eines auswärtigen Blattes gefunden. Der Polizei dürste die den Verkauf jenes Exemplars betreffende Korrespondenz in die Hände gefallen sein; auch soll sie eine größere Summe Geldes bcschlagnalyiit babcn Zwischen dem Auswärtige» Amt und der allerhöchsten Stelle findet ein lehr eifriger Depeschenwechiel in dieser Angelegenheit statl Berit». Der Truppentransportdampfcr „Kiam s chou" ist am 29. Juli in Aden angekommen und wieder abgefahren. Leipzig. (Priv.-Tel.) Der Großindmtriclle Adolf BI eichert. Inhaber und Begründer der weltbekannten Drahtseilfabrik-Firma Adolf Bleichen u. Eo. in Leipzig-Gohlis und einer der erste» Großindustriellen Westsachsens ist geiler» in Bad Davos gestorben. — Die Verbindlichkeiten der in Konkurs gerochenen Rauchwanreiisirma Heinrich ».Behrendt betragen gegen 200000 Mk.; ein vorher angestrebter Akkord ist nicht zu Stande gekommen. Chemnitz. <Priv.-Tcl.) Im Erzgebirge sind schwere G-cwittcr niedergegange». In Toersel bei Marienberg und in Breitendorf hat das Unwetter großen Schaden eingerichtet. Meh rere Gebäude sind eingcäschert worden. Kiel. <Pnv.-Tel.) Tic amerikanischen Kriegs schiffe „Entreprise" und „Hartford" haben, von der Ostsee kommend, heute Vormittag den hiesigen Kricgshasen onoclauscn, um nach mehrtägigem Aufenthalt durch den Kaffer Wilhelm-Kanal die Heimreise nach Nordamerika sortziffetzeu. Ein drittes Kriegs schiff laust Nachmittags ein. Danzig. Der Provinziallandtag genehmigte ein stimmig an bioo die Vorlage betreffend die Bewilligung von 500000 Mk. zur Linderung des landwirthschastlichen Nochstandcs. Sw ine münde. Der von der Kunstmann'ichcn Rhederei gecharterte Dampfer „Matador", der mit Hcbungsarbcitcn bei dem Dampfer „Titania" beschäftigt war, istim.Haff untergega ngcn. Die Mannschaft ist gerettet und durch den Dampfer „Nordstern" hier gelandet worden. Köln. <Priv.-Tel.k Tic Bremcrhüttc in Geisweid wird demnächst einen ihrer zwei Hochöfen niederbiase». Roheisen wird wegen Ucbcrfüllung der gewöhnlichen Lagerplätze auf Schlackcnhnidcr gelagert. Köln. (PriP -rxel.) Nach der „Köln. Ztg." wurden in den letzten Tagen größere Guthaben für ausländische, besonders für sranzösischc und englische Rechnung, die in Deutschland ge standen. zurückgezogen. Das Blatt glaubt, daß dies thcil- wcisc damit Zusammenhänge, daß bei dem sehr niedrigen Prwat- diskont für Wechsel allerersten Ranges es dem Betreffenden nicht mehr lohnend erschien, die Guthaben in Deutschland sichen zu lassen. — Nach demselben Blatte beauftragte» die Gesandten m Peking die Finanzkommission mit der Redaktion des Schlup- vrotokolls. das iämmtliche Verhandlungen ziisammensaffen soll. An dieser Redaktion wird mit großem Eifer gearbeitet. Man hofft, daß sie noch vor der Abreise Gicr'S und Rockhill's be endet sein werde. Kasicl. iPriv.-Tcl.s lieber daS Vermögen deS stell vertretenden Vorsitzenden des AnfsichlsrathS der Trebertrocknunas gescllschaft R. Schlegel wurde der Konkurs eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde Jnstizratb Schier bestellt. Breslau. lPriv.-Tel > Vei der schlcsischeu Zinkhüttcu- GeiclIschast wird der Betrieb durch einige Lesen erwciieri und der gegenwärtig eingeschränkte Betrieb wird wieder voll aus genommen. Die Verhandlungen behufs Gründung des bclgffch- rhcinisch-vbcrschlesischen Syndikats nehmen guten Fortgang. Helgoland. Reichskanzler Grcn Bülo w und GemahlN trafen von Norderney kommend Nachmittags hier ein. besichtigst daS Oberland und kehrten am Abend nach Norderney zurück. Paris. iPriv.-Tcl.) Präsident Loubet empfing heute Vor mittag die marokkanische Gesandtschaft, die morgen nach Petersburg reist, in M'schicdsaudienz. Paris. >Priv.-TeI.) Graf Waldersee äußerte sich sehr günstig über seinen Aufenthalt in Algier. Er erklärte, er freue such insbesondere, daß die 150 Verwundeten und Kranken an Bord der Gera", welche bei Batavia durch den Taifun gelitten, sich sei! der Ankunft in Algier vortrefflich befinden: Viele konnten hier Spaziergänge machen. Graf Waldersec erzählt, daß er olle Mühe gehabt habe, bei dem Einkauf in Algierer Läden sein Geld los zu werden. Alle Welt wollte ihm etwas schenken, vom Schneider, bei welchem er sich die L ssizicrsrosctlc der Ehrenlegion bestellte, bis zum Waffen- und Tcppichhändlcr. Er erklärte seiner, dop die Beziehungen zwischen den französischen und deutschen Truppen tu China immer ausgezeichnete gewesen seien und zur Besserung der Beziehungen zwischen beiden Ländern dienen könnten. Der Feld marschall erzählte, er verdanke seine Rettung aus dem Palastbrauoc einem sranzvsffchcir Soldaten, der ihn aus seinem Rücken zu einem Hülster trug und ihm aus diesem hinaushalf. Gegenwärtig sei die Sicherheit vcr Europäer in Eisina nahezu vollständig. Zwilchen den Generale» Vopron und Guillct habe sich ein vorzügliches Bcrhältiiiß heraus»,cbildcl Paris. iPrw. Tel. > Maior F rc» st a ed i e r. der bekamuc Beisitzer des ersten Trcnsus-Kricgsgerichls. durch dessen Zeugen auSsagen in Rennes die Mittheilung des GcheiiiistikckeS zum ersten Male gcrichtskundig wurde, veiiaugte seine» Abschied, da er nin die Tauer den Boykott seiner Kameraden in Rochcfort isichl ertrage!» will. Brüssel. R ep r ä s c n i a u t e n ka m ui er. Ter Liberale Buyl beantragt wegen schwacher Besetzung des Hauses Vertagung bis Donnerstag. Als der Präsident es crblehiit, über den Antraq absiimmcu zu lassen, prolestircn die Anwesenden dagegen durch Lärmen und Klappen »ist den Pultdcckeln. so daß der Präsiden: und der Redner unverständlich bleivc». E>n Sozialist stimmt die Arbeitermarseillaise an, die Linke begleitet ihn durch Schlagen mit den Pnltdeckeln. Im weiteren Verlause der Sitzung setzen die sozialistischen Abgeordneten ihren rnheslörcndeii Lärm fori.' sodap die Redner, darunter auch der Minister Liebacrt gänzlicb »nvci- ständlich blieben und die Sitzung unter andauerndem Lärm ge schlossen werden mußte. K-- „ . landwirthfchafmchen Interessen Vertretung durchlebte. Hoffentlich ist unsere mühevolle Arbeit keine London. Wie Reutcr's Bureau ersähst sind amtlichen vergebliche gewesen. Möchten die schweren Zeiten hinter uns! Depeschen zufolge, die der Oberkomnffffar für Eanada in London liegen, möchten wieder günstigere Verhältnisse emtreten, welche eS -erhielt, die Ernte ertrag nisse vieles Jabres in Eanada ohne gestatten, daß auch der emsige fleißige Landwirth zu seinem und - Beff'piel in der Geschichte Rests Landes. Während alle anderen
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