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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.10.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271005012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927100501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927100501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-05
- Monat1927-10
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.10.1927
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Nr. 4« Seiler luft. ,um Teil »Nar R" großer Verspätung. Die Hetz« derhbrt.^aß tzl«tch»«ittg — . . . ^Wut kommünistischen Zellen stel deshalb aus fruchtbare« vode«. und die Wirkung zeigte sich schnell aus den Truppenübung», platzen. Das Rezept de» passiven Widerstande» wurde tz«. treulich besolgt, so das, der militärisch, Wert »er Manöver recht gering ansfiel. Mastenbeschwerden llder schlecht« ver pflegung und Unterkunst solgten. da» Kommißbrot wurde tu Mengen in die Ausgüsse geworsen. Der Krtigömintster gatz nach und ordnete die Ausgabe von Bäckerbrot an. Trotz- dem verschlechterte sich die Stimmung von Dag zu Daa; Massenkrankmeldungen machten «inan geregelten Dienst, betrieb unmöglich, und bl« gegenseitig« Gereiztheit ga» Au- laß »u Gehorsamsverweigerungen, bi« sich schnell und in immer größerem Ausmaß bi» zur ossenen Meuteret wieder» holten. Am Nationalfeiertage wurde in Blot» di« rot« Fahne gehibt. Aus vter verschiedenen UebunaSplätzen sang die aus rührerische Meng« den Vorgesetzten di« Jnternational« in» Gestcht. »Nieder die Reservetibungl Nieder di« Armeen er scholl «S im Chor. Senegalneger, auf Lastkraftwagen schien nigst herbeigeholt. mußten den Aufruhr der Söhne Frankreichs ersticken! Die Führung, die in der Behandlung unzufriedener Masse» zweifellos eine große psychologische Erfahrung besitzt, stand den Vorkommnissen ratlo» gegenüber. Man war sich im »»klaren, wie weit der kommunistische Einfluß reichen würde. Brutale Gewaltanwendung schien ein gewagte» Spiel, das die unheimliche Glut zur lodernden Flamme entfachen konnte. Die Vorgesetzten ließen deshalb auf Anweisung von oben Milde und N'chsicht walten. Man drückt« beide Augen zu. Alles kam daraus an. daß diese erst« Uedung ohne gröbere Störungen vorüberging.' später würde man die Zügel wieder straffer anztehen können. Dies« vorsichtige Zurückhaltung war ofsenbar ein Akt der Klugheit, aber sie hat die Kommunisten nicht entmutigt, sondern neue Zu- kunstShoffnungen erweckt. Das zeigt die Revolte in Toulon und fast gleichzeitig die Meuterei aus dem KriegSschifs „Trnest Renan". SS scheint ein wahnsinniges Unterfangen, in einer Marinearrestanstalt eine Meuterei anzuzetteln, alle» kurz und klein zu schlagen und mit Steinen und Latten aus dir Wächter zu werfen, weil eine Anzahl von Häftlingen in ein anderes, noch weniger beliebtes Gefängnis übergesührt wer ben soll. Aber man ahnt die Zusammenhänge, wenn man »»» »»Heu dt« «rhetterschakt der International« «aeo aueoem rann rein «weis«! metzr veirepeu, oa bolschewistischen Agitatoren ihr» Absicht zum Teil weni gelungen tft. Dt« französisch« Wehrmacht steht t« schwere« Dlsztpltukrts«, die sich immer tze-ro in lange« Kolonne« geh«« ha» SeffttzgHi» vorrückt«. ver mundete Gesängen« hängen blutig« Wäschestück« »um Fenster htnau». und di« Menge draußen begrüßt die rot besudelten Fetzen tubelnd al» .di« Fahne Lenin»-. Drei Attacken sind nötig. um dt, tobenden Menschenbaus«« zu zerstreuen. Und zur gleiche« Zeit spielen sich auf einem Panzerkreuzer «m Hasen Szenen ab. dt« nur zu sehr an dt, grausigen vtld«, de» „Pvtemltn- erinnern. Nach alledem kann kein Zweifel mehr »«stehen, daß de» " wenigsten» in einer , « > ^ >«»»—. bedrohlicher verschärft. Di« französische Oefsentlichkeit hat da» klar er kannt, und sie beunruhigt sich allmählich über di« Entwick lung der Dinge in Heer und Marin«. Durchgreisende Maß, nahmen werden verlangt — man erinnert an di« brutale Unterdrückung der großen Meutereien im Frühiahr 1817 an der AiSnefront — um Ordnung und Disziplin wiederher- zustellen. Daneben werden die Borsäll« vor allem von der nationaltsttschen Presse geschickt auSgenützt zu ihrem Kamps« aegrn den persönlich sicher unbeteiligten Sowsetbotschatter Makowski und innerpolitisch zur Prägung der Wahlparole gegen den Kommunt«mu» und auch gegen den Sozialismus, der sich wiederum au» wahltaktischen Rücksichten scheut, von den bolschewistischen Treibereien mit Entschiedenheit abz». rücken. Aber da» sind nur Erscheinungen an der vberskäche. In Wirklichkeit sürchtet Frankreich sür sein Heer. So glänzend e» noch außen dafteht, schwer gerüstet und straff organisiert, im Innern nagt der Wurm. Man darf, um zu einem sicheren Urteil zu kommen, die dortigen Zustände nicht mit deutschen Begriffen mellen, und e» wäre falsch, daraus übereilte Rückschlüsse über Wert und Unwert der französischen Wehrmacht zu ziehen. Frankreich hat sich in entscheidenden Stunden immer noch mit einem bewunde- rungSwerten Elan ansgerafft. Aber so viel läßt sich schon heute sagen, daß die andauernde und bisher immer weiter um sich greifende Krise die BerwendvnazmSalichkelt der Truppe, vor allem nach Innen, bedeutend beraba-leßt bat. Die bolschewistische Zersetzungsarbeit geht weiter, und der Aus- gang ist ungewiß. Konferenz der Finanzminister der Länder. Wachsende Schwierigkeiten -er Innenpolitik. — DorstSde für den SinheitsNaat. Fiaanzminiiler Weber Über Sachsen irnd -ie Deioldungsresorm. kDratimelbung unsrer Berliner rcheiltkrttung.I Berlin, 4. Oktober. Heute vormittag begann unter dem Vorsitz des preußischen FinanzministerS Dr. Höcker- As ch o s s im preußischen Finanzministerium eine Konfe renz der Finanz mini st er der Länder, die sich mit -er Besoldungsreform und vornehmlich mit der Deckung der durch sie entstandenen Mehrausgaben beschäftigte. Zu der Konferenz, die am Nachmittag unter Leitung des Reichs- finanzministcrS Dr. Köhler im Reichstag sortgesekst wurde, waren fast aller Länder Finanzminister anwesend. Ein Mit glied unserer Berliner Schrtstlettung hatte am Ende der Kon- ferenz, die sich bis in die Abendstunden hinzog. Gelegenheit, kurz mit dem ebenfalls anwesenden sächsische» Finanzmtntfter Weber zu sprechen. Ftnanzmintster Weber wie» einleitend daraus hin. daß die Verhandlungen streng vertraulich seien. Er könne nur so viel sagen, baß man sich vorwiegend mit der Besoldungöresorm und der DeckungSsrage beschäftigt habe. Im verlaufe der Aussprache habe Sachsen wiederholt erklärt, baß eS von sich au» nicht in der Lage sei, »iese Mehrausgaben z« decke«. Sachse» habe, wie übrigens die überwiegende Mehrheit »er deutschen Länder, festgestellt, baß die Ausgabe« ahne HilsS« ftesiung des Reiches nicht getragen werden könne«. Die da» Reich auf diese Forderungen der Länder reagieren werde, sei noch nicht zu übersehen. Er habe den Eindruck, al» ob sich der Widerstand de» Reichsfinanzminister» gegen etwaige Reick», beihilse« mehr versteift als gemildert »ab«. Fm übrigen seien die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Auch sei noch nichts voraiiSznsehcn, wann sie beendet sein würden. — Finanzminister Weber begibt sich morgen nach Dresden zurück. -- Der AnSgang der Hindcnburg - Tage besteht in einer außerordentlich vermehrten politischen Arbeit, die sich aus der Erörterung der brennenden innen- und finanz- politischen Fragen während der Anwesenheit fast sämtlicher Oberhäupter und leitender Persönlichkeiten der deutschen Länder zivanaSläusig ergibt. Die demokratische Prelle tut ein übriges, die Lage zu verschärfen. Sie ist heute abend voll von Gerüchten über Besprechungen, wobei zumeist weniger LaS Tatsächliche als der politische Wunsch, um nicht zu sagen, die parteipolitische Absicht. Pate steht. Wenn zum Beispiel die »vossische Zeitung" zu berichten weiß, die ohne Frage schwierigen Finanzprobleme, die zurzeit zur Debatte stehen hätten gleichsam zu einem Fnitiativschritt verschiedener Länder geführt mit dem Ziele weiterer Beschränkung, sa bei nahe restloser Aushebung der SelbstänbigkeitSrechte der Länder zugunsten eines deutschen Einheitsstaat«», so lst da» eine Ucbcrtreibung, die allein aus Gründen der not wendigen Vertraulichkeit der Verhandlungen nicht mit ge bührender Deutlichkeit znrückgcwiesen werben kann. Dabei soll »nd kann nicht verschwiegen werben, daß die Länder durch die beträchtlichen Mehrausgaben, die ihnen durch die BesolbungSrekorm auferlegt werben, in große Schwierigkeiten geraten sind. Nicht alle deutschen Länder er freuen sich einer Steuerkraft wie die Freie Stabt Ham burg. die ohne viel Federlesens die hier entstandenen Mehr ausgaben in Höhe von rund 20 Millionen Mark bewilligen konnte. Sehr viel schwieriger liegt die Sache schon in Sachsen, wo man sich trotz erhoffter Mehreinnahmen au» Einkommen- und Körperschaftssteuer außerstande sieht, den durch die erhöhten Beamtengelder überzogenen Etat auf die Tauer zu balancieren. Preußen dürfte zunächst bank seinen wesentlich größeren Stencrguellen auch bei den erhöhten Be- amtenaufwcndungen finanzpolitisch durchhalten können. Schlimm sieht cS jedoch bet den steuerschwachen, vorwiegend agrarischen süddeutschen Ländern Bayern, Württem berg und Baden a»S. Noch schlimmer steht eS um Hessen, dessen Finanzlage beinahe al» verzweifelt bezeichnet werben bürste. Tie „Voss. Zig." indessen, di« gehört haben will, von dem Ministervräsidente« eine» dentscheu V««de» sei erklärt worden das Nebeneinander von Reich «nb Länder« stelle eine Uumöalichkci« dar. so daß leine Regierung berrit» seit langem erwoaen habe beim Reiche de« Antrag z« stelle«, da» L««b al» Reichsland zn erklären, schießt wieder einmal Sber da» Ziel weit hinans. TaS ist lediglich al» ein« an dieser Stelle stets beliebte «nitaril»« Propaganda zu bewerten. ES ist noch eine sehr stark umstrittene Frage, ob durch Nnitaristerung de» Reiche» wirklich irgend wie erhebliche Einlvarungen gemacht werben konnten, so baß man dafür leichten Herzen» dte Grundlagen viSmarckscher RetchSschvpfung mit ihrem natürlichen, geschichtlich «nd stam- meSmäßig begründeten StaatSbau tn Zahlung geben sollte. Alle btese zur Stund« wenig opportunen Dt»kussionen hätten, wenn vielleicht auch nicht vermieden, so doch wentgstrn» gemildert werben können, wenn alle mit der Besoldung», rrlorm zulammenhänaenden Fragen vorder intensiver zwt- schen Reich »nd Ländern vorbereitet worden wären. E» kommt hinzu, daß tn gleichem Atem noch da» «teuer- rahmengesrtz vorgrlrgt wird. da», »n der vorliegenden Form durchgelührt. weiter« Abstrich« an den Hoheit-rechten der Länder bedeuten würbe. Da» Ergebnis diese» Zusammen. trefsenS ist eine große Reihe von Anträgen zum Besoldungs gesetz. mit denen das Reich überschüttet wird, und die ener gischen Forderungen seiten» der Länder nach finanziellen Bei- Hilfen. Fraglo» ist au» diesen Schwierigkeiten, die sicherlich in nicht zu ferner Zeit überwunden sein dürsten, der Vor schlag de» Reichskanzler» entstanden, alle diele grundsätzlichen Probleme, bi« ia auch in» Staat»« «nb verfassungsrechtlich« bineinrctchen. noch einmal in einer gelonberte« Konserenz z« behandeln, damit sie nickt weiterhin al» StdrungSfaktoren zwischen Reich und Länder pendeln. Auch baö Reich hatte seine zwingenden Gründe, wenn e» mit soviel Entschlossenheit an die der Lösung harrenden Ausgaben beranging. Trägt eS doch in bezug aus die ve- svlbungSlasten mit den Ländern da» Risiko zum mindesten zu gleichen Teilen. Dte Beamten konnten mit ihren Gehältern tatsächlich nicht weiter auf der Stelle treten, und mit den erst in Aussicht genommenen lü- bi» ISprozcntigen Erhöhungen wäre nur etwa» Halbes geschossen worden. Immerhin, auch das Vorgehen der Wirtschaft-Verbände, dte bet ber RcichSrrairruna Bedenken wegen de» Preis- und Lohn- Niveau» zum Ausdruck gebracht haben, ist nicht unbegründet. Fn der Ministerbesprechnng. dte heute stattsand, und die vor- wiegend der BeioldungSfrage gewidmet war, hatte man sich auch mit diesen Fragen zn beschäftigen. Die RetchSregternng versickert, baß sie bereit tft. den Kamps mit einer «tmatge« Teuerungswelle mit alle« zur Verfügung stehende« Mitteln ausznnebmen. verschweige« kan« man aber wobl nicht, baß mir in eine sehr kritische Periode mtrtschaftöpoUtischer «nb all gemein politischer Art rtngetreten sind. Keine Aen-enma -es Finanzausgleichs. Ncrlt«, 4. Oktober. Wie dte „Germania" glaubt, hat ber RcichSsinaiizmintsier tn der gestrigen Konferenz der Länder- sinanzministcr erklärt, daß das Kabinett einstimmig seiner Meinung belgetreten sei. baß an «ine Aendernng de» Finanzausgleich» im gegenwärtige« Angenblick nicht zn denke» lei. Die Sesoldungsoor aqe im «etchsral iD u r ch yunkspruch.j Nerlin, 4. Oktober. Die vereinigten Ausschüsse de» Reich»- rate» sind gestern nachmittag 4 Uhr unter dem Vorsitz de» Relchsministcr» der Finanzen Dr. Kühler in dir Beratung der BcsoldungSordnung eingetreten. Vor dte technische Be ratung der Besoldungsordnung wurde laut „Germania" die Deckung« frage für die Länder und Gemeinden gestellt. Dte Frage wird heute vormittag tn einem kleineren Ausschuß wettcrberatcn, während der große Ausschuß in die technische Beratung der Vorlage etntreten wirb. Der Rechtsirrlum im neuen Strafrecht. Justizminister Hergt im Recht-auSschnß. Berlin, 4. Oktober. Der RechtSauSschuß de» Reichstage» behandelte heute den z 20 des Strasgesetzentwurse», der Vor sicht, inwieweit der Recht» irrt um die Strafbarkeit be» cinflußt. Nach längerer, ausgedehnter Debatte kennzeichnet« Rcichsjnstizminister Hergt die Stimmung im Ausschuß dahin, daß man wohl allgemein brr Ueverzeugung sei, da» geltend« Strafrecht müsse aus dem Gebiete ber JrrtumSlehr« geändert werben. Sine grundlegende Neuerung, wie sie nunmehr mit ber Vorlage vorgeschlagen sei, sei gewiß ernstlich zu über legen. Man könne sich aber doch wohl aus dte Erfahrun gen berufen, dte man mit der RechtSirrtumSverorbnung von lvl7, mit der JrrtumSvorschrtft der RetchSabgabenorbnung gemach» habe. Dem Richter »erb« »war hier »ieber ein« schmierige Aufgabe »ugewsese«. Der bentsche Richterftaud »erde st» aber anch hier gewachsen zeige«. Dte Frage, ob man bei unentschuldbarem RechtSirrtum bte Strafmilderung zwingend vorschreib« ober nur al» möglich zulassen solle, sei nach seiner Auffassung von minderer Bedeutung. Vorsichtiger sei ev. hier nicht gleich zu einer zwingenden Vorschrift über- zugehen. Nach einigen Schlußbemerkungen wurde bte Ab- fttmmung über di« den JrrtumSbegriss enthaltenen Para, graphen auf Mittwoch verschoben. Die Flaggenkrage kommt vor» «etchskobtnett. Reichskanzler Dr. Marx hat, wie dte »Voss. Ztg." hört, dte Absicht. berettS tn nächster Zeit dt« zwischen Reich und Preußen wegen der ylaagenentschetbung erörterten Fragen im RetchSkabinett zur Beratung zu stellen. 0«m-rAt Krüger za »«ch« Monate« Sefü«ü«t» »ernrtetit. Ha««»»«,. 4. Oktober. Im Diszipksnarvrozrß gegen den ehemaligen sozialistischen Lanbrat de» Kreise» Linden, Han- Krüger, erfolgte heute dte UrtetlSfällung. Er wurde wegen Untreu« «n einem Fall« und Amttunterschlagung zu insgesamt sech» Monaten Gesängntg verurteilt. Krüger war fett dem Jahre 18SV Landrat und vorher Ministerpräsident tn Mecklenburg^chwerln. sT.-U.s rartfKün-tstAna -er rtzetnttche» Lerttlar-eUer. Elbrrselb. 4. Oktober. Die Leitungen der freigewert- schastltchen und der haben die bestehenden Leo« Da»tzÄ öbrr 1927 ^Meldungen au» de» ' »»hrer der nntlich au» und dann in» gegenüber »hewegung Übersiehe» Da» d-i er, »nrMkehren. al» christlichen Texttlarbetterorgantsationen , Tarif« gekündigt. <W. T.v.s sei. Die Nestau- kltchket« s-i". al le» der tn Brüssel Hanta der Oriean«. französischen Royalisten Lev« , dem Paris»» Gesängnt» befreit worb« An««»» flüchtet«, etngetrofsen. Pke" gatz a, »»er den Stand dar sranzbsikä »«»iniM, ßa» «an nur lnsofern KZSSS-j'L rattan war», öeratt» tn kürzer,, vial« erwart«»«». »,,n»,äta« lebend, Herz»« de S«ts, an» ^ Dte »«zahl tzar eingeschrtabenen Mltgtteder. bar französische» Küntgönartet betrag« tbo lvll. In Parti allein »ersüge er über eine Letbgarde „n »0000 Man«. Da» Auftreten da« Heiligen Stuhl» gegen bie „Action Franyatse" habe dieser keine Anbä»»g«r abtrünnig gemacht, sonder» lediglich neue Mitglieder zugefühn Die Anhänger ber „.«ctton Francaise" setzten sich hauptsächlich an der Mittelklasse zusammen, doch sei auch da» gesamte Gte» der Marineoffiziere monarchlsttsch gesinnt Man wünsche keine Monarchie im msttekakterlichen Stile. wohl aber ein« anttparlamentarisch« dezentraktfsert« Verfassung. Da- KdntgStum müsse erdltch sein. Weil wohl in Holland ein Deutschenhab tn dem Ausmaße wte in Belgien nicht besieht, machte Daudet überraschenderweise Deutschland gegenüber einig, Verbeugungen. So prteö er bte menschliche Grshe Bismarck» und erklärte, -aß er tn seiner Jugend geläniig beutsch gesprochen und eine «arme Hochachtung sür Goethe habe, vssensichtltch versucht Daudet setzt für seine Plane in de» Niederlanden Propaganda zu machen. Die NeserviNtzNkroßtt» ab"»Iehni. Pars», 4. Oktober. Dt« Ftnanzkommtssion der Kammer hat heute nachmittag mit 8 gegen 7 Stimmen bte Kredite für bte Einberufung der französischen Reservisten abgelehnt. Di« Kommission wollte Auskunft über bte zahlrenhen Zwischenfälle erhalten, dte sich während der letzten Rescrmstcn- übungen ereignet haben. KrirgSminister Patnlev ver breitete sich tn längeren AuSsührungen über Art und verlaus ber Uebungen. Er führt« die Ausschreitungen daraus rnrnck, daß während etniger Jahr« nach dem Kriege keine llebiingen abgehalten wurden. Die Diskussion, die den Ausführungen PatnleveS solgte, gestaltet« sich sehr lebhaft. Durch die Streichung von Ssivoov Franken vom vndget ber MiiM- gtrtckie wollte die Kommission ihren Wunsch nach Abschaltung ber Kriegsgerichte zum Ausdruck bringen. SurvpSlsche gnduslrlekonserenz ln London. (Durch Yunkspruch-i Loudo«. 4. Oktober. Gestern «nd heute fanden ans Ein ladung de» Direktor» de» Verbände» ber britischen Industrien orivat« Sitzungen der Direktoren der t»du- strtellen Verbände Deutschland», ber Tschecho-Slowakei, Frankreich». Holland», Italien», Schweden» und der Schweiz statt. Für den RetchSverband ber deutschen Industrie nahm Gehetmrat Sastl an den Besprechungen teil. ES wurden laufende Fragen erörtert, bte dte Aufmerksamkeit der ver schiedenen europäischen Jndustrtellenverbände im gegen wärtigen Augenblick beschäftigen, insbesondere bie Methode, wie dt« Jnbuftriellenverbände zur Unterstützung der Ent schließungen ber weltwtrtfchastSkonferrn» und de» Stockholmer Kongresse» ber internationalen Handelskammern zulammen- wtrken können, tn Fragen, wie Zollnomen kl aiur doppelte Besteuerung, Sin. und Ausfuhrbeschränkun gen und Vorbereitungen industrieller Statistiken. sWlB.j Die neuen Unruhen ln Mexiko. Nennork, 4. Okt. Nach den letzten aus Mexiko vorliegen, den Meldungen lst e» -wischen den meuternden und de» Regie- rungStruppen dereit» zu Zusämmenftdßen gekommen Dabei konnte« dte dnrch zwei Nombengefchwaber «nterstittztr» Negic- rnngötrnppe« einen Sieg übe, dte Menterer erringen Daö Hauptzentrum derMeuterer scheint VeracrI, z ,» sein. Auch tn mehreren kleineren Gesechten blieben die Negie- rungStruppen stegreich: bte Gesangenen wurden soson standrechtlich erschossen. Der telegraphtsch« Verkehr «ft ga«^ her Eisenbahnverkehr zn« Teil «nter-rpche«. lieber Mertko-Sity ist der Be lagerungszustand verhängt worbe«. Drei Regimenter Artillerie sind von Mexiko-Eity «ach Pnebla abwarschiert. nm den Kamp! mit de« Rebellen ans,«nehme«. I« ber Hanptstad, selbst sind Al, bi» 1» vsisi Man» znsammensezpgen. (T. U.i Präsiden! Lilles über den Auffland. Meriko, 4. Oktober. Präsident Taste» hat eine Erklärung uerösfentlichen lallen, in der eS heißt: Ich bin entschlossen, die revolutionär« Bewegung der General« Serrano und Go- me» «in für allemal zu unterdrücken. Beide sind Ber- räter. Die Regier««» wird sie bekämpfen und vernichten. Die in Darre«« «ntsesselte Menterei würbe nach dreistü». btge« Kamps «tebergeworse«. Sämtlich« ansftändischcn Lssi- ziere wnrde« gesangengenommen »nb die Soldaten eninmls, «et. Alle werden vor ein Kriegsgericht gestellt werden. 5cr Versuch zweier Regimenter, tn veracru» zn mcuicrn, er- solgte auf Anstiftrn de» General» Gomez. <W. T. B i GonerKl Serrano hsngerlchlEr. Mexiko. 4. Oktober. General Serrano, einer der beide» meuternden PräfidentschastSkandidate». wurde nebst N seiner Anhänger von regierung-treuen Truppen im Stanie More- lo» gefangengenommen. vor «in Kriegsgericht gestellt, znm Tobe verurteilt «ad hingertchte«. Eine Meldung »ber die gleichzeitige Exekution Carlo VidalS. deö irnhercii Gouverneur» de» Staate» Lhiapa», wirb nicht bestätigt. Die M»PKl«tio«Dre da! Dorocruf. Nenyork, 4. Oktober. Nach de« letzte« Meldungen <,»S Meriko ziehen bte Revolutionäre bet veraernz starke Ltrcii- kräfte »nsamme«. Ein Aufstand in Torreou wurde noch drei stündigem Kampf von den Regierung»truppen niedergeschla gen. Zahlreiche Rebellen wurden gefangen genommen. A,e weiter gemeldet wird, haben starke Abteilungen der ?> ag»i Indianer von den veretntgten Staaten aus die mexika nische Grenze überschritten. Au» Tampico eingetros sene verichte melden, baß sich bie dortigen Regierung-- truppen tn schwieriger Lage befinden. Sie solle» angeblich in einem Barackenlager ringeschlossen sein und am Ersatz warten. Dio »»lAischen SNo-or w o-«r srel-elassen. 1Dr«h»m«ldung unsrer Berliner ochristletinngü Berit«. 4. Oktober. Die polnischen Flieger, dte aus deutschem Boden bei Htn-benburg in Schlesien notgclaiidci waren, sind wieder aus sreten Fuß gesetzt worden. Sie hatten sich lediglich verflogen. A»N«A-««S vevtN»«. (Dur- sinnksoruch.) Na». 4. vktoher. Dte „Miß EolumLta* mußte kurz nach ihrem Start infolge eine» Motö^ckaden» tn der Nähe von Eiampino landen. Levtn« und der Pilot blieben un- verletzt, doch erlitt da» Flugzeug veschädtgungen. sW r.B! I'rtzlttzK, Ken 7. Oktober ^ erSsfnunss öer NILVSI» OXl-AKle zlrdlOl.v im allen Ztammksus von 1818 » Seklo-Nrik«. kekerporet^'K
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