01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.05.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070502011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907050201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907050201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-02
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Vieh-und Fleischvrrtse, Hessische Landstände. HandelShochictnile Berlin. Kühl, veränderlich. I Mtül I Fürst Bttlows Beleuchtung der auswärtigen Politik im Reichstage ist nicht einem elektrischen Scheinwerfer vergleichbar, der mit erbarmungsloser Helligkeit in alle Winkel hineinstrahlt und die Nacht zum Tage macht. Die Rede ist ein Triumph, den der Diplomat Bülow für sich in Anspruch nehmen kann. Der Reichskanzler liebt es be kanntlich nicht und hat sich noch jüngst dagegen verwahrt, daß man die diplomatische und die staatsmännischc Natur in ihm unterscheidet. Bei Gelegenheit kommt der Gegen satz zwischen beiden aber doch so deutlich zum Vorschein, daß mau ihn nicht ignorieren kann. Auch die vorgestrige Rede des Fürsten verrät wieder einmal ganz den Diplomaten, der glättet, feilt, abschwächt, beschwichtigt und mit dem, was er wirklich weist, geschickt hinter dem Berge hält. Dabei fehlt es den Darlegungen des Kanzlers durchaus nicht an ruhiger Würde und nationalem Selbst gefühl: namentlich was er über die Haltung Deutschlands in der Abrüstungsfrage bemerkt, trügt durchaus den Stempel der sachlichen Entschiedenheit und Bestimmtheit und lässt keinen Zweifel darüber, dast wir in dieser Hin sicht wenigstens unerbittlich aus unserem Schein bestehen werden, unbeschadet alles möglichen Entgegenkommens in der Form. Im allgemeinen aber dürfte doch wohl der Ein druck vorherrschen, dast der Kanzler, wenn ihm auch nicht der Vorwurf der Schönfärberei gemacht werden kann, cs im gegenwärtigen Augenblicke nicht für opportun hält, die Dinge beim rechten Namen zu nennen. „Es gibt Zeiten," erklärte Fürst Bülow mit vielsagendem Lakonismus, „Lagen und Umstände, wo von jedem unbedachten Worte Nachteil entstehen kann. Es gibt Zeiten, wo es sich emp fiehlt, die Lage frei zu behandeln, cs gibt aber auch Zeiten »Ud Umstände, wo cs angezcigt erscheint, sich kurz zu fassen." Für diesmal hat der Diplomat Bülow die kurze Fassung gewählt, um den Staatsmann Bülow der Not wendigkeit zu überhcben, Dinge sagen zu müssen, die, wenn sie überhaupt in tiefer, auf den Kern eingehender Weise berührt worden wären, doch wohl nur auf den scharfen Ton hätten gestimmt sein können, den jüngst die „Köln. Ztg." gegen England in der Abrttstungsfrage in dem viclbcmerkten Artikel anMng. der zuerst fälschlich ans eine persönliche Inspiration des Kanzlers zurückgcftthrt wurde. Die Gründe beS Kanzlers und sein intimes Ein- gcwcihtfcin in die geheimsten Vorgänge hinter den Kulissen der hohen Politik in Ehren! Der leitende Staatsmann, ans dem die volle Wucht der Verantwortung lastet, must bester wissen, als der fernstehende, doch immer mehr oder weniger laienhafte Beurteiler der Ereignisse und Vor gänge auf dem Weltthcater. was im gegebenen Augenblick offen zu sagen frommt und was nur angedeutet werden darf oder was überhaupt verschwiegen bleiben must. Die Zuversicht, dast Fürst Bülow der nationalen Ocffentlich- keit nichts vorenthalten wird, waS sie notgedrungen er fahren must, dürfen wir nach feiner ganzen Vergangen heit zu ihm Hegen. Es ist ihm gewih ernst, wenn er ver sichert, dast er den von mehreren Rednern ausgesprochenen Wunsch des Reichstages, über Gang und Stand unserer auswärtigen Politik unterrichtet zu sein, für durchaus berechtigt halte und dast er stets bemüht gewesen sei, diesem Wunsche Rechnung zn tragen. Es ist auch gewist wohl be achtlich. wenn der Kanzler eS unter den gegenwärtigen Zeitvcrhältnissen für erforderlich hält, die nationale öffentliche Meinung vor Nervosität zu warnen und zur Beobachtung einer kühlen, überlegenen Ruhe zu mahnen. Nur daS eine kann die Leitung unserer auswärtige» Politik nicht verlangen, dast die nationale Presse und die patriotischen Politiker auch ihrerseits darauf verzichten, sich offen zur Weltlage auSzusprechen und gelegentlich ein mal zu reden, „wie ihnen der Schnabel gewachsen ist", natürlich immer innerhalb „er Grenzen, die ihnen durch das vaterländische Verantwortungsgefühl gezogen werden, -und in dem Bewnsttscin der Wahrheit des Bismarckschen Ausspruches, dast schliesslich die Staaten die Fenster be zahlen müssen, die ihre Presse sich gegenseitig einwirst. Am Ende gibt es Nervosität nicht bloß aus seiten der Presse, sondern auch in den Kanzleien der Staatsmänner und Diplomaten, und fast will cS ein bißchen nervös erscheinen, wenn Fürst Bülow sowohl in Person wie durch seine Offiziösen sich gar zu eifrig beflissen zeigt, die Stimme der nationalen öffentlichen Meinung von einer freimütigen Kritik der internationalen Lage zurückzuhaltcn. Im Aus lände geniert man sich doch auch uns gegenüber nicht. Warum toll es also gerade uns verwahrt sein, frei von -er Leber zu sprechen? Wie eine derartige Bevormundung bei unseren Vettern jenseits des Kanals wirkt, erhellt aus dem Umstande, daß ein englisches Blatt sich sogar berufen fühlte, unmittelbar vor der vorgestrigen Erörterung im Reichstags Linen Lesern angeblich aus dem Berliner Aus wärtigen Mnte selbst die Offenbarung zuteil werden zu lassen, daß^die deutsche Regierung der nervösen Unruhe über die Weltlage, die gewisse Teile des deutschen Publi kums und der Presse beherrschen, gänzlich fern stehe". Es scheint fast, als ob der Berliner Berichterstatter des Lon doner VlgMs bereits vorher gemuht hätte, was Fürst Bülow gleich darauf im Reichstage erklärte: denn sachlich stimmt jene Auslassurvg durchaus mit den Darlegungen des Reichskanzlers überein. Nach SW Rede des Kanzlers steht also fest, daß zwin gende Gründe der hohen Politik es der Leitung unseres Auswärtigen Amtes geraten erscheinen lassen, nach auhcn hin sich den Anschein zu geben, als berührten uns die Vor gänge der letzten Zeis nur sehr wenig oder gar nicht. Die wcstmächtlichc Allianz, die englisch-russische Verständigung, Cartagena, Gaeta, die englisch-französischen Extratouren Italiens: das alles soll, im Lichte -er diplomatischen Staats kunst betrachtet, im Grunde uns nur recht wenig angchen und jedenfalls keinen Anlah zur Beunruhigung für uns bieten. Wie gesagt, wir verstehen den von höheren Rück sichten und intimer Tccksachcnkenntnis diktierten Stand punkt unseres leitenden Staatsmannes wohl zu würdigen. Demgegenüber muß aber vor der Oeffentlichkeit auch die öffentliche Stimme zu Gehör kommen» und da braucht man dann freilich nicht erst lange z« suchen, um auf Aeusterungen zu stoßen, die für sich ebenso gut mit gewich tigen Gründen das Recht auf Beachtung geltend machen können. Nur ein Beispiel aus vielen: Der bedeutende, in seinem Urteil besonnen abwägende Militärschriftstcller Generalleutnant z. D. von Pelet-Narbonne gibt in einem Artikel im „Tag" feiner Meinung dahin Ausdruck, „daß der europäische Kontinent sich in einer nervösen Spannung befinde, wie solche seit Jahrzehnten in dieser latenten Form selbst vor dem deutsch-französischen Kriege, während der Schnäbele-Affäre, des Faschoda-Zwischenfalls und vor der Algcciras-Konferenz nicht bestanden habe". Im An schluß an diese Feststellung entwickelt dann der Verfasser die internationale Lage und begründet daraus eingehend seine Ansicht, daß Deutschland wohl befähigt sei, eine energische Politik und eine deutliche Sprache zu führen. Zwischen Nervosität »nd ruhiger, selbstbewußter Aus sprache, die kein Blatt vor den Mund nimmt, ist denn doch noch ein großer Unterschied, der an leitender Stelle nicht hinlänglich gewürdigt zu werden scheint, soweit die Aus lassungen der nationalen Presse in Betracht kommen. Gehr bedeutsam ist vor allem die Art, wie die Wiener „N. Fr. Pr." den Berliner Besuch deS österreichischen Ministers beS Auswärtigen Freiherr» von Achrenthal kommentiert. Man vergesse nicht, daß es sich um dasselbe Organ handelt, das anläßlich der Zusammenkunft König Eduards VH. mit dem König von Italien ln Gaeta die politische Welt mit einer Betrachtung überraschte, worin mit verblüffender Offenheit der gegen Deutschland gerichtete Charakter der englischen Einkretsungspolitik festgenagelt wurde. Dasselbe Blatt, dessen gute Beziehungen znm Wiener Auswärtigen Amte bekannt sind, läßt auch jetzt nicht etwa fünf gerade sein, sondern faßt sein Urteil über die internationale Lage in dem Satze zusammen: „Alle Welt hat empfunden, daß durch die internationale Poltti ^ eine Bewegung geht, über deren letzte Ziele man vcrMcdcner Meinung sein, deren Nachdrücklichkeit »nd Erfokgsaiissichten man verschieden beurteilen kann, von der cs aber nicht zweifelhaft ist, daß sic in Deutschland nicht erfreulich wirken konnte." Darauf hat auch die nationale deutsche Presse hingcwicscn. und das auch ferner nach Pflicht und Gewissen zu tun, wird sie sich nicht nehmen lassen. Wohl aber wird die ge samte patriotische öffentliche Meinung gern und freudig dem Kanzler znstimmcn, wenn er eine „ruhige, feste und mutige Beurteilung der Lage" fordert. Selbst wenn wir ganz allein auf uns selbst gestellt wären, würde die Stärke unserer Maffenrüstung in Verbindung mit der Gerechtig keit unserer Sache uns eine so kraftvolle Position sichern, daß wir auch vor einer Mauer von Feinden ringsum nicht zu verzagen brauchten. Mir haben aber auch noch einen zuverlässigen Freund «nd Bundesgenossen an unserer Seite, den österreichischen Kaiserstaat, dessen fortdauernde Bundestreue uns nicht wärmer versichert werden kann. alS es in den bereits berührten Auslassungen der N. Fr. Pr." geschieht. Die österreichische Waffenbrüder- schaff ist eine gute und trcfflicke Bürgschaft dafür, daß „jene Tendenzen, die gegen Deutschland gerichtet sind", keine friedcnstörende Wirkung ausüben können, eine Bürg schast, die voll für sich wirkt, auch wenn Italien als nn- sicherer Kantonist aus der Rechnung ausscheidet. Gern und freudig akzeptieren wir den herzlichen Ausdruck d r unwandelbaren bundessreundlichen Gesinnuna Oesterreichs durch das führende Wiener Organ, als eine wirksame Er gänzung der Ausführungen unseres leitenden Staats mannes, und schreiben allen denen, die uns „einkreiien" möchten, das Merkwort ins Stammbuch: „Von einer wirklichen Isolierung Deutschlands »nd Oesterreichs kann nicht die Rede sein, da beide allezeit auseinander zählen können." Neueste Draytmelvimuen vom 1. Mai. Deutscher Reichstag. (Focksetzung aus dem Abendblatts.) Berlin. tPriv.-Tel.) Abg. David (Soz.j: Die Rede des Reichskanzlers zeigt so recht: Macht geht vor Recht! Das Fürstentum von Gottes Gnaden hat sich stets ans den Knauf des Schwertes gestützt. Redner geht dann sehr aussuhrlich aus den bekannten Franksurter Fall ein, den der Reichskanzler bei der EtatSberalung erwähnte. Obwohl das Flugblatt tatsächlich erst am Wahltage ab- gcfastt worden sei, habe der Reichskanzler seine Beschuldi gungen gegen die sozialdemokratische Partei noch nicht znrückgcnvmmen. Man sollte doch die Sozialdemokratie nicht immer mit den Waffen des Neichslügenverbandes angreisen. Das Zentrum habe sich gestern gegen die Ab rüstung erklärt (Präsident Gras Stolberg: Tie aus wärtige Politik steht heute nicht mehr aus der Tagesord nung.) Seit gestern weist man, dast cs mit der liberalen Aera Essig ist. Fürst Vülow wird keine liberale Politik treiben. Auch Herr Studt bleibt. In Kiel hat derselbe den Lehrern verboten, den Gewerlschasten Unterricht zu erteilen. (Präsident Graf Stolberg: Das gehört ins preustische Abgeordnetenhaus.) Der Fall Puttkamer zeigt, dast man trotz gefälschter Pässe Gouverneur bleiben kann. Redner geht dann auf die Schissahrtsabgaben «in. Deren Einführung sei verfassungswidrig. Aber freilich der Reichskanzler sei ja zugleich preußischer Ministerpräsident und nicht im Neben-, sondern im wirklichen -Hauptamt, und als solcher sei er vor den Agrariern zusammengeklappt wie ein Taschenmesser. (Heiterkeit.) Man hat gesagt, dast jetzt »ach den Wahlen eine antiliberalc Politik nicht mehr möglich sei. Ich bin anderer Ansicht. Ich glaube, «dast durch die Wahlen die Chancen PrcustcnS nur noch gewachsen sind. Wir haben keine auswärtige deutsche Politik, sondern eine prenstikche, und wir haben keine innere deutsche Politik, sondern auch nur eine preustische. Das schürt die Reichs Verdrossenheit, das ist Partiknlarismus schlimmster Art. — Reichskanzler Fürst Bülow: Der Vorredner hat u. a. Glauchau-Meerane erwähnt. Die bürgerlichcu Parteien sollten aus dieser Wahl die Lehre ziehe», ihre Organisationen mehr als bisher ansznbaucn und sich nicht mehr untereinander zu zanken. In der Flugblatt-Ange legenheit habe schon die „Nordd. Allg. Ztg." eine Berich tigung gebracht. Zu wünschen wäre, dast auch die So zialdemokraten stets bereit wären, falsche Angaben ihrer seits zu berichtigen. — Bäurischer Bnndcsbevollmächtigtcr Graf Lerchen seid erklärt, durch den Abgeordneten David provoziert, bei den Abmachungen Bayerns und Preußens über die M a i n - K a n a l - F r a g e Hütten sich beide Regierungen in bezug aus die staatsrechtliche Seite der Schissahrtsabgaben ihre Stellung Vorbehalten. Ucber die Stellung Bayerns hierzu lasse er sich heute nicht aus, sondern warte damit bis zu ber Besprechung der einschlä gigcn Interpellation. — Abg. v. Olde n b u r g (kons.j er klärt, cs sei ihm nie im Traume eingefallen, im Vorjahre zn sage», die verbündeten Regierungen sollten sich in Ver sassiingsfragc» nur nach der preußischen Regierung richten. Mil der verhetzenden Tätigkeit der Sozialdemokraten könne eS so nicht mcitcrqchcn wie bisher. An Repressionen denke leider niemand mehr. Auch aus dem Ergebnis der Februar Wahlen dürfe man nicht folgern, dast cS des Schubes gegen die Sozialdemokratie nicht mehr bedürfe. Würde ei» solcher Schluß gezogen, so wäre cs besser, cS säßen jetzt noch öl) Sozialdemokraten mehr im Reichstage als früher. (Heiterkeit.) Hauptsache sei, daß jetzt »achgehauen werde. (Große Heiterkeit.) Zum Reichskanzler, schließt Redner, haben wir Landwirte und Konservative Vertrauen. Wir wünschen ihm für seine verantwortungsvollen Ausgaben neue Gesundheit, möge ihm sein kühler Kops und tapferes Herz noch lange erhalten bleiben. Das wünschen wir von Herzen. — Abg. Dr. Vvnderschcer (Eli.) bringt die Frage der elsast-lothringischcn Verfassung zur Sprache a» läßlich eines Vetos, daS der Kaiser gegenüber einem Re Müsse des LandcsanSschusscs betreffend Heranziehung der Rcichsciscnbghnbetriebc zu kommunalen Abgabe» ausgeübt habe. Er bitte das Haus, sür die gesetzgeberische Autonomie Elsaß-Lothringens cii^iitreten. — Staatssekretär Gras Posadowsky weist auf die landesherrliche Eigenschaft -cs Kaisers i» Elsaß-Lothringen hin, vermöge deren dem Kaiser das Vetorecht zustchc. Sachlich erkenne ja der Bundcsra« an. daß die Frage der Heranziehung von Reichs betrieben zu Kommunal-Abgaben ganz allgemein für das Reich gelöst werden müsse. Ein solcher Entwurf' sei auch schon in die Wege geleitet und in nicht zu seiner Zeit zu erwarten. — Abg. KulerSki (Pole) bc- känrvst das preußische Ansiedluiiasgcsetz und zieht sich im Verlause seiner länacren Ausführungen zwei OrdnungS- »-S " L »-2 V k-" cv o »27 M « 8 ZS c» Z
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