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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.06.1924
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240612013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924061201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924061201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-06
- Tag1924-06-12
- Monat1924-06
- Jahr1924
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.06.1924
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»I le ite >te Ke cht tt- rch se- eu ch- en, nn »r «h- !N» »r- >er «n on ln- ide k». für aci, ere bet "f- >n- »er «en ber cem de- lte« nen lpt- um die els. der er- äge ller nt». nen. II. tsch. etn die ber Jer- iei ein igen ung chcn und leser nals . so» »ng Usse n « t das :täre Ver- cte - srker »ur eiltgt cher Kon. jabcn . dass s;e n l ans >d im i g i» talien is»e Die und keine zum t im und > vom gor- »aus» 11)1» nttbcr cmacht isgabe führt e dcS Akten lletchs- lleichs- nndcn- e von e n er- »ndcn, seinen . D>e , war, c per- >lt vor- Iler. >g das sinister sidende r und Nr. ros Seite z Oertliches «n- Sächsisches. Donnerstag. 12. Juni 1924 — Dresdner Nachrichten — Verschärfung der Strettgesa-r bei der Menbahn. Sine Resolution -es -eulschen Eisenbahner- verbaades. BerNu. ll, Fnni. Die Situation tm drol,enden Streik der Etsenbahnardeiker hat tm Vause des Mittwoch unzivrisel Haft eine Verschärfung ersahren. Der Teutsckc Eisen bahncrverband hatte seine Funktionäre an» dem ganzen Reiche zusamnirngerusr», »m zu den ichwehrnden fragen Stellung zu nehmen. Die Sitzung verlies sehr erregt »nd saft einftlmmkg wurde verlangt, das, me zentralen Fullanzen den Streik proklamieren sollen. Es wurde beschlossen, eine entsprechende Resolution am Donner», tag dem Reichskanzler, dem Rctchssiuanzmiuister und dem ReichSverkehrsminister zn unterbreiten. Vorher wird noch etne Sitzung der drei L p i tz e n g e w e r k s ch a s t e n statt- stnden, tn der die Forderungen der Eiiendahncr aus eine ein heitliche Formel gebracht werden. Es ist anzunehinen, das, auf sede» Fall noch eine erneute Besprechung zwischen der Regierung und de» Eiienbahiiervertrcterii siattsinden wird, da inzwischen besonder» an» dem besetzten Gebiet kenne Nach richten über dir Stimmung der im Bahnbetriebe bcschnssigteii Arbeiter etngclansen sind. Der Slrell» -er Berliner Brauereiarbeiler. Berlin, >l. Fnni. Die Vage im Streik der Berliner Brnnereiarbeiter ist unverändert. Gestern richieten die Branereibrsitzer an die Bentrallciinng ei» Schreibe», worin erklärt wird, das, nur solche Arbeiter ans die W j ? d ^ r e i n st c l l >l n g rechne» können. die bi» zu», 12. F„»i mittags 12 llbr ihre Bereitwilligkeit zur Ans» ah me der Arbeit beknnntgegcbcn haben. Die Brauereien würde» da zu übergehen, durch Einstellung anderiveiiiger Arbeitskräfte die Wiedereröffnung der Betriebe in die Wege zu leiten, wenn bis zu dem angegebenen BeitpnnUe »ich« eine an» reichende Anzahl von Arbeitskräften sich gemeldet Huben sollte. Verschlechterung -er oberschleslschen Wirlschosls- krise. Kattowitz, ii. Fnni. Die Wirtschaftskrise in Polnisch Lberschlesien erfuhr eine bedeutende Verschlechterung. Bon der F r I c d c n s h ü t t e ivnrde gm Dienstag 2',l)h Arbeitern gekündigt, von denen über tz««, g„» Deutsch Obcrichlesien stammen. Die V a t l d o n - H ü t i c legte da» stttechivalziveri still. Nach vüvberschlcsischen Blättern l>at sich auch in der Königs- „nd La n r a h ü t t e die Vage verschlechtert. Bv» den IM) bei der Vgnrghütte nvch beschäftigten Arbeitern sollen »vch 4M bis .'>l«ii rntlgssen werde». Weiter will dir Königs Hütte 2n«xi Arbeiter vom Unterwerk entlassen. «W. I. Bl Der Reichsverbali- -er In-uslrie über -ie Austritlsbewegung. Berlin, ii Funi. Der Reichsverbnnd de» denlsche» Und» sirte verbreitet eine Pressemiitrilung, in der e» heisst: Gegen über den in der Presse verbreiteten Hinweisen aus die Be tättgniig der Deutsche» F n d n st > i e l I c n B e r e i n t - g n n g ericheiitt es zweckmässig. sestzunellen, bas, die Grün- dung dieser Orgaisisativn dem N e i ch » v e r b a ii d der deutschen ,1 n d n si r t e keinerlei Abbruch zu inn vermocht hat ,Insbesondere stehen die iämilichen kürperschast lichcn Mitglieder, die den Schiverpuiitl des Neichsverbaiide» der deutschen Fndnftrie bilden, ohne jegliche Ausnahme ge schlossen Hinte» ihrem Spitzenverband. Gerade in den letzten Lagen ts» derBusammenhall zwischen dem Reichsverband der deutschen Fndustrie »nd seinen Fachgruppe» wie landivirt- schgstlichen Verbände», in denen die gesamte deutsche Fndn str>e aller Prodiiktionssiiisen »nd »üer 'Wirttchasisgcbiele von den grössten Konzernen bi» zn den mittlere» und >le>n--'"n Betrieben orggnisatorisch lückenlv» z»sg»ime»gcfns,i ist, er nent zum Ausdruck gelangi. Dazu kvmmt. das, auch leine einzige der dem Netchsverband nnmittelbar gngehöreiidrn Einzeisirmen ilire Mitgliedichast beim üleich.-verband aus gegeben hat. Der Beitriti einzelner stlnstenseiier zu der Deut schen Fndnnriellen Vereinigung, der vvn deren Veitung al» grosser Erfolg giisziibguiche» vcrinc!,, wird, will angesichts dieser Einheitssroitt der deiitichr» Fndustrie im stteichsvrr band nicht das «Geringste bedeuten. Der Beamlenabban noch nich« erledig!. Berlin, II. Fnni. Fn den Kreisen des Eisenbahnpcrsonals ist vielfach die Meinung nvrhanden, dass der Personal abbau crlcdigl sei und iveiicrc Abbanmastnahmcn nicht mehr in Betracht käme». Diese Auffassung ist, wie dem W. L. B. vvn nnterrichtcter Seite besläiigt ivird, u n r i ch t i g. Lvlange die Persviialabbanverordnung in Kraft ist, hat die Verwaltung die gesetzliche Unterlage, um ungeeignetes und überzähliges Personal anSzuscheide», und sie ist ans wirt schaftlichen Gründe» auch verpflichtet, vvn dieser Möalichkeit Gebrauch zn machen. Wenn auch die aus das ganze RBchs- bahngebiet ausgedehnte Gesaintaktion im qrosien und ganzen als abgeschlossen gelte» kann, so ha» sich inzwischen doch herausgestellt, das, »och weitere Einzelmastnahmcn in Aussicht genommen werden müssen und zum Teil schon im Gange sind. Zusammentritt -es Abermalige Verschleppung -er Saar^rage. Gens, ii Funi, Der Bö l ke r b u n dS ra » trat heute vormitlag z» seiner 2». Tagung znsammen. Ans 'Antrag des italienischen Delegierte» Lalandra, der über die Laar- fragc berichtete, beschlos, der Rat, die deutsche 'Note vom :>i>. v. M. über die Garantien und die sranzösischcii Be- satzungstruvpeii im Saargebtete. die der stiegiernngskoin Mission des Laargebieies zur Lielliingnalime ziigelandi wurde, erst ans die n ä ch st e Tagung des VölkerbiindsrateS zu setzen. Salandra ivrach mit Bnstiininiing des sttateS der sttegiernngskoinwission seine ö>sen»gliinng iibcr die jüngst be schlosscne Erhöhung der örtlichen Gendarmerie ans, ohne allerdings, wie er hinznsügte, dnmit der durch die deutsche Note ciiifgeivvrscnei» Frage der Bestietzuug eines Ränmnngs- tcrmtnS jür die französische Lruppcnbesetzung vvrzugreisen. Denlsche Ilnlerhiindler tn Gens. Gens, II. Fnni. Anlästlich der morgen beginnenden Tagung dcS 'B ö l f e r b n n d s r a t s sind einige deutsche Unterhändler ans den denlsch-polnischen Bcrha»d>»iige» iiber die MtnderhcitSiragc, darunter LtaatSsekrclär a, D. Veivald, hier ringetrvsfen, »in gegen Polen die deutsche Fardernng aus Achtung des Status gno bis zum Abschluss eines Ab kommen» zn unterstützen. Ter Bölkerbniidsrat ivird n. a einen Bericht über die ergebnislosen deutsch-polnischen B e r h a ii d l ii ii g e i» in Wsen entgegennehnien. Ferner wird der Tretcraiissckinst des Bölkerbiindsrntc» siir die Sichcrhcitsfragc von dem Bvrschlag des nach Polen entsandten Unterkommissars Phillimorc über dir Entschädi. gung der deutschen Ansiedler Kenntnis nehmen. Eovli-ges Sieg als Präsi-entschaflslian-i-at Neunork, tl. Fnni. Der republikanische Konvent in Eleveland stellte Eoo > > dge wieder als Kandidaten siir die Präsideiiiichasi ans. Clcveloud, >>. Juni. Der republikanische Konvent hielt heute nur eine kurze Sitzung ab und vertagte sich daraus bis Jur Geschichte -er Entwicklung -es Kaufes. Bon Dr. Karl S e n s s c r t, Dresden. Am 8. Funi eröffnet«! das Deutsche Hngiene Museum eine Ausstellung, die in weiteste» Kreisen lebhaftes Inter esse erwecken wird. Ans Anlass der zurzeit in Dresden tagenden „Deutschen Ltädtcbaiiivochc" ist zum ersten Male der Versuch gemacht worden, eine E » twicklniig der W v h n - formen der gesamten Menschheit zur Darstellung zu bringen, von den Uranfängen an bi» in die neuere .seit, DaS Deutsche Hiigiciie-Miiscum hat damit zum ersten Male die Gelegenheit wahrgciwmmeii, der breiten Oefscntlichkeit einen Teil seiner grostangelegtcii und wertvollen historischen Ab teilung vvrzusührcn, die leider auch etn Qpser der leidigen Verhältnisse geworden ist und nicht in der einst geplanten Weise hat wcttcrgesiihrt werden können. Die Ausstellung ist betitelt: Die Wvh n u n g, Erster Teil:: Vergangenheit und g u st c r c ii r v p ä t s ch e Völker. Wie daS Tier imtürlichc Schlnpswiiikel gussiicht, so bat in der llrzcit wohl auch der primitive Mensch instinktiv Schutz ge sucht tn natürlichen Höbe», unter überhäiigenden ,>elscn, in (Srdlöcherii, in hohlen Bäumen, i» dessen Aesten, wvhl auch unter dichten Strüiichcrn usiv. Aber da- waren alles wohl nur ge- legcntlichc Wohnstätten. Der primitive Mensch war und ist noch heute viel abgehärteter, als wir Kiilturmeiischcii <?r braucht den Schutz nicht so nötig als wir. Besonder» in den Tropen ist daS Bedürfnis nach einer Wohnung nur sehr ge» ring. Wir finden dort, wenigstens zum Teil, noch heute die un vollkommensten Behausungen, die nur als nächtlicher Aufent haltsort dienen oder als gelegentliche .'suslnchtsstättc bei Un wetter, schwerer Grkrankniig usw. finden wir doch selbst in Südcuropa nvch ähnliche Verhältnisse. Wer die südeurvpä- tschen Vändcr und den Orient kennt, weist, das, sich dort daS ganze tägliche Vebcn auf der Strastc abspielt, und das, man in den ungemütlichen, mussigen Häusern eigentlich nur schläft, «nd auch nur des Nachts. Am Tage, im schönen Loinienschctn, schläft cs sich viel besser im dreien. Schon diese wrntgen Vemerkuiigen weise» daraus hin, das, die Wohnung unter dem zwingenden E i n f l ii st d c ö K l i m a s e n t st a n d c n ist. Dementsprechend hat sic sich nach verschiedenen Richtungen hin entwickelt, indem der Mensch leinen natürlichen Untcrschlups zu verbessern suchte, und zwar: gegen Rege» und Lonne,- daraus entstand das Dach : — gegen Ätnd und Kälte: daraus entstand die Wand,- — gegen Feuch. iigkrtt von unten her: dadurch entstand der i>ustbodtn. — Nicht unerwähnt darf bleiben, dast bet der Errichtung kiiiist» ltcher Behausungen eine nicht unwesentliche Rolle der Schutz d«S Feuers gespielt hat, dieses wichtigsten aller erworbenen- menschlichen Kulturgüter. — Völkerbun-srats. zum steinige» Abend. Ais der Vorntzcndc Monde!! sür VvnvlNät der Partei gegenüber Evolidgc einiral, löste das laute Tcmvnnrativnen ans. Nacst H » g b e s' iviedcrstvltcr Ei llarnng, nick» für die V i z e präsidenlscstafi z» kandidieren, wird, wie verlautet, voraussichtlich Evvlidge iiber seine Meinung bezüglich der Vesrtznng des Vizepräsidinms gefragt werden. »W. T.V l Steigende japanische Gereiztheit. VoII doII. Is. ,)>iiii. „Dailst Erprest" bcrichici aus Ncu- norl, das, die ll » z u s» i e d e n h c i i in ^apan über die amerikanische EiinvandcrungsbiN eine drohende Gestalt an nehme. Ernste Folge» würden vom japanischen Botschafter in Washington, Hanihara, »orausgcsagt, wenn der Wortlaut der Antwort der anierikanischc»» Regierung aus den Protest vcrvfsentlichi werde. Berichte ans Tokio zeigten, dast das japanische Auswärtige Ami criistlich über die Vage beunruhigt sei. Die Amerikaner in Tokio bekundeten eine gewisse Ner vosität. Wer es könne, verlasse Fapan ohne Berzng. lW T. B i Rotterdam, in. ?,n»i. Reuter meldet ans Tokio: Bn der Nacht zum Sonnabend fanden in Tokio v e u e D e in v n st r a t i v n c n gege n d a s a m c r i k a n i s ch e K v n s n l a I statt Die bercilgeslellte Polizeiwache verhinderte grössere Aus schreitungen. F» den Vvlalen und Hc tels wurden Nord amerikaiicr vvn jugendlichen Äsnrickien mehrsach b c I ä st i g I, was am I. Psingsttage z» einer 'Bvrstcllnng der Nordamerika nijclicn Bvlschasl gcsülnl liai. Das neue japanische Kabine». Vondon, 1, Fiini Die „Times" berichten ans Tokio, dast Graf Kato ein K o a I i t i o n S k a b i n e k t gebildet bat, in dem der vormalige japaniicbe Botschafter in Wasbington, Baron Schidchara, Piinister des Aeusteren ist i2^ T B i Ein neues Krebsserum. bhirago, I I. Fnni, Dr. C v r c t t FiciS vom üiadio Bnstttni Nennork bericbielc i» der Vereinigung sür Krebs forschung. dast mit Hilfe eines neuen Serums sti Prozent von llm Krestsfällcn geheilt morden seien. 1W.T. B.i Da» «rd-tl»minillertum al» M«renhiludler. Die „Sächsische Handwerker- und Gcwerbezettiiiig", da» amtltche Qrgan des Vandesansschnsse» des sächsische» Hand iverl», schreibt im» unter der Ueberschrif»,. Das iächsische Ar beilsmtnisterium als 'Warenhändler und als Propagandist der Kviisniiiveieine" u. a svlgcnde»! Handwerk »nd Gewerbe sind an lleberraichiingeii mannig sachsler Art in der Nachkriegszeit gewöhnt worden. Sie haben schon längst den Glauben an eine unparteiische Einstellung der sächsischen Regierung und de» Behörden gegenüber dem schwer ringenden geiveiblichen Mittelstand verloren Mt, dem gitten Rech, eines Staatsbürgers können aber Handwerk, Handel und Gewerbe verlangen, dast sicb die iächsische Regierung, die vssentlichen Ansialien lind Behörden zn den Wirischafts. kämpfen, die heule ansgesvchien werden, ne,mal verhalten und »ich» einseitig in die Wirlschaslsvrdiiiiiig ei,»greisen Arl. lstl der Reichsversassiing besagt, dast der gewerbliche Mittelstand durch Gesetzgebung und Verwaltung zu fördern und gegen Aussaugung und llrberlastiing zn schützen sei. Nock, kein Artikel der Reichsversnnniig ist in so visensichtticher Weise und so brutal vergewaltigt worden, wie gerade Art. lstl. Ter Erlast des sächsischen Arbeit»- und WvhlfahrlsmiiiisteriiiiiiS vom 2. Mai d. F ist eine Verletzung dieses Artikels der Reichsverfasinna. wie man sie sich iiichi schlimmer vvrstellcn kann. Das säcstsiscbe Aibeilsministcrttim zeigt sich als eine politisch ganz einseitig eingestellte Behörde. Tie enipsiehtt nicht nur den Bezug der 'Waren vvn der Einkaufs g e s e I l s ch a s t Denis ch e r K v n s n m v e r e i n e" in Ham bürg, sondern empsiestli auch den Vandesstellen und den Bei sichernngsträgern den A n s ch l n st an die ürlli ch e n K v »- su m v e r e i ii c. Vvn einer gerechte» Beurteilung des Han dels »nd Gewerbes sprich« dieser Erlast kein Wort. Dem säch sischen Arbettsmttiinerinm ist jedenfalls das Vos der sächsischen mittelständischen Wirtschaft ganz gleich. Es empfiehl» lieber den Einkauf bei einem austersächsische» Unternehmen, anstatt das heimische Handiverk, Handel und Gewerbe zu fördern. Es bemüht sich dauernd die Erwerbslosigkeit zn vermindern und fördert ans der anderen Sette durch seine Mastnahmen die Eriverbslvsigkctt. Das sächsische Arbeitsmiuistcrinm schädigl aber auch weiter durch die Emvsehlnng des Anschlusses an die Konsumvereine de» sächsischen Ltgatssiskns. da bekanntlich die Kviisnmvereine keine Geiverbestener bezahlen. Es ist anstervrdcnttich interessant, das, sich die VandeS- Versicherungsanstalt auch mit dem 'Warenbezug im grasten beschäftigt. Unseres Erachtens liegt ihre Ausgabe ans anderem Gebiete. Sie soll darum besorgt sei», die Versiehe rnngslcistungcn herausznsetzcn auf de» Friedensstand und die früheren Verhüttnisse iviederherziistelie». Man soll ja nicht glauben, dast man ans diese 'Weise dem Handiverk und Gewerbe die Verettihcttlichiing des gesamten össcntlichen sozialen Ver sicherungswesens schmackhasl machen kann. Das sächsische Arbeilsiiiiiiisteriiim und die Vandesversiche- rnngsaiistalt versolgen bekanntlich den Plan, die Fnniings- krankeiikasse» und die Bernfsgenosscnschatte» in der jetzigen Form nnsziilösc» und sic in der VandcSversichernngsaiistatt znsammenznfnsse». Handiverk und Gewerbe müsse» sich niii allen Kräfte» gegen diesen Plan wenden, da er »ickns anderes bedeuten würde, als einen überzählige» Beamtenavvarat z» finanzieren und ans Umwegen die Sozialisierung dnrchzn- süliren. Es »inst vv» den bürgerlichen Parteien, welche Träger der jetzigen Regierung sind, erwartet werde», dast sie mit allem Nachdruck gegen den Warenlmndcl des Arbeitsministertiims ciittrclen und das, die Empschlniig des Beitritts und des 'Warenbezuges bei den Kviisnmvercincn baldigst wieder zurück genommen wird. Verein gegen Armennoi. Tic Hauptversammlung des Vereins sand Svnn- abcnd, den 7 Fmii, statt. Ter Bericht iiber die Tätigkeit des Vereins »mfgstlc zwei Fahre — die Brit des Fersalles und die Vemühniigcn zum Wiederaufbau, der nvch im Gange in Tie stets fortschreitende Eiittvertting der Mark und damit verbunden das Steigen aller Vöhiic und Preise hatten den Verein zu einem völligen Umstellen seiner Ausgaben und Vermattung genötigt. Tie Einzelunieistütznngcii waren in svlge Umwandlung des Armengmics in das Fürsvrgegmt und durch Aendcrnng in den gesetzlichen Bestimmungen über das < - Hofkmsnn L Kükne pisnos unci ^lüeel HzllkzkkHil iinil untidei-lroslkne Hlimmtlrillunx, Kur?. «Ne klerkmsle lektinistkl'r VnllenNunst sincj llie Vnrrllire lisr ,llokfm«nn ^ KNNnez* I'iinn«. Vor»,"!,,,,«'*. »s'ul'ei't' und kesouNere preisvi ürNi»» keil. ^«Nlunp^erleiclUerliNA. ^ie<1er!nr,'e Nej c. »ugustusrlk. < ... > Tgst sich Tiere in natürlichen H ö h l c n, in Vöchern verkriechen, ist selbstredend auch dem Primitiven bekannt, der mehr als jeder andere der Fagd abznliegen gezwungen ist. Es ist ohne weiteres verständlich, das, er nach Erlegung des Wildes vv» dessen für ihn selbst so günsttgen und begiiemc» Unter schlupf 'Besitz ergrissen und sicb darin häuslich niedergelassen Hai. Dazu gehörte leine besondere Fiitclligcnz. Diese aber war cs, die ihn zur Verbesserung der W v h n statt e fiihrte: Er machte sie wohnlicher und passte sic seinen Bedürf nissen und 'Wünschen nach Möglichkeit an. Durch Be legen des Fustbvdens mit Fellen oder Matten durch Verhängen dcS Einschlnpses mit solche» ivnrde die Wohnlichkeit wesentlich erhöht. Es ist besonders inter essant, wie auch intter gänzlich veränderten Verhältnissen, wo cs keine natürliche» Höhlen gibt, man sich insolge giinsttger Umstände dieser alten Wphnivcisc erinnert hat. La in den Vöstgegcndcn des nördlichen Ehina, wo in den weiche» Vöst- bvdcn ganze Ortschaften eingegraben sind. 'Wie ferner in der Urzeit der Mensch oft unter itberhängcndcn Felsen gehaust hat, so sinden wir im Tale der Vczvre in Frankreich heule noch ein zelne Häuser im Schutze solcher überragender Felswände, »nd wie z. B. im Eolvradv Eannon in Nciimeriiv einst die be rühmten „Eliss-Divcllcrs" ihre Festen hoch oben in gewaltigen Höhlungen der Felswände errichteten, so siel» man in Thes salien noch heute die bekannten Mcieora-Klöster wie Scknval- beiinesicr an steiler Felswand schweben. Manche Tiere, wie Maulivurs, Dachs, Fuchs, Hanen sich ihre Behausungen unter dem Erdbodc n. Auch das ist vom Menschen nachgeahmi morden. Tic Fndianer des nörd lichen Teiles von Nordamerika, die Eskimos und auch die asia tischen Pvlarvölkcr ivvhncn in verdeckten Vrdgruben, und im Süden vvn Tripoliianten und Tnnesic» finden sich ganze grosic Dörfer in der Tiefe der Erde. B» diesen Wohnungen sühn ein regelrechter Maiiliviirssgang. Feder Forscher, der sich mit primitiven Menschen a»i der Wanderschaft befand, weist, mit welch cinsacheii Mitteln es möglich ist, sich ein Nachtlager vorzurichicn oder sich gegen Sturm und Regen zu schlitzen. Wie sich der Gorilla, der riesige Mcnsckiengssc, in dichtem B »sch ein e A r t N e sl bereitet, so wühlt sich guck, der unsietc Wgldmensch in einen Busch rin, den er znm besonderen Schutz noch mit breiten 'Blättern, Fellen oder Platten liberdeckt. Ein solcher einfacher Schutz wird auch künstlich hcrgcslcllt. Vier bis fünf grosse 'Blätter in die Erde gesteckt, oben zusammciigebiinden, die Bivtschenränmc mit an- dcroii Blättern ansgcstvpst, oder ein paar Bweigc in die Erde gesteckt und mit Blättern bedeckt, ergeben das einfachste Hans, daS man sich denken kann. Etwas weiter kvmiiit man, wenn -man den etwas unsicheren Bau durch einen Miitclpsalil stützt. Diese Formen sind die U r t np c n dcöHauscS überhaupt. Dass sie nur -cck lio^ errichtet sind und »nr sehr wenig Raum bieten, ist ohne weiteres zu ersehen. Ans diese» Formen entsteh! nun das geräumige Schutzdach. Eine Reihe vvn Pfählen werden nebeneinander tn die Erde gesteckt und durch einen O.nerbcilkcn miieinander verbunden. Gegen den Ouierbalken werden schräge Stäbe gelegt, und dann ivird das so entstandene Gerüst mit Blättern bedeckt. Tie Hanpipsählc können ent weder in gerader Vinie, oder im Halbkreis stehen: cs stammen doch aller Wahrscheinlichkeit nach svivohl die runde wie die gerade Form des Vanbdaches vvn der primitiven Urrundhittte ab. Ebenso ist aus dieser Form auch der einfache, nur ans zwei Pfählen bestehende W indschirm , wie wir ihn hei allen primitiven Waldvöllcrn finden, hcrvorgegnngen. Cr ist aber ebensv nnr ein Notbehelf. Das erste, einfachste 'Wohnhaus, das aus diesen Urformen hervorgegangen ist, in die sogenannte 'B i c n e n t o r b h ü t t e, wenn das verwendete Material biegsam ist, die Kegel st ü i > e, wen» das Material starr, also nicht biegsam ist. Ucbrigens sinden sich auch schon in der Natur Vorbilder siir ein solches Stangengerlist, z. V. in den gewaltigen Stelz- cvnrzeln gewisser tropischer Bäume, so der FienS-Arten. Fn diese Entivicklnngsreihe gestört auch das Zelt mit seiner be kannten spitz anslanfenden Form. Fn allen diesen primitiven Banwcrlcn kann der Raum nur schlecht ansgcnutzt werden. Er ist äustersl beschränkt und es entstehen zumal am Erdboden ganz unbrauchbare tote Winkel. Ta gilt es nun, m ehr sti a » m zn schassen, und zwar gelingt dies ain einsachsten durch Heben des Daches, indem man es ans einen Unlerban setzt. Tie alte Form bleibt dabei oft durchaus gewahrt, indem das Dach bis ans die Erde hcrabreicht und so ein Gang oder Umgang ent stellt. Bei fortgeschrittener Enlwicklnng des Hauses berührt das Dach nicht mehr den Erdboden, sondern ivird an seinem äustcrsteii Umkreis wieder durch Psähle gestützt, die. kvn- zcnlrisch »itl den 'Wänden lausend, eine lustige 'Veranda bil den. Bei den ältesten Hanssormcn, wo der Unterbau zvltndrisch ist, ans Vehm oder Tvn gebildet, mag man an den hohlen Baumstamm denken, der dem primitiven Menschen oft genug als Unlerschlnps gedient haben mag. Erinnert sei auch an de» Tukan, der Pscsiersresicr, der das Weibchen während des Brni- gcschäsies in den hohlen Baumstamm mit Veln» und To» richtig cinmaiicrt. Wetter gibt es noch einen Enttvicklungsgang. Fn senckiien Gegenden und zur Regenzeil ist znm Vagern und znm Er richten des Schutzdaches erst eine Erhöhung des Bodens nötig. Es wird eine Plaitsvrm nus Pfähle n errichtet. Diese ist, wie ohne weiteres ans dem Material folgt, viereckig, und ans ihr ergibt sich das vier eckige Dach Um den Raum ,» vergröbern, hebt man den
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