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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.12.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19271215015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927121501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927121501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-12
- Tag1927-12-15
- Monat1927-12
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.12.1927
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" " Nr. S« Seite » — «Dresdner Nachrichten" — Donnerstag. IS. Dezember 1S?7 »»«isello« verbundenen Antrieb zur Erhöhunn der anderen AuSgabrn erfolgreich abzubremsen. Auch dt« Nörgeisuchi der Linken gegenüber dem Wehretat muß verstummen angesichts der Tatsache, das, die Erhöhung der Ausgabe» im ordentlichen Etat um tv Millionen ausschließlich durch die Besoldung», resorm verursacht wird. Bet aller Bereitwilligkeit, der vom Retchssinanzminister geleisteten Spararbeit gerecht »u werbe«, bleibt aber zu bedenken, daß die beide» starken Antrieb« zur AuSgabenerhöhung. der finanziell« Bedarf der Länder und der Gemeinden sowie der DaweS-Plan. unerbittlich fort» wirken und in steigendem Mab« die ReichSsinanzgebarung be» drohen. Lin« B e r w a l t u « g » r e f o r m. die Länder und Gemeinden zur Sparsamkeit zwingt, mub und wird komme«. Die tatkrästige Initiative, die tetzt die Retchsregierung ««d die sie stützenden Parteien nach dieser Richtung ergriffen haben, gibt dem deutschen Volke die beruhigend« Gewißheit, das, wir das Unvermeidliche noch rechtzeitig in voller so«, veräner Sntschlußsreiheit durchführen werden, ehe Herr Parker Gilbert uns Im Aufträge der Gläubigermächte die Daum- schrauben ansebt. Die Einsicht, dab eö im bisherigen Schien- drtan nicht wettergehen kann, letzt sich mittlerweile auch ln leitenden Gemetndekreisen mehr und mehr durch. Sa hat in den letzten Tagen der Deutsche Städlekag in einem Rund» schreiben, im Anschluß an ein ähnliches Vorgehen d«S Bayrischen SlädlebuiideS. seinen Mitgliedern im Interesse der Erhaltung der Selbstverwallung strengste Sparsamkeit im ordentlichen und im auberordcntlichen Haushalt elndring- lichlt ans Herz gelegt und die Zurückstellung aller nicht absolut dringlichen Arbeiten und Ausgaben gefordert. Das Haupthindernis einer einschneidenden AuSgabever- minderung Ist und bleibt aber der D a w e S < P l a n. In den in den neuen Etat eingestellten Pollen sind erst.die ersten Neben Monate des erste» NvrmaljahreS vom l. September 1928 bis 81. März ES enthalten. Im nächsten NelchShauS. halt 1929/30 wird dann der volle 2'^-MtlitardeN'Bctrag ent halten sein. Da heißt eö erst recht sparen, dab uns der Atem ausgeht. Aber 1«il»st mit übermenfchttcher Anstrengung wird «» uns nicht mbgttch fein, «tn« solch« zermürbend« Last zu tragen, und «» »lrb dann der Augenblick «lntreten. wo wir unseren Gläubigern oh«, Umschweife erklären müssen, bah wir am Ende unsere» Könnens angelangt sind und dab nur «in« gründliche Revision -ev DaweS-Plane» unsere wtrischast- lich, Lebenskraft zu erhalten vermag. Um unser ganze» Elend zu begreifen, werben wir gut tun. un» der Worte z« er» Innern, di« Präsident Looltbge in ieiner Botschast an de« Kongreß gesprochen hat. Der Präsident stellt einen der artigen Ueberfluß tm Staatsschatz« sest, bet gleichzeiiiger Berminderung der Staatsschulden fast bi« aus den Nullpunkt, baß eine allgemeine Herabsetzung der Steuern angezrigt er» schein«, damit bi« regierenden und gesetzgebenden Gewalten nicht zur Verschwendung von öffentlichen Geldern angereizt würden! Derartig schwimmt dasselbe Amerika tm Geld«, an das letzten Ende» die deutschen Reparationsleistungen zurück- fliehen, da sie den Grundstock für die Tilgung der alliierten Kriegsschulden an den Washingtoner AllrrweltSgläiibtger bilden. Das srondende Deutschland aber wird erbarmnnoS. los bis auf de» letzten Heller ausgepowert. Gerade Amerika hätte tn erster Linie Ursache, diesem AuSlaugnngSprozeb Ein halt zu gebieten, da es sich durch die PreiSaabe der vierzehn Punkte WilsonS beim Friedensschlüsse so schwer an Deutsch- kand versündigt hat. ES könnt« nun wenigsten» einen Teil seine» Unrechte» wieder gutmachen, wenn eS die Revision de» DaweS-PlaneS. diele deutsche Lebensfrage, endlich in Fluh brächte. Auch von diesem GestchtSpunkt« au» ist die In angriffnahme der BerwaltungSreform durch die Reichs» regierung und die Kvalttionspartrie» mit Genugtuung zu be grüben, weil dadurch dem Auölande der wesentliche Einwand gegen die Erleichterung der DaweS-Lastcn genom'nen wird, dab Deutschland z» teuer verwaltet werde, und daß der aegen- wärttg« Zustand keine gründliche Einsicht tn die Finanz, grbarung de» Reiche», der Länder und der Gemeinden ge statte. Srdnung der Wohnungshaukredite notwendig! Die Aenderunq des Tabakkteuerge'ehes. Entschließung ber HanptanSschüsse des NeichswirtschaftSratS. lTnrch Funkivruch.l Berlin, 1t Dez. Der wirtschastspolltisch« und kinanz- politische Ausschuß drS RetchswirilchrstSratS beschäftigten stch tn einer gemeinsamen Sitzung am Mittwoch mst einem vom Rkichsiinanzminister zur Begutachtung vorgelegte» Gesetz- «ntwurs zur Nenderung des Tabak st euergeietzeS. Da nach soll die in § l2 des Tabaks,euergesetzeö vorgesehene Frist von höchstens drei Monaten und 18 Tagen kür dir Zahlung des SteuerwerteK entnommener Tabaksteuerzeichcn bet Zigaretten auf rund zwei Monate verkürzt werden. Die Zahlungsfrist soll tedoch nur allmählich, und zwar von Monat zu Monat, um te zwei Tage verkürzt werden. — Der Finanz, minister soll ferner ermächtig« werden, tn der Zeit bis 81. Dezember iü29 zur Abwendung einer Gefährdung des GeiamtstcueranskommcnS die Abgabe von Tabakstenerzctchen für Zigarette» einzelnen Betrieben gegenüber von Be- dingnngen abhängig zu machen. — Nach einer allgemeinen Aussprache über den Gesetzentwurf wurde zur weiteren Be handlung der Vorlage ein zwSlfgltcdriger ArbettSauS- schuh gebildet. Im weiteren Verlaus der Sitznug nahmen die beiden Ausschüsse einstimmig folgende Entschließung «n. dir der Arbeitsausschuß gefaßt hatte. Der Arbeitsausschuß de» vorläufigen ReichSwirtichastörals zur Beratung über das S f s e n l l i ch e B e r g e b u n g S w e s e n . der eS a!S seine Aufgabe betrachtet, die möglichst gleichmäßige Verteil«»» der durch die össcniliche Hand zur Vergcbnng gelangenden Ans, träge hcrbeiznsiihren, um damit eine svrtlansende rationelle Beschäftigung der Wirtschaft sicherzuslcllen, hat stch in diesem Zusammenhang auch mit der Hergabe öffentlicher Mittel zur Bekämpfung der Wohnungsnot beschäftigt. Diese wurden tn der Hauptsache durch Gewährung von Ha» S- zinösteuerhnpotbrken gegeben. Da die Aufnahme von Anleihen zu WobnungSbauten den Gemeinden zurzeit kaum möglich ist. sind Ne zur Durchführung von Bauvroaram. men im nächste» Jahre fast ausschließlich aus die HauSzinS- steuerhovoiheken angewiesen. Zur gesetzlichen Regelung ber Hauszinssteuer soll ber Reichstag nach dem Gele« vom l. April >927 Stellung nehmen und lle gegebenenfalls neu fallen. In dieser Hinsicht ist bis lebt nicht» ersolat. VS ist deshalb letzt schon wieder eine Unsicherheit nnb Stockung in ber Planung und Vorbereitung der dringend erforderst'*'«-» WobnungSbauten für daS Iabr »«28 sest'vftellen. die all die Nebelstände bring«, die stet» mit ber Verzögerung verbunden waren. Der Arbeitsausschuß hält eS deshalb sllr ersorberkich. NeichSreniervuq und Rrich-tag dorans aufmerksam ,n machen, bah die unverzü-liche endgültige Ncqelnna der Neichassnng von Mitteln für den WohnvnaSbav 19*8 nötig ist. wenn nicht große wirtschaftliche Schäden wieder ent stehen sollen. Der Arbeitsausschuß empfiehlt die Beibehaltung der bis herigen NegelunE der HanSztnSstcner bis zum Inkrafttreten des Gesetzes über die GebäiidcentschuldungSstcner. Nötigen falls muß die Verlängerung de? HauSzinSstenergesebeS so fort bis f. April 1929 berbeigeführt werden, um in der Zwischenzeit daS erforderliche neue Gesetz beraten zu können. ' » Bcrssu. 14. Dez. Im ReickSarbeitsminssterium Ist eine Denkschrift über den Wohnungsbau ausgestellt worden, deren Veröffentlichung in den nächsten Tagen erfolgen wird. Um den Schutz des deutschen Asiens. Warnendes Schreiben an den Reichs- wirtichaUsminiiler. Berlin. 14. Dez. Die ReichstagSabgeorbneten Wolf sOppelni. Freiherr v. Rheinbaben. Dr. Q u a a tz. Dr. Leseune-Jung. Hartmann. Schröter lLiegnthi. v. Freotagh- Loringhoven und der Landtagsabgeordnete Dr. Semmler haben an den Relchswirlschafismtnister und die preußische Staatsregieruug ein Schreiben gerichtet, in dem es u. a. heißt: »An die bet den Handelsvertragsverhandlungen beteilig» ten Ministerien richten wir die nachfolgende Vorstel-, lung: Durch die unglückliche Gestaltung der deutschen Ost- grenzen ist außer Ostpreußen auch die Provinz Schle. sie» in eine Lage geraten, die die dringende Aufmerksamkeit und weitgehende Fürsorge erfordert. Im besonderen erscheinen die beiden Industriereviere der Provinz, das ober schle sische und das Waldenburger Gebiet, gefährdet. Die günstigen Bedingungen des englischen Bergarbeiterstreiks werden nicht von Dauc^ sein. Beide Gebiete liegen außer- ordentlich ungünstig und haben bet Absatz und Bezug sehr hohe Frachten zu tragen. Der Ausbau der Oderwaller straßen kann auf absehbare Zeit keine Hilfe bringen. Da- aegen bedroht die Fertigstellung des Mittellandkanals Kohlenbergbau und Eisenindustrie mit dem Näherrückei, einer übermächtigen Konkurrenz. Diese schwierigen Verhältnisse würden stch noch bedrohlicher gestalten, wenn bet den HandclSveriragSverhandliingen mit Pole» die Einfuhr pol nischer Kohle bzw. vstobeischlestscher Kohle in einem Umfange zngclafsen werden sollte, wie es nach ZeitiiiigSmeldnngen in A n s i i ch t g e n o m m e n sein soll. Bei dieser Gefahr sollten die Anstrengungen der Reichs- und Staatsregterung darauf gerichtet sei», die für die Provinz sowie für ganz Ostdeutsch land unentbehrlichen Wirtschaftszweige sowie die von ihr lebenden Menichcnmasten zu schützen. Geradezu hoffnungslos aber müßte stch die Lage gestalten, wenn «S wahr lein sollte, daß man durch eine Internationale Konvention die Ein- und Auösiihrverbote für Brennstoffe preiScieben wollte gegen «tn englisches Zugeständnis bezüglich der Einfuhrverbote für Farbstoffe,- durch die Verbindung dieser wesenSverschle- denen Fragen würde der bestehende Schutz für dieMontan- i n d » st r I e in Ostdeutschland überhaupt hinfällig. Zn dieser Industrie ist aber in diesem Zusammenhang« »eiter auch der Bergbau im Freistaat Sachsen z« rechnen, der ebenfalls unter außerordentlich ungünstigen Verhältnissen arbeitet. Auö allen diesen Gründen sehen wir unS gezwungen/an dt« Rctchsregierung und an die preußische Staatsregterung die Warnung und die ernste Bitte zu richten, nicht lebens wichtige Teile der Volkswirtschaft in Ostdeutschland preiSzu- geben. DleWarschauerDerhandllinqen abgeschlossen. Berlin. 14. Dezember Di« in Warschau geführte» »euisch-polnischcn Handelsoertragöverhaud, lnnge« ünb. wie t» Berliner unterrichteten Kreisen »er, Eintet, z« einem gewisse« Abschluß gelangt. Der deutsch« Delegier»«, Reichsminister a. D. HermcS. ist in Berlin ein« getroffen, nm Berich» zn erstatten nnd neue Instrnktlonen ein« znholen. ES wird erwartet, daß die Einzclvcrhanblunge» im Januar beginnen werden. Warschau, l4. Dez. Die Inkrastsetzung deS Markmal. zolltartfS, der auf Grund ber September-Verordnung für Waren anS denlentgen Staaten, mit denen Polen noch keine handclSvertragltchen Beziehungen unterhält, am 29. Dezember dieses InhreS in Kraft treten sollte, wurde durch ReateriingSSetchliiß bis zum 1. Februar 1928 ansgeschoben. Durch diesen Beschluß will die polnische Regierung ihr Bestreben z» möglichster Erleichtc- rung des internationalen Warenaustausches bekunden. Danzig und Polen. Warschau, 14. Dezember. Gestern wurden die Verband- lungen zwischen Polen und Danzig wegen Kontingen tierung der Warcneinsnhr nach Danzig znm Abschluß ge- bracht. Danziger Handelskreise äußern stch über den Ver lauf der Verhandlungen sehr befriedigt. <WTB.) « Danzig. 14. De». In einem Schreiben der polnischen Eisenbahndtrektion an die hiesige Gruppe der Deutschen Eisenbahnerveretnigung wird zum Ausdruck gebracht, daß die hiesige Organisation des EisenbahnerverbanbeS nur eine Krcisabtetlung eines ausländischen Verbandes ist, und zwar eines Verbandes, der „EinheitSoerband der Eisen bahner Deutschlands* heißt und seinen Sitz in Berlin bat. Die polnische Eisenbahudirektion fordert, daß die hiesige Organisation sich in eine vollständig unabhängige und selb ständige Oraansiation mit dem Sitz tn Danzig umsormt. DaS Schreiben schließt mit der «ltimatiocn Forderung, daß diese Umwandlung bis zum l. April 1928 durchaestthr« wird, sonst könne die EUenbahndlrektlon nach diesem Termin die Eifenbahnervereiuigung nicht als Kontrahenten ansche» nnd nicht z« Verhandlungen znlassen. sWTB.) Die Düsseldorfer Verhandlungen wieder ergebnislos Düffeldorf. 14. Dez. Die gestrigen SchlichtungSverhand- lungen tn der Eisenindustrie blieben wiederum er gebnislos. Sie wurden aus Donnerstag den IS. Dezember vormittags vertagt. Ein skLndiyer Sowierbevbachker in Gens. Berlin. l4. Dez Wie anS Basel gemeldet wird, hat sich dke schweizerisch« Regierung damit einverstanden erklärt, daß Najewski. ein journalistischer Vertreter der Sowietagentnr Tasz. als ständiger Beobachter beim Völkerbund ln Gens seine« Wohnst» nimmt. Tirpitz kaust sich am Starnberger See an. Großadmiral v. Tirpitz hat sich in Feldafing am Starnberger See an- gekauft und will künftig seinen Sommerwohnsttz dahin verlegen. Preutzens Etat mU 7-,7 Mitttonen Paiiiv Berlin, lä. De». Der Prenßische L a « b»a abegana hente hle erste Berat«», des HanShaUplan» sllr tWi. Tee aen« Etat schließ« mit einem Defizit »<« 78.7 Mil, li» » « » ab. Finanzminister Dr. Hvpk«r»AschoiI gab ein >ä». gcre» Exposs Über den Stand der preußischen Finanzen, time dt« vesolduugöerhvhung wäre der Etat iür 1927 auSgegiiche,, 'gewesen. Wir hätten dann sogar einen nicht mierhcblichcu iiebertchub gehabt. Ich glaube jedoch, baß sich der Fehli-cir-ig bi» zum Abschluß de» Jahre» >927 noch ermäßigen wird Bei dem vorliegenden Etat ist wieder versucht worden. Io siwriam wie irgend möglich zu wirtschaften. Di« Einnahmen sind mit rund <tzö Milliarde«, hie Ausgaben mit rund 4.12 Milliarden eingesetzt. Bei dieser Fixierung hat Preuße« «nter »siriiä- sichtignng de» NeichsetatS eine Mehrübrrweiinng aus Reichs, stener» tm Betrage »ou 8ö.ll Millionen eingesetzt. Dir preußische Negierung hat wiederholt den Versink, gemacht. VerwaitungSvereinsochungc» durch,,,, führen. Alle Versuche sind aber a» dem Widerspruch der Abgeordneten des Hause» gescheitert, sogar dir lvgenanine kleine BerwaltungSreform. Die vom Reich stir Januar UM rinberusene Länderkonscrenz basiert aus der Erkenntnis. dah die BerivaltungSveretnsachnng eine unbedingte Notwendigkeit ist. Eine Darstellung der Kreditpolitik der Prcußenlnssc werde ich erst später geben können. Von entscheidender Bcdeutung is, die Finanzierung des Wohnungsbaues. Der Minis,er weist an Hand von Zahlen nach, daß die iür den Wohnung?, bau zur Verfügung gestellten Mittel dauernd gesttcaen sind. ES bestehe die Hoffnung, daß auch im nächsten Jahre dm Wohnungsbau erhebliche Mittel zuiließen würden Ter Minister erklärte zum Schluß, daß die Ftnanzpolilik de; preußischen Staates zwar beengt, aber durchaus gesund sei. lLebh. Beifall b. d. Reg.-Part.) Die Besprechung des Etats beginnt am Donnerstag. Dazilles Krillk am Einkeilsslaal. Heilbronn. «4. Dez. Der wsirltembergsiche SwatK. vräsi-ent. Bazille, der heute Hcilbronn einen Besuch üb- stattete, erklärte im Nathauie «. a.: Die schwierigste Frage de, Gegenwar, sei das Verhältnis zwischen Reich und Län. dein. Vermuilich werde in den nächsten Jahren um dicies Problem ein heftiger Kamps entbrennen. Die Annahme, das, durch die Schaffung eines EinbeiiSstaateS Ersparnisse erzielt würden, beruhe aui Illusion. Wenn der Einbeitsstaa, wirs, iich dem Zug unserer Zeit entsprechen würde, io könnte man sich mit ihm wie mit einem historisch notwendigen Ereignis abilnden. In keinem der großen Föderativstaat n der Welt, weder in Amerika, »ock in Rußland, noch in der Schwei,, machen sich aber nnitariiche Tendenzen gellend Sie leien lediglich in Dentschlanb zn verzeichnen. Den Einheiiösiaat müsse man deshalb abiehne«. Siedl»,na luk nol! Nöte und Erfolge ber Naoernsicdlung. Berlin. 14. De». Die Gesellschaft zur Förderung der inneren Kolonisation veranstaltete heute eine Kund, gebung kür die l o n d w t r t s ch a s t l i ch e S i e d l» n g. Frei- Herr v. Gayl sKLnlgSbcrgs wteö auf die große Bedeutung der l ä n d l t ch e n S i e d l u » g hin. Der preußische Laudwiri- kchaitSministcr Steiger ging u. a. aus die Notweudigkcii der Siedlung gerade in der Nachkriegszeit ein und bciouie ihre besondere Wichtigkeit in bezug auf die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Nach den Bcr. ösfcnlltchnngen der ostpreußischen und schlesischen Landgeicii- ichaft seien bei den Siedlerstellen durchschnittlich größere Beträge erzielt und auch namhafte Zufuhren iiir den Markt bewirkt worden. Als einen Mangel bczcichueie der Minister die Tatsache, daß die Ansetzung von Land- arbeitern noch sehr zu wünschen übrig lasse. Reichstags, abgeordneter Trevira n ns iD.-N.s wies daraus hin. daß daS Gespenst derLandflucht auch aus den Bauen,!,öse» umgehe. Das sei u. a. daraus ziirückziiiilhren, daß die Gc'ahr einer fortgesetzt fehlenden Rentabilität den Landbau tm Osten mehr als in anderen Gebieten zur Krise sichren müsse. Trotz der ungewissen Zukunft hätten sich gerade a»s dem Ssiden »nd Westen genug junge Landwirte gefunden, di- den Mut aufbrächten, im Osten zu siedeln. Parker Gilberl nach Amerika aereisl. Frankfurt a. 18. Dez. Wie die «Frankfurter Zig.* meldet, ist ber Reparalionsagent Parker Gilberl am Mittwoch nach den Bereinigte» Staaten abgcrcist. Der Be richt. dem diesmal mit einer gewissen Spannung cutgcgcn- gesehcn wird, ist s e r t i g g e st e l l t, doch ist nach dein augen blicklichen Stand der Dinge mit einer Veröffentlichung noch in dieser Woche kaum zu rechnen. In der letzten Zeit hätten, wie daS Blatt meint, Besprechungen zwischen dem Reoa- rationsagcnten und der N r t ch S b a h n g e i c l l i ch a s t über Kapltalaufncihme ans dem amerikanischen Markte durch Vc- gebung von Vorzugsaktien stattgcsunde». Ein Ergebnis hätten die Verhandlungen bisher nicht gehabt, doch stehe sei daß der Eiienbahnkommissar Levcrve, der zu de» Beratungen ebensaNS zugezogen wurde, gegen die Begehung von Bor, zugSaktien im Ausland nichts einzuwendcn habe. Lindbergh in Mexiko Eiiy gelsin-ek. Nenyork, 14. Dezember. Oberst Lindbergh ist heute nachmittag 2,39 Uhr letwa 7,39 Uhr mitteleuropäischer Zettl auf dem Flugplatz in Mexiko Eity cingetrosscn »nd gsirl, gelandet. Auf dem Flugplatz hatte sich eine große Menschen, menge eingefunden. Sämtliche Mitglieder des Kabinetts, a» ihrer Spitze Präsident CalleS und der amerikanische Bot schafter. sowie zahlreiche Deputierte, Senatoren und pro- minente Persönlichkeiten ans Wirtschaft, Handel und In dustrie waren erschienen. Lindbergh hat den 2999 Meilen langen Flug trotz der ungünstigen WitterungSbedinguiigei, tn sehr guter Zeit znrllckgelegt. Nach weiteren Meldungen war die Menschenmenge so groß, daß mehrere Regimenter zur Absperrung ausgelwien werden mußten. Der Tag der Ankunft Lindberghs ist In ganz Mexiko zum Nationalfeiertag erklärt morden. Die Kongreßsitzung in Washington wurde heute mit einem Gebet für daS Gelingen des Fliigiintcrnehmeiis Lindberghs etngeleitct. Amerika mißt dem Mertkobesuch des Obersten Lindbergh größte Bedeutung für die Wieder herstellung besserer Verbindungen »wischen den Vereinigte« Staaten und Mexiko zu. Aushebung ber preußischen Sindenienschasten auch an den Handesshochschulen. Der amtliche preußische Pressedienst meldet: Da die preußischen Studierende» an de» dem preußischen Minister sür Handel und Gewerbe unterstehenden Hochschulen die Selbstverwallung ab- gelehnt haben, sind diele Studenienschaiten ebenso wie die an den übrigen preußischen Hochschulen durch besondere Ver ordnung auigrhoben worden. Di« Firma Optiker Timmel. Prager Lira r 24 bring, emr neue Brille. D R -Patent in den Kandel, die an Eleganz und siall- darbest unübertroffen ist Die Brille ist passend ür im g und alt. iiir Damen und Kerien. 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