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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.08.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150813017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915081301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915081301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 5-6 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-13
- Monat1915-08
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.08.1915
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L» ist e» wirklich. Die G»«»athten für un» sind nicht äußerlich. sondern innerlich, und daher wertvoller. Die Zeit wird eS lehren." Lügenhast, Italienische Verdächtigungen. «Wiener K. u. K. Korrespondenz-Bureou.) Die tta. likntichk Preise gefällt sich in der letzten Zeit in der Rerbreituna von Märchen, wonach die russischen und Indische» «rtegdgksangenrn in die österreichtsch.unaarischen Tnippentörper aus dem südlichen Kriegsschauplätze einge- recht würde». UM'dort gegen die. Italiener zu kämpfen. In einem im ..ikorriere della Ser^ verössentlichten und nach der in Italien so deliebten Methode wahrscheinlich in -er Rednlttvnsftube ersonnenen Goldatenbriese von der Front erznliu ein gewisser Sergeant wiunti. er habe selbst mehrere chichn i» österreichisch-ungarischer Uniform gesteckter ser bischer Kriegsgesangener gesehen. Da» schon vor der Er klärung de» Kriege» von dem «unde»genossen Oesterreich- Ungar» an den Tag gelegte ausfallend warme Interesse Italiens an unseren, in russische Krieg»gesangk»schast ge ratenen Soldaten italienischer Nationalität läßt die Ver. inulung begründet erscheinen, daß Italien durch diese leider aiUu duichsichtigen lügenhaften Verdächtigungen Oesterreich-Ungarn-, die wohl nur bei einem auf dem tief sten sittliche» Niveau stehenden Menschen Glauben finden könne», einen vermeintlichen RechtStitel dafür erwerbe» will, »in die möglicherweise von Rußland großmütig ge schenkten österreichisch-ungarischen Kriegsgefangenen, die, vermöge ihrer italienischen Nationaliät, das Unglück haben, von de» Italienern al» die ihrigen reklamiert zu werden, in die eigene Armee einreihen zu können. <W. T. V.) «uo dem öfterreichisch-ungartsche« Kriegspresscquartier wird gemeldet: Der italienische Kriegsbericht vom 9. August weist vnn einem erfolgreichen Angriffe aus unsere Stellun gen an: Passv del Eavallo-Sattel, Freikvsel und dem Große» Pal zu berichten. Bon einem solchen Angriffe ist unseren Truppe» nicht» bekannt geworden. Das am 8. August sriil, dort vernehmbare starke Infanterie- und Artilleric- iener dürste nur zu dem Zwecke ins Werk gesetzt worden sein, nni von einem Erfolge berichte» zu können. Des gleichen stelle» sich die Angaben des italienischen Berichtes von demselben Tage über Erfolge in dem Gefecht bei Iggore und Paljevv südlich von Plava als reine Erfindung dar. Sämtliche dortigen Stellungen sind in unserem Be sitz. Kein einziger Mtnenwerfer ist verlorengc- gange». (W. T. B.) Der amtliche italienische Heeresbericht vom Mittwoch besagt: In Eaüore versuchte der Gegner, während die wirksame Aktion unserer Artillerie gegen die mächtigen Sperrarbeiten in de» Hochtälern andauerte, durch lnüisigc, aber vergebliche Angriffe UN- aus gewissen, kürzlich eroberten Stellungen zu verjagen. Am 0. August babe» unsere Truppen einen Angriff im Sextentale gegen die Front von Rimbianco und ein in Massen durch- grsüürlcS Borrücken des Feindes vom Frcikofel zurürk- gewiesen. In Kärnten meldet man heftige Aktionen unserer Artillerie und längs der ganzen Front ein geringes Rorriicken der Infanterie. Der Gegner versuchte auch, aber ebne Erfolg, vor unseren Schützengräben am Monte Me dard, bewegliche Drahtverhaue zu errichten. Bei Plava stabe» unsere Truppen gestern in der Dämmerung mit Er folg eine» doppelten feindlichen Angriff, »»terstützt durch zastireiche Artillerie, zurückgeschlagen. Ans dem Karst sind unsere Truppe», nachdem in der Nacht zum 1». A»g. ein An griff in der Gegend deS Monte Del Sei Busi zurückgewiesen worden war, am Morgen zur Gegenoffensive übergegangen und haben auf einigen Punkten der Front merkliche Vor- ieilc erlangt. Der Elan der Infanterie war derart, daß cs zwei Kompagnien gelang, mit dem Bajonett eine stark verschanzte, vor der feindlichen Front gelegene Höhe zu er obern. Wegen des gewalttgenkonzentrierten Artillcrieseners und eine- kräftigen Ge genangriffes des Gegners konnte die Steilung nicht behauptet werden. Immerhin genügte der Widerstand unserer Truppen, die sich in die starken eroberten Stellungen zurückgezogen hatten, um den feindlichen Gegenangriff zu hemmen. In dem Ab schnitte von Monfalcone hat die österreichische Artillerie istr Feuer erneuert, aber diesmal ohne jedes Ergeb nis. IW. T. B.i Ein italienischer Offizier Über Italiens Berrat. st. Ei» italienischer Offizier, der bei den Kämpfen am Istmzo in Gefangenschaft geriet, äußerte sich, mie dem ,Berl. Lokalanz." aus dem österreichisch-ungarischen Kriegs- vreiscgnartier aemeldet wird, auf die Frage, was er über den Treubrntch Italiens denke, daß viele Offiziere die zweideutige Haltung Italiens seit Beginn des Welt krieges gleich ihm mißbilligen; aber wer die letzten Woche» vor der Kriegserklärung in Italien gelebt have. müsie zugeben, daß der Krieg unabwendbar war. Die Regierung hatte nur zwischen Krieg und Renoluttvn zu wählen: denn -a- Bolk war seit langem verhetzt. Die neueste« Meldungen lauten: Törichte Erfindungen. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Bukarester Iciinngeu halten kürzlich angebliche Telegramme Sr. Majestät de» Kaiser» an Ihre Majestät die Königin von Griechenland veröffentlicht, in denen der Kaiser den vernichtenden Triumph der unbesiegbaren deut schen Massen über das russische Heer gepriesen, ihn der Miiwirkung Griechenlands, Bulgarien» und Mnmäniens zngeschricben und da» demnächst bevorstehende Ende des Krieges verkündet haben soll. Da tm Auslände merk würdigerweise anscheinend es noch leichtgläubige Leute gibt, die diese rumänischen Zcitungselaborate ernst ge nommen haben, sei ht»r nach Erkundigung an zuständiger Stelle ausdrücklich festgeftellt. daß jene Telegramme vonAbi » Zfrei erfunden sind. tW. T. B.) Keine deutsche« Gegenvorschläge in Petersburg. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg? erfährt: Bon London aus ist neucrding» die noch mit allerlei phantastischen Einzelheiten auSgeschmlickte Nachricht verbreitet worden, die Lettische Regierung habe in der vergangenen Woche durch Vermittlung de» König» von Dänemark in Peters burg Gegenvorschläge gemacht, die aber von der russischen Negierung zurüagkwtesen worben seien. Diese Nachricht beruht auf Erfindung. Di« brutsche Regie, rung wird vernünftigerweise Krteben»angebote. wenn ihr einmal solche unterbreitet werben sollten, gewiß nicht s limins zurückwetsen. Ihrerseits Gegenvorschläge zu machen, wird die Zeit gekommen sein, wenn sich die feind lichen Regierungen bereit zeigen, da» Scheitern ihres kriegerischen Unternehmens gegen uns anzuerken. »en. iW.T.B.) Kopenhagen. Die Nowoje Wremja" meldet heule, daß Deutschland in völliger Verkennung der Stim mung Rußland» tatsächlich -en Versuch gemacht habe, Lurch ein bekannte» deutsche» Bankinstitut Verhandlungen über einen Sonderfrieden mit Rußland anzuknüvsen. Die Nermiittertn habe zu verstehen gegeben, daß-die deutsche Regierung bereit sei, Polen und Kurland zu räumen und Galizien und die Dardanellen Rußland'zu überlassen, wenn der Türkei Aegypten zugestchert werde und Deutschland freie Hand gegen die Verbündeten Rußlands erhielte. iW.T.B.s — Diese unsinnige Meldung ist durch die Fest stellung der „Nordd. Allg. Ztg." erledigt. Der verzweifelte russisch« Rück,««. Berlin. Die Berichterstatter der Blätter melden über den Vormarsch der Verbündeten nach Wolhynien: Wem, man Gelegenheit hat. die Art de» Rückzuges der Russen mit eigenen Augen zu schauen, dann wird einem mit aller Deutlichkeit klar, baß r» sich ketneSweg« um «ine straicgische Maßnahme, sondern um ein recht ver. zweifelte« Zurückgehen handelt. Den dunklen zurückgehenden Kolonnen folgt ein feuriger Schweif, der Brand von Städten und Dörfern. Unendlich traurig ist Las Bild der Wolhynientschen Ebene. Von dem Städtchen Krylow blieben nur die Kirche und zwei kleine Buden stehe«. Wladimtr-Wolyn-ki wurde ohne Grund zerstört und 12000 russische Untertanen von ihren eigenen Vertei digern des Obdaches beraubt. Das ganze Stadttnnere wurde ntedergebrannt. die Geschäftshäuser, die Gasthüke und die Bürgerhäuser. Aber gerade alle Borstadtbaulich- krtten, die für milttärlsche Zwecke sehr wichtig sind, blieben erhalten, die saubere», ungezieferfreien Beamten- und Offiziersvillen, Schulen und Kasernen. Ein blind wütendes Sn siem der Planlosigkeit mar hier am Werke, erzeugt von der Freude am Brennen, tteber Wladimir-Wolyiiski hinaus brennt bereits Werba. Flieger stellten fest, daß sich das große Feuer immer weiter in der Richtung aus Kowel fortsrißt. iW. T. B.) Rußlands innere Vage. Kopenhagen. „Verltiigske Tidendc" meldet: Das Preß- Bureau tn Petersburg verbreitet die Mitteilung, daß in folge der Dumasitzung, die gestern hinter ver schlossenen Türen stattsand, die Stimmung der Ab geordneten außerordentlich sich gehoben habe. Namentlich habe eine Erklärung des KriegSministerö ermutigend ge wirkt. Ei» gleiches gelte von de» Maßregeln, welche dir Negierung ergriffe» habe. Das Blatt bemerkt dazu, daß die Sitzung die bestehenden Gegensätze zwischen den Par teien völlig verwischt habe. iW.T.B.) Zwölf Dampfer versenkt. London. Nach einer Llvyos-Meldung sind die J-ischer- sahrzeuge „Utopia", „Oceangist" „Esteraste", „George Borrvm", „Nvmig", „Admiral George Erabbc", „Illu- strious", „Ealm", „Tr-esoire" und „Welcome" versenkt und die Besatzungen gerettet worden. DaS gleiche Schick sal erfuhren auch der britische Dampfer „Oakwvvd" und die norwegische Bark „Mvrna", deren Besatzungen eben falls gerettet worden sind, iW, T. B.) Der Handelskrieg. b. lkhrtstiania. <Priv.-Tel.) „Aftenposteii" berichtet aus Bergen: Der norwegische Passagterdampfer „Iris", aus der Fahrt von Newcastle nach Bergen, wurde von einem ll-Bvote angehalten. Der Kommandant ging mit zwei Mann an Bord der „Iris" und verlangte, ihre Post und Ladung zu untersuchen. Darunter befanden sich etwa 200 Pakete zur Durchfuhr nach Rußland, die zum Teil von großem Werte waren. Der v - Bootkommandant befahl, sämtliche für Rußland bestimmten Pakete über Bord zu werfen, womit die Mannschaft der „IriS" über zwei Stun den beschäftigt war. Der Ossizier trat gegenüber der Be satzung und den Passagieren der „IriS" äußerst höflich auf. — Dasselbe U-Boot torpedierte nachts 18 Seemeilen vor Marstenen-Feucrschisf den norwegischen Dampser „A u r a". Der Kapitän, der von Bergen gekommen war, berichtet: Die Nacht sei sehr dunkel gewesen. Das U-Boot müsse nach den Lichtern der „Aura" gefahren sein. Die Besatzung er hielt fünf Minuten Zeit, um tn die Boote zu gehen, und rettete nichts als ihr Leben. Das U-Boot schoß zehn Schüsse ab, worauf die „Aura" in zehn Minuten sank. Durch einen Schuß explodierte der Kessel. Ein Eisenstück fiel ganz nahe an das Rettungsboot, da« fast gekentert märe. Der Kapitän erhielt für das Schiss und seine Labung eine Quittung vom BvotSkvmmandaiiten. — „Mvrgcnbladet" meldet aus Drontvicm: Am Sonnabend nachmittag kaperte et» englischer bemassneter Fischdampfer vor Halden ein dänisches Frachtschiff, das sich aus der Reise von Narvik nach England befand, und übergab cs der Priscninannschaft, die öaö Schiss nach Kirk- ivall dirigierte. Die Kaperung ist unverständlich, da das Schiss ohnehin für England bestimmt war. Ein norwegi sches Torpedoboot fuhr hi», konnte jedoch nichts ausrichten, da die Kaperuna außerhalb der territorialen Grenze ge schehen war. ES nahm jedoch einen norwegischen Lotsen sowie zwei Frauen mit nach Dronthjcm. — Aus Bergen wird aemeldet: Der Dampser «DrammenSfjord" von der norwegischen Amerikalinie hat gestern abend 9 Uhr Utsire passiert und ist heute morgen hier angckommen. Da der Dampfer gleichzeitig mit dem Schiff „Dronthjemssjord" von Enaland wäbrend des Krieges angckaust worden war. hatte man für sein Schicksal aefürchtet. Vorgestern nacht und gestern am Tage stand das Schiff ständig in Ver bindung mit der Radiostation in Bergen. Nacht» meldete es, es sei von U-Booten verfolgt worden. Jedoch ist es ihm gelungen, zu entkommen. Gestern wurden an der Küste U-Boote bei einigen wichtigen Einfahrten fest gestellt. „Drammensfiord" benutzte diesmal nicht die ge wöhnliche Einfahrt bei Marstenen, sondern die südliche Ein fahrt bei Utsire. lieber die Fahrt der „Drammenssjorü" meldet das Fachblatt „Lchiffahrtsztg": Das Schiff habe, genau wie die „Drvnthiemsfjord". unter englischer Kon trolle in Newnork geladen. Die Luken seien vom englischen Generalkonsul versiegelt worden. Trotzdem habe ein eng lischer Kreuzer das Schiff mit einer Priscnmannschast nach Kirkwall ncschickt. Der Torpedierung durch das deutsche U-Boot ist die „DrammenSfjord" nur entkommen, weil sie eine andere Einfahrt als gewöhnlich gewählt hatte. DaS Blatt weist darauf hin, daß sowohl die Kaperung durch die Engländer, wie die Verfolgung durch die Deutschen un rechtmäßig sei. Es meint, daß das einzige, was die U-Boote hätten tun sollen, gewesen wäre, die „DrammenSfjord" von der englischen Priscnmannschast zu befreien, und das Schiff mit seiner für Norwegen bestimmten Kornladung nach Norwegen friedlich wettcrfahren zu lassen, l?) Die Frage der Abtretung der AlanbS'Jnscln. Kopenhagen. „Berlingske Ltdende" meldet auö Pari»: Zu dem Figaro-Artikel, daß Rußland als Gegenleistung für gewisse Kompensationen die A l a n d s-I n se l n ab- trrten wolle, bemerkt -er schwedische Berichterstatter Erik gjostedt, daß die Abtretung Alaskas an die Vereinigten Staaten im Jahre 1807 einen Präzedenzfall hierzu bilde. Schweben könne Kompensationen in Form von Handcls- zugeständntsscn und einer Erreichter ungdeSDurch- fuhrhandelS geben. Der Besitz der Alands-Inseln würde Schweden die Sicherheit gewähren, die für das internationale Gleichgewicht unumgänglich notwendig sei. Wenn die Inseln ln schwedischen Besitz kämen, dürften sie selbstverständlich niemals befestigt werben. lW. T. B.) Ans dem vnnbeSrat. Berlin. In der Sitzung de» BundeSratS vom 12. August gelängten zur Annahme: der Entwurf eines Gesetze» betr. die Feststellung eines Nachtrags zum Reich» Haus halts ctat für da» Rechnungsjahr 1818, der Entwurf eines Gesetzes betr. den Schutz von Berufstrachten und Be- rufSabzeichcn für Betätigung tn der Krankenpflege, die Vor lage betr. die Einschränkung der Arbeitszeit in den Be trieben, in denen Gespinste, Gewebe oder Wirkwaren aus Baumwolle usw. hergcstcllt werden, und der Entwurf einer Bekanntmachung über die Wechlrn nach der ReichSverstche- rungöordnung. kW. T. R.) Seitliches und Sächsisches. — Zum Vorstand der Amt-hauptmannschast Chemnitz ist der bisherige Leiter der Amt»hauptmannschaft Stollbcrg. Lmt-Hauptnrann Dr. E. R. Fritsche, ernannt worben. An die Stelle Dr. Fritsche» in Stollbera wirb der Hilss. arbetter im Ministerium de« Innern. RcgierungSrat Dr. Johanne» Albrecht Wolf, treten. — Kricaoanszeichnnngen. Der Feldwebel-Leutnant Noack im Nes.-Inf.-Regt. 243 erhielt, nachdem ihm wegen einer vorzüglich ansgcführten Patrouille eine lobende An. erkennung durch DivtstonS-Tagesbefehl zutetl geworden war, das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Felbwebel-Leut- nant Noack ist im Zivilverhältnis Pvstassistent und beim Postamt tm Neugcrödorf lSachscn) eingestellt. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielten ferner: Felix Pürckhauer, Leutnant d. R. im Fußart.-Negt. 12, Mit» inhaber der Firma Pürckhauer u. Loeber: — Unteroffi zier b. N. im Schützenregiment 108 Paul Kutzlebe,' — Bizefeldwebel im Jns.-Regt. 177 Erich Stein. Kandidat des Lehrerseminars Dresden-Plauen. — Die Friedrich. August-Medaille In Silber wurde dem Lehrer Berufsberatung für unsere Kriegsbeschädigten erteilt Stiftung Heimatdank Königreich Sachsen. der 32. Bezirksschule Oberjäger d. L. Alfred Ouaa» im 2«. Nes.-Iäger-Batl., Sohn des Nntsvbersckretärs Quaas tn Dresden, verliehen. — Im Kampfe für das Vaterland erlitten im erste» Krtcgsjahre den Heldentod folgende Beamte und Arbeiter der Firma Fevdvr Burgmann: 'Insanterist Erich Niemer, Ersatz-Reservist Otto Fischer. Hauptman» d. L. Eonrad Wolfs, Ersatz-Reservist Kurl Gcßler, Ersatz- Reservist Adolf Ol> lmann, Infanterist Waller Paulu S. Jäger Erich Schulze, Einj.-Fretw. Hellmuth Pohl. Ossiziers-Stellvertreter Alexander Fried, sämtlich kauf männische Beamte: ferner Ersatz-Reservist Paul Grom- bach, Schlosser, und Jäger Emil Ze st ermann. Packer. — Jubiläum. Ein in den gewerblichen Kreisen Dres dens und darüber hinaus außerordentlich bekannter Mann, der Fleischermeister Bernhard Picrsig, Inhaber zahl reicher Ehrenämter, begeht heute sein 2V jähriges M e i st e r j u b i l ä u >». Der Jubilar entstammt einer alten Fleischersamilie, die schon 1818 im Kriegsjahre Fleisch an die sächsischen Truppen lieferte. Er ist u. a. Hauptbcgründer der wirtschaftlichen Vereinigung der Fleischeriuituiig. sowie deren Vorstand und gehört auch dem Innuiigsvvrstaiid als eins der regsten Mitglieder an, ferner ist er Vorstands mitglied der Fleischer-Fach- und Gewerbeschule, an der er auch Fachunterricht als Lehrer erteilt: früher gehörte er auch dem Aufsichtsrat der Ecntralvichmarktsbank, jetzt Dresdner Handelsbank, an. Um allen seinen zahlreichen Ehrenämtern gerecht werden zu können, hat er sein Ge schäft aufgcgcbeii und ist nun seit Jahren weit über die Grenzen seiner Vaterstadt hinaus durch seine wirtschaftliche Tätigkeit geschätzt. — Ueber die Beschlagnahme von Brotgetreide und Mehl veröffentlicht der K o m m u n a l v e r b a n d Dres den und Umgebung im Anzeigenteil dieser Nummer eine Bekanntmachung. Darin wird u. a. bestimmt: Wer im Bezirke des Koniniunalverbauds Dresden und Um gebung mit Beginn des 10. August 1915 Vorräte frühe rer Ernten ialsv nicht aus der neue» Hrntc 1915) an Roggen, Weizen, Spelz «Dinkel, Fesen), sowie Einer und Einkorn, allein oder mit anderem Getreide außer Hafer gemischt, ferner an Roggen- und Weizen m e h 1 iauch Dunst), allein oder mit anderem Mehle gemischt, in Gewahrsam hat, ist verpflichtet, sie dem Kvmmunalvcrband Dresden und Umgebung bis zum 20. August 1915, getrennt »ach Arten und Eigentümern, aiizuzeigen. Vorräte, die sich zu dieser Zeit auf dem Transport befinden, sind von dem Empfänger unverzüglich nach dem Empfange dem Kommunalverband Dresden und Umgebung anzuzeigen. Die Anzeige ist an die Orlsbchörde, in Dresden an den zuständigen Wohtfahrtspolizeibezirk, zu erstatten. Hier-i: ist ein Vordruck zu verwenden, der den Anzeigepflichtigen bis zum 15. August 1915 von der bezeichnet,:» Stelle zu geht. Tie Anzeigepflichtigen haben, soweit ihnen der Vor druck etwa nicht zugeht, ihn unansgesordcrt bei der bezeich »eien Stelle z» entnehme». Die angezeigten Vorräte sind vom lO. August l915 an snr den Komniunalvcrband Dres den und Umgebung beschlagnahmt. Wegen der Ucber- »ahme oder der Anrechnung aus den tünftigen Verbrauch wird Len einzelnen Besitzern besondere Verfügung zu- gehen. Mit Gefängnis bis zu 0 Monate» oder mit Geld strafe bis zu 1600 Mk. wird bestraft, wer die Anzeige nicht m der gesetzten Frist erstattet, oder iver wissentlich un richtige oder unvollständige Angaben macht. — Mchlabgabc. Der K o m m n n a l v e r b a n d Dres den und Umgebung gibt im Anzeigenteil dieser Num mer weitere Stellen bekannt, die ermächtigt worden sind, im Bezirke des Kommunalverbandcs Mehl an Inhaber von Mehlbezugsscheincil in den Verkehr zu bringen. — Weitere Zwaugsoerwaltungcn feindlicher Unter nehmungen. Das Ministerium des Innern gibt unter dem 11. d. Mts. bekannt: Auf Grund der Verordnungen vom 20. "November und 22. Dezember 1914 und vom 4. März 1915 wurden in ZwangSvcrwaltung genommen: »i die französischen Unternehmungen von Georgis Dupin in Leipzig iVerwaltcr: Bücherrevisor Gebhardt in Leipzig, Svphtcnplatz 6): i>) an britischen Unternehmungen: die im Königreich Sachsen befindlichen Vcniiöacilsrvcl'tc der Firma I. N. Richards,», Sons L Owdcn Ltd., Belfast (Ver walter: Kaufmann Oskar Zcnari in Leipzig. Grimmaischc Straße 1—7), das in Leipzig befindliche Warenlager der Firma S. K. Prager L Ev., London «Verwalter: Bücher revisor Otto Andrst in Leipzig, -Harkortstraße 19): o) an russischen Unternehmungen: die in Leipzig befindlichen Warenläger der Firmen M. S. Dorf, Odessa: S. M. Lciivn. Odessa: M. Moses, Kelmv: L. Horwitz, Trostiann: Michel Kesler, Kolki: I. Scherschnetdcr. Isaak Eitrv», Sch. P. Iawerbaum. M. Heiman», I. S. Ehatct, Sch. Krvnenbcig, Sch. Gantz « D. Krawecki, Molsche Tugcndcr und I. Eisen stein, sämtlich in Miendznrzcc: (Verwalter: Bücherrevisor Adolf Iaeger tn Leipzig, Gvcthcstraßc 0>: die Warenlager der Firmen F. Merlin, Moskau, und I. M. Schick, Mos kau, bzw. der an Stelle der Waren getretene Erlös «Ver walter: Bücherrevisor Otto Andrä in Leipzig. Harkortstraße Nr. 19): sowie die Grundstücke: Blatt 1121 des Grundbuchs für Loschwitz — Eigentümerin: Barbara vcrw. v. Meß macher — und Blatt 1119 des Grundbuchs für Loschwitz — Eigentümer: die unmündigen Geschwister v. Mcß- macher — Verwalter: Rechtsanwalt Pcrge in Dresden. Ivhannesstratze 23). — Wieder aufgehoben wurde die Zwangöverwaltung der in Leipzig besindlichcn Warenläger der Firmen L. Porchownik, Moskau, Olivier, Rosse k Eo., Ehalon für Saonc. und F. Weber. London. — 1<s. Infolge der Unterbindung unserer Obsteinsuhr ans de« Anslande erscheint es, wie man uns schreibt, drin gend notwendig, den uns verbleibenden Obstvorrat vor jeder Vergeudung sicherzustellen und besonders dafür zu sorgen, baß nicht wie bisher große Ob st mengen (namentlich Beeren. Kirschen, Zwetschen und Nepfeli zur Branntwein- und Obstweinbercitung ver wendet werden. Gewiß, die Zumutung, im Interesse des Ganzen die Obst- und Becrcnweinbcrcitung — wenig stens alkoholischer Art - möglichst ctnzuschränken, ist namentlich für die einschlägigen Fabriken nicht gering. Aber je früher sich die Keltereien und Brennereien aus eine andere, zweckmäßigere Verwertung des Obstes ein richten, desto leichter wird sich der Uebcrgang ertragen lassen. Schon jetzt wird die Industrie daran denken müssen, mit Hilfe des uns reichlich zur Verfügung stehenden Zuckers die größtmöglichen Mengen von ObstmuS, Mar melade und Fruchtsäftcn herzustellen, namentlich aber in erhöhtem Maße sich der Dörrung des Obstes zuzuwenden. Auch die Landgemeinden werden gut daran tun, beizeiten in umfangreichem Maße Einrichtungen für gemeinschaftliche Obstdörrung zu treffen. Ganz besonders ist noch daraus hinzuwetsen, wie dankbar man es empfinden werde, wenn wir den Nährwert unserer Mehl- und Kartosfclspcisen durch unsere Vorräte an Obsterzeugnissen erheblich werden stei gern und davon auch recht große Mengen unseren Krie gern im Felde und in den Lazaretten zuführen können. — Der Landesverband der Saalinhaber im König reich Sachsen hat sich tn einer längeren wohlbegründeten Eingabe an die Staatörcgierung mit der Bitte gewandt, die Staatsregierung wolle dafür eintrcten, daß a) eine Verordnung -um Schutze der Saalgewerb- treibendcn gegenüber den Hypothekcngläubigcrn und Verpächtern erlassen wird, 0) baß die Bereitstellung von Mitteln zur Unterstützung vonSaal- wirten, welche sich in ihrer Existenz bedroht sehen, seitens v »«OM «k IW,»»«
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