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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260603013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926060301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926060301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-06
- Tag1926-06-03
- Monat1926-06
- Jahr1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1926
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70. Jahrgang. ^ 285 'am» h»>nk n»tnk >l. I» Mft. Silo. «»dkl tt«.7» Wkld. ktobkr «nibrr brunr »rtrs. Geld. «riel, «ries. Geld. > New t7,18 Mär» KS fte. Januar ndcltl, iiche. Taften ermin- , IN.70 Gel». Geld. G.NS Geld. Donnerstag, 8. Juni 1926 Gegründet 1838 »radlanlchrllll «»chrtchlon »ro,»o,. gemsprecher-Sammelnummrr: 2S 241. Nur Ille Nachlftolpriich, - 20 011. cikto,vom I. dt» IS. gunl I02S det laalich iweimuliger Jullallung l»t kau» I.SO Ward. ° WkvUl)k Polidezugsprat» lür Atonal Juni 3 Mark »kn« PoftzuNillungsgedUdr Ntn„I»»««»r I» PI»»»«,. Schrtfllrltunq und kaupIgelchiUtastell, Wartrallrali» 3S 42. Druck u. Verla« von Uioplch » Arlchard« in Dreoden. Post! check. Konto 1OSS Dreoden» Nachdruck nur mtl diulltcher Quellrnanaad» »Dresdner Nachr " culillll«. Unverlanftir Schriststücke werden nicht aulbewadr«. guts pkSI8V/SI^S Wsins uncl Klloiis I.imbäek6s fsmsps'sctiss 13777 alollSNN'Eöoi'gSN/^»S6 8 Namen NttlNft» IIS, im uidsiiick Reich»- !.> SS Garten Namen «.Juli. - 1. 1-. r. Da» nd aus Reichs- hnhau» Lock. vl« der sondere Rodert daselbst Georg ftcwerb- nel »nd m Son st» zum blass»»« anderen »schlisse» unft be- hr, und >lt, vvr- Straße t «. I b»,l> I 47,0 I »7.0 » 38.8 a iro.o 5 1b«,8 » so.»7» II 110,0 3 »>> 8 »7,0 8 17L.0 o 97.0 8 ««,l> » 107,» 8 38.b o »0,0 0 iro,r» 0 88.8 0 111,s o ioe,o o — 8 ii,»i» o »r,s o sr,» » »e,rs ir«,r» 0 oo.o 0 4»,0 o 46.0 8 «z,o 0 »i,s o Sl.s 01,o o ss,o » S0,b 8 ior,» 0 17k,o o ,o rs»,o o «s,» 8 ZS,0 » ««,» .0 70,» o 37,» .0 «1,0 >» »7,ir» .0 110,0 ,o 84.S '» 70.» .0 «7.0 ,0 41.0 ,o «o.» >7 ir»,ö ,o 130,l» ,o 77,» ,0 »1,0 11»,» .0 ,o 17»,s .0 b»,ü .8 43.» ,0 4»,«7» ,o u.a .8 »7,a .» «3,» .0 ev.q .0 ?«.ö !» 49.Ü .0 »7,0 r» 171,0 t» b«,o ,» 13«,»7 .0 31,0 !» - . MW»! serdert SM. Die ikallenischen Ansprüche auf Berücksichtigung bei -er Aeuaufleilung Marokkos. Die siegreiche Aukonomiebewegung im Elsaß. — Erneutes Mißirauensvolum gegen Dr. Aeumann. — Mcklrilt -er schwedischen Regierung. England in Kilssslellung. Nom, 2. Hum. Die italienische Regierungsprcsie fährt fort, die Siechte und Interessen einer italienischen Beteiligung an der endgültigen Neugestaltung in Marokko zu betonen. Eie erklärt, Italien dürsc von dieser Regelung nicht mehr aus geschlossen »verdcn. Dieser italienische Standpunkt werde nicht umsonst auch von der englischen Presse geteilt, die ebenfalls eine diplomatische Beteiligung Italiens am Marokko-Frieden befürworte, um seine endgültige Sicherung siir die Zukunst zu garantieren. Zur Begründung der ita lienischen Ansprüche wird ausgeführt. Tanger werde erst mit Zustimmung Italiens und der Vereinigten Staaten ein endgültiges Regime erhalten können, Außerdem liege cs ans der Hand, daß nach der Unterwerfung des Riss für die Franzosen in Marokko eine bevorzugte Lage entstehe, die die französische Einflußsphäre in diesem Kolonial- gcbiet erheblich vergrößern würde. Infolgedessen sei das Ab kommen von Algcciras wieder aufgerollt, und eine allgemeine Ncberprüfnng der Einflußsphären der beteiligten europäischen Staaten in Nordasrika sei dringend geboten. Italien ver lange daher bei der unvermeidlichen Neuverteilung der mittel baren und unmittelbaren Einflußsphären der europäischen Staaten in Marokko gehört zu werden. Malienisch.spanische Verhandlungen. Madrid, 2. Juni. Western ist der C h c f d c r diplo m a- ttschen Kanzlet Mussolinis hier eingetrofscn und halte sofort »ach seiner Ankunst eine längere Unterredung mit dem spanischen Außenminister. Briands Verhandlungen mit Spanien. Paris, 2. Juni. Ministerpräsident Briand verhandelte heute abermals mit dem spanischen Botschafter Quinones de Leon. Auch diese Besprechung diente der Borbercitnng der neuen französisch-spanischen Marokkokonfcrcnz, zu der General Tordana am nächsten Sonntag in Paris cintreffcn wird. Wie verkantet, planen beide Regierungen die Einsetzung einer gemischten Kommission, die an Ort und Stelle die Modalitäten der Grenzsührung in Marokko regeln wird. Es ist auch die Rede davon, daß diese Kommission sogar die Ent scheidung über das Schicksal Abd el Krims treffen soll. Vor läufig wird Abd cl Krim in Fes verbleiben. Die Stimmung der französischen Oesfentlichkcit gegen Abd cl Krim wird zu sehends gereizter. ES wird behauptet, daß einige Wochen vor der Kapilulierung spanische Soldaten, Eingeborene und fran zösische Senegalesen in großer Zahl erschossen worden seien. Wenn dafür cinmaiidsrcie Beweise erbracht werden könnten, so sei cs nicht ausgeschlossen, daß Abd cl Krim vor ein Kriegs gericht gestellt werde. Ab- el Krim über seine Unterwerfung. London, 2. Jnni. Ein Korrespondent der British United Preß hatte mit Abd el Krim in Taza eine Unterredung. Der ehemalige Nisfiihrcr erklärte, er hätte gewünscht, in der letzten Schlacht gegen die Spanier zn fallen. Die Riskabylc« würden gegen die Spanier bis zulctzt gekämpft haben. Der Kamps gegen Spanier und Franzosen zugleich jedoch habe die Lage vollkommen verändert. Er habe nie gewünscht, gegen Frank reich Krieg zu führe». Die Stämme hätten aber hieraus be standen. Der Krieg gegen die Franzosen sei nicht durch regu läre Riftruppen, sondern allein durch die aufständischen Stämme geführt worden. Er selbst habe niemals Ristruppen gegen Franzosen eingesetzt. Persönlich habe er die in Udjda von de» Franzosen und Spaniern gestellten Bedingungen an- nehmcn wollen, seine Anhänger hätten sich aber geweigert, das spanische Joch freiwillig anzncrkenncn. Er habe gewußt, daß die Wetterführung des Feldzuges erfolglos sein würde, und daß die wenigen Riftruppen gegen die vereinigten spanischen und französisckien Streitkräften nicht standhalten konnten. Frankreich habe den Riftruppen einen tödlichen Schlag ver setzt, indem es die Landung der Spanier bei Alhuccmas deckte. Er vertraue darauf, daß Frankreich den Niskabylcn die Freiheit geben werde, die sic verdienten. Dies sei auch der Grund, warum er sich mit seiner Familie in die Hände Frankreichs gegeben habe. Er habe von den Franzosen aber vor seiner Ucbergabe verlangt, daß sic ihn nicht au Spanien anslieserten- Er allein sei für alles vcrantwvrtlich, was sich im Rifgebictc ereignet habe, da er allein dort den Befehl ge habt habe. ^ London, 2. Juni. Wie der „Daily Telegraph" meldet, hat die spanische Negierung nochmals die Auslieferung Abd el Krims gefordert. Sie begründet dies damit, daß Abd el Krim frük>er in spanischem Dienste gestanden habe und in folgedessen alz ein Aufständischer betrachtet werden müsse. Es wird behauptet, die Spanier würden zwar nicht die Verhängung der Todesstrafe, wohl aber längere Gefäng nis h a f t verlangen, die in einem spanischen Militärgcsängnis verbüßt werden müßte. In Pariser politischen Kreisen ist man der Meinung, daß cs den Spaniern weniger darum zu tun ist, Abd el Krim für irgendwelche Unmenschlichkeitcn, die der Krieg mit sich gebracht hat, zu bestrafen, als vielmehr darum, den gefürchteten Gegner endgültig un schädlich zu machen, weil man fürchtet, daß er schließlich doch noch einmal wieder die Führung irgendwelcher Aufstände in Marokko in die Hände nehmen könnte. Wie weiter bekannt wirb, hat sich der Bruder Abd cl KrimS. Es Mahameb Ben Abd el Krim, den spanischen Truppen er geben. Das erwachende Elsaß - Lothringen. Allgemeiner Kamps um die Autonomie. ,0 17«,<i 13,7 ,o »7V,ft ,0 7S,ö Straßbnrg, 2. Juni, Der Parteitag der Radikalen des Nnterclsaß hat einen Beschluß zugunsten der Autonomie- fordernng gefaßt. Von den >48 Delegierten stimmten !>l> für eine Resolution, in der als Vorbedingung für jede Politik, die das Elsaß innerlich für Frankreich geivinncn will, die Anerkennung der clsässischcn Eigenart und Sprache gefordert und das unzweideutige Bekenntnis abgelegt wird, daß die radikale Partei für die Wahrung der elsässischcn Heimatrechte ciittretc. Die Dinge liegen nach dieser Entscheidung der Radikale» so, daß mit Ausnahme der Sozialisten alle Parteien des Landes ihre» Anschluß an die Antonamistcn vollzogen haben. Der neue „nationale Block" in Frankreich. Briands nenc Mehrheit. Paris, 2. Jnni. In der Pariser Presse wird allgemein bcrvorgehvbcn, das, nach der gestrigen Kammerabsttmmnng das Linkskartell, z» dem die Linke in Frankreich sich im Früh jahr 1924 nach ihrem Wahlsiege über den nationalen Block zu- san-mcngcschlossen hatte, zu existieren ansgchört habe. Briand habe dem Kartell mit seiner aus die Spaltung der Radikal- sozialistcn, der stärksten sdcmokratijchens Gruppe der Linken, gerichtete» Politik den Todesstoß versetzt. Die Mehrheit, die Briand um sich zu scharen vermochte n»d die von der äußersten Rechte» über die mittlere Gruppe der gemüßigten Repu blikaner bis zum rechten Flügel der bürgerlichen dcmokrati- schcn Partei geht, wird jetzt von der gesamten Pariser Rechts presse als wicdcranscrftandcrcner nationaler Block an- gesprochen. Für die tnncrpoltlische Entwicklung Frankreichs ergeben sich daraus Konsequenzen, die sich in ihrer Gesamtheit noch gar nicht abschen lassen. Man rechnet jedoch, daß die neue Konstellation ans die Außenpolitik zunächst noch ohne Einfluß bleiben werde. Der französische vuftelal. Angrisse ans Painlevs in der Kammer. Paris, 2. Juni. Die Kammer beschäftigte sich am Mittwoch zunächst mit dem Bericht des Abg. Mamard über den Bestand an Militärflugzeuge». Der Berichterstatter wies u. a. daraus hin, daß, obwohl seit 19L9 bis 1925 znm Ankauf von Flug zeugen durch daS KricgSministerium 1,85 Milliarde Franken ansgcgebcn worden seien, 192« noch Flugzeuge vom Typ 1918 verwendet würden, und daß noch dieselben Motoren im Ge- brauch seien. Es kam zu einem erregten Zwischenfall, als der Abg. Dclttl dem Kricgsminister Nachlässigkeit vor warf. Painlcvö antwortete heftig, worauf Dclttl erklärte, Patnlevs stelle ciue öffentliche Gefahr dar. Der Redner wurde zur Ordnung gerufen. Zum Schluß der Sitzung versuchte der UvtcrstaatSsekretär für das Flugwesen, die Schlußfolgerungen des Berichterstatters zu widerlegen. Die Debatte wurde ver tagt. lT.-U.) Denlsche Parlamentarier bei Briand. Paris, 2. Jnni. Ministerpräsident Briand hat heute vor mittag eine Abordnung deutscher »nd französischer Parlamentarier empfangen. Bekanntlich befindet sich seit Sonntag eine Delegation deutscher RctchstagSabgcvrdncter in Paris, »m Fühlung mit den französischen Parlamentariern zu nehmen, Diese Delegation setzt sich zusammen ans den RcichötagSabgeordncten Dr. Mittelmann sD. Vp.s, Dr. Haas lDcm.s, Drcvitz lMtrtschaftsp.s, Rauch (Bayr. Vp.), Wissell (Soz.) und Päplow (So-.). tW.T. B.) Nechksslaak und Pollzelreglmenl. Die Polizeidcbatte im Preußischen Landtage ist geeignet, allen deutschen Staatsbürgern ohne Unterschied der Partei ins Bewußtsein zu hämmern, was siir ein hohes, unschätzbares Gut die in einem Rechtsstaat«: vorhandenen Garantien gegen willkürliche amtliche Eingriffe in die persönliche Freiheit und Ncchtssphärc darstcllcn. Es ist ein bleibendes Verdienst des nationalen Liberalismus der 70cr Jahre, daß er das Reich völlig im Sinne und im Geiste eines wahrhaften Rechts staates ausgcstaltet und alle nicht mehr zeitgemäßen Ein. richtungen des alten vormärzlichcn Polizeistaates beseitigt hat. Auf streng rechtsstaatlicher Auffassung und Grundlage beruhen auch die Sicherungsmaßnahmcn, die in der Straf prozeßordnung für den Fall getroffen sind, daß bei der Ver folgung einer strafbaren Handlung sich eine Beschlagnahme von Gegenständen oder eine Haussuchung als notwendig er weist. Die einschlägigen, genau präzisierten Bestimmungen besagen u. a„ daß zur Beschlagnahme von Postsendungen nur der Richter befugt ist, die Staatsanwaltschaft nur dann, wenn Gefahr im Verzüge ist. Die Staatsanwaltschaft muß aber die ihr auSgclicfcrten Briese und Postsendungen sofort, und zwar nneröfsnct, dem Richter vorlcgen. Ein polizeiliches Ein greifen findet hier überhaupt nicht statt. Die Anordnung von Durchsuchungen steht grundsätzlich ebenfalls allein dem Richter zu, bei Gefahr im Verzüge auch der Staatsanwaltschaft „und den Polizei- und SichcrhcitSbcamtcn, die als Hilfsbcamte der Staatsanwaltschaft Ihren Anordnungen Folge zu leisten haben". Wenn eine Durchsuchung ohne Beisein des Richters oder des Staatsanwalts stattfindct, so sollen außerdem nach Möglichkeit ein Beamter oder zwei Einwohner der betreffen den Gemeinde hinzugczogcn werden. Die Peinlichkeit dieser Vorschriften beweist, wie sehr dem Gesetzgeber daran gelegen ist, sowohl das Postgeheimnis wie den Frieden des Hauses — „mz- liouso is inz- eastls", sagt ein englisches Sprichwort mit Recht — vor jedem willkür lichen, nicht auf unbedingter Notwendigkeit beruhenden Ein griff zu schützen. Dementsprechend muß auch das Gewissen der zuständigen behördlichen Organe auf das äußerste für das Be wußtsein ihrer schwerwiegenden und weittragenden Verant wortlichkeit bei der Anordnung derartiger Maßnahmen ge schärft sein. Die wohlmeinendsten und eingehendsten rechtS- staatlichcn Garantien zerfließen in nichts, bleiben nur papierene Vorschriften, wenn nicht hinter ihnen der feste und ernste Wille der Träger der amtlichen Gewalt steht, sich sorg fältig innerhalb der gesetzlichen Schranken zu halten. Gerade dieses Moment aber fehlt in bedenklicher Weise bei dem Vor gehen der Berliner Polizei gegen eine Reihe von hochacht baren Persönlichkeiten, die sich weiter nichts haben zuschulden kommen lassen, als daß ihnen der Stempel der republika nisch-demokratischen Gesinnuiigstlichtigkcit im Sinne der Neichsbanncrkrcise mangelt. Es handelt sich bet der ganzen Aktion augenscheinlich um eine ganz einseitige Aktion der Berliner Polizei, bei der es vorläufig noch dunkel ist, wer denn eigentlich als treibende Kraft dahintcrstcckt. Der Ver treter der preußischen Negierung, der in der wenig beneidens werten Zwangslage war, im Landtage eine oftmals in brausendem Gelächter der Rechten erstickende „Verteidigung" des polizeilichen Vorgehens zu versuchen, hat selbst rundweg zngcbcn müssen, daß die Durchsuchung sich „auf bisher be währte und einwandfreie Personen" erstreckt habe. Um so schwerer wiegt dann die Anklage, daß die polizeiliche Ober leitung sich nicht mit dem zuständigen Richter und der Staats anwaltschaft ins Einvernehmen gesetzt hat, che sie sich zu so folgenschweren Schritten entschloß. Darüber kann doch ver nünftigerweise auch nicht der Schatten eines Zweifels herrschen, nachdem die ganze Affäre einen AuSgang wie das Hornberger Schießen genommen hat, daß die angebliche „Ge fahr im Verzüge" lediglich in der Phantasie der Urheber der Aktion bestanden hat, das, sic künstlich konstruiert und als Vorwand gebraucht worden ist, um für ein mit dem Sinne und Geiste des Gesetzes nicht zn vereinbarendes Be,- fahre» einen Schein des Rechtes zn schassen. Wie groß dii angebliche „Gefahr" war, zeigen ja mit blutiger Satire dii zwei Gewehre und zwei Karabiner, die von den haussuche»' den Beamten irgendwo ansgcstöbcrt worden sind. „Ed kreißen die Berge »nd geboren wird ein lächerliches Mäus chen!" Das Wort des alten römischen Dichters findet Hut wieder einmal eine Bestätigung, die für die Berliner Polizei eine schneidende Verurteilung bedeutet. Die parteipolitische Tendenz, die zn der Vortäusch»»- dieser aNerncucstcn Piiischgcsahr von rechls her geführt har ist mit den Händen greifbar. Die Sozialdemokratie erkennt daß sic sich mit dem Voilsciilschüd in die Nessel» gesetzt hat,
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