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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191708217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1917
- Monat1917-08
- Tag1917-08-21
- Monat1917-08
- Jahr1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.08.1917
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n, wei ««Kren n«r ««.räter von » der Mtrdae von L, ar D englischem Velieben^bänaen lass« »u »nnen. re« wird di« niederländische Regternug dies«» ewtß nicht nackaeben. . M.d-.nW 8r,Ni»KNW?L.^.«M tour' erschienen, di« sich auf di« KrtegSentschädigunarn de» I zieht. In dem vom Justizminister unterzeichneten Rapport an dm König wird auf alle Klanen über von Belgien und iehischeu-Lmtttanen erlittenen Krieg-fchSden hin gewiesen und auf Artikel - und 4 der Haager Konvention, die de« sagt, daß der Schaden vom Sieger wieder gut zu machen sei. Die Wirk«»««« desll - BootkriegeS in ««tlicher Derftelltw». <6. Fortsetzung.) Angesicht« der yehlschläa« oei den GtreckunaVmahnah men und der schweren Durchführbarkeit der wirtschaftliche» ZukunftSvrogramme hat die englische Regierung die größ ten Anstrengungen unternommen, um für die lebeneyot- wendigen Güter Schiffsraum zu schaffen, einmal durch Giu- schrkinkungen oder verbot der Einfuhr minder wichtiger Waren, und dann durch Steigerung de« Schiffsbau»« selbst auf Grund eine« einheitlichen Programm«. Die englische Regierung batte zur Ersparung von Frachtraum schon vor Begin« der Geesperr« «in« groß« Liste von mehr oder weniger entbehrlichen Waren ausge stellt, deren Einfuhr, selbst ohne Rücksicht auf da« Ausfuhr- intereffe befreundeter Länder, in England verboten wurde. Rach dem Beginn der Seesverre wurden jene Beschränkungs maßnahmen erweitert, obschon sür sie im wesentlichen nur noch jene Waren übrig blieben, welche sür die englische Kriegs- und Volkswirtschaft eine erhebliche Bedeutung ha- ben. Dennoch glaubte die englische Regierung auf diesem Gebiete rücksichtslos vorgehen zu müssen. So wurde z. B. di« Einfuhr von Leder, Papier, Er» und vor allem von Solz, einschließlich de« Grubenholzes, zur Ersparnis von Frachtraum eingeschränkt. Auf der anderen Seit« wurde auf einzelne Zweige der Zufuhr, vor allem aus die Versor gung mit Getreide, Frachtraum in so starkem Maße konzen triert, daß die Einfuhr von Baumwolle, Wolle und Oel und die Ausfuhr von Kohle und Baumwollfabrikaten trotz deren Wichtigkeit für da« englisch« Wirtschaftsleben erheb lich litten. Heute zeigen sich bereit« die Wirkungen dieser Maßnahmen, die selbstverständlich darin bestehen müssen, daß einzelne Versorgungszweige in dem gleichen Maße der Knappheit ausgesetzt werden, wie man sich bemüht, andere reichlicher mit Frachtraum zu bedenken. So wurde nach der „Morning Post' vom 18. Juni 1S17 von einem Ver treter der englischen Regierung zugegeben, daß die Heraus- »iehung von Schiffen, welche bisher der Fletschversorgung diente, zwecks Heranschaffuna von Getreide ein Grund für die verstärkte Knappheit an Fletsch und die hohen Fleisch oreise sei. Ebenso haben die Fachblätter des Holzhandels sowie die des Bergbaues und der Eisenindustrie in letzter Zeit wiederholt und nachdrücklich darauf hingewiesen, daß eine weitere Beschränkung der Einfuhr fremden Gruben holzes den englischen Kohlenbergbau in unabsehbare Schwierigkeiten bringen würde. Am verhängnisvollsten aber ist die Einfuhrpolitik der englischen Regierung für die Baumwollindustrie geworden, in welcher heute der Rück gang der Erzeugung die Unternehmer und die Arbeiter schaft gleichzeitig mit schweren Verlusten bedroht. Die Ein mischung per Regierung in die Verhältnisse der Textilindu strie ist gerade in letzter Zeit von den Interessenten al- äußerst gefahrvoll mit dem Hinweis darauf abgetehnt wor den , daß einzig und allein eine Erleichterung der Fracht- ' raumschwierigkeiten für die Einfuhr von Rohbaumwolle Abhilfe schaffen könne. Gerade aber diese kann die eng- lisch« Regierung nicht gewähren, wenn sie an ihrem Pro gramm, Frachtraum für andere Zwecke herauszuziehen, fest halten will. Was aber die Baumwollindustrie für Eng- land bedeutet, geht daraus hervor, daß die Ausfuhr von Baumwollgarn und Baumwollfabrikate jm Jahre 1S14 zirka 25 Prozent des Gesamtausfuhrverbotes des Vereinig ten Königreiches betrug. Die Gefahr einer Beschränkung dieser Industrie liegt also nicht in erster Linie in der Ver ringerung der Produktion für den heimischen Bedarf, fon- dein darin, daß gewaltige Arbeitermassen ihre Betätigung verlieren, die anerkanntermaßen nur teilweise und unter Schwierigkeiten anderweitig verwandt werden kölmeu. Du Dich darüber aufreast. Brauchst nicht -u denken, daß ich gleich an Bernhard« Lieb« zweifle, wenn der Junge maf lieber mit seinen Freunden reis«» will, al« mit mir.' Bettina strich nervös an der Tischkai,t« hin und her. .Ja, lieb hat er Dich ganz gewiß, daran zweifle ich 1, nicht, lieber Bruder." Herbig lachte gutmütig. .Fällt mir mich gar nicht «in, Bettina. Nicht wahr, mein Junge, wir beide wissen, wie wir mit einander daran sind. Mach keine Geschichten, Schwester, und verdirb dem Jungen die Freude nicht. Gr hat mein Wort, daß ich ihm Deine Er» laubni« erwirk«. Du willst mich doch »licht wortbrüchig ma che» k* Bettina gab unr zu gern nach, da sie sah, daß Fritz nicht gekränkt war. Nur die Sorge, daß sei»» Wunsch zwischen ihm und dem Oheim Verstimmung bringe»» Könnte, hatte sie zu den» Verbot veranlaßt. Sie hatte für ihre« Bruder« schlichte Größe kein richtige» Verständnis, und glaubte ihn nach klein- licher Frauenart tarieren zu müssen. Bernhard war überglücklich.«?», seinem frohe»» Uebermw umarmte er die Mutter und den Onkel und erdrückte säst beid» mit keinen jungen, starken Armen. .Aber nun laß mich schnell mal zu Hau« Malzahn hkn- überlaufen, der hat schon mit mir um die Wette Äugst ge schwitzt, daß Du doch noch neiitfaast.' .So! Ra, dam» la»»f nur zu Deinem Intimus und befrei« ihn von der Augst." S. Kapitel. 240,» Bernhard Gerold war fröhlicher Erinnerungen voll von seiner Reise wieder heimgekehrt. ES war still in der Billa Herbig gewesen, so lange er fort war. Oheim und Mutte» waren froh, daß sie ihn wieder hatten. Und er erzählt« mit blitzende» Augen von seine»» Reiseerlebnissen. Auch «ine Hel dentat hatte er vollbracht, von einem Rhetndampfer war im chichten Gedränge «in kleine» Mädchen in» Wasser gestoßen worden, al« neue Reisende ausgenommen wurden. Er, der e« zuerst bemerkt hatte, und «in guter Schwimmer war, hatt« sich nicht lang, besonnen, sondern war schnell nachgespnmaen und hatt« da» klein« Mädchen «faßtet war mit ihr um den stillstehende»» Dampf«« hemm uachWm Ufer geschwommen, und da» vaste Bad halt« »«der iß», mch bemKmd« güchadet. einen »w wranHwrn vem»«»»«» len« lvmeSee Die Kollege» und Kolleginnen der bisher so Begünstig. haben für sein verhalt ten, die mit mehr oder weniger neiderfüllt«» Blicken Maria» Heiße Scham stieg Vevor-nglma bemerkt hatten, freuten sich heimlich, daß dies« sein Augenblick fottg« einen e s-tt cktnndG »tSI.s.r tUn Waltz« tzme in . MnrtNM GvaDM OavWWaMsGvt-Wvvttv IVir. ««ortffSwellrn «nter dem Gchntz« de» »aeb vor» der- tzgi« «rttllrrief-urr» ttrfgealietzrrt ,n« Stur« vor. An viAe» Stelle« drauae» tzk schwarze»» «utz nertß«, Gra«z»stt» i« «ufere Abwehr»»»« ei«, tnÄrr wtzer Schritt vorwärts »»irre» Kampftruppen tzureb bluttae Opfer ^^^«»'wK« ^»M^rdittrrL »WNtzkremtz kraßtzoL GeamßSß« warben den Feiutz fast überall Toter Man« nutz der Sädrantz des Rabeuwaltzeb de« Srauzoseu» wir lteae« hier hart a« Rortzhana« der verae. An» de« Ostnser ist die «ampflwte noch weniger »«»schoben, «nr «« der Höbe »44, südöstlich »ou Samog- neu» und 1« SosseSwalde bat der Feind etwa- Bode« »«wannen. dlahuahuie« der Führuua babeu stch glänzend »«wahrt., .Rm« der mit vorbildlicher Ausdauer «ud Tapferkeit kämpfende« Jufauterte gebührt auch der Artillerie »olle Axerkmnnna, deren vernichtende Wir kung die feindliche» «Vorarbeiten und de» Aufmarsch yun Anartff emtzsindlich schädigte nud die an der erfolg- »Mwu Abwehr hervorragende« Auteil batte. Die an dere« Waffen, iutzbesouder« Wioniere «ud Flieger, trugeu zu« »Uten AuSgang tzeS Tage» wesentlich bei. Di« Berluste der frauzöfische« Jufauterte stutz ihrem Massen« rinsatze entsprechend außerordentlich hoch. Die Schlacht var Verdun ist »och «icht zu Gude. Heute «orge» stutz an viele» Stelle« der Front neue Kämpfe entbrannt. Führe» nutz Truppe« vertrauen auf günstigen Abschluß. . . LS feindliche Flieger stutz abgeschosten wortzeu r wir habAßo Flugzeuge verloren. Oestlicher Kriegsschauplatz. , «au der Düna bi» »nr Donau Ist die Lage ««»er- ändert. —. Mazedonisch« Front Richt» R«ue». D«r erste werreralanartiermeifter: Ludeuborff. auch nicht di« Inseln «cher den Golf von Catarro. Italien und Serbien sind eng verbunden, sie müssen Oesterreich- Ungarn zerschmettern, ein Bollwerk gegen den Germanis mus errichten, unk die Interessensphären des Balkans und der Levante für sich behalten. Pasitsch wies auch BovioneS Hinweis auf die verbrieft«« dalmatischen Ansprüche Ita liens zurück und betonte, Mazedonien müsse um jeden Preis serbisch werden. Wettere DrttßSiwchrichte«. Der große Raubzug. Je mehr neutrale Mächte Ena- land zu bewegen vermochte, der Entente gegen die Mittel mächte beizutreten, um so mehr deutsches Auslandseigen, tum aina verloren. Jetzt bat, nach einer SavaSmeldung aus Pekma, die chinesische Regierung beschlossen, alle deut- schen Banken in China unter Kontrolle zu nehmen, d. h. nichts anderes al« alle deutschen, in China ntederaelegten Vermögen zu beschlagnahmen. Von der Beschlagnahme der deutschen Schiffe in den italienischen, portugiesischen und amerikanischen Häsen in Nord-, Mittel- und Südamerika bl« zu diesem jüngsten Schritt Chinas sehen wir nur einen einzigen großen Raubzug Englands und seiner Gesinnung», genossen, die sich an deutschem Eigentum nach Willkür zu bereichern trachten. Wie unsere Feinde bet derartigen „Be- schlaandhmen' vorgehen, erhellt aus einer Reutermeldung au» Schanghai. Dort sollen Ungarn einen Angriff auf da« Maria stieg da» Blut mit stedender Angst in» Gesicht, al» ste sich nun m» petnlicher SchärfeDr Verhalten in» Gedächt nis »nrückrlef. Nun war e» um ihre Ruhe geschehen, ste wurde an sich selbst irre, und glaubte nun den Grund gefunden zu »en für sein Verhalten. . eg in ihr auf. wenn sie doch gleich in die sem Augenblick fortgehen könnte, irgend wohin, nur nicht mehr hierbleiben, unter seinen Auge,». Aber da» ging ja nicht. Sie dacht« an die Mutter, di« so froh «ar, daß ihre Docht« ein« aut bezahlte Stellung gefunden hatte. Jedenfalls müßte ste sich erst ein ander,» Engagement suchen, ehe ste fortgebei» durste. Di« Mutt« war obendrein jetzt sehr leidend, Ihr leich te» Unwohlsein hatte sich zu einer ernsten Erkrankung ver schlimmert und Maria war in großer Sorg«. Bracht« st« schon von zu Haus« ein schweres Herz mit, so legte sich in der Fabrik ein« neu« Last darauf. Er waren trüb« und schwere Lag« fjtr Maria Rottmann, und ihre Augen ver loren den Glanz und zeugten von heimlich vergossenen Trü- nm. Fritz Herbig -rmeekte in eifersüchtige»» Groll sehr wohl dies« Tninmspmm. Er glaubt« jedoch, die Trennung von Lrbbeck hätte ihr dies« Dränen a,«gepreßt. Inzwischen waren di« Somiiirrferien näher gerückt und Aeruhard drängt« seine» Onkel, di« Angelegenheit mit der Rheinreis« bei der Mutt« in» Klare zu bringen. Bettina »var tu der letzten Hei» ihrem Bruder gegenüber so voll Lieb« und Freundlichkeit, daß « ganz gerübrt «ar. ES war doch wohl da« Veste, er gab sein« Heiraispläqe ganz auf und änderte nicht» an feinem Leben. Sitte» Tage» bracht« er Bernhard» Angelegenheit zur Sprache. Vettiua fuhr ärgerlich zu Bernhard herum. .Du bist »rotz meine» Verbote» Onkel Fritz «nit dieser Reise-»kommend »Ja, Mama. Und Onkel Fritz war ganz gewiß nicht Hbf», Du brauchst Dich nicht zu sorge». .Trotzdem ist e» mwerantworllich von Dir und undank bar.' Und s« Fritz gewendet, fuhr sie fort: ,Dn bist zu gut »nit ihm, Friß, er glaubt alle» -ei Dir durchsetzen s» können «nd überlegt sich nicht, daß er Dich mit jetum Wünschen kränke« Ainule." tzAAAi» MtAtM. vettßw.Ichsskeß»nicht.baß auf et»« F«»t »»« wehr al» e. Am 11. Anaust be,au« dl« K.1AÄ W tzvevuKR» z«w Ostrautz« tze» « uufw« Stell»»»»« tz«rch die vor tze« Anartffe auf» bbchste knna de» Aea ner» tv et» weite» chtzwlb^heKr al» . von M .Millionen Franken bekommen, der Hw sichergestellt wtrtz. Jeweils mit einer beHL nä von Dohle wirb rin bestimmter.Teil diese» illtg. Da» Monatdauantum der aelieferten ^OOOO Tonnen festgesetzt. Daß sich die 1 vblenpreise erhöht haben, ist in der allgem rtschaftSlaae begründet 74ÜOO Tonnen Mhl, N» me Schweiz unentgeltlich erhalten ^l» Ll für elektrischen Strom, den wir aus der G< beziehen. Wso eine Hand wäscht die andere, heiß'» für Deutschland und die Schwei», und was dem einen recht ist, ist dem andern billig, heißt'» sttr di« veztehunaen dat Schweiz zu Deutschland und zu der Sntenk. Nicht zu übersehen aber ist vor ckllem die wirtschaftlichch-raft, die Deutschland auch mit dieser Vereinbarung wieder beweist. Die Entente freilich, wird wie bisher ihre Augen gewalt sam vor dm Tatsachen verjcklteßen. Die unabhängigen neutralen Völker dagegen werden di« eben «nannte« Zif fern doch wohl mit Verständnis lesen. Erst recht aper dürfen wir Deutsch« selbst auf fi« stolz sein. Der vertrat tzs» K»rf». Unter dem.wohlwollenden Beistand« England» «nd Frankreich» wurde ein neue- Staatengebild« geschaffen, „Jugoslawien". Am SO. Juli wurde auf Korfu »wischen dem serbischen Ministerpräsidenten Pasitsch und dem Prä sidenten de» jugoslawischen Komitee-, Dr. Trumbttsch, der ^Vertrag von Korfu" geschlossen, durch ben der neue Staat ^Jugoslawien" entstand. Vorläufig »war nur auf dem Schon vorher batte in London eine '„Parallel- Aktüm" stattgefunden, bet der England und Frankreich un ter Beäseiteschiebung Italien» «bmfallS wohlwollend assi stiert hatten. * Der neue Staat-ist also da, wenigsten» schon in den Köpfen seiner Grürcher. Le« ,AimeS" veröffentlichen über» seine Grundlagen folgendes: «Die bevollmächtigten Vertre ter d«r Gerben, Kroaten und Slowenen erkennen da» Ver langen dieser Völker nach Befreiung von jedem fremden Joch und nach Bildung eines nationalen selbständigen Staa te» an. Ihr Landgebiet bleibt ungeteilt und unter einem einheitliche« Regime. Der Staat wird «ine demokratische konstitutionelle Monarchie unter den Karageorgöwiksch und unter dem Namen „Königreich der Serben. Kroaten und Slowenen" bilden. Da» Königreich wird alle» Gebiet um fassen, das von unserem Volle bewohnt ist. Unsere Na tion fordert nicht-, was anderen gehört, sondern nur da», was ihr selber zukommt. Sie verlangt Freiheit und Einheit und weist darum entschieden jede Teillösung zurück. Sie fordert Befreiung vom österreichischen Joch und Vereini gung Serbiens mit Montenegro zu einem unteilbare» Ganzen. Die so gebildet« Nation wird einen Staat von 12 Millionen Seelen bilden." Nun kommen aber nur 12 Millionen Seelen heraus, Wenn Istrien, Dalmatien und Triest jugoslawisch lverden. DaS haben sich auch die Italiener schon ausgerechnet, und ihre Wut über den neuen Streich ihrer Freunde ist sebr groß. Denn viele ihrer schönsten Hoffnungen müssen sie zu Grabe tragen, wenn der neue Grobstaat das wird, was er werden soll. Die italienischen Blätter fragen: »Wie will Pasitsch seinen Vertrag von Korfu mit dem Adriaproblem in Einklang bringen ?" Italien fühlt selbst immer mehr seine Rolle al- ver ratener Verräter. Das Geschrei in der italienischen Presse über den Vertrag von Korfu reißt nicht mehr ab. Gegen über dem von Pasitsch in Korfu aufgestellten Programm wird insbesondere betont, daß die Ädrta kein, allen Na tionen offcnstehendcs, sondern nur ein italienische- Meer sein dürfe. Und im „Mattino" heißt es sogar: „Sollten die Verbündeten das Manifest von Korfu anerkennen, dann wäre Italien gezwungen, ganz Albanien als Garantie »u besetzen." Ob Italien mit dieser Drohung irgend etwas bei, fernen Verbündeten erreichen wird, ist doch mehr als zwei felhaft. Ihm wird jetzt nur der Lohn zuteil, den e» vrrdrent hat. Man nimmt zwar gerne die Dienste eine» * AuS Lugano wird vom 20. August gemeldet: Der Deputierte Bovione gibt in der „Gazetta del Popolo" die folgenden Erklärungen Pasitsch- wieder: Serbien besteht unbedingt auf der Bildung eine- nichtfördevativen serbisch- kroatisch-slowenischen Einheitsstaates. ES überläßt Italien Triest, Istrien, Balona und Zara, aber nicht Dalmatien, DerMutter Sühne. Noma» von H. EourthS-Mahl«. » te», Bevorzugung bemerkt hatten, fr« anscheinend m Ungnade gefallen war. Maria selbst mußte e» auch fühlen, daß Herbig ihr au»- wich, daß sein Gruß kühler «nd gezwungener war al» sonst und daß er mit Absicht vermied, ihr wie sonst direkt« Auf träge zn erteilen. Und sei» Benehmen tat ihr weh. Sie ein- pfänd e« doppelt schmerzlich, weil er sich vorher so «arm und Herzlich ihr gegenüber gegeben hatte. Ganz genau wußte st«, daß e» seit den. Feste ander» geworden war. Da ste indeß keine Ahnung halte, wodnrch sein Benehmen verändert seil» konnte, mußte sie es fiir eine Herreulanne halt««. Sie hatte von Herbig sehr viel gehalten und ihn immer heimlich beivundert, e» lat ihr da» sehr leid, daß ste klein von ihm denke» sollte. In de» letzten Wochen war etwa» in ihr gekeimt «nd ae- wachsen, da« einer große«, heimlichen Lieb» für ihre» Chef sehr ähnlich sah. Sie hatte sich vergeblich gegen diese» Gesübl gewehrt nnd ihre Herze,tSnche halt« darnuter gelitten. Schließ- . uch gab st« den Kampf dagegen anf nnd betrachtet« e» al» ein unabwendbare» Verhängnis, daß fi« Herbig liebt«. Nicht den Schatten einer Hoffnung knüpft« st« daran. Sie verlangt« und «Lischt, nicht» mehr, al» sich sein Woblwollm zu «halten, niit und für ihn schaff«, und arbeit« zu dürfen. Und mm enhzog er ihr auch diese». Sie grämte sich still darüber; trotzdem war ihr änßerlich gar nicht» anznmrrkeii, Vie kam und ging wie sonst, arbeitrte unermüdlich und ge- Etnhaft, «ud gab stch den Anschein der Unbefangenheit. Dabei grübelt, st, jedoch unablässig darüber nach, wodurch st, sich Herbig» Wohlwollen verscherzt haben mochte. Und «ine» Tage» schoß chr ein Vedank« durch dm Kopf, berste vor «r gemerkt hatte, wie teuer er ihr «ar» Halle st» vielleicht ihre Blick«, i m Tou ihr«. Stimm« nicht in dw ist aus u«d>
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