Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191709045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1917
- Monat1917-09
- Tag1917-09-04
- Monat1917-09
- Jahr1917
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.09.1917
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Die Kartoffeln, die als Sonderzuteilung laut Bekanntmachung der Königlichen Amtshauptmannschast Großenhain vom 1. September 1917 in den nächsten Tagen für die Gemeinde Gröba eingehen werden, sollen der Einfachheit halber im neuen Hafen vom Waggon verkauft werden. Um hierbei übermähigen Andrang und mehrmalige vergeb liche Wege zu vermeiden, sollen die hiesigen Einwohner die Kartoffeln nacheinander straßenweise erhalten. Die Straffen. die leweilig an der Reihe find sowie die Zett der AuSaabe, werden an den Anschlagsäule« am Gemeindeamt und Georgvlatz, sowie der Anschlagtafel in Neugröba bekannt gegeben. Gröba. Elbe, am 3. September 1917. Der Gemeindevorstand. mrnen. bei Hurtebise durch zähe, Tag und Nacht fortgesetzte kleine Angriffe wieder entrissen. Die französische Verdun-Offensive ist erlahmt, das Artilleriefeuer war nur am Abend des 2. September östlich des Chaume-WaldeS lebhafter. Während die Generaloffensive der Entente im Westen bisher ohne Erfolg geblieben ist, erbringt der gelungene deutsche Borstoff im Osten den Beweis, dah sie nicht ein mal das zweite, bescheidenere Ziel erreicht hat, die deutschen Streitkräfte zu binden und Rußland zu entlasten. Trotzdem die Russen seit langer Zeit nut einer deutschen Unterneh mung in der Gegend von Riga rechneten, worauf auch die Zurücknahme ihrer Stellungen hinter die Aa deutete, und trotz der starken Besetzung des reckten Dünaufers gelang das schwierige Unternehme« des Ueberganges über den breiten Strom in vollem Umsange. In der Moldau setzten die Russen und Rumänen ihre vergeblichen verlustreichen Angriffe fort. Bei Groseschti und im nördlichen Teil des D. Cosna scheiterte um Mitter nacht ein starker Gegenangriff. Dasselbe Schicksal erlitten die Russen und Rumänen im Bergland zwischen Schuschita und Putna und bei Marasesckti. Die Sarrail-Offcnsive nahm ihren Fortgang mit einem wiederum ohne jeden Gewinn verlustreich abgeschlagenen Angriff gegen den Dobropolje. Auch die Franzosen er litten eine schwere Niederlage. Trotz starken, Tag und Nacht fortgesetzten Artilleriefeuers gegen die HLHenstellungen der Verbündeten westlich und nördlich Monastir wurden ihre Sturmwellen um 8 Uhr vormittags im Sperrfeuer ab gewiesen. Oesterr.-u«g. GeneralstabSbericht. Amtlichwird aus Wien verlautbart, 3. September 1917: Oestlicher Kriegsschauplatz: Nordwestlich von Focsani und südlich von Ocna griffen Russen und Rumänen abermals vergeblich an. Italienischer Kriegsschauplatz: Auf dem Monte San Gabriele führten gestern vor Tagesanbruch Unternehmungen unserer Truppen zn lebhaften Kämpfen, die günstig verliefen. Nachmittags und abends scheiterten am Nordhana des Berges starke italienische Angriffe. Auch östlich von Görz und bei Jamiano blieben Vorstöße des Feindes ergebnislos. Italienische Flieger bewarfen meh rere Ortschaften der istrischen Westküste mit Bomben. Ein gegen Triest vordringendes feindliches Luftschiffgeschwader wurde von unseren Seefliegern vor Erreichen des Zieles vertrieben. Balkan-Kriegsschauplatz: An der Vojusa wurden feindliche CrkundungsaÜteilungen zurückgemiesen- *Der Chef des Generalstabs. Bom See- und Luftkrieg. Wachsender Druck deS U-Bootkrieges. Nach Berich ten aus Australien wird die Wirkung des U-ÄootkriegeS immer drückender empfunden. Namentlich das Verschwinden eitriger wohlbekannter großer Dampfer mit wertvollen Ladungen macht- großen Eindruck in der Geschäftswelt. — Der Pariser Korrespondent der „Neuen Zürcher Zeitung" batte eine Unterredung mit dem kommandierenden Vize- admiral von Brest über die Wirkung des deutschen Tauch- böötkrieges. Der Admiral sagte: Zweifellos bat uns der Unterseebootkrieg einen groben Schaden zugefügt. Von einer entscheidenden Rolle aber kann je länger je weniger die Rede sein. Wenn sich die Tätigkeit des Feindes im letzten Monat verringert hat, so schreiben wir dies neben unseren Geaenmaßregeln auch der Abnutzung seiner By 'te und Mannschaften zu. Chinas Kriegsteteiliguug. . China beschlagnahmt. North China Daily Mail meldet, daß die chinesischen Behörden die im Hafen von Shanghai liegenden österreich-ungarischen Lloyddampser Lohemia", „China" und „Silesia'' beschlagnahmt haben. Auf den Fahrzeugen, die eine Gesamttonnage von rund 19000 Tonnen enthalten, wurde die chinesische Flagge ge hißt. Di« Dampfer werden als Transportdampfer einge richtet, um unter dem Kommando englischer Offiziere Transporte von China nach dem europäischen Kriegsschau platz zu unternehmen, Mit der Bewaffnung der neuen chinesischen TranSportdampfer ist begonnen.worden. Ameriftmische Ueöer-rWe. Das amerikanische Staatsdepartement verlangte von der schweizerischen Regierung Aufklärung über die Ver anlassung und Durchführung der Haussuchung, die kürzlich von der schweizerischen Staatspolizei, in den Räumen d« Die freudige Genugtuung über de» neuen siegreichen Schlag ist auch in unserer Stadt durch reichen Flaggen schmuck zum Ausdruck gekommen. Wir gewinnen aus dem schönen Erfolg wieder die Zuversicht, daß die deutsche Kraft noch lange nicht am Ende ist, und daß unsere Gegner sich zu ihrem Schaden nicht nur über das Maß unserer Widerstandskraft, sondern sogar über unsere Macht und unseren Willen zu Angriffsschlägen gewaltig täuschen. ES ist das Großzügige der deutschen Kriegskunst, daß sie mitten im Kampfe gegen eine vielleicht doppelte Ueber- legenbeit unserer Feinde immer wieder den Entschluß findet, aus einem Kriegsschauplätze die Vorband an sich zu reißen Und in glücklichem Vordringen die Wogen, die uns rings umbranden, weiter und weiter von den schützenden, Deichen zurückzudämmen. Auch jetzt, wahrest» sie Engländer in Flandern, die Franzosen um Verdun, die Italiener am Jsonzo und Sarrail in Mazedonien vergebens eine Ent scheidung zu erzwingen suchten, kommt die erfreuliche Kunde von der neuen deutschen Offensive hoch im Norden, die, schneller als erwartet wurde, zur Einnahme Rigas geführt hat, dieser alten deutschen Stadt, deren Name uns besonders angenehm in die Ohren tönt. DaS „Berl. Lagebl." bemerkt zu dem deutschen Erfolge: Auch diejenigen, die nach soviel Kriegstaten am höchsten die Tat schätzen würden, die der Welt oen Frieden bringen könnte, werden diese Nachricht mit aufrichtiger Freude ver nehmen und den besonderen Wert dieses Erfolges empfin den. Niemand im Publikum erwartete» daß das Ergebnis so schnell eintreten werde. Durch umsichtig und sicher geleitete, kraftvoll ausgeführte Operationen ist die Stadt genommen worden, vor der die deutschen Truppen bei ihrem Vormarsch in Kurland Halt gemacht hatten. Dio Genugtuung über die Besetzung von Riga, dessen Charakter immer überwiegend deutsch geblieben war, wird durch die Schnelligkeit, mit der das Ereignis sich vollzogen hat, noch erhöht. Denn es ist anzunehmen, daß dieser große Erfolg ohne schwere Opfer errungen werde»: konnte und daß auch die alte Stadt gar nicht oder wenig gelitten hat. Die Russen haben Riga fluchtartig geräumt, als die ersten Granaten in die Stadt fielen. Am Abend des 31. August wurde im Theater noch gespielt. Der „Berl. Lokalanz. nennt Riga eine der größten und schönsten Städte mit dem größten Handelshafen Rußlands und schreibt dann weiter: Bewunderndes Staunen über die Leistung unserer militärischen Führung eint sich mit immer neuem heißen Dank an unser Heer, das nach dreijährigen Felgzügen voll unsagbarer Opfer und Anstrengungen sol cher Laten fähig ist. Man ist versucht, die Offensiven einem groben strategischen Kegelspiel zu vergleichen. Ein Feldherr nach dem anderen schob. Zunächst der Engländer in Flan dern, dann der Franzose bet Verdun und endlich Cadorna. Die getroffenen Kegel schwankten und verschoben sich hier und da — aber sie standen. Dann kam unser Hindenburg. Und sein erster Wurf war „Alle Neun Riga!" Was der zweite Wurf sein wird? Wir wollen es nicht Voraussagen. Vielleicht ahnt man es in Petersburg, London, Paris und Sin alter Baltentraum, heißt es in der „Rundschau", ist gestern in Erfüllung gegangen. Seit dem großen Vor- marsch Hindenburgs im Sommer 1915 haben wir immer die leise HoMung gehabt, die Perle des Ballenlandes würde eines Tages unser sein. Wir schätzen die Einnahme von Riga nicht nur als einen höhen nnlitärischen Erfolg, sondern als eine Tat, die unsrem Stammesgefühl zu be sonderem Stolz gereicht.' . An der „BossZtg." heißt eS: Da- großartigste an der Offensive gegen Riga ist, daß sie zu einer Zeit erfolgte, ebenso wie die Befreiung der galizischen ÜandeSteile und der Bukowina, in der uns unsere westlichen Feinde außer- ordentlich stark anfaßten und uns den Sieg ihrer Waffen und die Niederlage der Deutschen anfzwtngen wollten. Riga ist, wie der „Lokal-Anzeiger" schreibt, nicht nur ttne der größten und schönsten Handel»- und Industriestädte des russischen Reiches, sie ist auch die reichste Stecht Ruß land». An dieser Stadt des wirtschaftlichen Aufschwunges »nit seinen mehr als 500000 Einwohnern, seinem, gewal tigen Au»- und Einfuhr-Handel von fast einer Milliarde Mark, seiner imposanten Industrie, hat auch seit jeher äst: äußerst reges geistiges Lebe» geherrscht, daS sein« Nahrung fast ausschließlich aus dem alten deutschen Mut- terumd erhÄten hat. Riga ist «ine durch und durch deut sche Stadt, und was es heute geworden, verdankt es aus schließlich seiner deutschen Bevölkerung und Stadtverwal- Ui >i ! ' . 1 ,'l - » > - Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta« avrnbs '/,* Uhr mir Ausnahme der Sonn-und Festtag,. Bezu»»pr«tS, gegen Barauszahlung, durch unser« Träger frei Hau» oder bei Abholung am. Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich S,55 Mark, monatlich SS Pf. Anzeige» für die Nummer des Ausgabetage« sind bi« 10 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 4S mm breite Grundschrist-Zeil« (7 Silben) Lü Pf., OrtSpreb» 15 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent» s « sprechend höher. Nachweisung»- und BermittelungSgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Wöchentliche Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« S F Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungScinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung, der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». KL Rotationsdruck und Verlag: LangerL Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethcstratze 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Se. Majestät der Kaiser richtete an Ihre Majestät die Kaiserin folgendes Telegramm: Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Potsdam. Generalfeldmarschall Prinz Leopold von Bayern meldet mir soeben die Ein nahme von Riga durch unsere Truppen. Ein neuer Mark stein deutscher Kraft und unbeirrten Siegeswillens. Gott helfe weiter. ' Wilhelm. Weiter richtete Seine Majestät der Kaiser an den Generalfeldmarschall Prinzen Leopold von Bayern folgen des Telegramm: Generalfeldmarschall Prinz Leopold von Bayern: Dir und der 8. Armee spreche Ich aus Anlaß der Einnahme von Riga Meinen und des Vaterlandes Glückwunsch und Dank aus. Weitsichtige Führung und stahlharter Wille zum Siege verbürgten den schönen Er folg. Weiter mit Gott. Wilhelm F. R. * Der Kaiser hat aus Anlaß der Einnahme von Riga für den 4. September in Preußen und Elsatz-Lothringen zu flaggen befohlen. In Berlin und der Provinz Brandenburg fanden heute Schulfeiern statt', worauf die Kinder entlassest wurde». Falls die Feiern heute nicht stattfinden konnten, werden sie morgen abgehalten. * Russischer Heeresbericht vom 2. September: Westfront: Am 1. September setzten die Deutschen nach heftiger Artillerievorbereitung über die Düna in der Ge gend von Uexküll südöstlich von Mga, besetzten Kupfer hammer und erweiterten ihren Erfolg in nördlicher Rich tung. Unsere Gegenangriffe waren erfolglos. Am 2. September ergriff der Feind ebenfalls die Offensive itt der Gegend der Straße von Mitau. Die Kämpfe dauern noch an. * * * ' Von de« Fronte«. In Flandern haben die englischen Teilangriffe der letzten Tage aufgehört. Die britische Artillerie bat den Feuerkamps wieder ausgenommen und ein neues Ringen der beiderseitigen Artillerien um die Feuerüberlegenheit hat eingesetzt. Besonders heftig war daS Feuer, das fich zeitweise zum Trommelfeuer steigerte, in der Gegend von Nieuvort und beiderseits der Bahn Boefinghe—Staden. Die Abwehrwirkuna der deutschen Batterien war erfolg- reich. Nordöstlich Boefinghe wurde ein große» Munitions lager getroffen, das mit weithin hörbarem Krache» explo dierte. Die deutschen Flieger waren außerordentlich tätig. Calais und Dünkirchen würden mit beobachtetem güten Erfolg mit Bomben beworfen. Im LrtoiS drangen deutsche Stoßtrupps in 300 Meter Brette und 200 Meter Tiefe in di« englischen Stellungen ein, wo sie zahlreiche Unterstände und Minenstollen spreng ten und der Grabenbesatzung schwere Verluste zusügten. An der Straße Arras—Cambrai scheiterte nach kurzem Trommelfeuer ein englischer Angriff. Um 1 Uhr vormittags wurde nördlich der Malaneourt Fe. «in durch heftiges Minenfeuer vorbereiteter englischer Angriff abgewiesen.
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