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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191709297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1917
- Monat1917-09
- Tag1917-09-29
- Monat1917-09
- Jahr1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1917
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der Propaganda de« BeroftM „n, von der die ... Berge versetzen könnte. t Vorwärts, Lebrecht von Blücher der Soldaten den ersten Schritt »nabnt jeden Deutschen an seine ^cichnnngSpslicht. L» mahnt gleich zeitig, die «uite Sach« de« Verein«, der znm Gelingen der s. Kriegs- e iikeik!« durch eine Propaganda a«m 5—7 Millionen Mark mnarbeitete. wirksa», zn unterstützen. E« fall zu «ine« Wahrzeichen werdcn, das Volk und Dresse gemeinsam zu einem herrlichen Erfolge führt. Verein Deutscher Zeitnngs-Verlroer. ' Der Mutter Sühne. Roman von H. TomthS-Mahler. LZAsMii ooch nich Sekt trinken ünd feine Bonbon» und De- likateflen knabbern, wenn ick keen Geld habe und borgen muß. Da stipp« ick mir lieber'ne trocken« Stulle in 'n Kaffee und nähr« mir von das Bewußtsein, 'n ehrlicher Mensch zu blei- ben. So, da» wollte ick Ihne» bloS jesagt haben. Solang« St« Veld haben, sind Sie ja immer so von oben herab, bloß wenn eS damit hapert, denn iS die Krusemann jut zu Ber« troultchkeiten.- Damit ging die alte Frau, unaekNickt von Lharlott«« Größe, hinan». Diese stampfte wütend mit dem Futz« auf. / „Unverschämte Person l So ist es wenn man gezwungen «st, sich zu solchen Menschen herabzulassen, damit sie einen nicht vor Li« Türe setzen, wenn man mal nicht gleich bezahlen Moe. v, diese ewige Misere! Und zu denken, daß man di« 'Schwiegermutter eine» der reichsten Männer hätte «erden könnens Dies« Eva kann gar nicht verantworten, was fie mir damit getan, daß sie davon gelaufen ist. Wendenburg hätte entschieden anständig für mich sorgen müssen. Herrgott, und I dazu mein Pech in letzter ZeitI Fatale Geschichte, die Spiel« saffar« neulich abend». Wenn man mir nur nicht nachträglich noch etwa» am Zeuge flickt. Zum Glück war ich gerade an die sem Abend unwohl, al» du» Nest aufgehoben wurde, aber ob man mich nicht noch denunziert kBerwünscht, daß ich mich damit eingelassen habe, aber wa» hilft»! Verhungern kann man doch nickz, Md di« Gimpel brauchen ja nicht in» Var» ^Während diese unkfreulichest Gedanken Charlotten« Hi» tzrMen, ging st« unruhig auf und ab. ' Di« saft alle talentlose» Schauspieler, hatte sie sich zu Großem berufen gewähnt, weil ihre Schönheit einigen Bei fall errungen. Sie hatte dann SvaS Bat« geheiratet, weil sie geglaubt, er verfüge über ein großes Vermögen, und hatte «»fertig gebracht, ihn in wenigen Jahren zu ruinieren, dann ging st« kaltblütig wieder zur Bühne zurück. S« glaubte an ihre Größe, und daß sie nur untergeord- diese Spielhölle aufgehoben worden. Namen von gutem Klang war« mit in den Skandal gezogen, der dadurch ent stand. Die durch «in Wunder war Charlotte der Verhaftung entgangen. Gerade an diesem einzig« Abend war ihr so «lend zumute gewesen, daß sie zu Hause geblieben war. Aber ganz wohl war ihr dabet immer noch nicht. GS liefen da noch so allerhand and«« unsaubere Geschäfte mit unter, sie wußte selbst nicht «ehr, wie sie da hineingeraten war. Eine» war au» dem andere» entstanden und sie braucht« doch schließlich Geld, um zu leben. Aber doch sehnt« st« sich mit dem letzten Rest von Anstän» digkett au» diesem Treiben heraus. So kam«», daß sie ihr Kstch »I« Mittel zum Znwck benutzen wollte, um sich «rüdem Sumpf auf testen Boden zu retten. Und mit da ZUigkeit ein« Ertrinkenden klammerte sie sich an diese Hoffnung. Al» Go« gegen Mittag in die Wohnung ihrer Mutter zu rückkehrt«, hatte st« trübe Erfahrungen gesammelt. Sie hatte vergeblich an verschiedene Düren galopst. Meist hatte man st« nach einem Blick auf ihr« vornehme Schönheit mit dem Bescheid verabschiedet, daß di« Stell« bereit» besetzt sei, oder hatte achselzuckend «ach ihren Zeugnissen gefragt. Gans «lend kam fie zu Hause an. Ihr« Mutter hörte ihren kurzen Berich« an und nickt« mit dem Kaps«. „Ja, da» denkst Du Dir viel leicht«, al» e» ist, Du weißt noch nicht, wi« da Kampf um» Dasein au»sieht. Set vernüuf- ttg, laß Dir raten, kehr« zu Wendenburg zurück. Goa preßt« di« Hände an die Schläfen. « «Schwitz, bitt«, red« mir nicht davon, Du quälst mich nur unnütz. „Ich kann ab« nicht ruhig mit ansehen, wie Du einer sen- tiuuntalm Marott« wegen Dein Glück auf» Spiel setzest. Ich kenn« da» L«b«n b«ff« al» Du. Reich sein ist Mr» Gute und Sch»n« besitzen, arm fein ist Glend und häßliche Sorge. Da» Pu Dir vtrüetcht al» Ist«« voraestellt haft, ist nicht» al» trü gerisch« günsto». G» »dch üch bitt« an Dir räche«, wenn Du werden, ging e» Jahr um Jatz bergckb mit ihn. len Monaten hatte sie sich io «Heer permanent«« izu »«leiten lassen, ein« Spielhölle Opftrzuzufüh- bürg» Üktzbm bei feine» Operationen im Herbst de» Jahre» Istla in Westpol««, da wo «, der siegreiche Feldherr, e» Über sich gewann, d« Umzingelung auszuweichen, um blitz schnell eine neue Armee im Norden zu bilden und numnehr seinerseits de» Russe» im Halbkreis zu »«fassen, .ihn über Raume und Bsura argen die Weichsel und Warschau zu werfen. Hiermit «ar e» de« russischen Bären endgültig ver - saut. Hom» 1» deutschen Landen zu lecken. „Bewußt und groß, so riß er un» vom Feind« los." Gleich Blücher, dem Goethe KeS Wort »um Gedächtnis schrieb. Nachdem Hindenburg seinem kaiserlichen Herr« als Berater rur Sette getreten war, sind im Osten die Befreiung Siebenbürgens, die Besitzergreifung der Walachei, der Durch bruch t» Ostgalizien und derjenige über die Düna, der uns Riga brachte, die Marksteine Hindenburgscher Feldherrngröße. Im Westen die siegreichen Abwehrschlachten an der Somme, an der AiSne, in Belgtsch-Flandern und um Verdun. Noch stehen unserem Feldherrn schwere Aufgaben bevor; da» Zutrauen seines Bolkes folgt ihm auf allen seinen Wegenk Mair mißt de« Genie besonders drei Eigenschaften bei : GedächtuisstSrke, Arbeitskraft und Phantasie. So auch unsere« Hindenburg: von der Phantasie des Feldherr», der inunerbst» st» Bereiche des Krieges stu Dunkeln tappt, die jenige Dosts, welche vor verderblicher Phantasterei wahrt. Fast sticht Hmdenburg auf dem Boden itzr Wirklichkeit, ihm gesellt sich die »mbeuasame Willenskraft zu, von der die Bibel^im Bilde fpricht, daßLe Berge versetzen kömtte. uud — ...... ..... »um Siege" sahen, so auch ünser^Hindenburg. Er ist^Vater und Liebllng seiner Feldgrauen zugleich. Auf die Frage, wie er sich zu den Kriegsopfer,» stellte, antwortete Hinden burg, „das sei d« Sieg des Verstandes Über das Gefühl: Gin unerbittliches Muß." Boa der echt religiösen Bescheidenheit unseres Helden sprechen zwei seiner Acußeruugen, die wir unseren Lesern nicht voreuthalten wollen. Nach der Befreiung Ostpreußens vom dankbare» Volk mujubekt. hob Hindenburg die Hand ae» Himmel: „Danket dem da droben." Wetter: „Die Tapferkeit meiner Soldaten, die Hilfe Ludendorffs, was bl«t viel Große» für mich übrig." So besitzt das deutsche Volk das Glück, zugleich zu dem großen Soldaten und zum Menschen Hindenburg aufsehea — stttrr ihm im wesenlosem Scheine liegt, was uns alle t, da» Gemeine." Oertliches und Siichslsches. Riesa, den 29. September 1917. Al» die deutsch«, Bauer»! Deutsche Bauern k Eurer heimatlichen Scholle drohen viele, viele Feinde die Vernichtung an. Nur Eueren tau- seren deutschen Brüdern, die da draußen täglich und stünd lich für Guchihr Leben wagen, die mit ihren Leibern einen schützenden Wall dauer», hinter dem Ihr in Frieden Euern Acker bestellen könnt, verdankt Mr die sichere Heimat. Denkt daran, daß einstmals Deutschlands Md« mit Blut gedüngt war, und denkt dan» wieder daran, daß bis jetzt Unserem Hindenvnrg.*' Zu seinem siebzigsten Geburtstage. Voi; Generalmajor ». D. von GerSvorff. ' Dü Hindenburg bleibst unser Held, Dein Feldhrrrnalanz erfüllt die Welt Du brauchst nicht Stern noch OrdenSkleid Dein Name reicht in alle Zeit. In Wald und Heide, Sumpf und Feld, Da wuchs Dein Ruhm »um Sternenzelt. Du trägst die schönste OrdenSzier, Im deutschen Herzen wohnt sie dir. . Eine Volksdichtung. ' Am ß. Oktober 1847 wurde Paul von Hindenburg» »nneckendorff im Bosnischen dem deutschen Volke geboren. Kitbia überschreitet der Generalfeldmarschall am Ü.Oktober as biblische Alter. Der Feldmarschall bitt«, über diese« Lag hinwegzusehen. Dennoch, es ist Herzensbedürfnis, dem Heere wie dem Heinwolke, unseres Natlonalhelder» unsterb lich« Verdienste in das Gedächtnis zurückzurusea, zu »eigen, was wir au unserem Hindenburg besitzen. Wir reden von Hindenburgs SiegeSflua aus seinem Aetiradoeu Hannover nach Tannenberg und zur Schlacht «» Le» Masurischen Seen, von der endgültigen Befreiung Ostpreußens in der Winterschlacht des Februar 1918, von d«u Durchbruch der russischen Linien von Norden her, da soviel zn der Einnahme Warschaus und zu dem Rückzüge L« Russen aus Polen beitrug. Heller noch leuchtet Hinden- . . ") Aus Anlaß da morgigen Hindenburafeier 1» Riesa bringen »vir bereits beute ein« kurzgefaßte Würdigung da Verdienste Hindenburgs. WWWWWWW Zttchmage» »uf di' Stücke-, »aviereo »etzt Stiidt. Sparkaffe Strehla. Einlagen werden ßüxn Wochentag angenommen und alltäglich verzinst zu st,ü'- Geheimhaltung statutarisch verbürgt. * ,g und Verwaltung von Kriegsanleihe»» und andere« sicheren Wert- wir ebenfalls vollständig kostenfrei * Sparlaffe »er Stakt Mesa. Mam 1. Oktober ab wird die Vaketbestellung irr Riesa wegen Mangels an Pferden if weitere« aufgehoben. Bestellt werden nur noch die Paketkarten; die Pakete selbst ! sich die Gnwfäuger bei den auf Len Paketkarten angegebenen Postämter» Riesa 1 rbof) chier Rreia 2 (Niederlagstraße) unter Rückgabe der Paketkarte abzubolen. DreSdcu-A, den LS. September 1917. Kaiser!. Ober-Doftdirektion. MkM-SWOk SM IW. Unter Garantie der Gemeinde. Prwwt. Listttche Verzb»fv»g. Arwmgeltliche «nfbewobrn^mch V«waltn«, von Ptzerttmvierem «ontraAmattca Gemeinde-Giro-Berkehrl > Kostenlose Geldüberweisung innerhalb Deutschland. VetMsm» »er Einlage« bis 4"„. Dialoge» «wGe» n» «»beschränkter Höhe eutaeaengrnommen und können sofort oder 1» kürzester FZW »«rück erhoben werden. strengste Bersöh^ewuÄi^tt^alle Ges^äftsvorkommnisse. Geschäftszeit: Werktags 8-1 und S-S Uhr, Sonnabends 8-1 Uhr. «die» find di« Beamten dieser weschästSstrUe «st »er Weist»»« »«sehen worden, tt»ung von Persons«, die dich« unnötige Sonderbelieferung mit Hwwtz»kart«n in uebmen, io zu gestotten, daß dadurch nicht die rasche ErlcknOMlt»«Geschäfte e« Wblilnms verzägert »viest. es«, de» L». Seprrwber 1VL7. Dm «M »« Wo« «Mw FnA. «etnderat gezwungen, ab 1. Oktober 1917 den SackprM» , für 1 ot>w Leuchtgas aut LS Wjg„ für 1 obm Automaten«»« auf 28 Dsg. für 1 ob» »roftga» auf 1» Wg. zu erhöhen, — Um eine Aurwewselung des Zählwerkes der Automaten zu «Karen, find die An gestellt«» de« Gaswerks angewiesen wordeu, bei der Entleer»»»« der Automate« für jede» chte» GaS sofort 5 Psg. nachzuerbeben. le «wir Preise gelten ab 1. Oktober 1917 oh« west«» für »Ile GaSabachmer, it beim Eintritt der Preiserhöhung den Gasverbrauch eiuttellrn u»d die« vorder «cke irr Absperrung der Gasleitung bei der Gaswerks Verwaltung schriftlich ange- räba, Elie, am 28. September 1S17. L« Gewiinbwiorstootz. kein ftludlicher Fuß in drei lange»» KriegSjohren deutsches Land zertreten hat. Das alles erwirke»» Euere Soldaten für Euch. Euch und sich selbst wollen sie die Heimat er halten. Zn ihrem barten schweren Kampfe aber müssen sie gut gerüstet sein, und dazu, braucht der Staat Geld, der Staat, dessen Bürger Mr seid! Daran denkt! Und zeichnet die 7. Kriegsanleihe, die unseren Soldaten alle die Mittel gebe»» sollen, die fie ihrem und unserem Ziele. dem sieg reichen Frieden uahebringeu. * * * —v Landgericht. Vor der vierten Strafkammer deS Dresdner Kgl. Landgerichts haben sich die in Weida wohnenden Hobelwerksarbeiter F., A. B. und E. B. wegen schweren Diebstahls, beziehentlich Hehlerei zu verantworten. F. und A. B. waren in dem Hobelwerke in Gröba be schäftigt. Während der Nacht zum 8. Juli dieses Jahres stiegen sie daselbst ans dem Lagerplatz ein, zerschlugen dann eine Scheibe des TelefonbäuSchenS und nabmen aus diesem ein Teschin und Trorken-Elemente. Die Waffe hat E. V. von den Dieben käuflich an sich gebracht. Das Urteil lautet für F„ da dieser vorbestraft ist, auf 2 Monate Gefängnis, für A. B. auf eine 2 wöchige Gefängnisstrafe und für E. V. .auf 3 Tage Gefängnis. Hindenburg fei er uud Hindenburggabe. Wir werde»» gebeten, zu der morgen V«12 Uhr am Platze vor der Handelsschule ftattfindenden Hindenburg- feier die nachstehende Feltordnung bekannt zu geben: 1. Weihegesang von Franz Abt, gesungen durch die ver einigten Gesangvereine, 2. Fest- und Weiberede des Herrn Pfarrer Friedrich, 3. Gemeinschaftlicher Gesang: Deutschland, Deutschland über alles, 4. Pflanzung der Hindenburgeiche, 5. Segenswunsche von Max vor» Weinzierl, gelungen. durch die vereinigten Gesangvereine, 6. Platzmusik. Wir wollen nicht verfehlen, die Einwobnerschaft zu recht zahlreicher Beteiligung an der Feier nufzufordern, und auch darauf besonders hinzurveisen, daß den vom Stadttat be zeichneter» Sammelstellen reichliche Spende»» zugeführt werden »nächten, »un die dem verehrten Generalfeld mar- schall von Hindenburg anläßlich seines bevorstehenden. 70. Geburtstages zu überreichende „Hindenburggabe" nach Kräften zu starker». Auf de» im heutigen Anzeigen teil erscheinenden Aufruf des Stadtrats zu der öffentlichen Geldsammlung für die Hindenburggabe, in dem auch die Sammelstellen genannt sind, weisen wir hierdurch noch be sonders bin. —*Die Waffen- und Munitionsindustrie entsaltet pach wie vor eine riesige Tätigkeit- Das deutsche Heer braucht Waffen zu seinem entgültigen Sieg. Und diese muß daß deutsche Volk in der Heimat beranschaffen. Es gilt einen hohen Preis: ein friedliches Deutschland! Der Staat tut sein Möglichstes, um allen Anforderungen des Heeres gerecht zu werden. Aber er braucht die Unterstützung seiner Bürger, Er vertraut ihnen und bittet sie als Zeichen ihre5 Vertrauens, zum Gelinge»» der 7. Kriegsanleihe bei- zutragen. Bei keiner Bank ist das Geld so sicher angelegt wie beim deutsche»» Staate. Wenn schon nicht um des Rei ches willen, so mutz jeder um seiner selbst willen auf dre Kriegsanleihe zeichnen. Eva trat mit bleichem, entschlossenem Gesicht vor ihn Mutt« hin. „Ich werde Neber in Not und Glend sterben und oerder- Len, al« dahin znrückkehren, wo ich hergekommen bin. Bitte, spare alsoDir und mirAuSeinandersetzungenüber diesenPuiikt." Eharlotte kniff di« Augen zusammen und zuckte die Schul- tern. Am Nachmittag schrieb sie jedoch an Wendenburg, daß Goa bei ihr fei, datz sie mit Bebau«»» gehört habe, wie uuü- berleatcknese gehandelt. Sie habe ab« die Ueberzeugung, daß ihre Tochter nur «in« sentimentalen Grille gefolgt sei, und datz sie bald von selbst «iilsehen werde, wie gut e« Wenden burg mit ihr meinte. Er möge sich nur aus sie verlassen, sie würde Goa schon den Kops zurecht rücken. Diesen Brief sandte sie sofort ab, ohne Eoa etwas dapon zu sagen. Sie war im übrigen bestrickend liebenswürdig zu ihr und plauderte unaufhörlich. DaS jung« Mädchen »nnßts zugestehen, datz ihre Mutter, wenn sie gut gelaun» war, noch heut« eine charmante Frau fein konnte. Nur die theatralische» Gesten und Pud« und Schmink« störten diesen Eindruck. Am Abend desselben Tage« wollte Charlotte ihre Tochter um jeden Preis bewegen, mit ihr in «n Theater zu gehen und nachher mit ihren Bekannten zusammenzutreffen. lÄ»a lehnt« jedoch bestimmt und ruhig ab. Für da» Theater habe st« jetzt kein Geld übrig, und nach dein Theater noch auSzuge- hen, ohne Herrenbegleitung, vertrüge sich nicht mit ihren An sichten. „Mach Dich doch nicht lächerlich, Eva. Du kannst Dich doch hier nicht «inspinnen. TheaterbillettS verschaffe ich unk ohne Geld, ich habe Verbindungen genug." Goa zoa di« Stirn zusammen. „Ich mochte mir nicht« schenken lassen von fremden Meid schen? „Du bist entsetzlich spietzbürgerlich. Sei doch nicht kleinlich, komm mit. Du sollst sehen. Du amüsierst Dich ausgezeichnet Brauchst nicht zu fürchten, daß Du mit obskuren Mensche»» zu- samuienkouunst, ich verkehre mit Kavalieren au« der besten Gesellschaft." „Mag sein. Du meinst e« gewiß gut. Ab« bitte, laß mich zu Han«. Ich bin M auch garntcht gewöhnt, so lang« aufzu- ßleiven, und morgen muß sch zeitig wieder heran«, um weiter «ach Arbeit su suchen." . «40,A
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