02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030104023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903010402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903010402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-01
- Tag1903-01-04
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A» sundwunoe» aut der Pnvalieil« einte LPto die 2tvali»ik^ki>k als.itm »eiandt' oder aut Tellieite bv P>», I» Nummer» nack Lonu und!>ncr taoen I de» 2tvall>ae Krun^eile» »o, «u de, ea und M Pta nach de tonderem Larii Au-rwarnae Äut troae nur neuen Porausderadiuna Bileiblalter werde» Ui» U-Pia dueilultl, Sernlvrechautchluh' «u» I Nr. U und Nr. 20V0. 1». Mimliei'l jf. krüder r. vv»kt»»ia»ti» llLen^e»«rvi ». iLndlLNlnbrlk 8p«elLl -fLdi-llr kUn laäet rur vesiektiLung äsr m »einem IVerß rur k"t!r»oue-o- unä vtidareiide^ü« «toi unk ciieoenäen oeueston. mcuierusteu Llvbtrtsvbvu LulrüKs in» »eiiclitüiiilrlilieniiiii Rr. 4. Neueste Trat»berichte. Hotnachrichterr. Neu« Ranatistr, Leneralappell der Feuerwehr. Lesehalle. Zirkus. Handlungen. Ter Wechsel in der Berliner General-Intendanz Neueste Drahtmeldungen vom 3. Januar. Generalkonsuls Knappe die E > nschissung der letzten deutschcn Truppen. Bremen. Staatssekretär Graf v PosadowSky und Bürger- meister Pauli-Bremen haben das Ehrenpräsidium deS vom 14. bis IS April hier tagenden internationalen Anti-Alkohol- Kongresses übernommen. Metz. In der Silvesternacht gegen 3 Uhr früh sind die Sergeanten Klose und Taschner vom 10. lothringischen Infanterie- Regiment Nr. 174 am Sandplatz von 8 bis 12 Leuten im Aller von 17 bis 30 Jahren angefallen worden, wobei der Sergeant Taschner gefährlich verwundet worden ist. Die gestern mit aller Energie voraenommenen Erhebungen haben die Verhaftung von 7 gingen Männern und 3 Frauen zur Folge gehabt, die mehr oder weniger an der Tat beteiligt waren und diese zum Teil schon emgestcmden haben. Ein anderer Beteiligter, der selbst bei der Al'sare etwas obbekommen hat, hat gestern eine zweitägige Hast- sirase untreren müssen. Metz. Gestern Vormittag explodierte in einer Wohn- »na der hiesig«! Römerstraße ein Pctroleumoscn Ein Schul- mavchen aus Saarbrücken, bas augenblicklich in Metz sich aus- holt, wurde durch die Explosion schwer am Kopf und Arm ver brannt. Madrid. Der Finanzministcr wird der Kammer einen vollständigen Finanzentwurs unterbreite», der die freie Ausprägung von Goto und das absolute Verbot der Silber- ausprägung enthält. Die im Budget vorgesehenen Ueberschüsse sollen zum Zwecke des Bargcldumlauscs verwendet werden. Madrid. Ter Akademiker Cvtnrelv hak den Akademiker Carillo zum Duell gefordert, well dies« seine Entlassung bei der Akademie eingereicht hat mir der Begründung, nictn in der Akademie bleiven zu können.die einenDennnzianten zniiiMitgliedr hat. London. Die .Times" meiden aus Sbanadin von aestern: An Stelle des im Mai 1808 aeichlosienen vorläufige» Vertrages bat nunmehr die .Britiib and Ebina Korporation" mit Scbeng ein neues Abkommen geichlossen über den Bau einer Eisenbahn von Shanghai nach Nanking. Odeiia. Tie nach AbeNynien bestimmte russische Gesandtschaft ist gestern von hier über Sewastopol nach Abcsfynien adgcreist. Sofia.. Die Sobranje hat in der dritten LAng das Budget in der Regierungsfafsung angenommen. Den Ein nahmen im Betrage von 96017S00 Frcs. stehen 97753910 JrcS. an Ausgaben gegenüber. Walhington. Die in derAntwort Castros enthaltene Bedingung zum SchiedSaerichtSvorschlag trug den Charakter einer Allernatrve. Castro zeigie anfangs Abneigung gegen den Haager tzchiedsgerrchtshos und verlangte, während er im Prinzip das cLchicdsgericht annahm, daß die Angelegenheit von einer der amerrkamschen Republiken abgeurteill werden solle. Da abet Präsident Rooscvelt es bereits abgclehnt hatte, als Schiedsrichter zu fungier«!, und da derselbe Grund, dem seine Ablehnung ent sprang, sich auch aus die Exekutive irgend eines anderen amcrika- nochen Staatswesens in derselben Stärke anwenden lässt, so war Roosevclt gezwungen, dieser Anregung seine Unterstützung zu ver weigern. und Castros Anregung wird sonach vom Felde der Möglichkeit, verschwinden. Delhi. Bei dem Staatsbanken, welches der Vize- König gestern obend gab, waren der Herzog und die Herzogin von Connairght und der Großberzvg von Heilen zugegen. In dein Triiikspiuche auf den König gedachte der Vize-König der Be geisterung und des Glanzes, die beim Dnrbar Och gezeigt hätten, sprach von dem engen Zusammenschluß und der Beruhigung Indiens unter britischer Herrschaft und verwies aus die friedlichen und ireundichastlichrn Beziehungen zwilchen Indien und allen Mächten des Ostens, die sich durch die Anwesenheit lapaniicher. siamesischer und afghanischer Vertreter und der Generalaonvemeure der indischen Besitzungen der beiden mächtigen mit Großbritannien in Freundschaft verbundenen Nationen Frankreich und Portugal bekundeten, mit denen die Beziehungen andauernd friedliche und einträchtige leien. Er gedachte >odann der Anwesenheit deS Groß- berzogS von Hessen, die Allen eine Ehre lind ein Vergnügen sei. und schloß mit einem Hoch aut den Herzog von Connauaht. als Vertreter deS Königs. In seiner Antwort auf den Tmikspruch brachte her Herzog von Connauaht auch den Dank des GrvßbrrzvgS von Heilen für dse freundliche Ausnabme in Indien zum Ausdruck. schanghai. Unter lebhafter Teilnahme der deutschen und der anderen fremden Niederlassungen sowie der Konsulate und iämtlicher Behörden erfolgte heute nach einer Ansprache des Oertliche- „nd sächsisches. Dresden. 3. Januar. —* Der heule mittag über das Befinden Sr. Majestät des Königs ausgegcbcne Bericht lautet: „Wie in den vorhergehenden Tagen, so trat auch gestern abend bei Sr. Majestät dem Könige eine geringe, rasch vorübergehende Erhöhung der Körper wärme ein, die von vermehrtem Mattigkeitsgesiihl gefolgt war. In der vergangenen Nacht haben Se. Majestät einige Stunden ruhig geschlafen und fühlen sich heute morgen etwas kräftiger." — Auswärtigen Blättern wird über das Befinden Sr. Majestät in der verflossenen Nacht folgendes gemeldet: Mit einlrelendcr Nacht schien sich das Besinden des Königs zu verschlechtern Der Patient wurde von Fieber befallen, so daß Geheimer Rat Fiedler noch gegen 10 Uhr abends zugezogcn werden und fast zwei Stunden am Lager des Kranken bleiben muhte. Durch daS neu hmzugetretene Fieber ist eine weitere Krästcabnahme unver kennbar geworden. Schon im Laufe des Tages wurde scstgcslellt. daß die Aufnahmefähigkeit von Nahrung sich nicht weiter gehoben hat; auch zeigten die katarrhalischen Erscheinungen und die damit verbundenen Hustenonsälle keine Abnahme: sie lassen dem hohen Patienten namentlich des NochtS nur wenige Stunden ungestörter Ruhe. Die Herztätigkeit beim König ist geschwächt, die Arterie» sind etwas verkalkt, und ein geringes Emphysem macht sich bemerkbar. Di« Blutwärme schwankte am Nachmittage zwischen 36,8 und 3S.2 Grad- Der Puls setzte zuwellen etwas aus: der Harn ent- hält kein Eiweiß. Ernährung und Kräftigung des hohen Patienten, der überdies blutarm ist. wird durch Milch, leicht verdauliche Speisen und durch Chinin angestrebl. Dringend wünschenswert wäre völlige Enthaltung von Regierungsgeschästen; zu einer solchen ist aber der Monarch nicht zu bewegen. Die beiden Leibärzte besuchen den König täglich zweimal. An dem Bette des Königs wachen noch immer unausgesetzt Krankenschwestern, während in dm on das Krankenzimmer des Königs grenzenden Räumen eine Reihe von Leibjägcrn zur persönlichen Bedienung deS Patienten jederzeit in Bereitschaft ist. —* Se. Könlgl. Hoheit der Kronprinz trägt nach Ab nahme deS festen Verbandes einen von Herrn Bandagist und Octbopäd LinuS Hähnsch. hier. Postplatz, gefertigien Hülsen- Apparat. über den er seine vollste Anerkennung äußert. —* Di« neue Rangliste. Mit der üblichen Pünkt- lichtest, am ersten Wochentage nach der Jahreswende, ist soeben die Rangliste der König!, sächsischen Armee für das Jahr 1903 in der gewohnten, würdigen Ausstattung erschienen. Bei flüchtigem Durchblättern dieses mit äußerster Sorgsamkeit durch die Ab- triluno für die persönlichen Angelegenheiten im Ariegsministcrium verfaßten und in der Hemrichlchen Buchdruckerei mit ebensolcher Sorgsamkeit hergestelltcn stotislüchcn Werkes, scheinen, mit Aus- nähme der in Chemnitz neuausgestellten, dem Karabinier- Regimcnte zugeteiltm 2. Eskadron Jäger zu Pferde Nr. 19, Neuerungen von Belang durch die neue Rangliste nicht nach- gewiesen zu werden: ein eingehenderes Studium des inhaltlich um 8 Seiten vermehrten Werkes läßt den Leser aber doch er- kennen, daß di« Veränderungen, welche das vergangene Jahr der sächsischen Armee gebracht haben, durchaus nicht ohne tiefere Be deutung für diese geblieben sind. Bisher schied der Regent mit dem Auaenblicke, wo er den Thron bestieg, aus den in der Rang liste namgewiesencn persönlichen Beziehungen aus und fand nur noch Erwähnung bei den Truppenteilen, welche Sc. Majestät als Chef führen. Die diesiährige Raualijte bringt die Stellung des Kriegsherrn dadurch besonders zur Geltung, daß er als „Chei der Armee' aus der ersten Seite besonders bezeichnet und das militärische Gefolge, sowohl daS „diensttuende" wie unter „Außer dem" die bisher L Is suito geführten General- und Flügel- adjutanten auf der folgenden Seite genannt werden Die mit 1. Januar dieses Jahres ins Leben getretene veränderte Bczeich- nung der Abteilungen des Kriegsminiskeriunis wnrde selbstve» stänolich berücksichtigt. In der .Hauptsache besteht diese in der Verdeutschung der Abteilungsbezeichnungen und einer etwas ver- änderten Unterstellung der vom Kriegsministerium rcssorticrcnden Gerichts"«, j Tountlig, 4. Januar 1W3. Behörden, die an den Stellen der Rangliste Ausnahme gesunde > haben, wohin sie naturgemäß gehören. Der bisher als Erzieher der beiden ältesten königlichen Prinzen genannte Onizicr Irägl i» der neuen Rangliste den Titel eines „Militär-Gouverneurs dc Priiizensöhnc". Es war bisher Brauch, die nicht reaiinenlicrcu- Icn Offiziere, welche sich in irgendwelcher dienstlichen Verwendung außerhalb der Stammtruppe beianden, ?, I-, 8ui,<> d>e>er autzu führen. Ties ist in Wegfall ^gekommen. Solche Onizicre mw. erscheine» nur noch an den Stellen der Rangliste, wo der be lrefscndc Truppenteil oder die betreffende Behörde oiisgcsubrl i>i der dieie Offiziere zugehörcn: ihre Abstammung ist hier kciinliich gemacht durch den Beisatz „mit der Uniform des x Regiments", ä I» -iuit,.' einzelner Truppenteile werden jetzt nur »och iolche Offiziere nachgewieien, welchen als besondere Einung die L I» miil^-Ttcllung verliehen wurde. Tic durch den Tod v>". verewigten Königs Alben bedingten Veränderungen in der Be zeichnung einzelner Rcgimcnier lind je am Ende der einzelne» Truppenteile, die hiervon betroffen wurden, kenntlich geniacl > Beim I. Husaren-Regiment wird der hochjeligc König Alben zwar nicht mehr als Ehef genannt, doch trägt das Regiment tür ewige Zeilen die Bezeichnung „1. tzusarcn.Rcgimcnt „König Albert" Nr. 18", während das Königin-Hliiaren-Reginient eine Veränderung seiner bisherigen Bezeichnung in „2. Hniare»- Regiment „Königin Carola'^ Nr. 19" erfahren hat., Die beiden Eskadrons „Jäger zu Pferde" Nr. 12 und Nr. 19 finden wir in der neuen Rangliste nicht den Truppenteilen, denen sie zugetcilt waren, ongehüngt, sondern als selbständige Truvvenlörper unicr kurzem .Hinweis auf ihre Zuteilung ausaesührl. Dem Bestreben einer stetigen Vcrdculiailinadcr militärijchcn Bezeichnungen wurde außer iu dem erwähnten Falle beim Kricgsministerium auch in einer Uebersetzung der bisher gebrauchten Bezeichnung „Rang und Nationclllisle^ in „Tienstclllcrslistc" Rechnung getragen. Wir behalten uns vor. auf die Veränderungen der Stcindcszistern noch zurückzukommen. —* Ter Vorstand des pathologischen Instituts am Friedrich- städter Krankenhause, Herr Obermedizinalrat Dr Schmorl, Hot einen ehrenden Ruf als ordentlicher Professor on die Universität Marvurg erhalten. Im Interesse der ärzt lichen Wissenschaft wäre das Scheiden des hochverdienten Arztes von hier sehr zu bedauern. —* Die Herren Ralssekretäre Karl Büchner und Theodor Krebs feierten am 2. Januar ihr 25jähriges Diensljublläum Seitens des Rates und der Kollegen wurden den Jubilareii Glückwünsche übermittelt. —* Am Neulabrstagc vormittags 9 Uhr fand in Anwesenheit deS Dezernenten für das Fnierlölchivcien. Herrn Stadtrat Lciitc- man», des Herrn Stadtverordneten Müller, sowie der Offiziere des Korps auf der Altstadt« Hauvtseuenvache einGeneralappell der Fenerwebr statt. Der Herr Stadtrak sprach dem Korps ans Anlaß des Jahreswechsels seine besten Glückwünsche ans und zollte Ossizieren »nd Manmchasten Dank und Anerkennung für die von ihnen der Stadt geleisteten treuen und nützlichen Dienste, seien Elsüllung im abgelaufenen Jahre in Rücksicht aus die nn gewöhnlich hohe Zahl von großen Bränden an die Leistungssähig- keit icdes Einzelnen besonders hohe Anforderungen gestellt bade Ganz besondere Anerkennung verdiene das Kvrvs. so führte der Herr Dezernent weiter a»S, für leine hervorragenden Leistungen bei der Bekämpfung des am eisten Weihnachksfeicrtagc in der Kreuzstraße Nr. 6 stattgehabten Brandes, durch die die drohende Ausbreitung über den von der Feuerwehr Vorgefundenen Herd dlnnns verhindert wurde Tie unertchrockene. treue Pflichterfüllung der Offiziere und Mannschaften bei diesem Brande i« ilin, will kommener Anlaß gewesen, dem Herrn Oberbürgermeister von der durch das Korps bewiesenen großen Tapferkeit Mitteilung zu machen, und er lei von diesem beauslragt. der Feuerwehr die A» erkennnng und den Dank des Rates zum Ausdruck zu bringen. Er tue dies hiermit, indem er den Herrn Branddirektor bitte, das dem Fnierwehramte zugegangene AncrkennnngSichreibeii des Henn Oberbürgermeisters zu verlete». Nachdem dies geschehen war. fügte der Herr Dezernent noch hinzu, er iei stolz daraus, dem Korns eine derartige Mitteilung machen zu können Zugleich aber tnüp'e er an die der Feuerwehr zu teil gewordene Auszeichnung die Mahnung, sich ihrer auch in Zukunft dauernd würdia zu «iveiien Dank den hervorragenden Leistungen des Herrn Branddirektors Langer, der im Verein mit den ihm zur Seile sichenden alt bewährten Offizieren werde die Wehr die großen Ausgaben zu lösen befähigt sein, die in der nächsten Zeit infolge der Vormls-Einvn leibuiigkn an sie herantretc» würden. Ter Feuerwehr «wackve ^osthcater omag: „Die Kunst und Wissenschaft. t*Wochen1vielplan der Königl. H> OpernbauS Sonntag: „Ter Mikado". Me...-». Fledermaus". Eisenstein: Herr Hans Rüdiger als Gast. TienS tag: „ToSca". Mittwoch: »Der Mikaoo". DonnerSlag: „Die Abreise". „Die Maienköniain". „DaS war ich". Freitag: 4. Sin- iomr-Konzert. Serie L. Sonnabend: „Der Dämon". Sonntag: ..Die Komgin von Saba". — S ch a u s p i e I b a n S. Sonntag: Nachmittags 3 Uhr: „Aschenbrödel", abends >48 Uhr: .Die Welt, in der man sich langweilt". Montag: „DeS Pastors Riete". Dienstag: Nachmittags 3 Ubr: .Aichrnbrödel". abends Oe8 Uhr .Monna Vanna" Mittwoch: „Die Welt, in der man sich lang weilt". Donnerstag: Für die Dienstag-Abonnenten des 6 Januar „Die Maecabäer". Lea: Frl. Grindel als Gast Freitag: „Die Journalisten". Sonnabend: „DaS Erde". Fmu SartoriuS: Frl. Gündel als Aast. Sonntag: Nachmittags 3 Uhr: „Aschenbrödel". abendS >/-8 Ubr: „Monna Vanna." f* Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hofthea 1er. Opernhaus. MS dritte Gastrolle wird Herr Rüdiger Montag, den 5. Januar, den Eisenstein in der Fledermaus singen. Der Wechsel tn der Berliner General.Intendanz. L. Berlin. 31. Dezember. Der Jahreswechsel hat unseren beiden königlichen Theatern den lange erwarteten „neuen Herrn" gebracht. Genau genommen, hatte Georg von Hülsen schon Hit vier- zehn Jahren, seit der Thronbesteigung des ictziaen Kaisers, die Anwartschaft auf diesen Posten. Wilhelm TI. hatte seinen beiden einstigen Spielkameraden, den Brüdern Hülsen, stets seine be sonder« Zuneigung bewahrt. Den ältesten, den Grasen Dietrich von Hülsen-Häscler, hat er zum Chef des Militärkabinett» gemacht nnd damit dauernd in seine nächste Umgebung gezogen. Der jüngere Georg wurde zunächst, wie bekannt. Letter deS Wies- badener Hostheater». Seitdem verging fast kein Jahr, in dem nicht da» Gerücht austauchte, daß der Berliner Generalintendant durch den Wiesbadener ersetzt werden würde. Aber Gros Hoc^ bera gehört einer der ersten preußischen Adelsfamilien on. und so konnte sich der Kaiser nicht entschließen, ihn ohne weitere» zu! entlassen. So blieb denn Herr von Hülsen ein volles Jahrzehnt in Wiesbaden und hatte sich dort bewndcrer Zeichen kaiserlicher Huld und Gunst zu erfreuen. Der Kaiser kam nicht nur in ledem Frühjahr zu den berühmt gewordenen Mai-Fcstspielen nach Wiesbaden, sondern er nahm auch alljährlich den Wiesbadener Intendanten aus seine Nordlandsreisen mit. Georg von Hülsen erfreute vier seinen kaiserlichen Gönner durch seine mannigfaltigen gesellschaftlichen Talente, zu denen namentlich eine nicht gewöhn lich« Fertigkeit auf dem Gebiete der Taschenspielerkunst aehört Die Vorstellungen, die er nach dieser Richtung auf der „Hohen- zollcrn" veranstaltete, unterhielte» den Kaiser außerordentlich und fanden on ihm stets den dankbarsten Zuschauer. In demselben Maße, in dem des Kaisers Gunst für den Wiesbadener Inten danten wuchs, nahm sein Wohlwollen für den Berliner General- intendanten wenigstens in künsllerischcr Hinsicht ab. In den erst«» Jahren seiner Regierung gehörte der Kaiser noch zu den ständigen Besuchern der hiesigen königlichen Theater. Er nahm sogar häufig an den Proben teil und betätigte sich dabei mehrfach zum cstaunen und zur Freude der Künstler wie ein berufs mäßiger Regisseur. In den letzten Jabren aber nahm dieses Interesse merklich ab. Der Kaiser en'chien fast nur noch hei ganz besonderen Gelegenheiten in der Oper oder im Schauspiel haus« und allgemein hieß es. daß er mit den Leistungen dieser seiner Theater unzufrieden sei. Das konnte natürlich dem Grasen Hochberg am wenigsten verborge» bleiben, und mag ihm schon längst den Gedanken nahcgclegt haben, die seit dem Tode seines Hauptmitarbeiters Pierson ohnehin sehr schwer gewordene Last von sich abzuwälzen. Verschiedene Vcrwaltungsreibungen unv Zwischenfälle, von denen noch zu sprechen sein wird, haben dann dazu bei getragen, die Verwirklichung dieser Absicht zu beschleunigen. Bei keinem Scheiden ans einer gewiß sehr schwierigen, sehr aufreibend«! und in vieler Hinsicht dankbaren Stellung hat sich Graf Hochberg im allgemeinen einer „guten Presse" zu erfreuen, wie die Pariser zu sagen pflegen. Man lobt seine vornehme Gc- innung, sein«. licbenSwürvwen Formen und seine edlen künst- ! erischcn Absichten. Freilich, diese Vorzüge füllten für den obersten Leiter erster yosbühnen eigentlich ganz selostverstcmdlich sein und keine» weiteren Rühmen» bedürfen. Indessen weiß man an der Erfahrung hinlänglich, do^ diese Eigenschaften auch unter den Intendantin keineswegs all sind. Jedenfalls hat da» gesamte Personal an dem Grasen Höchberg einen sehr onac- nehmen Chef gehabt und sicht ihn daher mit aufrichtigem B- dauern scheiden. Lautet so das Urteil über seine Persönlichkeit unbedingt günstig, so wird man als objektiver Beobachter nur sehr bedingt in bas Lob cinstimme» können, das vielfach auch seinen künstlerischen Leistungen gcspend« wirb. Sprechen wir zu nächst von der Oper. Als Gras .Hochberg sein hiesiges Amt onlrat. fand er einen Stamm erlesener Sänaer und Sängerinnen vor, aber daneben, abgesehen von dem tadellos arbeitenden Ver waltungsapparat, eine ziemliche Verwahrlosung. Hervorragende, zum Teil unvergleichliche Kräfte, wie Albert Nicmonn. Betz. Krolop, die Voppcnhubcn ermöglichten immer noch fesselnde Au>- fübrungcn. Aber cs fehlte an einer ersten Kraft aus dem wichtigen Platze am Dirigcntenpultc, der Chor war vernachlässigt und vvi ininderwcr'ige Leistungen, die Regie lag in ungeeigneten Händen, die Inszenierungen waren demgemäß mangelhaft, und die Aus stattung ließ meist olles zu wünschen übrig. Nach diesen Rich tungen trat in der Acra Höchberg bald ein erfreulicher Wandel ein. Kapellmeister vom hohen Range eines Sucher, Weingartner. Dr. Muck und Richard Strauß brachten unser ausgezcichnclcs Orchester bald wieder aus eine ragende Höbe. Tetzlasf »nd nach ihm Droeschcr bewährten sich als Meister der modernen Opern- regic, und die Ausstattungen gewannen zusehends an Glanz nnd Geschmack. Der Chor wurde in eine strenge Zucht genommen und leistete wieder gutes. Allerdings ist damit die Vcrdicnstfeuc der Hochbergschcn Thcatcrherrschaft ziemlich erschöpft. Ihr stehen so manche Sünden, positive und Unterlassungssünden, gegen über. Hinsichtlich des Solopcrsonals wurden schwere Mißgriffe begangen. Jahrelang mußten wir uns hier mit einem Noch- ölacr Nicmanns abauälen, dem zur Verkörperung Wagncrscher Helden einfach alles fehlte, der, Belgier von Geburt, die deutsche Sprache mißhandelte und noch dazu einen Zungenschscr natte, und der außerdem alle Unarten der französischen Gclangsschule besaß. Dieses eine Beispiel mag genügen. Es stand leider nicht vereinzelt. Daneben sind unter Höchberg auch unzwcisclhast ganz ausgezeichnete Kräfte neu gewonnen worden. Es genüge, die Herzog und die Dcsttnn, Kraus und Knüpfer zu nennen Die chlimmste Sünde des Hochbergschcn OpernregimcnlS aber er- »licken wir in dem Mangel an fast jeglicher Initiative In diesen ganzen IS Jahren hat nur ein« einzig« neue Oper, der ein
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