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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.04.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030418014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903041801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903041801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 14-15 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-04
- Tag1903-04-18
- Monat1903-04
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.04.1903
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Dresdner 21 «i cl, r i ch L e n. tt>7. Seite 2. »« Sannndend, Bpril derkau'cn ihre Habe und verlasse» die Gegend. Der Bürger meister erbat 50V Mann Truppen zum schütze der Stad«. Oran Präsident Loubet ist heule oonnittag. von einer aro?en Meu'chenmenge lebhasr begrubt, hier «»gekommen 4r»»I,»rl ». ». ,«««»»., M-»a Ul.Mc ,») »». «>»»««»»»» —>«,« r L-r n»»«., «N-1F « 40 ?iLU«»a l«M »t.tL Dut«, L es. rLrik»l»r>« ln.m. UKSUich,«»«» »«»«. »«V» »« »«,.1 m.ii »rr s«^.-r«»e er x>, »«z s-erl», »« -:,ü «t>S0. r« :-r«».tir,--»»«r «».«», »m« M, n^u U.V. « »4 »S. nch-^. «»Irr»»». :i-,»Lr» . »«>«» »a »«, —M, n»e». —. ^ »ogzn, »« —.—. »«, LN»r. —. *«»««», HkrdoNnltlrrgl » G«i^dn-lliN «»«, »vc — Sill«: «eit. , Oertliches nud Lächfisches. — Ihre König! Hoheiten Prinz und Prinzessin Tohanu Georg wohnten vorgestern abend dem groben Konzert - König! Hosovernhauie bei — Es war ursprünglich iür die bei Rückkehr Seiner -Raienät geplante Ovation bcabnchngt worden, am Babn- i. 'c uns am Altmarkte Tribünen zum Sitzen für die an der ? smang teilnehmenden Frauen und Mädchen zu errichten. Ti der Anmeldungen til aber, wie uns von zuständiger Seite i! >!geieüt wird, eine so zahlreiche daß diele Idee gar nicht mehr «. s-uhrbar ist Man wird sich daher daraus beschränken, i'o- >i v:! am Bahnhoft, wie am Attmarkl >e ein leicht ansteigendes l i'iiam zu erbauen, das in sesilicher Weise mit Fahnenmasten : 2 Girlanden umrahmt wird und aus denen dann die Teil- Römerinnen stehend Platz nehmen werden. — Neben zahlreichen lnmeldunqen aus den Kreiien der Turner zur Beteiligung an der Soanon haben auch die Turnerinnen darum nachacluchk, bet .in Emvwnge mnwnlen zu können, i'lach den vorläufigen Tis- , i.rne» des Festausschusses werden die Turnerinnen in ihrer '.eiZamen Tracht aus dem Platze vor dem Bahnhose Ausstellung ii. hmen. — Ein Genier Blatt meldet, die A sfäre der Prinzessin Luise >ei nunmehr vor ihrem letzten Stadium angeiangl und i-ide bis Ablaus diefts Monat- idre dennitive Lösung nnden Sie iiiriiü'che Grundlage hieriur bilde rin von den Anwälten der r ünzesün verrohtes Elaborat, in welchem alle Ansprüche derielbrn > oergclegt sind Tre Fvrmuliemng in eine deranige. daß ein Euimans von lächsi cker Seite kaum zu deivrgen ist. Man glaubt, d ch aelegentlich der Anweirnheit des Königs Georg in Wien die ltigelegendeik endgültig ausgeiragen werden wwo. Ter Kronprinz von Sachsen wird noch vor der Abiene des Königs Geoig nach Wien in Gardone seine Zustimmung zu dem prvieltierten Arrange ment auswrechen. Ueder den Inhalt des Arrangements wird noch strengste Geheimhaltung beobachtet Toch wird versichert, dah die laurisschüchnen Wüniche der Punzen"»! Berücksschligung gesunden haben. — Tem Sirahenwärter a T. Krause in Hcrzogswalde js, das Allaememr E..renze ch-en verliehen worden. — Ter zur Zen aushTsnesse bei der Amtshauvtmanrsschaft .. kau cerwenrere Bez r'sas'eN'or von Herder wird vom l Jan ab zur Amlshaupimanu'chan Ehemu tz oer'etzt. — Zu der Kandidatur des Herrn Amtsrichter Tr. Warner tzi vierten Reichrtogswahikrei^e, der die Stadt > Lresoen rechts der Elde, d'.e Ortichaslen des Amlsgenchtsbez-rks Ir:-2e» rechts der Eide, die Amisger ckisbezirke Radeberg, Rade- dura. n.niasoruck uns d:e On'craften cer iruhcrcn Amtsgerichte chlor'.tzdurg und Schönreld umrahl, schreibt die „Radebg. Ztg.": „Tis Wahlausuchren selb» lind iur einen Kandidaten der r.»»- o.unoLi.anr:rn. bewaders wenn man wie diesmal einen guten -o cer Perspnenwayl getan, d e denkbar denen. Wir stützen uns b erber au' dar amtliche Zahlenmaterial der der letzten am ! ai I. ni nauge'undenen Ile chstaaswahl in un'erm 4. Kreis, chu'ae'iellt waren damals d?r aarelien'abrikant August Kaden n Le r^a-Gohl s nno der Pr'vatur I Honerbach in N'ederlöh- I n-.y Pcn. 4b! Si Wablbeiechl'.glen machten 40888 von ihrem Wallrechae Gaorauet,. Tavon erhtr'.k ^.aden 21 729, Hönerbach ! > el'o .->.0 Stimmen weniger. Kaden war somit gewählt, i W e glauben rn oer Annahme n ch: ieblzugrhen, dah von den reich- !:ck» 8i>.<0 Wählern, die ihre Wahlpflicht nicht knüllten, sicherlich I wenn »ich: mehr den Lronungspaneien anzehörten! Ein zig und alle n der leider gerade bei den Srdnungsparteien noch me'werbrenet? politische Indinercnl'Smus. die unverantwortliche G.'e-u aulugkert >n politi'chen Trugen und di: Wahlfaulheit tragen die Schuld daran, dah nicht schon bei der letzten Reichstagswah! der Wahlkreis den Lrdmrngsparteien zusiel. Möchte diese be klagenswerte Ericheinung bei der bevorstehenden Wahl wegsallen z dann dunen unsere SöomiügSoarteteii mit Siegeszuversicht in den Wahlkamoi eintreien. Tie Per'on des Herrn Tr. Wagner bietet allen vaterländisch gesimiien Wählern in unserem Wahlkreis die sichere Gewähr für bene Vertretung ihrer Jnterenen." — Herr Superintendent Tr. Metier-Zwickau erklärt, daß er eine Kandidatur nir den Reichstag entschieden ablebne. - Zum Schutz derTelegrnphennrbciter gegen Blei vergiftung Kat der Staals>ckretär des Reichsvostauites eine Ver fügung an die Tbervostvirektioncn ergehe» lassen, i» der es u. a. Heist: Von ärztlicher Seite war der Befürchtung Ausdruck gegeben, das; die mit dem Einziehen uubewekrler Telegravben- uiid Iernlorechkabel beschäftigte» Telegravhenarbriter der Gemhr einer Bleivergiftung ausgesetzt seien, weil beim Turchgleilen der Nabel metallisches Blei an ihren Händen hasten bliebe . . . Ten i chersten Schutz vor Erkrankungen gewährt den Kabelarbeikem die aauberkeit; insbewndere dürfen sic niemals mit ungereinigten »dev Speisen zum Munde führen. Die Bauführer haben des halb streng daraus zu halten, daß die Arbeiter eine gründliche Reinigung der .Hände mit Seife und BürKe vor dem Essen und > ei icder sonstigen Unterbrechung der Arbeit vornehmen. Für Bereithaltung der notigen Wnichgeräte. einschließlich der Seife, Bürste und Handtücher, ist ans Kosten der Postkasse Sorge zu tragen ferner in den Arbeiten! zu empfehlen, täglich Mund und Ra e gehörig aiisznwülen und zur Reinigung des ganzen Körpers uo» Zeit zu Zeit ein Vollbad zu nehme», was sie auf eigene Kosten ru tun hätten Um das Blei auch von den Kleidern fern ii halte», tu» die Arbeiter gut, waichbare Arbeitsanzüge oder Ileberlleider z» tragen Das Rauchen. Schnupfen und Tabakkauen während der Arbeit erhöht die Gefahr und ist deshalb nicht zu dulden. Arbeiter mit Verletzungen an den Händen dürfen znm Einziehen der Kobel nicht verwendet werden Eine Benutzung der Taschenmesser zur Aussuhruug von Bleiarbciten ist den Arbeitern nicht zu gestatten. Tie von einigen Oberpostdireklionen in Vor schlag gebrachte Beschaffung lederner Handschuhe geht über das Bedürfnis Hst,aus und erscheint auch deshalb nicht angebracht, weil die Handschuhe das Arbeiten erschweren würden. Dagegen bestehen gegen die Anwendung von Schntztavven nutz grober Leinewand oder auch von Schntzlcdern zum Bedecken der Hände beim An fassen der Knbel keine Bedenken Die sorgfältige Beobachtung dreier Vorschriften, die sinuaemäsz auch siirdic mit dem Gieße» von Bleivlatten beschäftigten Arbeiter gelten, ist geeignet, der Gefahr einer Vergiftung vor,»beuge». Sollten sich trotzdem bei dem be teiligten Personal Anzeichen einer beainnende» Bleivergiftung zeigen, so ist sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. — Im weißen Saale der „Drei Raben" fand gestern mittag unter dem Vorsitze des Hern, Oekonoinicro»s Andrä- Brauiisdors und unter Teilnahme de» Herren Generalsekretär Tr Raubold, Londeszuchtdirektor Prof. Lr. PnscR Landtaas- abgeorbneten Horst und Steiger-Leutewitz. Prof. Dr. Steglich usw. eme Ausschußsitzuug dcS Landwirtschaftlichen Kreis vereins zu Dresden statt. Besucht war sie von etwa 100 Vcr- tieleni der Zweigocreine und zahlreichen Gästen. Nach Erledigung allgemeiner Vercinsangelegcnhcitcn erfolgte der Vortrag auS der Registrande. Danach sind dem Kdreisverein vom Ministerium aus Grund einer durchgreifenden Reorganisation des gesamten Rechnungswesens bei den Kreisocremc» verschiedene Vcroronungen -.»gegangen, die sämtlich auf Ersparnisse hinsichtlich der Ver wendung von Staatsgeldcru hiuauölausen. U. a. soll den Zweig- vcreiuen jährlich nur rin Bortrag für Rechnung der Ztzreisver- eine gewährt werden. Die Prämiierung von Buchführungen bei laiidwiilichastlichen Schulen hat bis auf weiteres zu unterbleiben, . beuso die Verleihung von Prämien und Gewährung von Bei hilfen zu den Konen von Gestichel- und Bienenzüchter-Vereine», w e im Interesse der Pferdezucht Zur Anschaffung von genügend bekannten Geräten sollen keinerlei Gelder aus Staatsmitteln mehr vewilliat werden, ebenso sieht das Ministerium in der tunlichsten Beschränkung der Verlcihnnavon Ehrenaiis-eichnungen ein Mittel »r Erhöhung von deren Wcrtsächtzuna. Auch sollen sich die Krcisvcreine der Bewilligung von Mitteln des staatlichen Difposlilonsipnd» zu Prei'e» für ObstanstzellunLen enthalten, da dem LandeS-Lbnbanoerri». alt dem an der Sache berufensten Organe, die Mittel zur Gewährung von Unrersrnduaaen der Be- z-rksobstbauoernne direkt aut der Staatskasse bewilligt werden. In der Aussprache hierüber wurde hauptsächlich betont, daß der Landet-Obstbauverein bisher nicht das erfüllt habe, was b«e land- wirtschaftlichen Kress« voa seiner Dirk amkeft »u erwarten be rechtigt waren, denn dies« Wirffamkcst und der Verlauf der lebte» Ausschußsidan» des Landet-Lbstbauoeremt am 4. Avril habe au's neue ge^e-gt. daß die Bestrebungen des letztere« dah n» gehe«, die Miinnrwng des londwiN'ckaststchen Vere.nsweient auf dieie« Gebiete oanz autzufchalten und den Obstbau ausschsseßlich der Vertretung des Landes-Obftbauoerr.ns zu überlassen. Dafür spricht, daß der Vorschlag, jeder Krelsverein rolle zwei Vertreter in den Londet-Obstbauvrrrint-Ausschuß abordnen, bei der Be- ratung der neuen Statuten ohne wetteres abgelehnt wurde, und man nur fünf Vertreter für die sämtlichen Kreisoereine und einen Vertreter des Landeskulmrrate» zugelasien hak. E» wird der Hossnung Ausdruck gegeben, daß das Ministerium des Innern die be'chlvssenen neuen Satzungen des Landes-Obstbauvereins nicht genehmigen, sondern sie dem LanLeskulturrar zur gutacht- lichen Aeuyerung vorlegen werde. Durch salch« Beschlüsse werde den landwirtschaftlichen Interessen am dem Gebiete des Obstbaues nicht Rechnung getragen. Herr Pro». Tr. Steglich bemerkte hierzu, daß das Direktorium des Landes-Obstbauoerern» sich ganz im Smne einer größeren Heranziehung des landwirtschaftlichen Obstbaues verhalten bat. welche Absicht aber durch die endgültige Beschlußfassung des LondesausickusseS vereitelt wurde. lBckannt- lich legte imolgedessen der langjährige bewäbne Vorsitzende des Landes-Lbslbauoerems. Herr Kammerherr Ainirhauvlmann von Schröter in Meißen iein Amt nieder.j — Ierner teilt das Mini sterium mir. daß es beichlossen hat. vom lausenden Iabre ab die Prämiierung landwirtschaftlicher, von Besitzern oder Päch tern bäuerlicher Betriebe veriönltch bewirkter Buchführungen nach neuen Grundsätzen vornehmen zu lassen und sich wir 1903 die Entschließung über die Anerkennung der Preise vorzubebalten. — Zur Prämiierung von mustergültigen bäuerlichen Wirtschaften hat das Ministerium auch für das kaufende Jahr zwei Preise in Höhe von ze 500 Mark ausgeworken. — Ein Vertrag mit dem Internationalen Siallschveizer-Berband wurde abgeschlossen. — Au? das Gesuch an das Minrslernnn. eine Milderung hinsichtlich des Maul korb Zwanges kür die Amtshauvtmannschasten Tresben-Allnadt und -Neustadt. Pirna und Zittau eintretcn zu lassen, steht ein Beschluß des Ministeriums noch aus. — Ein Antrag des Herrn Winckler-Rippien. den Landwirten behufs Schuh-^bezw. Notimpfunq der Schweine das poly valente Schwemeieuchcnseriim und das gut bewährte Septicidin unentgeltlich oder wenigstens zu crmätzigte» Pressen zu ver- schgnen. wurde wegen der Dringlichkeit des Gegenstandes dem Landeskulrurrat überwiesen. Antraas'ellcr hat die Erfahrung ge macht. daß das Rotlaui'erum vollkommen sicheren Schutz ge währt und doch oerichwindend wenig von den Landwirten in Anspruch genommen wird. — Vom Landwirrichasllicheu Verein Merbitz lag ein Antrag vor, zu erstreben, der Landwirtschaft auck fernerhin den billigen Bezug städtischer Abiall- nofse zu ermöglichen. Ter Vorsitzende als Referent führte hierzu aus. vaß Dresden mft großen Plänen für Iortschaffung 'e'ner Iäkalien umgebe. Man wolle sie entweder durch Ein leitung in die Elbe oder auf biologischem Wege aus der Welt schaffen. Er zwessle an der Tavache. daß Dresden ernstlich daran denke, einem Verkauf an die umliegenden Landwirtschaften näher zu treten. Ter Kreisocrein ichiießt sich dem Anträge gegen über der ablehnenden Haltung -cs Landcskulturraies und der Oekonomsschen Gesellschaft an. — Eine Aussvrache und Beschluß fassung über das Verkragsoerhälmis des Krcisverems zu der Vaterländischen Viebversicherungs-Geiellscha^t wurde bis zur nächsten Ausschußutzung vertagt. Erwähnt lei dabei, daß wohl der Kacisverein keinen nennenswerten pekuniären Vorteil an dem VcNragsoerhältnis gehabt hat. daß aber an die einzelnen versicherten Landwirte über 40000 Mark Prämien- Ravalt bezahlt worden sind, die allerdings mit Aufhebung des Verlragsvcrhäitnisscs in Wegsall kommen würden. — Ten Preis- r-chtern bei Stulenmufterungen und Iohlenschauen sollen aus ein stimmigen Beschluß in Zukunft Reisekosten und Tage gelder gewährt werden. — Im den engeren Ausschuß wird an stelle des verstorbenen Herrn G. Irenzcl-Tors Wehlen Herr Guts besitzer I i s ch e r - Rathewalde gewählt. — Als Ort der nächsten Hauptversammlung, Mittwoch, den 27. Mai, wird Meißen be stimmt. Hierbei ist ein Vortrag über Schutzimpfungen bei den Haustieren von Herrn Tr. Älimmer in Aussicht gestellt. — Die Sammlung für die König Albert-Gedächtnis-Stiftung hat 550 Mark ergeben und wird Ende des Monats geschloffen. — Tie Gemeindeeinkoinnicnsteuer-Iustcllungen sind in den nächsten Tagen zu erwarten. Bei eincrHöherveranlagnng zu diesen s-Staot-, Schul-, Kirchen-j Steuern ist eine Reklamation dann nicht erforderlich, wenn die Einschätzung auf Grund der Staatscinkomuiensteueroeranlagung erfolgt ist, da eine auf Rekla mation erfolgte Herabsetzung der Staatseinkommenstencr auch eine entsprechende Abminderung der Gemeindeanlagen ohne weiteres zur Iolge Kak. Bei den durch den städtischen Stcuercuisschuß er- lolgenden Gcmcindcsieuerveranlagungen. welche an den anders- tarvigen gelben Tteuerzusersigungen kenntlich sind, ist eine Rekla- mation bei dem Rate zu Tresden. Sleueramt, im Jolle einer Höherveranlagung unbedingt erforderlich, da hier die Staats steuerveranlagung kemen Einfluß ausübt. — Ter Bezirksoerein Dresdner Lokomotiven fit hier wird am 23. d. M. eine Gedächtnisfeier für den verewigten König Albert abhaltcn und damit eine Ergebenheitskundgebung sür König Georg verbinden. Die Generaldircktion hat hierzu demjenigen Lokomotwpersonol. das dienstlich abkömmlich ist. freie Fahrt nach Dresden und zurück bewilligt. — Uebcr das Thema; „Was fehlt den Militär- vereinen?" hielt der Vorsitzende des Mililärvcreins Dresden- Plauen. Herr Ministerial-Sekrelär Knüpfer, in der letzten Vereinsvcrsammlung einen Vortrag, in dessen Einleitung der Vor- tragende zunächst von der Gründung der Militärvcrcine. ihren Zwecken und Zielen und von ihren erfreulichen, in weiten Kreisen geschätzten Erfolgen sprach. Tief zu beklagen sei aber, daß ins besondere die sogenannten besseren Leute sich nicht in dem Maße den Militäroercinen zuwcnden, wie man dies im Hinblick aus die großen sozialen Aufgaben und die Ideale dieser Vereine, wie aus die im Ernstfälle einzig möglickze Waffenbrüderschaft und vom kameradschaftlichen Standpunkte aus erwarten sollte. Leider könne man oft die Beobachtung machen, daß ehemalige Soldatm. die in der oder jener Hinsicht eine bevorzugte Stellung einnehmen, sich den verschiedensten Geselligkeitsoereinm onschlicßen, einem Mtlitärvcrein ober, wenn überhaupt, erst in letzter Linie sich zu wenden. Selbst Offiziere des Bcurlaubtenstandes seien hiervon nicht ouszunchmen. So betrage z. B. im ganzen König!. Sächsi schen Militäroereinsbunde, mit Ausnahme des Dresdner Bezirks, die Anzahl der den Militärverciuen angehörcnden Mitglieder im Offizicrsrange nur 1 Prozent. Diese Ericheinung sei um so un verständlicher, weil gerade von den höchsten und allerhöchsten Stellen aus den Militärvereinen großes Jmteresse und viele Gnadcnbewcisc zugcwendet werden. Hierzu betonte der Vor tragende in längerer Ausführung, wie dankbar es von den Mit- glieocrn jederzeit anerkannt werde, wenn einzelne der besser gestell ten Kameraden denVcrein ab und zu besuchen; es wird denselben nur mit der schuldigen Achtung begegnet und sie werden, wenn sie, wie man sicher voraussctzcn kann, oen richtigen Ton und die rechte Art finden, mit Befriedigung den Verein verlassen und gelegentlich auch wiederkommcn. Es werde durch solchen Besuch erreicht, daß der Verein im Ansehen wächst und an Zuneigung gewinnt; aus leichte Art wären also jene Herren in der Lage, die Militärvcrcine und deren schöne Ausgaben und Ziele zu fürocrn. ein Erfolg, der wahrlich die kleine Mühe wert ist. Es sei an der Zeit, sich aus die im Fahneneide beschworene Kameradschaftlichkeit und darauf zu besinnen, daß jeder Kamerad im Ernstfälle ein Wasfengcsährtc und ein Mitkämpfer für König und Vaterland ist. — In einer kürzlich abgchaltencn Versammlung von Zeitungsvcrlegern wurde unter andern, auch da- Verlangen der Militärbehörden um kostenlosen Abdruck der Kontroll- versammlungs-Bekanntmachungen behandelt und be schlossen, gegen diese als unbillig angesehene Forderung Stellung zu nehmen. Der Deutsche Buchdruckcrvercin wurde ersucht, hiergegen an geeigneter Stelle vorstellig zu werden »nd dieser hat sich daher zunächst an die Zeitungsverlcger mit dem Ersuchen gewendet, ihm eine kurze Mitteilung zukomiuen zu lassen, wie die einzelnen Mili tärbehörden sich bezüglich der Bezahlung der genannten Bekannt- machungen stellen. — Der erste öffentliche automatische Feuermelder wurde gestern an einem Hause des Divpoldiswaldaer Platzes an gebracht Die Anbringung weiterer Melder wird i, de» nächsten Tagen sortae'etzt und zunächst die nach der Vorstadt Strchleii führende T«egraphenluue di» zur Eröffnung da Deutsche» Städte- ausstellung sentggeslellt. Zur Zeft sind die Melda natürftch »och außer Betrieb. — Wie unS Herr IuhrwerGbejitzer Mahler «itteilt, sind die Probesahnen mit der von nnS beschriebene» elektrischen Troichke von der mugegründeten .Dresdner Automobil. Drotchken-Gesellschoft" der sich saft sämtliche hiesigen Troschkenbesitzer angelchloffen habe», unternommen worden — Ta Dresdner Rennvereia dürste mft da Ein- fübrung de» BaeinS-Totalisators da» Richtige getroffen haben. Ovwom man aus einen geringeren Umsatz al» wie bei dem osseiu- lichen Totaliiator rechnete, ist dieser Fall doch »ich« «wgetreten da die Erwerbung der außerordentlichen Mitgliedschon IVntrag 80 Mk.s sich unter den ständigen RennbahnbeWcheiu -ecRer Sympathien erfreut. Es hat sich daher notwendig gemocht, für die Rennen am Sonntag noch drei weitere Annahme-Schalter zu ösmen. sodaß der Vereins-Totalisator jetzt deren 15 zählt, gegen 18 des früher öffentlichen Totalisators. Die ausgeschriebenen sechs Rennen werben von den Training-Zentralm Loppegarlen und Carlshorft äußerst zahlreich beschickt, sodaß sich wiederum ei» Pterde-Sonderzug nötig macht. Tie Renne» beginnen wieder um halb 3 Uhr und verkehren die Sonderzüge ab Hauptbahnhof von 2 Uhr biS 2,7 Uhr nach dem Rennplätze. — Bon den Neuerungen, welche da Sommasahrplan sür die Borortzüge zwischen Dresden-Cossebaude-Cos- wig und Weinböyla zeigt, sind folgende als besonders wichtig hervorzubcben: Die beiden, jetzt nur Werktags zwischen Dresden und Weinböhla verkehrenden Frühzüge: ao Dresden Hauptbahnhos früh 4 Uhr 3 Min. in Weinböhla 4 Uhr 45 Min. und ab Weinböhla früh 4 Uhr 53 Min., in Dresden Hauptbahnhos 5 Uhr 39 Mm. werden vom 1 Mai an täglich geführt. Der gegen- wärtig nachm. 3 Uhr 54 Min. von Weinböhla absahrende Vor ortzug wird künftig erst nachm 4 Uhr 20 Min. von dort abge- sertigl werden, seine Ankunft aus dem hiesigen Hauptbahnhose er- folgt 5 Uhr 4 Min. nachm. Dieser Zug dürfte für die Vorort- bewohner, namentlich sür die aus Cossebaude, Stetzsch und Kemnitz, zu Nachiuiilagsbe'orgungen in unserer Stadt recht passende Fakirgelccenheft bieten, ermöglicht a doch bei spätem Abfahrt vom Woynorte die Rückkehr dahin mit dem uni 7 Uhr 20 Min. von hier abgebenden Eossebaude-Coswiger Zuge in angenehmer Weise. Die beiden Abendzüge nach und von Wein böhla verkehren me neuen sommersahrplane etwa VUe Stunde später, die Abfahrt von hier nach Weinböhla erfolgt abends 8 Uhr 38 Min., die des Zuges m umgekehrter Rtchtung von Weinböhla abends 9 Uhr 32 Min. Für den Ausflugsverkebr an Sonn- und Festtagen sind außer dem schon jetzt 3 Uhr 8 Mm. vom Hauprbahnho'e nach Cossebaude-Coswig obiahrenden, Zuge noch folgende Züge vorgesehen: nachm. 2 Uhr 12 Min. vom hiesigen Hauptbahnhoft nach Cossebaude — dieser nur bis mit 30 August — und abends 9 Uhr 29 Min. vom Hauptbahnhose nach Eossebaudo- Eoswig. — AuS der Geschäftswelt. Die bekannte und m bestem Renommee stehende Wild-, Fisch- und Geflügel-Handlung von Hermann Lindner, Neustadt, Heinrichstraße 1, ist nach gründlicher Erneuerung sämtlicher Räume wieder,eröffnet. Ge nügende Fachkcnntnis des Besitzers, der das Geschäft nun bereits 20 Jahre inne und dasselbe auch aut den Verkauf von lebenden Jisc^n ausgedehnt hat. bürgen für eine allseitig reelle Bedienung. — Das Restaurationsgrundstück „Flora" an der Eingangs pforte dcS Lößiutzarundes, welches die letzten Jahre,,leer stand, ist nunmehr wieder in Betrieb. Der neue Besitzer, Herr Schwenzcr, hat weder Mühe noch Kosten gescheut, dem gastlichen Gartenrestaurant eine seiner hochromantifchen Lage entsprechende, einladende, anziehende und schmuckoolle Gestaltung wiedcrzugebeu. io daß das altbeiieble Restaurant in seinem neuen schmucken Kleide zur Einkehr ungemein anheimclt. Wege, Lauben, Spaliere. Veranden und Terrassen des Gartengeländes, mft ihren romantischen Eiissafsungen durch Staketerie- und Mauerverzie rungen sind ouss sauberste wieder hergestellt, und alle, Innen räume des Restaurants selbst präsentieren sich in vollständiger Neu- und Umwandluny. Die übliche sogenannte Bauernstube ist hier outs originellste mit besonderem Kunstaufwand in,der Aus stattung und Ausmalung hergcrichtet. Kleinere und größere Ge sellschaftszimmer gewähren engeren und größeren Vereinen be hagliches Verweilen. Bei bester Sveisebesrieoiannq begnügt sich die Wirtschaft mit Ausschank von Kaffee. Schokolade, Kakao, Thee, Limonade, Obstmost — sogenannten alkoholfreien Weinen — alko holarmen Obstweinen und wird daher um so mehr bestrebt sein, bei diesem beichränkten Getränkeausschank nur Gutes zu reichen. — Spaziergänger, die ihre Ausflüge nicht allzu weit ausdehnen möchten, seiczi auf dos Restaurant „Grüne Wiese" in Gruna lBesttzer; Herr E. W. Lämmelj aufmerksam gemacht.,Das Restau rant bietet bei guter Bewirtung angenehmen Ausenthalt imSommer in dem großen.schattigen Lindengarten mit gedeckter Markise und hat für Abhaltung von geselligen Vergnügen einen parkettierten Saal zur Verfügung, der 1200 Personen Raum bietet. Auch sür die Be- sucher der Seidnitzer Rennbahn ist das Etablissement „Zur grinren Wiese" sehr beauem gelegen. — Ebenso empfehlenswert M ein Besuch des Bergrestaurants" in Cossebaude, das das ganze Jahr hindurch angenehme Rast bietet. Ein großer und ein kleiner Saal, für Vereine wie geichassen, prachtvoller, aussichtsreicher Garten, beaueme Aus- und Anfahrt und ganz be sonders ein vorzügliches Restaurant vereinigen sich hier, um daß Ganze zu einem Lieblinasousslugsort in der Umgegend Dresdens zu machen. Die Bewirtschaftung liegt in den bewährten Händen des Wirtes vom Gewerbehause, Herrn Paul Arlt. Das ganze Etablissement ist von Grund aus renoviert worden. — Tic Vorbereitungen des Frciberger Dombau-Fest- spiels schreiten rüstig vorwärts. Auf dem Wernerplatze erhebt sich die von .Herrn Banmcistcr May erbaute Festspielballe, die reich lich 1300 Zuichauer fassen wird. Der Anfang der Festspiele wird sür Mitte Mai gevlant. Ter Garantiefonds hat die Höhe von 45000 Mk. erreicht. — An Beiträgen für das Völkcrschlachtdenkmal in Leipzig sind vom Patriotenbund bisher 650000 Mk. gesammelt worden. Dazu trugen bei: Kaiser Wilhelm 10000 Mk.. die Stadt Leipzig, außer dem wertvollen Bauplatz, jährlich 10000 Mk.. ins- gesamt bis jetzt 73 OM Mk.. die übrigen Städte zusammen 48 060 Mark, die Gemeinden 20 OM Mk' die Psenniasammlungen unter den Schulkindern brachten 30 OM Mk., die VereinSbeiträae 100000 Mark und die Mitgliedsbciträge 262 OM Mk. ein. während an der 1. Lotterie der Tenkmalkasse 110 OM Mk. zu flössen. — Die 2. Geldlotterie wird vom 10. bis 13. Juni gezogen. — Die diesjährige Leipziger Motorfahrzeug-, Motoren- usw. Ausstellung w,rd auch auf dem Gebiete der Luftschifsahrr eine reichhaltig ansaestattete Sonderausstellung aus- weisen und die Modelle von Kriegs-Luftschiffen, Luftfahrzeugen, Flug apparaten ufw. Vorführer. 26. d. M. statt. — Am 25. April wird zwischen den Berkehrsstellen Grimma oberer Bahnhof und Großsteinbera der Linie Leipzig—Döbeln- Dresdcn daS zweite Gleis in Betrieb genommen werden. — Auch in den letztvergangcnen Tagen sind, wie dem ,Bogtl. Anz." gemeldet wird, immer noch Erderschütterungen be obachtet worden. So heftige Stöße, wie sie zu Anfang dieser Schütterzeit slattfanden, werden jetzt nicht mehr verspürt; meist erzittert der Boden nur in der Art, daß man glaubt, er rolle unter den Füßen dahin. — Das Etablissement „Schillergarlen" in Plauen l. v. ist von den Sozialdemokraten anaekauft werden. Der ge richtliche Eintrag der Käuferin lautet: „Offene Handelsgesellschaft Fritz Langcnstcin u. Co." Der Kaufpreis betragt ISO OM Mark. — Ter Verein 1849er Veteranen in Zwickau feierte den Jahrestag der Erstürmung der Düpplrr Schanzen durch ein Fest mahl und sandte eine VcgrüßungSdrpcsche an Se. Majestät den König ab. — OberkandcSaericht. Ten 7. Zivissenat deS hiesige» OberlandeSacrichis beschäftigte ein Prozeß der Lei Pilger Bank im Konkurs) gegen den Kaufmann Alfred Hermann Grunert in Leipzig. Ter Beklagte stand mit der Leipziger Bank in Ge schäftsverbindung und schuldete ihr am 30. Juni 1901 die Summe von 78035 Mark. Am 4. September desselben Jahres forderte die Bank den Beklagten zur Bezahlung dieser Summe auf, eine Zahlung erfolgte aber nicht. G. machte vrelmehr geltend, sein Schwiegervater, der Kommerzienrat Gantenbera in Aue, habe sich schon längere Zeit vor der Konkursnöffiutns jür di« g»Ä«-
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