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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19150416019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915041601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915041601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-16
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.04.1915
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N- »DreSdne« Nachrtchtei^ « «k. ROS Areitag, 1«. Avril lVIki H M»» srNS* «-Ofsv am Freitag morg««. Li« Ttznemtzndnng «nrde „» ei««« de, tsch « « M«»i»«ln»tfchiff »ombardieo». da» ^«rfetzrt z«r»«Grte. De» tleberschwc in m uugsgeiändc an dar RI er front ist nach einer holländischen Meldung, nunmehr wieder zym grüßte« Teile vom Wasser befreit. In Frankreich werden alle «aunfchasten des he. waffnetcn Dtenftr» der Jahresklasie 1SW »wischen 15. und April »u den Sahnen einderufen. Die russilcheGardebat nach einer Mitteilung der „Nowoje Wrrmja" in Pole» ave aktiven Offiziere verloren. Am Stryj griffen stark'« russische Kräfte an, wurden aber nach heftigem Kavrpfe geworfen: im Gegen- .inariffe wurden bet Erstürmung einer wichtigen Hüde 8 Offiziere und ««1 Russen gefangongenommen. .iwet amerikanische Dampfer und ein norwegischer Dampfer sind durch englische Kreuzer angehalten und nach Rirkwall gebracht worden. Der englische Dampfer „Clan Murray" ist seit dem II. April überfällig: man nimmt a», daß er an der fran- zöfischen Küste torpediert worben ist. Ju vielen Orten Indiens haben die Brahminen und Mohammedaner ihre alte Keindschaft vergessen und sich gcg«n die englische Herrschaft verbündet. In Dresden ist der Wirkl. Geh. Rat Freiherr Hermann v. S a l z a undLichtcnau iin 8». Lebensjahre gestorben. Wetterausagc der amtl. sächs. Landes Wetterwarte: Leichte, wechselnde Winde: aufheiternd: nacht- kühl, tags über wärmer: trocken. merksam verfolgt werden, da die Auseinandersetzungen sich immer mehr, um die Gruppe der fünf javanischen Forde» rungen drehen, die das Schicksal des Pangtetale- und der s ü d ch i n e s i s ch c n Eisenbahnen betreffen, deren erste von Nanchang nach Chaochowfu—Swatow—- Amoy, die zweite von Ranchang nach Hangchow führt. Sn einer Mitteilung an Sir John Jordan im Oktober 1914 be titelt die chinesische Regierung die «ahn Ranchang— Chaochowfn ausdrücklich den britischen Interessen vor. Der Bau der Bahn sollte in die Hände einer zuver lässigen britischen Firma gelegt werden, «ehnlich verhielt es sich mit der Bahn Ranchang—Hangchow, die parallel der britischen Konzession Rangking—Changscha läuft. Die Wendling, welche die Verhandlungen jetzt nehmen, kann nicht stark genug verurteilt werden. Man darf nicht ver gessen, das, der Feldzug gegen die Deutschen in Schantung von den Briten und Japanern gemeinsam geführt und daß Tsingtau im Rainen der Verbündeten eingenommen wurde, sowie dag beide Parteien verpflichtet sind, ihre gegenseiti gen Interessen zu achten. In ganz China gewinnt die An sicht die Oberhand, das jetzt, nachdem China Japans man dschurische Forderungen bewilligt hat Jordan als Vertrct " «Großbritanniens an den Verhandlungen im Auswär.igen Amte in Peking teilnehmcn sollte, um zu verhindern, daß die Verbündeten die Fühlung miteinander verlieren, und um gcsährliche Reibungen durch Kompromisse zu beseiti gen. (W. T. B.) Russische Stimmungen. b. Dre „Noivoie Wremja" teilt mit, daß die russische Garde alle aktiven Offiziere in Polen ver loren habe. Besorgnis ruft in Rußland das Vorgehen der verbündeten deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen in Ost-Galizien hervor. — Fast alle Blätter be- ivrechen die etwaigen Friedensaussichten. „Nowose Wremja" behauptet, das eigentliche Ende dieses Krieges werde nicht mit dem Schwert herbeigrsührt werden. Rußland gegen die italienische» Adriapläne. k. Dem „Secolo" wird aus Petersburg gemeldet: In einem Artikel der „Nomv - Wrcmja" über die Adria und Italien heißt es: Die Lage der Slawen am Adriatischen Meer würde sich unter der Herr schaft Italiens bedeutend verschlimmern. Weder die Serben noch die Kroaten und Slowenen würden dabei eine Entrvicklungsmöglichkcit finden. Eine russisch« Schauermär. b. Ein englischer Zeitungsdiensi für überseeische Mel dungen verbreitet folgende Schauermär: Authentisch wer den aus Petersburg Einzelheiten über schreckliche Foltern gemeldet, die russische Späher zu erdulden haben. Falls sic sich weigern, dem Feinde Informationen zu geben, schneiden ihnen die Deutschen die Ohren stückweise ab und verstümmeln ihnen die Rase. Einem Späher glückte es, zu entkomme». Er befindet sich im Hospital zu Warschau. Die Berichte der Aerzte und die Photographien sind in der Presse veröffentlicht worden. — Hierzu wirb bemerkt: Zur Abwechslung hat sich hier einmal eine englisch-russische Compagnie zur Verbreitung erlogener Schauermärchen auf getan, da die Herren offenbar befürchten, daß ihren sattsam bekannten Einzelberichten nicht mehr geglaubt wird. Was Sie Veröffentlichung von Photographien betrifft, so sollten die Russen damit endlich vorsichtig werden, nachdem die Welt bereits mehrfach erfahren hat, wie das von ihnen ge macht wird. Das einem Berliner Sportblatt entlehnte Bild mit den deutschen Herrenreitern, die silberne Renn- Ehrenpreise in Händen haben, ist wohl noch unvergessen. Die „Aufteilunft" der Türkei. b Aus Paris wird gemeldet, daß die militärischen Operationen gegen Smyrna ursprünglich nicht im Aktions plane der englisch-französischen Flotte vorgesehen waren. Man batte sic der griechischen Flotte Vorbehalten gehabt. Smyrna und seine WilajetS sollten der Anteil Griechen lands an der türkischen Erbschaft werden. Dir Absage Griechenlands habe alles in Frage gestellt. Jetzt leite ein englischer Admiral an der Spitze der englisch-ftanzöstschcn Flotte die Operationen gegen Smyrna. Für England, das in diesem Gebiete bedeutende wirtschaftliche Interesse» habe, biete sich jetzt die Gelegenheit, diese zu befestige», in dem es sich selbst dort nicderläßt. Die Verbündeten hätten nach vorheriger Uebereinkunft beschlossen, daß jeder seinen Haupttrastauswand auf das Pfand richten solle, welches er nach dem Kriege in Händen haben wolle. Demgemäß soll Rußland die Aufgabe zufallen. Konstan tin opcl und Armen teü zu erobern, die Eng länder haben Mesopotamien zu besehen und das franzö sische Expeditionskorps soll wahrscheinlich ganz oder teil weise zur Eroberung Syriens verwendet werden. Nach dem Italien seine Intervention auf unbestimmte Zeit ver schob, und Griechenland die ihm gemachten Anerbietungen nusgeschlagen habe, nehme man an, daß Smyrna wahr- scheinlich den Engländern dauernd zufallen wird <!>. nachdem Rußland darauf verzichtet habe, um sein« ganze Kraft auf Konstanttnopel zu verwenden. Es sei un wahrscheinlich, daß England, wenn eS die Eroberung Smyrnas verwirklicht hat, das eroberte Gebiet eines Tages an Griechenland abtrcten würde. Wenn auch offiziell ver sichert wird, daß die Dreivcrbandsmächte keine neuen Schritte bei der griechischen Regierung getan haben, so ist der Dreiverband doch nach wie vor um die Anwerbung Griechenlands bemiiht. Der Dreiverband ist wieder einmal schnell dabei, bas Fell des unerlegten Bären zu verteilen! Sine neue Schlappe unserer Feinde »or de» Dardanellen b. Nach einer Athener Privatmeldung wurde, wie bereits kurz gemeldet, der Panzer „London" bei einer mit dem Tor pedojäger „Renard" unternommenen Erkundung der Dar danellen an mehreren Stellen von schweren Mörser geschossen getroffen. „London" und „Renard" vermochten ihre Hauptaufgabe, die Art und die Aufstellung der tür kischen Batterien aus dem europäischen Ufer zu erforsche», nicht »« löse». Erheb«»« de» tolle« M«llad" Mg. Er überfiel «int», . «nglandfreuntzltche Somali- verbrannte ihr» Wirser uyottttak» dt« Einwohner. engMchen Truppe» und dem «tkllah fand «in die Vage tn Indien verursacht namentlich der Umstand -er englische» Regier»»« große Besorgnisse, daß t« vielen Orten die Bradminen und Mohammed«ner ihre alte Feindschaft vergessen und sich gegen dt« eng lisch e Herrschaft verbünden. Die englische Regiernng werde unzwetfelbast gezwungen sein, stärkere Truppen» senbüngen nach Indien auszpfübren. »u denen aber auf keinen Fall bi« in Aegypten versammelte« indischen, son- der« nur englisch« und australische Truppen verwendet werden dürsten. — Gin Amerika«»«: über di- Sage in Deutschland. b. Gustav Noeber, Redakteur der „Newyork World", ist von einer zweimonatlichen Reise durch Deutschland zu- rückaekchrt und veröffentlicht seine Eindrücke, denen man in Amerika um so größere Beachtung schenkt, als der Journalist trotz seiner bcutschen Abstammung als unpar teiisch bekannt iß. Was er sagt, läßt sich In folgende Punkte »usammenfafsen: 1. Deutschland hat genügend Lebensmittel für Heer »nd Bevölkerung auf min destens ein Jahr, vielleicht l!i Jahre: 2. die sogenannte Blockade deutscher Häsen ist nicht effektiv, so baß Lebens mittel und Grundstoffe in Deutschland eingeführt werden: 8. dir Ernte im Jahre 1915 wird voraussichtlich sehr groß sein, da das Land gut ausgenutzt wirb: 4. Deutschlands Fleischvorrat reicht auf unbeschränkte Zeit: 5. die Deutschen werden, salls nötig, bis zum letzten Mann kämpfen: 6. es herrscht grobe Erbitterung gegen Amerika wegen der Liefe rung von Wassenmitteln an die Verbündeten: 7. jeder Deutsche ist ltberzeagt, daß Deutschland gewinnt: 8. der Zustand Deutschlands ist unangetastet, die Fabriken arbei ten mit Neberstunden und ein Kriegsrückschlag wird im Lande wenig bemerkt. I« einer Besprechung der deutsche» Bergettungsmaßregel« gegenüber englischen Offizieren drückt das „Neue Wiener Tagblatt" Abscheu und Entrüstung über die Be handlung der Offiziere und Mannschaften der deutschen Unterseeboote durch England auS und stellt fest, daß die englische Regierung sich damit selbst aus dem Kreise eben bürtiger Gegner ausstoße. Das Blatt schreibt: Die Pflicht Deutschlarchs war es daher, zu Vcrgeltungsmaßregeln zu schreiten. Es war dies seinen tapferen Blaujacken, es war dies der Ehre des BolksheereS, eS war dies seiner eigene» Ehre schuldig. Die Gerechtigkeit verlangt grausam, aber entschieden, daß sie zum Siege gelangt. — Auch die „Oesterr. Volksztg." spricht mit Empörung über die Handlungsweise der Engländer und betont, baß nicht die Deutschen der herausfordernde Teil sind. Dt« „BolkSztg." fährt fort: Auf seiten der Deutschen ist das Recht und die Ehrenhaftigkeit. England erniedrigt sich, indem es die Kameraden eines Weddigcn als Kriegsgefangene nicht mit der ihnen ge bührenden Ehre behandelt. — DaS „Neue Wiener Journal" schreibt: Und solche Männer, wie WeddigenS wahrhaft un sterbliche Kriegshclden, wirft England in seine Marine- Arrestanstalten! Demgegenüber ist es die Notwendigkeit, die Deutschland zu BergeltungSmatzregeln zwingt. Die Lüge wird kurze Beine haben, die deshalb etwa wieder Deutschland der Grausamkeit anklagen wird. Es war aut von der deutschen Reichsregierung, die englische Schändlich keit niedriger zu hängen. Es gibt keine andere Notwehr gegen die englischen Völkerrechtsbrüche. sW. T. B.j Unstimmigkeiten in der Sozialdemokratie. Der sozialdemokratische Laudtagsabgeordnete Paul Hirsch hat tn der „Frank. Tagespost" behauptet, den klein lichen, schikanösen Polizeikampf gegen die Arbeiterbewegung führe die preußische Regierung aus leicht erklärlichen Gründen heute nicht. Aber dies dürfe nicht darüber hin wegtäuschen, daß die Gleichberechtigung der Arbeiterklasse vorläufig noch immer auch aus diesem Gebiet auf dem Papier stehe. Hugo Heinemann wendet sich setzt gegen Hirsch in den „Sozialist. Monatsheften" unter der Ueberschrift „Phrasen": Eine Prüfung der Krage, ob die Behauptung richtig sei, ergebe, „daß sic lediglich eine Phrase ist, die agitatorischen Zwecken dient und die Arbeiterschaft um die Früchte des wohlerwogenen Verhaltens der Partei- und Gewerkschaftsinstanzen betrügen könnte". Heinemann hebt hervor, daß die Zahl der Fragen, die auf dem Gebiet der Verrinigungsfreiheit einer Regelung bedürfen, io zahlreich ist, „daß eine Neuregelung des Koalitionsrechts auf frei heitlicher, alle Ungleichheiten beseitigender Grundlage während des Krieges völlig unmöglich ist". Er erklärt: „Zu einem solchen Unternehmen ld. b. einer Neuregelung wäh- rend des Krieges) könnte sich nur ein« Regierung bereit finden, die gewissenlos genug wäre, ihrerseits den Burg frieden durch Ausrollung von Fragen zu stören, die sofort unter den Parteien die schwersten Gegensätze und Inter- efsenkollisionen Hervorrufen würden. Ueberdies gäbe eS kein besseres Mittel, die wirkliche Tat positiver Sozial politik zu vereiteln, als wenn man jetzt Stückwerk schüfe, auS der durchaus ei» zusammenhängendes Ganze bildenden Kette von Kragen einzelne, die zu populären Schlagworten geworden sind, herauSrtsse und mit ihnen gesetzgeberisch erpertmentierte. Das Koalitionsrecht ist zu ernst für den Arbeiter, als daß eS zu agitatorischen Zwecken herabge- würdigt werden darf ... SS bietet eine glückliche Gewähr für -te Zukunft des deutschen Volkes, daß unsere Gewerk schaften. die doch wahrlich in der Verteidigung der Koali tionsfreiheit so empfindlich wie möglich und zu keinerlei Konzession bereit sind, ihr Einverständnis mit der Er klärung des Staatssekretärs ausgesprochen haben, der für di« Zeit nach dem Krieg, nicht alS Belohnung für Wohl- verhalten, sondern als die Folge besserer Einsicht in da» Wesen der Arbeiterorganisationen, die Neuorientierung unserer inner» Politik in AuSflcht gestellt hat." Mehr als sic getan habe — versichert Heinemann - - „konnte und durfte eine ihrer Verantwortung sich bewußte Regierung im gegenwärtigen Augenblick nicht tun", und er fährt fort: „Es zeigt geringe politische Einsicht und verrät recht mangelnde Fähigkeit zur objektiven, vorurteilslosen Würdigung gegebener Tatsachen, daß die sozialdemokratische Fraktion des Preußischen Landtag» die» verkannt unb die angeblich »och heute in Preußen fortbestehende Rechtlostg- keit der Arbeiterklasse zum Anlaß der Ablehnung de» Etats genommen hat. Wir können un» darüber sreuen, daß dir mit ganz anderer Autorität auSgestattete große Reichs tagsfraktion unmittelbar darauf dieses verfehlte Ver fahren zu korrigieren in der Lage war und damit die Partei vor ernstlichem Schaben bewahrt hat." An diesem erfreulichen Ergebnis wer-« auch dadurch nicht das geringste geändert, daß das Zentralorgan der so zialdemokratischen Partei fortdauernd krampfhafte Versuche anstelle, das Votum der Reichstagsfraktion, das es nicht aus der Welt schassen kann, in seiner Wirkung zu ver- kleinern. Ei» französischer Tagesbefehl. Aus dem Großen Hauptquartier erfahren wir: Wie die französischen Offiziere mit allen Mitteln versuchen, ihre Leute zum Vorgehen zu bringe», zeigt solgender Befehl des Generals Dubail, Führers der 1 französischrn Armee, vom 5. April ISIS: Seit drei Monaten haben die deutschen Armeekorps zwischen Maas und Mosel ihrerseits durch so zahlreiche und energische Angriffe zu leiden gehabt, so daß ihre Widerstandskraft nunmehr betrttzhtlich vermin dert ist. Mehrere Regimenter mußten in brr letzten Zeit abgelüst werden. Di« «tuen wurden infolge der ihnen von uns zugefügten Verlust« zurückgenommen oder habe« den Abschnitt gewechselt. lZ. «. die bet Le» Eparge» dezimierten bayrische« Regimenter -de, »». S wurde« auf ander« «Site Aftz Kr te fast schon weichenden Linien ent de» v. Armeekorps wurde na Regimenter des ü. ArqwekorpS t abgeganaen. Die i reichlich mit Munitiounoosetzenr spwvhl an Zabl verringert, «te Nm uns«*«» ktzttägtge« «ng, en HayeiVotS Levretre die Stirn u stützen. «» Belgien gebracht, zur russische« m »«Wi,, »<> zu kvnn«,. sahen sich hie Deutsche« gezwungen, an diesem Punkte serven her Benachbarten Abschnitte heranzuztehe«. e die Re- . ... ^ W scheinend haben sie nicht viele verfügbar. Am so. März baden wir im -riesterwalde und vor Fr« en Haye dt« deutsche« Stellungen tn einer Tief« von SW und tn einer Ausdehnung ob« lü9ü Meter» etngensm- men. Am 8l. März wurde Fro en Haye selbst genommen: am 8. April die Stelluna hei Regntevtll«. Auf einer Front von 4» Kilometern bat die verstärkt« 1. Arme« ein« Siurm- stellung auf Sturmentfernung eingerichtet. Morgen werde» wir die Zange, in -er wir den Gegner zwischen Verdun »nd Pont-»Mousso» etngeschlvssen habe«, schließen und mit beträchtlichen Kräften von vorn und im Rücken angretfen unb die feindlichen Ttuvven zwischen Metz und St. Mihiel vernichten. Jeder Mitkämpfer muß folgendes wissen: Di« Kanonen, die er vor sich hört, sind da» französische Geschütz, da» im Rücken de» Gegner» feuert. Zur Abwehr diese» furchtbaren Angriffe» scheinen die Deutschen gegenwärtig nur über örtliche Reserven zu ver fügen. und selbst, wenn sie andere herangezogen haben, könnte cs sich nur um einige Bataillone Handel«, gez. Dubail. sW.T.B.) Die Schlacht t« verbrannten Wolde. i>. Bon den Kämpfe» in der Shampagne weiß Robert de Lezeau Einzelheiten im „Figaro" zu erzählen: Nördlich von Mesnil—Lcs-HurluS hat die Schlackt mit der größten Wut getobt. Arme» MeSuil! Kaum invet »der drei halbverfallene Bauernhäuser sind davon übrig ge blieben. Alles andere ist tn Flammen aufgegangen oder zertrümmert. Man denke: Gleich hinter MeSnil, wo das Bombardement nie aussctzte, bemerkt man die ersten Lauf gräben. die von unten an btS hoch zum Rande mit Fltpte«, Nniformstücken, französischen Käppi- unb zerbrochenem Eisengerät angefüllt sind. Go geht das wohl drei Kilo meter weit. Ei» Orkan von Flammen und Life« ha« diesen Boden einen ganze» Monat hindurch aufgewühlt, zerhackt und versenkt. Es gibt dort nicht einen Meter, de« nicht zwei ober drei Granaten erhalten hätte. Man steht nichts als Gruben, Trichter, Höhlungen, Schluchten und Erdrisse. Dort, wo der Boden brüchig war, habe« dt« Granaten riesige Löcher gerissen. Dort, wo er ihnen Wider« tand bot, ist -er nackte Kelsen blvßgelegt. Weit und breit ist das Land eine einzige Wunde. Man möchte meinen, daß sämtliche Vulkane der Erbe hier ihr Feuer auSgespien hätten, so furchtbar ist das ZerftürungSwerk. Un- auf dieser Lawinenbahn des Todes müssen unsere Soldaten Laufgraben sür Laufgrahcn einem Feinde entreißen, -er ich mit aller Kraft an jeden Erdhaufen anklammrrt. Schritt für Schritt nur kann man ihm diese kleinen und großen Befestigungen, diese offenen unb unterirdischen Verschanzungen. dieses Labyrinth von Laufgräben ent reißen. Jeden Tag drei oder vier Angriffe, was min destens ebensoviel Gegenangriffe voraussetzt, unb das unt«r stetigem Feuer, für LaS der Feind all sein« großen Feld geschütze, die Mttrailleusen, die Maschinengewehre, die Handgranaten verwendet. Und dann dieses Terrain hier! Die französischen Berichte sprechen ständig von „Kämmen". Nicht- aber kann eine falschere Vorstellung von diesem Lande erwecken. daS in der ganzen Gegend nördlich von Chalons überall nur leicht gewellt ist und sich höchsten» zu kleinen Hügeln, sogenannten EselSrücken, erhebt, auf denen man dem Feuer furchtbar auSgesetzt ist. Hier und da ein kleines Gehölz, von dem auch nicht ein einziger Baum mehr lebt. Alle Bäume sind hier tot. Nur die leb losen nackten Bäume strecken sich noch gen Himmel, unb jeder von ihnen trägt viele hundert Kugelspuren. Oft hängen an den niedrigen Zweigen in kläglichem Schauspiel zerfetzte Unisormstllcke, die eine Granatenexploston dorthin geschleudert hat. Die wenigen armseligen Buchen, bi« »och übrig geblieben sind, habest dieser Gegend ihren Namen.' Der verbrannte Wald" eingetragen. Ter bulgarisch-serbisch« Konflikt. i,. Ueber den Ort des Zusammentritts hetz Schiedsgerichts in der serbisch-bulgarischen Streit sache. sowie über dessen Zusammensetzung schwebe» Ber- handlungeu. SSnig varols letzte Audienz. Der jetzige Chefredakteur der Budapest« Zeitung „Moldawa" Btrgil Arion batte am 26. September v. I. eine Unterredung mit König Larol von Rumänien, also am Vorabend de» Todestages deS König». Ein Berliner Telegramm der „Kölnischen Zeitung" entnimmt den Aeuße- rungen de« Königs folgende Stellen: Ich weiß, Rußland wünscht Konstantinopel. Auf eine Bemerkung der Hnrg vorher in Audienz empfangenen Gebrüder Burton. Bul garien würbe bet einem kriegerischen Vorgehen Rumäniens ruhig bleiben, salls e» den annektierten Teil ber bulgari schen Dobrubscha zurückerhieltc, erwiderte der König: So lange ich König bin, werde ich nicht einen Zollbreit Boden Landes geben. Danach besprach der König die sieben- bürgtsche Frage. SS ist eine Frage der europäischen Politik, die sehr schwer ohne das ausgesprochene Wohlwollen ber Weltmächte und Deutschland» zu lösen ist. Rumänien kann nicht der europäischen Politik Direktiven aufdrängen uud Ereignisse Hervorrufen. Unsere historische Entwick lung steht mit der Beherrschung der Donau und dem Zugang zum Meere in Verbindung. Ich glaube, daß wir aber zu einer Vervollständigung der Ration ge langen können, wenn wir diese historische Richtung der Entwicklung unsere» Landes befolgen, ohne Lab wir end gültig auf die Provinz verzichten, die bi» gestern uns ge hörte. ES steht fest, daß eine die Donau-Ufer beherrschende Großmacht auch unsere Länder beherrschen würde. E» ist für un» eine Gefahr, wenn die an den Donaumündungen festgesetzten Russen ihre Herrschaft auf da» Schwarze Meer auSdehnen. Daraus ergibt sich bas große Interesse, bas wir im europäischen Konflikt haben. SS ist natürlich, baß wir den Sieg der Zentralmächte wünschen. Alls die Be merkung, die Russen hätten sür den Fall -eS Steges über Oefterretch-Ungarn Siebenbürgen versprochen, erwiderte -er König: Eine Teilung der Länder der öster reichisch - ungarischen Monarchie unter der Aegide Rußland» kann für uns nicht» Gutes erzeugen. Rumänien würbe vollständig von Rußland und den ihm ergebenen schwachen Völkern umzingelt sein. Der König schloß: Es wurden nur Versprechungen aemacht. Sie kennen den Wert russischer Ver sprechungen. Der König erinnerte hierbei an die seinerzeit den Finnländern von den Russen gemachte« Versprechungen und an -te Verletzung der Rechte der Finnlänoer. In der Nacht darauf starb der König. jWTB.) Rumänisch« Stimmungen. Die „Köln. Ztg." meldet aus Berlin: In Caro» „Mol dawa". ausgegeven in Bukarest an» 8. April, finden sich bemerkenswerte Betrachtungen mit der UeVerschrtft »Der kommende Tag", die von der seltsamen Erscheinung autz- gehen, daß so viele gebildete Rumänen nur an die Er oberung von Siebenbürgen denken, während st« von dem Rumänien entrissenen Bessarablen nichts wissen wollten. Die Russen haben dort sofort aus Schulen und Kirchen die rumänische Sprache verdrängt. Die abtrünnigen Rumänen wurden mit Gütern und Ehrenstellen belohnt und so den Rumänen jenseits de» Prutü der Mund gestopft. DaS Land war so vergessen. Dagegen halten zahlreiche aus Siebenbürgen nach Rumänien Etngewanderte die Erinne- rung wach «nd werben für «tne Einverleibung Sieben bürgen» tn Rnmänien. Und weiter: Di« Kreise -er wohl-
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