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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.01.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020125026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902012502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902012502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-25
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HkHe» Dlatt «Kd de» Lesern von OreStze« «d Umgebung am Tage vorher derer» al» SerugrgedM: Abend-Ausgabe «UUUSSr«« , «, Ke»» «vich «-,»«: di- UK.ieber in Tietüe» n»t der Elle» Uina-d«,,. ni»t «»Hu«, »der ft-iM-a« ui,«t N-ti«ieaad« *»«»» uni» Nük MSSial« «tnuliandt« Lchriit- Wt« M« »«diMMeÜ. tz,eu»»r««a,»»I»ii>: »««l «r. U und «r. »0«L r»le,ra«»-Adr«Iii: »«cheich»»» » «de» zugestellt, während et dir Post-Abonnenten am Morgen ,n einer GesammtauSgabc erhalten. ^ureigen'Lack. K-gvüttS-t 185« N»p1«S von Ltrpsrt, » U-irhardL. Die Auuabme von ilnbindi-üng-n ertötet in derLoudteeickittstielle und den Nedenonnodmeiiellen in Drei de > dit iÜLli>m>!lo-r r UUr. Liuin mii> ireienaas mir Marien,«ratze SS von N did>/-lM» Ii- I ivalliae Grund «eile >ea. « Luden) so Piz. Ln vindiaunren an, derLnvakieile Lei!« » Ptq.: die rivalliac Zelle als .Linaeiandi' oder au! Lertzeitc U> Pt,. An Nunmiern naa, sonn, and geier ragen I bc, S'valtige Gnmdieiien A>, «o be«. « mid »o Lig. »all, deionderem Tarif. Äudivlirtiae Äullvdge nur gegen Loran^deMlung. Belegblättcr werden mil u» O,g. vcrcainel. »lvlläv L ILudrted « SillillgllelM ^ 8vv8lrLS8v ir. 'M» HI. -M. H»«ri», st«iiiK7MbW«jIsiiL. H»rvs«Ivn, ZI«rttLsrr»ssv I, t'eriM. Mi). HI»«!»- unä S>«»vlHV«InV» LiNrLrv, nacl VI»»iup»8>»vr. 24» Reueste Drahtderichte. Hofnachrtchten, Stadwerordnelensitznug, Gerichtsverhandlungen. „Nathan der Weise. i 2L. Januar 1902. Neueste DrahtmeLdurrgen vom 24. Januar Berlin. (Priv-Tel) Die Budaetkommilsion des Reichstags beendete beute die Berotbuna deS Marinc-EtatS. Tie ctzeiammtsumme der Abstriche, welche die Kommitsion an diesem Etat gemacht bat. beträgt 1068 000 Mk.. wovon aus die ein» maligen erdenklichen Aufgaben 2 688 MO Mk. aus dir einmaligen außerordentlichen Ausgaben 14M OM Mk. entfallen. Sodann be gann die Benutzung des Etats für Kiautichou. wobei sich eine längere Debatte über die ncugeiorderte Martnr-Retter-Kompagnie < berittene Marine-Infanterie) entsvann. Die Verhandlung gelangte nicht zum Abschluß: wadricheinltch wird die Reiter-Koncpagme. die auch außerhalb des PachtgrbieleS verwendet werden soll, be willigt . die Etzinesentruppe aber, die noch innerhalb des Pacht- gebieteS Berwendung finden soll, abaelehnt. — Die Abag. Baster- manu, Dr. Hitze, Dr. Paaiche, Dr. Pachnicke und Roesiae-Tessau haben zum Etat d«S ReichSamtS de- Innern iolgendc Resolution ein gebracht: Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, im nächstjährigen Etat eine sinanzielle Unterstütznug iur das intemationale Arbeits amt in Basel vorzinehen. Der vom Eentcmn beantragte, in der Kommission durchoerathene, aber durch die Vertagung im Mai un erledigt gebliebene Geirtzentwurs betreffend die Freiheit der Rell- giouSubung soll am Mittwoch im Reichstage zur zweiten Beralh- ung gestellt weiden. — Nächste Sitzung Mltwoch. Leinzig. (Priv-Tel.) Der Kaiseü. Postdirektor Alben Knoblauch wurde heute wegen Unterschlagung amllicher Gelder verhaftet. Die Hohe der Unterschlagungen ist noch nicht 'eslgestellt, soll icdoch sehr bedeuteud sein. Eitzing. Die »Elbing. Zig." meldet, der Reichstags- und LandtagSabaeordnrtc v. Puttka mer-Plaut h werde kranl- heitshalder seine parlamentarische Ttzätiakeit ausgeben. Hameln. Wie die „Deister- irnd Weserzta." meldet, ver narb heute früh 8 Uhr auf seinem Gute Hastenock, der frühere natwnaliberale Reichstagsabgeordnete Ferdinand v. Reden. Paris. Dir Meldung de-.Matin . daß das Panzerschiff .Ehariclnaane" nach Tan ge r abgehen werde, wird heute von anderen Blättern bestätigt und zwar soll.Eharkemagne" bereits morgen Toulon verlassen. Ferner verlautet, der Kreuzer .GaiUSe" >et bereits nach Tanger abgeaangen. Dem .Echo de Parks- zu folge steht die Mission des „Eharlemagne" in keiner Weise mit der Ermordung der beiden Hauptleute der Fremdenlegion im Zusammenhang. 'Der Kommandant des „Eharlemagn«' hat den Auftrag erbosten, sich nach Rabat zu begeben, um den Sultan nön Marokko zu begrüßen, wie eS die Engländer bereits gethan haben. Madrid. In einer außerordentlichen Sitzung des Verwalt- ungSratheS der Bank von Spanien wurde beschlossen, die im Portefeuille der Bank befindlichen Stücke der inneren Anleihe jetzt zu verkaufen und den Diskont zunächst auf A Proz., später auf 6 Proz. zu erhöhen. London. Die „Times" melde» aus Peking: Bei dem Empfange der Gesandt»» fiel da» leidende Aussehen desKaiserS auf. der ein Bild physischer Schwäche und tiefer Melancholie bot. Kopenhagen. Wie ,,Nitzau's Bnrean" meldet, beauftragte die Regierung gestern den dänischen Gesandten in Washington, den Vcrkautsverirag betr. die d än i s ch-west indischen Inseln zu unterzeichnen. Petersburg. Tic „Brrschewija Ajedomoski" daß eine außerordentliche nächster Zeit in Petersburg.rn,trifft. Na shina ton. Der Deutsche Kaiser billigt« den Plan deS Komitees für den Empfang des Prinzen Heinrich und hat es dem Komitee überlassen, die Einzelheiten des Planes auszaarbeite». Die Mitglieder deS Komitees sind gegenwärtig mit dieser Aufgabe beschäftigt, besonders mil den Verträgen, die mit den Eisenvabngesellichosten abzuschließen sind Der für die Eifenbahnfahrten bestimmte Sonderzug wird aus sechs Wagen allerelegantrster Art bestehen, von denen einer ausschließlich murr Prinzen zur Verfügung stehen wird Die Reist deS Prinzen wird sich in südlicher Richtung bis Cbattanooaa. in westlicher bis St. Louis, in nördlicher bis Milwaukee auf der einen und bis Boston Kmrft und Wissenschaft. Mittdeilwia ans dem Bureau der König!. Hoitheater. Im Schausvielhause wird Sonnt,ia. den 26. Januar, zur Erinnerung an die erste Dresdner Aufführung des Werkes vor UV Jabreu <26. Januar 180R Schiller s .Jungfrau von Orleans" außer Abonnement gegeben, Zu der Vorstellung gelangt ohne Preiserhöhung eine Reproduktion deS Theaterzettels a»r ersten Vorstellung zur Ausgabe. 7* König!. Hofschaufptel. Man gab diesmal, um des großen Predigers im Dichterhermelin zu gedenken, aus unserer Hosbühne nicht .Minna von Banrhelm", daS oft erprobte Geburtstogsstück, sondern des Kamenzers dramatisches Gedicht .Ratban der Weile". Und siehe da: nicht nur die Lessing- Gemeinde hatte sich vollzählig im Neustädter Haust einaestmdcn, nein. — das Theater war auSverkanst. der Bcisall enthusiastisch nach jeder Scene. Ott auch brach mitten hinein in daS Epiel schallen de, Avvlau», wie nach der großen Vleichnißrcde de« weisen Nathan, di« mit so stürmischer Anerkennung ausgenommen wurde, als kümmere die Welt sich heute noch um das pfäfsische Gezänk und die kritische Frage nach des VaterS echtem Ring, der vrrinnthlich ' " frommen Betrüge göttlicher Fürsorge — oder gar der ' st?! — auf immer wohl verloren ging Tie Bestes. daS Werk mit seinem oft beinahe er- rchen Gehalte, der ein rasches Erfassen der meifter- .... tr erschwert, nach Möglichkeit unmittelbar wirken zu lassen. Vor Allen, vermieden die einzelne» Rollenträacr — eS waren ganz dieselben wie bei den letzten Aufführungen deSBühnen- werkeS — fast immer mit Glück und Geschick das mißliche Dekia- miren: ist doch nicht« unleidlicher als die gedankenvollen ApereuS in de, Weise schlechter Stammbuchverse vorkagrn zu hören, die ohne die obligaten Primadoniienfermalen nun einmal nickst auSkommt. Eine gewisse Frische thut vor Allem dem Nathan Roth, den Herr Müller gestern Abend an mehr als einer Stelle wieder gar zu gnistnbast gab. Im Uebrtgcn darf seine Leistung trotz manches prinzipiellen EinwandeS als vortrefflich gelungen gelten. Im Ganzen faßt «die Gestalt, die nach der sublimsten Charakteristik valanat. um all« -«dank« und Stimmungen ihres Seins in uns lebendig zu mach«, »war noch immer zu epiioderihaft ans. aber iu. Einzelnen . ft MavcheS .«MN und tiefer an diesem Nathan geworden. In aus der anderen Seite auSdehnen. Prinz Heinrich wird den ersten Sonntag in New-Aork zubungen. das Grad des Generals Grant beiuchen und um Mitternacht abreiien. Am Montag früh IG-, Uhr wird er in Washington eintreffen, wo er aus dem Bahnhöfe von einer Ehrenwache, einer Schwadron Kavallerie und einer Batterie Artillerie empfangen und nach der deutschen Botschaft geleitet wird. Pioniere werden Tag und Nacht den Ehrenwachdieiist bei der deutschen Botschaft versehen. Ten zweiten Sonntag bringt Prinz Heinrich in Chattanooga zu Er wird den großen Nationalpark bet Ebikau-angcr besuche». Der dritte Sonntag wird in New-Äork zugebracht und der Ruhe, vielleicht auch dem Besuche einer deut schen sozialen Organisation gewidmet sein. DaS Komitee vermied, daß eine Reise deS Prinzen aus einen Sonntag fällt. OerlUcheS und TächsischcS. Dresden, 2t. Januar. —* Se. Majestät der König nahm im Laufe der heutigen Vormittags- und Mittagsstunden die Vorträge der Herren Staatsmuttster und des Köntgl. Kabinetssckrelärs im Residenzjchlosse entgegen. —* Gestern Abend 6 Uhr N Minuten traf die Frau Groß herzogin von Toskana mil ihrer Tochter, Erzhecrzogrn Margarethe, von Wien kommend, zum Besuche des König!. Hofes in Dresden ei». Sic winde» dei der Ankunft auf dem Hauptbahnhofe von Ihrer Kaiser!, und Königs. Hoheit der Frau Prinzeisin Friedrich August und deren drei Söhnen begrüßt und m's Taschcnberg-Palats geleitet, wo sie im Aufträge des Königs- paaree von« Eeremontnunetster Graf v. Rex empfangen wurden mid im ersten Stock Wohnung nahmen. In ihrem Gefolge be finden sich die Hofdamen Glännncn Anna und Marie v. Türck- heim und der Dteastkämmerer Major Freiherr v. Lilien. —* Die Kapelle des Lcibgreuadicr-Rgiments Nr. IM brachte heute Vormittag aus Anlaß deS Geburtstags der Prinzessin Margarete vor dem Tasmenberg-Palals eine Musik dar. —^ Bei der auf Leuden-Großzschachwitzer u. s. w. Flur ab- Echaltcnen köntglrchen Jagd betrug die Strecke ungefähr —* Aus der Rcgijrronde. der gestrigen Stadtvcrordne- tcnsitzung ist ein Schreiben zu erwähnen, mittelst welchem der Rürgerverein der Opvellnorstadt auf den schleckten Zustand deS Pstasters der zwischen dem Köniasbrücker Platz und der Hecht- itraßc liegenden Ltrecke der Fichtemtrcrße hinweist und um deren umpslasterung bittet. Nach Befürwortung durch dcu St.-V. Jünger wurde, das Schreiben an den Raid abgegeben. — Bor Eintritt in die Tagesordnung nahm Herr Bicevorsieher Dr. Höckel daS Wort, um mil Bezug aut leine Aeußerungeu in der letzten Sitzung über seine Wabl ln den Rathhausbau-AuSjchuß unter Hinweis aus mehrfache Vorwürfe, die ihm in der Presse gemacht worden seien, als habe er sich in einen Ausschuß hlnein- drängcn wollen, z» erklären, daß diele Vorwünc von einer irrigen VorauS'etzung ausgebcn. daß ein Versehen des Wahlausschußes Vorgelegen, wenn er ihn als Mitglied dieses Ausschusses nick» vor- geschlagen habe und dieses Versehen auch bereits rcktisizirt worden sei. Zur Erledigung der Tagesordnung schreitend, wählte Kal „Moskonnja Wjedomosti" und die theilen aus zuverlässiger Quelle mit, afghanische Gesandtschaft in . . „ Pslcgcrvereiich Waiscnratche für den 7. Bezirk Herrn Tischlermeister . Georg Herm. Sperling und als dessen Stellvertreter Herrn Kauf mann Karl Robert Hauplmann. Lilicngasfe 11, trat auch den Vorschlägen über die Besetzung deS Ausimnises zur Prüfung von Abaabenresten bei. — Ter Gewährung einer Beihilfe von 100 Bl. Mt daS Jahr 1S02 a» die Kondltoren»K reisinnung tür deren Fachschule stimmt« Kollegium nach kurzen Bemerkungen der St.°B. Hartwig. Ilnrasch und Dr. Scheinen zu. — Tie die -artenanlagen und Baumschulen betreffende Posi tron des diesjährigen Haushaltplanes gab Veranlassung zu einer längeren Debatte. Sie wurde ciuaelcitet durch de» St.-V. Krauße. der sich für bessere Gestaltung der Weiheritzanlaaen und deS Hohenthalvlatzes in Friedrichstadt verwendete. Die An der RingerzShlnng traf Herr Müller anfangs brillant den Ton des geistvollen Improvisators, um nur gegen Schluß hin in einen gar zu dockenden Tenor zu gerathen und die .große Einfachheit" in Valtung und «spräche ganz zu verlieren. Mit dein Träger der Titelrolle vereinigten siw die Tarnen Salbach, Pölitz und Guinand. die Herren Franz. Blankenstein. Wiene. Erdmann und Bauer, uin dem Werke eine Wiedergabe anaedeihcn zu lasten, die des fest lichen Gedenkens, dem die Vorstellung galt, durchaus würdig war. Ter Beifall war, wie schon erwähnt, unausgesetzt überaus, lebhaft: namentlich die anwesende Jugend feierte Lessing in stürmischer Huldigung, tlnd das war vielleicht da- Schönste an dein gestrigen Abende; denn der Jngend. so sagt ein anderer Prediger, ein Nathan des Nordens, der Jugend gehört di« Zukunft. IV. 7" Geh. Baurath Tr. Wallot. Professor an unserer König!. Akademie der bildenden Künste, ist von der Kvnigi. Akademie der schönen Künste in Stockholm zum ,,msmb> o aetil äs In olnssv äos olninxers" ernannt worden, s* In dem von der „ Litteraris chcn Gesellschaft" Montag im MusSnI' anse veranstalteten .DrcSdnerDichtcr- obend" werden von Frl. Pölitz und Herr» Blankenstein Poesien lagen um das Denkmal des Königs Anton seien derart, daß e.r sich im Sarge umdrehcn würde, wenn er wüßte, in welcher Ilmgel, ung er sich befinde. Nicht minder traurig sei der Zustand des Hoyenchalvlatzes. Redner beantragte, den Rath zu ersuchen, für eure zeitgemäße Herstellung des Hoyenthalplatzes und der Wci- ßeritzanlogcn Sorge zu tragen. St.-V. Uhlmann beantragte, den Rath zu ersuchen, den aus der Bautznerstraße zwischen Marti.i Luther- und Pulsnitzeritraße befindlichen, ih? Meter in die Fahr bahn hereinstehenden, den Verkehr störenden großen Kastanien.- bäum baldmöglichst beseitigen zu lasten. St.-V. He im bol d bedauerte, daß man in Letzter Zeit bei Anlegung neuer Straßen und Alleen die Anpflanzung der Linden so sehr vernachlässigt und stellt einen auf ausgedehntere Verwendung dieses Baumes ab- zielendcn Antrag. Herr Stadtrath Kammsetzer erwi derte dem Vorredner^ daß überall da. wo der Boden sich eigne, Lindenbäume ongepfianzt werden. Für die Verbesterung her Weißeritzanlagen seien schon Mittel bewilligt worden. Bei der Menge der dort spielenden Kinder sei aber u. A. an eine Erhaltung der Geländer nicht zu denken. Auch auf dem tzohentkalplatz sei unter den gleichen Verhältnissen eine Einfriedigung nicht zu er halten und wenn man den Hohentbalvlatz zu einem Schmuckplntz machen wollte, dann bliebe den Kindem der Friedrichstadt kaum noch etwas, wo sie sich tummeln können. St.-V. Dr. Bati mann erklärt sich ebenfalls gegen .Verrichtung des Hohenthal vlatzes zu einem Schmuckplatzc. Er habe' immer seine Freude a» dem dortigen fröhlichen, ungcnirten Kindettreiben. Vioevorstch, > Dr. Läckel spricht gegen den Antrag Uhlmann. Seines Erachten- Habe ver fragliche Baum noch Niemandem im Wege gestanden, auch hege er keine Befürchtungen wegen eines UnalückSkallS wir der Antragsteller. An anderen Stellen der Stasi seien weil größere Derkehrshemmnstse in Gestalt von Bäumen vorhanden, ohne daß man zu deren Beseitigung schreite, und der Fußverkcb, werde sich solchen meist leicht anbeauemen können. St.-B Krauße: Der Herr Stadtrath Kammletzer habe eine JttÄnich stadter und eine andere Jugend unterschieden. Jngend sei aber Jugend, jedes Kind amüsirc sich. Es siebt im Westen Flegel und es giebt im Osten Flegel s.Heiterkeit: Zurufe: Sehr richtig: Das stimmt'.) Er wolle keinen Luxus am Hohentbalvlatz. sondern mn Ordnung haben. Lernen Sie erst, sagt Redner. Ihr« VatcrftÄii kennen. (Heiterkeit: Bravo!) dann sprechen Sie. Er bemerl- doch, daß Biele diesen Platz gar nicht kennen. St.-V. Uhl mann will den Platz ebenfalls als Kinderspielplatz erhalten sehen, aber er müsse ein incuschenwürdiges Aussehen bekommen. Tie Verhältnisse dort seien geradezu skandalöse. Wenn auf dem Platze Ordnung geschaffen werde, dann werde auch daS wüste Leben etwas aushören: letzt gehe eS aber drunter und drüber. St.-T- Geyh bemängelt die uiiaenügende polizeiliche Aufsicht auf dem Platze. Wenn sich von Zelt zu Zeit ein Wohtsahrispolizeier sebcn ließe, dann würden solche Verwüstungen nicht Vorkommen, den» 'chließlich sei dir Jriedrichstädter Jugend auch nicht schlimmer ak- die anderer Stadttheile. St.-L. Butze spricht für den Antrag Uhlmann. St.-V. UhImann wendet sich gegen Bicevorstehe, Tr. Häckel, der über den Baum zweifellos mcht rm Bilde sei und vertbeidigt nochmals seinen Antrag. Herr Dr. Häckel habe wohl im Sommer auf dem Weißen Hir'ch gewohnt, seine Heimfahrt sei immer aber erst in später Abendstunde erfolgt, (vho!) Vice Vorsteher Tr. Höckel konstatkt demgegenüber, daß er wohl im Bilde sei. Er sei wiederholt am Tage an der Stelle vorüber gegangen und gefahren. Herr Stadtrath Kammletzer bemerk!. aß dieser Baum schon einmal daS Kollegium beschäftigt habe und v. Potenz, Börnes v. Münchhausen. Georg v. Ompteda und Ferdinand AvenariuS. 7* Tie Dresdner Künstler, die sich an der „l. Inter nationalen Ausstellung für moderne dekorative Kunst in Turin 1902" detheiligen werden, beabsichtigen ihre Erzeugnisse vorher kollektiv in unserem Kunstgewerbemuseum auS- zustellen. Die sächsische Abtbeilung der Türmer Ausstellung soll — Münchner Biättenncldungen nach (!) — außerordentlich reich haltig werden. beseitigen würde. Was den Hohenthalplatz anlangt, so wisse er ganz genau, wer dahintersteckt, daß dieser nicht Wetter als Kinder Wieiplatz Verwendung finde. Zwei Arten von Kindern habe er nicht unterschieden, er habe nur betont, daß in Friedrichstadt sein viel Kinder sind und diele einen Spielplatz haben können. Ein« bessere Aufsicht sei allerdings erwünscht. Viel Unkosten entstehen auch dadurch, daß unsere Anlagen immer von Papier gesäubert werden müßten, das von Dienstmädchen, Müttern und Kindern herumaeworscn werde. Aufgabe u. A. der Lehrerschaft sei cs, in dieser Richtung auf die Kinder cinzuwirken. Nachdem St.-V Borack sich noch für den Antrag Uhlmann ausgesprochen, ergri" Händlern, den Ersbahnpächtcrn und den Schneeschaufleru. DA ältesten Leute erinnern sich wieder einmal nicht, einen derartigen frostsreien Winter, wie den gegenwärtigen, erlebt zu haben, und man wird in diesem Falle nicht sagen rönnen, daß dies nur au ihrem geschwächten Erinnerungsvermögen liege. In der Dha!. ei» solcher Nichtwinter ist seit Mciffchcngcdcnken in unserer Zorn nicht dagewcsen. Air haben bisher nur zwei Schneeiälle ge habt und nur bereinzcllc Tage, au denen das Quecksilber de, Thermometer unter dein Gefrierpunkt stand. Meist hatten wi, unangenehmes Herbstwettcr uiit Regenschauern von ^unheimliche Hartnäckigkeit und Stürmen, die mehr aus hoher See, als arff märkffchem Sande heimisch z» sein pflegen. Es ist zum Ver zweifeln! Daß unter solchen Umständen der ganze Gcick'isftsvcr- kekr noch mehr leider, als ohnehin schon durch den allgemeinen wirtbschastlichcn Niedergang, ist selbstverständlich. Auch das Ge- scllschastslcbeu wird bereits irr Mitleidenschaft gezogen, lieber all sucht man sich nach Möglichkeit crnzuschrönken, große Ge sellschaften und Festlichkeiten in Privatkreiscn werden immer leltencr. So kan» man denn überall hören: „Klagen, nicht? al- Klagen!" Es ist für Ticicirrgm. die hierunter in erster Lini> zu leiden hoben, nur ein recht schwacher Trost, wenn jetzt p»u verschiedenen Seiten versichert imrd, daß der Tiefstand de, wiistbschostlichen Krise erreicht sei und daß cs langsam wieder armvärts gehe. Davon merken weitere Kreise brcr jedenfalls noch nichts. Für sie hat iw Gcgcntheil erst jetzt die eigentliche Krisis begonnen und wrrd wobl noch ziemlich lange nackwirken. Alle die aui aroßarttgstcril Fuße eingerichteten Erwerbszweige. die ausichlicßlich vom Luxus der Rclchjten »ud Reichen der Ml lioncnstadt leben und zu denen ein ganzes Heer von Köchen, Kvch- frauen. Lobndienern, Kellnern. Mustknisten. Tan.meistern usw. hinzukomntt, sehen sich nahezu ganz auf's Trockne gesetzt. Es wird ja m Berlin IV immer noch genug überflüssiges Geld für Ler- ' ngen aller Art zum Fenster hinaiisacworfen, auch von Berliner Leben. Ist Berlin, 23. Januar. Wenn Klagen über schlechte Zeiten fast überall tu vernehmen sind, so wird man sie gewiß Teucn zuerst glauben, die vom Winterwetter leben, also namentlich den Pelzwaaren- Solchen, die längst schon nur noch von den Zinsen ihrer Schulden leben. Aber das genügt nicht. Unser gesellschaftliches Lebe» hatte in den verflossenen 'eiten Jahren einen Aufschwung ge nommen. der geradezu bei'viellos war und Kreise ersaßt hatte, die früher völlig abseits standen. Nun ist plötzlich em fast ebeusti gewaltiger Rück'chlag cingctreten und nun ist natürlich der weistcknchtige Aura rat. der 'ich hier aus diesem Gebiete «g-st
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