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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.04.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100409016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910040901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910040901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-09
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.04.1910
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S4. Jahrgang. 97. vrjiigSgrliüdr »>»r»»>ia1»rl, vir D««>. »eu !>«! !>>,pc>» ,w«!- malt,ier >>ui»u ug,»» Lonn- und »ur clnuin!, L.dvüIN., durch »U.iv0!>lg»a»m- „üsiwnNrr ».'-1 SN. Art ,in»>«v»«r .g«- I>:Uu»g durch luc ch<->> »MgobneivrnrZgcid,. II« den Lkier» vo» Lreddk» n. Nmnkbun» »»> Tug« vorder zu- HkstkUIk» ?idknd-r1us- gudrn ktchnll^l dir au'. > wakli-ieu 2»kt>«!,cr ,n,r der Lllorg«»-Auogab« »ulammen .'uyrslelli. rlachdruckllu» »ut drut» lutcr Oukllenangadc l LreSd. v!achr."> zu- jassig. — »noerlarrgrr »anutkrivlr werde» »ich» uusdkwrchrl. relegrainin-Ndressc: Nachrichten Dresden. Fenisprecher: 11 « 2K8<i » 3<i8l. Sonnabend, 9. April 1919. Druck und Verlag von Liepsch L Reichar-t in Dresden. ?I»r»mx null ^ustütirull-r von KrunitLtüol»»- ontWssseeungen, Klosett, unil Vtssserlsitungs- i»nlr»ioo, Linboien 6. bsliöräl. voiisluni^unss, Lrvjrlcunzc ä. Leuten. Luslcüntts u. Xostooausctiliige »uentzeltl. 'I'el. 102. I > io,lrl« t> t»r>j»i»Gcti, tlrrivnstr. ll. Icdinenimltllnllllriltloii: A»;kigr»-Tarif An».at>mc von '.»lu^in- dijimr^en dis ,iack»>„. o Ul»r. Lountaqc» nur Ma leintras»«' :<ii voll II l»s > .l Mu D.e e«nipallis;e iSnind^ise ,ca. 8 ^ilbcn, 2k» , Hamikittt r>itltl,ltij>ii!r au' DirHdrn 20 Hi ; o'.eichlmc '.'lilchelgc» auf der Prwatj^Ue Heile '.iN s-i.. d-.e .dwei^vu,.^ H»Ue a. Tcnjt'lleliO Hi. — ?fN NltMNlLlll na>.- Sonn l, Heien,iftei. die eiuilnlUll'-' G;u e- ' :e " < ' .leu- - i<i!e 40 Pj., Fuiilllieu- 2iltchl i6»teu o. T i esde: die(.^:iinureUe'...Pi - riuciutnuue : nur oeqcrl Äo.ausb« - zahllltlq. — Heve>, Be- leg'.'Ia:: kouel Io H;. v a n p t „ e s ch ä f t s st e l k e: Mariciistraße 38/10. Kunsl-dalon °« Lmil Wickler ?ruzor Ltrasds ?rsAor Ltrasso » O «», UHVk^KIII V»>ILV» ««« -üin^ <)ie 8r«rnnri - un») t5l-6sSl' --<?c»r»rsxr«rn!s 1.1261. .8 , 3^«»»!«.. Lr1as8^^ai*SrL jscler zrt ans 6en Ko6sutonclsion tilaslinttcii «Ins In- „ixt :: «Vuslanles oinpkvklsii in rninlrlralii^n» ^„sivalrl Md. Kid! L 8odv, „ÜI. kiedsrä Kill!. Noumarkt 11. ß'ern.^preeiier 1277. lVaisenliLns'-li-. 12. K8»i80k :: Orlksl« ln8^nkil rnn ffnt«>n A!«1-1ii8truinen1en. :: 0« IirniK Iit« In^lriinuntl^ in Xiililunx genommen. n«ch8v ilsüs - Isszeii - WM. ALer7 eiNgo ^Lesev. Mutmaßliche Z>; i t t c > u n a : .Oiilil, nciänkicrlich. M§ :>,'achjoi,,er >Oaemei,leir» tritt t7l>crreaüselir ,s u s e > Trümmer vam TeuOchen ^aiidestlieaier in Prag im kerbst f. >>. in den Perhand der D r e o d n e r »> vfopcr : ;iim Nachfolger des versrurhenen (slivrdirektvrS v. Schreiner ivlirde der bisherige Krirrepeiiivr D r. (5 in i l Vahko er- nanni. Die geflern im Neichstagsgebände aefiihrien Eini- g n n g s v e r h a n d l n n g e n i m B a u g e iv e r b e innsiten nach .tiveistüiidiger Peratinia «l s aussichtslos al>- a e b r v c!i e II Iverde». Die iT'vlae diirsle die A II s s p e r . r n n g am IV Avril sein. Pvr der i. Tirnslnunner des ^andgericlilS Ttiittgari be gann der Pro,es; gegen den „T i m p I i c i s s i m n S" wegen Beleidigung des B i f ch o f s o v n :>! otte » l> u r g ?r. von Kegler. vre 9elderg-?eier. die henic vormiting in Uhr in Jerusalem durch die Ein weihung der >s>iiiimelsahrtslirche j„ «Negenwart des Prinzen und der Prinzessin Eitel ,'viiediim von Preugeu oohzagen wird, vereint alle narionalgesninlen Kreise nnseres Polles in ucrstiiildiiisnoiler Anlcilnahmc an diesem hedeuiungsvotten AIle. der uns den Nnlerichied -.wlichen einst und seht, inie er in den erweilerlen inler nationalen Auigaben des Reiches in die Ersclieiniing tritt, nnichanlich uvr Augen führt und eine sinnbolische '1,er Ivipernng ii»lerer iimfaöenden iveltpvliiischeii Kiele im Gegensätze zu der frühere» Beschränkung Deutschlands ans die engeren Grenzen einer reine» Kontiiientalinacht dar- ücllt. Die jetzige «veier wurzelt mit ihren ersten An regungen in der Palüstiinisahrt des Kniiers im Kahre 18Ü8 Damals einosing das .Kaiierpaar in seinem Kelilager bei Keriisalem eine Abordiiiing der deiilschen Gemeinde in Palästina, die um die Errichtung eines Erholungsheims für die Deutschen im gelobten lstnidc bat. Ter Kaiser g.ing iofort bereitwillig auf den Munich unserer dortigen Lands leute ein und übertrug die Anssnhrnng dem Kuratorium der Auguste Biltoria-Psinasthaus-Stistiing in Potsdam. Am Dstcrfeitc 1907 wurde der Grundstein gelegt und der Bau dann so rasch gefördert, das; schon auf den heutigen Tag die Mcihc der mit der Stiftung verbundenen Himmel- iahristirchc festgesetzt werden konnte, womit zugleich die gesamte Einrichtung ihrer Bestimmung übergeben wird. >Im einzelnen soll die Stiftung namentlich in der heißen Kahreszeit Deutschen i» Palästina, insbesondere Diako nissinnen und Miistolismitgliedern, zur Erholung und,.Ge neiung dienen und von deutschen Mädchen als Haus- haltuugs- und Aortbildiingsichulc benutzt werden: ferner soll sie Pilger und gleisende aufnehmen und endlich auch allgemeine Mohltütiglcitszwccle erfüllen. So haben mir denn nun ein praktisches Ergebnis der kaiserlichen Palästinafahrt vor uns, das die idealen und die realen Erfordernisse unserer nationalen Betätigung im gelobten Lande in glücklicher Meise vereinigt. Die bentige Keier jn Kernialem setzt diejenige» ins Unrecht, die seinerzeit uns glauben machen wollte», der K»g des Kaisers ins heilige Land sei bestenfalls nichts gewesen als ein von mittelalterlicher Nomantil umwittertes, aus augriiblictlicher Aufwallung geborenes Schallgepränge, das wie eine Kala Mvrgaua nach kurzer Bortäiischniig lieblicher Augenweide verichwiinden sein und keinerlei nachhaltige Wirkung Iiinterlaiieil würde. Wie sehr das deutsche Ansehen in Palästina durch der artige Gründungen gehoben wird, kommt besonders deut lich zum Bcwusttiein, meuii man sich die gesamten Er rungenschaften dieser Art, die das Deutschtum dort geschaffen bat, vergegenwärtigt. K» Jerusalem, dem Brennpunkte der verschiedenen Nassen und Be- tcnntnisse des Morgenlandes, lst das deutsche Volk nunmehr durch vier »lachtiwlle Bauten vertreten, mit denen sich die ähnlichen Bestimmungen gewidmeten Bau werke anderer Nationen in architektonischer Hinsicht und räumlicher Gröstc auch nicht annähernd messen können: die Erlöscrkirchr. die Marienkirche, das Paiilnshvspiz und die neue Auguste Biktvria-Stistnng. Bo» den drei erstgenann ten Baute» verdient die Marienlirche am heutigen Tage eine besondere Hervorhebung, weil sie ebenfalls in ursächlichem Kusainwenhangc mit der Palästinafahrt des Kaisers steht. Die Kirche ist aus einem Griiiidstücie errichtet, das der Tradition zufolge der Todesorl der K>>"9i>a» Maria ge wesen sei» io» und dem man daher den Namen Dormitivn gegeben hg«. Da olle privaten Bemühungen der deutschen KaOwliken, diesen Plat; zu erwerben, vergeblich blieben, so l.'aiidie sich endlich der Deutsche Be rein vom Heiligen Lande an Kaiser Wilhelm l>. mit der 'Bitte, während seiner Drientreiic im Kahre 18!»; vermittelnd beim Sultan einzu greisen. Das persönliche Bemühen des Kaisers führte dazu, das; der Sultan die Dormition durch Kauf an Kaiser Wil helm ll. ahtral, woraus dieser den Platz dem genannten Bcr- ein „zur freien Nutz»iestuiia i»i Interesse der deutschen Katholiken" zur Beringung stellte und der Bau der Marien kirche sofort in Angriff genommen wurde. Wenn nun mehr die proiestantische Himmelsahrtstirche und die katho lische Marienlirche in Keriisalem nebeneinander ihre stolzen Türme in das Blau des palästinischen Himmels hiueuirecteii, so zeugen sie von dem paritätischen bharakter des Deutsch.m ü> eich es, in dem Protestanten und Katho- l Ulen znsainmciii'.'vhnen und oon dein Schirmherr« des Nciches mit gleicher landesväterlicher Kürsvrge umfaßt werden. Knivsern steht die heutige Delberg-Kcicr unter der Herrschaft des tonsessioiiellen Bersöiinnngsgedankens, der auch darin zum 'Ausdruck gelangt, das, bei den Pilgern und Neisenoe». d»e satznugsgemäst in der Delberg-Stistuiig ausgenommen und verpflegt werden sollen, kein Unter schied des Glaubens gemacht werden darf. Daneben aber wollen wir auch nicht vergessen, daß die HBherg ,?tiftima als Mittelpunkt des e vangclis ch e n Detttichtttms in Palästina und Snrien gedacht ist und in diesem Sinne von ihren Beiivallern geleitet werden muß »ud wird. So anfgefaßt, bildet die neue dcuische Grün dung in Kernialem ein ragendes Wahrzeichen der unver rückbaren Tatsache, daß wir heule ein evangelisches Kaiser tum deutscher Nation besitzen, das uns allzeit davor be hüten wird, wieder in den Erbsehler des alten Reiches zu verfallen und römisch ultramontane Politik^ die uns aber mals der Lelbstveriiichtung cntgegensühren würde, zu treiben. Keder nusrichtige Protestant hat gewiß den sehn lichen Munich, mit seinen katholischen Brüdern, die sich ab seits von hierarchischen Machthrstreluingen halten und treu lich an der Größe und Wohlfahrt des Baterlandcs Mit arbeiten, in ungestörtem koiiscssioiiellen Frieden zu leben: gerade der Protestantismus ist seinem innersten Wesen nach auf rein religiösem Gebiete duldsam bis zur äußer sten Grenze. Wenn aber der Kamps gegen das weltlich-politische ultramontane Machtsnstcm in Frage kommt, dessen Vertreter die Religion nur als Deck mantel benützen und zur Förderung ihrer eigennützigen Hcrrschastspläuc den konfessionellen Hader geflissentlich schüren, dann tritt der Protestantismus geschlossen aus den Plan, um mit seiner ganzen sittlichen Lebenskraft das zu verteidigen, was immerdar den Kern aller staatlichen und kulturellen Entwictlung der deutschen Nation bilden wird: das in der Geistesfreihcit wurzelnde heilige Erbe der Reformation. Das neue Deutsche Reich mit seiner durch und dnrch nationalen Ausgestaltung kann nur gedeihen, wenn seine verantwortlichen Leiter und Führer sich stets bewußt bleiben, daß die Wurzeln der geistigen und sitt lichen Kraft unseres Volkes in dem fruchtbaren Ackerboden der Reformation ruhen, und das; mit dieser Grundlage auch die weltgeschichtliche Mission des Germanentums steht und fällt. Germanische Welt- und Lebensaiissassiing und rvnnsch-vavistische IkiUerdrückinigspolitit gegenüber allen freien Regungen des Menschengeistes sind und bleiben un überbrückbare Gegensätze. Die unbeugsame Starrheit der vatikanischen Aiischaniigsiveise, ihre völlige Unvereinbar keit mit den elementarsten Anforderungen der neuzeit lichen Entwicklung offenbart sich immer wieder bei jeder Gelegenheit und ist gerade in den letzten Tagen durch die unliebsamen Vorgänge bei de» päpstlichen Audienzen drastisch i» die Erscheinung getreten. Für die Vorkämpfer des Protestantismus ist cS Gewisscuspflicht, niemals im deutschen Volke die klare Erkenntnis verdunkeln zn lassen, daß nach nltramontancn Grundsätzen kein germanisches Staatswcscn regiert werden kann, wenn cs nicht selbst seinen Lebensnerv zerstören will. Die politische Bedeutung der Oelberg-Feier ist in der erneuten Bekräftigung unseres festen Willens zu einer starken deutschen Wcltpolitik zu erblicke». Noch im Fahre 1898 wurde unsere Stellung im Orient von den mit beteiligten Großmächten so gering bewertet, daß der Papst cö wagen zu dürfen glaubte, gegenüber der KaUerretse nach Palästina einen deutschfeindliche» Trumpf ansz» katholische Ehristenhcit des nahen Ostens znsprach. Die Entwicklung ist inzwischen über diese vatüanische Rüci släiidiglcit hiiiweggcschiitten, und heute peiitt lein Meuiw mehr daran, dem Deutschen Reiche das alleinige Rech! des Schutzes über alle seine Staatsangehörigen, welcher Kon sessivn oder Religion sie auch angehören mögen, abz» sprechen. Daß heutzutage eine sremde Macht sich einmischen könnte, wenn ein Deutscher im Orient des Schutzes be darf» ist gänzlich ansgeschlvsicn. So haben wir unsere wett politische Stellung nicht bloß im Orient, sondern nach allen Richtungen, wohin uns das nationale Kntcrcssc weist, er folgreich befestigt und erweitert und sind im langsamen, aber stetige» Fvrtschreiten zn dem Range einer führenden Weltmacht empvrgesticgcii, deren Gleichberechtigung ans dem Felde des internationalen Wettbewerbs in politischer ^ und wirtschaftlicher Hinsicht von lcniem unserer Gegner mehr bestritten wird. An diese Wandlungen in den intcr nationalen Verhältnissen erinnert die heutige Oelberg Feier ebenfalls, und so ist sie wohl geeignet, berechtigten Stolz auf unsere vaterländische Kraft zu wecken und allgemein die Zuversicht zu stärken, daß uns bei allen weltpolitischen Notwendigkeiten, die im Lause der Kahre in noch erhöhtem Maße an uns herantretcii werden, der nachdrückliche Ernst des unbeirrten Ltrcbens zum ^ftele und damit der schließ lichc Erfolg nicht fehlen wird. ^ spielen, indem er in einem Rundschreiben den Franzosen das ausschließliche Recht des Schutzes über die gesamte stemtte VMtmeiaungen vom 8. April. Preußischer Landtag. Berlin. IPriv.-Tel.» Die nächste Plenarsitzung dcS Herrenhauses findet wahrscheinlich am !Z. d. Mts. statt. An> die Tagesordnung wird nur die Wahlrechts Vorlage gesetzt werden. Die Wahlrecht-Kommission des Herrenhauses wird vom 18. 'April ab tagen und ihre Ar beiten so beschleunige!!, das; das Plenum bereits Ende April die Scluiißberatnng vornehmen tanii. Die vorgc- schriebene 21 tägige Panse würde somit in die Pfingstscrien fallen. Wahtrcchtsdciiioiistratioiicii. Berlin. lPrtv.-Tct.l Der Magistrat hat heute be schlossen, den Spielplatz im F r i e d r i ch S h a i n und die große Wiese im Treptower Part für den nächsten Sonntag zn einer Versammlung unter freiem Himmel den Sozialdemokraten zur Verfügung zu stellen. Nachdem die Genehmigung zn den drei Versammlungen erteilt ist, haben die Sozialdemokraten und die Demokra tische Vereinigung beschlossen, alle drei Versammlungen gemeinsam abzuhaltcn. Der Kampf im deutschen Baugewerbe. Berlin. (Priv.-Lel.) Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern Windei! heute nachmittag unter Vorsitz des Geb. Rats Wicd- scld als Vertreters dcS Reichsamts des Innern im Neichs- tagsgebändc eröffnet. Der Arbeitgeberbiind war durch die Dreizehncr-Kommission vertreten, die bisher alle Verhand lungen in der Tariffragc geführt bat. Vvn den Arbeit nehmern vertrat Ncichstagsabgeordueter Vvmelbnrg die Organisation der Maurer, Sihradrr die der Kimmerlciite, Behrens die der Banhilssaibeiter und Wiedeberg die christ licheii Organisationen. Eiet). Rat Wiedseld eröffnet»' die Verhandlungen mit einer Ansprache, in der er daraus bin wies, dast er im Aufträge des Staalssciretärs des Innern »ud im Namen des preußischen Handclsmiiiisters diese Kvnsereiiz einberiisen habe. Das Reich und Preußen ver ioigteii zwar den Go undsai;, sich in den Sireft der Parteien nichi ein.»mischei!. sondern den Arbeitnehmern und Arbeit gebern es zn überlassen, sich selbständig miteinander zn vem ständigen. Wenn diesmal von diesem Prinzip Abstand ge nominen morden sei, so sei es geschehen, iveil schon bestimmte Fvedernngen in beiden Lager» formuliert leien, und weil es sich liier um die Interevcn vvn Millionen von Staats bürgern handle. Er betrachte seine Mission lediglich als I die des ehrlichen Matters, der versuchen wolle, die beiden ! Parteien einander näher zn bringen. Er schlug schließlich l vor. drri Unparteiische zn wählen, denen als eine Arr I Schiedsgericht die strittigen Punkte zur Entscheidung vor .zulege» seien. Die anwesenden Vertreter der Arbeitnehmer »ud Arbeitgeber iviinteii sich dazu nicht sofort entschließen, i sondern traten gesondert in eine Veratnng über diesen Vorschlag ein. Diese Beratungen waren geheim. Berlin. lPriv.-TclK Die im Ncichsiagsgebäude ! stattgcfiindcnen E i n i g n n g s v c r h a n d l u n g e n im !Baugewerbe wurden nach zweistündiger Beratung als ^aussichtslos abgebrochen. Als erster Punkt der ! Tagesordnung war vom Vorsitzende!! die Wahl dreier Un parteiischer vorgeiclilageii, unter deren Leitung die weiteren ^ Verhandlungen staftsinden sollten. Die Arbeitnehmer er j klärten sich vorbehaltlich der Zustimmung ihrer Verbände grundsätzlich hiermit einverstanden: dahingegen lehnte der Arbeitgeberbiind für das deutsche Baugewerbe die Wahl von Unparteiischen ab. In zweiter Linie sollte über die fünf hauptsächlichsten Streitpunkte beraten werden, nämlich Über den Zentralanssrhiist, die Lvlinft'rm. die Akkordarbeit,
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