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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.09.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010901012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901090101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901090101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-09
- Tag1901-09-01
- Monat1901-09
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.09.1901
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Dresdner Nachrichten« 2»2. Leite 2. »» Lonntag. I. September I»«»l dt« Aufrührer aus dieser vorzüglichen Stellung. Der Militär- St. Heinricktsorden war der Lohn dieser niulbvolle» That. von Rex ivurde zun, Adjutanten de« lL. Infanterie Butnillous enrannt. welches damals in Chemnitz stand Bei der Mobilmachung 1850 wttröe di« Leibdrigade der an der preutzischen Grenze in der Gegend »ün Großenhain sormirtrn Avantgarde zugetdeilt. Die bald erfolgende niedliche Schlichtung des zwischen de» beiden (HroümgchtHi Preußen und Ociierreich tingetretene» Zerwürfnisses fichrtr die demobilisirte Truppe nach Dresden in Garnison, vö» wo i das 15. ün» 16 Bataillon nach Bautzen verlegt wurden, Ivr» zum Hauvtmann befördert. Übernahm von Rex die Fahrung einer 'N'inpagnie des in Dresden stehenden 11. Bataillons. Dt« Rcihe iriedlicher Jobre benutzte der strebsame Offizier zu iysfiMa- Inder inilitLischer Ausbildung auf autodidaklischcm Wege. 1866 zum Major befördert, wurde er bei Ausbruch deS Krieges zum Kominandautrn deck Hauptquartiers des Kronprinzen Albert be- uimnit. Gr erhielt iür die in dieser Stellung geleisteten Dienste das Ritterkreuz des Sächi. Berbienstordens u»t Schwertern und wurde nach Rückkunft des Generalkvnnnaudos und dessen in Dres den erfolgter Temobilisirung dem damalige» Gouverneur der Haupt- und Residenzstadt Dresden, dem König! Preuß. General leutnant v Bonin. zur Dienstleistung zugetheilt. welche Berwend- nng er bis zu seiner am 1 April 1867 erfolgten Ernennung zum ,11>igelad>utanlcn des Königs Hob»»» bcibehlelt. 1860 erfvlate in dieser Stellung dis Ernennung deS Herrn v Rer? zum Oberstleut nant. Bei Eintritt deS Kriegszustandes im Juli 1870 wurde v Rer die Führung deS Ersatzbataillons Leib - Grenadierregiment Nr 1tX> übertragen Znm l Kommandeur des Leib-Grenadier regimenis befördert, traf Oberst v. Rex am 2- Septeuiber 1870 vor Paris ein. rückte zu Anfang November mit dem 1. und 2. Bataillon feine- Regiments und dem I. Jägerbataillo» Nr. 12 nach dem nördlich von Paris an der E'Pte gelegenen Gebinde ab. »in unter Bciebl des Kommandeurs der Sachi. Kavallcriedivision. Grälen zur Lippe, an der Säuberung dieser Gegenden von den initiier kühner ruslretenden feindlichen StreifcorpS thcilznnchmeu. Tas Regiment übernahm zwilchen Ehanlill», Elcrmonl und Beau vais eine» >ehr an'trengcnden Etappendienst, wozu die Kavallerie allein nicht ausreichlc In der Nacht zum :10. Oktober erlitt die von Oberst v. Rex geführte schwache Seitenkolonne in Folge des Zusaminentreffens einer Reihe mißlicher Umstünde bei Etrepagnv zwar vorübergehend einen Echec, doch ge lang es den beide» betheiligten Kompagnien des Leibrcgi ments, mit den Resten der beiden ESkadrons am Morgen die Stellung wieder zu iiebmen. zu deren Besetzung die Kolonne entsendet worden war. Rach Lvinng der dein Hauptdctachemeiil gestellten 'Aufgabe wurden die beiden Grenadierbataillone nach Paris znrückbeordert. und Oberst v Rex, dem am Weihnachtsabend das eiserne.'kreuz übergeben wvrden war. übernahm das Kominando eines Abichnitkes der Vorvvstenlinie bei Livrh nrid Anlnan. '.'lb- theiliingen des LeibgreiiadierrcgimcntS kamen hier mehrfach in nicht uiihedeuienöe Gefechte, weiche sie stets mit Ruhm bestanden. Nach dein Woffeiistillstande kam das Reginiciit riach St. Onciuin und BirvinS. wo eS bis Ende Mai verdiieb. ui» von hier aus den Rückmarsch nach Mainz anzntreten und dann mit der Enenbahn nach Sachsen zurückgeführt zu werden. Hier hielt es am 12. Juli feinen feierlichen Einzug in seine alte Garnison Dresden. Oberst v. Rex gab Mitte deS Jahns 187D sein Regiment ab. da er mit der Führung der 48. Jnfanlcriebrigade zu Leipzig betraut worden war. Ai» i. Oktober 1875 wurde er unter gleichzeitiger Beförder ung zuni Gcneralinaivr zum Kommandeur der Brigade er nannt. Die Anstrengungen deS Feldzuges, besonders die auf reibende Thütigkeit wahrend des durch das Detachement v. Rex im 'Norden von Paris ansgeübten Sicherheitsdienstes waren nicht ohne Nachwirkung geblieben, und io iah sich General v. Rex ver anlaßt. zu Beginn des Jahres 1878 das Gesuch um Stellung zur Disposition einzureichc». welches unter Berlcihung des Komlhur- kreuzes vom AldrechtSordcn mit dem Ster» durch Le. Mas. den König Gcnchmigung fnnd. General v. Rer mar i» seinem Esfizier- korpS hoch angesehen wegen seiner hervorragende» wisseuschanllchen Bildung, iiebenswnrdigcn Eharaktereigenschaslen und seines strengen Gerechtigkeitssinnes, die ihm in der Sächi. Armee ein warmes Andenken sichern. — Der Münnergesanaverein „Liederkre > s - Harmonie". der beim PreiSsingen sächsischer Männerchöre am 7. Juli in der j Ausstellungshalle den von Sc. Königs. Hoheit Prinz Friedrich sAugust genisteten Ehrenpreis, einen kostbaren Pokal, sich criungen hatte, verlieh gestern Nachmittag halb 0 Uhr seiner Dank barkeit für die ihm widerfahrene Ehrung einen harmonischen Aus druck in Gestalt einer Serenade, die er dem höchedlen Schenk- geber in dessen Billa zu Wachwitz darbrachte. Bon Losthwitz ans bewegte sich der sinnliche Zug der Sänger, wohl 80 nn der Zahl, nach dem ans halber Bergeshöhe idyllisch gelegenen Sommersitz deS Prinzen: bei dem Eintreffen der Sänger hatten Ihre Königl und Kan«!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Friedrich August. >owie die beiden kleinen Prinzen mit den Damen und Herren deS ! ^osstaates ans der zu ebener Erde gelegenen hintcien Veranda des Schlößchens bereits Platz genommen und erwiderten den ebrsurchts- vollen Gruß der länger aus'S Herzlichste. Vor Beginn der Geiangsvorkräge richtete das Vereinsmitglied Herr Hinrich -Schütt folgenden poetnchen Sängergruß an die hohen Herrschaften: Aus irolien Süngerherzen wir Dich grüne». Lrlauctiier Prinz, erhabner gursie»sohir! När legen stolz Dir unser verz zu Fußen Und blicten dankend aui cum Weltmthrcnii Dem uiede Hai sich huldvoll stets erwiesen Des iheuren Komas hehre Majestät — O, edler Prmc. ier dreimal hoch gcvriefin. Der Mänuerjang in Denier Gunst auch fleht! Durch Deine öuld und Gnade dürfen singe» Wir heut' vor Dir ein frohes deutsches Lied — In Ehrfurcht nm're ,-öuldigung wir bringen, Doch auch >o recht ans innerstein Gcmulh! Da. aus des deuöchen xiedes heil'geu Schwingen Wallt mnig wann zu Dir die Dankbarkeit, llnv aus der Seele «eisten Tiefen dringen Der Liebe ganze (Ruthen zu Dir Heu!'. Und so wie beute schlägt zu allen Zeiten Entaeaen Dir des Sängers volles Herz! Durch äreud' und Leid wird »nentweat geleiten Dich unsere Sachsenireue. echt wie Erz. O mögen Gottes Seaenshändo breiten Sich über Dich und Dein Haus immerdar! Das Gluck, der Frieden möge mit Dir schreiten, Und alles Gute. Schöne Jahr für Jahr! Und Dir. Du-.hiacichligs-.e Prinzessin, töne Ter S ,ngec «nn wie bnnv'i-.res Geber! Und brnizr- noch ier und die Pr inzcni ühne c Gott ' me di - Erl c» bien irüll »ns wäl! — — 'lu>. S mge --birwer. sing! in vollen Ehörcn 6in iubelvelb tcerzcnsni-chcs Lied. Uno iven'nn >.!'» nn ko.-ihetlana zu hören, l'Nis un Ei-n imdnii.i ini'ere Brust durchzieht! Laut wie Fani-ire» -ubeln wir hinaus: .Heil. Heil dem .,königliche» Prinzenhaus! In iinmittclbarr'ui Anschlnf; an diese mit schwungvollem Ausdruck Vvrgclragencn Verse ließ der Verein zunächst die beiden Ehvre erklinge», niit denen er ieinerzcit den -Lieg im Gesang errungen: „In den Alpen" von Hegar und „Zn Roma ans der Gassen" von BaldamuS.- Dieselben l,ochnchmllchen Vorzüge, die der Sänger- schnst am 7. Jiili die Wertlnchätzniig der Preisrichter und die allgemeinsten Shmvathien deS Pnbliknins eintrngcn. erhoben anch diesmal, wo der seltene Anlaß und die srendiggehobene Slimmung eine ganz besondere Krästeanwannuiig zeitiaien. die Vorträge zu vorzüglich gelungenen Mniterleffluiiaen. die auch aui die illustre Hörerschaft einen sichtlichen Eindruck nicht verfehlten. Im Namen des Vereins drückte hierauf der Vorsitzende des Julius Otto- Bundes. Herr Kaufmann E. Hörschel. den höchsten Herrschaften den warm empfundenen Dank der Sänger aus für die hohe Gnade, dirigent«, Herrn Kaut«« > stelle,, «ch zeichneten di« , . odc vor den König! Hoheiten erscheinen und eine Probe ihrer Leistlings tchigkeit ablcgcn zu dürsen. sowie sür das warme Jnlereiie, das der Prinz mit der Stiftung des wundervollen Pokals, de» der Veicin jetzt mit Stolz sein eigen nennen dürfe, an der Sache des vaterländischen Männergesangs bekundet habe. So oft der herr liche Pokal in froher Sängerrunde kreise, werde man mlt ehrfurchts vollstem Dank »nd inniger Liebe des hochcdlen Stifters und feines erlauchten Hauses gedenken. Hierauf richtete Redner ehrerbietige Glückwünsche an Ihre Kaiierl Hoheit Prinzessin Luise, die bekannt lich morgen ihren Geburtstag feiert. Mit dem Gelöbnis; uner schütterlicher Sachientreue schloß Redner seine Ansprache, die in ein begeistert widerhallendes Hoch aus das prinzliche Haus aus- klana Die vrinziichen Herrschaften ließen sich nunmehr dietzerren Schütt. Herschrl, sowie den Vorstand de» Vereins. Herrn Wiesen» Hütten, und den unermüdlichen und begeisterungsvollen Verrins- tprach«« Helten dartk sür bi« vor dl« zeichneten 1. in denen si» . »teil und wiederholt Aich«« Daritetu« au-grzeicktzietrt L noch elmnal in herzlichen und ist W Borrmann. durch länger« huldvoll« resse für alle Bcrein«angtle( Aiirrlrnnun, und Bewund« «n der «änarr au-drückM,. und dnsicherten daß si«Ea«ch sistgen ileren schneit" von Pvdbl von Zöllner, die , umtn umschlossen«» rkung gelangten. Nachdem Se. Kvnij ^WMWiW or» htenden Worte» seiner Freude erzr» werdc'li, von der vornehmrn, Ttült« dr betheiliglen . . schied, auf welch« wetten zu dürfen für den strelffainen Verein eine neue Ehrung d«d«ut»t». — Am beuttarn Tage begeht Herr Robert Förster, der v«r- dfenstvoSe technische Direttot der Kammgarnspinnerei von Creutznach u. Scheller, fein 25i»hrigrs Dienstiubiläum. Der Jubilar, welcher sich auch außerhalb des Geschäfts hohe» Ansehens erfreut und seit Jahren ein sehr verdirnllvvUeS Mtglled de» Kirchrnvorslande» der St. PelrizGeineindr ist. hat sich durch seinen tieurn Fleiß. leine Anhänalichkeit und große Intelligenz dle Writhichätzung und Liebe seiner Vorgesetzten erworben. In teine Zeit fällt die ganz be- deniende Vergioßerung des EtnblifsnnentS, welche seinem erfolg reichen Wirken weile Ziele steckte. Ter Tag wird selten» der Arheitcrirhatt festlich begangen und auch von de» Inhaber» der Firma mit Liebe und Auszeichnung gewürdigt werden. — Ein in weite» Kreisen bekannter »iw beliebter Beamter, der Sekretär beim Branüversicherungsamte Herr Friedrich Ernst M üller. feiert heute sein 25iähriges Jubiläum als städtischer Beamter, aus weichem Anlaß ihm ieiiens «einer ovrgeietzte» Dienst behörde und ieinei Mitarbeiter Glückwünsche dmgebrachl wurden. — Stat! stifcheS ans dem Königreich SachIkn Finanzwesen An indirekten Stenern wurden im Jahre 10G) in Sachsen vereinnahmt 71288 548 Mk. Hierzu haben beiaetragen: Der Eingangszoll 44 845 509 Mk., die Tabcckslener 299:150 Mk.. die Salzstener 1201716 Mk., dle Zuckerlten« 1 847 902 Mk. die Branntwein- Maischbottich- und -Matrrial- tleuer 1468545 Mk.. die Branntwein-VerbrnuchSabgabe und Zmchlaa dazu 9 068 254 Mk. die Branniwein-Brennslrnei 64:147 Mk.. die Brauste»« 3097737 Mk.. die Ueverganasabgabe von Bier 4 425 650 8Nk. der Spic'lkcntenstenivel 78 997 t'Nk. die Reichsstemveiabgabe 2043 752 Mk.. die Schlaclmtener 5 229 750 Bcark. die ttebcigangsabgnbe von Flestchwerk 36> 366Mk. und die Berbranihs.rdgabe von Fieiichwerk >90 673 :'Nk. (tzegen das Jahr I8!>9 hatte» diese 14 Stenerarlen einen Pciiiderertrag von 102315 Mark — Direlte Steuern. Im vorigen Jahre wurden von l 555 443 Beitragspflichtigen 35 242 546 Mk Einkommen- steuer entrichtet. Das dieser Steuer zu Grunde liegende Gesammteinkvinmen betrug nach Abzug von 189 147 353 MI Schnidzinien rc. 2 214 073 426 Mk. Aut die vier Hauvterweibsaiten veilheilt beirng das Eintommen ans Grundbesitz 329 235 518 Mk. ans R'enken 288 78,1774 R!k.. ans Gebatt unv Lobn 1 >«3 234 810 Mark nnd ans Handel und Gewerbe 68l 969 676 Mk. Die S iadi Dresden trug zu der Ge!ai»»itil>»u»eder Elnkvmnieniteuer 7 32SS74 Rrark. die Stadt Leivzig iogar 7 69«10Il Brk. bei. Trennt man die EinkommenSeinicliitznngen nach vier Hauvigrnppen. so ent- igllcn aui die erste Hanviliaise tunbemittelke Klasse: Elnkominen bis 800 Mk.l 972 6'i«! Perivne» oder 55 69 Prozent aller Ein- ge'chätzien. ans die zweite Hanvtklasse OinttlcreKlazse: Einkommen über tM-3400 Mk.i 704 325 Personen oder 40.33 Prozent, aus die dritte Hanpttlasse sivohlhabende Klasse; Einkommen über 3!00-10000 Mk.l 5I I41 Personen oder 3.10 Prozent und aus die vierte Hauvlklasse (reiche Klaffe; Einkommen über 10,00 Mk.i 15 3L! Perwnen oder 0.88 Prozent. Das eingetchätzie Einkommen drei« vier Hauptklaffen betrug ,507 423 2l9 Mk. für die erste Hauvtkiaffe gleich 22.92 Prozent des geiammien Einkommens; für die Zwecke Hanvillaffe 915 7:13 456 Bck. gleich 42 71 Prozent; für die drille Ha»vtkinffe 287 6:19 099 Rkk. gleich 12.99 Prozent und iür die letzte Hanptliasse 473 273 326 Mk. gleich 2I.:18 Prozent, während sich die Steuer mit 1 698 454 Mk oder 4.82 Prozent deS gesummten Slenerbctrags für die erste. 10 162 674 Mk. oder 28.84 Prozent iür die zweite. 7 279 799 Mk. oder 20.65 Prozent für die dritte nnd 16101670 Mk. oder 45.69 Prozent für die vierte Hanvtsteueiklassc berechnete. Skeiieitrei liniolge eines Einkommens unter 400 Mk.) waren 188 988 Perionen oder 10.82 Prozent allerEingeichätzten mit eniein Einkommen von 56 291 622 Mk gleich 2.54 Prozent des geiaiinnten Einkoinmeiis. und 305 061 Personen gleich 17.47 Prvzent aller Eingeichätzten, delen Einkommen 138 252 875 Mk. oder 6 24 Prozent dos gestimmten Einkommens betrug, zahlten zur unterste» Steuerklasse slOO bis 500 Mk. Einkommen). Neun Beitrags pflichtige hatten ein Einkommen von über.1 Million Mark, davon der .Höchstbeiieuerte ein solches von 4 793 600 Mk.; dessen Steuer betrug 191 MO Mk. Die Statistik läßt nicht erkennen, ob es sich bei den mit über I Million eingeichätzten Beitragspflichtigen um physische oder inciilische Personen handelt, doch dürfte das Letztere das Wahrscheinlichere sein. — Für die folgenden ebenfalls direkten Stenern liege» nur vom Jahre 1899 statistische Nachweisunge» vor: darnach beirng die Grundsteuer 3 803 691 Mk. nach 95007345 Gmndslenereinheiten: die Steuer vom Gewerbe betrieb im Umherziehen erbrachte 1899 : 230 '208 Mk.. die E r b s ch a s t S st e u e r 1516367 Mk. und der Urkunde n- stemvel 2 158397 Mk. — Der Reinertrag der Staats- forsten, deren gelammte Fläche 1899 173 963 Hektar betrug, stellte sich auf 8 32l 956 Mk. Der Gesammtanfwand an Fortt- verbessernngs-. Betriebs- und Verwaltungskoslen betrug im Jahre 1699 37ck)8 Prozent der Geiammkeinnahme: sür das Kubikmeter Derbholz ergab sich im gleichen Jahre ein Reinertrag von 10 Mk und für das Hektar der Geiammtfläche ein solcher von 47.85 Mk., während sich die Ansbeieitungskosten für Hölzer überhaupt aus 1 704 902 Mk. und aus 2.05 Prvzent sür das Kubikmeter Derbholz einschließlich des Stock- und Reisigholzes berechneten. Beschlagen wurden 1899 in Sachten überhaupt 673 380 Kubikmeter Nutzholz. — Die Kammergüter umfaßten Ende 1899 ein Areal von 2978 Hektar nnd sind im Ganzen nach 110847 Steuereinheiten nbgeichätzt. Nach Abzug der Baukosten, Abgaben und sonstigen Aufwandes ergab sich ein durchschnittlicher Ertrag von 63 9l Mk. pro Hektar und sür die Steuereinheit ein solcher von 2.25 Mk. — Zur Sedanseier findet mvigen, Montag, Abends 8 Mir em F e st - E v n c e r t ans dem Altmarkte statt, aus- gkfnhit von 50 Mitgliedern des Allgemeinen Mnsikervereins unter Leitung von Herrn Kapellmeister Reh. Zur Aufführung gelangest: Jnbel-Ouvertnre von Weber: Fantasie über „Das treue deutsche Her," von Schreiner: Morg-mbläkter-Walzer von Strauß; Ouvertüre zur Oper „Rienzi" von Wagner; Kriegs-Erinnerungen 1870 71. großes patriotisches Potvoirrri von Thiele; Hymne »nd Trininphmarsih ans der Oper „Alba" von Verdi. — Im vorigen Jahre sind mit Genehmigung des Ministeriums des Innern im Bereiche des Laiidwirthichastlichen KreiSvercins für das Vogtland zwei sogenannte Baustellen errichtet und mit zwei in Reichenbach de;. Planen wohnhaften Baumeistern als Sachverständigen Vereinbarungen getroffen worden. Die Aufgabe» dieier Baniachversländigen bestehen darin, auf Grund vertrags mäßig sestgeitelller Gebühren Ralh zu eriheilen bei der Vor bereitung unb AnSfnbrung ländlicher Baute», iowie schiedsrichterlichen Beistand zu leisten, Baupläne. Kosieiranschläge, Bnnverträge und Banabrcchnnngcn auszustellen bez. im Interesse der Banherrcn zu prüfen und zu begutachten, Bauonssührnngen zu bcaniffchtigen und Bauabnahmen zu bewirken, endlich auch Taxen ans,»stellen Dieser sachverständige Rath wird den Bewirth- ichaitcrn kleinerer Gitter auf Rechnung der Krcisvereinskasse erthellt, der staals!citig hierfür Mittel zur Verfügung gestellt werden. Ob wohl diese Einrichtung neu ist. wurde si» doch im Lause des Jahres bereits von vier vogtländischen Gutsbesitzern ln Anspruch genommen. — Obgleich die wenig freundliche Witterung schon jetzt das Nahen des Herbstes zu runde» scheint, ist hiervon in Miseren öffentlichen Gärte» und Promenaden noch wenig zu spüre». Die prächtigen B l u men -P a r terreS haben noch immer ihr iommerlichcs Gewand bewahrt »nd entzücken sowohl durch ihre ^ kunstvolle Zusammensetzung wie durch die Reize ihrer Farben das Auge des Beschauers. In erfolgreichen Wettbewerb mit diesen > Gebilden gärtnerischen Fleißes treten jedoch die jetzt zur schönste» - Entwickelung gelangten Teppichbeet-Anpflanzunaen, wie si« sich allerorten, ln die grünen Wtesenmalten von de» Gärt- ! ner» Hand einaezeichnet, vorfinden. Für den Gartenfreund tst ein Gang über die Terrasse in dieser Beziehung recht lohnend, weist doch .der Hondelhafen außer seiner 7S Quadratmeter großen Tep- > vichgruppe, dir durch womqelungene Zeichnung und Färbung her vorsticht. noch verschiedene geschmackvoll« auf. Der langandaurrnde Winter hattt Häusern betriebenen Anzucht vm« moiinia! manchen Schaden zugefugt und deren AuSpfl Allein die sonnigen Tagt und warmen Nächte des bünsligte» deren Bestockung und Järbuw Blick auf die beiden Medaillon - Teppick in der Nä»t befindlichen Anlagen zwifchrn » vnb dKsiKuO- ent» chs- anze» Wlangchatten ^ Sommer» be ug in hohen Maße. Ei» che hinter dem Belvedere Anlagen zwilchen dem Akademie, welche sich ebenfalls tlg rntw!r?tlt bade», erweckt daher die Freude und Bewun h«u»g der Spaziergänger. Biel Schönes bietet auch der Zwinger nebst seinen ringtuw verstreuten Blumenbeeten und Anpflanz ungen. Im Zwlnaerhvsr bladen noch immer Roienspätlinge i» üppiger Füll« und die sich trefflicher Wiege «fieueiide, ün srauzv suchen Lttil gehältens Anlage ruft bei Einheimischen und Fremden stets einen guten Eindruck hervor. Gesteigert wird dicier womög lich noch durch die reizenden Prvmenadenanlaae» und de» ireunb lich belebten Teich, in welchem sich die als Umrahmung dienen den alten Baumririrn majestätisch widerlpieacln. Die Umgebung des Zwingers weist Bluwen-Parlerres und Teppichgedilde yo» seltener Pracht aus, deren Plastik und Kolorit zur Bewunderung zwingen. Durch größere sog. Solitärpflanzen, die entsprechend ver, theilt silld, erhält da» dntzückendr Blld einen weiteren Reiz. Dos gleiche Zeugnik wird man den Blumengrniälden in dem nahe» Herzogin Garten ausstelle» müssen. An Ausdehnung und Vollendung scheinen diese kunilwerke die andere» zu überragen und sind um deswillen einer Besichtigung wohl iverlh tteberhattpi wäre dem Garten, dessen sonstige Auspflanzungen große» Fleiß nnd Akkurates!« verrathen, ein bedeutend regerer Besuch, als ihm für gewöhnlich zu Theil wird, zu wünschen: trotz seiner geringe» Größe präsentirt er sich als rin Schiinickläslchen heiniycher Gauen, tunst, das znr Erholung sörinlich einladet. — Im Laufe der letzten Jahre sind durch die 'Niederlassung verschiedener größerer Unternehmen ans dem nach der Monde burgcrslraße z» gelegene» Hinlerlande der Jiiediichslraße nnffänguche Baulichkeiten zur Errichtung gekommen. Hiervon hat i» erster Linie die F r ie d r i ch )i r aß e selbst profiiirt. indem au die Stelle viel« altersichwacher und nuicheinbar« Häuser neuzeitliche Baulen ausgeführt wurden. Diese Frvniverbesserung. welche auch die Weißeritzstraße in ausgedehntem Maße ausweist, ist der i» steter Entwickelung begriffenen Friedrichffadt sehr zu Gute gekommen. Bedeutende bauliche Umwandlungen vollziehen sich gegenwärtig auch aus dem den alten Inneren katholischen Friedhof minchließen den Areal der Aktien-Gesellschaft Dresdner Preßhefen- »nd Kom- spirituS-Fabrik (sonst I. L- Bram ich). Unöangreiche Kessei- u»d Maschinengehäude sind dort erstanden, wahrend ein Schvrir- slein von 50 Meter Höhe und 2 Meter öderer lichter Weite noch im Äon begriffen ist. Im Anschluß hieran ist firner die Errichtung von BeovaltungSgebäuden. Eiskeller- und Kühlrännilichkeiten. Pferde- Nälte» re. geplant. Das bislang iür Gärtneieizwecke vewachtct gewesene Land soll nach und nach sür die gcsainmle oobtikolüm» anlage nutzbar gemacht werden. Mit dieser llebeileituag und Schaffung größerer BetriebSräume hat man nicht sowohl eine Er weiterung. als vielmehr eine sparsamere und aeivinnbringeuderr betriebliche Ausnutzung im Auge. Im letzten Jahre ist die Pro- on reiner Getreide - Preßhefe dukkion von NM 25 Proz. gestiegen und lingeruppeiicn 'eoeirrevsinoivrcn »no eine icuvn imn vor»» eiAkne Lichtanlage mit dem ertorderlichen eleklijiche» St Fünf große Doppelkessel von je 12,» On -Meter Hrizstoche m im Keffelhause. das mit antoinatücher KohIenziifühning nnd R anch die Gewinnung von SpiriinS für teckmüche nnd Genus'- zwecke zeigte Fortfibrille. Sclbstverständlich werden die Neuonlage» mit den neuesten techniichcn Elnrichtungeu vetteken sein. Im Maschinenbaus kommen zwei Tomps- mnschinen von ie 20,5 Pserdekrästcii zur Ansstellnng. welche die Dhnomos treiben. Diese versorgen dann die verschiede»!» nngekuppette» BetriebSinotorcn und eine schon >etzt vorbondeuc troine. melde» Rauch- verbreniiung ausgerüstet ist. »ntergebracht Damit werde» welil anch alle Klagen bekieffS Rauchhclästignng durch die Esse zum Verstummen gebracht werden. Zn einer späteren Veräußeiung des nach der Durchführung all« Veränderungen srei werdenden jetzige» Areals ist ivmit die Möglichkeit gegeben. Ans der Seite »och dem Große» Osira-Gebcae hin hat sich die Geieüichost zu Gebiets- nblretungen sür den Fall einer Verdrückung der Magdehurgerilroiie nach Süden zu verstehen müssen. Diese Möglichkeit winde bei ein« Vergrößerung des König Albert-HafinbeckenS in der Richtung der Marienbrücke eintrete», wobei die spätere Lluoinioiicr die Stelle der jetzigen Magdeburgetslraße «»nehmen winde — Eintausend Mark Belohnung! Hm Julius Donner in Blafiwitz. Friedenspiah. 1, hat die für die Aicder- auffindnng seines seit Donnerstag ans dem Tkuichei scheu Sanatorium in Oberloschwitz verschwundenen Sohnes nnsgesehte Belohnung von 300 Mark ans 1000 Mark erhöht; dieic Belohmnig zahlt der Vater Dem, der den junge» Donner lebend oilssindet. Der Vermißte wurde znm letzten Male am Donnerstag Nochmitiog von einer Dame hinter dem „Trompeter" in Bühlau gesehen, als er sich ans dem Wege in die Heide befand. Rach Lage der Joche soll ein Selbstmord ausgeschlossen sein, der Vermißte wird sich vielmehr, seines Zustandes unbewußt, irgendwo in der Heide aus- hallen. Er ist 20 Jahre alt. trägt dunklen Anzug, hellgraue» Ueberzicher und ichwarzgelben Strohlfiit. — In der „Internationalen KunstausstcIlung' findet heute iSonntagi von >/z6 bis >/slO Uhr e!» große« Militärconcert statt, ausgesührt von der Kapelle de- König! Sächsischen Grenadier-Regiments Nr. 101 unter Leitung des Herrn Mnsikdilelkors Schröder. Das Cvncert findet bei jeder Witterung statt, da die Eoncerthalle selbst bei weniger günstigen: Welker einen angenehmen Aufenthalt sür 1500 Personen bietet - M orgen. Montag, wird aus Anlaß des Zedantages ein großes Feuerwerk abgebrannt, und zwar durch die Tre-dnei Pyrotechniker-Firma Gebr. Heller. Das Programm weist neben der Vorführung von allerhand neue» pyrotechnischen Parterre nummern auch das Abbrennen von Luftseuerwcrk aus. Io daß man den Besuchern deS Ausstellungsvarkes — vor und nach dem Feuerwerk wird überdies concrrtirt — sür morgen einige genuß reiche Stunden verspreche» darf. — Eine Auslese der schönste» Gewinne der AuSstellungs-Lotterie aus der kunst gewerblichen Abtheilung ist nunmehr zu einer ikheiiswerthe» Kollektivausstellung vereinigt im Wiener Saale in mehreren Vitrine» »ntergebracht worden. — Das Centrol-Theater beginnt henfi Abend seine dleswintcrlichen Varibtsvvrsnhrnngen mit einer Llanzvolle» Eröffnungsvorstellung. Die Kosten des «epiember- Progranims, das außerordentlich reichhaltig znsammcngestellt ist. werden von einer Reihe «stklaisiger Artisten bestritten, von denen einige für Dresden völlig neu sind. Ais Attraktionen ganz be sonder« Art präientiren sich die Ausstattungsnninnier „rko 6»I «-jtk ilio Ooläon tttrir" — Das Mädchen mit dem goldenen Haar- des Managers 'silexander 'Newöku, das akrobatische Taiizanariett, genannt die „4 Madcaps". das eben erst int Alhambra-Theater zn London einen großen Erfolg zn verzeichnen hatte, die 6 Horvath- Zwerge mit dem „kleinsten Mann der Wett", die belannte Soubrette Maxi Waiden, die Amerikanerin Miß Deuo ic. Die musikalische Leitung des Variblös liegt wieder in den Händen des Herr» Dominik Ertel, der mit einigen neuen Märschen und Walzer» bereits heute Abend answarlen wird. Der Beginn der Vorstellung ist aus >-8 Uhr angeietzt. — Im Königl. Belvedere findet Mittwoch, di» 4. September, das 6. N o v i t ä t e n - E o nc er t statt. --- Im Victoria-Salon finden heule zwei Vor stellungen mit dem großen Erössnunasprvgramin stall. Die Nachmittags-Vorstellung wird zu kleinen Preisen gegeben — Der gegenwärtigen Nummer liegt ein Prospekt bei über Sl. Uhlig'S Naturheilstation in Ovbln bei Mau. Wie wenige Anstalten gleichen Zweckes, zeichnet sich vor Allm die Uhlig'iche durch eine musterhafte Lage und Umgebung aus. wie sie historlicher und großartiger kaum zu finden ist. Die Pracht der TcbirgSwaldungen. die hohen, wundervollen Aussichtspunkte, die entzückenden Uandschasten. kurz, die unendliche Fülle von Ratn- schönbeiten machen Ovbln bekanntlich zum schönsten Kumt Sachsens. Von außerordentlich günstiger Wirkung sollen dort die Terrain- und BeweaungSkuren. ganz besonders aber die an gewandten Licht-, Lust- und Sonnenbäder sein. Von den spiel- platzäbnlich angelegten Licht-LuftparkS genießt man unvergeßliche Luöblicke »ach herrlichen Waldscenerien. — Der heutigen Nummer d. BI. liegt für die Stadiauslage «ine Preisliste in Kohlen und Brikett- von der Grvifihandlung Crasselt u. PistortuS, Reißigerstraße 27. bei. — Am Sedanfeste > Uhr ob im oberen S e findet in Ptllntj aale der umoebauten
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