01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170727016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917072701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917072701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-27
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81. Jahrgang. As 294. Freitag. 27. Juli 1917. L8S« Drahtanschrift: «achrtchte» Dreien. fiernsprahar-Sammelnummer: N»»Ll. Nur für Nachtgespritch«: LOOU. Zukogun, <in Smn. und w»nl> einmalig«! Zustellung durch di, Post lohn« ^ ' >«z»t>«»>Vr«N«. Di« etuIpuIN«« Z«tl« <«»«- s Silben)» Pf., vor»,,,pick,« u, «neigen in Nummern nach «.n»> u. Feiertagen lt-Iarif. L0>^Te»en>ng,zu!chIog. —«u»w.>ustr.geg,vorau,de^hl. —Del,gdi.lv Pf. »«lg»^-G»bilchr ^erielldhrlich tn Dreien «id Vororten »ei poeimaliger Zutragung <an Sonn- und Mont^e» nur einmal) i»wi« »et einmaliger Zustellung durch di, Post lohn« Peftellgeld) S.«0 M.. monatlich t.« Pi. Schristleitung und Hauplgeschöslsstell»: Marienstrahr »8/40. Druck u. Verlag von Liepsch ch Reichardt in Dread«. Nachdruck nur mit dautiicher Oueilenang^e <.Dr«»dnrr Nachr.') püdifig. — Unverlangt, Echristitilck« «erden nicht aufbewahrt. Äsr* Nsirnsl I-ietilbiscisr-VottkaL mit 67 koofifsin HLMLllvn ^»lukLufnasim. von?i1rsn I«»t v. lebree 2m» Kerrmann, lelkgeb. tä.10, vwrlciekrlkt koitenl. H^LSUI, vkss6ski-z..Walistt.2S Kattee 1^35130 Leeslr. Kaetiinlttngs: Salon- unck Opernmusil«, »bencka: Heiteres Programm. Kasino-Kapelle, l.eltung Konzertmeister Kost, lm beliebten Weinsslon „Irianon": üleitgemZüsIViusikvorträge. <>LLlsDLr» Ä gegen Insektenstiche jecker Art. verkinckert sokort Schmer? unck Oesckvvulst. - Verssnck nach suswärls. XÜBigl. «o»-Kpvrkvke. llmügs,. VMWU. Isünnm lei«»« «iüLL» /Xckolk diäten zurütkveichen der Ruffen bis zum Kirlibaba-Abschmtt. Virter 1k StSdte und über IKK Dörfer zurückerobert.—Die Verbündeten Truppen vor Trembowla.—Rege Tötigkett des Feindes an der oberen Sufita. — Der Kaiser bei den siegreichen Truppen in Sftgalizien. — Die Persouaiverönderuugeu im Reiche und in Preußen. Der deutsche Abendbericht. «erli». 2«. Jul», abends. sAmtlich. «. T. «.) N» Flunder« tagsüber geringes Nachlaffe« des ^ienerkampfeS. »eitere Erfolge i« Ost »Galizien zwange« die ««ße» zur «nfgabe ihrer Snrpathen-Front bis zum »irltbubu,Abschnitt. Der Ktrllbaba-Abschnitt tn der sltdNchen Bukowina Bildet den AnSlüufcr der Waldkarpathen. vrßeneWsch-miMrischer «rie,«bericht. »ie«. Amtlich wird »erlantbart den 2«. Juli 1V17: vestRcher rMeg«scha«platz. -cheee«-»>pv« de« «eneralfeldmarfchalls v. Mackensen Seine größere« SesechtShandlungen. Heeeeafnant da« «eneralobersten Erzherzogs Joseph A« der obere« Sufita entwickelt der Feind Sntzerst rege Tätigkeit. vei der Armee LeS Generaloberst v. Socveß wnrdc de» Ruffe» die Baba-Lndowa entriffe«. Der Gegner Hut «ordwestlich dieker Höhe seine Karpath-en-Stcl» l»««e« preiSgegeden nnd weicht gegen Osten. Bei der Bezwingung des rnsfischen Widerstandes am Tartareu» Puß hat sich d«S erprobte Budapester Jnsanterieregimeut »Saiseri« «nd Sönigt« Maria Theresia" Nr. »2 besonders hervorgetan. Heereasront de« »eneralfeldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern Die Heeresgruppe LeS Generaloberst», v. Böhm- Urmolli hat Delaiyn. Ottynia» Tlumacz «nd Bnezaez genommen. Die Trnppe« stehe« am West rand« »»« Tremdowl«. Der Erfolg van Tarnopol «nrde durch die Er, «idernng mehrerer Hdhea erweitert. StaN«»rfch»r «riegsschamplatz. Anher de« gewöhnliche» Geschüftscuer keine besonde re» Ereignisse. Balkan «nrerSndert. tv.T.v.s Der Chef dcS GcueralstabS. Sriedenrrederei «nd sei» finde. Der Friede wirb andauernd tot geredet. Was seht wieder Lord Robert Eecil über „allgemeine Friedensgrund- sähe" gesagt hat, ist nur ein neuer Beweis dafür, daß unsere Feinde schlechterdings keinen Frieden wollen, durch Le« der Kriegslage und den gewaltigen Wasfencrfolgen LeS BierbunbeS Rechnung getragen wird, sondern daß sic mit dem Starrsinn von Menschen, die Gott verblendet, weil er sie verblenden will, an dem wahnwitzige» Plane der Zertrümmerung Deutschlands und seiner Verbündeten sesthalten. Damit stimmt auch die Meldung überein, daß die Pariser Bielverbandskonfercnz die Fricdensrcsolutton Le» deutschen Reichstages ebenso von der Schwelle aus ab- lehnen werde, wie seinerzeit das amtliche deutsche Frie densangebot vom 12. Dezember 1»16 in schnödester und herausforderndster Weise zurttckgcwiesen worden ist. Die „FriedenSrcbe" Lord Robert Cectls ist auf den gleichen Ton gestimmt wie die jüngste Kundgebung, dieser Art aus dem Munde des großsprecherischen Viel-^ redners Lloyd George, und sie gibt daher in de» Einzel heiten keinen besonderen Anlaß zu eingehender Wider legung. Rur in einem Punkte allgemeiner Natur verdient sie eine scharfe Kennzeichnung und Beleuchtung, weil dar aus in drastischer Weise wieder einmal erhellt, wie unzcr. trennlich von dem britischen Wesen der oant, die selbst- gefüllige Heuchelei, das scheinheilige Getue ist. das Ber- nnd Baoschleiq»» da« niedrigsten und selbststtchti». sten Beweggründe mit angeblich idealen Ziele» und Be strebungen. Herr Cecil wagt» Nämlich kaltblütig zu be haupten, der Grundsatz, für den England de» Krieg führe, sei ein dauerhafter Ausgleich und ein befriedigender Friede, der nicht auf Eroberung und Herr schaft. sondern auf der Anerkennung der Selbständigkeit der Böller berubc. Das sagt ein leitender Minister des selben England, das von jeher in Eroberungen und Ver- gewaltigungen fremder Völker förmlich geschwelgt und sich von geraubtem Gute fortgesetzt genährt hat! Dasselbe England, das im viclgerühmtcn Jahrhundert der Zivilisa tion sich nicht gescheut hat, die ganze Welt in ein großes Blutmeer zu verwandeln, um einen verhaßten wirtschaft lichen Wettbewerber mit Gemalt niederzuschlagen und die Früchte seines Raubes durch Zerstückelung Deutschlands und seiner Verbündeten cinzuheimsen! Dieses fort- lpähreuhc Offizielle Lügen ist ein klassisches Merkmal eng- lMe'r Ministe rrcben. Wenn deutsche Staatsmänner öffent lich das Wort ergreifen, so sind sic sich ihrer sittlichen und politischen Verantwortung vor ihrem eigenen Gewissen, ihrem Volke und der ganzen Welt bewußt und sagen nichts, was einer sachlichen Prüfung nicht standhält, nichts, was sie dem begründeten Verruf des Bluffs, der leichtherzigen Fälschung der Wahrheit aussehen könnte. Anders die bri tischen Staatslenker. Sie arbeiten, im vollen Bewußtsein, die Unwahrheit zu künden, mit aufreizenden und blenden den Schlagmorien, halten sittliche und sachliche Erwägungen geflissentlich von sich fern, und ihr ebenfalls an Verlogen- heil gewohntes Publikum jubelt den ministeriellen Ent stellungen und Verdrehungen auch »och großenteils zu und freut sich unbändig über die „Gerissenheit" seiner leitenden Männer. Angesichts der fürchterlichen Blutopfer dieses Krieges bricht aber doch zuweilen selbst auf englischer Seite der Widerwille gegen ei» so frevles Treiben durch, und so haben gefangene englische Offiziere in eigener Person sich jüngst mit der grüßten Offenherzigkeit dahin geäußert, daß die Engländer die heuch lerischste Nation der Welt seien und daß kein Mensch in England mehr an die vorgeblichen idealen Kriegsziele Großbritanniens glaubt. Wie cs in Wahrheit mit dem Cecilschcn Programm „keine Eroberungen" steht, reibt den Herren an der Themic das Kopcnhagener Blatt „Socialdemokraten" kräftig unter die Nase. Es schreibt nämlich, unter Hinweis darauf, daß Ser größte Widerstand gegen einen baldigen Frieden von England ausgehe, folgendes: „England hat seine Kriegs ziele erreicht. Es hat Deutschland in der ganzen Welt un populär gemacht, seine» Welthandel gelähmt, seine Kolonien erobert. Arabien von der Türkei getrennt und sich in Süd- pcrsien und Mesopotamien festgesetzt. Wäre England sicher, beim Friedcnsschluß dies alles behalten zu können, so wäre der Friede schon morgen da. Die elsaß-lothringische, die polnische und ähnliche Frage» würden dann für den eng lischen Imperialismus zu Kleinigkeiten werden." Das stimmt aufs Haar, und wir täten gut daran, uns solche und ähnliche Worte, wie beispielsweise die im gestrigen Morgenblatt mitgctcilten kernigen Auslassungen Dr. Karl PeterS' über die Fricdensfrage recht fest ins Gedächtnis zu schreiben, damit wir keinen Augenblick vergessen, wer der eigentliche und mächtigste Feind des Friedens ist und wie dieser Feind, solange wir ihm nicht die Faust unerbittlich auss Auge drücken, grimmig entschlossen ist, seiner Ver bündeten und seines eigene» Volkes Gut und Blut unaus gesetzt weiter zu opfern, um seine maßlose Hcrrschgier, seine Nimmersatte Länder- und Gewinnsucht zu befriedigen. Der Brite hat eine Bulldoggennatnr, die nur sich duckt und nach gibt. wenn sic die stärkere Hand verspürt, die aber aller weichherzigen, sentimentalen Regungen, wie sic dem ger- ! manischen Charakter eigen sind, spottet und darin lediglich einen Ausfluß der Schwäche erblickt. Wir müssen nun end lich durch die Tat beweisen, daß wir in diesem ungeheuer lichen Daseinskämpfe die Sentimentalität verlernt und be griffen haben, um was cS sich für uns handelt. Es ist ge radezu beschämend für uns, mit ansehcn zu müssen, wie gering die Engländer unsere Intelligenz einschätzcn, wenn ei» Mann wie Lord Robert Cecil sich am Ende des dritten Krtcgsjahrr- noch erkühnen darf, in demselben Atem uns die ungeschmälerte weiter bestebendc britische Absicht der Vernichtung des „deutschen Militarismus" und die elende, verlogene Phrase von dem mit einem „demokratisierten" Deutschland leichter abzuschticßcndcn Frieden zu verkünden., Es mnß sich doch jedes nationale Selbstgefühl mächtig in uns ausbäumen, wenn man uns derartige Unverschämt heiten von englischer amtlicher Seite ruhig ins Gesicht sagt, und es ist allerhöchste Zeit, den vor Hochmut übergefchnapp- tcn Londoner Machthabern klar zu machen, daß sie mit' solchen jämmerlichen „demokratischen" Redensarten ber uns keine» Hund mehr hinter dem Ofen hervorzulocken ver mögen. Ten Friede», wie wir ihn brauchen, können wir. nur auf eilte einzige Weise erlangen, die unser Hin den» bürg mit den stets denkwürdigen Worten dargelegt hat: „Sic sollen nur kommen! Die verbündeten Armeen siudnichtzu schlagen. WirwcrdcndieFeinde solange yeimschickcn, bissieeinsehen, daß! ryir den Krieg gewonnen haben. Daun werden.^ Oesterreich-Ungarn, Deutschland. Bulgarien und öle Türkei den Frieden bekommen, den wir nötig haben zur freie«! Entfaltung unserer Kräfte." Wonach wir uns zu richten und unsere ganze Willcnscnergie ausschließlich aus das eine' Ziel zu richten haben, in unbeugsamer Siegeszuversicht i« der Heimat unentwegt durchzuhaltcn »ud draußen den- Feind mit allen uns zur Verfügung stehenden Kriegs-' Mitteln zu Wasser, zu Lande und in der Lust weiter zu schlagen, bis er mürbe geworden ist. Der i>»«aufha!tsanie Vormarsch in Ostgalizien. Berlin, 26. Juli. Der strategische Meister- stoß iu Galizien zeitigte auch am 26. Juli bedeu tenden G c l ä n d e g e w i n n und militärisch äußerst wichtige Vorteile. Der heftige und teilweise autzerordenl- lich erbitterte Widerstand, den rasch hcrangeführte russische Verbände und starke Nachhuten an verschiedenen Ab schnitten leisteten, so östlich und 'südlich Tarnvpol, sowie nördlich Buczacz, vermochte den Vorstoß unserer siegreichen Divisionen nicht zu hemmen. Die Russen würden an allen Punkten mit frischem Angriffsgeist z u r ü ck g e m o r fe v , ihre Verbände dezimiert und zersprengt. Unsere Flieger trugen abermals wesentlich zu den Erfolgen des 25. Juli bei. Zwischen Tarnopol und Trembowla stießen wir östlich des Screth 10 Kilometer tief vor. Aach Süden und Südosten erreichten wir die Linie Laskorves—Bnezaez— Kopopicc—Ottynia—-Tclatnn—Mituliczyn und erzielten damit bereits eine beträchtliche Verkürzung unserer Front. Auf der ganzen, 250 Kilometer langen Front sind wir in einer durchschnittlichen Tiefe von 60 Kilometer vorgerückt. Endlose Züge von Trains, Munitiouskokouw'u und Ge schützen drängen Tag »nd Nacht vorwärts. Mit der Ein nahme deS Städtchens Miiulicziin, diki't nördlich der Jabtonira-Patz-Höhe, und Tclatyns au der Bahnstrecke Narodworna—Kolomea ist die außerordentlich wichtige Paßstraße, die Ungarn mit Galizien verbindet, wiederum in unserer Hand. Weiter südlich wurde die das Czarnn- CzercmuSc Tal beherrschende Stepairski--Höhe den Russen entrissen. Der Vormarsch bleibt in lebhaftem Fluß. Beiderseits des Trolus-TalcS, sowie auf der Snstta« Talsperre war das feindliche Artilleriescucr heftig, ebenso an ber rumänischen Front, in der Dobrudscha und von der Donau bis zum Rimnic. Mehrfach wurden vorsühlcnde feindliche Erkiiiidungöabtcilnngcn abgewiescn. Während unsere Truppen in Ost-Galizien, Schulter an Schulter mtt unseren tapferen Verbündeten, die Trümmer der geschlagene» Armeen vor sich hertreibcu, holten unsere unermüdliche» Sturmabteilungen, Bataillone und Regi menter, am 26. Jnli an der Westfront, wie an den Vortagen, zu raschen und empfindlichen Schlägen aus, entrissen den, Engländer» und Franzosen wichtige Stellungsteile, machten Beute und über 1 200 Gefangene. Eine weitere An zahl französischer Gefangener erlag dem feindlichen Artil- lcriefeuer. Unsere Gegenwirkung hat sich an der Westfront im Monat Juli wesentlich gesteigert. Im ganzen wurden in diesem Monat vom 1. bis 26. von unseren Truppen an Gefangenen über 6000 Mann und etwa 160 Ossi« ziere ei »gebracht, während die Franzosen in diesem Zeitraum nur gegen 500 und die Engländer nicht wehr als 230 melden konnten. I» Flandern wütete auch am 2ö. weiterhin die er» bittcrte Artillericschkacht, die man die ge waltigste diese» Krieges nennen kan«. Au vev,
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