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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.09.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140911013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914091101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914091101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-11
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.09.1914
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«krst». «ü -anöelsttU. «««», 10. Gepleurber. lPrty.-Tel.) Zur tzkletchtern», de, Zeichnungen für die ««», KrtegSnnkßth« Hede» dt« »testge« v-nke» fich »«xeit erklärt, dt« velethunge« »o» v-rt^ paptire», St« »um Zwecke »er Beschaff»«» »»» Mitteln für «in, Beteiligung an »er »rutschen AnletheeEmiMo« erfolgr», bet den Darle-nllaffrn Provision»?«! »» vermitteln. Berlin, 10. September. tPriv^Trl.» Der Vorstand der SrteggLarlrhnSkass« hat deschlossen. daß diejenigen Waren, dt« bibher bi» zu «OiX belethbar waren, fortan bi» zu 80 -L bet vorsichtiger Schlitzung ihre« marktgängigen verte» beltehen werde» dürfen. Berlin, 10. September. Anfang September war brr Stand der Aelbsrltchte, wenn 9 gut und g mittel bedeutet, »ach Mitteilung de» Kaiserlichen Statistischen Amte» i« Reich« sorgen der: Hafer SH <gegen SH im «ngnst ist« nnd SH t« September ISIS) Kartoffeln SH gegen s,7 dW>. SH, Zuckerrüben s,7 gegen SH bzw. —, Klee SH gegen S,7 bzw. SH, Luzern« SH gegen SH bzw. SH, yewSflerungdwiesrn SH gegen SH bzw. S,1, andere Viesen SH gegen SH bzw. SH. iV. T. v.) Slichstsch« vaggonfadrik «nrdnn A.-G. I» der am S. d. M. stattgefundlnrn Hauptversammlung wurde die Tagesordnung und die Verteilung «on SV Sk Dividende lwie im Vorjahr«) einstimmig genehmigt. Bezüglich der Höhe der Dividende macht die Verwal tung darauf aufmerksam, daß da» am SO. Juni 1V14 abgelaufen« Geschäftsjahr noch in keiner Veise vo» Len Krieg»er«igutssen b«. etnslußt worden ist. Ob für da» gegenwärtige Geschäftsjahr, für da» größere Aufträge vvrltegen und noch »u erwarten sind — p>o. durch für den infolge Le» Kriege» verminderte« Arbeiterbestand hin- reichend Arbeitsgelegenheit gewährleistet sei« dürste —, ein gleich günstige» Erträgnis in Aussicht steht, läßt sich natürlich heute mit Rücksicht auf dt« Krleg»«tnflüss« nicht bestimmen. Porzellanfabrik «. «. Hutschen re» th« Aktiengesellschaft. Hohe«, berg a. d. Eger. Di« Bilanz für da» abgelausen« Geschäftsjahr zeigt gegenüber Le« Vorjahre ein bessere» Ergebnis, da» dt« Ber. tetlung der gleichen Dividende wt« tm Vorjahr« ilS A) auf da» um ö00 000 M. erhöhte Aktienkapttal gestatten würde. In Rück- sicht auf di« derzeit bestehenden Verhältnisse wurde ein v e schl u.4 über die Verwendung d«S Gewtnnk» noch nicht gefaßt, «in solcher ist für ein« Sitzung vor der für den Monat Dezember In Aussicht genommenen Generalversammlung vorb«. halten. Dt« Undläuderei in ber Textilindustrie. Die „Terttl-Voche" schreibt: Gegen die Bevorzugung au»ländisch«r varen seiten» der Geschäftsleute und Le» Publikum» haben sich tu der letzten Zeit vielfache Anregungen gewandt. Hierbei hat e» sich meisten» um Artikel gehandelt, in denen di« ausländische» Erzeugnisse von alterSher Le« Ruf hervorragender Qualität besitzen und »och heut« rechtfertigen, so baß zahlreiche schlechtere Nachahmungen sich unter anfechtbaren Formen de» Wettbewerb« den Anschein ausländischer Herkunst geben konnten. LS ist natürlich anzunehmen, daß bei Wiederherstellung friedlicher wirtschaftlicher Reztehungen besonders gute ausländische Spezialfabrtkat«, schon al» Gegenwert gegen deutsche Exportwaren, auch wieder bei un» gelaust werden. In- Lessen sei auf eine viel schlimmere Art von A«»länderet hinge, wiesen, die darin besteht, daß auch heute noch in Zweigen, wo der deutsche Fabrikant längst Len ausländischen Lehrmeister überholt hat, ausländische waren, die weder bester noch billiger al» deutsche sind, doch noch von der deutschen SuSländeret oder von ihrem frühere» Weltruf profitieren. Da» gilt -. V. für Tuche englischer Her kunft gegenüber Cottbustr, Förster, Aachener Stoffen oder, um ein ganz besonder» treffende» Beispiel anznführen, von der weit, verbreiteten Baumwollsamtfabrikatton. Der in Linde« hrrgestellt« Bauwwollsamt tBelvet), der vo« Rohstoff an rein drntsche» Er. zeugni» ist, hat sich an Solidität und in der Pret»stellung längst der englischen BelvetfaLrikatton überlegen gezeigt. E» wäre heut«, wo der weiblich« Teil unserer ganzen Bevölkerung da» schwarz« Samtkleid als Fest- und Werktagskleid trägt, da» Falscheste, In diesem Zweige England, dem hartnäckigsten Gegner Deutschlands, ohne jede sachliche Beranlastung noch Vorteile zuzuwenben. Da», selbe gilt von den Nähgarne», wo die deutsch« Produktion in Schlesien, Sachsen und Württemberg nicht nur die besten Marken der Welt fabriziert, sondern auch seit Fahren im gesamten An», land de« schwersten Kampf gegen einen übermächtigen englischen Finanziellst führt. Hierin sollt« nicht nur tetzt, sondern auch gerade nach dem Kriege bauernd Wandel geschaffen werden, selbst wenn Verkäufer und Verbraucher mit liebgewordenen alten Gewohn heiten brechen wüsten. England» Außenhandel t« Zeichen de« Handelskrieges zeigt schon für den Monat August eine« Rückschlag, der un» mit anfrich. tiger Freude erfüllen kann. Der An»w«r» de» HandelSamte» für den Nngust zeigt nämlich bet der Einfuhr eine Abnahme von mehr ak» 1»Z4> Millionen Pfund Sterling und bei der Ausfuhr eine Abnahme von beinah« SO Millionen Pfund Sterltng gegen über dem Fahre ISIS. Da» HantelSamt weist darauf hi», daß dt« Abnahme der Autfuhr zum großen Teil ans den Umstand zurück zuführen ist» daß bestimmte Arten von Exportartikeln während der Kriegszeit nicht auSgeführt werden dürfen. Demgegenüber sei aber an verschiedene Umstände erinnert, die da» HantelSamt wohl- weislich verschweigt und die schon diesen ersten Ausweis zu einem recht peinlichen Dokument für den Handelskrieg Sir Edward Greys stempeln. England war zunächst bi» -nm 4 Au»ust abend» »och «ine „neutrale" Macht. Selbstverständlich hat «» seine Einfuhr un- geheuer forciert. Fn de« ersten zwei Dritteln de» August und noch später gab «» noch genug naive Reeder, bte an dt« Minengefahr an England» Küste nicht recht glauben wollten. Dies« Gutgläubigen stnd inzwischen «ine» Besseren belehrt worben und hüte« sich, «etter ihre Schiff« auf» Spiel zu setze». Die Ginfuhrziffer« für Septem- ber werben daher ganz ander» <ui»sehen, wie dtejenig«« für den August. In erhöhte« Maß« gilt da» für die Aufu-r nach allen Länder» der Welt. Vergleichsweise fei bemerkt» daß t« Monats durchschnitt ISIS England» Einfuhr und Au »fuhr 81,1 bzw. 82,8 Millionen Lstr. betrugen. Die Einfuhr war daher diesmal, trotz der Forcierung, um etwa 21 A>, bi« An«fuhr aber sogar um »7 A kleiner al» tm vorigen Fahr. verltner HäntaGnttto». Zur Versteigerung kamen 1S8r>! Stück gewöhnlich« Ochsenhäute. 28 Stück alt« Ochsenhänte, »10! Stück bayrische OchseNbäute, 2S8» Stück «ullenbäute, SS70 Stück Kuhhäute, 887 Stück Kärsenhäut«, 111» Stück Frefferhäute, S87 Stück «chußhänte. 12810 Stück Kalbfell« und 21S1 Stück Roßhäute. Schaffelle gelangten nicht zur Versteigerung. Der Besuch der Auktion war sehr gnt und die Nachfrage, soweit Häute und Felle,! die sich für Militärzwecke am besten etgnen, in Betracht kamen/ sehr gut. Alle anderen Sorten dagegen waren vernachlässigt. Es erstellen, gegenüber der letzten Auktion im Juli L. I., leichte Ochsenhänte Si4> Pf- mehr, da mittlere Gewicht« bi» ö Pf mehr und schwere Gewichte vis 1 Vf. per Pfund mehr. In Bullenhävten konnten nur dt« leichten und mittleren Gewicht« verkauft werden, während für schwere vuLen-äute kein Fntereff« vorhanden war. Die Preis« bliebe» für leichte und mittler« vullenhäute ziemlich unverändert. Kuhhäute dagegen waren sehr begehrt und zogen tm leichten Gewicht 8)» blS S Ps. und tm schweren Gewicht 2K bi» 8 Ps. pro Pfund an- Auch Yärfen-Lut« waren gut gefragt und er zielten leichte Gewichte S Pf. und schwere sogar SH Pf. pro Pfund mehr. Fresterhäute dagegen verloren bt» zu 3V» Pf. Fn Kalbfellen war da» Geschäft sehr schlecht und die größere Anzahl Lose wurde zurückgezogen. Nur für einig« Los« schwerer Kalbfell« war Nach- frag«, die auch «in« Kleinigkeit anzogen. Roßhäute wurden, da auch kein Interesse vorhanden War, ebenfalls zurückgezogen. Berliner Setreibetertcht, io. September. Weizen loco 28t-2»4, behauptet. Roggen loco 208—208, fest. Hafer loco seiner 218-228, do. loco mlüel 218—218. debäüptet. Mal» loco 202 -207. fest. Weizen mehl 21,00-»SM ruhig. Roggenmehl 27,80-20,80, sest. Berlin. 10. September. Metall mar kt. Naffin. Zink 80/81. Blei 44 48. SO.» V» Zinn »1»,»80. Feine» Kupfer 180/188. Antimon so 08. Aluminium 228 240. Hamburg. 10. September. Getreide markt. Welzen 2»1—2«0, Roggen 212—218, Hafer 21S-228. Knnknrse» Zahlungseinstellungen «s«. Anßersächstsch«: Hermann Heuow G. m. b. H., Berlin tverltn- Mitte). Kaufmann Schiel Königsberg, Anna«. Kaufmann Hermann Rieb» Lollar iGießen). Kaufmann Karl Grupe, Hameln, f Drogenhändler Karl Ktkschmann» Rauen. -»llerrtUelr« ?«r»aa»>-II»ebr1eltt«a. üiigelMrl vk. Lnüvix ist verzogen nach 8tr»,,v LL «°» Sprechzeit jetzt 11—1 u. 3—8 Uhr. Fernruf: 10411 (wie bisher). StrvAAv S4, von a-r Lsiss rarLek. Hierdurch zeige ich an, daß ich zur ««vtttnnovnlt- nvttatt beim bLünlixllvt»«» I-»a«1ger1rt»t und chrmtnAvrlokit zugelasien worden bin. Ich übe die Rechtsanwaltschaft gemeinschaftlich mit Smi vr. jur. Lurt Sorel au». Da« gemeinschaftliche Bureau befindet sich in den bisherigen Bureauräumen des Herrn Rechtsanwalt vr. jmr. ILurt Bi«nel in I-«1pr1g, B!oetde»tr»«»v L <Königsbau), II. Obergeschoß. Fernsprechanschluh Nr. 1S604. Bankkonto: vr. jmr. bürrrt v«»el bei der Dresdner Bank Filiale. Telegrammadresse: U«dln. Geschäftszeit: 8-7 Uhr. Sonnabends: 8—S Uhr. Leipzig, den s. September 1914. In vorzüglicher Hochachtung llf. D. kneli Ilme. KSvKKüMLlt. ltsliilnsiei' ksiieMmt Iresilm. Bestellung auf werden angenommen in der Geschäftsstelle ssSovItnatr. 11», I., von 10—12 und 4—S Uhr. Besonder» werden die ««geschloffenen Vereine dringend gebeten, für Arbeit zu sorgen. KSuigftein, Hotel Deutsches Haur. Schulen u. Vereinen beste Unterkunft, elektr. Licht. Teteph. 8. b. Kipsdorf i. Lrzgeb. 650 m. KIHII »'»HiUUVI Nt r'vrnt»,»»«,." Vornehme Familienpens. mrO» f Prosp. durch Frau Prof. H- vnrUvr. Freundl. Zimnu, gute u. bill. Verpfleg. LberbSrenburg. «HPVwroblßüIßol Gattdos aoldn Stern Eig Fl-i ch reh Saal, schöner Garten. Fremdenzimmer. SchSn«'« Gasthaus , ^Stadt Dresden". 20 Fremdenzimmer mit guten Betten. Pension MH 4,—. i. Erzgebirge. ältmberg, krrgod. Notel ror Port/L"!>ä!" Ratskeller, Attenberg Met.). LLZL von 1 Mk. an, Pension von 4 Mk. an. Gut bürgerl. Mittagstisch. Saal. Schulen u. Vereinen größt.Entgegenkommen. 6L8tdok 8raüt vr68ÜSL. 66i8iU. UaMd-nzimmer. bahn. Mäß. Preise. Teleph. Lauenstein 17. M. Safthos HartmmnmWe beliebte Sommerfrische, freundliche Zimmer mit u. ohne Pension. ÄlikM. M»s z. t. t«i Liidti. KlipvermühleTharandt Angen. Fam.- ^ Aufenth. Altdeutsche Vierstube. Garten «it Veranda. Vermischter. Der Wahrheit Sieg. Affe unsere Hausfrauen. Va» speise« wir morgen? -lpfelsuppe. Kartoffeln mit mariniertem Hering. Zn« Einlegen vo» Früchte» und Gurken ist e» ratsam, nur einen Lurch natürliche Gärung gewonnenen Essig zu verwenden. AIS «tu von den Dresdner Hautfrauen hochgeschätzter Essig galt vo» jeher der Einlege-EMg au» der hiesigen Salomo - n t»-> p oth «kr» Nenmartt 8. Früchte und Gurken, welche mit diese« Essig «tngeleR «erden, konserviere« sich nicht nur au», sondern «hakten auch ihr natüvkiche» Uroma und feinen ES ist ber Krieg ein heiliges Gebot, wenn in -er eignen Existenz bedroht ein ganzes Volk zum Schwerte greift: er wirb zu Frevel nnd Verworfenheit, wenn er gemein, zum rohen Mord entweiht, aus niederen Instinkten retftl So, wie ihn jetzt verfid. gewissenlos. aus Selbstsucht, schnöder Krämer-Mißgunst bloß das Britenvolk ins Werk gesetzt, das aller Menschenwürde völlig bar. sogar die astatische Gefahr auf seine eigne Raste hetzt! Wie deutlich uns die Weltgeschichte lehrt, trug immer, weil eS der Moral entbehrt, nie gute Früchte solche Saat: ' denn nur allein aus sittlich reinem Ginn ringt hohen Idealen zum Gewinn der Wille sich zu großer Tat! Und nach des Rechte« göttlichem Gesetz muß endlich fallen auch das LÜaennetz der Feinde, über dem Kanal! — Hell in -er Wahrheit laut'rem Flamweuschein erstrahlt, von Listen. Trug und Falschheit retn, der deutschen Völker heil'ger Gral! Verheißungsvoll in Kampf und großer Not zeigt er den Weg zum Heil uns Llutigrot. In seinem Zeichen steht der Krieg! Die Lüge triumphiert wohl augenblickS. doch schließlichin der Wage deS Geschicks verbürgt die Wahrheit nur den Steg! Albert Kahl lDre-den). ** rste der Kommaudant der „Magdeburg" «it seine« Schiss den Heldentod starb. UeSer die heldenhafte Art. wie der Kommandant ber „Magdeburg" sein Schiff in die Luft sprengte, um eS nicht in die Hände der Feinde fallen zu lasten, und sich dabei selbst den Tod gab, berichtet ein Augen- zeuge vom Kreuzer „Augsburg" in einem Briefe folgendes: TS war in der Nacht auf Mittwoch, da bekam der Kreuzer „Magdeburg" von der „Augsburg" den Befehl, die russische Gtgnalstatton bei R. zu beschießen und zu zerstören. ES herrschte sehr starker Nebel, ko daß man kaum 5 Meter weit schen konnte. Dieser Nebel ist der „Magdeburg" »um Untergang geworden. Die lief nämlich auf Grund und konnte nicht mehr frei kommen. Sie war nur 200 Meter von der Küste entfernt. Plötzlich beschossen Kosaken mit Gewehren -a- Schiff, ohne jedoch Schaben anzurichten. Da erwiderte die „Magdeburg" mit Maschinengewehren und streckte jedenfalls die ganz« Band« nieder. Die ganze Nacht arbeitet« die Mannschaft nnd wart tttwtltche Munition und Kohlenoorrätr über Bord, um das Schiff zu erleichtern und lo» zu komme», jebpch ohne Erfolg. Da war die ganze Hoffnung dahin und eß war nur »och et» Gedanke, entweder in die Hände -er Rüste» zu falle« oder untergeben. Letz. tereS wurde vorgezoge«. Zurrst wurde« «äwtliche Geheim- einrtchtungrn vollständig zerstört und »erschlage». Fm ganzen Gchtff wurden 7 Torpedos ausgestellt, uw sie elektrisch ,u entladen. Die Mannschaft wurde achter saus» Hinterdeck) gerufen und ein dreifaches Hurra aus den Kaffer und Magdeburg auSgebrach». Da« Vorderteil de» Schiffe» flog schon in die Lust, da kam noch eine» unserer Torpedoboote und rettete 800 Mann. Ungefähr SO Manu sind ertrunken. Der Kapitän blieb auf dem Schiffe und har noch da» übrige vom Schisse in die Luft gesprengt. Tr sah noch seiner Mann schaft, al» sie glücklich auf dem Torpedoboot war, nach, nahm bi« Mütze vom Kopfe und rief noch einmal „Lebt wohl, Ihr Magdeburger!" Die Geretteten sind alle bei un» an Bord der „Augsburg". Der Tberle von Brötzingen ist auch ge rettet. Tr erzählte mir, Lab da» Gejammer im Basier ganz schrecklich gewesen sei. Leider wurde da» Torpedoboot auch noch von einem feindlichen Schiff beschossen und erhielt einen Schuß. Hierbei wurden drei Manu so getroffen, daß st« kurz nachdem sie auf -er „Augsburg" im Lazarett waren, gestorben stnd. Schwer und leicht verwundet stnd 5 oder S Mann. Nachdem wsr die übriggebliebenc Mannschaft der „Magdeburg" mit-den Toten und Verwundeten an S. M. S. „Amazone" übergeben hatten, welche sie nach Danzig brachte, fuhren wir gleich wieder zurück nach Rußland in den sinnt, schen Meerbusen. Dort vernichteten wir einen russischen Torpedojäger mit Mann und Mau», indem wir ihn aus unsere Minen lockten und diese explodierten. ES war nur ein Augenblick und das Schiff war von der Oberfläche ver» schwunben. Tine halbe Stunde später hatten wir dann ein große» Gefecht mit zwei feindlichen Panzerkreuzern, welch? jedenfallS auch etwas abbekamen. ** Oberlentuant Reimar v. Rave». Der Krieg hält blutige Ernte unter den deutschen Herrenreitern. Nack Lt. Prieger, Lt. Graf Daurma und Lt. Gras Strachwttz ist e» jetzt Lt. v. Raven, der den Heldentod vor dem Feinde gefunden hat. Der KönigS-Ulan erlitt im Kampfe gegen Frankreich bei Sedan schwere Verletzungen, denen er leider erlegen ist. Lt. v. Raven gehörte wohl zu den beliebtesten und bekanntesten Herrenreitern im deutschen Rennsport. Er stand ursprünglich bei den Dem- miner Ulanen und erschien als solcher zum ersten Male auf einem seiner eigenen Pferde im Fahre 1903 an der Oeffentlichkeit. Seine Glanzzeit war 1809, in welcher er mit 83 Siegen bei 1YS Ritten das Herrenreiter. Championat gewann. Ein Schlüsielbeinbruch brachte ihn damals um den sicher in Aussicht stehenden Weltrekord in SiegeSritten. Nachdem Lt. v. Raven an das Militär- Reitinstttut tn Hannover kommandiert und dann zu den dortigen KöntgS-Ulanen übergetreten war, wurde er im Jahre 1911 arg vom Pech verfolgt und konnte, da er am 80. März in StrauSbcrg einen komplizierte« Beinbruch erlitt, lange Zett fast gar nicht mehr in den Sattel steigen. In dieser Saison stand Lt. v. Raven mit 18 Siegen bei 57 Ritten wieder an sechster Stelle unter den erfolgreichen ^ Herrenreitern. Im ganzen kehrte er bei 783 Ritten ^ 212 mal siegreich zur Wage zurück. Durch sein bescheidenes " prächtiges Wesen hat sich Lt. v. Raven wohl überall tzK Freunde erworben, und der deutsche Rennsport verliert in Sk ihm eine seiner populärsten Persönlichkeiten. HS Gefallene SportSlente. Der deutsche Rudersport hat sNnen ersten Verlust zu beklagen. Gefallen ist bercg jetzt als Bizeseldwebel dienende K. Groß mann, ein H langjähriges Mitglied deS Rudervereins Prussia-Köntgs-Z:?» berg. — Bon den Fußballspielern haben jetzt zwei weitere K ^ den Heldentod gesunden. Bayern-München verliert seinen^ A vorzüglichen Spieler Gräber und bei? Männer-Turn-^ « verein München beklagt den Verlust seines repräsentativen - Z Verteidigers H. Stadelbauer. H'* ** Sie Mottle 1870 arbeitete. In dem Tagebuch unsere» H Z Kronprinzen, LeS nachmalige» Kaisers Friedrich, findet sich jx- S folgende treffende Darstellung: Einen Augenblick Z Z' spannender Kombinationen. Moltke trägt bte Sachen stets » Z- mit der größten Klarheit, ja Nüchternheit vor. bat aber»« T immer alle- bedacht, berechnet un» trifft stets Len Nagel auf de» Kops." Besonders hervvrgehoben zu werden ver- § ' dient, daß der große Stratege mit Vorliebe neben den ^ StellungSsikizzen seiner Generalstabsoffiziere, die nach den jedesmaligen Nachrichten angesertigt wurden, nur eine Eisenbahnkarte mit Mittel-Europa benutzte, die mit Zirkel uub Luve stet» auf seinem Arbeitstische lag. So bescheidene Hilfsmittel genügten in Verbindung mit setuen Kenntnissen, um chm den beständigen Uebervlick über das Ganze zu sichern. Immer de» Standpunkt der obersten Heeresleitung innehalten-, benutzte Moltke Karten grö- ßeren MaßstabeS nur sehr selten. Wichtige OverationS- befHle entwarf Moltke häufig selbst, die von anderen ent worfenen unterzog er einer genauen Durchsicht, bevor sie in» Reine geschrieben wurden. Tr hatte die Gewohnheit. -aS Durchdachte schriftlich ntederzulegen und die» als Aus gangspunkt weiterer Kombinationen zu betrachten. Sein scharfer Verstand ruhte nicht eher, bis er alle Möglichkeiten und Folgen einer gegebene« Lage durchdacht hatte und mit sich vorläufig im Reinen war. Während de» Nachdenkens stand er in der Regel oder ging im Zimmer umher, stets den Blick auf den Boden geheftet, um Lurch nichts abgelenkt zu werden. Wurde er dabei gestört, so blickte er auf mit einem Ausdruck, als ob er sich plötzlich in einer anderen Welt befände. Dieses Borherdurchdenken war so umfassend und vorhersehend. daß ibn im Kriege nichts überraschte. Aenderten Nachrichten die Lage plötzlich derart, daß anderen die» oder jene» völlig unerwartet kam. so gab eS bei ihm nicht einen Augenblick d«S Besinnen»: seine Augen schienen sich zu vergrößern: ihr wunderbarer Ausdruck erschien noch mehr durchgeistigt als sonst, und sofort entwickelte er in einfachen Sätzen in der genauesten Weise, was nunmehr zu geschehen habe. Höchstens entfuhr ihm ein Ausdruck deS Erstaunens, wenn eS sich durch die Nachricht ergab, daß der Gegner eine fehlerhafte Bewegung oder eine Unter lassung begangen batte, die für diesen verderblich werden konnte: aber in seinen Kombinationen hatten auch die Fehler des Feindes vorher volle Beachtung gefunden. ** Die Sechzehnte. Die „Münchn. N. Nachr." er- zählen: Die Zurückgebliebenen überbieten sich tn Taten der Hilfsbereitschaft für die Verwundeten.. DaS tst sicher schön und gut. Und sicher kann ein Volk an solchen Tate» nicht zu viel tun. Aber es will mir scheinen, als liefen neben solchen Taten der Verwundetenfürsorge auch Pseudo- taten, Dinge, die wie Taten auSsehen und nur Schaum sind, lästiger Schaum. Ein kleines lustiges Vorkommnis in einem großen Lazarett soll erhellen, war ich meine: Ein Verwundeter liegt still und steif in einem Saale, in dem die sachverständigen Hilfskräfte vom Roten Kreuz ruhig und gut ihr schweres Amt versehen. Aber da kommen außer ihnen auch noch eine Reihe Damen durch den Saal. Damen aus den besten Ständen, Damen, die nicht sach- verständig sind, Damen, die aber einen unbezwtnglichen Drang Laben, ihren sicher guten Willen »u zeigen. Sie haben allerlei gestiftet und da glaubt man denn, ihnen den Zutritt nicht gut verwehren zu können. Eine solche Dame bmmt also zu dem Verwundeten, ber regungslos baliegen grüß. „Kann ich Ihnen vielleicht etwas tun?" „Nein, ich banke Ihnen." — „Aber vielleicht darf ich Ihnen bas Gesicht ein wenig mit Essigwasser abwischen?" — „Hm." Die Dame nimmt da» bereitliegende Schwämmchen, tarGt eS tn baS bereitstehende Wasser und fährt dem ebenfalls bereitltegenben Verwundeten übrrS Gesicht, eine Pro. zedur, die man ihr gezeigt Hai. »Wüvschen Sie noch etwas, bitte?" Jetzt kann eS der biedere Bayer nicht mehr länger verhalten. „Wifs'n S'," sagt er, „t Hab Tahna bte Freid net Verderb'« «oll'n, aber Sie san hett scho' die seih, zehnte, die wo mir met' G'stcht abg'wysch'n hat." S
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