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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160927010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916092701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916092701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-27
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.09.1916
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so. Jahrgang. AL rss. Mittwoch, 27. September 1016. Drahtanschrift: Nachricht«* »«»«*. Funsprechrr-Sammelnumm«: »»»41. Nur für «ochtgrsprlche: »0011. UM,,,! HM>hr »VNckghMch t» »,« pMtma»^r Zutripm, <in «on». »«> v!»nta^> mu «i«. «p> ».» «.. tn Ix» r,*>«. v«t «t»mall,«r Zuteilung durch die P,ft ,.*» «. <o»u« «chkll^L». »n^lä«,.P«»N. Dt« ,«ch»m,e 3«u« (*»« 8 stw«>» » Vf., «I>rpi,,pl»»e un»«n»I»a tn «um».rn nach«»*«, und I«t Turtf. «uftrlg« »ur,«,en»»r«uch«Pchtu»,.—««te^lutt WPs. SchrPlritung und tzauptgeschSftrstrlle: viarteuftrah« 88/40. Druck u. Verlag von Siepsch » Neicharvt in Dresden. «--druck nur mit d-ncktcher vrelen-n^»- <.Dr»dn«r «.')pUI>st«. - Uiuxrlan,* Schrtftftttck« «erde« nicht -ufdeux-rt. L-TLI' bussrrttbSsr » Volk, Sonnen- u. 0>et»ckerdr»a<l »er<i. verkütei u. kc«tt. <1. I^oiiriitencre-w di-^-e.l-Sven-Xpoikel-e-, gelsetudc ,eu. einMuck. von SS Pt. «rko. XnilMpt. Scliveiucrvun .pona-lin'. rur Ue^Itixunz ütxrmiuixer Scd»ei«»b»onclknin, «iurcl, Ntriunu <ler tt»ut. kelretube «rxen ein»«i6. von 80 Pt. trko. »ttl,»»»-«»««-,» Nomiout unck »Ile krrs-n tl»u«»uclienin8en nercken in 8-S t-ven «limerrlo« beseitigt clurck ttornpkl»»ter Stirlie ,pr«»to». K»rton gexen Llnrenck. von SV Pt. krlco. vaaelan Sie »er»» mu k^aäeber^er Pil8ner »» cker RaÄvdskMr LxpQrtdLsrbransrsl. Konkeict.-^bbeil. feniinnnciptstL ßtsnilr Leickenkaus Lrstzer LtnGe 14. MW Wels-Mgt ill Amnkii. vergebliche feindliche BorMe bei Sorna-Wutra «nd in Siidoftgalhien. — AMeriMmbie an der italienischen Front, ki» ckrsolg ItirNscher rrnvdea in Salirie«. — Sir aene Schlacht am Stochod. — Sie FraltiouoMrer bei -elfferich. Sefterreichiich-mgnrischer Kriegsbericht. Wien. Amtlich mir» verlantbart den 2«. September: Oestlicher Kriegsschauplatz. Front gegen Rumänien: Der Vulkan» «nd der Gzurduk-Paß wnrden vor «»eit ansholend« Umfassung starker rumänischer Kräfte geräumt. Bei Nagy-Szede« sHermannstadtj entmickel« sich «e«e Kämpfe. Oefterreichisch-nngarische «nd deutsche Truppe» greise« an. An der fiedendürgischen Ostfront kam cs stellenmeise zu Zusammenstöße«. Südlich von Gzekelq- ildvarhely sOderkelleuf schlug ei« kroatisches Landwehr» dataillo« mehrere Angrisse überlegener Abteilnnge« in er bittertem Kampfe »«rück. Hearaafront d«, «eneral» der Kavallerie Erzherzog Karl An der Dreiländer-Ecke südwestlich von Dorna. Watra »nrd«« r»ffjsch-r»»««isch« Vorstöße »erettelt. I« Süd ostwinkel GaNzlens seht »er Feind feine «»griffe mit ««verminderter Heftigkeit fort. Alle Anstrengung«» scheiterten vor dem heldenhaften Widerstande der im Lndoma-Gediete kämpfende» dentfche« Truppe«. Heeresfront »es Seneralfeldmarsch all» Prinzen Leopold von Bayern. Snch gestern brachen nordwestlich von Perepelniki zahlreiche Angriffe des Gegners zusammen. Bei Watq« (östlich von Swininchys wurde ei« russisches Farmau-Groß. kampfflngzeng dnrch «nsere Flieger in die Flucht gejagt. Italienischer Kriegsschauplatz. Der Südteil der Karsthochfläche stand zeitweise unter starkem Feuer der feindlichen Artillerie. An der Fleinstalfront deschvfie« die Italiener das Werk Dossaecio und de« Abschnitt Gardinal Coltorondo. Ans dem Caucenagol wurden 27 Alpini, darunter 2 Offiziere, g«. fangengenommeu. Der znr Rett«»« der Berschüttete« am Cimone an. gebotene Waffenstillstand wurde vom Feinde ab» gelehnt. Die ans diese« «nlaffc im Wege eines Parla» ment« gewechselte« Rote« lautet«« wörtlich: 1. Der Kommandant der k. «. k. «fterreichisch»»ngari- sche« Streitkräfte i« Räume des Tonezza—Cimone-Ge. dieteS a« de« Kommandanten der gegenüberftehcnde« königlich italienische« Truppe«: Unter den Trümmer« des von «ms in die Luft gesprengte« Cimone befindet sich »och lebend eine größere Anzahl italienischer Sol, baten, welche «« Hilfe schreie«. Wir find dereit. ihnen ,« helfe« «nd st« »ns ihrem Grab« ,« befreien, wen« di« italienische Artillerie «nd Infanterie hente. de« 26. September ISIS, zwischen 8 Uhr nachmittags «nd 7 Uhr abends das Feuer ans de« Monte Cimone einftellt. Selbst verständlich betrifft dies ebenso die italienische« Batterie« im Tal« deS Aftie». wie jene ans de« Höhe« westlich «nd östlich dieses FlnffeS. Während dieser Zeit dürsen sich italienische Patrouille« zwischen dem «ftico «nd de« Ri» Freddo nicht st»« ihre vefeftignugslinie« vordewegen. widrigenfalls wir dt« HilsSaktio« «instellen «nd bi« Fener, pause fstr gebrochen «achte«. Falls der königlich italte, Nische K»m«anda»t hieranf nicht eingeht, verfalle« die italienische« Saldate« ihrem Schicksal. Die bezügliche Ant wort wolle »iS -nm 26. September 12 Uhr mittag« bei «ns«« Borpostenltnie bei Korni abgegeben werde». Eile gebote«. 28. Septem»« 181«. 2. «bschnittSkpmmanb» Pedescala, 26. September 1816, 18 Uhr 48 Mi«, ppr«. I« der Erwägung, daß die öster reichisch-ungarische» Truppe« ehe«so wie sie ihre« Berwun» dete» zu Hilfe eile» ko»nte«, r« der lauge« Zeit »wische« der Minenexplosto» und de« Beginne des italienische» Feuers a»S Menschltchkett auch den italienische« B««««» dete» hätte« helfe« könne«, findet «S Sie. Exzellenz der Armeekommandaxt fstr angezeigt, die »«langte Ein» stell«»« de« K««erS nicht ,« hewtllige«. Der GeneralstabSchef: Generalmajor «l»rieei. «ü-SMchev Kriegsschauplatz. I» Albanien «tchtS Neues. Der Gtell»«tret« he- «Hess de» Generalftab«»: l«.T.».f ». HHser- Seldmarschall-Lentnant^ öi» am« Luftangriff aus Kuala»». Berlin. iAmtlich.j In der Nacht vom 25. aus den 2«. September hat ein Teil unserer Marineluftschiffe de« englisch?« Kriegshafe« Portsmouth, befestigte Plätze an der Themsemüudung, sowie militärisch wichtige Indnftrie, «nd Bahnanlagen Mittelenglands, darunter Bork, Leeds. Lincoln und Derby, ausgiebig «nd «tt sichtbarem Erfolg mit Spreng- «nd Brand bombe» belegt. Die Lnstschisse sind trotz stark« Gegen wirkung ««beschädigt zurückgekehrt. lW. T. B.j Der Chef des Admiralstabes der Marine. Sin deutsches Handels-V-Boot in Amertta. London. IReuter.j Ein am«iranischer Schlepp dampfer erhielt Befehl, «ach der Nähe von Montau! Point z« fahre«, «« ei« deutsches Handels-Unterseeboot «ach New London, Lonnecticnt, z« schaffe». IW. T. V.I Montauk Point ist das Kap der O-Sptv« der »u Reu- york gehörigen Insel Long Island. New London ist eine Hafenstadt des Staates Souneettcut. fftchstmd an tzkiechenland Mt interesstekt. Das Verhältnis Rußlands zu den Übrigen Bierver- öandststaat»« und insbesondere zu England wird in eben dem Maße intereflanter, wie die Interessengegensätze sich schärfer herauSmeißeln und im Anschluß daran die herr schenden Unstimmigkeiten allen Vertuschungen und Redens arten »um Trotz deutlicher in die Erscheinung treten. Einen besonders drastischen Beweis für die Verschiedenheit iwr politischen Wege und Ziele, die von englisch-französisch« und russischer Seite verfolgt werden, gibt die jüngste Er klärung des »arischen diplomatischen Vertreters in Athen, daß Rußland an Griechenland nicht interessiert sei. Wenn man bedenkt, daß diese Kundgebung, die in ihrem kurzen und trockenen Tone bei dem Mangel jeglicher Begründung schon der Form nach einen gewissen nichtachtenben Eindruck gegenüber dem Vierverband macht, in einem Augenblick erfolgt ist. da Frankreich und England ihre Anstrengungen, Griechenland in den Krieg hineinzuzichen, auf den Gipfel gesteigert haben, so könnte man wohl versucht sein, mit dem verflossenen Herrn Gabor zu sagen: „Es geht etwas vor, man weiß nur noch nicht, was." Bestände zwischen Rußland und seinen nür durch den gemeinsamen Haß gegen Deutschland zusammengekittcten Bundesgenoffen eine wirkliche Uebereinstimmung der Interessen und Sym pathien, wie sie im Bierbunde vorherrscht, so wäre ein derartiges einseitiges Vorgehen in Petersburg sicher ver mieden worden. Man hätte sich dann gegenseitig vertrau lich verständigt und der Petersburger Diplomatie wäre es nicht eingefallen, einen Schritt zu tun, der sich so auffällig bemerkbar macht und in seiner herrischen Art gegenüber den anderen VierverbanbSstaaten auf russischer Seite eine Stimmung verrät, die der volkstümliche Ausdruck „Wurstigkeit" treffend kennzeichnet. Die griechische Des- intereffementserklürung Rußlands ist in der Tat ein echter und unverfälschter Ausdruck der Stürmerschen Balkanpolitik, die den Weltmächten und Italien gegenüber von dem Grundsätze geleitet wird: „Macht, was ihr wollt. Rußland geht seinen eigenen Weg." Wohin dieser Weg führt, ist von den maßgebenden russischen Staatsmännern und Politikern schon vor der Uebernahme der Leitung der auswärtigen Politik des Zarenreiches durch Herrn Stürmer klar vorgezetchnet worden: das eigentliche russische Kriegszicl besteht danach in der Eroberung der Dardanellen und Konstantinopels tn Erfüllung des „Testaments Peters des Großen". Die Verwirklichung dieses russischen nationalgeschtchtlichen Ideals ist aber unvereinbar mit den englischen und fran zösischen Absichten im nahen Osten und so hat es denn auch von vornherein die grüßten Schwierigkeiten gemacht, zwischen den widerstrebenden Interessen Rußlands und der Weltmächte nach dieser Richtung einen Ausgleich herzu- ftelle«. Die vertragsmäßigen Festsetzungen, die zwischen Rußland, Frankreich und England über die Behandlung der Dardanellenfrage getroffen wurden, entziehen sich bis beute der allgemeinen Kenntnis, da eine amtliche Veröffent- ltchuna von keiner Weise vollzogen worden ist. Fest steht nur nach früheren Mitteilungen SsasonowS. daß ein solcher Vertrag tatsächlich vorhanden ist. und aus gewissen Andeu- tun««« de» früheren russischen Ministers deS Auswärtigen läßt sich weiter entnehmen, baß der Inhalt der Abmachun gen t«» russische» Wünschen nicht genügt. Man wtrb da her wohl annehmen dürsen, daß tm wesentlichen die von t«r «Ätschen Press- verbreitete Darstellung richtig ist- wonach den Russen lediglich in ganz allgemeiner Form der freie Zugang zum Mittelmeere verbürgt sein soll. In der ersten Zeit des Krieges machte sich die Verschiedenheit tu der beiderseitigen Auffassung des BalkauvroblemS nicht in besonders störender Weise geltend. Je mehr aber die Er folge der deutschen und österreichisch-ungarischen Waffen die Aussichtslosigkeit des russische« Drange- nach Weste« Var stellten. desto nachdrücklicher wandte sich daS russische Macht- bestreben der Dardanellenfrage zu. und es wurde in Peters burg insbesondere ein wiederholter Druck aus Frankreich auSgeübt, nm dieses zu veranlassen, sich den russischen For derungen gefügiger zu zeigen und dadurch auch England zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Ssasonow war indessen nicht der geeignete Mann, um der russischen Balkanpolitik den volkstümlichen, namentlich von der Kadettenpartei unter Miljukow geforderten An stoß nach den Dardanellen und Stambul zu geben. Er war völlig in der Gewalt Englands und von den Londoner Drahtziehern in einer Weise abhängig, die geradezu etwas Klägliches an sich hatte. In diesem Stadium befanden sich die Dinge, als der Zar eingrisf und dem Ministerpräsi denten Stürmer die Leitung der auswärtigen Angelegen heiten mit übertrug. Sofort nach der Beseitigung Ssaso- nows kam frisches Leben in die russische Balkanpolitik, das sich zunächst in der Ausübung eines rücksichtslosen Druckes auf Rumänien betätigte, so daß dieses zum Los schlagen gezwungen wurde, ehe es den Westmächtcn genehm war. Stürmer will nun dem Zarenreiche auf eigene Faust unter rumänischer Beihilfe den Weg nach den Dardanellen und Konstantinopel bahnen, während die Westmüchtc sich krampfhaft abmühcn. die griechische Wehrkraft in ihren Dienst zu pressen, um mit deren Beistand die Armee Sar- rails in Saloniki aus der deutsch-bulgarischen Umklamme rung frei zu machen und Rußland an den Dardanellen und in Konstantinopcl zuvorzukommcn. In diesem Zusammen hänge ist auch die kühle Beurteilung der Offensive Sarrails durch die russische Presse und die Feststellung der „alleinigen und persönlichen" Verantwortlichkeit BriandS dafür sympto matisch. Angesichts dieser Sachlage gewinnt die russische Ab sage an Griechenland eine unverkennbare politische Be deutung. da sie beweist, daß der russischen Gefügigkeit gegen die Londoner Gewaltmenschen auch während des gegenwärti gen Krieges gewisse Schranken gesetzt sind und daß der ge sunde Kern der Nation anfängt, sich wieder aus sich selbst zu besinnen und keine Preisgabe von dem. was Rußland als sein LebenSintereffe betrachtet, zu englisch-französischen Gunsten zu dulden. Rußland ist doch schließlich nicht Frank reich, und wenn die Franzosen verblendet genug lein konnten, alle noch so zwingenden Forderungen einer ver nünftigen Realpolitik durch Jahrzehnte mit Füßen zu treten und sich ganz zu englischen Vasallen zu erniedrigen, bloß um ihrem wahnsinnigen Haffe gegen Deutschland Be friedigung zu verschaffen, so ist damit noch lange nicht gesagt, baß das Zarenreich ebenfalls eine solche hirnverbrannte Politik auf die Dauer mitmachen wirb. Die Schwenkung in der russischen Balkanpolitik läßt im Gegenteil den Schluß zu, -aß tn Petersburg die Einsichtigen von der Unverein barkeit der russischen Interessen mit denen der Westmüchtc auf dem Balkan bereits jetzt die Oberhand gewonnen hat. England und sein Anhängsel Frankreich werben niemals der russischen Alleinherrschaft an den Dardanellen und in Stam bul restlos zustimmen. Ihr Ziel ist vielmehr auf die Jnter- nationalisierung der Meerengen gerichtet, weil sie sonst be fürchten müssen, -aß Rußland im Schwarzen Meere eine mächtige Flotte unterhalten wird, die eS »u einem mächtigen itnß gefährlichen KeLenbMleL tA SMttelmerre Wachen
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