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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191801252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-01
- Tag1918-01-25
- Monat1918-01
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1918
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Drahtanschrift! Tageblatt Riesa. Vernruf Rr. i». AmtsbtcrLt Postscheckkontor Leipzig S1SSS. «irokass. Riesa Nr. öL für die Köniql. Amtshauptmannschaft Großenhain, da» König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeind erat Gröka. 21. Freitag, 25. Januar IS18. auenus. 71. JaUrg. > -»>> > , Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abends V,7 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unser« Träger frei HauS oder bei Abholung am Schalter der Ikaiserl. Postanstalten vierteljährlich 8 Mark, monatlich l Mark. Anzeigen für die Nummer oeS Ausgabetages sind bis 10 llhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen! eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 25 Pf., OrtSprerS 20 Pf.s zeitraubender uns tabellarischer Satz cm» drechend höher. Nachweisung»- und BermittelungSgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Dierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesördcrungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung oeS Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: L a n g er t Wi n t« rl ich. R iesa Geschäftsstelle: Goetheftrafte 51). Verantwortlich für Redaktion: Arthur Häbnel, Riesa: für Anzeigenteil: Milbe lm Dittri ch. Riesa. Die Gemeinden und Rittergutsherrschaften des Bezirkes wollen alsbald und längstens bis zum 18. Februar 1V18 unmittelbar bet demjenigen Amtsstrastenmetster, von welchem die Aufsicht über die be- treffenden Wege geführt wird, anzeigen, zu welcher Zeit sie die Bezirksstrastenwalze in diesem Jahre benötigen. Zu diesen Anzeigen sind die den Gemeinden und RittergutSberrsckaften kurzer Hand zugegangenen bez. insoweit dies nickt geschehen, bei dem zuständigen AmtSstratzenmeister unentgeltlich zu beziehenden Vordrucke zu verwenden- Nack Eingang der Anzeigen wird für jede Bezirkswalze ein Walzenvlan aufgestellt und den Beteiligten durch d,e unterzeichnete Königliche AmtShauptmannsckaft mitgeteilt werden — vergleiche Punkt 3 des ll. Nachtrages zu dem Regulative über die Verwendung der BezirkSstratzenwalzen vom 15. Dezember 1888. Großenhain, am 22. Januar 1818. 26 8. Königliche Amtsbanvtmannschast. _ Petroleumverteilrmtt in Gröba. Um einen Ueberblick über die zweckmäßigste Art der Verteilung der noch vorhandenen Vetroleumvorräte zu gewinnen, will die Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain den Bedarf an Petroleum jeder einzelnen Gemeinde festgestellt haben. Die hiesigen Hausbesitzer oder deren Stellvertreter werden deshalb hiermit auf. gefordert, bis zum 29. Januar 1918, im Genieindeamt, Zimmer Nr. 12, anzuzeigen, wie viel Haushaltungen sich in ihrem Hause befinden, denen eine andere BeleuchtungSart nicht zur Verfügung sieht, nnd die somit unbedingt mit Petroleum versorgt werden müssen. Gröba, Elbe, am 25. Januar 1918. Der Gemeindevorftand. Bekanntmllchrmsi. Außer der bereits bestehenden Butterverkaufsstelle sind noch die Geschäfte 1. Bertha veredel- Lamm geb. Hausmann. Riesaer Straße 16 und 2. Robert Ernst Zerche, König Friedrich August-Straße Nr. 22 als Butterver- kaufsstellen zugelassen worden. Weida, am 23. Januar 1918. Der Gemeindevorstand. Freibank Riesa. Morgen Sonnabend, den 26. Januar 1918, van vormittag V,9 Nhr ab gelangt auf der Freibank des städtischen Schlachthofes Rindfleisch zum Preise von 1.50 Mark für das Pfund gegen Fleischmarken an die Inhaber der weißen Frcibankmarken von 4001—4100 zum Berkaus. Riesa, am 25. Januar 1918. Die Direktion des siädt. Schlachthofe-. Oertliches nnb Sächsisches. Riesa, den 25. Januar 1918. —* Kirchliches. Der Licktersparnis halber müssen die Kriegsandachten auf einige Wochen ausfallen. — Näch sten Sonntag findet die kirchliche Mitfcier von Kaisers Geburtstag statt. Vergl. die Kirchennachrichten in der heu tigen Nummer. —* Kaninchen - Diebstähle. Aus dem Haus grundstück Kaiser Wilhelm-Platz 2 k find vergangene Nacht secks Kaninchen und zwar zwei Riesen-Schecken, drei graue Belgische Riesen und ein schwarzes Kaninchen gestohlen wor den. Zwei der Tiere sind tragend gewesen. Etwaige sach dienliche Mitteilungen werden an die Polizei erbeten. —y. Landgericht. Die dritte Strafkammer des Dresdner Kgl. Landgerichts verurteilte nach zweitägiger Verhandlung wegen KriegSvergehenS den Kaufmann B. aus Meißen und den Kaufmann Lsch. ans Rtesa je zu 500 Mark Geldstrafe oder 50 Tage Gefängnis, sowie den Kaufmann H. aus Wilsdruff zu 3 Monaten Gefängnis und 1500 Mark Geldstrafe oder noch weiteren 150 Tagen Ge fängnis. Den Angeklagten war beigemessen, vorsätzlich unterlassen zu haben, zunächst beschlagnahmte Vorräte an Gummilösung und Rohgummi, die sie aus Anlaß ihres Handelsbetriebes in Gewahrsam batten, in der vorgeschrie benen Frist anzümelden, ferner Üagerbücker unter Äende- rung der beschlagnahmten Vorräte und ihre Verwendung zu fuhren, sowie vorsätzlich ans den beschlagnahmten Vor- raten Mengen ohne Bewilligung entnommen zu haben. Außerdem soll H., nachdem ihm der Handel mit Gegen ständen des täglichen Bedarfs untersagt worden war, gegen dieses Verbot verstoßen haben. —* Die Elb e s ch i ffa hr t ist wieder ausgenommen worden. — Gegen den Wucher mit Karbid. Das Kriegswncheramt teilt mit: Wie fcstgestcllt worden ist, werden von Kleinhändlern, die mit der Verteilung von Karbid in Mengen unter 10 Kilogramm beauftragt sind, den Verbrauchern Preise abgcnommen, welche die erlaub ten wesentlich übersteigen. Bei dein heutigen Grundpreise für Karbid von 86,50 Mark für 100 Kilogramm sind Klein händler berechtigt, einschließlich Unkosten und Deckung ihres Verdienstes den Verbrauchern für ein Kilogramm Karbid 1,20 Mark ohne Verpackung in einer Büch>e und 1,70 Mark einschließlich der Büchse äußerst zu berechnen. — Keine einheitliche Festsetzung der Schulferien 1918 iu Sachsei,. In der Mark Bran denburg hat man die Schulferien für das Schuljahr 1918/19 einheitlich festgesetzt. In Sachsen besteht eine einheitliche Regelung nur für die höheren Schulen und für die Volks schulen air solchen Orten, wo gleichzeitig höhere Schulen find. In den übrigen Orten bleibt die Regelung der Ferienfrage dem Ortsschulstatut vorbeha.ten. Im vorigen Jahre hat sich auch unter den Kriegsverhältuissen dieser Zustand anscheinend gut bewährt, denn Anträge auf Aenderung sind dem Kultusministerium nicht zugegangcn. ' Bei den sehr unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen in den verschiedenen Teilen des Landes und "den dadurch bedingten verschiedenen Erntezeiten ist ein gewisser Spiel raum sehr erwünscht. Darum ist wohl auch in diesem Jahre kaum Veranlassung, in Sachsen, ähnlich wie in der Mark Brandenburg auf eine einheitliche Festsetzung der Ferienzeiten für das ganze Jahr zuzukommen. — KeineVerlängerungderPolizei stunde zu Kaisers Geburtstag. Der Deutsche Gastwirts- Verband E. B. (Sitz: Berlin N. 8), hatte den Reichskanz ler gebeten, für Kaisers Geburtstag, am 27. Januar, die selben Ausnahmen von der Bundesratsverordnung, betref fend die Polizeistunde, wie am Silvestertage zu gewähren. Diese Bitte hat aus denselben Gründen, wie sie der am 22. Januar 1917 dem Verband erteilte Bescheid angibt, auch dieses Jahr abgeschlagen werden mässen. — Papierhemden, Papierkleider dürften sehr bald in Gebrauch kommen. Im Deutschen For schungsinstitut für Textilersatzstosfe in Karlsruhe sind wich tige Verbesserungen gefunden worden. Man kann Ge webe aus Papiergarn jetzt so Herstellen, daß sie gut wasch bar sind. Die Festigkeit der bisherigen Papiergewebe litt bekanntlich durch Feuchtigkeit. Durch ganz weiche und geschmeidige Garne sind auch Trikotstosfe herstellbar. Diese Garne geben angenehm zu tragende Stoffe (Strümpfe, Untertaillen und dergleichen) ab. Kürzlich hat das Insti tut auch ein Beredelungsverfahren für Papiergewebe ge funden, durch das die Gewebe annähernd so weich wie Baumwollstoffe werden. Diese Verfahren schaffen einen brauchbaren Ersatz für bisher ans dem Ausland bezogene Baumwolle. Wir brauchen die Papiergewebe fetzt nicht mehr als einen KriegSersatzstoff anzuscben, sondern kön nen mit Sicherheit darauf rechnen, daß sie auch im Frie den für alle erdenklichen Zwecke mit Vorteil benutzt wer den können. — Der Geburtstag des Kaisers am 27. Ja nuar wird in den Garnisonorten Sachsens vormittags durch Gottesdienst in den Garnisonkirchcn und mittags durch Parole-Ausgabe bezw. Garnisonappell mit Ansprache gefeiert werden. * Weida. Bericht über die Sitzung des Gemeinde rates am 19. Januar. Nach begrüßenden Worten eröffnete der Herr Vorsitzende die Sitzung. 1. Kenntnis genommen wird davon, daß am 15. Januar 1918 der neue Expedient Staab seine Stellung angetreten hat und der Vorsitzende versuchen will, daß Herr Staab von der Aintsbauptmann- schaft als Protokollant verpflichtet wird. Weiter nimmt der Gemeinderat davon Kenntnis, daß von den 100 bestellten Kriegssparlampen der hiesigen Gemeinde seitens der Kgl. Amtshauptmannschaft 45 Stück überwiesen worden find, welche zum Preise von 20 Pfg. pro Stück in den hiesigen Geschäften zum Verkauf gebracht werden sollen. 2. Der ausgestellte HanShaltplan für das Jahr 1918 der Gemeinde- kaffe wird Punkt für Punkt vorgetragen, dnrchberaten und genehmigt. Dieser Haushaltplan schließt mit 13 280,91 M. Fehlbetrag ab. Bei Durchberatung des Haushaltplanes beschließt der Gemeinderat insbesondere folgendes: s) Der Schulvorstand Weida hat den anläßlich des Sckulhaus- baues von der Gemeindekaffe erhaltenen Vorschub von 5000 M. binnen 6 Monaten an die Gemeindekaffe zurück zuzahlen, weil diese Summe als Kassenbestand der Gemeinde kaffe zn gelten hat und es die finanziellen Verhältnisse der Gemeinde nicht gestatten, eine außerordentliche Schulden tilgung (als solche würde die Belassung dieses Vorschusses zn betrachten sein) vorznnehmen. b) Die Reinigung des Gemeindeamtes wird mit jährlich 15 M. kestgelegt. v) trägt der Herr Vorsitzende vor, daß sich die Anstellung eines Schutzmannes als unbedingte Notwendigkeit erwiesen habe und daß der anzustellende Schutzmann als Vollstreckungs beamter in Pflicht genommen werden könne, wodurch der Gemeindekasse gegen über 800 M. Mahn- und Pfändung?- aebühren znfließen, welche bei Bezahlung des Schutzmannes Verwendung finden können. Auf Anregung des Herrn Ge- meinderatSmitqliedeS Gasch beschließt der Gcmeinderat, daß es erwünscht sei, daß die Ehcfran des nen anzustellenden Schutzmannes den Schulhausmannsposten, mit welchem eine jährliche Entschädigung von 300 M. in bar, 200 M. freie Wohnung, 150 M. freie Heizung, Beleuchtung und Garten genuß Sa. 650 M. verbunden sind, übernimmt. Die Schutz- mannstelle ist mit 1000 M. Grundgehalt und 15"/, Teue rungszulage ausznschreiben. 6) Das Gemeindeamt ist an das Telephonnetz Riesa anzuschließen. 3. Herr Vorsitzende trägt die in der Kohlenversorgungsangelegenheit unternommenen Schritte vor, aus welchen ersichtlich ist, daß die Kohlcnhand- lnng der Gemeinde in aller nächster Zeit Kohlen zugewiesen erhalten soll. Weiter soll der Frage, ob nicht Kohlen mittels Geschirr vom Schockt Plessa zu erlangen feien, näher ge treten werden. 4. Der mit Herrn Prtvatus Gustav Richter in Weida geschloffene Kaufvertrag (Gemeindeamt) wird ein stimmig gutgeheißen und aenchnngt. Desgleichen wird der abgeschlossene Miet- und Pachtvertrag genehmigt. 5. In folge Ankaufs des Gemeindeamts macht sich eine DarlehnS- aufnahme von 22000 M. notwendig. Äon dem in dieser Angelegenheit ergangenen Schriftwechsel wird Kenntnis genommen. 6. Als landwirtschaftliche Vertrauensmänner werden die Herren Gutsbesitzer Mann und Menzel ein stimmig gewählt. 7. wird die Errichtung einer Butterver- taufsstelle in Altweida beschlossen. Mit Herrn Zerche soll wegen Uebernahme dieser Verkaufsstelle in Verhandlung getreten werden. Das Gesuch der Frau Lamm in Neu- weida, Errichtung einer Äutterverkaufsstelle betr., wird gleichfalls genehmigt. Schluß der Sitzung "/«II Uhr. Kreinitz. Dem Schulknaben Max Mieth in Kremitz wurde vom König die bronzene Lebensrettungsmedaille verliehen für die Errettung eines 6 jährigen Knaben vom Tode des Ertrinkens. Ostrau. Nach einer Mitteilung des Landstallamtes zu Moritzburg wird im Jahre 1918 die Beschülstation Ostrau mit Clairon, Polo und Max besetzt. Die Beschäler werden hier in den nächsten Tagen eintreffen. Dresden. Der Polizeibericht meldet: In einem Gold warengeschäft in der Schloßstraße erschien gestern nachmittag ein Einjahrig-Freiwilliger und ließ sich Schmucksachen zur Ansicht vorlegen. Die Verkäuferin zeigte ihm n. a. ein Paar Ohrringe im Werte von 2350 Mark, die ihm auch gefielen. Er erkundigte sich darauf, ob der Geschäftsinhaber persönlich zu sprechen sei, da er augenblicklich nicht genügend Geld bei sich habe. Plötzlich zog er einen Revolver und drohte zu schießen, falls das Mädchen um Hilfe rufe. So gelang es ihm, ungehindert die Ohrringe und 950 Mark aus der Ladenkassc an sich zu nehmen und mit dem Raube das Geschäft zu verlassen. Er erfreute sich jedoch nicht lange des Besitzes seiner wertvollen Bente, sondern wurde verfolgt und festgenommen. tu. Wilsdruff. Der fünfjährige Sohn des Neu hauser Bauern Winkler in Wangen am Ritten hat sein vierjähriges Schwesterchen auf entsetzliche Weise aetötet. Er kam während des Essens in Streit, nahm vom Fenster balken die Kanne mit Petroleum und begoß die Kleine mit dem Inhalte. Der Junge nahm dann die brennende Lampe und hielt diese unter die Schürze des Mädchens. Im Nu stand das Kind in Hellen Flammen. Hausleute eilten herbei und erstickten die Flammen, dock hatte das Kind so schwere Brandwunden erlitten, daß es zwei Stunden später unter furchtbaren Qualen starb. Hellendorf. Eine prachtvolle Naturerscheinung ge wahrte man Montag abend in der 10. Stunde am süd lichen Horizonte. Während der Mond von einem starken Dunstkreis umgeben war, stieg am Gebirgskamme ein stark erleuchteter Wolkcnknänel auf, der sich von einem Punkte in eine Menge langer feuriger Strahlen teilte, die sich bis weit hinüber nach dem nördlichen Horizonte er streckten. Die wundervolle Naturerscheinung dauerte etwa 5 Minuten. * Bautzen. Heute (Freitag) findet im NeichStagS- wahlkreis Bautzen-Kamenz die Stichwahl statt. Freiberg. Ter Rat hat seit dem 20. November 1917, um der miuderbemittelten Bcvölkeruug, besonders den nach FriedenSschluß aus dem Felde heimkehrenden Kriegern die Beschaffung des nötigen Hausrates an Mobilien nnd sonstigen HanShaltungSgegenständcn zu angemessenen billigen Preisen zu ermöglichen, eine städti sche Möbelstelle errichtet und damit einer sich schon zeigen den vorbereitenden Spekulation von Händlern durch Auf kauf aller zu erlanqenden Mobilien vorqebcugt. Hohenstein-Ernstthal. Bei den dieser Tage hier erfolgten Stadtverordnctenwahlen war zwischen den bürgerlichen Parteien und der Sozialdemokratischen Partei eine Vereinbarung zustande gekommen, wonach eine ge meinsame Liste ausgestellt wurde. Gewählt wurden 5 bürgerliche nnd 4 sozialdemokratische Kandidaten. Zwickau. Die Kgl. Amtshauptmannschaft Zwickau hat abermals die Schließung zweier Mühlen (zn GosperS- grün und Obergrünberg« verfügt. Klingcnthal i. V. Die Aerzte des hiesigen AmtS- acrichtSbezirks geben bekannt, daß sie ihre Tätigkeit für die Allgemeine Ortskrankenkasse vom 1. Februar ab cinstcllcn, nachdem in langen Verhandlungen kein Vertragsabschluß zustandcgekommen ist. Die Kafsenmitglieder werden vom 1. Februar ab als Privatpatienten nach den ortsüblichen Sätzen mit KricgSznschlag nur gegen sofortige Bezahlung behandelt. Klingenthal. In den böhmischen Grenzortcn, die Mitte vorigen Jahres von einer Blatternepidenne hcimgc- sucht wurden, ist neuerdings der Unterleibstyphus ausge brochen und hat bereits zahlreiche Opfer, besonders unter den Kindern zwischen 8 und 12 Jahren, gefordert. Grimma. Der BezirkSvcrband Grimma hatte ver suchsweise Brote unter Zusatz eines CalciumpräparateS backen zassen. Nachdem diese Versuche günstiq ausgefallen find, hat er die Herstellung von Gebäck mit Ealciumzusatz allgemein gestattet. Bon ärztlicher Seite wird ein derar tiges Gebäck sehr empfohlen, da dadurch der nötige Kalk dem Körper zugeführt wird, oen unsere jetzige Nahrung bei der Knappheit dec kalkreichcn Milch und ihrer Produkte nicht enthält. Geschmack. Nährwert und Verdaulichkeit des Brotes wird durch den Zusatz nicht beeinträchtigt. Leipzig. Ein blutiger Vorgang spielte sich in der Nacht -um Donnerstag in der Rabenerstraße in L.-Linde- nau ab. Dort wohnt die zur Zeit bei der Straßenbahn als Schaffnerin angestellte Martha Freyburg, deren Ehe mann sich seit zwei Jahren in französischer Gefangenschaft befindet. Seit mehreren Wochen hatte hier im zweiten Stock der als Werkmeister in einer großen Fabrik in Leutzsch
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