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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191801303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-01
- Tag1918-01-30
- Monat1918-01
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1918
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Mittwoch, 30. Januar 1918, abends 71. Jadrg Postscheckkonto: Leipzig iiSST, «irokaff. Mesa Nr. SL Drahtanschrift: Dagevlatt Riesch. Fernruf Nr. SO. Oertliches nnd Sächsisches. Nies«, den 30. Januar 1818. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 3 Uhr ab im Realprogymnasium abgelmltene öffent liche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten die Herren Stadtv. B. Müller und Schlegel. Als Vertreter des Rats wohnte Herr Bürger meister Dr. Scheider der Sitzung bei. 1. Wahl des V i z e v o r st e h c r S. Mit 8 von 12 abgegebenen Stimmen wurde Herr Stadtv. Geißler zum Vizcvorstcher gewählt; auf Herrn Stadtv. Mcude entfielen 4 Stimmen. Herr Stadtv. Geißler nahm die Wahl an. Dem bisherigen Vizcvorsteher, Herrn Stadtv. Ketzer, dankte der Vorsitzende für seine Wirksamkeit in diesem Amt und sprach die Bitte ans, Herr Ketzer möchte auch weiter hin ein pflichteifriges Mitglied des Kollegiums bleiben. Herr Stadtv. Ketzer erwiderte, dah er nach wie vor seine Pflichten als Stadtverordneter treu erfüllen werde. 2. Beschaffung von E i n r i ch t u n g S - Gegen ständen für die Isolierbaracke im städt. Kranken haus. Tie andauernd starke Belegung des Krankenhauses, sowie die Einrichtung einer neuen Isolierbaracke machen die Beschaffung einer Anzahl Bettstellen, Matratzen und Bettücher notwendig. Ta diese Sachen jetzt sehr teuer und schwer zu beschaffen sind, sollen sie aus den Lagerbcständen des Ierienwandcrunasguarticrs genommen werden. Bei Eintritt normaler Verhältnisse sollen sie diesem wieder zurückgegeben oder neu beschafft werden. Das Kollegium stimmte dieser Vorlage einstimmig zu. 3. Elektrische Beleuchtungsanlage im Rittergut. Die elektr. BelenchtnugSaulngc im Rittergut ist fertiggestellt und im Gebrauch. Tie Rechnung schließt ab mit einer Kostensumme von 9137.55 Mk. Da der Vor schlag sich auf 7 530.20 Mk. bezifferte, so hat eine lieber- schreitung in Höhe von 1607.35 Mk. stattgefundcu, die in der Hauptsache darauf zurückznführen ist, das; mehr Brenn stellen angebracht werden mußten, als anfangs vorgesehen waren. Der NittergutsauSschuß ist vorher gehört worden und hat zugestimmt. Das Kollegium stimmte der Nach- verwilligung der Ueberscbreitung einstimmig zu. 4. S ch o r n st e i n e i n l> a n t c n in den Koch küchen der 3 2 er Kaserne. Die starke Belegung der 32er Kaserne während der Kriegszeit und insbesondere seit vorigem Jahre hat auch erhöhte Anforderungen an die Äocheinrichtungen dieser Kaserne gestellt. Der Betrieb in den Kochküchcn der Gebäude und l> ist nun seit längerer Zeit durch starke Rauchentwickelung sehr beeinträchtigt wor den, die darauf znrückzusühren ist, daß es am geeigneten Brennmaterial fehlt und die Rauchkanäle zu knapp ange legt sind. Es haben in dieser Angelegenheit mehrere Schrift wechsel zwischen der Earnisonverwaltung und der Stadt stattgefunden, das Stadtbauamt ist gutachtlich gehört wor den und der Garnisonausschuß hat eine Besichtigung der Kochküchen vorgenommen. Rat und Garnisonausschuß haben schließlich beschloßen, vorläufig durch Schornstein» vinbauten Abhilfe zu schaffen, von größeren Aenderungen aber zurzeit abzusehen. Die Kosten sind auf 5000 Mk. ver anschlagt und sollen dem Erneuerungssonds entnommen werden. Ueber die Angelegenheit entspann sich eine längere Aussprache. Da vielleicht später einmal auf eine vollstän dige Aenderung in den Kücheneinrichtungen der 32er Kaserne wird zu gekommen werden müssen durch Zusammenlegung der jetzt vorhandenen zwei Küchen und Einrichtung einer Tampskochanlaqe, so wurde Auskunst darüber gewünscht, ob die jetzt zu errichtenden zwei Schornsteine dann mit ver wendbar sein würden. Herr Bürgermeister Dr. Scheider bat, die späteren Projekte und die jetzige Angelegenheit auS- einanderzuhalten. Es müsse jetzt unbedingt etwas getan werden. Um die Kocheinrichtungen in ordnungsmäßigen Zustand zu bringen, werde sich auch noch die Instandsetzung oder Erneuerung sder Kessel, die seit 27 Jahren im Gebrauch seien, erforderlich machen. Schließlich wurde vom Kollegium der Ratsvorlage zugestimmt unter der Bedingung, daß der BanauSschutz zu der Angelegenheit noch gehört wird und seine Zustimmung zur Ausführung der Arbeiten gibt. 5. Wahl eines Waisenrates. Herr Oberlehrer Benndorf hat gebeten, ihn in Rücksicht auf sein vorgerücktes Alter und seine anderweitige Inanspruchnahme von dem Amte als, Waisenrat zu entbinden. Das Kollegiuni ent- sprach dem Wunsche und stimmte der Wahl des Herrn Ober noch jetzt alltäglich, namentlich aus den weitentferntefteu Teilen der Fronten im Osten und Südosten dem Roten Kreuz zugehen. —KM. Hinweis. Am 18. Januar 1S18 ist eine Bekannt- machuna Nr. Vst. 392/12. 17 K. R. A. in Kraft getreten, durch die alles abgeerntete, sogenannte unechte Seegras in ungetrocknetem, getrocknetem, offenem, gesponnenem und ge preßtem Zustande beschlagnahmt wird. Gestattet ist nach wie vor das Seegras zu bearbeiten, insbesondere zu spinnen. Eine Veräußerung und Lieferung ist nur noch an die Zen tralbeschaffungsstelle sür Strohersatzmittel, bei der Inten- dantur der militärischen Institute zu Berlin 30, Luit- poldstr. 28, sowie an die Garnisonverwaltung Augsburg zu- lässia. Wer mindestens 5 Zentner besitzt, hat seine am 18. Januar 1918 vorhandenen Bestände an die oben er wähnte Intendantur bis zum 31. Januar 1918 und von da ab laufend MN 1. April, 1. Juli^l.Oktober und 1. De zember zu melden. Anfragen über Meldungen sind an die Garnisonverwaltuna Augsburg zu richten. Ausnahmen können von der oben genannten Intendantur bewilligt werden. Der genaue Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den Polizeibehörden einzusehen. — Der Bersassungsausschuß der Zweiten Kammer nahm in seiner gestern abgehaltenen Sitzung folgende Bestimmung einstimmig an: Aufgaben, mit de nen sich Gemeinden, Genreindeverbände oder Bezirksver-' bände zn befassen haben, sind diesen in weitgehendem Maße zur selbständigen Lösung unter eigener Verantwortung zu überlassen. Weiter beschloß der Ausschuß gegen vier Stim men: Soiveit gegenwärtig noch vorlmndcne Selbstvcrwal- tungskörper solche Aufgaben aus Gründen persönlicher oder anderer Art nicht selbständig durchführen können, wird zu erwägen sein, ob durch Zusammenlegung von Gemein den oder vermeinter Einstellung berufsmäßiger Gemeinde borstände eine Aenderung herbeigeführt werden kann. Ein Zumtzantrag Fleißner (U. Soz.): Voraussetzung sür die Anwendung dieser Grundlinien ist die Zusammensetzung der Gemeinderüte, Gemrindeverbände rind Bezirksverbände nach demokratischen Grundsätzen bezw. nach einem diesen Grundsätzen entsprechenden Wahlrechte, wurde gegen drei Stimmen abgefeimt. —* Zur Reform der Ersten Stände käm me r. Der Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller hat in seiner letzten Sitzung zur Frage der Reform der K. Sächsischen Ersten Stäudekainmer folgen den Beschluß gefaßt: Der Gesamtvorstnnd erkennt dankbar das Bestreben der Sächsischen Regierung an, eine der neuzeitlichen Entwicklung entsprechende Zusammensetzung der Sächsischen Ersten Ständekammer in sie Wege zu leiten und Handel, Industrie und Gewerbe Sachsens eine gesetzlich sestgelegte Vertretung in der Ersten Ständckam-- mcr zu sichern. Die in dem sächsischen Regiernngsdekret Rr. 9 vom 22. Dezember 1917 gemachten Vorschläge kön nen jedoch den berechtigten Ansprüchen der Industrie nicht genügen. Zunächst ist weder in Zifser 15 noch in Ziffer 19 des nenformnlicrten 63 der Verfassnngsnrtirndc für die Industrie die tatsächliche Siclwrheit gewährt, daß ihrs besonderen Vertreter in die Erste Kammer delegiert wer den. Unabhängig hiervon mutz der Verband aber im Sinne der von ihm seit seiner Begründung vertretenen Haltung den Anspruch aufrecht erhalten, das; der Industrie als sol cher mindestens die gleiche Zahl gewählter Vertreter ge setzlich zngebilligt werde, oic den Besitzern von'Nittergütern und großer ländlicher Güter gewährleistet ist. Der Wahl der Indnstricvertreter können Bedenken wegen Fehlens, eines geeigneten Wahlkörpero nicht entgegengesetzt werden. Denn die in den, Gesetzentwurf über die Reform des preußischen Herrenimnscs gemachten Vorschläge sür die Ver tretung der Industrie in der lüuftigeu Ersten Kammer des preußischen Bundesstaates bilden nacb Ansicht des Ver- lmndeS auch für die Regelung dieser Frage im Königreich Sachsen eine geeignete Grundlage. Der Verband Wirt» seine Wünsche im einzelnen in einer Eingabe an die säch sischen Ltändckammern noch besonders begründen. —MI. Bezug von H ü lsenfrnchtsa m e n. Eine. Freigabe des Handels mit Hülscnsruchtsaatgut wird nicht erfolgen. Lediglich bei den vom Kriegsernährnngsamt als Gemüsesaargut bezeichneten Sorten und bei den anerkann ten und Originalsaaten inicht bei Handclssaatgutl wird dtr ReichSgctreidrstellc ausnahmsweise aus besonderen, in jeden: einzelnen Falle an sie zn richtenden Antrag dem lehrer Jrmscher znm Waisenrat und des Herrn HandelS- fchnl-Oberlehrers Gabler zu seinem Stellvertreter zu. 6. Mitteilungen. Herr Oberst Aufschläger (Firma C. F. Förster) bat der Stadt eine Schenkung von 5000 Mk. gemacht. Die Verfügung darüber, wie dieser Betrag zu ver wenden ist, soll Herrn Bürgermeister Dr. Scheider allein und persönlich zustehen. Der Rat hat von der Schenkung unter Ausdruck des Dankes Kenntnis genommen. Herr Stadtv.-Vorst. Romberg dankte dem Spender namens des Kollegiums. — Das Kollegium nahm Kenntnis von mehreren Schreiben, worin Herr Bürgermeister Dr. Scheider, die städtischen Beamten und die Lehrerschaft des Realpro- gymnasiumS mit Realschule, sowie der Bürgerschulen für die Gchaltsregeluny bezw. die gewährten Teuerungszulagen ihren Dank, aussprechen. — Ferner nahm das Kollegium Kenntnis 1. von einer Eingabe des Vereins Sächsischer Ingenieure und Architekten, die sich für die Berufung wissen schaftlich gebildeter Techniker in städtische leitende Stellen verwendet, 2. von der BundeSratSverordnung, wonach 8 6, Absatz 2 des Kohlensteuergesetzes, dieKohlensteuerermäßiguna sür Klcinwohnungsinbaber betreffend, aufgehoben wird, Mio 3. von einer Einladung znm Besuche der vom 1. bis 9. Fe bruar in Berlin (Rathaus, Lichthosi stattfindendeu Ausstel lung von Ersatzsohlen «sw. Schluß der Sitzung*'/,? Ubr. —* WohltütigkeitSkonzert. Man schreibt unS: Das Wohltätigkeitskonzert zum Besten des Fronen- dankS und JugcnddankS Riesa am 5. Februar, auf das wir in der vorigen Sonnabendnummer ausführlich hin wiesen, verspricht ein Kunstgenuß seltenster Art zu werden. Herr Pellegrini spielt nämlich eine edle alte Meisterqeiae, eine echte QnarnerinS, die einen Wert von ungefähr 30000 Mark hat. Nur wenige Geigen dieser Art gibt eS in der Welt, fast alle sind ins Land jenseits des großen Wassers abgewandert in die Sammlungen amerikanischer Eisen- und Petrolenmkönige. Wenn ein Künstler wie Pellegrini ein solches Instrument meistert, dann dürfen wir nnS einen Genuß reinster Art erhoffen. Herr Pellegrini ist jetzt 29 Jahre alt. Schon mit 15 Jahren legte er die K. und K. StnatSprüfnnq an der Hochschule für Musik in Prag unter Meister Dvorak und Prof. Seocik mit Auszeichnung ab. Mit 17 Jahren finden wir ihn als Leiter deS Konser- vatoriumS in Charson (Rußland), mit 19 Jahren als Lehrer am Kgl. Konservatorium Dresden. Ostern 1918 wird Herr Pellegrini seine zweite Konzertfahrt während des Krieges nach Wien, Sofia, Konstantinopel unternehmen ans Einladung des Zaren Ferdinand von Bulgarien hin. Wir dürfen uns glücklich schätzen, den Meister vorher noch hören zu können. —* WohltätigkeitSveranstaltnng. Die ver einigten Riesaer Männcrgesangvereine veröffentlichen im Anzeigenteile die Einladung zu ihrer für den „Heimatdank" bestimmten FastnachtSvcranstaltung „Tcntsches Volkslied und Singspiel." Die VortragSfolge verzeichnet eine Reihe alter und neuer Volkslieder für Sopran, Tenor oder Män nerchor. An dem heiteren Bühnenspicl „Die Zecher von Schildau" von Schöncbaum, das 1912 unter dem Titel „Die Revolution" erschien, sind über dreißig Mitwirkende beteiligt. Textbücher hierüber sind in den Vorverkaufs stellen zu haben. —* Zum vierten Kriegsweihnachten hat der Landesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz im König reiche Sachsen sür die HcrauSsendung von Liebesgaben ins Feld und in die Lazarette im Kampfbereiche und in der Heimat weit mehr als 300000 Mark aufgeivendet; hiervon etwa 7« an Geldspenden im besonderen sür die Veranstal tungen von Weihnachtsfeiern, den Ankauf von Geschenken in den Lazaretten usw., V- aber für Liebesgabensendungen selbst. Schwerer als je war es zwar bei dem vergangenen Weihnachtsfeste, die Pakete zn füllen mit all' deip, was der Krieger draußen brancht nnd ihn zu erfreuen geeignet ist. Aber so groß auch die Schwierigkeiten waren, durch geeig nete Abschlüsse schon im Sommer, frühzeitiges Bestellen und geeignete Zusammenfassung ist eS doch gelnngen, durch die WeibnachtSsendnngen allseitigst Freude zu bereiten und wieder einmal zu zeigen, das; auch die Heimat alles tut was in ihren Kräften steht, nm im Schützengraben wie im Lazarett die Frier einer deutschen Weihnacht zu ermög lichen. Und daß dies gelungen, das bezeugen die vielen Karten und Briefe, wahren, herzlichen Dank atmend, die Abgabe von Kohlen im Monat Februar. Auf Monat Februar dürfen seitens der Kohlenhändler neben 6er Kohlengrundkarte sämtliche Zusatzkarten mit Briketts, böhm. Braunkohle, Steinkohle oder Koks beliefert werden. ES wird jedoch ausdrücklich darauf hirmewiesen, daß die Kohlenhändler die Beliefe rung sämtlicher Kohlenkarten nicht sogleich Anfang des Monats vornehmen können. Die Kohlenhändler sind vielmehr von nnS angewiesen worden, solange eS ihnen nicht möglich ist, allen Kunden sämtliche ans Monat Februar nach den Kohlenkarten zustehende Kohlen, zu liefern, an jeden Kunden zunächst nur einen Teil der Kohlen abzugeben. Anstelle von 1 Ztr. regulärer Kohle dürfen die Kohlenhändler 2'/ü Ztr. Rohkohle abgeben. Im Monat Februar dürfe« Kohlen nur auf Kohlenkarten-Abschnitte auf Monat Februar geliefert werde«. Die Kohlenkarten-Abschnitte auf frühere Monate könne« nicht nachträglich beliefert werden. Der Rat der Stadt Riesa, den 30. Januar 1918. Gßm. Lebensmittelvcrteilnlig. Vom Freitag, den 1. Februar 1V18 ab kommt ans Abschnitt 10 der gelben Warenbezugskarte HI Marmelade zur Verteilung. Es entfallen auf den Kopf 300 er. Der Preis beträgt 90 Pf. für dos Pfund. Die Entnahme hat bis Dienstag, den 6. Februar ,u erfolg,». Bestandsanzeigen sind bis zum 7. Februar 1S18 an die Königliche Amtshanpt- Mannsckaft einzureichen. Großenhain, am 30. Januar 1918. 52» Ul Der Kommunalvervand. Bekanntmachung. Gewährung von Nentenzulagen. Rentenzulagen werden vom 1. Februar 1918 ab in Höhe von 8 Mark Empfängern einer Invaliden- oder Krankenrente, in Höhe von 4 Mark Empfängern einer Witwen- (Witwer-) oder Witwcnkrankenrente gewährt. Die Zulagen werden monatlich im Voraus gegen Zulagequittung, für jeden Kalender monat besonders, durch die Post gezahlt. Die Quittnngsvordrucke sind im hiesigen Rathaus, Zimmer Nr. 8, wo die üblichen Rentenquittunqcn bisher beglaubigt worden sind, zu entnehmen. Dort wird auch die Unterschrift auf der Zulagequittung beglaubigt. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends 7,7 Uhr nnt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Hau« oder bet Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 3 Mark, monatlich 1 Mark. Anzeigen siir die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr fiir da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis fiir die 43 mm breite Grundschrift-Zeile (7 Silben) 25 Pf., OrtSpreiS 20 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent, sprechend höher. Nachweisungs» und VermittelungSgebiihr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krug oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Bering: L an g er L Wi n t« r lich, R i e s a. Geschäftsstelle: Goetheftraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. -.»--e . ... -> 8 Trägt die Rentenquittung eine andere Nummer als „22" — das ist die OrdnungS- nummer der Versicherungsanstalt Königreich Sachsen — so ist Nr. 22 zn streichen und da für die Nummer der fremden Versicherungsanstalt zu setzen. Sie ist auch ans dem Renten zeichen auf dem Bescheide zu ersehen. Die Zulagen werden nickt an Alters- oder Waisenrentenempfanger gewährt. Riesa, am 30. Januar 1918. Der Rat der Stadt Riesa — Vcrficherungsamt —.Otto. , Amtsblatt für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. ^.0 25
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