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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191802252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-02
- Tag1918-02-25
- Monat1918-02
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1918
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zwei S»ko»tkr-uz-rn, 14 Torvedobooten, sowie der russischen Kaiferyacht.Gtandart." Helsing-for- wird vonallen Selten -er stark befestigt vioerneborg wird rulsisckersrit« aeränmt. Nach einer Meldung des „Verl. Lokalanz. berichtet der Vetersburaer Korresp. des „Teeeolo" unter dem 20., daß die Lag« sich verschitwmert. Die Regierung erhielt soeben di« Nachricht, daß die deutschen Truppen schnell auf der ganzen Front vormarschierrn. Die Erfahr der Besetzung Petersburg erscheint diesmal dringend. Die Gesandten der alliierten Mächte sind zu einer dringenden Sitzung zusam- menaetreten, um über die Lage zu beraten. Nach Petersburger Meldungen sind, wie, dem.Lokak- ans." aus Stockholm berichtet wird, bolschewistische Truppen aus der innerrufftfche« Front auf verschiedenen Stellen zurückgezogen worden. Die roten Gardisten, die bereits dicht vor der Kosakenbauvtstadt NowotscherkaSk standen, haben unerwartet das Felo geräumt. Ai»» Lode des Grotzherzoqs Adolf Friedrich. «Verlt». Nach einer Meld»»« de- »VerNuer Lokalauzeiger-" au- Neustrelitz war der Grostherzoa seit Eouuabeud mittag verschwunden. Sonntag mittag wurde seine Leiche vom Leibjäger mit einer Schußwunde 1» der Vrust tm Wasser de» Kammerkanal» aufgefuudru. (Siehe auch unter Deutsches Reich.) Verseutt. Bec rru. mmtllch.) Neue U-vootSerfvkg« auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: 1V 000 Bruttoregiftertonnen. Unter den versenkten Schiffen befand sich der englische Truppentransportdampfer „TuScania", 14 348 Brutto- regiftertonnen, mit amerikanischen Truppen an Bord. Der Dampfer wurde kurz vor Etnlausen in dl« irische See in geschicktem Angriff bei stärkster feindlicher Gegenwirkung aus einem Geleitzuge, an dessen Spitze er fuhr, heraus« geschaffen. Ter Chef des AdmiralstabeS der Marine. Dur Heimkehr de- Hilfskreuzer- »Wolf*. . X Wten. Die Neue Freie Presse bezeichnet die Er- folg« des Hilfskreuzers „Wolf" als besonders erfreulich und sagt, der Kampf um die Rohstoffe werde durch die Kühn heit dieses Hilfskreuzers nicht unwesentlich beeinflußt. Aber am stärksten berühre doch der Gedanke an die mensch« liche Leistung, welche in dieser Kreuzfahrt, in diesem An griffe eines einzelnen gegen die hundertfache Neberlegenheit liegt. Kapitän Nerger und sein Offizier Leutnant Brandes gehören sicherlich zu den besten der deutschen Marine. Die französische Presse zur Lage tm Osten. )( Bern. Der Entrüstungssturm der Pariser Presse über die Kapitulation der Maximalisten hat sich noch nicht gelegt. Die Blätter betonen, daß dadurch nickt nur der Krieg, sondern auch die Revolution beendet werde. Das peinlichste an der ganzen Katastrophe aber sei die bevor« stehende Kapitulation Rumäniens. „GauloiS" schreibt: Eine einzige Niederlage auf der Westfront könne die deut« fchen Pläne auf Unterwerfung Rußlands durchkreuzen. „Evenement" spricht dem bevorstehenden Frieden mit Ru- mänien jede Gültigkeit ab. Die Wiederherstellung Rumä niens bleibe ein heiliges Kriegsriel der Entente. „TempS" stellt mit Bedauern fest, daß der unausbleibliche Friedens schluß mit Rumänien das letzte Bollwerk der Entente im Osten zerstört. „Le Paps" schreibt, man solle Japan zu einer Aktion in Ostrußland veranlassen. Wiederaufnahme der Verhandlungen in Brest LttowSk. * Wien. In unterrichteten Kreisen wird angenommen, daß die Verhandlungen in Brest-Litowsk in der nächsten Woche wieder beginnen. Vtue Rede Gouuiuos. )( Rom. Nach einer Stefanimeldung erklärte in Der Kammer Sonnino, daß in der letzten Tagung von Versailles der Oberste Kriegsrat sestgestellt hab«, daß er in den jüngsten Erk.ärungen des deutschen Reichskanz lers und des österreichischen Ministers des Aeußern nichts hätte finden können, was sich den gemäßigten Bedingungen der alliierten Reglerungen nähere, so daß er der Mei nung ist, daß seine einzige Pflicht ist, die hartnäckige Fort setzung der militärischen Anstrengungen der Alliierten zu sichern. Wir sind, sagte Sonnino Wetter, noch immer ent schlossen, mit unseren Alliierten jeden Friedensvorschlag, der einen ernsten und aufrichtigen Charakter hat, zu be sprechen. Aber wir können nicht einfach Friedensver- handlunacn beginnen, ohne irgend eine Sicherheit zu Ha den bezüglich der vom Gegner vorgeschlagenen und von ihm angenommenen Friedensbedtngungen. Sonnino kam dann aus die italienischen Kriegsziele zu sprechen und sagte: Unsere Ansprüche Oesterreich-Ungarn gegenüber, haben zlv«i Grundlagen, ethnische und die legitime Sicher heit zu Lande und zu Wasser. Die ethnischen Gründe sind an sich klar und geheiligt durch die italienische Seele Kuckte, gewann er seine volle Fassung wieder und fuhr fort: „Ich bin übrigens nicht gewöhnt, mit jemand zu sprechen, der sich mir nicht vorgestellt hat. Wer sind Sie überhaupt?" Der Herr faßte in die Tasche und zeigte seine Erken nungsmarke. „Sre gestatten, Polizeilommissar von Barde- kow!" .„Aber was wünscht man denn von mir? Und vorerst mutz ich doch mein Geld wiedererhalten." „Eben darum handelt cs sich. Den Schein werden wir nach dem Präsidium mitnehmen." Fritz dämmerte etwas . „Mein Gott", sagte er er schrocken, „sollte das einer der bei mir gestohlenen Scheine sein?" „Sie sind Herr von Marleben selbst?" fragte der Kommissar ungläubig. „Allerdings!" versetzte Fritz, zog ein Portefeuille, und legitimierte sich durch verschiedene Papiere. Der Beamte wurde sehr höflich. „Und jene Dame dort?" fragte er leise. „Ist meine Braut, eine Amerikanerin. Fräulein Felicia Molesworth." „Aber wie in alller Welt, Herr von Marleben, kommen Sie zu diesem Schein, dessen Nummer durch die im Po- lizeibericht angegebenen Ziffern leicht festzustellen war?" „Das ist mir selbst em Rätsel . Meine Braut hat ihn Mr vorhin gegeben." Felicia wurde ins Gespräch gezogen, und sie nannte das Bankgeschäft, in dem sie gestern nachmittag auf einen Scheck das Gelb erhoben hatte. „Dann wird es das beste sein, wir fahren sofort dort hin," erklärte der Beamte. Fritz war damit einverstanden, und alle drei woll ten sich entfernen. „Und die Rechnung?" fragte der Oberkellner. Fritz mußte trotz feiner Erregung lächeln und befrie digte den vorsichtigen Mann, während die Kellner neugie rig das vermeintliche Hochstaplerpaar betrachteten. Der Kassierer an dem Schalter des Bankgeschäftes, wo Felicia den Scheck eingelöst hatte, fiel fast in Ohnmacht, als ihm der Kommissar den Zweck seines Kommens in kur zen Worten aüSeinandersetzte und in bestimmtem Ton« um Auskunft wegen deS Scheine- bat. Einer der Direk toren wurde herbeigerufen, und eS wurde «ine eingehende Untersuchung veranstaltet. Nach vielem Hin- und Her fragen, ergab sich, daß gestern mittag zweitausend Mark lou einem Herrn eingezahlt worden waren, der dafür ge ber „unerlöstest" Länder. Edens» klar sind auch die Gründe der legitimen Sicherheit zu Lande und »u Was ser. wa» das östliche Mittelmeer anbetrtfft. so kann ich nur da» sagen, was ich schon früher gesagt habe: Wir haben keine imperialistischen Ziele. Wir wollen nur ge genüber etwaiger Vergrößerungen anderer al» Ergebnis diese» Kriege», daß man da- Gleichgewicht der Kräfte aufrechter hält. Was Albanien anbetrifft, so halten wir seine Unabhängigkeit übereinstimmend mit den allgemei nen Grundsätzen der Achtung vor den Nationalitäten und dem Selbstbestimmung-recht der Völker aufrecht. Aber da- Schicksal Albanien» Kat ein besonderes Interesse für Italien und hängt eng zusammen mit der Adriafrage, die für Italien «ine Lebensfrage ist, ebenso wie unser direkter und sicherer Besitz von Dalona und seinem Gebiet. Allo bezüglich Albanien- hat Italien keine anderen Gesichts punkte al» seine Verteidigung gegen jede Unduldsamkeit oder einen Angriff einer anderen Macht. Sonnino kam dann auf die Wiederaufnahme amt licher Beziehungen zu der maximalisttschen Regierung zu sprechen und erklärte: ES ist un» heute unmöglich, als gesetzlichen Vertreter Rußland- eine Negierung anzuer kennen, die sich nur an der Macht hält durch offenkundige Gewalt. Wa- die separatistischen Bewegungen, die in Süd- und Mittelrutzland und in Finnland sich zeigen, anbetrifft, so kann die Italienische Regierung unter den gegenwärtigen Umständen, wo in Rußland fremde und selbst feindliche Kräfte ihr Werk treiben, nur eine unent schiedene Haltung einnehmen. Jede Hoffnung aber, Ruß land militärisch sich wieder erheben zu s"hen, scheint man heute aufgeben zu müssen. Sonnino erklärte jedoch, daß dadurch die allgemeine militärische Lage der Alliierten nicht gefährdet sei, da der russische Faktor wirksam durch die Unterstützung Nordamerikas ersetzt werde. Wir wün schen, sagte Sonnino weiter, heiß den Frieden, einen Frie den, der in möglichst hohem Maße die Achtung vor dem Grundsatz der Nationalitäten, die Genugtuung der Be strebungen der Völker auf die Freiheit. Unabhängigkeit und Selbstregierung verkörpert, einen Frieden, der in sei nen Bedingungen die größte Gewähr für seine Dauer haftigkeit und seine Sicherheit bietet. Sonnino schloß: Wir kommen jetzt in die kritische und entscheidende Phase deS ungeheuren WeltringenS, in .jene nickt zu vermei dende Pbase zwischen dem plötzlichen Ausfall jedes Widerstandes auf der Ostfront und dem Augenblick, wo Amerika die furchtbare Macht seines militärischen Vor gehens vollständig wird zur Geltung bringen können. Da wird für un- eine Zeit schwerer Prüfungen und pein licher Opfer für das Heil und die Ehre des Vaterlandes sein, und wird den Regierungen immer größere und im mer furchtbarere Verantwortungen aufbürden, um die mi litärische und zivile Tätigkeit intensiver zu gestalten und zu vereinigen zur Verteidigung und zum Triumph der gemeinsamen Sache . Zur Erfüllung dieser schweren Aufgabe erbat Sonnino das Vertrauen der Kammer. Da- Memorandum der Londoner Arbeitrrkonfrrenz über die Kriegsziele. * Haag. Da» Rentersche Büro verbreitet ausführlich das von der Arbeiterkonferenz in London angenommene Memorandum über die Kriegsziele. Nack den üblicken Angriffen auf den deutschen Einmarsch in Belgien fordert das Memorandum die Schaffung eines Völkerbundes. Dem Bund ständen sowohl militärisch« als auch wirtschaftliche Machtmittel zur Verfügung. Weiter fordert das Memo- randum die Aufhebung der Geheimdivlomatie, die Ver- öffentlickung aller Verträge usw. Der Völkerbund soll auch die Einstellung der Rüstungen und die Abschaffung des stehenden Heeres herbeisühren. Er soll jedoch erst nach dem Kriege gegründet werden. Für seine Begründung sollen im Friedensvertrag die entsprechenden Bedingungen fest gesetzt werden. Im weiteren beschäftigt sich das Memoran dum mit den Ausführungen Wilsons, die allgemein gebil ligt wurden. Es wird zugegeben, daß es unmöglich sei, alle Wünsche der Völker zu befriedigen. Bezüglich Belgiens heißt «S: Die erste Bedingung für einen Frieden ist die Wiederherstellung Belgiens unter der Kontrolle eines inter nationalen Ausschusses. Deutschland müsse alle Schäden, die es in Belgien angerichtet habe, wiederautmachen. Ueber Elsaß-Lothringen heißt eS: Es sei eine Frage des Rechts und somit ein internationales Problem, dessen Lösung not wendig sei, wenn der kommende Friede gerecht und dauer- haft fein soll. Ferner verlangt das Memorandum die llntnzeichnung des Friedensvertrages durch alle Völker der Welt. Frankreich sei bereit, dem Völkerbund die Sorge für die unemgeschränkte Volksabstimmung in Elsaß-Loth- ringen »u überlassen. Gefordert wird die Vereinigung der italienisch'spreckenden Völker Oesterreichs mit dem König reich Italien, vollständige Wiederherstellung der Rechte Serbiens, Montenegros und Albaniens. Ferner soll ein unabhängiges Polen mit einem Zugänge zum Meere gr- wisse Börsengeschäfte in Auftrag gegeben hatte. Gleich darauf war Fräulein Molesworth erschienen ypd hatte die beiden Scheine erhalten. Die Nummern waren zu jener Zeit noch nicht veröffentlicht gewesen. „Und wo ist der zweite Schein?" fragte Herr von Bardekow. „Er befindet sich noch in meinem Besitze zu Hause", versetzte Felicia. „Sie werden verstehen, gnädiges Fräulein, wenn wir auch diesen vorläufig mit Beschlag belegen, denn „Selbstverständlich!" fiel Fritz ein. „Noch heute bringe ich ihn persönlich nach dem Polizeipräsidium!" „Schön!" Der Polizcikommtssar wandte sich wieder an die Bankbeamten, „und wie war der Name jenes Herrn^der^das Geld hier einzahlte?" Er faßte sich an die Stirn. „Grultch? Grulich? Bitte wollen Sie mir das Adreßbuch geben!" Er blätterte nach und sagte: „Ist das der Herr dieses Namens, der in der Klosterstraße wohnt?" „Ganz recht!" „Aha, dacht' ich'- mir doch! Agent, Geldvermittler — biedrer Ehrenmann! Nun, ich danke Ihnen meine Her ren. Meine Mission ist hier erledigt." Er verabschiedete sich auch von Fritz und Felir, warf sich in eine Droschke und fuhr nach der Klosterstraße. Die Uhr der in der Nähe gelegenen Parochialkirche schlug ge rade zwölf und von dem Glockenspiel herab klang weniger feierlich als lustig und hell der Choral: „Nun danket alle Gott", als er das HauS betrat, in dem der Agent Grulich wohnte. Er hatte Glück, denn der Gesuchte war zu Hause. Eine kleine dürre Frau, offenbar die Wirtschafterin, teilte ihm mit, daß Herr Grulich zu sprechen sei, führte ihn in ein einfach, aber sauber eingerichtetes Zimmer und bat ihn zu warten. Er hatte kaum Zeit, sich in dem Raum um zusehen, weil der Agent sogleich eintrat. Die gedrungene Gestalt, des ungefähr Sechzigjährigen steckte in einem ab geschabten Schlafrock, die paar noch vorhandenen grauen Haare waren seitwärts in Strähnen über den dicken Schä del gelegt, und aus dem schwammigen, mit taus no Falten und Fältchen versehenen Gesicht, guckten verschmitzt ein paar graue Aeualein. Er wischte sich den Mun» mir einer Serviette; jeden,ails war er bereits mit dem Mit aaeisen beschäftigt, schien also in seiner Häuslichkeit aus Pünktlich keit zu halten. schaffen «erden. Irgendwelche Annerionen Deutschland» in Kurland, Livland, Estland, Polen. Litauen usw. werden al- vollkommen unzulässig und als Verstoß gegen die inter nationalen Gesetze erklärt. Die Konferenz sympathisiert mit den freien unabhängigen Staaten. Palästina, Armenien, Mesopotamien und Arabien dürfen nicht wieder unter die. grausame Herrschaft der Türkei fallen. Die Dardanellen sollen unter der Kontrolle des Völkerbundes neutralisiert werden. Die «kandalaffäreu in Pari». X Vari». In der Wohnuna des Direktor» de» -Journal»", Letelller, und in den Wohnungen von Mouthon in Pari» und Snghien wurden Haussuchungen voraenom- men, desgleichen bei einer Reihe anderer Persönlichkeiten. )l VariS. Die Untersuchung wegen Einverständnisse- mit dem Feinde ist gegen den Schriftsteller Henry Guilbeaux «ingeleitrt worden, der in der Schwei, eine defaitistische Propaganda gegen Frankreich entfaltete. Die «ationalltberale Tagung in Hamburg. Hamburg, 2b. Februar- Auf der gestrigen natio- nallioeralen Tagung betonte der Vorsitzende der Landtags- fraktion Dr. Lohmann im Anschluß an eine Rede Dr. StresemannS, daß er die Einheit der nationalliberalen Partei nicht gefährden werde. Diese Ausführungen wurden al- Beweis für da« Einlenke» der Mehrheit der Landtags fraktion in der Wahlrecktsvorlage ansgefaßt- vr. Tiederich Hahn gestorben. * Hamburg. Der Direktor des Bundes der Land wirte vr Diederich Hahn ist im Alter von 50 Jahren ge storben. Seit dem Jahre 1897 war er Direktor des Bun des und batte sich als solcher große Verdienste um diese größte landwirtschaftliche Organisation erworben. Borstenvieh für Deutschland au- Uugarn. * Budapest. Der Ernäbrungsminister Prinz Win» disch-Graetz erklärte einem Berichterstatter, es seien Ver handlungen im Zuge, um Deutschland gewisse Mengen Borstenvieh gegen Tausch anderer Waren zu überlassen. Vermischtes. Strenge Winter. 'In der Deutschen Meieoro- kögischcn Gesellschaft in Berlin hielt Geheimrat Hellman, einen Vortrag über strenge Wenter' und zwar lcgie er- 1 einer Arbeit die Berliner Aufzeichnungen der setzte» 150 Jahre zu Grunde. Um alle Beobachtungen verwenden zu können, summierte er für den fünfmonatigen Vertrau»! vom November bis zum März jedes Jahres die Tempe raturen aller Tage mit negativen Tagcsinittcln und wählte, diese Zahl zur Kennzeichnung dc-Z Winters. Der 150- jährige Mittelwert dieser Größe beträgt für Berlin 19« Grad. Als „sehr streng" wurde ein Berliner Winter bc-' zeichnet, wenn diese Summe mindestens 320 Grab er reichte. Nach diesen Bedingungen geordnet, hat Berlin' seit 1766 24 sehr strenge Winter gehabt, von denen die härtesten 1829/30 und 1788/89 waren. lTcinpcratursumme 683 und 652 Grad). Der verflossene Winter 49t6/17 mit 837 Grad und vier Tagen von — 10 Grad ist hiernach nur mittelstreng gewesen; Herr Hellmann glaubt, daß dieser Winter hauptsächlich ans psnchvlogi'chen Gründen den Eindruck der Strenge hervvrgernsen hat. Die nähere' Betrachtung der 24 sehr strengen Winter ergab folgende charakteristische Eigenschaften eines solchen: meist tre ten 3—4 Perioden größerer Käckc ein, die größte Kalle, etwa —0 bis — 25 Grad, findet in der Regel um die Wintermitte statt. Eine lang andauernde Schneedecke, viel Heiteres Wetter, Bodennebel und Winde aus dem öst lichen Quadranten fördern dabei die Ausbildung des Frostes. In der 150jührigen Berliner Tempcraturceihe sind langjährige Perioden der extremen Winter nickt er kennbar, jedoch zeigt sich eine eigentümliche Klima schwankung insofern, als 17 sehr strenge Winter in den Zeitraum 1788 bis 1845 und nur sieben in die darans- folgcndcn 71 Jahre fallen. Unter Heran?,ichnng ana loger Reihen von Stockholm, Lund und Wien, wurde ge zeigt, daß diese Schwankung tatsächlich vorhanden und nicht etwa durch Beobachtungsfchler vorgctäuscht ist. im Auftrage deS KommnnakverbandsS Großenhain im Koblenschuvven der Firma A. G. Hering L Co. in Niefa, Elbstr. 7, findet diese Woche HimÄsg, LlMSiÄsg unü7misg vormittags 8—12 Ubr und nachmittags 1—8 Uhr statt. Kohlm-Berkauf Heyne, ZscheM. Koblenabgabe an meine Gröbaer Kunden auf Februar. Grnndkarten, gewerbl. Zusatzkarten und erste Wohnung-« znfatzkarten Dienstag, den 2d. Februar 1918 von vor- mittags 8 Ubr an im neuen Hafen in Gröba. Sonntag von Gröba bis Riesa schwarzseideneSchürze verloren. Bitte gegen 5 M. 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