Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191803120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-03
- Tag1918-03-12
- Monat1918-03
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ffchrfftr «og«s« Wch». gerxruf »r. S0. AmLsbtcrtt P»stsch«cklo«t»r »ckpzig 21SS4 »irokaff« Riesa Str. t» für die Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. LS. Dienstag. IS. Mörz 1S18, avendS. 71. Jatzrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint irden Tag abend» '/,7 Uhr mit Ausnahme der Sonn-und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger froi Hau« oder bei Abholung am Schatte, der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 3 Mark, monatlich I Mark. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetage» sind bi» 10 Uhr vormittags aufzugeben und im voran» zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 mm breit« Grundschrift-Zeile (7 Silben) 25 Pf., OrtSprei» 20 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent brechend höher. Nachweisung»- und VermittelunySaebühr 20 Pf. _ Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn oer Bettag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: N««sa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Kn«g öder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder drr Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Nlickzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: L au g er L Win t«rlich, N i e sa. Geschäftsstelle: Goethestratze L0. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hühriel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhe lm Dit tri ch, Niem. „ i , , - - -s Die Räude unter den Pferden des Handelsmannes Richard Richter in Röderau ist erloschen. Großenhain, am 11. März 1918. - 3700 b L. Die Königliche AmtSkauptmannschast. Belieferung der Laudeskartoffelknrte v. Unter Bezngnabme auf die Bekanntmachung des Kommunalvcrbandes Großenhain vom 7. März 1918 — Riesaer Tageblatt Dir. 56 vom 8. März 1918, weisen wir unsere Einwohner, soweit sie im Besitze von LandcSkartoffelkarten sind, nochmals daraufhin, daß 1. denjenigen Personen, die von dem Rechte des zentnerweise» Bezuges von Kartoffeln auf Abschnitt 0 der Landeskartoffelkarte Gebrauch machen wollen, dies jedoch mangels der nötigen Beziehungen zu Kartoffelerzeugern nicht aus führen können, anheimgegebcn wird, die Vermittelung des Kommunalvcrban ¬ des anzurufen, und zu diesem Zwecke die LandeS-Kartoffelkarten umgebend in unserer LebenSmittelkarten-Zentrale (Rathaus, Zimmer Nr. 13h abzugeben, 2. diejenigen Personen, die von dem Rechte des zentnerweisen Bezugs von Kar toffeln auf die Landeskartoffelkarte 0 überhaupt keinen Gebrauch machen wollen, die LandeSkartoffelkarte gleichfalls an die genannte LebenSmittelkarten- Zentrale zurückzngeben haben und zwar «) soweit Personen in Krage kommen, die am 15. September 1917 das 4. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sofort und spätestens bis zum 14. dieses Monats und l>) soweit Personen in Frage kommen, die am 15. September 1917 da- 4. Lebensjahr vollendet haben, spätestens bis zum 25. März 1918. Der Rat -er Stadt Riesa, am 12. März 1918. K. Kriegsrmchrichten. Vor Odessa. Wie Meldungen aus Berlin besagen, haben unsere Truppen sich auf ibrem Vormarsch in der Ukraine Odessa auf 9 Kilometer genähert. Lebhafte Kämpfe haben zwischen deutschen Truppen und tschechischen For mationen bei Bachmatsch stattgefnnden. Diese Formationen, die sich zum größten Teil aüs österreichischen Deserteuren rekrutieren, werden von Offizieren des Stabes der 8. ras sischen Armee geführt, deren MannschaftSdestand völlig anf- geriebcn wurde. — In Moskau wird der Ausbruch einer RevolutionSöewegung erwartet, die u. a. auch die Anerken nung des Friedens in ihr Programm ausgenommen hat. Als zukünftiger Herrscher wird allgemein Großfürst Michael genannt. Znrückbefördcrnna verschleppter Balte». Aus Berlin meldet WTV.: Tie deutsche Regierung batte am 8. März durch Fnnkspruch an die russische Regierung darauf hinge- miesen, daß 450 Balten ans Dorpat nnd Reval und 130 Balten aus anderen Livländischen Städten verschleppt worden seien, nm nach Sibirien adtranSporticrt zn werden. Ter Transport sei in Viehwagen mit Zertifikaten des Smolny-Jnstitnts erfolgt. Die deutsche Regierung legte gegen diese Maßregel, die gegen Artikel 6 Abs. 2 des Fricdcnsvertrages in Widerspruch stand, Verwahrung ein und verlangte die sofortige Rückbeförderung der Ver schleppten. Der Beisitzer des Volkskommissariats sür aus wärtige Angelegenheiten in Petersburg erwiderte hierauf im Namen der russischen Regierung, es sei bereits Vctfü- gung getroffen worden, daß die Verschleppten nach der Heimat zurnckgesührt würden. Ihre Zurückschaffung werde nur durch LranSportschwierigkeiten anfgehalten, die durch die Demobilisierung der russischen Armee entstanden seien. Falsche Gerüchte. Die Gerückte, daß Prinz Oskar von Preußen als Herrscher von Finnland auSerschen sei, entbehren jeder Bcgründuna. Englische und japanische Kriegsschiffe sür Wladi wostok. Nack Pariser Blätter-Meldungen wurden englische nnd japanische Kriegsschiffe zur Ueberwachuug nach Wladi wostok entsandt. Die ansässigen Japaner wurden nach Japan zurückgeschickt. Eine Entente-Drohung »ach Petersburg. Nach einer Havas-Meldung aus Petersburg habe» die ausländischen Konsuln in Wladiwostok an das Smolny-Jnstitut gegen eine Reihe politischer und wirtschaftlicher Maßnahmen, welche ernstlich die Interessen der Länder, welche sie im äußersten Osten vertreten, bedrohten, eine amtliche kate gorische Protestkundgebung gerichtet. Die Konsuln ver langen, daß diese Maßnahmen sofort zurückgenommen wer den, und behalten sich > im Weigerungsfälle die Freiheit ihres Handelns vor. Sie lehnen jede Verantwortung sür die Verwickelungen ab, welche diese Weigerung nach sich ziehen könnte. » DaS japanische Parlament bewilligte eine Milliarde Jen für Kriegszwecke. Dieser Betrag soll vornehmlich für Sicherungsmaßnahmen in Korea nnd den angrenzenden Provinzen verwendet werden. Frankreichs Furcht vor de« Bolschewik,. Kamenew traf auf der Rückreise von England in Bergen ein, da ihm das Betreten des französischen Bodens, wo er die Bolsche- wistcn-Restierung vertreten sollte, untersagt worden war. — Wie „Politiken' mitteilt, wurde auch dem russischen Bolsche wisten Zahlkind, der als Gesandter nach Bern gehen sollte, die Hinreise durch Frankreich verboten. Ter Luftangriff auf Paris. WTB. teilt mit: Unbc- lehrt durch uuscrcn Strafangriff gegen die Stadt Paris in der Nacht vom 30. Januar und durch unsere erneuten Warnungell haben die Gegner während der vergangenen Woche wiederum friedliche deutsche Städte weit hinter der Kampfzone mit Bomben heimgesucht. Die angedrohte Strafe ist nun vorgestern Nacht abermals vollstreckt worden. Die Stadt Paris mar wiederum das Ziel unseres Ver geltungsangriffes. Dem verbrecherischen und verblendeten Verhalten unserer Gegner entsprechend wurde der Angriff mit noch größerer Schärfe und Wucht geführt als der erste. Die Stadt Paris wurde mit insgesamt 23 700 Kilogramm Bomben belegt. Fliegerangriff auf Mainz. Aus Mainz wird vom 9. März gemeldet: Heute nachmittag gegen 1'/. Uhr griffen etwa neun feindliche Flieger die Stadt Mainz und ihre Um- gebnng von großer Höhe aus (etwa 4000 Meter) an. Durch Abwurf von etwa 16 Bomben wurden in verschiedenen Stadteilen 8 Personen, darunter 3 Militärpersonen, 4 Frauen und ein Kind getötet, einige wenige verletzt. Militärischer Schaden wurde nicht angerichtet. Im übrigen beschränkt sich der Sachschaden aus Beschädigung mehrerer Baulichkeiten, an denen namentlich viele Fensterscheiben zertrümmert wurden. — lieber den Luftangriff auf Mainz lautet ein amtlicher HavaSbcricht vom 10. Mä» abends. Heute mittag bombardierten wir mit gutem Ergebnisse die Eisenbahnlinien und die Fabriken von Mainz bei der Mündung des Mains in den Rhein. An diesem Orte wurde eine Tonne Explosinstoff abgeworfeu. Eine beträchtliche Feuersbrunst brach aus. Alle unsere Apparate sind wohl behalten znrückgekebrt. Französischer Heeresbericht vom 10. März abends. Unsere BombardierunqSqeschwader führten mehrere Flüge aus. 14 000 Kilogramm Bomben wurde» ans Bahnhöfe. Unterkünfte und Flugplätze im Gebiete des Feindes ge worfen. Mehrere Feuersbrünste wurden festgcstellt. Der Flicgeroberleritnant Bubbecke ist in, Lnftkampfe gefallen. In dem amtlichen türkische» Heeresbericht heißt «S n. a.: An der Pgliistinafront herrschte am 9. März lebhaf tere Gefechtstätigkeit fast auf der ganzen Front, die zeit weise zu hcstigeu Kämpfen führte. In der Gegend von El Kafr, Bet-Rima und Nebih-Saleh kam eS nur zu Vorfeld gefechten, in denen unsere Postierunaen befehlgemäß fech tend ernsten Kämpfen anSwicken. Weiter östlich waren schon in der vorhergegangcnen Nacht feindliche Erkundungs vorstöße im Handgranatenkampfe abgewiesen worden, als am frühen Morgen starkes Artilleriefeuer auf großen Teilen der Front einsetzte, dem bald darauf der Angriff folgte. Den auf die Hauptftellung ausweichenden vorgeschobenen Sicherungen folgend besetzte der Feind Katrawani, Atara und Silwad. Nördlich Jabrnd setzten starke Angriffe des Gegners über Bardach-Äerdcivile ein. Sie wurden unter schweren Verlusten sür den Feind restlos abgeschlagen. Sein Hauptangriff richtete sich gegen die Höhen der Toll-Afur- Niederung. Sechsmal wechselte diese Stellung in erbitter tem Kampfe ihren Besitzer. Schließlich blieben sie dank der heldenmütigen Abwehr unserer Truppen fest in unserer Hand. Die am linken Flügel unserer Westjordanfront einsetzenden feindlichen Angriffe wurden sämtlich verlustreich abgeschlagen. Alle Stellungen sind in unserer Hand ge blieben. — Im Vormarsch auf Erzerum wurden unsere Vortrupvcn westlich Jlidsch von Armeniern angegriffen, die verlustreich und leicht abgewiesen wurden. Den Rebellen im HedschaS wurde eine empfindliche Niederlage beigebracht. Nachdem sie schon am 6. d. M. bei Tuwane geschlagen worden waren, wurden sie gestern unter schweren Verlusten weiter nach Süden in Richtung auf Schobak getrieben. Englischer Bericht «us Palästina: Am frühen Mor- gen des 9. März setzten die Truppen des Generals Allenby in: Westtale des Jordan den Generalvormarsch nordwärts fort. Die türkischen Stellungen Kbel-Beijndat und Abu- Tellnl auf der Hochfläche 3 Meilen westlich des Jordan, vom Feinde zäh verteidigt, wurden um 3 Uhr nachmittags von uns genommen. Auf beiden Seiten der Straße Jeru- salem-NadluS erstreckte fick das Vorrücken auf eine Front von 13 Meilen bis zn 2 oder 3 Meilen Tiefe. Im Osten besetzten unsere Truppen Kefr-Malik, Tel-Asur und Selwai. Tagsüber machte der Feind verschiedene erfolglose Versuche, Tel-Asur wiederzunehmen. Westlich der Straße nach Nablus wurde die Linie Burj-Bardawill-Attara-Ajul^Deir- Ezgedan gegen geringen Widerstand erreicht. Bei Lubban wurden direkte Treffer von Fliegern ans Truppen nnd Transporte beobachtet. Der Dampfer Jgotz Mendi ist Sonntag früh flott gemacht worden. Der Kriegssekretür der Bereinigte» Staaten Baaker ist mit feinem sieben Personen zählenden Gcneralstab in einem französischen Hafen eingetroffen. Freies Geleit für Luxburg. Aus Buenos AyreS wird gemeldet: England genehmigte für den Grafen Lnxburg freies Geleit nach Schweden, verweigerte es aber dem ihn begleitenden deutschen Arzte. Die Haltung Argentiniens. Agence HaoaS meldet aus Buenos AyreS: Ein Becurttcr des Ministeriums er klärte einem Pressevertreter: Die ausländischen öffentlichen Kommentare betr. die angebliche Entscheidung der argen tinischen Regierung, in den Krieg einzutreten, sind über trieben. Es bandelt sich um den Entschluß, die Freund schaftsbande Argentiniens mit den Alliierten enger zu knüpfen, die gegenseitigen Beziehungen zu verbessern, sowie die Handels- und WirtsckastSverbindungen zu erleichtern. Militärische Maßnahmen sind weder ergriffen, noch vorge sehen, obwohl die bestehende Sympathie für die Sache dec Alliierten Fortschritte macht. Löchsischrr Landtag. Zweite Kammer. wsl. Dresden, 11. März. Ruf der Tagesordnung steht zunächst die Schlußderatung über Kap. 61 des ordentl. Staatshaushaltsplanes, Landes pferdezucht betr. Abg. Arenzel (Konserv.) beantragt als Berichterstatter, die Einnahmen nut 80000 M. zu geneh- migen und die Ausgaben mit 450860 M. zn bewilligen. Abg. Andrä (Kons.) befürwortet die Züchtung eines starke» Pferdes, das ebenso zur Landwirtschaft wie für die Artillerie als BrspannungSpferd dienen könne. Die Abgg. Traber i ,1^-» -«i->v - --- , , (Kons.), Heyman» (Konserv.), Schmidt (Soz.) und Schmid (Konserv.) äußern örtlicke Wünsche betr. die Verlegung von Pferdezuchtstationen. Generalleutnant Frhr. v. Wclck: Man habe mit den in Sachsen gezüchteten Pferden durchaus günstige Erfahrungen gemacht. Es werde künftig ein star kes Warmblutpferd gezüchtet werden, das sich gleich gut für den Pflug wie für die Artillerie eigne. Abg. Andrä (Kons.) bittet demgegenüber auch die Kaltbluttiferdezucht nicht zu vernachlässigen. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Bär (Fortschr. Vp.) und Schreiber (Kons.) wird das Kapitel antragsgemäß verabschiedet. Es folgt die Ccblnßberatung über das Kgl. Dekret betr. AuSführungSbestimmuugen zum Gesetze über die Körung von Ziegenböcken vom 31. Juli 1916. Nach kurzer Aussprache nimmt das Hans den Ent wurf entsprechend den« Anträge der Gesetzgebungsdeputation unverändert an. Nach Erledigung einer Petition persön lichen Inhalts tritt Vertagung ein. Nächste Sitzung Mitt woch mittag 12 Uhr: Eisenbahnsachen und Interpellation Koch betr. die Kartoffelversorgnng. Schluß nach 5'/- Uhr. Oertliches nnd Sachfisches. Riesa, den 12. März 1918. . Die auslösbaren 4 ,,"/„igen Schatzanweisungen der ' 8. Kriegsanleihe. ' Wie bereits mitaeteilt, werden zur 8. Kriegsanleihe neben den öligen Schuldverschreibungen wiederuni 4'/-V»ige Schatzanweisungen ausgegeben, die den AnSgabebedingungen nach mit den zur 6. und 7. Kriegsanleihe anfgelegten Schatz- anweisunqen übereinstimmen. Der AnSgabckurS von 98V. gewährleistet den Zeichnern einen Zinsgenuß von 4,6°/» und der AuSlosnngSknrS von 110"/» eröffnet ihnen die Aussicht: auf einen Gewinn von 12"/°. Die Schatzanwcisungcn werden halbjährlich gruppenweise auSgelost und muffen spätestens« zum 1. Juli 1967 getilgt sein. Der Auslosungsgeminn kann im übrigen in späteren Jahren noch größer werden, weil bei einer Herabsetzung des Zinsfußes auf 4V<i, die — im Wege der Kündigung — frühestens am 1. Juli 1927 erfolgen kann (aber erst viel später zn erfolgen braucht), der Aus- losungskurS auf 115"/» heraufgesetzt wird. Bei einer wei teren Herabsetzung des Zinsfußes auf 3'/-°/», die das Reich frühestens 10 Jahre nach der ersten Kündigung vornehm«« kann, steigt der AuSlofungSkurS sogar auf 120"/». Wer aber von diesen gesteigerten Gewinmnöglichkeitcn von 17°/, oder 22"/„ keinen Gebrauch machen will, kann sich bei jeder der beiden Kündigungen seine Schatzanweisungcn zum Nenn wert (nicht zum AnSgabekurs) «uszahlen lasse». Unter diesen Umständen wird auch bei Manchem der Wunsch rege werden, seinen Besitz an früheren Kriegsan leihen in neue 4V,Väge Schatzanweisung umzutauschen. Ent gegenkommender Weise hat daher die ReichSfinanzverwal- tung bestimmt, daß die Zeichner von 4V»V»igen Schatz anweisungen zugleich den doppelten Betrag der vorher er wähnten Papiere umtauschen können. Die günstigen Gewinnaussichten, die Verringerung der Anzahl der Schatzanweisungen durch die Tilgung, ferner die gute Verzinsung werden , zumal die glücklichen Besitzer von anSgelosten Stücke» stets geneigt sein werden, sich Ersatz stücke zu beschaffen, zweifellos die beste Wirkung ans den Kursstand dieses WertpapiereS ausüben. Die Entschließung, ob man Schuldverschreibungen oder Schatzanweisungen wählen soll, muß natürlich jeder selbst treffen. Aber gerade sür denjenigen, der sein Geld auf längere Zeit anlegcn will, bilden die 4'/,.'7°igcn Schatzanweisungcn infolge des sicheren Gewinnes eine vorzügliche KapitnlSanlagc. Daher sollte jeder Kapitalist, insbesondere die großen Vermögensverwal tungen, die Banken, Sparkassen, Genossenschaften, Versiehe-' rungSgesellschaften, industriellen Unternehmungen usw. dec Frage der Zeichnung von Schatzanweisungen besondere Be achtung schenken. Die erste Auslosung dieses anläßlich der^ 6. Kriegsanleihe neugcschaffenen Wertpapiertyps hak übrigens schon stattgefundrn. Am 1. Juli dieses Jahre- werden vier Gruppen der Schatzanweisungen mit 110"/, zu- rückgczablt. Ten Inhabern der Schatzanweisungen der 8. Kriegsanleihe winkt die erste Auslosung ebenfalls sehr bald, nämlich im Januar nächsten JaKreS, uird zwar wird im ersten ÄuSlosungstcrmin, um diese neuen Schatzanweisungcn denen der 6. und 7. Kriegsanleihe völlig glcichzustellen, die dreifache Anzahl von Gruppen wie in den gewöhnlichen Terminen auSgelost werden. * * * —* Die Aufnahmeprüfung für das Real- progynmlüium mit Realschule findet diesmal bereits Frei tag, 15. Mürz, von 8 Uhr an statt. —*KM. Warnnnc, vor falschen Eisenbahn- überwachungSrei «enden. Vor kurzem ist auf der : Strecke Chemnitz—Leipzig ein etwa 30 Jahre alter, unge- führ 1,75 Meter großer schlanker Mann mit Schnurrbart, bekleidet mit graugrünen! Uebcrzieher und weichem Filzhut > in gleicher Farbe, ausgetreten, der sich den Anschein eines j EiscnbahnüberwachungSreisenden gegeben und die Zngin-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite