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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.08.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020816014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902081601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902081601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-16
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.08.1902
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verugsgedllln: D»«d»>» x«d »r »a»iik» Um«duna. wo »<1 A«u»»ii»« duich»mein »iol«n ' »miisllmare kUolai «Ikatlk» z> an Wlxdkl lao«» d>« «n- oder H»i»lU>a» lall«. ^»>«au»«il>eu *»«»»« und . U»r»e»Oaa->ltUI d»ru« aller »rlilr! u Oisainak- »eUun,e» uu> m,l deulliider —^.fi»uanaodr<.Di»«d Nacki 'I »allpll«, Naiim-Ia>>äi« vpnvrar- onIvruL« dle>de» u„de>ttck>l-1>t,»t: uiwerlanale^ Manmiuoie wrrbe» m»t auidewLlm. Lalearamm.Adrell«! N«ch»tchte» »reshe» SrzrMrt 1856. iiliiis»8«l»ii»in omvtioblt I>. XLbmmiekinen-I-'Lbrilc. V»»kO,f in vr»»ü»»r it«. ^ L. 41 (kiiix. ^ 81nv»vna»!»lr )> >n K.Ldt»«r 8okvl»tr. 18 uuü l«ei IIunu Äa» lr»uui»uu. 1irer»t1eo» chauvt-GekLästssielle: Marienstr »8. Anreizen-^änk. Snnadme von ülnlüiidigunaen b,a NachmittaaL s Uln. Lonn una NkikrtaaS nur Manenmasc ^>s von ll bis -/,l UM Die > ivolboeÄrun!:- «eile >ca S Lildeio rv Pia. «n künd>au»,eu aui der Pnoaliene :4»>!r L Pia ; die Sivalliae Peile als Ein- oe^uSl oder au> Teriieile so Ma. In Nummcm nach Sonn und geier- laaen l dej Livallige Arundzeile« so. «o de» «> und so Pla nach dc- londerem Tarif. Aurwartiae Aul- Iräae nur aeaen Borausde^adlnna. Beleoblätler werden mü wsvil. berechnel. ^ernlvrechanlchluli: «ml l Nr. U und Nr. 2096. I»l2L Ü.o11, Li§LrrenIiLQä1im§ L5Uavr»1r»»»v ü 8 !»8 üIZH Lek« 8trlv»uvr»tr. Xvi»dm» voi» Ia»«e«t«a unä ^douuviiivut«« kllr clis ,»Vnv,«1uvr Ss»vl»plvl»1vn". kM üMinsim! 8«I« 1», . l>l>tl«el> - incclin». Institut «iiteu ltange«. Vdvalvr- ullck LekekMer. r«88liis8eliiiien tür l'lntt-. iiluwvtüsss. krumm«, X-, rortcürrt«, xoliibmt«. tirultloso Lewe, knis- u. üitttstiltrmanetlmoii, Xnisstrsek- mnsctunso. für lUUtirglanll-blntrüncluvr; u. Vsrronlcunn ow. tortixt als Lpormlittlt uuä OintI»o>»äO ü. Wen^elnicli sen.. «r. 225. Spitzel: pioautux» g:«oN»et,«u II—12 lllu. Unrudeii in Südamerika. Hofnachrichten. Zu den Sächsischer LandeSloltecieplan. Krankenbersicberniig. Amnestie-Erlassen, William Wnndt. Muthmaßliche Witterung: ! Zeitweise heiter» veränderlich. Somilibend, 16. August 1^62. Uk jlie Lliük- lillii Neiskzeit. Die geehrten Leser der „Dresdner Nachrichten", welche unser Blatt durch die hiesige Geschäftsstelle beziehen und dessen Nachsendung nach den 8o»»>»»>«r-4»i>Ientt>«»It*a>teu wünschen, wolle» der Unterzeichneten GeschitstSstclle rechtzeitig darüber MiulMnttg zugehcn lassen, damit die Ueberwcisung beziu. Wcitcrsendung durch die NniscrI. Post viinktlich erfolgen kann. Dem Ncberweisungscmtragc ist deutlich« Namens». Orts- und Wohuungsanaabe beizusügen, auch ist die im Deutschen RcichSpostgebictc — Oesterreich berechnet noch besondere Gebühren — erforderliche Ueberweisungsgedühr von l Mt. für ein Kalender-Vierteljahr, <0 Ps. für I Monat"nebst etwa noch zu entrichtender Bezugsgebühr vor der Abreise an uns einzu schicken. Für Uederiveisungen, welche inmitten eine» Monat» beginnen und im Lause des nüchstsolgcnden Monats ablausen, sind die lieber- weisungsgebühren für 2 Monate — 80 Pf. zu entrichten. Die Uebcr- weisunge» verstehen sich vostlagernd, können in, Deutschen RcichSpost- gebiete aber auch mit Zustellung des Blattes bis in die Wohnung beantragt werden; das Bestellgeld von je 14 Ps. sür den Monat würde dann gleichfalls vorher an uns mit zu zahlen sein. Für Diejenigen, welche die „Dresdner Nachrichten" täglich ans Neisen zu lesen wünschen, aber ihren Ausenihalisort häujig wechiel», sind besondere Rcise-Kreuzbandseudungcn eingerichtet und beträgt bei täglicher Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reiche und Lesterroich-Ungarn (bis zu l00 Gramm, monatlich 2 Mk. 80 Vf.» nach den Ländern des Weltpostvereins monatlich 4 Mk. 50 Vf. Die Leser, welche die „Dresdner Nachrichicn" durch die Post empfangen» wollen dagegen sich I» gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wende», bei welchem ihre lausende Bestelluitg erfolgt ist. lleberweljungn, innerhalb des Deutschen Reichspost- gtbieteS werden seitens der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Ps. im Verkehr mit Oesterreich mrd sremdcn Länder» gegen eine solche von 1 Mk. auSgesührt. GesWMe ln „DrMn MriM Marienstraste 88. Die Unrichen in Süd-Amerika. Die Nachrichten aus Benczucln und der Ncgerrepubirk Haiti fauch San Domingo genannt! lauten von Tag zu Tag weniger erfreulich und lassen ein solche« Nnschwcllcn der allgemeinen Unordnung erkennen, daß die europäischen Mächte fick, wohl oder übel zu energischen Mastregeln zum Schutze ihrer ernstlich bc- drohten tzandelsinteressen und der persönlichen Sicherheit ihrer Staatsangehörigen werden verstehen müssen. In Haiti hat der Jnsurgenten-Admiral Killst die, gelinde gesagt, Dreistigkeit gehabt, «ine Blockade zu erklären, gegen welche die Konsuln als bald energisch Einspruch erhoben haben: auch hat ein ameri kanisches Kanonenboot dem Protest der Konsuln durch praktische Nichtbeachtung der Blockade gehörigen Nachdruck verliehen. Tie Mistftimmung gegen die Fremden in Haiti soll bereits einen be denklichen Umfang angenommen haben. In Venezuela scheint die Sach« des Präsidenten Castro schlecht zu stehen Der Prä sident hat sich in der Hauptstadt Caracas festgesetzt, um, wie man sagt, sich im äustcrsten Falle unter den Schutz der Mächte zu stellen, die er erst durch seine Mistwirthschaft und Nichtachtung der Verträge auf's Aeusterste gereizt hat. Inzwischen rückt der Führer der Aufständischen, „General" Matos — hochtrabende militärische Titel sind dort wohlfeil wie Brombeeren —. nach der Einnahme von Barcelona weiter auf Caracas heran und hat in der dort zu Lande üblichen grostsprecherischen Art seine Absicht kundgegebcn, die Hauptstadt „im raschen Siegesläufe" zu nehmen, den Präsidenten Castro in'ü Jenseits zu befördern, und seine An- Hänger mit Mann und Maus vom Erdboden zu vertilgen. Der Süden des amerikanischen Kontinents bildet einen Herd fortgesetzter Unruhen, die man dort zu Lande mit spanischem Stolze „Revolutionen" zu nennen beliebt. Im Allgemeinen ver dienen aber die parteipolitischen Kämpfe der siidamcrikanischcn Staotrngebilde im Innern höchstens den Namen von „Rcvolu- trönchen". Sie bieten gemeiniglich immer dasselbe Bild: einer von den Präsidenten jener Republiken, die meist diktatorische Wütheriche von den blutdürstigsten Instinkten sind, ha: nach An sicht seiner Widersacher lange genug die Rcgierungsherrlichkeit ge- kostet und soll nun einem anderen Ausbeuter dcS Landes Platz machen. Dieser Andere wirbt zu dem Zwecke eine sogenannte Soldateska an, die in Wirklichkeit aus einem zusammengclausenen Gesindel von verwegenen Abenteurern und nicdergebrochcnen Existenzen besteht, und brandschatzt damit das Land. Bei den „Kämpfen",, die sich alsdann entspiuncn, geht es gewöhnlich sehr »vorsichtig" »u. Man schieht aus ungemein weiter Entfernung, >n der man gegenseitig ziemlich sicher vor dem Getrossenwerdcn ist, und trägt die „Tapferkeit" des Kriegers mehr durch wilde Ge- berden und laules Schreien zur Schau. Ist daun ein gehöriges Quantum Munition auf solche Art verschossen worden, so ver schwindet der eine Theil der „Truppen", der die Schießerei zuerst satt bekommt, freiwillig vom Schauplatze und der andere feiert den „Sieg" in überschwenglicher Weise. So wurden vor einigen Woche» von einem angeblichen „scharfen" Gefecht in den vene zuelanischen Gewässern zwischen zwei Kriegsschiffen der venezue lanischen Regierung und der Aufständischen berichtet, dessen höchst kriegerische Einzelheiten bei Kennern von Land und Leuten von vornherein Kopfschütteln erregen mußten, und in der That! lln- mittelbar daraus wurde von konsularischer Seite bestätigt, daß die Geschichte gar nicht so schlimm gewesen sei. Tie beiden Kanonenboote hätten sich in höchst respektvoller Entfernung von einander ge halten und sich auf eine frische fröhliche Kanonade ohne einen einzigen Treffer beschränkt. Dos ist des Landes so der Brauch! Auch die Streitigkeiten der siidamerikanischen Staaten unter einander tragen denselben bramarbasartigcn Charakter wie die inneren Unruhen. So haben beispielsweise Argentinien und Chile, die immerhin noch als die am meisten ernst zu nehmenden Staatswesen dieser Art gelten müssen, Monate lang sich an scheinend im höchsten Grimm einander gegenüber gestanden und sich beide „bis an die Zähne" bewaffnet, Alles um eines miserablen Grenzstreifens willen, den Chile angeblich zu Unrecht von argen tinischem Gebiet beanspruchte. Inzwischen ist aber der Ausbruch eines bewaffneten Konflikts durch einen Schiedsspruch verhindert worden und nun liegen sich beide Staaten zur Abwechselung ein mal wieder als die dicksten Freunde in den Armen und planen ein Schutz- und Trutzbündnist „für die Ewigkeit", d. h. aus gut südamerikanisch, so lange der Wind aus derselben Richtung weht; also kann schon am nächsten Tage Alles wieder umgekehrt sein. Vom internationalen Standpunkte aus hat freilich die tolle Wirthschafl der degencrirten, ungebildeten und im finstersten Aber glauben des Mittelalters dahinlebcnden Massen, von denen die ehemals spanischen Staaten des siidamcrikanischcn Kontinents bevölkert sind, nicht b!os eine lächerliche, den Sarkasmus heraus fordernde Seite, sondern zwingt den mit Handel und Wandel dort bethciligtcn Großmächten ie länger, desto mehr die ernste Nothwcndigkeit aus, ihre berechtigten Interessen vor den groben Ausschreitungen der Revolutionäre zu schützen und Leben und Eigcnthum ihrer Staatsangehörigen sicher zu stellen. Wenn nämlich auch die amerikanischen Unnihcstistcr für ihre eigene werthc Person sehr besorgt sind und sich deshalb gegenseitig nur in den allcrscltcnstcn Fällen etwas Ernstliches zu Leide thnn, so zeigen sie um jo mehr „Muth", sobald sie sich unbcschützlcn fremden Staatsangehörigen gegenüber sehen. Der Regel nach haben die zahllosen Bürgerkriege der siidamcrikanischcn Republiken das höchst unerwünschte Ergcbnitz, daß die beiden kriegführenden Parteien gemeinsam über die Ausländer hcrfallen und diese ans- plündern und vergewaltigen. So ist es auch jetzt wieder tu Venezuela gegangen, indem die Revolutionäre unter dem „General" Matos in Barcelona schwere Erccsse verübt und da durch das von dem Präsidenten Castro begonnene Werk der Fremdenhctzc in noch etwas vergröberter Form fortgesetzt haben. Häuser und Läden der Ausländer in Barcelona wurden ausgc- raubt, Frauen und Kinder mißhandelt und hingemordet, die Hoheitsrcchte der Konsulate mißachtet. Nach alledem erscheint es höchste Zeit, daß die Mächte in Südamerika nach dem Rechten sehen und dem mit jeder neuen Post in immer dringenderer Form ausgesprochenen Verlangen der Konsuln nach Entiendung von Kriegsschiffen unverzüglich entsprechen. Das Deutsche Reich hat mit Venezuela noch ein besonderes Hühnchen zu rupfe». In Porte Cabcllo nämlich, das westlich von Caracas liegt, wurde eine Anzahl deutscher Matrosen im Oktober vorigen Jahres von einer vielfach überlegenen aus- gehetzten Volksmenge angegriffen. Ein blutiger Zusammenstoß wurde nur durch die Kaltblütigkeit der Matrosen, die sich bis zu ihren« Schisse, dem Kreuzer „Vincta", langsam zurückzogen, und durch die Geistesgegenwart des Kommandanten, der sofort seine Blaujacken aus Deck cmtrcten und die Gewehrhähnc knacken ließ, vermieden. In der deutschen nationalen Presse wurde damals die Erwartung aus gesprochen, daß unser Auswärtiges Amt energisch cingrcifen und eine ausreichende Genugthuung erzwingen werde. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt, vielmehr ist die Angelegenheit aus die lange Bank geschoben worden und bis heute noch unerledigt geblieben Forscht man nach dem Grunde eines solchen vcrzögcrlichen Verfahrens, dessen sich befremdlicher Weise jämmtlichc Mächte in ihren Kon flikten mit Venezuela und den sonstigen siidamerikanischen Repu bliken bcsleißigcn, so stoßt man aus die Monroedostrin der Ber einigten Staaten als letzten m'd ausschlaggebenden Hci»m»ngs> grund. Die europäischen Mächte fürchten offenbar, mit der großen transatlantischen Republik in Zwistigkeiten zu gerochen, wenn sie ihre Interessen auf dein siidamcrikanischcn Kontinent energisch wahrnehmen. Wie weit diese Bcsorgniß berechtigt ist, mag dahingestellt bleiben. Zunächst läßt sich aus den Aeußer- ungcn der amerikanischen Presse jedenfalls nicht entnehmen, daß die öffentliche Meinung unter den, Sternenbanner aus dem vor- liegenden Anlaß gewillt sei, Alles auf die «ine Monroekarte zu setzen und um des Prinzips: „Amerika den Amerikanern!" willen allen kontinentalen Mächten zu Gunsten der venezuelanischen und haltanijchen Kulturverderber Fehde anzusagen. Selbst gesetzt aber auch, „Uncle Sam" steckte eine halsstarrige Miene aus, jo müßten doch die bctheiligten Mächte bedenken, daß ein bedingungsloses Zurückweichen vor dem „Hände weg!" der amerikanischen Monroeihcoretiker den letzte» Rest europa:- scheu Ansehens auf dem amerikanischen Kontinent cndgiltig zcc- störcn würde. Uebrigens spricht auch die höchste Wahrscheinlich keit dafür, daß die Vereinigten Staaten sich wohlweislich hüten würden, einein gemeinsamen Vorgehen der europäischen Mächte, das lediglich auf die Herstellung der Ruhe und Ordnung au den Küsten und in den Hafenstädten, ohne Landerwerb und son stige Nebenabsichten gerichtet wäre, sich gewaltsam zu wider- setzen. Im Gegenthcil, die Bereiniglcn Staaten wären unter dein moralischen Zwange der Lage schlechtweg gcnöthigt, einer derartigen KollcltivkundgebNng ihrerseits beizutreten. Die „Voss. Ztg." nennt cs mit Recht ein beschämendes Schauspiel, die civi- ^ lisirtcu Staaten ohnmächtig zu sehen gegenüber zuchtlosen Horden, § die sich fortgesetzt der schwersten Bedrohungen, Erpressungen und Vergewaltigungen gegenüber den sremdcn Staatsangehörigen — schuldig machen und bald diese, bald jene offene Hafenstadt, in? der diplomatische Vertreter oder Handelsagenten ihren Sitz haben,4 und wo bedeutende kommerzielle Interessen in Frage kommen,»» zu Wasser oder zu Lande beschießen. Zugleich verweist das N Blatt aus das Beispiel der chinesischen Expedition, wo doch un-H- endlich viel mehr auf dem Spiele stand und ein mächtiger Feind » zu bekämpfen war, und fragt, ob sich denn nicht gegenüber den ^ siidamcrikanischcn Raubstaaten ein gemeinsames Handeln mit dem» angcdeutctcn beschränkten Programme erzielen lasse. — Man v sollte meinen, der Plan wäre um so leichter auszuführen, als 8 2. s», S- eine der hauptsächlichsten nationalen Charakter-Eigenschaften der § Ziidamerikaner darin besteht, daß sie bei der Entfaltung auch^g«» nur der bescheidensten ernsthaften Militärmacht sofort mit der^,p^r größten Bereitwilligkeit zu Kreuze kriechen und dem überlegenen < Z E Gegner, der zeigt, daß er nicht mit sich spaßen läßt, zahm und«»^Z. beschcidcntlich „aus der Hand fressen". Wollen die europäischen Z <8 8. Mächte nicht gutwillig aus jede erfolgreiche, wirthschastspolitische? Z.° ^ Einflußnahme ans dem amerikanischen Kontinent und auf eine§L^Z7 wirksame Vertretung ihrer dortigen Handclsintereisen für die ' Zukunft verzichten, so darf eine unangebrachte Rücksicht aus dicH Monrocdoktrin keinesfalls dazu führen, daß bei den jetzigen s^tz 2 v ^ Wirren in Südamerika infolge der Unthätigkeit der europäischen Staaten wiederum die Fremden die Zeche bezahlen müssen. Neueste Drahtmeldungen vom 15 August. Berlin. sPriv.-Tcl.! Außer dem Prinzen Ludwig von Bayern werden auch die Prinzen Leopold und Arnuls von Bayer», sowie der rumänische Thronfolger zu den Kaisertagen in Posen erwartet. Aus Einladung des Kaisers werden der Gon- vcrncur von Warschau und gegen 50 Offiziere russischer Kavallerie- Regimenter an der Parade und den Katjcrmanövcrn Theil nehmen — Die geschiedene Großhcrzogin von Hessen lehrt morgen mit der Prinzessin Elisabeth von Langenschwalbach nach Koburg zurück und nimmt in der sür sie reservirtcn Vflla, die von dem verstorbenen Erb prinzen Alfred bewohnt war, mit ihrer Tochter dauernden Wohn sitz. — Das Rcichsaint des Innern hat sich, wie die „Zeitschrift für Versicherungswesen" hört, entschlossen, die einheitliche Regelung der Besteuerung der Privat-Versichernngs-Untei nehiituilgcil in Angriff zu nehmen. Vor Kurzem sind die Bundes- regicrnngen über dft neu ausgenommenen Arbeiten unterrichte: und veranlaßt worden, die hierbei in Betracht kommenden Ver hältnisse, zu vrüsen und darüber zu bcrich'c». Düsseldorf. Am Ratingcr-Thor nahm der Kaiser den Parademarsch der Garnison ab. Hier waren Tribünen errichtet, von denen ein zahlreiches Publikum zuschautc. Kur-, nach 9 Uhr b»rat der Kaiser d'c Ausstellung, wo er von den beiden Vor sitzenden des Komitees, Geheimen Kommerzicnrath Lucg und Prof. Fritz Nocbcr empfangen wurde. Der Kaiser unternahm darauf unter Führung der genannten Herren, sowie der Vor sitzenden der einzelnen Gruppen eine» Rnndgang, wobei er alle wesentlichsten Tbeilc der Ausstellung eingehend besichtigte: ganz besonders den industrielle» Theil, sowie die Ausstellung historischer und kirchlicher Kunstwerke. Ter Kaiser ließ sich vielfach im Be triebe befindliche Maschinen erklären. Aus dem Wege zum Pavillon begrüßte das zur Ausstellung zngclassenc Publikum de» Kaiser stürmiscy, der freundlich dankte. Mehrere der aufgestcll-en Berg leute wurden vom Kaiser angeiprochcn. Um I Uhr verließ der Kaiser die Ausstellung und bestieg einen rcichbckränztcn und be wimpelten Dampscr, der zu der Hcraldstraße subr. Fansaien, Gesang eines Männcrcgors, .-ourrahrusc und Böllerschüsse be gleiteten den Monarchen ans seiner kurzen Rheinfahrt. Vom LallduiigHplatzc des Tampsers begab sich der Kaiser zum Bahiibas »nd verließ kurz nach l Ul,r mittelst Sonderzuges die Stadt, »in über Köln nach Koblenz zu fahren. Koblenz. Heute Nachmittag kurz vor 4 Uhr traf der Kaiser aus dem hiesigen Baimhose ei» und wurde daselbst von dem Erbgroßhcrzog und der Erbaroßherzogin von Baden em pfangen. Rach herzlichster Begrüßung snbr der Kaiser mii dem Erbgroßhcrzog durch die festlich geschmückten Straßen, in denen l Jnfanterictrnppeii der Garnison Spalier bildeten und die von einer großen Znschauermcnge besetzt Ware», in offenem Wagen nach dem Rhein. Hier bestiege» der Kaiser, der Erbgroßhcrzog brachten dem Monarchen begeisterte Huldigungen dar. Das Wetter ist herrlich.
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