Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191804265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-26
- Monat1918-04
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt nnd Anzeiger Meblatt und ÄMcher). Amtsblatt P*ftsch<ckrmtt»r »1»6L »irokass« Nirs« Sir. 5«. Dra-tanschrflt! »agiölalt «ssa. g<nu»I Nr. 2d. für die König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrvVa. 96. Freitag^tz^Aprtt1918^avenvs. 71. Jahrg. Saatwicken. Der Kommunaloerband bat noch Saatwicken erlangt. Bestellungen sind biS spätestens -en 3V. laufenden MonatS hierher cinzurcichen. Die Zuteilung erfolgt nach Befinden verhältnismäßig. Grobenharn, am 25. April 1918. 438 s l. Der Kommnnalverband. Butter betr. Ans die Zeit vom 29. April 1918 ab darf bis auf weiteres auf die jeweilig giltigcn .Wochenabschnitte der Sveisesettkartcn 62". Gramm Butter abgegeben werden. Die des Zuschusses bedürfenden Sammrlstellen haben bei Anmeldung des Butter bedarfs (Formular ö 7) hierauf Rücksicht zu nehmen. Die Milchviehbcsitzer dürfen auf den Kopf der von ihnen zu beköstigenden Personen 100 Gramm verwenden, alle übrige Butter ist von ihnen au die zuständige örtliche Buttersammelstcllc abzuliefcrn. Zuwiderhandlungen werden nach Punkt 2 der Bekanntmachung vom 1. November 1917 bestraft. Großenhain, am 25. Avril 1918. 87 b IV. Der Kommunalverband. Bei uns ist die Heberolle über die auf das Jahr 1917 zur Erhebung kommenden Beiträge zur Landwirtschaftlichen BerufSgenofsenschaft und znm Ansschnst für Gar tenbau beim Landesknktnrrate eingegangeu. Wir legen diese von Montag, den LS. dss. Mts. an, auf zwei -Lochen znr Ein sicht der Beteiligten in unserer Stenerkasse aus. , Die Beitrage lassen wir durch Mten gegen Quittung einboleü. Der Rat der Stadt Riesa, am 25. Avril 1918. K. Markenansgabe in Gröba. Sonnabend, den 27. April 1918, nachmittags 6—7 Uhr werden in den bekannten MarkenanSgabestellen die Landes Sperrkartcn für Magermilch, Quark nnd Käse, sowie die Eicrkarten ausgegeben. Gröba, Elbe, am 25. April 1918. Der Gcmeindevorftand. Dao Riesaer Tageblatt erscheint jeden T«- abends «/,7 Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unser« Träger s«i HauS oder bei Abholung an, Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 3 Mark, monatlich l Mark. Anzeigen für di« Nummer de» Ausgabetages sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben und Im voraus zu bezahlen: «ine Gewähr jur da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis silr die <3 mm breite Grundschrist-Zcile (7 Silben) 25 Pf., OrtSprec» 20 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz «nt- drechend höher. Nachweisung«» und Vermittelungsgebühr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage elnaezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Dlerzehntägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall, höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten öder der BesörderungSeinrichtungcn — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de! Bezugspreise!. Rotationsdruck und Verlag: L a n g er L Wi n te r l I ch, R i es a. Geschäftsstelle: Goethsstrast« 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhe lin Dit trich, Riesa. Oerttiches im- Siichsischrs. Riesa, den 26. April 1918. —* D i en st j u b i l äu m. Ter Obermeister Emil Reinhardt bei der Akt.-Ges. Lauchhammer, Riesa, konnte am 24. April sein 30 jähriges Dienstjubiläum be gehen. Der Jubilar wurde seitens der Direktion und der Angestellten durch größere Geschenke geehrt. —* Preise für H e r b st g e m ü sek on se r v en. Die Gemüsekonserven-Kriegsgcsellschast in Braunschweig hat durch Bekanntmachung vom 13. April 1918 im „Reichsanzeiger" Nr. 95 die Preise für die Hcrbstgemiisc-. kouserveil festgesetzt. Die Kleinhandelspreise sind durch den Aufdruck auf den einzelnen Dosen ersichtlich. — Ausfuhr von Pferden. Die Leipziger Zei tung veröffentlicht eine Bekanntmachung betr. Ausfuhr von Pferden nach Bezirken nichtsächsischcr Heeresverwaltungen (Preußen, Bauern und Württemberg) aus deut Pfcrdc- aushcbltngsbezirk des 19. (2. K. S.) Armeekorps. —* Hohe Auszeichnung eines sächsischen Offiziers. Wie der „Reirbsanzeiger" meldet, ist dem Kgl. Sachs. Oberst Frhru. v. Oldershausen LaS Eichenlaub zum Orden Ponr le meritc verliehen worden. — Neber die Folgen der letzten Schnee fälle wird, wie der „Frcib. Anz." berichtet, von land wirtschaftlicher Seite mitgeteilt, daß bisher keine Ursache zu einer gewissen Entmutigung vorhanden ist. Im allge meinen bat die Obst- und Beercnblüte den Schneefall er tragen, wie es schon, einmal vor mehreren Jahren der Fall war. Für die Felder und Wiesen bringt der Schneefall die erwünschte Feuchtigkeit und ist von Vorteil. —* Höchstpreise f ü r Z i ch o r i e n w n rze l n. Ter Anbau von Zichorienwnrzeln ist während der Kriegdzcit sehr erheblich zurückgegangen. Diy Zufuhr aus dem 'Auslande bat ganz aufgchört. Andererseits mutz im Interesse der Versorgung der Bevölkerung mit Kaffee-Ersatz besonderes Gewicht darauf gelegt werden, daß ein weiterer Rückgang im Zichorienanbau nach Möglichkeit verhindert wird. Lnrch eine Verordnung des Staatssekretärs deS KriegSernührungS- amtS ist deshalb der NcbernahmehöchstprciS für gedarrte Zichorienwurzeln aus der Ernte des Jahres 1918 auf 60 Mk. für 100 Kilogramm festgesetzt worden. Im übrigen haben die bisher geltenden Bestimmungen über den Verkehr mit Zichorienwnrzeln keine Acndernng erfahren. In dieser Hinsicht gilt namentlich folgendes: Das Verfüttern von Zichorienwnrzeln, grün oder gedarrt, ist verboten; auch dür fen sie nicht gewerbsmäßig zu anderen Zwecken als zur Herstellung von Kaffee-Ersatzmitteln verwandt werden. Wer gedarrte Zichorienwnrzeln in Gewahrsam hat, hat die Menge dem Kriegsausschuß für Kaffee, Tee und deren Er satzmittel G. m. o. H. in Berlin anznzeigen nnd auf Abruf zu verladen. Bis znr Abnahme sind die Wurzeln aufzubc- wahren nnd pfleglich zu behandel». Auf Antrag des znr Ueberlassung Verpflichteten hat der Kriegsausschuß binnen vier Wochen nach Eingang des Antrages zu erklären, wel che bestimmt zu bezeichnenden Mengen er iibernebmcn will. Für die Menge, deren Abnahme der Kriegsausschuß ablchnt, erlischt hiermit die Absatzbeschränkung. Das gleiche gilt, soweit der Kriegsausschuß binnen vor Frist von vier Wochen keine Erklärung abpibt. Alle Mengen, die hiernach dem Absatz durch den KriegsauSschntz Vorbehalten sind, müssen von ihm abgenommen werden. —* Sen fand an. Die verschiedenen Oelfrüchte ge deihen unter den verschiedenartigsten Verhältnissen. Dec Senf, weiße Senf, Sinaois alba gedeiht fast aus jedem Boden. Der Kriegsausschuß für Oele und Fette hat sich bereit er klärt, mit Landwirten, die Senf anbauen wollen, Verträge abzuschließen, in denen mehrere Vergünstigungen zuge» standen werden. Die Bedingungen sind in einem Flug blatt niedergelegt, das von der „Se nfsaat - EinkaufS - stelle G. m. b. H. in Berlin, Brunnenstrabe 111 a ver schickt wird. Nach den Ausführungen in dem Flugblatt kann man bei einer Durchschnittsernte von 800 von da einen Ertrag von 872 Mk. erwarten. Die Aussaat erfolgt tm April bis Ende Mai, auch noch später. Eine Flächen zulage wird auch im Falle einer Mißernte gezahlt, sofern den Landwirt kein Verschulden trifft. Aus den Senf körnern werden 15 bis 2V v. H. Speiseöl gewonnen, ehe sie zur Senf (Mostrich.) Fabrikation verwendet werden. Weitere Auskunft rann außer durch die bereits genannte Genssaat-Einkaufsftelle. auch durch die Königliche Amts- Uauptmannschaft eingeholt werden. — Von der Elbeschissahrt wird berichtet, daß -er Versand böhmischer Braunkohlen weiter geringfügig bleibt. In den Srundfrachten von 4 M. 50 Pf. für die Lonne nach Dresden, 7 M. 80 Pf. nach Mageburg und Ä M. 50 Pf. nach Unterelbe. ist keine Aendrrung eingetre ten. An der Mittelelb« ift dar Geschäft gelegentlich etwas lebhafter gewesen. Raum steht genügend znr Verfügung. Im Bergverkehr ab Hamburg blieb es bei den bisherigen Transporten und Frachten für Massengut mit 63 Pf. für 100 Kilogramm nach Magdeburg, 1 M. 4 Pf. nach Dres den, 1 M. 12 bis 1 M. 15 Pf. nach Höhmischcn Plätzen. Kohlen nach Berlin zahlten etwa 6 M. bis 6 M. 50 Pf. für die Tonne. — Auf den märkischen Wasserstraße» ist die Güterbewegung der regelmäßigen Dampserlinien ziemlich ledhast. Der Massenqutversand vollzieht sich im bisherigen Umfange. Die Ankünfte von benachbarten Stromgebiete» sind mittleren Umfanges. — Keine Leichenüberführung aus dem Felde. In Gemäßheit von Verfügungen der Kriegs ministerien in Berlin und Wien können Leichenüberführungen Gefallener oder im Felde Verstorbener in die Heimat bis auf weiteres nicht gestattet werden. Anlaß zu dieser Maß nahme geben die augenblickliche militärische Lag?, die-Ve- förderungsschwierigkciten auf allen Eisenbahnen und (wäh rend der Sommermonate) Gesundheitsrücksichten, Ueber- sührungsgesnche muffen deshalb grundsätzlich, auch wenn sie an die Kriegsministerien gerichtet sind, abgclchnt wer den. —88 Sächsisches Vieh auf norddeutschen Fettiveiden. Wie wir schon vor einiger Zeit mitteilen konnten, haben die Verhandlungen mit norddeutschen Weide besitzern vornehmlich in Schleswig-Holstein nnd im Herzog tum Oldenburg, die der AiehhandelSvcrband des König reichs Sachsen zwecks Unterbringung von sächsischem Mager vieh ans norddeutschen Fettweiden geflogen hat, einen guten Fortgang genommen und sind nunmehr zum Abschluß ge kommen, sodaß der erste sächsische Viehtransport schon in den nächsten Tagen nach den norddeutschen Marschgebieten vor sich gehen wird. Die schweren Fettweidcn in Schles wig-Holstein und Oldenburg bieten eine ausgezeichnete Nahrung für Rindvieh. Das Futter wächst dort auch so reichlich, daß davon weit mehr Lieh gesättigt, ja gemästet werden kann, als in jenen Gegenden augenblicklich vor handen ist. An ein Nbmühen der weiten Flächen aber ist bei der gegenwärtigen Leutenot nicht zu denken. Das jetzt in zahlreichen Transporten nach den norddeutschen Fett weiden abgehende sächsische Mageroieh soll im Herbst und Winter als Schlachtvieh in Sachsen Verwendung finden. Außerdem werden sächsische Landwirte Rinder im deutschen Nordwesten gleichsam in Pension unterbringcn. Sie erhoffen durch die dort mögliche bessere Ernährung für später eine Steigerung der Milch-und Buttercrzeugung. Bezüglich des ans den norddeutschen Fettmeiden gemästeten Schlachtviehs besteht ein Unterschied zwischen Oldenburg nnd den in Frage kommenden preußischen Provinzen. Preußen verlangt, das; die in Schleswig-Holstein untcrgcbrachten Schlachtrinber zu 25 v. H. auf die von Preußen an Sachsen zu leistende Schlachtviehzufuhr, angerechnet wird. Bei Oldenburg kommt etwas AebillicheS nicht in Frage. Man hofft aber, daß die so erzielte Verbesserung des GewichlS und der Güte der Schlachtrinder zwar 25 Prozent reichlich auswiegen wird. Zudem kommt das durch diese Maßuabme in Sach- seu ersparte Futter dem daheim gezüchteten Vieh zugute, sodaß die Benutzung der norddeutschen Fettweiden den säch sischen Landwirten nur dringend empfohlen werden kann. —* ZnrBrotvcrsorgnng. Das. Ctzemn. Tage blatt schreibt: Gerüchte über eine Erhöhung der Brotration auf fünf Pfund wöchentlich für den Kopf sind in der letz ten Zeit mehrfach in (Lemnitz aufgetaucht. Auf der an dere» Seite wieder ist auch mehrfach von einer Herab setzung der Brotration gesprochen worden. Auf Erkundi gungen beim LandeSlebenSmittelamt in Dresden wird uns mitgeteilt, das; weder von einer.Herabsetzung noch von einer Erhöhung der Brotration die Rede sein kann. Insbeson dere ist eine Erhöhung gänzlich ausgeschlossen, und man kann annehmen, das; die hierauf bezüglichen Gerüchte von feindlichen Agenten in Umlauf gesetzt worden sind, uni Unzufriedenheit in die Bevölkerung hineinzutragcn, wenn etwa eine Kürzung der Brotration sich notwendig machen sollte. Voraussichtlich wird dies jedoch nicht eintretcn, wenn auch in der bevorstehenden Uebergangszeit im Mo nat Juli mit einer gewissen Knappheit gerechnet werden mutz. Das Publikum wird gut tun, allen ähnlichen Ge rüchten keinen Glauben zu schenken nckd ihnen gegebenen falls energisch entgegenzutreten. Eine Heil- nnd Heimstätte für kricgsbc- ichädigte Tuberkulöse wird am 1. Mai in der Landesan stalt Zschadraß lAmtshauptmannschaft Grimma- crösfnet werden. Die Anstalt verfügt über eine erst kurz vor dem Kriege errichtete Krankenhäuser, die allen neuzeitlichen An forderungen entsprechen. Das eine von diesen Gebäuden, das für 120 Betten Platz hat, soll jetzt der neuen Heil- und Heimstätte Unterkunft bieten. Die ärztliche Leitung liegt in dc» Händen eines in der Tuberkulosebekämpfung erfahrenen Arztes. Das Pflegepersonal wird vom staat lichen Schwestern (»aus (Arnsdorf, früher HubcrluSbnrg) ge stellt. Langjährige Erfahrungen der Laudesaustalt haben schon früher gezeigt, das; das Klima von Zschadraß für die erfolgreiche Behandlung der Tuberkulose besonders günstig ist. Mag die Heilstätte, durch deren Errichtung -er Staat aufs neue seine wanne Teilnahme an den Geschicken der Kriegsbeschädigten bekundete, sür viele un serer Vaterlandsverteidigcr eure Stätte des Trostes nnd der Hilfe werden. —* K 0 st c n l 0 s e G e m ü s e. Ueberall sproßt das junge Grün und lockt die Menschen hinaus ins Freie. Da wird mancher, dem cs versagt ist, selbst ein Stück Garic» oder Pachtlaud mit Gemüse zu bebauen, in dieser Liege zeit gern nehmen, was die Natur freiwillig spendet. Man cherlei Wildgewächse und Kräuter, die früher unbeachtet blieben, tömieu zur menschlichen Ernährung als Gemüse zubereitet dienen, oder doch zu Salalen nnd Suppen als Gewürz oder als Tee in der Küche Verwendung finden und zAr Bereicherung und Verbesserung ter Mahlzeiten beitragen. Dazu gehört aber, daß mail sich die nötigen Kenntnisse aneignet, nm 'das Brauchbare von dem Min derwertigen, das Genießbare vorn Schädliche» zu unter scheiden. Es ist ferner streng zu beachte», daß sich die Sammeltätigkeit von solchen Gewächsen in den notwendigen Gicnzcn bewegt, daß also z. B. nicht etwa an Feldfrüchteu, ans Wiesen nsw. mehr Schaden augrrichtet wird, als durch das Sammeln der betr. Pflanzen an LSert gewonnen wird; das; nicht verhältnismäßig seltene Pflanze» der Ausrot tung anheim falle», u. a. m. Wichtig ist auch, das; das Sammel» sachgemäß geschieht und daß die Hausfrau über die Verwendbarkeit Bescheid weis;. Deshrlb har sich der Landcsausschutz znr Verbreitung volkstümlicher Pilzkeunt- nisse beim Landesverein Sachs. Heimatschntz, Dresdcn-A., Schicßgasse 24,11, entschlossen, auch aus diesem Gebieie aus klärend zu wirken, uud wird in diesem Jahre, wie seither, über Pilze, über Wildgemüse uud Wiidfrüchie Einsendungen und Hinweise in den Tageszeitungen bringe», eine» SÄris- trnnachweis unterhalten, Vorträge vermit'e » und Licht bilder zu solche» ausleilnm, sowie a.le dahingehende» Be strebungen von anderer Teile uuierstüheu. , — Die Lebensmittelversorgung Sach sens. Wie der Bericht des Finanzausschusses der Zweiten Kammer über das Ministerium des Funrrn mitteilt, machte der Leiter des sächsischen Landesfl'bensmittelamtes, Ge heimrat Dr. Schmitt über die Leveusmittelrersorguiig Sach sens folgende Angaben: Die Ergebnisse der Brotgetreide ernte erreichten im Jahre 1917 l edanerlicherweise nicht diese»ig.il ter Vorschägungen und individuale:: Erhebungen. Die Rcichsgetreidestellc beschloß deshalb eine Ergötzung der Abgabepflicht angesichts, des mit der Ukraine abgeschlos sene» Friedens, nnd so wird es möglich sei», falls nicht unvoÄsrgescne Fälle eintreteii, die bisherige Brotration aufrecht zu «erhalten. Der Transport von Getreide au? der Ukraine wird längere Zeit in Anspruch nehmen we gen der schlechte» Verbindung. In de» nächsten Wochen ist auf keinen Eingang von Getreide in 'Deutschland zu rechnen, da vertragsgemäß vis zum 1. Juli vorzirgsweile Oesterreich-Ungarn beliefert werden soll. Für Sachsen liegen dis Verhältnisse der Brotgetreidcversorgung insofern nicht ungünstig, als — die Verhandlungen sind noch nichc vollständig abgeschlossen — zwar die Vorschätzung nicht reiche, aber die Annahme der individualen Erhebungen reichlich überschritten werde. Nach Deckung des eigenen Bedarfs Sachsens wird es allerdings nicht möglich sein, die Nestforderung der Rcichsgctrcidestelle zu erfülle'.!. Ihr -werde nur etwa ein Drittel entsprochen werden können. Mithin sind die von der Regierung vorgebrachten Zahle» ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der sächsische» Land wirtschaft trotz der seit Menschenalter nicht dagewesenen, durch die ganz abnormen Witterungsverhältnisse beeinträch tigten vorjährigen Mitzernte. Ein Beweis auch dafür, daß die Landwirte Sachsens den an sie gestellten Ablieferungs forderungen pflichtgemäß entsprochen haben. Für Sach sen liegt keine Veranlassung vor zur Herabsetzung der Selbstversorgerratlonen von acht ans sechs Kilo, wie teil weise in Preutzcn. Die Regierung hofft, sie auch weiter vermeiden zu können. Hinsichtlich der Obstversorgung müsse das Berpachtungssrfflem deibehalten werden, namentlich auch deshalb, weil mit dem Pflücken des Obstes nur geübte Lebte betraut werde» dürfen, damit nicht durch ungeschickte Behandlung der Obstbäiime ein Teil der' nächst^ jährigen Ernte vernichtet wird. Der Vorwurf, das; Obst verdorben sei, könne höchstens im Hinblick auf von aus wärts eingefnhrtes Obst erhoben werden und auch da nur in beschränktem Matze. Der Handel könne die Obstver-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite