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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.05.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160512023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916051202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916051202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-05
- Tag1916-05-12
- Monat1916-05
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hruimer Nachrichten Rr.lZI ILLv sittgs Aosov «« D»»«erS1«, adend. «uf de« Westlichen Maasnser griffen die Kran- josen beim „Tote» Mann" «n» sü-östkich Hübe 804 an.- beide Male brachen ihre Angriffe unter beträchtlichen Berlnstrn für den Feind zusammen. Die Zahl der bet den Kämpfen seit dem 4. «at uw Höhe SO 4 gefangenen unpermundeten Franzosen ist ans ;s Offiziere. ISIS Mann gestiegen. Deutsche Flugzeuge belegten Dünkirchen und die Bahnanlagen bet A-lnkerkr mit Bombe». Der deutsche Kronprinz wurde unter Belastung seiner s -1» - »uite - Stellungen »um Ehrf de- S. fchl,fisch,« Jäger-Bataillons Nr. « ernannt. Die englifche Wehrpflicht wird nach eine» »,«. kurierten Londoner Bericht bell „Gaulois" den Verbündet,« höchstens 400 ow neue Mannschaften zuführen. Der Bizekdnig von Irland, Lord Wimborne, ist von seinem Amte »urückgetretrn. ASqutth kündigte im Unterbausc die Einsetzung eines Ausschusses an, der unter dem Borsitz Lord HardingeS den irischen Aufstand untersuchen soll. Der König von Spanten verlas bet Srüsfnuug der Kammer eine Thronrede, in der es heißt, Spanien werde seine Neutralität aufrichtig fortsetzen. Die Mitglieder der bulgarischen Sobranie sind Mittwoch abend von Berlin nach Kiel abgereift, wo sie Donnerstag frütz eintrasen. Die Buttcrverteilung in Dresden findet diesmal wieder nach den^ bestehenden Bestimmungen am ttag und Dienstag statt. kommenden Sonnabend, Montag Dienstag fiat gab der bulgarische Abgeordnete Kaltschcw dem Danke der Gäste Ausdruck. Dann feierte vandrat a. D. Rötger das Bündnis zwischen Deutschland und Bulgarien, indem er besonders die politischen Ziele beider Völker beleuchtete. Sr sprach hierbei seine Freud« aus, den Tnkel unseres ersten Reichskanzlers. Len Fürste» Otto v. Bismarck. unter den Gästen begrüben zu dürfen. Die Reden endeten mit einer außerordentlich wirkungsvollen Ansprache des Frei herr» v. Waiigenhetm. der die bulgarischen Sobranjemit- alteder aufforderte, nach Deutschland, zum Studium unserer 21erbältniffe. auch Landwirte zu entsenden, und der gerade darill ein wesentliches Moment der weiteren Duzenden Entwicklung Bulgariens erblickte, daß das bulgarisch« Volk in der Hauptsache Ackerbau betreibe. Damit war der offi zielle Teil der Feierlichkeiten erschöpft. Zahlreiche Teil nehmer aber blieben noch lange Zeit zusammen. Die bul garischen Abgeordneten wohnten am Mittwoch vor ihrer Abreise von Berlin einem Frühstück bei. ba- der bulga rische Generalkonsul Mandelbamn ihnen zu Ehren in seinem Hause im Gruneivald veranstaltete. Auster den Mitgliedern der Gesandtschaft und der bulgarischen Kolonie waren Neichstagsabgeordneter Dr. Naumann und in Vertretung de» Präsidiums der Berliner Handels kamurcr Landtagsabgeord- »eter Syndikus Meyer zugegen, die den BttndntSaedanken in Ansprachen feierten. Es wurde ein« gemeinsame ve- glübnngsdcpeschr an den Ministerpräsidenten Dr. Rado- sln >vow abgesandt. Tie bulgarischen Abgeordneten sind gestern. Mittwoch, abend um 1l Ubr 40 Min. vom Lehrter Bahn- Hofe nach Kiel abgereist. Der Geh. LogationLrat ». Raüo- witz, die Mitglieder der bulgarischen Gesandtschaft und viele Vertreter der deutsch-bulgarischen Gesellschaft, sowie der bulgarischen Kolons« waren znm Abschied erschienen. Als der Zng absuhr. riefe» die Zurückbleibrnden: „Hurra, es lebe Bulgarien!" Die Abgeordneten erwiderten: ,.E» lebe Deutschland!" Die bulgarische» Abgeordnete» in Kiel. Die bulgarischen Abgeordneten trafen Donnerstag früh, von Berlin kommend, in Kiel ein und wurden am Bcchn- hose von dem Stadtkommandanten von Kiel, dem Polizei präsidenten und anderen hervorragenden Persönlichkeiten empfangen. Der Stadtkommandant hicst die Gäste im Namen des Gouverneurs, AdnnralS Bachmann, herzlich willkommen. Dr. Momtschiloff dankte und gab seiner Freude und Genugtuung darüber Ausdruck, Kiel und die deutsche Marine kennen zu lernen. Sodann begaben sich die Abgeordneten, vom Publikum mit lebhaften Hurrarufen begrüstt. an Bord der am BahnhofSkai liegenden StationS- iacht „Schnecwitchcn" zu einer Fahrt nach dem KrtegShafen. Fm Lause des Tages wurden Kanal- und Marin«anlagen, sowie Kriegsschiffe besichtigt. Mittags fand im Königlichen Schlosse ein Empfang der Abordnung durch den Prinzen -Heinrich von P r c n st e n statt. Abend» erfolgt die Ab reise nach -Hamburg. (W. T. BF Bnlgarisctre Freude über de» Empfang der Abgeordnete» in «Vom Vertreter des W. T. BF Der herzliche Empfang, der den bulgarischen Abgeordneten bereitet wurde, wird von der Presse mit aufrichtiger Freud« verzeichnet. „Dnewnik" jagt: Die Berliner Kundgebungen würden da» auf den Schlachtfeldern begonnene Zusammenarbeiten noch inniger gestalten. — „Cambana" schreibt: Die bulgarische Nation werde auch in Zukunft ihren stärkeren Brüdern beweisen, hast sie ein würdiges Mitglied drö VicrbundeS sei. (WTB.) Der Ausschuß zur Absenbnng vo» Liebesgabe» an kricgsgefangene deutsche Akademiker und zur Errichtung von Lagerbüchcreien für Kriegsgefangene Mvllendorff u. o. auSführte^ in Rußland, werden. ^ Frankreich fübrer beS bereite vermittelnde Tstigk renvorfltzendeu. m schwierigste» sei die Arbeit cht aenug gedankt nd vermitteln, in Der Geschäft»- rühmte die hilf-- ueutraleu Staaten und teilte «tt. daß von de« Gefangene« Roman« nicht verlangt würde«, sonder« fast ««r fachwiffenschaftlich« Literatur. De« anwesend« dänisch; Gesandt« versprach, alle» zu tun. was er könne, um diese zu fördern, st Dt« Gommerzeit t» Norwegen. Der norwegisch« Odelsthtng vertagt« die «dfiimmung über di« Gesetzeövorlage »«treffend di« Einführung der Sommerzeit in Norwegen, gegen dt» besonder» meh- rer« Vertrete, -er Bauern stark, «inmenbungen machten. Man beadfichtigt. dt« Entscheidung in Schwrden und Däne mark abzuwarten. (W. T. BF Neutrale Ausfuhrverbote. Dänemark hat mit Wirkung vom heutigen Tage die Ausfuhr von Ztchortenwurzeln. Zichortenmehl und Zichv- rienfadrtkate« verboten. Ror « egen hat die «usfuhr von frische«, aefalzenen oder geräucherten Makrelen, sowie Makrelenkonserven »erboten. lW. T. BF »»» vom ^krimvvauvvativauvim««» oe» Berlin. (Eia. DrahtmeldF Der Reich »ha daltsausschuß deö Reichstage» brfchlotz zum < de» ReichSomteS -es Innern folgende Resolution: Die o y n u n g s v a u c s RrtchSwohnungzsürsorg Förderung -er Herstelli Arbeiter und geringbesi Die neueftO« «ew«ngen rauten: A»««eich»»»g des deutsch«» Kronprinzen. Berlin. Das Militärwochenblatt meldet aus dem Großen Hauptquartier unter dem v. Mai ISIS: Der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen. Generalleutnant. 0»er»ef«hl»hah«r einer Armee, wurde unter Belastung in den s >» »uire.Gtellungen zu« «des de» S. schlesische» Iäger-BataillonS Nr. u ernannt. (W. T. B.) An» de« Retchshanshaltsausschuß de» Reichstages Reichshau-. «tat ver bündeten Regierungen «« ersuchen, unverzüglich im Zu sammenwirken mit dem Krteasausschuß der deutschen Reede- reien alle zur Erhaltung und Vermehrung des Bestandes an deutschen Handelsschiffen zum Binnen-. Kttsten- und Urberseeverkrbr geeigneten Maßnahmen zu ergreifen: insbesondere den Neubau von Handelsschiffen durch Bereit stellung ausreichender Geldmittel zu erleichtern: ebenso eine weitere Resolution auf Einstellung von SO 000 Mark in den nächsten ReichshauShalt zur Unterstützung derjenigen Ber- cinigungen. die die allgemeine Förderung des Klein- Wohnungsbaues bezwecken und das DiSposittv des "ürforaesondS dahin zu ändern, daß er zur tellung geeigneter Kleinwohnungen für ... . besoldete Beamte in den Betrieben de» Reiches und Reich-Heere». sowie für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene bestimmt werbe und auf Erhöhung dieser Etatpositionen von 5 auf 10 Millionen Mark. Gleichfalls angenommen wurde eine Resolution, die Beschäftigung weiblicher und jugendlicher Arbeiter in der dann zuzulasten, wenn en für den Schutz der rbeiter erfüllt werden, sowie wenn geeignete Schutzmaßnahmen getroffen find, um Unsallsgesahrrn. dir aus der Eigenart der Frauenbeschästt- aung -ervorgehen. möglichst zu beseitigen. Annahme fanden weiterhin Resoluitonmaüf Errichtung vo» Kriegs- auSfchüsten oder Scbtrbskommtsstonen für die einzelnen In- dustriebeztrke zur Beilegung von Differenzen und Lohn st r e tt ig k e tten. auf Erhaltung und Vermehrung unserer Handelsschifse. auf Sammlung der Erfahrungen mit der Frauen-, Kinder- und Iugendlichen-Arbeit: durch die Gewerbeinspektoren baldmöglichftr Beseitigung oder Be schränkung der Frauenarbeit nach dem Krieg und Wiederinkraftsetzung des ArveiterschutzeS nach Beendigung de» Krieges oder beim Eintritt normaler Beschäftigung: ebenso die konservative Resolution aus Entschädigung für Beschädigung oder Zerstörung von Grundstücken und Ge bäuden durch die eigenen Truppen, eine ZeMrumSrrsolu- tion auf Förderung und balbmöglichste gesetzliche Regelung der Schaffung von Heimstätten für Kriegsteilnehmer und ein« sozialdemokratische Resolution auf Wiedereinführung de» Arbetterschutzrs alsbald nach dem Krieg und eine wettere sozialdemokratische Resolution, wonach dir RrichS- «ersicherungsanstalt Mittel auswenden soll, um allgemeine Maßnahmen zur Verhütung vorzeitiger Berufsunfähigkeit ober zur Hebung der Gesundheit ber Privatangestellten zu fördern und durchzusühren. Die Tabekstener i« StenerauSschutz »es Reichstages, b. Berlin. (Etg. DrahtmeldF Der Steueraus schuß des Reichstages beendigte heute dir Einzel beratung der Tabakvorlage. Die KriegSauf- schlägr ans Zigaretten wurden wie folgt festgesetzt: Bet einem Stückpreis bi» 1>/4> Pfg. 3 Mk.. bi» 2V< Pf«. 5 Mk., bi» SV, Pfg. 7 Mk.. bi» S Pfg. 12 Mk.. bi» 7 Pf«. 18 Mk. und über 7 Pfg. 2S Mk. Für Zlgarettentabak sollen die KrtegSausschläge betragen bet einem Kilogrammprri» von s bi» 10 Mk. s Mk.. von 10 bi» so Mk. ö Mk„ von so bi» M Mk. 10 Mk. und bet über 80 Mk. 12 Mk. für da» Kilo- gramm. Aus Antrag Müller-Fulda (ZF wurde ber BundeS- rat ermächtigt, die PretSgrenze beim Ztgarettentabak bi» auf S Mk. zu ermäßigen, ebenso beim Ztgarrttenpapicr, wo mit Ausnahme »es zur gewerbliche« Verarbeitung b«. stimmten « Mk. Kriegsausschlaa sür 1000 Ztgarettenhüllen laut Sommisstönsbescyluß erhoben werden soll,», nachdem ein Antrag, 2 Ml. zu erheben, abgelebnt worden war. An- genommen wurde« ferner Zentrumsanträge. wonach der Bunbesrat beim Ztgarettentabak Ausnahme» zulasten kann, und wonach der KriegSausschlag aus Antrag drei Monat« »hne Sicherheit zu stunden ist. Daraus trat der Reichskchatzsekretär sehr entschieden für die Au)- rechterhattung auch des übrigen Gesetzes ein, ba man nicht die Ztgarettrntndustrie allein treffen dürfe. Auch «in säch sischer Regteruugsvertreter sprach fich nach- drümtch gegen den Antrag Müller-Kuldo au», ber den ganz,» Artikel 1, der vo» ber Besteuerung der Zigarren und des rabakshanbelt. streichen will. Von den 1086 Mil- ltonen Mark Dahaku,»brauch betrafen die Zigaretten SS4 Millionen Mark, «nd fie bringen 174 Millionen Mark Steuern. Die übrigen Tadakerzeugniste bringen aber nur 11k Mtlltone» Mark. Wird die Zigarette noch schwerer und noch «tnfetttger belastet, fo muß ba» zu den härtesten Kämpfen, wenn nicht zur Erdrosselung führe«. Dt« Kon- servativen erklärten sich gegen den Antraa Müller-Fulda und für einen größeren Schutz des einheimischen Tabaks. Die Fortschrittlich« BolkSpartei kündigte an. in der ersten Lesung für den Antrag Müller-Fulda zu stimmen. Ihr Verhalten in der zweiten Lesung hänge von der ganzen Gestaltung der Steuervorlagen ab. Es sei doch gewiß, daß die Ztgarettentndufirie die höhere Besteuerung bester er- tragen könne, als etwa die Zigarrentnduftrie. Artikel 1, alter gab sodann der unermeßlichen . über unserem unvergleichlichen Heere un Führern Ausdruck und schloß mit dem Fraktionen sich enthielten. Dies« Abstimmung bat aber nur provisorischen Cbarakter. Elsaß-Lothringen ««» der Krieg. Strgßh»rg. Vei dr» kaiserliche« Statthalter und der Gräfin v. Rödern fand Mittwoch abend «in Empfang der Mitglieder der Ersten Kammer statt. Der Statthalter hielt «in, Ansprache, t« der er u. a. aussührtr: S» ist nach Sage ber Sache ausgeschlossen, einen nur an nähernd vollwertigen Ausgleich zu schaffen für die körper liche» und seelischen Qualen, wie sie von unseren verschlepp- ten Landsleuten vielfach erduldet worden sind. Go wüsten wir um so mehr darauf bedacht sein, überall da auf tun lichst ausgiebige Schadloghaltung htnzuwtrken, wo e» sich um materielle Schäden handelt, die leider nur zu häufig in unserem Lande zu verzeichnen sind, beispielsweise durch die fortgesetzten Fltegerangrtffe auch auf un verteidigt« Ortschaften oder durch die militärisch völlig zwecklos« Beschießung wett hinter der " ront gelegener Städte und Dörfer. Der Statt- Dankesschuld gegen- setnen genialen . ... . unsche. baß dem Kaiser bald beschieben sein möge, mit dem Schwerte eine» ruhmvollen Frieden zu diktieren. Dem bitte er, Ausdruck zu geben durch den Ruf: Seine Majestät ber Kaiser hoch! Die Versammlung stimmte begeistert ein. Der Präsident der Ersten Kammer Dr. Hösfel bankte dem Gastgeber, wobei er bervorhob: Elsaß-Lothringen fühlte sich immer als Ast an dem große« Stamm«, dem e» seit 4« Jahren an- gehört und an besten Wachstum und Gedeihen e» teil genommen hat. Bon den anderen Aufgaben ber Zukunft unserer Heimat merken wir heute noch nichts. Die Zeit wird aber kommen, in der die Fragen, die sie in ihrem Schoße trägt, erörtert werden. Der Redner schloß: Ein- wütig wollen wir Mitglieder der Ersten Kammer des Lande» in diesem Sinne Führer unsere» Volke» fein. Unter der klar blickenden Leitung de» Statthalters werden Regierung und Kammern gemeinsam und ztelbewußt zum Besten des Lande» und wir alle zum Segen unserer enge ren Heimat Weiterarbeiten. lW. T. BF Die amtliche» französische« Kriegsberichte. Paris. Amtlicher Kriegsbericht vom Mittwoch nach mittag: Zwischen vis« und Aisne scheiterte «in Hand streich gegen einen unserer Schützengräben südöstlich von Moulatn-sous-iouS-ventS vollständig. In der Umgegend von Verdun hat das Geschühfcuer westlich ber Maas merk lich nachgelassen. Oestlich der Maas und in der Woevre- Eüene Geschützseucr mit Unterbrechungen. Aus ber Nacht meldet man Scharmützel mit Handgranaten im Gehölz von Avoeourt und in der Gegend südlich der Feste Douau- mont. Im Ober-Elsaß wurde eine feindliche Erkundungs- abtetlung. die einen unserer kleinen Posten bei Hirzbach, südlich von Altkirch, aufMheben versuchte, mit Verlusten ab- gewiefen. — Amtlicher Bericht vom Mittwoch abend: Auf dem linken Ufer -er Maa» richteten die Deutschen nach heftiger Beschießung einen starken Angriff auf unsere Stellungen an den Zugängen zum Hügel 287. Dieser An griff wurde vollständig zurückgeschlagen. Einige Gefangene blieben in unseren Händen. Eine klein« Ofsenfivunter- nehmung gegen die Abhänge westlich de» Toten Mannes erlaubte uns, einige Teile eine» deutschen Grabens zu be setzen. Wtr machten «2 Gefangene und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Auf der übrigen Front war der Tag verhältnismäßig ruhig. — Belgischer Bericht: Artll- leriekampf in der Gegend von RamScapellc, Dtxmutden und Dteenstrate. (W-T. BF Russische Furcht vor einer dentsche« Ossensive -nr See. kk. Gens. lTig. DrahtmeldF „Petit Parisien" bringt einen Artikel seine« Vertreters in Petersburg, der eine Unterredung mit dem Marinemintster hatte. Dieser ge stand. Rußland befürchte eine Offensive -er deut- Kunst und Wissenschaft. Mitteilungen der Ssnigliche« Hostheater. Im Königliche» Opernhaus am 18. Mai erste Wieder holung- der neu einstudierten Over „Die Königin von Saba" von Earl Goldmark. Die Besetzung ist die gleiche wie in der ersten Aufführung Morgen. Freitag, im Königlichen Schauspiel- Han S „Macbeth". Die Rolle der Lady Macbeth spielt Nell» Dahlmann znm ersten Male. Die übrige Besetzung ist die gleiche wie in den vorhergehenden Vorstellungen. Auch in dieser Spielzeit sEndc Mai und Juni) ver anstaltet das Königliche Schauspielhaus einen Zyklus deutscher Dramen, für den ein Sonder-Abonncment zu besonders ermäßigten Preisen ausgcgebcn wird. Ge druckte Bekanntmachungen über dir Tage der einzelnen Aufführungen und die Preise der Abonnement» sind un entgeltlich an der Kasse des Schauspielhauses, an der Kaffe der Lesehalle und im Fnvalidendank zu haben. i* Mioeil»»« des Restdeuz - Theater». Der musikalischc Lchwank „Der R c g i m e » t s p a p a" kan» nur bis mit 1v. Mai aegeben werden, da am 20. Mat das a st s p t e l des Komiker» » t o » F r a n ck in dem Bolksstück mit Gesang „Ein Pracht- müde l" beginnt. Bei ermähigten Preisen gelangt am Sonntag nachmittag „Alt-Heidelberg" znm »LS. Male zur Sluf- sithrung. f* Das Albert-Theater fährt sort in der Umschau nach Stücken, die in früheren Jahrzehnten mit der angenehmen Begleiterscheinung von Kaffen- und PubliknmLerfolgen über alle Bühnen gegangen sind. Do sah man gestern wieder einmal die derbe alte Posse „Pension Schölle r" von Lauf S. Das bedeutete freilich nur eine Erweiterung, aber keine Bereicherung des SpielplanS. Aber wenn die neueren Possen- und Schmankdichtrr so kläglich versagen — man denke an „Lehmann» Kinder" oder an „Die Diener lassen bitten" — 'so erscheint bet dem Heiß hunger der Menge nach hanebüchener Lustigkeit das Zurück- greisen auf altbewährte Schnurren immerhin als bas kleinere Nebel. Ter tolle Etnsall — ohne „einen tollen Sinsall" geht's bet Carl Laufs nun einmal nicht ab —. daß ein abenteuersttchttger Gutsbesitzer in den Glauben gewiegt wird, die harmlose Berliner Familienpension Schöllcr sei eine Privatheilanstalt sür Irrsinnige, und die sich au» diesem Etnsall ergebenden haarsträubenden QuiproguoS wurden von dem vollen Haus aufs neue laut belacht, was übrigen» durch eine in der Hauptsache flott und vorschrifts mäßig grotesk herausgearbeitete Darstellung erklärlich wurde. Den fanatischen Mimen Eugen Rümpel, der den Buchstaben „l" nicht aussprechen kann, stattete Erhard St edel zu allseitiger Belustigung mit den für die Rolle erforderlichen Züge» faustdicker Clownerie ans, und kaum minder schlagkräftige Poffentypen schufen Hermann Bräu er lGutSbcsttzer Klapproth), Hans Staufen IWeltretsrnder Bernhardoi. Rose Grawz lSchriftstellertn Iosesinc Krügerj, TheoSieamund (Major Gröbers und Elisabeth Vechtel (SchöllerS ehesttftenoe Schwägerin). Aus der Fülle der übrigen Mittvirkenden fielen noch Trude Wclckcr als niedlicher Backfisch und Hedwig v. Lor-e als maßvoll karikierende Alte angenehm aus. Nach dem gestrige» Lachersolg der „Pension Schüller" zu urteilen, wird das auSyebiente alte Stück wohl kaum so bald in Pension gehen könne«. —cir. Lndmig Wülluer darf es wagen, einen ausgefalle nen Vortragsabend bis in den Mai hinein zu ver schieben. er darf cS unternehmen, ihm säst den gleichen In halt zu geben, wie einem vorausgegangenen und kann doch eines dichtgefüNtcn Saales sicher sein. Auch der Um stand, daß er am Mittwoch abend im Palmcngarten bei einem vorübergehenden Versagen des Gedächtnisses seine Zuhörer bitten durste, ihm etnzuhelfen und daß er bann um so stürmischeren Beifall erntete, ist charakteristisch für das Verhältnis de» großen BortragSkünstlers zu seine« Getreuen. Das Menschlich-Nahesetn und mit Dichter und Hörer Ein-werden ist ja einer der schönsten und eigensten Züge in WüllnerS Wesen, da- Mttcrlebenlassen seinqS Ringens mit dem Stofs und den eigenen, fo spröde« Mitteln de« Ausdruckes das wesentlichste Kennzeichen seiner Art. Der ganz« Mensch ist Wille und Tat» und darum waren die Gedichte Friedrich» de« Groben ber Höhepunkt der Darbietung. Starke WirkllchkcitStönc und Zeitsarben fand -er Vortragende auch sür Schillers „StegeSfest". Im „verschleierten Bild zu SaiS" blieb ei« ««bezwungener Nest. Ob der Dichter selbst daran mit schuldig ist? Wie sich Wüllner mit Lyrischem abzusinden weiß, ist bekannt. Er vergeistigt, wo quellende Sinnen- Hastigkeit ihm versagt ist, und entspricht damit wundervoll ber AlterSlyrtk Goethe» im „Westüstlichen Divan". Alle seine Fähigkeiten vereint und mit dem tiessten Verstehen des modernen Menschen verschmolzen widmete der Künst ler der „Weise von Liebe und Tod des CornctS Christoph Rilke", worin Rainer Maria Rilke einem seiner Vor- sahren ein ergreifendes Gedenkblatt zeichnet, da» de» un garischen Tonsetzer Kasimir v. PaSzthörn zu einer melodramatischen Klavierbegleitung angeregt hat. Solche Anregung entspringt zweifellos dem sachlichen In halt ebenso, wie die bekannte Art von Rilkes Sprach- behandlung, und an einigen Stellen ist es dem Komponisten wohl gelungen, die Stimmung zu stützen und zu heben. Verwunderlich ist nur, daß er sich manche Gelegenheiten dazu vollkommen entgehen läßt, wo es keineswegs als waiseS Matzhalten gelten kann. Har monisch ist er noch eher als melodisch seinem Unternehmen gewachsen. Alfred Hirte tat am Klavier alles, um den Gesamteindruck zu sördcrn. Ohne einen so guten Spieler »nd de» Sprecher aber, der den leisen, müden Ton der bittersüßen Geschichte meisterlich traf, wäre die Komposition wohl wenig wirksam geblieben. —ch— s* Drr-dae« a«>tzlerb«»S. Die Ausstelluna in der w a l e r i c Arnold wird am Montag, dr» lv. Mai, geschlossen. Mehrere Arbeiten wurden verkaust. «,-liätigkeitS-Aasslihraug i« Adrliüer «tadttheater. Die Dresdner Gesangslehrerin Marte Lvhle veranstaltete znm Vesten de» Vörkitzer Soldatenhrtm» im dortigen Ltadttheaier n, t ihren Schillern drel Ausführungen von Humperdtnck» .Hlinsel uns tSretel". die sich besten künstlertschen und materiellen Erfolge» er- freue» konnte». s* Die Bnbapefter Königlich« Oper ist dem Deutschen Bühnenverein beigetreten. Es gilt also künftig auch für diese Bühne das verbot, kontraktbrüchige Künstler zu verpflichten. Reae tzrMlim,»literal«. II. Alfred Maderno sübrt in seinem dalmatinischen Roman „Sciroeco" lEarl Retßner. Dresden und Leipzig) den Leser wieder an die Adria, ein« Lanbschast, die gerade geaenmärtia nnser besonderes Interesse erreal Li- bat au«
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