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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191804299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-04
- Tag1918-04-29
- Monat1918-04
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.04.1918
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Vuiy b m W Us^, g«««s kr. «. Amtsötcrtt PostschrAvator «pzk, «SSL »trokaff, «iesa Str.»» für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, das Königs. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den GemeinöeraL Gröba. S8. Montag, SS. April 1S18, adeiivs. 71. Jahr«. Dal Rnsaer Tageblatt erscheint teden Tag abends '/,? Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. UeWgüpreiS, gegen Aarau »Zahlung, durch unsere Träger frei Hau» oder bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 3 Mark, monatlich 1 Mark. Anzeigen für die Nummer oc» Ausgabetage- sind bis 10 Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmt«, Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 43 nun breite Gnmdschrift-Zeile (7 Silben) 27 Pf., OrtSpreiS 20 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent- Drechend höher. NachweisungS- und VermittelunaSaeblihr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage »ingezogen werde» muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Dierzeyntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gemalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BefiirdcrungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». BotattonSdruck und Verlag: L an g er L Win terlich, R i e sa. Geschäftsstelle: Goethestratze 5S. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. ..rin treffend Meldepflicht für gewerbliche Verbraucher von Koble, Koks und Briketts van min destens 10 Tvnnen monatlich im Mai 1918 und eine weitere Bekanntmachung, betreffend Reichs-Jahres-Meldekarte für gewerbliche Verbraucher von Kohle, Koks und Briketts, er lassen. Diese nenen Bekanntmachungen enthalten tief einschneidende Neuerungen bezüg lich der Meldepflicht der gewerblichen Großverbraucher von Koble. Nach 8 2 Ziffer 1 der erstgenannten Bekanntmachung sind meldepflichtig anch Betriebe, denen die Brennstoffzu- snhr gesperrt ist, oder die infolge von Kürzung ihrer Bcennstoffzufnhr zur Zeit weniger als 10 Tonnen monatlich verbrauchen, im Durchschnitt des Jahres 1. Juli 1016 bis 30. Juni 191"7 aber mindestens 10 Tonnen verbrancht haben. Die zweite Bekanntmachung sieht die Einführung einer Jahresmeldekarte vor. Der Wortlaut vorgenannter Bekanntmachungen kann in der Ortskohlenstelle, Rat haus, Zimmer Nr. 2, einqesehen werden. Ebenfalls dort können die amtlichen Mai meldekarten (1 Heft zu 4 Karten zusammen mit den zugehörigen 4 ReichS-JahrcS-Meldc- karten zu 1 M. und jede Einzelkarte zusammen mit der znaehdrigen ReichS-JahreS-Melde- karte zu 25 Pfg.) entnommen werden. Mit jedem Hefte Meldekarten wird ein Druckstück der vorgenannten Bekanntmachungen des Herrn ReichskohlenkommissarS anSgegeben. Der Rat der Stadt Riesa, den 29. April 1918. Gßm. toffeln, Gemüse, Trockengemüse, Sauerkraut und Zwiebeln wurde den Mittelmächten der freie Einkauf zugestanden. Gerüchte über eine monarchische Bewegung in Ruß land. Aus Stockholm wird gemeldet: Einem Telegramm ans Abo an „Astonbladet" zufolge laufen in Abo bestimmte Gerüchte um, der ehemalige Thronfolger Alexej Nikolaje witsch sei zum russischen Zaren auSgerufcn worden und Großfürst Michael Alehandrowitsch, der Bruder des ehe maligen Zaren, zum Regenten. (Anmerkung: Diese Ge- rüchte sind bisher von keiner anderen Seite irgendwie glaubhaft gemacht worden.) — „BerlingSke Tidende" mel det: Aus HelsingsorS wird gedrahtet, daß die Stimmung für die Einführung der Monarchie sich immer mehr auS- breitet. Die allgemeine Wehrpflicht soll baldigst in Finn land einacführt werden. Holland ohne jede Bündnisverpflichtung. Die „Haagsche Post" schreibt: In Berlin wird behauptet, daß unsere Regierung bereits eine Verabredung mit der eng lischen getroffen hat, die ihr für den Fall einer deutschen Invasion Hilfe znsichere. Wir können aufs Entschiedenste erklären, daß Holland mit keinem der Kriegführenden irgend ein Bündnis geschloffen oder eine Abrede getroffen hat, die sich auf militärische Hilfe bezieht. Der Beichtvater der Kaiserin. Den, „Berl. Lok.-Anz." drahtet sein Wiener Vertreter: Zn der Meldung des Wiener Korrespondenten des Budapester „Az Est", daß die Verfäl schung des vielerörterten Briefes Kaiser Karls an den Prinzen Sixtus durch den französischen Beichtvater der Kaiserin, der angeblich die französische Uebersetzung besorgte, begangen worden sein soll, erfahre ich von einer in Hof angelegenheiten bestiuformierten Persönlichkeit folgendes: Der französische Beichtvater, der in die Geschichte eingeführt wird, existiert uicht; es scheint, daß auf den Pater Andlau (mit französischer Aussprache) angespielt werden soll. Dieser Pater Andlan nnn, der, nebenbei bemerkt, gar nicht der Beichtvater ist, heißt richtig Karl Maria Graf Andlaw- Homburq. Diese Familie entstammt dem elsässischen Adel und ist deutschen Ursprungs. Die Umgebung des Kaisers Karl weiß übrigens, daß der Kaiser sehr aut Französisch versteht und es nicht seine Art ist, allgemeine Richtlinien für einen Brief und schon gar für ein so bedeutungsvolles Schreiben zu geben und Reinschriften ohne sorgfältige Prüfung zu unterzeichnen. Außerdem deckt sich die vom „Az Est" angegebene Lesart der auf Elsaß-Lothringen be züglichen Stelle weder mit dem in Wien noch mit dem in Paris verlautbarten Text. Lertliches «ns Sächsisches. Riesa, den 29. April 1918. —* Tagesordnung znr Sitzung des Stadt- vcrordneten-KollcgiumS am Dienstag, den 30. April 1918 nachmittags 5 Uhr. 1. Verwendung des Svarkafsen-Rein- gewinneS vom Jahre 1916. 2. Gewährung einmaliger und erhöhter besonderer Kriegsteuerungszulagest ». an die städt. Volksschullehrer, b. an die städt. Beamten, an die städt. Realschullehrer nach den Grundsätze» des Staates. 3. Erhöhung der Sätze der Tagegelder und Reisekosten für die städt. Kollegien usw. um 5O7„. 4 Aenderung bctr- M. Nachtrag zur Ortsschulordnung. 5. Mitteilungen. — Nichtöffentliche Sitzung. —* Auszeichnung. Der Fleischermeister Richard Wachwitz, zurzeit im Felde, wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klaffe ausgezeichnet. — Dem Postsekretär Arthur Martin, Funker bei einer Funkerabteilung im Westen, ist die bronzene Friedrich-August-Medaille am Kriegsbaudc, dem Postschaffner Richard Hofmann, Gefreiter bei einem Reserve- Infanterie-Regiment im Westen, das Eiserne Kreuz 2. Kl. verlieben worden. —* Vom Blitz getroffen. Bei dem gestern abend über unsere Stadt und Umgebung niederaegangenen Gr Witter wnrden auf dem Elbdamm zwischen Fährhaus Bobersen und Untere Elbhiiuser die 16jährige Ida Heiße aus Riesa und der 15jährige Herbert Wagner aus Leipzig, beide in Zschepa bedienstet, von einem Blitzstrahl getroffen und zu Boden geschleudert. Das Mädchen hatte eine Brandwunde am Leibe davongetraaen, während der junge Mensch über Schmerzen in den Füßen und Armen klagte. Beide wurde» im hiesigen Sanitätswagen nach dem Krankenhaus gebracht. Ihre Verletzungen scheinen glück licherweise nicht ernster Natur zu sein. —* Vortragsabend. Dem Deutschen Flotten verein Riesa ist es gelungen, zu einem Bortrage über unser Unterseeboot - Wesen Herrn Professor Dr. Schulze von der Navigations-Schule Lübeck zu gewinue«, einen besonders berufenen Fachmann. Ter Vortrag mit ilistöt ltt MN Mckkie», kieckkim M Lnstchmkrin siir MtziM Lnil M M. Mittwoch, de« 1. Mai 1018, vormittags 8—12 Uhr findet in den bekannten Lebensmittelkarten-Ausgabestcllen gegen Vorlegung der BrotauS- weiSkarte die Ausgabe folgender Karten statt: 1. der Kohlenkarte» gemäß unserer Bekanntmachung über die Regelung des Ver kehrs mit Hausbrandkohle im Stadtbezirk Riesa vom 21. April 1918, 2. der EierbezngSkarten auf die Zeit vom 6. Mai bis 11. August 1918, 3. der Landessperrkartcn für Magermilch, Quark und Käse auf die Monate Mai bis Oktober 1918. Die spätere Ausgabe vorgenannter Karten an Ratsstelle kann nur gegen Bezahlung einer Gebühr von 50 Pfennigen für besondere Abfertigung erfolgen. Der Rat der Stadt Riesa, den 29. April 1918. Gßm. MtzW sü zmnWe WrMn m We, W M MM. Der Herr Reichskommissar für die Kohlenverteilung hat eine Bekanntmachung, be Kriegsrmchrichten. Deutsche Berichte von der Offensive im Weste». W.T.-B. meldet aus Berlin vom 27. April: Der gestrige Kampftag in Frankreich ist gekennzeichnet durch die unge heuerlichsten Verluste, die die Entente je an einem einzigen Schlachttage dieses Krieges erlitten hat. In Flandern und südlich der Somme haben am 26. April Engländer, Austra lier, Franzosen und Marokkaner ungezählte Tausende ver loren. Tie Höhe der Blutopfer übersteigt jede Begriffe. Der Verlust des wichtigen Kemmclmassivs und der ebenso wichtigen Anschlußstellung in einer Breite von rund 9 kiu zwang die englisch-französische Führung, in Flandern alle verfügbaren Kräfte immer wieder zn vergeblichen Gegenan griffen ins Treffen zu werfen. Von allen Seiten her wur den in aller Eile frische Truppen in Richtung ans den Kemmel in Marsch gesetzt. Die deutschen weittragenden Geschütze faßten diese oft in Doppelkolonne anmarschieren- den feindlichen Regimenter von dem weit überhöhenden Ge lände aus mit dem vernichtenden Feuer ihrer schwersten Kaliber. Die Reihen gelichtet, die Truppe erschöpft und atemlos, so traten englische und französische Divisionen nach ihrem Eintreffen ins Gefecht, um sich in rücksichtslos wieder holten nutzlosen Angriffen zu verbluten. Besonders schwer litten dicht versammelte feindliche Kräfte, die aus der Linie Dickebusch—de Kleit zum Angriff vvrbrachen. Auch westlich Dranoetcr schlug das deutsche Feuer einen massier ten feindlichen Angriff zn Boden. Die Angriffe, die den ganzen Tag über andauerten und sämtlich der Wieder- «rolnrnng des KcmmelbergeS galten, wurden an allen Stellen restlos abgcwiesen. Auch auf dem Südtcil des Flandcrn- kampffeldes führte der Gegner schwere verlustreiche Angriffe aus dem Walde von Nieppe heraus und aus der Linie Bouvrefluß-Levert-Bois. In Gegend Givenchy ließ der Feind fast 24 Stunden lang seine Sturmkolounen «»rennen. Jeden Vorstoß leitete eine starke Artillerie- und Minenscuer- Vorbereitung ein. Und dennoch wnrden alle restlos abge- wiesen. Ein zweites Blutbad bereitete die französische Führung der als Elitctruppe berühmten Division Maroc- came südlich der Somme. Hier, wo bereits in den letzten Tagen die Franzosen in vergebliche» Angriffe» über die Maßen gelitten hatten, warfen sie in tief gegliederte» dich ten Wellen zahlreiche starke Angriffe gegen die deutschen Stellungen vor. Die Kämpfe begannen bereits nm 5 Uhr Vormittags in der Gegend südlich VillerS-Bretonneux. Am Hangardwalde allein wurden viermalige Tankangrisfe ab- gswiesen. Den ganzen Vormittag über rannten die Fran zosen an. Eine große Anzahl französischer Tanks liegt zer schossen vor den deutschen Linien. Nach kurzer Pause faßte der Franzose am Nachmittag abermals seine Kräfte zu er neuten starken Angriffen unter großem Kräfteeinsatz gegen Wald und Dorf Hangard zusammen. Die wiederholten Versuche, hier unsere Front zu durchbrechen, scheiterten dank dem unerschütterlichen Widerstande der deutschen In fanterie und der vorzüglichen Unterstützung der gesamten Artillerie. Die deutsche vordere Linie wurde restlos behaup tet. Dieser rote Tag endete mit einer vollständigen Nieder lage der Engländer und Franzosen. W.T.-B. meldet aus Berlin vom 28. April: Nach Ab weisung des feindlichen Gegenangriffs folgte am Abend des 26. April unser Gegenstoß über die frühere Linie hinaus, sodaß in schnellem Zufällen aus eigenem Entschluß der Truppe der Ort Loker und das zäh verteidigte Hospitz öst lich des Ortes genommen und der Gegner vom Höhenrücken südwestlich Lokerhof geworfen wurde. Im Laufe des Vor mittags lag von Voormezeclle bis Bailleul vorübergehend starke- feindliches Feuer auf unseren Linien. Unter dem Eindruck unserer gestrigen Erfolge und des Verlustes des Vtjr Ebene weithin beherrschenden KemmelS begann der Gegner im Bpernbogen, von Miseren Truppen scharf ver folgt und zum Teil zum Kampfe gezwungen, seit dem 27. April 6 Uhr vormittags zu weichen. Die Ueberwindung der Steenbachlinie südlich Langemark führte zu scharfen Kämpfen und zu für den Feind verlustreichen Gegenan griffen. Im Laufe des Morgens des 27. April wurde das an der Straße Wytschaete-Tpern dicht südlich des Kanal- knieS liegende Schloß sowie der Ort Voormezeele erstürmt. An beiden Stellen hat der Feind starken Widerstand ge leistet: er erlitt dementsprechend schwere blutige Verluste und ließ mehrere Hundert Gefangene in unserer Hand. Vvern unter Artilleriefeuer. HavaS meldet die un mittelbare Bedrohung AvernS. „Dem TempS" zufolge liegt Ppern unter linserem Artilleriefeuer. — Der Post- vertehr nach Dünkirchen, Calais und Boulogne ist ohne Angaben von Gründen, die jedoch vermutlich militärischer Ixrt find, eingestellt worden. Deutsche Generalstulrsverichte. (Amtlich.) Großes Hauptanartier, 28. April 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Auf dem flandrischen Kampsfelde wich der Feind in rückwärtige Linien aus. Südlich von Langem«:! ging er über den Steenbach, östlich von Boer» in seine Stellungen vom Herbst 1914, bei Zillcbeke über diese hinaus zurück. In scharfem Nachdränqon zwangen wir den Feind vielfach zum Kampfe. Hierbei nahmen wir Belgier und mehrere hundert Engländer gefangen. Wir erreichten die Linie: Südwestlich von Lanacmark-Westufer des SteenbachcS— Verlorcnhoek-Hooge—Zillebcke—Vormezeele. Tie im ver gangenen Jahr schwer umkämpste Doppelhöhc 60 ist in unserem Besitze. Starke Artillerietätigkeit im Abschnitte des Kemmel. Nach Abwehr der sranzösischen am AbeUd des 26. 4. gegen den Westhang des Berges geführten Gegenangriffe stieß unsere Infanterie aus eigenem Entschluß dem zurück geschlagenen Feinde nach und erstürmte den Ort Loker. Auf dem Nordufer der Lys scheiterten feindliche Vor stöße. Hierbei nahmen wir ebenso wie bei einer erfolg- reichen Unternehmung nordwestlich von Festubcrt Eng länder gefangen. Bei Givenchy wnrden starke englische Angriffe abgewiesen. Auf dem Schlachtfelde zu beiden Seiten der Somme blieb die Gefechtstätigkeit auf Erkundungen und zeitweilig auflebende» Artilleriekampf beschränkt. Am Hangard- Walde brach ein feindlicher Teilangriff zusammen. Oste». Finnland. General Graf v. d. Goltz hat TavastehnS nach Kampf genommen. Beim Einzug in die Stadt wurden unsere Truppen von der Bevölkerung begeistert be grüßt. * * * (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 2V. April 1S18. Westlicher Kriegsschauplatz. Auf dem Schlachtfelds in Flandern von Mittag an auslebender Artilleriekampf. Die Beute seit Erstürmung des Kemmel hat sich auf über 7100 Gefangene, darunter 181 Offiziere, 53 Geschütze und 233 Maschinengewehre er höht. Zwischen dein Labassee-Kanal und der Scarpe, sowie nördlich von der Somme rege ErkundungStätiqkeit der Engländer. Starke Teilangrisse der Franzosen gegen Hangard-Wald nnd Dorf wurden blutig abgcwiesen. Vorfeldkämpfe an verschiedenen Stellen der übrigen Front. Ans dem Ostufer der Maas brachte ein Vorstoß iu die französischen Gräben Gefangene ein. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der erbe Generalanartiermetfter: Ludendorkf. Paris von der Zivilbevölkerung geräumt. In aller Heimlichkeit wird Paris von der Zivilbevölkerung geräumt. Obwohl zugestandenermaßen es sich hierbei nur um die Fortschaffung von Kindern handelt, wird in Wahrheit anch den Eltern jeder mögliche Vorteil zugesichert, wenn sie ihre Kinder begleiten wollen. Der Marinerat der Alliierten beendigt, wie HavaS aus Paris meldet, seine Arbeiten und traf wichtige Ent scheidungen, die das Zusammenarbeiten der Alliierten enger verknüpfen und ihre Unternehmungen zur See kräftiger ge stalten sollen. Die Ereignisse in Irland. Nach Londoner Meldungen ist der telegraphische Verkehr zwischen England und Irland vollkommen unterbrochen. Dem „Daily Telegraph" zufolge ist die Nation über die Entwicklung der Ereignisse in Ir land von größter Sorge erfüllt. Der Warenaustausch mit der Ukraine. WTB. mel det aus Berlin: Die deutsche Delegation in Kiew, die die Verhandlungen mit der ukrainischen Volksrepublik über den beiderseitigen Warenaustausch zu führen hatte, hat ihre Arbeiten abgeschlossen, nachdem am 23. April das Wirtschaftsabkommen zwischen Deutschland und Oesterreich- Ungarn einerseits und der ukraiinischeu Volksrepublik andererseits unterzeichnet worden ist. Der Vertrag besteht aus einer Reihe von Einzelabkommen und Vereinbarungen, die für Deutschland und Oesterreich-Unaarn gemeinsam ab geschlossen wurden. Das wichtigste Abkommen ist das über die Lieferung von Getreide, Hülsenfrüchten, Futter mitteln und Sämereien. Wegen dieser Bezüge wurde zu nächst eine Vereinbarung über die Organisation der Auf bringung in der Ukraine und sodann ein Vertrag über die Liefern»« abgeschlossen. Von den übrigen Abkommen sind hervorzuheben diejenigen über die Lieferung von Eiern, Schlachtvieh und Eisenerzeu. Ueber den Bezug von Kar
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