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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191806191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-19
- Monat1918-06
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1918
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Riesaer G Tageblatt Mittwoch, IS. Joni 1S18, aveiids ««d A«)»rg»r Medlatt mü> Iltyelger). F» 1» LL V-ftsch»«n«t»r «ckp^r Sernrus Ar. «. Ettrvkass« Nies- Nr. S«. für die Könlql. AmtShauvtmannschast Großenhain, da» Köni^l. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrSda Heidelbeere« vetr. Es wird darauf hingewiesen, daß geuräß der Verordnungen der Königlichen Mini sterien der Finanzen und des Innern vom 5. Juni 1910 die Königliche Slintshauptmann schäft den Zeitpunkt des Beginnes der Ernte festzusetzen hat. Die Festsetzung ist noch nicht erfolgt, ein Slbernten der Heidelbeeren ist sonach zur Zeit noch verboten. Tie Gemcindevorstande sowie Gutsvorsteher wollen Znividcrhand- lnngen entgcgentrcten. Die Gendarmerie hat ebenmäßig zu verfahren. Grotzenhain, am 19. Juni 1918. 1521IV. Tie Königliche AmtShauvtmannschast. I—— " - e- -e , - — Oertliches und Süchsisches. Riesa, den 19. Juni 1918. — Belohnung für Brennesselsammler. Eine willkommene Nachricht wird von der Nesselanbau-Ge sellschaft in Berlin verbreitet, nämlich die kostenlose nnd bezugscheinfreie Abgabe von Nähgarn. Die genannte Ge sellschaft gibt allen Sammlern von Brennesseln, die 10 Kilo trockener Stengel durch den Vertrauensmann der Gesell schaft abliefern, nutzer dem Sammellohn ein Wickel schwar zes oder weißes Nähgarn aus Brennesselmischgarn, nnd zwar einesteils, uin damit zu fleißige»« Sammeln anzuregen, an dererseits, uni zu zeigen, welch vorzMliches Garn aus der Brennesselfascr gewonnen wird. Es deshalb in jeder manns Interesse, die wertvolle FasMfflanze zu sammeln und vor unbedachter Vernichtung — dies gilt besonders für die Zeit der Heuernte — zu schützen. —*Der Verband Sachs. TischlermHister hielt am Sonnabend in Meitzen im Albcrtbose seine 11. Generalversammlung ab, zu der aus allen Teilen Sachsens Vertretungen berbeigekommen waren. Ter Ver- bandsvorsitzcnoe Herr Heinze-Dresden erstattete den Jahres bericht. Ter Verband zählt zurzeit 68 Innungen mit 2016 Meistern und 2475 Gesellen, 2 LieferungSverbände mit 24 Meistern und 108 Gesellen, 3 Vereinigungen mit 28 Meistern und 10 Gesellen und 19 Einzelmitglicdcr mit 38 Gesellen. Durch den Verband ist die Frage der Leim versorgung , der Möbelbcschaffung für Kriegsgetraute und der UebergangSwirtschaft schon eingehend beraten morden. Aber n»r durch Einigkeit im Handwerk und besonders im BcrufSverband sei es möglich, Sichere?, Greifbares nnd Nutzbringendes zu erreichen. Ten Bericht über den Tischler» LicferungSoerband gab Herr Olias-Tresden, sein Geschäfts führer. Tie Ablieferungen seien mit der Zeit pünktlicher nnd besser geworden, nachdem man energisch nnfgefordert habe. Ende 1917 war ein Auftragsbestand von 3 Millionen Mark erreicht. Herr Gcwerbeinspektor Schetclich erinnerte daran, welche Schäden aus der immer noch großen Zer splitterung in Sachsen entstehen. Deshalb stärke das Ministerium die Bestrebungen des Tischlcrlieferungsver- bandes, alle Kräfte zn sammeln, mit Nachdruck. In Sachsen haben mir darunter gelitten, daß der große Zug fehlt, der die Kräfte vereinigt vorwärts führt! Die Lieferungen für die Marine z. B. ließen sich nur durchfuhren, wenn die Ab lieferung durch eine Stelle geschieht, wobei das Individuelle trotzdem erhalten bleiben kann. Man möge deshalb dafür sorgen, daß die Geschlossenheit-als LandeScrgebnis zum Ausdruck kommt, dann werde man weitere Erfolge zeitigen. Die Aussprache über die M ö b c l b csch a ffü n g (für Kriegsgetrautc) eröffnete der Verbandsvorsitzendc. In vielen Städten seien zu diesem Zwecke schon Vereinigungen geschloffen, die aber alle für sich arbeiten. Mit ihnen habe der Frauendank Verträge abgeschlossen zur Beschaffung der artiger Möbel, er sei Berater und Ankäufer nnd vermittle die Abzahlung. In nächster Zeit sei für den Lieferungs verband ein größerer Auftrag aus Berlin zn erwarten. Wie schließe man nun die Vereinigungen zusammen? — Zu dieser Angelegenheit brachte Herr Obermeister Birkner einen Antrag der Tischlcr-ZwangSinnung Meißen ein, der besagt: „Der 11. Sächsische Tischlcrmeistertag tritt den am 6. April 1918 vom Tischlerlieferungsverband im Königreiche Sachsen angenommenen Leitsätzen für die Be schaffung der Kricgsgetrautenmöbel einmütig bei und bittet das Kgl. Ministerium, im Einvernehmen mit den-Frauen- dankvereincn die eingehenden Aufträge zu übernehmen und an Industrie und Handwerk zu verteilen. Als Träger des auf das Handwerk entfallenden Teiles soll der Tischlcr- UeferungSoerband im Benehmen mit seinen Ortsgruppen oder Innungen oder bestehenden Genossenschaften die Auf träge im Lande verteilen." — Der Antrag Meißen wurde mit 87 gegen 17 Stimmen angenommen. — Ferner wurde noch von Herrn OliaS über die Leimversorgung durch die BezuqSvereinigung, die sich auch in eine Zentral- und in Ortsstellen gliedert, und von Herrn Heinze über die Uebcr- . gangswirtschast berichtet. ' (Meißn. Tflbl.) — Durchsuchung von „Ha mster"-Gepäck im Eisenbahnwagen unstatthaft? Diese Frage ist neuerdings wieder vielseitig erörtert worden, da hin und wieder noch immer in den Eisenbahnzügen Revisionen und Beschlagnahmen sog. Hamsterartikel stattfinden. Wie das L. T. berichtet, ist nun von zuständiger Seite mitgeteilt »orden, daß derartige Gepäckdnrchsuchungen und Beschlag nahmen im Eisenbahnwagen nicht zulässig sind, ebensowenig wie die Durchsuchung von Paketen auf der Post. Dahin gehende Anträge und Forderungen sind rundweg abzu weisen, da sie gesetzlich nicht zu begründen sind. Dagegen muß sich der Reisende am Bahnhof selbst gefallen lassen, daß sein Gepäck auf Hamstervorräte untersucht wird; den Weisungen der Anfsichtsorgane hat er dann unweigerlich Folge zu leisten. Selbstverständlich darf aber die Unter suchung nicht etwa derart vorgenommen werden, daß der Reisende den Zug versäumt. — Der „Vogtl. Anz.' bemerkt hierzu: Soweit wir bisher in Ermittelung bringen konnten darf während der Fahrt das Gepäck der Reisenden „nur ausnahmsweise" durchsucht werden. Daß soll wohl heißen, wenn hinreichend VcrdachtSqründe vorhanden find, daß der Reisende unerlaubte Ware bei sich führt. , — Die neue st en Steuersätze nebftZuschla- aen enthalten zwei Hilfstafeln, zusammengestellt vom Kgl. Sächs. Finanzministerium, die im Verlage von C. Hein rich in Dresden-N. 6. betitelt „Hilfstafel zur Berechnung der Einkommensteuersätze über 400 SN. bis 264000 M. für die Jahre 1918 und 1919", sowie ..Hilkstafel zur Berech nung der Eraänzungssteuersätze für Vermögen bis zn 2 750000 M. für die Jahre 1918 und 1Y19" zum Preise von je 45 Pf., einschließlich Zusendungskosten, erschienen sind. An der Hand derselben kann sich jedermann über die Höbe der jetzt zu zahlenden Steuern vergewissern, insbe sondere aber dürften die Hilfstafeln für Aktiengesellschaften, Banken, Großbetriebe, Jndnstrielle, Rentner nsm. von be sonderem Werte sein. —* Die Elektrizitätswerke Betriebs-Ak tie «-Gesellschaft Riesa haben soeben ihren 18. Ge schäftsbericht herausgegeben, dem wir folgendes entnehmen: Die im abgelanfenen Geschäftsjahr erzielten Mehrein nahmen aus der Stromlieferung haben die Preissteigerungen aller Betriebsmaterialien, namentlich von Kohlen und Ocl, nicht auszugleichen vermocht, sodaß die Erträgnisse unserer Werke ans der Stromliefernng gegenüber dem Vorjahr nicht unwesentlich zurückgeblieben sind. Dagegen ist eS uns möglich gewesen, auch außerhalb unserer Stromversorgungs gebiete größere Jnstallationsanfträge zu erhalten, sodaß wir in der Lage sind. die Verteilung von Dividende wie im Vorjahr in Vorschlag zu bringen. Die unS erteilten JnstallationSaufträge konnten im Berichtsjahr nyx teilweise abgerechnet werden, sodaß ein Teil des Gennnnes denk neuen Geschäftsjahr zugute kommt. Der Anschlußwert des Elektrizitätswerkes Riesa erhöhte sich im Berichtsjahr von 1291 Kilowatt mit 456 Anschlüssen und 731 Abnehmern auf 1347 Kilowatt mit 473 Anschlüsse« und 795 Ab nehmern. Die Stromabgabe betrug 478121 Kilowatt stunden gegen 430499 Kilowattstunden im Vorjahr. Bei dem Elektrizitätswerk Gößnitz stieg der Anschlußwert von 787 Kilowatt mit 571 Anschlüssen nnd 714 Abnehmern auf 876 Kilowatt mit 592 Anschlüssen nnd 762 Abnehmern. Die Stromabgabe betrug 296082 Kilowattstunden gegen 208 312 Kilowattstunden im Vorjahre. Das Konto „Elek trizitätswerk Gößnitz ' erhöhte sich durch LeitungSerwcite- rungeu und Lurch Jnstallationsanlagen gegen Beisteuer nm Mk. 5400. Der Anschlußwert des Elektrizitätswerkes Schmölln stieg von 1503 Kilowatt mit 761 Anschlüssen und 1034 Abnehmern auf 1527 Kilowatt mit 828 Anschlüssen nnd 1123 Abnehmern. Die Stromabgabe betrug 1065 901 Kilowattstunden gegen 1227601 Kilowattstunden im Vor jahr. Durch Schleusen und Fundamcntbanten, sowie Aus führung von Jnstallationsanlagen gegen Beisteuer, erhöhte sich das Konto „Elektrizitätswerk Schmölln" nm Mk. 10300. Dem Abschreibungskonto wurden Mk. 5410.11 entnommen, dagegen Mk. 60410.11 neu zugcfst-rt. Hiernach verbleibt einschließlich des Vortrages aus dnn Vorjahr ein Rein gewinn von Mk. 47004.92. —* Dic n eu en G etre id e p - eis e. W.T.D. meldet: Durch ein Versehen ist bei der Vccbreitnng der halbamt lichen Nachricht über die neuen Gctrcidepreise ein Satz weg gelassen worden, uni dessen nachträgliche Aufnahme gebeten wird. Ter Satz lautet: „Der Aufwand für die Frühdrnsch- Prämien wird für das von der Reichsgetreidestelle bewirt schaftete Getreide nach denselben Grundsätzen wie im Vor jahre auf die Reichskaffe übernommen." Der Satz ist vor dem letzten Absatz der gestern verbreiteten Mitteilung ein- zuschieben. — Sächsischer Fleischermerstcrkag. Unter sehr starker Beteiligung ans ganz Sachsen hielt am Sonn tag nnd Montag in Freiberg der Bezirksverein Königreich Sachsen im Teutschcn Flcischerverbande seinen 46. Bezirks tag unter Leitung seines Vorsitzenden, Obermeister Dressler- Freiberg ab. Die Beratungen am Sonntag erstreckten sich meist auf sachliche Gegenstände, am wichtigsten für die Ocffenclichkcit war der vom Vorsitzenden erstattete Be richt über den jetzigen Stand der Flcischversorgung im Königreich Sachsen, wozu der Vorsitzende eine Entschlie ßung vortegte, in der mit Rücksicht auf die gegenwärtige wirtschaftliche Lage des Jleischergcwerbes die Regierung um Erhöhung der jetzigen Rohvctdienste auf 30, 35 und 40 Pf. pro Pfund, sowie um künftige Nichtanrechnnng des 10 Prozentigen Hau- und Schwundvcrlusts' der der Bezahlung ersucht wird, weil schon bei den jetzigen 200 Gramm Fleisch und Wurst pro Kopf, besonders aber, da eine weitere Verkürzung, sowie der Eintritt einiger völli ger fleischloser Wochen in Aussicht steht, kein ausreichen der Verdienst für die Angehörigen des Flcischcrgewerbcs mehr gesichert erscheint. In den weiteren Verhandlungen am Montag wurde der Jahresbericht erstattet, nach dem der Bezirksverein mit 128 freiwilligen, 2 Zwangs- und 9 gemischten Innungen etwa 4500 Mitglieder bat. ES er folgte dann der schon erwähnte Bericht deS Vorsitzenden über den jetzigen Stand der Fleischversorgung in Sachsen, der eine lange Aussprache zeitigte und mit Annahme der oben mitgetcilten Entschließung endete. Außer mit enge ren Berufsangelegenheiten beschäftigte sich die Tagung noch mit der wirtschaftlichen Fürsorge für die Uebergangs- und Friedenszeit, worüber der Syndikus deS Deutschen Flei scherverbandes, Zerwes, einen eingehenden Vortrag hielt. Wahlen und andere interne Angelegenheiten bildeten den Beschluß der durchaus würdig verlaufenen Tagung. — Sächsischer LandeSvcrein des Evange lischen Bundes. Der Hauptversammlung am Montag ging im „Burgkcllcr" zu MMcn die Abgeordnetenver- jammlung voraus, in der der Rechenschaftsbericht für das verflossene Geschäftsjahr- und der Hanshaltplan sür 19l9 gutgeheißen wurden. In der Hauptversammlung hielt Uni > versttätSprofessor Dr. Guthe, Leipzig, einen fesselnden Vor trag über „Die Zukunft des deutschen Protestantismus im heiligen Lande". Der Redner gab 'einen lleberblick über die deutschen protestantischen Gemeinden in Palästina, ging auf die sogenannten Kapitulationen ein, die den Fremden große Rechte cinräumten, aber von Rußland nnd Frankreich zu politischen Zwecken gemißbraucht wurden, so daß die Türkei sie im Oktober 1914 ausbob und mir dem deutschen Reiche eine Reibe von Verträgen schloß die den Weiterbetrieb der deutschen Anstalten auch nach dem Kriege ermöglichen nwrden. Jin weiteren Verlaus seines Vortrages trat der Redner der Ansicht entgegen, daß der Krieg ein besseres Verhältnis deS Islams zum Ehristentnm herbeiführen werde. Die Türkei werde mit gestärktem Selbstbewusstsein aus den Kämpfen bervorgchen. Der Umschwung der politischen Verhältnisse erfordere eS, daß sich auch die deutsch-evangelischen Kreise au der Ar beit für die Wiedergeburt des vorderen Orients beteiligen, da gerade sic dem Araber den Glauben deS Herzens und der inneren Erneuerung bringen könnten, die er nötig brauche. An den mit grossem Beifall aufgcnommcnen Vor trag schloss sich der Jahresbericht, den Pfarrer Dr. Fleischer erstattete. ES ging daraus hervor, dass die Mitglieder zahl des LandeSvereins von 34 661 auf 33 752 gesunken ist. In Rübeimu im Erzgebirge, Marienberg und Püchau wurden neue Zweigvcreinc gegründet, wogegen die Ver eine in Ncusalza-Spremberg und Lunzenau eingiugcn. Der WerbeauSichnß hat für eine würdige Feier des Refor- inationS-Jnbiläums im vorigen Jabrc in den Zweigvcr- einen Sorge getragen. Die evangelischen Kirchen in Oester reich wurden durch den sächsischen HilfSauSschnß auch im Berichtsjahre nach Möglichleit unterstützt. lDr. N.) * Gröba. Sc. Majestät der König haben geruht, Herr« Or weä. Knntze das KriegSverdienstkrcnz zu verleihen. Dresden. Die Strafvollstreckung an dem von dem hiesige« Kal. Schwurgericht in der ersten diesjährigen Ta gung zum Tode verurteilten Scharwerksmanrer Robert Al bi« May auS Altendorf, dem Reisenden Stephan Kops aus Zembowitz und dem Hüttenarbeiter Robert Bnffck ans Gnr- kau erfolgte durch den Landesscharfrichter Brandt heute früh 6 Nhr im Hofe des KriminalgerichtSgebändcS am Münchner Platze. Dresden. In der Nacht zum Sonntag stahlen Ein brecher ans einer Schneiderwerkstatt am BiSmarckplatz Herrenkleiderstoffe im Werte von 40 000 Mk. Der Ein bruch erfolgte durch die Tür eines nebenan liegenden Bäckerladens. Bischofswerda. Durch den Tod des Vaters bat nach einjähriger Stummheit der einzige Sohn der Familie Karich die Sprache wiedergemonncn. Die große Aufregung beim plötzlichen Ableben des Vaters hat die erfreuliche Wcudnng herbeigefübrt. tu. Bautzen. Als ein in der Richtung Dresden ab gehender Personenzng zur Abfahrt bereit war nnd die Schaffner die Türen zu den Abteilen schloffen, hielt ein etwa 11 Jahre alter Knabe, der sich zur Tür hinausbeugte, die Hand in den Türrahmen, die ihni von der im selben Augenblick durch eine Schaffnerin zugeworfenen Tür eingc- gnetscht nmrde. Durch die scharfen, eiscnbeschlagenen Kan ten wurden dem Knaben einige Finger abgedrückt. Hirschfelde. Zu Handgreiflichkeiten kam es hier in voriger Woche zwischen zwei Frauen. Die eine derselben, deren Mann sich in Kriegsgefangenschaft befindet, unter hielt ein Verhältnis mit einem verheirateten Manne, Vater von drei Kindern. Dessen Frau, die mit Recht eifersüchtig wurde, schwur nun der Vcrleitcrin ihres Mannes Rache. Sie stellte sie in der Steinsgasse und versetzte ihr unter Schimpfworten mit einer Kartoffelbacke mehrere Schlüge gegen den Kopf, woraus sich eine für die zusammenge- laüfenen Passanten interessante Ranferci entspann. Ti« Streitenden hatten sich so fest in den Haaren, daß sie von dritten Personen getrennt werden mußten. Die betrogene Fran hatte natürlich die Zuschauer auf ihrer Seite. Grünewalde. Ein umfangreicher Torfbrand wütet seit einigen Tagen wieder in der sogenannten Koyne, mehr rechts von der Stelle, wo im vergangenen Jahre ein hef tiger Brand große Flächen des Waldes und des Torf bodens vernichtet hat. Der Brandherd liegt auf Klein- leipischer Flur und zieht sich nach Lauchhainmerschem Re vier hinüber, er bat wiederum Wald , nnd Moorboden in Mitleidenschaft gezogen. Infolge der langanhaltenden Trockeicheit firHet das Feuer in dem auSqedörrten Bode« reiche Nahrung und greift immer weiter um sich. Zur Hilfeleistung ist eine Abteilung Militär ans Torgau an der Brandstelle eingetroffen, die eifrig bemüht ist, dem Feuer Einhalt zu tun. — Ein weiterer Waldbrand ist im Grünewalder Lauch aus gebrochen. Hier ist mittlerer Baumbestand, mehr Schonung, vom Feuer ergriffen worden, das noch immer andauert. Auch an dieser Stelle sind Soldaten mit der Eindämmung und Ablöschung der Brandes beschäftigt. Ein anhaltender Regen dürfte dazu wesentlich beitragen. Neusalza-Svremberg. Die ersten reifen Heidel beeren wurden in den Waldungen der Umgegend einge bracht. Königstein. Däh einer Leder stiehlt, ist benie nichts mehr Ungewöhnliches. Daß einer dabei dem Sprung pferd des Turnvereins die Haut heruntcrzieht, i'i schon ein 140 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» '/»7 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bez»»»»retS, gegen Vorauszahlung durch unsere Träger frei Hau» oder bei Abholung um Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 3 Mark, monatlich 1 Mark. Anzeigen für di« Nummer des Ausgabetage» sind bis lil Uhr vormittags aufzuaeben nnd im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für do» Erscheinen an bestimmten Togen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis sür die 43 mm breite Ärundschrift-Zeile (7 Silben) 23 Pf., OrtSpreiS 20 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Sah cnt- , brechend höher Nachweisung»- und DermtttelungSgebUhr 2V Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen roerden muß oder dec Auftraggeber in Äon kur» gerat. ZahtzmgS- und Erfüllungsort: Nre>a. Vierzehntägtge Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen der Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Veförderunascinrichtungen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: La ugerLWinterlich,Riesa. Geschäftsstelle: titoethestraße 59. Verantwortlich für Redaktion; Arthur Höhnet, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm DA >rich, Riesa.
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