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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191806224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-22
- Monat1918-06
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1918
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Die GoldankanfSstelle befindet sich Kaiser Wilhelmplab 4 d, Erdgeschoß Annahme täglich von 3 bis '/,6 Uhr. de» Großen dar wirken mit der >rr Sbelina vom Wenn Tuch Euer Gold mehr ist als wir»— so lohnt es sich nicht weiter zu trotzen — und, Gewehr bei Fuß warten wir bis Ihr glücklich seid mit Eurem gelben Metall! Unteroffizier Josef Stollreiter, im Felde. ZLeiirkelie Aäsnksusrtvsekr vom 2S.-8O. Juni 1918. wLrttgm Amt«» Vertreter der Senate von Hamburg, Lü beck und Bremen sowie der Handelskreise der drei Hanse städte teilnehmen. Die Denkschriften der hanseatischen Kam mer und des Ausschusses für die Neugestaltung des deut schen AuSlaiid-dieusteS wurden eingehend erörtert, wobei sich ergab, baß in vielen Punkten Uebereinstimmung be stand. Gestern abend hat Staatssekretär von Kühlmann« mit seiner Begleitung Hamburg wieder verlassen und ist nach Berlin »nrückgekehri. Achtung vor dem Kinde. Die städtischen Kör- Verschalten von Melle faßten, wie die „Rundschau für Gemeindebeamte" nntteilt, auf Anregung ihres Bürger meisters Meher eine Reihe von Beschlüssen, nun kinder reichen Müttern zu helfen. Und zwar soll diesen damit keine Unterstützung, sondern eine Ehrung zuteil werden. Man wolle nach den AnSsührungen des Bürgermeisters nicht durch Wohltätigkeit helfen, sondern es als eine der schönsten Pflichten ansehen und die ganze Kraft daran setzen, die Auffassung von den sittlichen Forderungen der Ehe zu erhöhen, die Achtung vor dein Kinde zu beleben und zu fördern. ES erhalten Familien mit vier Kin dern unter 15 Jahren mit einem StaatSsteuersatze bis zu 26 Mark einen Kommunalsteuernachlatz von 50 v. H-, für jedes weitere Kind nochmals 10 v. H., eine Ermäßi gung des monatlichen Gas- und Wassergeldes von 10 v. H. und der Umsatzsteuer bei GrundstückSkäufen um 50 v. H. Soweit sie keine Kommunalsteuer zahlen, erhalten diese Familien eine einmalige Ehrengabe von 25 Mark, bei fünf Kindern ein« solche von -50 Mark und für jedes weitere Kind von fünf Mark. Befähigten Kindern wird Gelegenheit zur weiteren kostenlosen Ausbildung bei freiem Bezug von Schulheften, Schulbüchern und Schreibmitteln gegeben. Bei der beabsichtigten Kleinsiedlung und bei Abgabe von Wohnungen werden diese kinderreichen Fa milien in erster Linie berücksichtigt. Der Neichsanzeiger verösfentlicht eine Bekannt machung zur Abänderung der AuSsühruugsbestimmungen zur Verordnung über den Verkehr mit Seife, Seifen- vulver und anderen fetthaltigen Waschmitteln vom 21. Juni 1917 sowie ein Gesetz zur Ergänzung des K 37 Ms. 2 des KommunalabgabengescpeS vom 14. Juli 1893. Der Saate nstand in Deutschland ist durch die Regenfölle der letzten Zeit, die sich ziemlich gleichmäßig über ganz Deutschland verbreitet haben, außerordentlich günstig beeinflußt worden, anch der Stand der Hackfrüchte hat sich sehr gebessert. Oesterreich-Ungar«. Ungarn und das Bündnis mit Deutsch land. Im ungarischen Abgeordnetenhaus ergriff nach dem Grafen Tisza, dessen Rede wir gestern mitgeteilr haben, der Ministerpräsident Dr. Weierle das Wort und sagte, er nehme den Standpunkt ein, daß sich die öffent liche Meinung sowohl in der Presse wie in Bersammluugcn frei kundgcben sollte. Wenn aber die gegen die Verbün deten gerichteten shstematischen Angriffe ausartctcn, so dürften derartige Hetzereien, sofern sie gegen das Gesetz verstießen, nicht ungeahndet bleiben. (Lebbailer Beifall.) Dr. Weierle fuhr fort: Wir wollen das BuudcSverhältnis mit dem Deutschen Reiche auf längere Zeit festlegen in einer Weise, daß es vom Gesichtspunkte der Verteidigung eine besondere Ergänzung und Befestigung erfährt und auch wirtschaftlich möglichst eng ausgeitaltct wird. Na türlich sollen, wenn einmal die Friedeusbedingungen fest gestellt werden, auch diese in vollem Einvernehmen er folgen. Ich habe bereits hervorgeboben, daß wir bei Erreichung aller dieser Ziele unser Selbstvcrfügungsrecht und unsere Souveränität nach jeder Richtung bin ausrcchi- erhalten wollen. Unsere Produktionsverhältnisse müssen unbedingt gesichert werden. Wo unsere wirtschaftlichen In teressen nicht unbedingt eine Aufrechterhaltung der Zölle erfordern, soll der freie Verkehr auch über di« Zollgren zen hinaus ohne Zollbeschränkung anfrcchterhalten wer den. Diese Gesichtspunkte leiten uns bei unseren Ver handlungen mit Deutschland, die sich jedoch bisher §rst im Stadium der Vorbereitung befinden. Was die in der Aussprache erwähnten Acutzerungcn des deutschen Vize kanzlers betrifft, so hat der deutsche Staatsmann sie nicht in amtlicher Eigenschaft gemacht, sondern anläßlich eines Pressegesprächs. Man kann nicht behaupten, daß darin irgend welche Gefahr enthalten ist. Der Ministerpräsi dent bestrrach sodann die Schwierigkeiten der Ernährungs Verhältnisse in Ungarn und sagte, die in Oesterreich eingc trctencn Zustände machen es unerläßlich, daß wir Oester reich mit allem, was menschenmöglich ist, zu Hilfe kom men. (Zustimmung.) Wir bieten alles mögliche auf, so wohl nnt Rücksicht auf die Menschlichkeit, als auch im Interesse der Kriegführung. Der Ministerpräsident er suchte schließlich um Ablehnung der cingebrachten Beschluß anträge wegen Einsetzung eines Sonderausschusses zur Vorberatung der mit Deutschland zu verhandelnden Fra gen. (Lebhafter Beifall.) —^Graf Michael Karolhi erklärte, er sei ein Gegner der Vertiefung des Bündnisses mit Deutschland und iverde sich nicht beirren lassen, weiter in diesem Sinne tätig zu sein. Im weiteren Verlaufe der Aussprache erklärte Abg. Graf Julius Andrassh, das Bündnis mit Deutschland sei durchaus notwendig und na türlich, insbesondere vom Gesichtspunkte Ungarns aus. ES sei unmöglich, eine gute ungarische nationale Politik zu machen, wenn sich Ungarn in Gegensatz stelle und zu der einzigen Weltmacht, die Interesse daran habe, daß ein starkes ungarisches Reich bestehe. Betreffs der Po- lenfrage bedauerte er, daß die diesbezüglichen Verhand lungen sich in die Länge zögen. Nur die Vereinigung Polens mit Galiziens sei auch eine Polen befriedigende Lösung. Die Schaffung eines einheitlichen südslavischen Staates könne Ungarn unter keinen Umständen gestatten. Aus Berlin wird uns geschrieben: Die Rede dpS Grafen Tisza und die Haltung einer Anzahl ungarischer Blätter hat den Eindruck erweckt, als ob die Ausführungen des Herrn v. Payer in Ungarn mitzverstanden worden sind. Herr v. Payer hat nur in groben Zügen die Richtung an geben wollen, in der sich ungefähr die Verhandlungen über die Vertiefung des Bündnisses bewegen sollten. Nicht im mindesten hat er die Absicht gehabt, der ungarischen Selb- ttändigkeit näher zu treten. Selbstverständlich werden bei den kommenden Verhandlungen auch die Wünsche Ungarns im vollen Umfange berücksichtigt werden. Denn es liegt auf der Hand, daß wirtschaftliche Vereinbarungen nur dann einen Vorteil versprechen können, wenn auf allen Seiten Nutzen daraus gezogen wird. Neueste Nachrichte« und Telegramme vom 22. Juni 1918. Die deutsch-polnischen Verhandlung«« in Oesterreich. )( Wien. (Wiener K. K. Korr.-Büro.) In der gestrigen Vollversammlung des Polenklubs wurde der De mokrat Dr. Tertal zum Obmann gewählt. Er wird erst nach Abschluß der politischen Aussprache eine Erklärung über die Annahme oder Ablehnung der Wahl abgeben. An den vom Vorsitzenden Grasen BoworewSki namens des parlamentarischen Ausschusses erteilten Bericht über die lebten Vorgänge knüpfte sich eine Erörterung, die heute fortgesetzt wird. )( Wien. (Wiener K. K. Korr.-Büro.).) Der Abge ordnete Waldner, Obmann des LeitungsausschusseS der deutschuattonalen Parteien, hat in einein Schreiben an den galizischen Landsmannminister TwardowSkt erklärt, da- Tagesgeschichte. Deutsch«, «el». Tie Neugestaltung des deutschen Aus land S d i e u st e S. Aus Hamburg wird gemeldet: In An wesenheit des Staatssekretärs von Kühlmann sank» vor gestern im Mathause die bereits erwähnte Besprechung über die Neugestaltung des deutschen Auslandsdienstes statt, an der außer den zuständigen Referenten des. AuS- tätige Unterstützung der Bestrebungen des Bundes. Wenn die genannte Summe anch hoch erscheint, so sind die An- sorderungen. dis täglich in erhöhtem Maße an die Arbeits und Gebkrast des Bundes gestellt werden, so groß, daß weitere Spenden, ob groß, ob klein, dringend erwünscht sind. Sie helfen unseren invaliden Kriegern ein« gesicherte, sorg lose Zukunst zu bereiten. Hasel berg bet Gottleuba. Var einigen Lagen hat, wie man nachträglich erfährt, ein russischer Soldat, der von seinem Dienstherrn beanstragt war, eine Fuhre Kalk zu holen, bei der Hcnscheune eine größere Menge Kalk in die Gottleuba geworfen, wodurch eln großer Leit der Forellen vernichtet worden ist. Sohland a. d. Spree. Bei der Verpachtung der herr schaftlichen Wiesen brachte in FriedenSzriten der Schessel 20 Mk., dieses Jahr wurden 400 Mik. gezahlt. Kamenz. Gan» auffallend mehren sich die Viehdieb- stähle. So wurden in den letzten Tagen gestohlen: in Zochcin eine Gans und Hühner, in Schwosdorf ein Läufer schwein, in Krakau zwei Hühner, in Zschorna« zwei weiße Zuchtgänse, in Cteinborn ein Schwein, in Weitzia ein Fer kel und eine junge Gans, in Hennersdorf außer einem hal be« Zentner Kartoffeln, drei Enten n»d ein Kaninchen. Die Tiere sind zum Teil an Ort und Stelle nbgeschlacbtct worden. Jin Verdacht, die Diebstähle ausgesülirt zn haben, stehen teils Soldaten, teils entwichene Kriegsgefangene. Hoh enstein-E. In den erzgebirgischen Waldungen dürfte Heuer die Heidclbccrernte schlecht werden, da die grünen Beeren infolge der letzten kalten Nächte und Trocken heit massenhaft abgcsallen sind. Zwicka u. Ein aufregender Vorgang spielte sich Mitt woch abend auf dem Marienplatze ab, wo ein aus Zwickau stammender Soldat, der wegen Hochstapeleien festgenommen worden war, die Flucht ergriffen batte. Dir ihn beglei tende Militärpatrouille gab nach vergeblichem Anruf drei Schüsse ab, die den Fliehenden an einem Arm und einem Bein verletzten. Er mutzte im Krankenwagen ins Lazarett .gebracht werden. Kirchberg. Für den Bau von Kleinwohnungen überwies Fabrikbesitzer Kurt Wolf jun. dein Stadtrat 60000 Mk. Mit dem Kapital sollen auf städtischem Land Kleinwohnhäuser mit Gärten für 5 bis 0 Kriegsteilnehmer errichtet werden. Daneben soll der Stadtrat noch Land für 10 bis 12 Einfamilienhäuser zur Verfügung halten, dessen Bebauung der Stifter in Aussicht stellt. )(, Leipzig. Der Vereinigte 2. und 3. Strafsenat deS Reichsgerichts verurteilte gestern den 24 Jahre al ten Maschinenschlosser Max Messing aus Bochold wegen Verrats militärischer Geheimnisse und versuchte» Landes verrats zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrcn- rechlsvcrliist unter Anrechnung von einer» Jahre der er littenen Untersuchungshaft. Der Angeklagte hatte Gele genheit, von Mannschaften der „Möve", welche die be rühmte Fahrt des Schiffes mitgemacht hatten, verschiedene Dinge, die im Interesse der LandeSverwidigung nnbe- dinat geheim zn halten waren, sowie näheres über die künftige Bestimmung der „Möve" zu erselren, die so er worbenen Kenntnisse hat er nach seiner Entlassung vom Militärdienste in Holland an den Agenten eines feind lichen Spionagebüros verraten. Da der Angeklagte für geistig, nicht ganz vollwertig angesehen wnrde, wurde die Sach« vom Gericht milde angesehen. » O G ch Gotha. Ein tragisches Geschick traf, wie die Thüringer LandeSzeitung berichtet die Familie des aus E. stammenden Lehrers F. Dieser rückte »n Kriegsbeginn in Las Feld und wurde amtlich als gefallen gemeldet. Die Leiche wurde überführt, und ein prächtiges Denkmal schmückt die Grab- stätte, an der die junge Witwe oft trauernd weilte. Di« Fran hat sich jedoch vor einiger Zeit wieder verheiratet. Da traf dieser Tage die Kunde ein, F. befinde sich auf der Rückkehr. Er ist nicht gefallen, sondern in Gefangenschaft gewesen. Den Seelenzuftand dieser Familie kann man sich denken. Wer aber mag die Leiche sein, die im Grabe rnht? Querfurt. Ein gemeines Gaunerstück wurde hier verübt. Eine Frau G. erhielt «in Telegramm, in dem ihr im Felde stehender Mann sie bat nach Merseburg zu kom- men, da er auf einem Truppentransport unterwegs fei. Hocherfreut fuhr sie sofort mit ihrem Kinde nach Merse burg, wo sie aber ihren Mann nicht antraf. Bei der Rück kehr entdeckte sie, daß Diebe inzwischen ihre Wohnung heimgesucht hatten, Sämtliche Scklachtivare, zwei Anzüge und noch vieles andere war den Dieben in die Hände ge- fallen. erhält durch die Hauptrolle, di« Friedl stellt, einen besonderen Reiz. VlS S hier besten« bekannte und beliebte _ . ... . Stadttheater Lhemnttz, sowie Herr Oßkar Lahn vom Hof- tdeater Altenburg. Letzterer ist der Verfasser dkS vater- ländischen Schauspieles »In der Heimat Mts ein wieder- leben', das in Leipzig, sowie an fast sämtlichen deutschen Fronttheatern mit durchschlagendem Erfolg gegeben wurde. ES «ft auch In Pausitz aufgittihrt.worden. . —* A,, s, eichnuna. Sckmiedeinstr. Sdm, G«ißl«r am Altmarkt, zurzeit Offz.-Ttello. in ein» Dttr.-Muu.- Kol., erhielt als dritte Auszeichnung das Ehrenkreu» mit Schwerter». —* Luden dorff. Sven de. Durch die abgehaltene Straßensammlnng für die Lndendorss-Spende find 6 201.89 Mark gesammelt worden, außerdem wurden 4000 Mark in Kriegsanleihe gestiftet. Das GesamterträgniS in der Stadt Riesa stellt lick auf 10201.89 Mark. . —KM. Bei dem Mangel an Spannvteb und Arbeitskräften wird die Landwirtschaft mehr nnd mehr auf maschinelle Betriebe angewiesen werden. Das Kriegswtrtschaftüamt bat deshalb zunächst in, Bezirke der Kreishanptmannschast Dresden angeregt, Motor- oder Dampfflug-Geuoffenschasten zn gründen. Um Anregnngen hierzu »u geben, soll Donnerstag, den 27. Juni. mittag« 1 Uhr im Saale des Konzerthause«, Dreaden-A., Reitbahn- ttraß», ein Lichtbildervortrag des HofratS Pros, »e Strecker, Leipzig, Über „Motor- und Dampsfiüge und deren Vrr- Wendung' stattfinden. Die Landwirte und sonstige Inter essenten werden hierdurch znr Teilnahme an diesem Vor trage eingeladen. Eine recht rege Beteiligung wäre er wünscht. —«Zur Lage der Elbeschis fahrt wird ge schrieben: Ans der Elbe sind die BetriebSverhältniffe kehr verschärft nnd die Personrndampsschiffahrt ans der öster reichischen Strecke wird nickt mehr betrieben. Die An- dienuna von Massengütern znm Elbeversand ist wenig be langreich. Die letzten Mcissengntfracktrn ab Hamburg waren: nach Magdeburg 100 Pfg., nack Dresden 154 Ma., nach böhmischen Plätzen 162 bis 165 Pf«, für IW Kilo- aramm. Die Elbegesellsckaften erhöhten wegen neuerlicher Verteuerung des DrannkohlenbezngeS ihre Scklepplobnsätze ab 1. Juni. Ebenso wurde ab 14. Juni der Kleinwasser. Zuschlag im Verkehr von Magdeburg «ach den Saale stationen nm 90 Psg. für 100 Kilogramm erhöht. Die Fracht Magdeburg-Sanlestatio» beträgt nunmehr für Normalgüter 1 Mk. 40 Pfc». für 100 Kilogramm. — Auf den märkischen Wasserstraßen ist dec Verkehr der Eil- dampferlinicn der Zuführung von Gütern ziemlich be dürftig. Der Massengntverkehr ist schwach, höchstens daß in der letzten Zeit durch die Freigabe von Wasser ans der oberen Oder eine größere Anzahl Kvhlenkälme bcrankam. —* So in >n erS A nsau a stand für beute, Sonnabend, im Kalender. Ter Sommer begann mit dem Eintritt der Sonne in daS Zeichen des Krebses nm 22. Juni 7 Uhr vormittags. Wir stehen wieder ans der Höbe des Jahres und haben den läiigstcn Tag nnd di« kürzeste Nacht. Ende Jnni nimmt die Tageslänge wieder langsam ab. —KM. Betrieb deutschfeindlicher Zei tungen. Die stellv. Generalkommandos 12. und 19, A.-K. haben durch Verfügung vom 17. Juni 1918 anf Grnud von H 9 b des Gesetze« über den Belagerungszustand den Ver trieb, die Einfuhr, Durchfuhr und Ausfuhr ausländischer deutschfeindlicher Zeitungen und Zeitschriften, sowie die An nahme nnd Vermittelung von Bestellungen auf solche ver boten. Eine Liste der als verboten in Frage kominevden Zeitungen kann bei den NeberwachnngSveborden «Polizei- direktion Dresden, Polizeiämtern, AnttShanptmannschaften) eingeschen werden. , —* Ed e l o v st a n m c ld n n g. ES wird ans die in den Amtsblättern bekannt gemachte Verordnung des Mi nisteriums des Innern über Edelobstanmeldniig von, 15. Juni 1918 besonders aufmerksam gemacht. Nach dieser Verordnung wird das Edelobst ans der Bewirtschaftung der Keriwbsterntc in, Interesse der Züchter heraus gehoben und auSschlletzlich dem Frischverbranch zngrfiihrt. DaS Edelobst soll ohne Einsetzung von Höchstpreisen durch Edcl- obstverkanssstellci, kommissionsweise für die Züchter ver kauft werden. ES sind deshalb alle Züchter, Pächter, Obst- verwrrtungSgenossenschafteu, Zücbtervereine, die Edelobst zum Verkauf bringen wollen, gehalten bei der GcschäftSab- teilung der Landesstelle für Gemüse und Obst, Dresden-N., Hosvitalstratze 10 b, anzugeben. 1. Ob sie Edelobst kom missionsweise durch die obengenannten Verkaufsstellen ver treiben wollen. 2. Welche Arten nnd Sorten Obst sie als Edelobst züchten und abzugebcn haben. 8. Welche Mengen sie hiervon zn ernten erwarten. 4. Ob und welche Men gen sie in FriedenSjahrci, an Wiederverkäufe!! geliefert ha- den nnd in welchen Orten. Die Mitteilung bat spätestens bis 80. Jnni dieses Jahres bei der genannten Stelle ein- »«gehen. P. —* Deutsches Brotgetreide an Oe st erreich. Aus Berlin wird gemeldet: Lediglich ans militärischen Gründen sind 5000 To. Brotgetreide von Deutschland an Oesterreich geliefert worden, das sich zur Rückgabe bis spätestens zum 15. Juli verpflichtet hat. Aus die Versor gung der deutschen Zivilbevölkerung hat dlese Getreideliefe- ning keinen Einfluß. —* Verurteilte Einbrecher. Der am 14. April 1918 in Medingen verübte EtnbruchSdiebstahl, bei dein den Dieben ein getötetes Schwein nnd «in Kalb in die Hände fielen, hat nunmebr seine Sühne gesunden. Die Täter wurden r» 10, bez. 7 bez. 5 Monaten Gefängnis vernrteilt. Meißen. Die Einführung einer BezirkStanzfteuer plant die hiesige AintShauptmannschast, um für die sich steigernden Bedürfnisse des Bezirks nnd der Gemeinden eine nrn« Steuergnelle zn erschließen. Dresden. Geh. RegiernngSrat Dr. Smitt, der Leiter deS sächsischen LandeSlebenSmittelamtrS, wird seine Stellnng am 1. Juli d. I. niederlegen. Sicherem Benehmen nach übernimmt er von diesem Zeitpunkte ab die Leitung der ersten Abteilung des Ministeriums der Innern als Nach folger des in den Ruhestand tretenden Ministerialdirektors Gey. Rats Tr. Schilcher. Nachfolger von Geheimrat Dr. Schmitt in seiner Stellnng als Leiter des LandeSlebenS- mtttelamteS wird, wie schon früher mitgeteilt, der jetzige Amtsbanptmann von Chemnitz, Geh. Regierungsrat Dr. Fritzsche. Das LandcSlebensmittelamt wird in die nett ge- gründete, fünfte Abteilung des Ministeriums des Innern etnoralirdert, derenLeitnngbekanntltchder bisherigeAmtS- bauptmann, von Dresden-Neustadt, Geh. Rat Dr. v. Hübel, übernimmt. — In Dresden sind dieser Tage zwei Wagen ladungen Eier, etwa 260 000 Stück, aus der Ukraine «inge- troffen. Infolge des langen Transportweges ist aber ein erheblicher Teil der Laduim verdorben; der Rest soll dem nächst verkauft werden. Im übrigen hat das städtische LebenSmtttelamt in den letzten 4 Wochen nicht weniger als dreimal beim Ministerium des Inner» Einlieferungen ver langt, da in den letzten 4 Wochen überhaupt keine Eier mehr verteilt worden find; aber alle diese Eingaben waren vollständig vergeblich. tu. Dresden. Dem Frauendank 1914 sind im ver flossenen Jahre wieder namhafte Spenden zugrgangrn, die di« Summe von Mk. SO 000 übersteigen. Dieselbe setzt sich sowohl aus kleinen Beträgen wie auch aus größeren Stif tungen bis zu Mk. 6000 zusammen. Mehrfach wurde anch Bauland znr Errichtung von Heimen znr Verfügung gestellt. Besondere Freude bereitete eine Spende von Mt. 5000 aus dem Überschuß einer von Dresdener Damen geleiteten Der- pflrgeftellr tu Rumänien. Groß ist der Dank für all« werk- Teatfcher «earrelfteSSVericht. MmtNchF «evtze» Haavtaaartier, »» Juni MGilicher Kriegbfchaaplatz. Vorstöße de» Feinde« gestern Li» zum Morgen an. Sie endeten mit vollem Mißerfolg für den Gegner. Beiderseits der Lcarp«, bei voiry Lerquerelle, Hebuterne, Hamel und im Walde von Aveluy wurden starke englifche Abteilungen, teilweise in erbittertem Nahkampfe. zurückgrworfcn. Auch an der übrigen Front trieb der Engländer mebrfack ver gebliche Erkundungen vor. Bet Abwehr des Feindes und bei eigenen Vorstößen südlich der Somme machten wir Gefangene. Feindlicher Fliegerangriff ans Brügge fügt« der Bevöl kerung Verlust« zu. Heerebgrapve Deutscher Kronprinz. Südwestlich von Noyon wiederholt« der Feind mit stärkeren Abteilungen seine Angriffe südlich von Vandeli- eourt. Zwischen Ots« und Marne lebhaft« Tätigkeit de« Feinde«. Mehrfach angesrtzte SrkundungSvorstöße der Franzosen blieben erfolglos. Teilangriffe der Franzosen und Amerikaner nordwestlich von Eyatcau-Lirrry wurden blutig abgewiefen. Der erbe «eaeralauartierweifier: Lubeabarff.
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