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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191807023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-02
- Monat1918-07
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1918
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.... ,stöt«ten :,abl der von . Bon In- Auch der Postdienst leidet in- ste ,7. '—'Höhen, Militär». MAN letzt lungen Mit einer unsicheren, verlegenen Handbewegung fuhr er sich über Augen und Stirn. „Natürlich — solche Warnungen find immer «tne Tov- heit — ob sie mm begründet sind oder nicht. Dem» wem» du die Absicht hättest, mich zu hintergehen, meine War nung würde dich gewiß nicht daran hindern. Aber ich vertraue dir, Marianne — ich will dir vertraue», weil ich den Verstand verlieren würde, wenn ich eS nicht mehr könnte! Du wirst jeder Begegnung mit Prettin aus weichen — nicht wahr? Du wirst jeden seiner etwaige« Annäherungsversuche zurückweisen — und du wirst In bezug auf seine Person keine Heimlichkeit vor mir habe« — keine! Willst du mir das versprechen?" „Wenn .in; vcrumgen kann, warum sollte ich eS dir nicht versprechen? An alles das, was d« da für möglich hältst, habe ich noch keinen Augenblick gedacht." „ES mag sein, daß du nicht daran gedacht hast. Aber Prettin — kannst du wissen, nitt welchen Absichten und geheimen Hoffnungen er hierherkommt? Wenn er nicht seine besonderen Gründe dafür hätte, würde er sicherlich vorgezogen haben, Hohen-Rauten so rasch als möglich zu verkaufen — um welchen Preis auch immer eS gewesen wäre — statt des wahnwitzigen Experiments, eS ohne ausreichendes Betriebskapital selbst zu bewirtschaften. Es ist unmöglich, daß er sich länger als ein oder zwei Jahre behaupten könnte — rein unmöglich." „Dasselbe hast du mir schon einmal gesagt. Mer wenn es sich so verhält, was kümmert eS uns? Weshalb mußt du dir den Kopf darüber zerbrechen?" Er antwortete nicht gleich. Dann aber brach eß, tme von einem unwiderstehlichem Zwange herauSgeschleubert, aus ihm hervor: „Kannst du mir etwa schwören, daß du ihn nie ge liebt hast? Als fühle sie dort einen schmerzenden Stich, hob die junge Frau mit einer unwillkürlichen Bewegung ihre Hände zum Herzen. Und in ihrem Blick Ivar etwa« von der Todesangst eines bis zur Erschöpfung gehetzten Wil des. „Daß du das von mir fordern kannst, Hermann — mein Gott! Womit habe ich all die Qual verschuldet?" Ein Schluchzen erstickte ihre Stimme, und laut auf- loemend drückte sie in der nächsten Sekunde ihr Gesicht in die gepolsterte Sessellehne. Ta stürzte Ramboldt zu ihr hin, und indem er neben ihr niederkniete, legte er seinen Arm um ihre bebenden Schultern. Fortsetzung folgt. »ntrr de« »»ersten Sechzig ist der Baren Mitsti, der den größten Geschäftskonzern in Japan leitet und angeblich V, de« ganzen japanischen Großhandel« befehligen soll. Sein bedeutendster Konkurrent ist der Baron Jwalaki. der Prä sident des Mitsubishi-Konzern«, der sich hauptsächlich mit dem Schiffsbau befaßt, Er steht auch zur Politik de« Lau de« in naben Beziehungen, da sein« »rau di« Schwester des Vicomte Kato, de« bekannten Führer« der oppositio nellen Kensei-kai-Partei ist. Japan hat sich regelrecht -amerikanisch" entwickelt, e« bat beut« seinen Stahlkönig, seinen Kupferkönig. seinen SchlffSkönta usw. Gehr viel Geld wurde auch aus dem Handel mit den neuerdina« be sonders begehrten und hochbezahlten chinesischen Kunst gegenständen geschlagen. Die sozialen Politiker in Japan aber fürchten für die Zukunft, indem sie erklären, daß ein« derartige Anhäufung ungeheure Gummen in den Händen ganz weniger Leute eine gefährliche Lage schaffe. RetSanbau in Serbien. Wahrend de« serbische» Feldzuge« werden unsere Soldaten dort auch da« Natio nalgericht, den sog. Pilat, kennengelernt Haden. Gr besteht au» Ret« und Hammelfleisch, die zusammen gekocht werden- Da« Gericht stammt aber nur in feinen Fleischbestandteilen au« dem Lande selbst, denn in Serbien wurde kein Rei« anaebaut. Nun eignet sich aber das Klima in einzelnen Teilen de» besetzten Gerbten für den Relsanbau. und des halb bat die Wirtschaftrabteilung de« Milltär-General- Gouvernement« sich entschlossen, in diesem Jahre in einigen räumlich begrenzten Gebieten, in denen vor allen Dingen die erforderliche ausgiebige Bewässerung stchergestellt er scheint, ausgedehnte Versuche mit dem Anbau von Net« zu machen, und man verspricht sich von diesen Anbauversuchen gute Erfolge, wenn nicht die Witterung gar zu ungünstig werden sollte. In Betracht kommen die Gegenden der Kruschewatz, Valjevo und Scharkovo. Möglich also, datz die Besetzung Serbien «inen neuen Zweig landwirtschaft licher Bodennutzung beschert und man später in Serbien ganz einheimischen serbischen Rei« essen kann. DerTod durch Raubtiere. Die Regierung von Indien veröffentlicht jedes Jahr «ine Statistik über die Zahl der von den Raubtieren und Schlangen gel" ' Einwohner. Danach beläuft sich die Gesamtzahl d Raubtieren getöteten Personen auf 2278. Die meisten Opfer forderte der Tiger, nämlich 1118 Personen. Die üb rigen fielen durch Elefanten, Bären, Wölfe, Leoparden rmd Hyänen, Wildschweine, Krokodile und Aligatoren. Durch Schlangenbisse starben 23 640 Menschen. Erlegt wurden im Jahre 1916: 1399 Tiger, 6018 Leoparden, 271» Bären, 2879 Wölfer ferner ein« groß« Meng« von Schlangen. Der verbotene Gerard. Dte englische« Behdv- den wollen den früheren amerikanischen Botschafter «z Deutschland, Gerard, nicht hereinlassen, und eS ist begreif lich, daß hierüber ein erregter Meinungsstreit entstand. Allerdings gilt das wenig gastfreundliche Verbot nicht Herrn Gerard persönlich, sondern dem in Amerika verfertigten und mit größtem Erfolg vorgeführten „Gerard-Film", der jetzt auch in London und Paris abgevollt w«den WL Es wurde nämlich in England beschlossen, zur ErjpckiniU von Schiffsraum keine ausländische» Film« »»ehr M- zu lassen, und so kommt es, daß der gefilmte Gerard eo* hebliche Grenzschwierigkeiten hat, wahrend der leibhaf tige ohne weiteres Einlaß finden würde Holz- und Torf gay. Die mangelhafte Zufutzi von Gaskohlen nach Dänemark veranlaßte die Gaswerke der Stadt Horsens zu großen Versuchen mit Holz- «d Torfvergasung. Nach einem Bericht der „Sozialistischen Monatshefte" find sie als gelungen zu bezeichnen. MD zweckmäßig hat eS sich erwiesen, Holz- und Torfga» ge sondert herzustellen und es dem Kohlengas vor den Gas saugern beizumischen. Das gekühlte Hol»- und Torf gas hat einen oberen Heizwert von 3700 bis 4000 Wärmeein heiten und einen Gehalt von 23 bis 26 Prozent Kohl«-, dioxtd. Das Mischgas weist 4200 bis 4700 Wärmeei», heiten oberen Heizwertes auf. Im Vergleiche p» d«s Berliner GaS, das im abgelaufenen Winter kau» üb«' 4300 Wärmeeinheiten hinauskam, ist da« ein gerade««/ glänzendes Resultat. Natürlich bedingte das ärmere Gas eine Verringerung der Luftzufuhr bei Gaskocher» und Gasbrennern. Bon den Nebenprodukten, die bei der Hm» stcllung entstanden, konnten die Holzkohlen, wen» sie auch! kleinstückkg waren, in Sauggasgeneratoren des Elektrizi tätswerkes Verwendung finde«: der welche und grushaltig» TorfkokS fand in kleineren Sauggasanlagen, «rr Keü«- feuernng und z«m Hausbrand Abnehmer« , j X Schanghai. Meuters Die Tschechen Haben tz« Sowjet von Vladiwostock aufgelöst. Dte erste« amertkontsche« Truppe« t» -talten. XAmft«rdam. Einem hiesigen Blatt« »»folg» Metz den.Time«" au« Mailand ««meld««, datz da« erste amerika- Nische Truppenkontingent in Italien angekommen Ist. i Gngltsche Bennrnbi«»»« Eder Jopo». * Haag. Im englischen Publikum hadendie Berich! de« japanischen Korrespondenten der Dail» Mail groß, Aufsehen und Beunruhigung erregt, da man darau« eii Abkühlung Japan« gegen England zu ersehen glaub Auch habe der Korrespondent warnunaSrus« eu«geff weil die deutschen Stege grob« Verwunderung in mil schen Kreisen Japan« bervorrtefen. Offenbar ist ma tn England bestrebt, alles Zu tun, um di« Bezieh! «wischen Japan und England »u fördern. Ei« Zwischenfall 1« englisch« Unterbau«. X London. Meuter. Unterbau«^ vl« vtlling hart näckig darauf bestand, entgegen der Entscheidung de« Sprechers die Frage der Internierung der feindlichen Aus länder zur Sprache zu bringen, wurde er von de« Sprecher aufgefordert, da« Hau« zu verlaffen. villina weigert« sich dies zu tun. Das Hau« nahm daraus einstimmig einen Antrag Bonar Law auf Au«schließuna Billtng« von de« Sitzungen de« Unterhaus«« an. Da villina Nch auch weiter hin weigerte, zu gehen, wurde er schließlich durch fünf Diener au« dem Saale entfernt und vor da« Parlament«- aebäud« geführt. Seine Ausscheidung gilt für unbestimmt« Zeit. Gin Telegramm an Troolstra. ,)( Am st erd am. Der sozialistischen Leitung „Het Volk" zufolge erhielt Troelstra au« London «ln von Henderson, Vranting, Albert Thoma«, Renaudel, Lonauet, Huv«man« und anderen Delegierten der Arbeiterkonserenz unterzeich nete« Telegramm, in dem da« Bedauern auSgesvrochen wird, daß Troelstra der Reisepaß nach England verweigert wurde und daß die Delegierten infolgedessen außer Stande waren, mit ihm zur Erreichung de« gerechten Frieden«, den alle wünschen, zusammenzutreten. )l Rotterdam. Der Nieuwe Rotterdams«»» Eourrant meldet au« London: Am Sonnabend Abend fand ein« Ver sammlung von Gewerkschaftsmitgliedern de» äußersten rech, ten Flügel« statt, in der beschlossen wurde, gegen die Kün digung des Politischen Burgfrieden« durch die Arbeiter partei und gegen dte Haltung von Männern wie Henderson Widerstand zu leisten. Es wurde eine neue Parte» gebildet, die nur aus Mitgliedern von Gewerkschaften besteht unv keine Nurpoltttker aufnehmen wird. Die spanifche Krankheit tn Vern. "Vern. Die sogenannt« spanische Krankheit tritt neuerdi^s auch in Bern auf. Immer größere Ausdehnung der spanische« Krankheit. * X München. Die spanische Krankheit, die nicht« anders ist, als Influenza, gewinnt immer mehr an Aus dehnung, so daß, wie ine Bayrisch« Staatszeitung schreibt, von einer Epidemie gesprochen werden kann. Der Krank- iheitSstand ist in den letzten Tagen «in sehr hoher ge worden. Hatte die Krankheit bereits vor zwei Wochen da und dort vereinzelte Leute ergriffen, so breitete sie sich in den lebten Tagen bedeutend aus. Die genau« Zahl der Erkrankten anzugeben, ist nicht möglich. Schätzungs weise hat dte Krankheit wohl mehr als 1800 Personen ergriffen. Am meisten erkrankten jene Leute, dte der Be ruf in größerer Zahl vereinigt, also besonders Arbeiter Und Arbeiterinnen der Großindustriebetriebe. Ziemlich hoch ist der Krankenstand bei dem Fahrpersonal der Straßenbahn. In: Telephonamt sind dreißig Beamtinnen erkrankt. Eine weitere Ausdehnung der Krankheit würde die Durchführung des Telephondienstes beeinträchtigen. "" der Schubmannschaft befinden sich 65 Mann wegen sluenza in Behandlung. ' folge der Erkrankungen des Postpersonals. * Berlin. Die „spanische Grippe", die sich auch auf Berlin ausgedehnt hat, greift immer mehr um sich. In den Krankenhäusern Groß-ÄerlinS wurde im Lause des gestrigen Tages eine größere Anzahl von Erkrankten eingeliefert. Die Charitü hat in über fünfzig Fällen leich tere Erkrankungen ab gewiesen und in etwa zehn Fällen Aufnahme gewährt. Eine ganze Station der Charit«, die etwa 30 Betten umfaßt, wurde wegen AnsteckungS u» Ml Schleichendes Gift. Roman von ReinholdOrtman«. 10. Fortsetzung. „Oh, mach' dir deshalb keine Sorge! Jede Gewiß heit ist mir lieber als dies ewige qualvolle Suchen nach einer Erklärung, dte ich doch nicht finden kann. Wa« al so drückt dich nieder?" „Die Furcht!" „Furcht? Bor wem? Doch nicht vor mir?" „Ja. Es ängstigt mich, daß du mehr von mir ver langst, als ich geben kann. Vielleicht würdest du schon heute zufriedener mit mir sein, wenn du mich in all dieser Zeit weniger ungestüm bedrängt hättest " Mit einem bitteren Auflachen drehte er sich von ihr ab. G Ich bin also noch immer nicht geduldig genug ge wesen — noch immer nicht, obwohl ich jetzt schon volle fünf Jahre auf den Tag gewartet habe, an dem mir das Gnadengeschenk deiner Liebe zuteil würde! Du mußt dir sehr unklar gewesen sein über dich selbst, al« du mir da mals dein Jawort gabst." „Ja, es ist wohl möglich, datz ich e« war!" gestand sie mit leiser Stimme zu, offenbar, ohne zu empfinden, wie tief ihn dies Bekenntnis verletzen mutzte. Und nach einem kurzen Stocken fügte sie hinzu: „Aber, trotzdem — auch damals habe ich dir nicht verschwiegen, äih — datz ich " „Daß du mich nicht liebtest — ja, ja, ich weih e« gut genug — du brauchst mich nicht erst daran zu erinnern! Aber du hast mir nicht widersprochen, al« ich der Lofs- nung Ausdruck gab, datz du es eines TaaeS lernen würbest, mich zu lieben. Warum hast du mich in diesem Glauben gelassen, wenn eS doch deine Absicht war, dich mit aller Kraft gegen jede zärtliche Regung für mich zu wehren?" „Wer sagt dir, datz ich mich.dagegen gewehrt habe — datz ich nicht vielmehr mit allen Kräften bemüht ge wesen bm —" Sie brach plötzlich ab, wie erschrocken über da«, wa« sich ihr da hatte auf die Lippen drängen wollen. Und ein lange-, beklemmendes Schweigen folgte der halben Er widerung. Hermann Ramboldt stand am Tische und starrt« mit leerem Blick aus da» schlanke Blumenala« mit den abgeschnittenen Orchideenblüten herab, das ihn schmückte. Dem gespannten Ausdruck aus seinem hageren Gesicht war «S anzusehen, wie hestig hinter seiner Stirn di« Ge danken arbeiteten. Al« er wieder zu sprechen begann, war der Klang seiner gedämpften Stimme noch rauher, al» vorher. Schwester« könne« Nch naturgemäß gegen die Krankheit nicht schätzen und müssen dte Ansteckungsgefahr mit tn den -aus nehmen. Da« Rudolf - Virchow - Krankenhaus hat gestern etwa Sä an Grippe erkrankt« Personen ausgenom men. Auch im Urbankvankenhau« und tm Krankenhaus Moabit fachen zahlreich« Patienten Aufnahme. In einer «ganzen Neide von öffentlichen Betrieben hat di« Krank heit in den letzt« Lagen stärkere Ausfälle von Angestell ten zur Folge gehabt. Bo sind in der Abteilung einer hiesigen Großbank sämtliche Beamtinnen erkrankt. Auch unter den Angestellten der NeichSgetreidestelle ist «ine groß« Anzahl von Erkrankungen vorgekommen. In vielen anderen Betrieben findet man das gleiche Bild, wie da« städtisch« Medtztnalamt dem „Berliner Tage blatt" mitteilt, mutz immer wieder daraus hinaewtefen werden, daß dte Krankheit einen ganz leichten Charakter hat. E« rtegt durchaus kein Grnnd zur Beunruhigung vor. * Danzig. Die spanisch« Grippe ist jetzt, auch in den Danziger Garntsonlazaretten sestg«stellt worden. Wie die «Danziger Zeitung" meldet, ist der Verlauf der Krank- heit bisher harmlos. Stuttgart. Die spanisch« Krankheit tritt auch hier auf, sie nimmt bk« jetzt einen gutartigen Verlauf. - vermischtes. von der Zugspitze gestürzt. Bei einem Auf. stlea auf di« Zugspitze findam Sonntag 'ln 16 jähriger Cisendreher und eine 21 Jahre alte Hilfsarbeiterin, beide au« München, abgestürzt. St« waren sosort tot. Schiebungen mit Saatgetreide. In Höxter wurde unter dem verdachte, umfangreiche Schiebungen mit Saataetreide vorgenommen zu haben, der Getreidehändler Moritz. Hochheimer. Kommissionär der ReichSgetreideftelle und Mitglied der Handelskammer in Bielefeld verhaftet. . Die sogenannte „spanische Krankheit- Hat jetzt in München zu besonders zahlreichen Erkrankungen geführt, die sehr plötzlich auftreten, aber glimpflich verlaufen. — Die spanische Krankheit tritt nach dem Lokalanzeiaer im Maingeoiet, besonders in Rüffelheim, Offenbach und Frank furt auf. Der als Jnfluenzaautoritüt bekannte Dr. Mackenzie erklärte, der Krieg begünstigte die Epidemie, deren heftiger Charakter durch die jetzige Ernähruuasweise bedingt sei. Das beste Gegenmittel seien Chinin und Bett ruhe. Ein industrieller Riesenbetrieb Deutsch land s ist die Allgemeine ElettrizitiitSgesellschaft in Berlin. In ihrem soeben erschienenen Bericht über das 33. Geschäfts jahr gibt sie eine Reibe interessanter Zahlen, die den Um- fang diese« Rtesenunternehmens charakterisieren. Der Flächenraum der voll beanspruchten Werkstätten beträgt gegenwärtig 808 881 Quadratmeter; er ist im Lauf des Krieges um 203 874 Quadratmeter angewachsen. Am Ende des ÄerichtjäbreS waren 79293 Personen tätig, darunter bereits 2468 KrieaSverletzte. Reiche Seidel-.Preise!-und Waldbeeren ernte in Aussicht. Wie au« dem Sauerlande, dem Harz und der Oberpfalz berichtet wird, haben Heidel-, Prei se!- und Walderdbeeren in diesem Jahre einen solch reichen Blütenfruchtansatz aufzuweisen, daß bei günstiger Witterung auf eine reiche Ernte gerechnet werden darf. In Thüringen hat die Heidelbeerernte jedoch durch den Frost gelitten. Die obersten Sechzig in Japan. Die mit Vlücksgütern am meisten gesegneten Burger eines Landes wurden bisher gewöhnlich als die „obersten Zehntausend" oder doch zu mindest al» die „obersten Fünftausend" be- zetkbnet. In Japan aber ist man angesichts der von wenigen Familien aufgespeicherten ungeheuren KriegSge- winnfte noch viel vornehmer geworden, in Kob« spricht man z. V-, wie der Berichterstatter de« Daily Cbroniele aus- führt, nur noch von den obersten Sechzig. Die Kriegsg«. winnstler spielen in Kobe eine besondere Rolle. weil sie Stadt als der wichtigste Hafen Japans am meisten Ge legenheit hatte, die unglaublich günstigen Verhältnisse aus- zunutzen. Hier find die größten „NarikinS". wie man die KriegSgewinnftler tn Japan nennt, versammelt. Kobe, so wird erklärt, besitzt heute den größten Handel im Pazifik und übertrifft in dieser Hinsicht auch Honkong. Vor dem Kriege wurden die Schiffe in Kobe hauptsächlich mit briti schen Gütern beladen. heute sieht man aber im Hafen nur wenige Warrn englischen Ursprungs, und hierin zeigt sich dte Veränderung am handgreiflichsten. Der bekannteste „Du sagst, daß du dich vor mir fürchtest, weil ich i dich zu sehr bedrängt habe — weil ich zu ungestüm war < in meinem Werben um deine Liebe. Ich könnte dir ja daraus antworten, daß e» lächerlich ist, wenn eine Frau «ach fünfjähriger Ehe so zu ihrem Mann« spricht." „Und ich könnt« dir vielleicht noch anderes, noch Här teres daraus erwidern. Aber ich Witt nicht! Denn, ob e« nun Narrheit ist oder nicht -- ich habe die Hoffnung «och nicht aufgegeben, mir dein Herz zu gewinnen." Wieder ging jene« fröstelnde Erschauern durch den ganz in sich zusammengesunkenen Körper der jungen Frau, Aber Ramboldt sah es nicht, und nachdem er eine Keine Weile vergeblich aus ihre Antwort gewartet Lkch^h1n^e!n^Monsch von Fleisch und Blut, Marianne, mch ich kann nicht wider meine NaHrr. Aber wenn ! Leidenschaftlichkeit dich erschreckt — wohl, ich will »en, sie zu bändigen, Ich will dir Zett lassen, diese te Furcht zu überwinden. Aber ich fordere dagegen «tn Versprechen auch von dir!" Sie verharrte noch immer in ihrem Schweigen. Aber Voll Unruhe hob sich ihr Blick zu seinem Gesicht. Daß er wieder stockt«, datz e« ihn offenbar Mühe kostete, seine Worte zu wählen — «S erfüllte sie augenscheinlich mit gesteigerter Besorgnis vor dem, wa« sie würde hören müssen. „Man sagt, datz ein Ehemann immer eine Dumm heit begeht, wenn er zeigt, daß er eifersüchtig ist. Aber mag e« in Gottesnamen eine Dummheit sein — ich habe keine ruhig« Stund« mehr, gehabt, seitdem ich weiß, daß Äser Prettin wieder hier in deiner Nähe leben soll. Wenn du verlangst, daß ich noch weiter Geduld mit dir habe — daß ich mir Gewalt antue, um deine übertrieben zarten Smpsinditngen zu schonen — dann — nun, dann tzarsst du «den nicht daran denken, mit dem Feuer zu Wielen. Ich will nicht süns Jahre- lang in Qual und Pein die Rolle de« demütig werbenden Liebhabers geipielt haben, um jetzt " Li« «ine fremde Faust würgte e« ihm die Kehle, und er kam nun doch nicht zu Ende. Aber es bedurfte dessen ja auch nicht mehr, damit Marianne ihn verstaub. Ruhig, ohne vor^dem Blick ihres Mannes, der sich ihr endlich wieder ,»gewendet, dte Augen nietzerzu.chlagen, sagt« sie: „Wie oft soll ich dir wiederholen, datz eS für mein Verhältnis zu Joachim gleichgültig ist, ob er hier in Frankenwalde lebt oder an ein^m anderen End« d«. Wc.t?,. Ich weiß nicht, was du meinen kennst, wenn du mich warnst, wtt dem Feuer zu spielen L: KOMM M W «m WM R K
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