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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191807255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-25
- Monat1918-07
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1918
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171 Donnerstag, AS. Juli 1918. avenvs. Gßm. Voftschockkontor Leipzig Gtrokass« Riesa Rr. »L SwHvmsthttsti Sagidlatt 8««us Rr. SO. AmtsbtcrtL für die KSniql. Amtshauptmannschast Großenhain, das Köniql. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. rangen damit seit Bestehen dieses Fliegerverbandes, dem 30. April 1917, ihren 100. Luftsieg. Leutnant z. S. Sach senburg schob seinen 16. und 17., Leutnant d. R. N. A. Osterkamp seinen 16. Gegner ab. Hervorragend sind an den Erfolgen noch beteiligt: Vizeflugmeister Heinrich und Flugmaat Zenzes. Der Chef des Adunralstabs der Marine. Nachdem in letzter Zeit in Admiralstabsberichten Leut nant z. S. Sachsenburg und Leutnant d. R. Osterkamp an läßlich ihres 15. Luftsieges lobend erwähnt wurden, konnte der vorstehende Bericht den 100. Luftsieg einer Marine- jagdyruppe melden. Entsprechend den Jagdfliegern an der Landfront sind Marinejagdflieger über See und im Gebiet der heimischen und besetzten Küsten unermüdlich an der Ar beit, die feindlichen Luststreitkräfte zu bekämpfen und an der Ausführung beabsichtigter Bombenwürfe zu verhindern. Besonders seit dem vergeblichen Angriff der Engländer auf Zeebrügge und Ostende bat sich dort eine starke Tätigkeit feindlicher Flieger gezeigt, um das Ziel: Vernichtung unserer Anlagen in Flandern, durch Angriffe aus der Lust zu erreichen. Unsere Marinekampsflieger haben bei der Ab wehr der starken, gut gesicherten Bombengeschwader einen schweren Stand. Trotzdem suchen sie ständig den Gegner im eigenen Gebiet auf. Mit Maschineimewehrfeuer wurde der letzthin gemeldete erfolgreiche Angriff auf die englischen U-Boote in Flandern ausgeführt. Es bot sich eben gerade kein anderes wichtiges Angriffsobjekt, nachdem einige Tage vorher der Abschub eimlischer Grotzflugboote in englischen Gewässern von einer Marineflugzeugstaffel unter Führung des durch andere Heldentaten schon bekannten Oberleutnants d. R. Christiansen gemeldet war. Die Leistungen der Ma- rinekampsflieger bei der Oeselunternehmung und im Kampf um die Dardanellen bleiben ebenso unvergessen, wie die jetzigen Erfolge in Flandern Anerkennung finden. U-Boote in amerikanischen Gewässern. Reuter mel det aus Newyork: Am Sonntag beschoß und versenkte ein U-Boot bei Cod einen Dampfer und drei Koblenkähne. Ein Wasserflugzeug ist aufgestiegen, um das U-Boot zu vertreiben. Es wurde niemand verletzt. Oesterreichisch-uugärischer Generalstabsbericht. Amt- lich wird ans Wien vom 24. Juli verlautbart: An der italienischen Front keine nennenswerten Kampfhandlungen. Auf dem albanischen Kriegsschauplätze haben unsere braven Truppen die anhaltenden Anstrengungen des Feindes, un sere Linien in: Devolt-Abschnitt zu durchbreche«, durch zähen Widerstand vereitelt. Der Chef des Generalstabs. Zur Lage in Russland. „Nasch Wek" meldet nach einen, Telegramm des Vorsitzenden des Jekaterinenburger Gerichtsrates, datz am 18. Juli eine unbekannte Bande den Wohnort der ehemaliaen Großfürsten Igor Konstantin und Iwan Konstantinowitsch und Sergei Mickaelowitsch über fallen, und die Großfürsten, ungeachtet des Widerstandes der Wachen, fortgeschleppt habe. Nachforschungen sind ein geleitet. Der kleine Sohn des Großfürsten Michael ist, wie aus Moskau gemeldet wird, nach Dänemark in Sicher- heit gebracht worden und wohnt beim dänischen König in Schloß Sorgenfrei bei Kopenhagen. Nach Mitteilungen des „Nasch Wek" von aut orientierter Seite wird dem Er scheinen KerenSkiS im AuSlandc keinerlei politische Bedeu tung beigeleat. Man verhält sich zu ihm, namentlich in Frankreich, sehr ablehnend, ebenso wie zu den ehemaligen Mitgliedern der Kerenskischen Regierung. In Frankreich ist man geneigt, alle Schuld an der gegenwärtigen Lage Rußland zuzuschieben, in England dagegen sieht man im Brester Frieden auch eine Bedrohung des gesamten Euro pas und befürwortet die Wiederherstellung Rußlands als einheitlichen und starken Staat. — Nach offiziellen Angaben ist in den 24 europäischen Gouvernements des jetzigen GroßrußlandS eine befriedigende, mrzeit gute Ernte zu er- warte». Nur das Gouvernement Olone ist von Mißernte bedroht. Die offiziellen Angaben werden durch Berichte Reisender bestätigt. — Ein Abkommen zwischen General Horvad und den Tschecho-Slowaken ist wahrscheinlich. 4000 Donkosaken in der Gegend von Nikolsk vereinigten sich mit Horvad. Japans Eingreifen. Reuter meldet aus Tokio: In einer Sondersitzung nahm der Staatsrat unter dem Vorsitz des Kaisers die Maßnahmen der Regierung hinsichtlich Sibiriens an. Die vorläufige Regierung von Wladiwostok übörbrachte eine Note an die Alliierten, in der sie um ge meinsames militärisches Vorgehen ersucht. Die Haltung der Alliierten wird von der Lage in Ostsibiricn abhängig sein. Die Vorgänge im Murmangebiet. Reuter meldet aus London: Ein amtlicher Bericht enthält den Text des Abkommens, das zwischen den Vertretern Englands, Frank reichs, der Vereinigten Staaten und des Murmaner Be zirksrates zu gemeinsamem Vorgehen zur Verteidigung des Murman-Gebietes gegen die deutsche Koalition abgeschlossen wurde. In dem Abkommen wird die Einstellung russischer Freiwilliger in die Truppen der Alliierten geplant, außer dem die Ausstellung russischer Truppen unter russischem Befehl. England, die Vereinigten Staaten und Frankreich versprechen, soviel als möglich Lebensmittel für die ganze Bevölkerung des Murmangebietes zu beschaffen, und auch die Einfuhr anderer notwendiger Artikel sicher zu stellen. Endlich werden sie dem Bezirksrat des Mnrman-GebietcS finanziellen Beistand gewähren. Die drei Mächte stellen ,ede Absicht einer Eroberung in Abrede und auch der Rat des Murmaner Gebietes erklärt, daß das Abkommen nur de» Zweck habe: die Integrität des Murman-GebieteS. Die angeblichen Friedensbediugunge» Deutschlands. AuS Stockholm wird gemeldet: Gorkis Organ „Nomaja Shisn", veröffentlichte dem „Vorwärts" zufolge Anfang Juli die Nachricht, daß Deutschland der spanischen Regie- rung folgendes Programm für eine internationale Friedens konferenz übermittelt habe: 1. Deutschland will weder eine Annexion noch Kontribution im Westen. 2. Die mit Ruß land nnd Rumänien abgeschlossenen FriedenSvcrträgc bleiben in Krast und können ans dem internationalen Friedenskongreß der Durchsicht unterliegen. 3. Das Prin- zip der Selbstbestimmung der Völker wird unerörtert ge lassen und wird auf der Friedenskonferenz entschieden. LaS Schicksal Belgiens wird ebenda entschieden. 4. Die Balkan- frage bleibt offen und wird auf der Friedenskonferenz zur Durchsprache und Entscheidung gebracht werden. 5. Freie Seefahrt, Entwaffnung von Gibraltar, des Snezkanals usw^ Kriegsrrachnchtelr. Deutsche Berichte aus dem Westen. W.T.-B. meldet amtlich aus Berlin: Von, der Armee des Generalobersten von Boehn ging im Großen Hauptquartier am Nachmittag des 23. folgende Meldung über die erfolgreiche Abwehr des feindlichen Großangriffes vom Vormittag ein: Nach etwa einstündiger Feueroorbereitung in höchster Kampf feuerstärke ging der Feind auf der ganzen Westfront der Armee zu neuem einheitlichen Angriff über. Von starker, zum Teil neugruppierter Artillerie unterstützt, griffen Fran zosen. Schwarze und Amerikaner, von zahlreichen Kampf einheiten begleitet, an. Auf der ganzen Front wurden die sich mehrfach wiederholenden Anstürme des Feindes teils vor, teils in den Stellungen, zum Teil in Gegenangriffe» abgewiesen. Der einheitliche Großangriff des Vormittags ist zuungunsten des Feindes entschieden. Teilkämvfe sind noch im Gange. — Im einzelnen: Den gegen den Abschnitt — General von Watter — anstürmenden weißen und schwarzen Massen gelang es beim ersten Ansturm, unter Begleitung von bis zu 40 gezählten Tanks, zwischen Buzancy nnd Tigny zunächst Boden zu gewinnen. Bald hinter ihrer vordersten Linie fingen die Divisionen den Angriff auf und schlugen den Feind im Gegenangriff zurück. Villemontoire wurde dem in dichten Mengen von unserer Artillerie beschossenen, zurückflutenden Feinde wieder entrissen. Bis zu vier Malen holte der Feind zu neuen Angriffen vergeb lich aus. Das Korps hat mehr als seine alte Linie wiedergewonnen. Ein erneuter Teilangriff ist zur Zeit nördlich Tigny wieder im Gamie. Zahlreiche zerstörte Tanks liegen hinter der Front. Mit sichtbar gutliegendem Vernichtungsfeuer nahm Abschnitt — General von Etzel — gegen 6 Uhr vormittags den gleichfalls von zahlreichen Tanks begleiteten Feindangriff an. Er wurde im Nah kampf und in Gegenstößen abgewiesen. Gegen 8 Uhr vor mittags drangen neue Infanterie- und Tankwellen vor. Der Hauptdruck richtete sich gegen die Linien beiderseits Le Plessier-Huleu. Der Feind wurde abgewiesen. Tanks, die Über die große Chaussee hinter der Front durchgebrochen waren, wurden zusammengeschossen. Auch im Abschnitt — General von Winckler — entwickelten sich schwere Kämpfe. Seine Divisionen schlugen alle Angriffe ab. Höhe 141 ging vorübergehend verloren und wurde durch Gegenangriff wiedergenommen. Im Dorf ArmentiereS, an der Straße Soifsons—Chateau-Thierry gelang es dem Feinde, Fuß zu fassen. Gegenangriffe sind im Gange. Die Divisionen der Abschnitte — General von Schöler und General von Kathen — schlugen den gleichfalls in großer Stärke mit Tanks an greifenden Feind ab. Nur im Nordteil des Cbatelet-Wal- des, in welchen der Feind eindrana, sind Gegenkämpfe noch im Gange. Sonst hat die Kampftatigkeit hier nachgelassen. Jagd- und Schlachtflieger wurden mit Erfolg in den Kämpfen eingesetzt. Die Truppenzugrhörigkeit zahlreicher Gefangener wird in der Abendmelduna mitgeteilt. Die Erfolge unserer Marinejagdflieger. Amtlich wird gemeldet: Unsere in Flandern unter dem Befehl von Leut- nant » S. Sachsenburg stehenden Marinejagdflteger schossen In den letzten Wochen 24 feindliche Flugzeuge ab und er MWenltSW -er MMuiM M Ser MMerWilg. . Auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats über die Errichtung von Preis- prüfungsftellen und die VersoraungSregelung vom 25. September 1915 wird, nachdem be reits in den meisten Bezirken die Zusammenlegung der Schlachtungen und der Wursther- stelluna durchgeführt ist. folgendes bestimmt: 8 1. Die Kommunaloerbände haben Schlachtbezirke zu bilden, die mindestens 4000 vollkartenberechtigte Personen umfassen. Eine Gemeinde darf nicht in mehrere Schlacht- bezirke geteilt werden. 8 2. Innerhalb des Schlachtbezirks darf — abgesehen von genehmigten Hausschlach tungen zu Zwecken der Selbstversorgung — nur von derjenigen Person, Personenvereini gung oder Stelle auf eigene Rechnung geschlachtet werden, die hiermit vom Kommunal verband beauftragt wird. Dem einzelnen Fleischer darf lebendes Vieh zur Schlachtung auf eigene Rechnung nicht überwiesen oder der Ankauf von Schlachtvieh zu diesem Zwecke gestattet werden. 8 3. Die bei der Schlachtung anfallenden oder dem Schlachtbezirk überwiesenen Innereien, sowie sämtliche Schweine sind innerhalb jedes Schlachtbezirkes gemeinschaftlich zur Wurst zu verarbeiten. Zur Wurstherstelluna sind zu verwenden und dürfen nur hierfür verwendet werden folgende Fleischteile und Organe: 1. von Rindern (Ochsen, Bullen, Kühe. Jungrinder): Blut nebst dem daraus ge wonnenen Faserstoff (Blutadern), Kopf einschließlich der abgebrühten Kopfhaut. Gehirn, Zunge, Rückenmark, Thymusdrüse (Brieschen oder Bröschen) der Jungrinder, Luftröhre, Lunge, Her» mit den großen Gefäßstämmen, Leber. Milz, die 4 Magenabteilungen, Euter, die ab- gebrühte Haut und die Weichteile der Unterfüße und das Fleisch unterwertiger Tiere, so weit es zur Abgabe als Frischfleisch ungeeignet ist. 2. von Kälbern: Blut nebst dem daraus gewonnenen Faserstoff, Kopf mit abge brühter Haut, Gehirn, Schlund, Luftröhre, Herz mit Gefäßstämmen, Zunge, Leber, Thy musdrüse (KalbSmilch oder Bröschen), Lunge, Magen mit Ausnahme des Labmagens, Milz, Gekröse ohne Blind- und Mastdarm sowie die abgebrühte Haut und die Werchteile der Unterfüße. 3. von Schweinen: Die Menge des wöchentlich überwiesenen Schweinefleisches, Blut und der daraus gewonnene Faserstoff (Blutadern). Gehirn, Rückenmark. Zunge, Schlund, Luftröhre. Lunge. Herz mit Gefäßstämmen, Zwerchfell, Nierenzapfen, Magen, Milz, Leber, Bauchspeicheldrüse, Gekröse (Miker), Netz, Nieren, Schwarte. 4. von Schafen: Blut einschließlich Faserstoff, Zunge, Luftröhre, Lunge, Herz mit Gefäßstämmen. Pansen. Netz nnd Labmagen (nicht Älättermagen). Milz, Leber, Grimm darm und vorderer Teil des Mastdarms sowie hie Weichteile der Unterfüße. Das jeweils durch das Kochen der Würste gewonnene Fett ist der neuen Wurstmasse wieder zuzusetzen. 8 4. Der einzelne Fleischer, der Fleisch- oder Fleischwaren im Kleinhandel an Ver braucher abgibt, erhält nach Maßgabe seines Kundenkreises nur Fleisch in geschlachtetem Zustande und fertige Wurst überwiesen. Die Verteilung an die Fleischer hat an höchstens 2 Tagen der Woche unter Leitung eines besonderen Vertrauensmannes des Kommunal- verbandes so zu erfolgen, daß jeder Fleischer hinsichtlich der Güte des Fleisches und der Gattung der verteilten Wurst gleichmäßig berücksichtigt wird. 8 5. Die Kommunalverbände erlassen die näheren Ausführungsbestimmungen. Da» Riesaer Tageblatt -rschrintjede« Ta, abend« '/,? Uhr mit «u-nahm, derSorm- und Festtage, «ezngapret«, y,ß,n Barauszahlung, durch unser« Träger srei Hau» oder bei Abholung au, Schalter Postansta -n viert,ÜIrlich 8 MA monatlich 1 MA. «uzetgeafür di. Nummer de» AuSaabetaae« sind bi« 10 Ukr vormittag« -ufzuaeben und im voran» zu bezahle,,; eine Gewahr für da« Erscheinen an bestimmt«, Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preit» für die 43 mm breite Grundschrtft-Zrile (7 Silben) SS Pf., OrtSprei» 20 Pf - zeitraubender und tabellarischer Satt ent- wr.chend höher. Nachweisung»- und BermittelungSaebühr 2V Pf Fest, TmUfe. Bewilligt« Rabatt erlischt, wenn der Betrap verfällt, durch Klag, einpezögen werden muß oder der Auftraggeber in Sonwr» gerat. Zahlung«. mW Erfüllungsort: Riesa. BierzihntSgige Unterhaltung.b.ilage „Erzähler an der Elbe". - Im Fall, höher« Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» ««triebe» der Druckerei, der Lieferanten oder d« BeförderunaSeinrichtunaen - halber Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung ob« auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag? 8-ng.rtMinterlich. Riesa «eschistSft,»,: «oethestraßk 5S verantwortlich für RedaMon- Arthur Hähn.l. Riesa: für Anzeigenteil! 4-tilbelni Dietrich Riesa HtiMMliW ter LiMsMrlkii W MMt lkk WtMckMM. ES macht sich notwendig, daß die einzelnen Butterverkaufsstellen neue Kundenlisten anlegen. Die ButtcrversorgungSberechtigten werden daher hiermit aufgefordert, sich bis späte stens Montag, den 29. dieses Monats unter Vorlegung der neuen Landesfettkarten bei einer ButterverkaufSftelle neu in die Kundenliste aufnehmen zu lassen. Es wird empfohlen, sich wieder bei derjenigen Butterhandlung anznmelden, von der die Butter bisher bezogen worden ist. Die Butterbandlungen haben die Landesfettkarten oben links mit ihrem Stempel beziehungsweise Namen zu versehen. Unter dem Stempel beziehungsweise Namen ist die Kundenlistennummer anzugeben. Der Rat der Stadt Riesa, den 25. Juli 1918. Gßm. Brcnncssclsammlung. Das Verbot der Derfütterung von Neffelftengeln wird nicht genügend beachtet. Es wird erneut auf die Strafbarkeit aufmerksam gemacht. Die Nesseln werden vielfach mit dem Gras abaemäht. Sofern das nicht zu umgehen ist, werden die Besitzer ersucht, ent weder die Nesseln selbst ausznsuchen, wo sie in Horten gestanden haben, und bei den Ver trauensleuten oder Sammelstellen abzugeben (M. 28.— pro Doppelzentner) oder das Aus lesen durch Schulkinder zu gestatten. Auf jeden Fall müssen die Nesselstengel (mindestens 60 vw Höhe) der Fasergewinnung erhalten bleiben. Wenn irgend möglich, die Nesseln jetzt noch stehen lassen und gleichzeitig mit Sten geln nnd Blättern den reifen Samen durch Abftreifen ernten! Die Sammeltätigkeit soll auch in den Sommerferien stattfinden. Der Rat der Stadt Riesa, den 24. Juli 1918. 8 6. DaS Ministerium des Innern kann in besonderen Fällen, in denen die Durch- fübrung der vorstehenden Bestimmungen schwer überwindbaren Hindernissen begegnet, Aus nahmen bewilligen. 8 7. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld- strafe bis zu 1500 M. bestraft. 8 8. 8 3 Abs. 2 dieser Bekanntmachung tritt sofort, die übrigen Bestimmungen treten am 1. September ds. Js. in Kraft. Dresden, den 22. Juli 1918. 2980 V1, LIII Ministerium deS Inner«. 3407 llistüt in DtiMcki, NMkmtrckmkn Ni SeikMeli. Freitag, den SS. Juli 1918, vormittags 8—12 Uhr, findet in den bekannten Ausgabestellen die Ausgabe der neuen Reichsfleischkarten, Fleisch kontrollmarken und Seifenkarten statt. Die Fleischkontrollmarken und X find bis spätestens Dienstag, den 30. Juli 1918, abends, beim Fleischer zwecks Eintragung in die Kundenliste abzugeben. Eine spätere Ausgabe vorgenannter Karten an Ratsstelle kann nur gegen Bezahlung einer Gebühr von 50 Psg. für besondere Abfertigung erfolgen. Der Rat der Stadt Riesa, den 25. Juli 1918.Gßm.
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