01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.01.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170106015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917010601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917010601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-01
- Tag1917-01-06
- Monat1917-01
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61. Jahrgang. ^ 5. Sonnabend, S. Januar 1917. HegrLrrrHet L8SS Drahtanschrift: Nachrichten Lresde«. Fernsprecher-Sanimelnummer: L8241. Rur für Nachtgespräch«: 2« Oll. ' FM Drsi/Nivg - AönSailt-8ekokvla)e V L<alim-5ckoleoIaSe . E Kitter-LckokvlaSe 3CnllL0, Dessert. Schriftleitung und Lauptgeichainslclle. Marlenstrahc 38 40. Druck u. Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden Mo, 11 er« . pnakis'l Fr »ierieitNrilch In D»»d«> bei zw-tm-Nger Zutta^un, <-n Tonn-und M-niagen nur einmal, s.rs m. l D'« -Inlv-liige Zell« ,e,wa « Ellben, »d P, , «arniaroisne und «n,el«In in Nummern na» VeZUgS'lNeoUyr in »in «,„r„n -,«> M. s-ielnmollger ZufteLn, durch dl. P°„ a.aa M. (ahne Bestellgeld,. I -Anzeigen-greise, undrkeiertoganlau,-ar>,.- 2lu.w--,«gr?iu,>rSgenur2'grnD°r<w«de"aWng B-"e^>a , Bonn. Belegblatl 1 n Ps. >.s». ^ ^ -? .......---- k*rojektion8-/^pp3ra1 mit elelitrleebor üiakdirne gibt bell« viiver von 1U, x 1'/- Klei«« ürSLo. Preis mit Pampe unck ?ro>«t<llon»»<b!rm zi. LS, -. —I XSnigi. »n<1 Nrinri. ttotiielereni, — "ISUI, P»«U»»p»»« 2». iliilirtiliiKteiliiiir km» kimer,u Ia6et ein rur l.äsung von l^kreskarten rum lZo^ucHo ! ^ 6er aNv 3 bis 4 V^orlien wecbseln6en Ausstellungen Im z. 8to<1<: «sblexel«. Lsbreklisrio 2,SO ^i. OnsebiuINierte L,LV tt kb Sonnten, <Ien7 t»m,sr: 0«v!tkl,lnlsiiu„»«»ung N»ns v. Vsrlel». lMnerauaen. Hornhaut werkten in wenigen legen beseitigt cturel, »»i-optlnL««!-. kequem in cier Fnwenctung, unübertroffen in cier Wirkung. Xstton 5t> Pfennige mit genauer Anweisung. Versancl na>m auswärts als dluster 60 Pfennige, hebt mit Wapgenmsrlce. I^p«tl»vjüv, vresäe», Rumänien; HaupthandelsftM Braila genommen. Ile englische« Kolonie« vnd die Fortsetzung des Krieges. Die Vergewaltigung der Neutralen durch England. Der große Kriegsrat des Bierverbandes in Nom. — Die neue Sssensive des Feindes an der Westfront. — Deutschlands Weltstellnvg und der Friede. Der deutsche Abendbericht. Rerli «, den 3. Januar, abends. sAmtlich. W. T B.s In der Großen Walachei ist Rumäniens Haupt- Haubclsftadt Braila von deutschen und bulgarischen Truppe« genommen. Die Dobrudsch a ist vollständig vom Feinde gesänbert. > , Sefterrckchlsch-MMrischrr Krieg-dericht. Wie». Amtlich wird verlautdart den 3. Januar 1»17: Oöstlich«: Zlriegsschaupkatz. In der Dohrudscha dringen die Brrbitndeten aus Rraila »»r. Südlich «nd sitdwefttich vo» Latin»! a« Bnz«« brachen österreichisch«ungarische «nd deutsche Truppen die seindliche» Linien. Ss wurde» I4on Gefangene eingebracht. ReiRomniceni erstürmten deutsche Regimenter mehrrre trtschasteu. Im Gebirge nordwestlich von Odobesci wurde der! Feind ans einige» Höhenftcllungcn geworseu. Auch östlich vo« Negri leset. bei Lovcja und bei Harja schritte» die Angrisfe der Bcrbüudeteu vorwärts. Zwischen Dorna Watra «nd Czokanesct starke Ans- klärungdtätigkeit der Russen. Die feindlichen Abteilungen »»irden überall abgewiesen. Weiter nördlich bei den öster reichisch-ungarischen Ltrcitkrästen nichts von Belang. Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: kW. TB.) p. H »fer. Feldmarschall-Lentnant. Ae eoollsche Reschskonsereor. Zwei englische Minister haben sich in diesen Tagen über die Kriegslage gcäukert, Lord Eurzon und Lord Milner — zwei Männer, die einst die höchsten Verwal tungsstellen eingenommen haben, die im britischen Welt reiche LU vergeben sind. Wenn irgend jemand über die Hilfsmittel und über die Kräfte, die in den Kolonien und Kronländern Großbritanniens noch frei gemacht werden könne», unterrichtet sei» kan», io sind es diese beiden Männer, die wohl auch nur aus diesem Grunde in dem Füns-Männer-Aiisschutz Lloyd Georges, der für eine ener gischere Kriegführung sorgen soll. Ausnahme gesunden haben. Man hat sich gewundert, Lord Eurzon, den feudalen ehemaligen Bizekönig von Indien, aus einer Bank inck dem Arbeiterführer Hcnderson sitzen zu sehen, und doch ist cs im Grunde natürlich: Llond George nahm ganz einfach die Leute in den KrtegSrat, die Einslutz, Kenntnisse und Energie besaßen. Und darauf können, wen» auch in ganz ver schiedener Weise, alle drei Anspruch erheben. Auch die Ver schiedenheit der politischen Anschauungen der drei Männer ist kein Hinderungsgrund. In dem Ziel sind sie sich einig. Wir erinnern nur an HcndersonS Rede auf dem französi schen Lozialistcnkongrctz, die, soweit sie das Krlcgszicl Englands berührte, auch von Lord Eurzon hatte gehalten werden können. Der ehemalige Bizekönig von Indien ist zwar während des Krieges politisch bisher nicht hcrvor- getretcn: nur einmal hat er von sich reden gemacht, als er in der ersten Periode des Krieges dem Wunsche Ausdruck verlieh, die SikbS und Gurkhas im Parke von Potsdam spazieren reiten zu sehen. Da« ist nun aber schon lange her. mittlerweile hat der edle Lord einen anderen Begriff non Deutschlands Kraft bekommen. Heute kann er, wie er in seinem Nenjahrstelrgramm an die Prlmrosc-Liga ge sagt hat, ein Ende de» Krieges „och nicht erkenne», hcujc gesteht er sich sogar ein. das, England ein Ucbcrgcwicht noch nicht erlangt habe, ja, dah es »m Englands Dasei» als Weltmacht gehe. Knechtung. Erniedrigung »nd Zerstörung l»s ins Innerste sieht er sür England voraus für den Hall, Der Kaiser an Heer und Marine. Berlin, den 6. Januar. (Amtlich. W. L. B.) An mein Heer und meine Marine! Im Verein mit den mir verbündeten Herrschern hatte ich unseren Feinden vorgeschlogen, alsbald in Friedensverhandlungen einzutreten. Die Feinde haben meinen Vorschlag ab gelehnt. Ihr Machthunger will Deutschlands Vernichtung. Der Krieg nimmt seinen Fortgang! Bor Gott und der Menschheit fällt den feindlichen Regierungen allein die schwere Verantwortung für alle weiteren furchtbaren Opfer zu, die mein Wille euch hat ersparen wolltzA. In der gerechten Empörung über der Feinde «mmahenden Frevel, in dem WMen, unsere heiligsten Güter zu verteidigen und dem Vaterlands eine glückliche Zukunft zu sichern, werdet ihr zu Stahl werden. Unsere Feinde haben die von mir angebotene Verständigung nicht gewollt. Mit Gottes Hilfe werden unsere Waffen sie dazu zwingen! Grotzes Hauptquartier, den 5. Ianuar sstl7. Wilhelm l. datz der Krieg »iiciitschiedcn bleibe ober b.urrh eine» zn- sammengeflicktcn Frieden beendigt werde. I» »»geiähr demselben Sinne hat sich Lord Milner in einer Rede vor englischen Parlamentariern und Mitgliedern der Kolvnial- parlamcntc ausgesprochen: das Ergebnis des Krieges ist heute noch unentschieden, weder auf dem Lchlachtscidc noch in den Kanzleien habe England sein Gewicht geltend machen können, ivic.es wollte, sonst wäre der Krieg schon seit einem Jährc aus. Es wäre ei» verhängnisvoller Fehler, wollte man diese Aeußeruilg als Zeichen einer gewissen müde» Resigna tion anffassc». Es wäre ebenso falsch, wollte man an- nehmcn, datz Eirrzvns Angst vor der „Knechtung, Ernied rigung »nd Zerstörung-bis ins Innerste" der wahre Aus druck seiner Empfindungen ist. Lord Eurzon weih genau, datz Deutschland keineswegs die Absicht hat oder haben kan». England zu „knechten", er weiß genau, datz cs uns in diesem Kriege lediglich daraus ankommt, unseren Platz an der Sonne uns zu behaupten, datz wir nach dem Worte unseres Kaisers nicht mehr erstreben (aber auch nicht weniger), als „frei nnd sicher zu wohnen unter den Völkern des Erdballs". Datz dieses Ziel keine Knechtung Englands in sich schließt und keine Zerstörung bis ins Innerste, ist für jedermann klar. Weil aber schon dieses Ziel im Wider spruch steht mit den Absichten, mit denen England in den Krieg gegangen ist, weil der Gedanke, daß England eine andere Macht als gleichberechtigt anerkennen soll, sür einen Mann wie Lord Eurzv» schlechthin unerträglich ist, schiebt er nnS Pläne unter, die wir nie gehabt haben, einzig zu Lein Zweck, um seine Landsleute sür die Ver nichtungsziele der Regierung zu gewinne». Von ganz ähnlichen Gesichtspunkten ging Lord Milner aus. Auch er behauptete, das grobe Bollwerk für Freiheit und Fortschritt, das England in der Welt bilde, sei bedroht. Deshalb sei Vn engerer Zusammenschluß der Dominien mit dem Mutterlande vonnöten. Lord Milner hat damit an ein Problem gerührt, das die englische Politik ichon seit lange» Jahren beschäftigt und dgs ma» als die Frage einer imperialistischen Organisation d*s britischen Weltreiches bezeichne» könnte. Vis auf den heutige» Lag erfreuen sich die englisch?» Dominien großer Unabhängigkeit gegenüber dem Mutterlanbc. Sic besitzen ein weitgehendes Selbst- vcrwaltungsrccht und haben sür das Mutterland keinerlei Lasten zu tragen., Wenigstens war das so, bevor Eduards VN. Einkretsungspolilik eingesetzt hätte und bevor Winston Ehurchiü Dentjchland den bekanülcn Flvtten- standard von Ist zn M vorgeschlogen hatte. Von diesem Zeitphnkt an wurde» die Dominien dazu überredet, auch. etwas sür Englands Weltherrschaft zu tu», und so kam cs, datz Australien und Kanada dem Miitterlan.de hin und wieder ein Kriegsschisf zum Gescheut machten, das natür lich autzerhalh des Ehnrchillschcn Standards von 16 zu tO geführt wurde. Während des Krieges haben siel, die Lei stungen der Kolonien beträchtlich gesteigert, sic haben Truppen nach Europa gesandt und auch sonnige Auf wendungen gemacht. England hat zwar dafür „Vorschüße" gezahlt, es ist aber noch lange nicht sicher, wer min om Ende diese Vorschüsse wieder zurückerstattct. Damit nicht genug, sollen jetzt die Dominien zu größeren Leiitniiacp für den Krieg herangezogeii werde», sic sollen mehr noch als bisher in den Dienst des englischen imperialistischen Gedankens gestellt werden. Das ist der Zweck der Reichs- konsercnz, die Llond George vor kurzem in Aussicht ge- stellt und für die Lord Milner in seiner Rede ein Pro gramm cntwnrsen hat. Danach soll ein Reichskavinett und ein Parlament geschossen werden, in das alle Völler de- Reiches zur Wahrnehmung der gemeinsamen Imereiien Vertreter entsenden. Das bedeutet eine grundstürzcnde Neuorganisation des britischen Weltreiches in imperiali»«- schcm Sinne, den Versuch, die gesamten Kruste und Hilis^ guellen der Kolonien in den Dienst des englischen Ver- nichtiingswillcns z» stellen. Ende Februar sollen, wie in der englischen Presse angclüiidigt worden ist. die Minister Präsidenten der Dominien einer Reihe von Sitzungen des Kriegstabinctts beiwohnen, um alle die Fragen zp er örtern, die sich sür England aus dem unerwarteten Ver lause des Krieges ergeben haben. Ob das Ziel erreicht werden wird, stellt heute noch dahin. Wir haben gehört, daß Kanada sein Kontingent nicht erhöhen will, nnd haben auch erfahren, daß Australien die allgemeine Wehrpslichi. die ihm der Minister Hughes voll seinem Vcsuch tu Eng land mitgebracht hatte, mit überwältigender Mehrheit ab. lehnte. Auch Südafrika hat nach den Erfahrungen, di« dir Südafrikaner im Kamps gegen die Deutschen in Deutich-Oir. und Deutsch-Südwcstasrika gemacht haben, wenig Lust, sich auch noch in Europa am Kampfe zu beteiligen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß die Aussicht auf eine künftige Erweiterung des Einslusscs der Kolonien hei der Zcntralrcgierniig, so wie er durch Lord Miliicrs Plan eines Reichskabinctls »nd eines Rcichsparlamenls gewährleiste: werden soll, die Parlamente in den Dominien zu eine. Acndcning in ihrer Haltung gegenüber Englands Klick be stimmen wird. Deshalb wird jetzt auch von Eurzon und Milner. von der ganze» Northelissepreiie und auch den libe ralen Organen so getan, als ob sür das ganze britische Welt reich Knechtschaft »nd schlimmste Sklaverei drohte, wenn Deutschland nicht vernichtet werde. Es ist angesichts der vielfachen Interessengegensätze der englischen Dominien unter sich und mit dem Muttcilande, dE ia seiiierzert die Sonderstellung der Dominien überhaupt erst veroulotzlen und an denen späterhin die Pläne Joseph EhamberlainL gk-> scheitärt sind, nicht wahrscheinlich, datz die van Llond Ger»ge geplante Neuorganisation des Reiches von Tauer lein wird, cs wäre aber verfehlt, wollte man sic von vornherein als unerheblich, als »topiich abluii. England ist in diesem Krieg zum Zwangsdicnste übergegangen. Hai idurch d«S Muni- tiELclctz) die Zivil-icujtpjUM schon in weitem L'raLc r'N»
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