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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191809243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19180924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19180924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-24
- Monat1918-09
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.09.1918
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Riesaer H Tageblatt Dienstag, 24. September 1918, «Venns ..... . statten vlerteüc.^— . da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird speichend Höker Nachweisung»- und vermittrlungsgeb Ikonmr« gerat. Zahlung«- um» Erfüllungsort: R verriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der > Rotationsdruck und Verlag: LangertWlnter aufs peinlichste chem alten Brau» Oertliches und SSchstscheS. Riesa, den 24. September 1918. —* Auszeichnung. Dem Gasthofsbesitzer Paul Wustlich ist das Eiserne Kreuz 2. Klaffe verliehen war- den. Der Genannte ist bereits Inhaber der Friedrich August-Medaille in Bronze. —* Auf die heutige Eröffnungsvor stellung des Zirkus Straßburg, der seine Zelte auf dem Platz neben der Baumwollspinnerei in Gröba aufgeschlvgen bat, sei nochmals hingewiesen. Für die Besucher der Vor- stellung aus Riesa ist nach Schluß der Vorstellung Straßen bahnverbindung ab Gasthof „Sachs. Hof" eingerichtet. —MI. Zu der Tagung für Jugenddank- arbeit in Dresden im Saale des VereinShauseS, Zinzen- Lorrfstraße 17. werden folgende Vorträge gehalten: 27. Sep tember nachmittags 3—5 Uhr: „Ueber GeschmackSerziehung." Hofrat Prof. O. Sevffert (Dresden). „Erzieherisches über Jugenddankarbeit." Lehrer M. Brethfeld (Dresden). „Die wirtschaftliche Seite der Jugenddankarbeit." Rektor Prof. Dr. Lohmann (Dresden). „Jugendpflege und Juaenddank- arbeit." Rektor Prof. Dr. Stöckert (Chemnitz). Ferner am 28. September vormittags 10—1 Uhr: „Thcateraufführun- gen und. Jugenddank." Oberlehrer O. Trost (Dresden). .Musik und Jugenddank." Oberlehrer D. Schneider, Kal. Musikdirektor (Dresden). „Zeichnen und Jugenddank." Prof. Elhner (Dresden). „Werktätigkeit und Jugenddank." Hofrat Hildebrand (Leipzig). „Werkstatt und Jugenddank." Oberlehrer Dipl.-Jng. Seibt (Dresden). „Turnen und Jugenddank." Direktor Groh (Leipzig). An die Vorträge schließt sich eine Aussprache an. An Vorführungen finden ebenfalls im großen Saale des Vereinshauses statt am 27. September abends V,7—'/,10 Uhr: Gesang des Kreuz- chors. „Kinderszenen", dargestellt von Kindern der 27. Be- zirksschule. „Historische Szene", dargettellt von Schülern des König-Georg-GymnasinmS- „Komm holder Frühling!" Blumenmärchen mit Gesang und Reigen, dargestellt von Schülerinnen und Schülern der 7. Bezirksschule. „Joseph Heiderich" oder „Deutsche Treue", daroestellt von Schülern des Wettiner Gymnasiums. Gruppenstellungen, dargestellt von Schülern der Fach- und Fortbildungsschule. Dar gestellte Lieder, Schülerinnen der IX. Bürgerschule. Ferner am 28. September abends */,7—V,1O Uhr: Aus dem Licht- bilderabend „Schöne Heimat" Deutsche Landschaftsstimmun gen in Bild, Wort und Ton, dargeboten von Schülern der städtischen Gewerbeschule, der Annenrealschule und ver schiedener höherer Lehranstalten. „Histörchen" von August Kopisch, szenisch daroestellt und vorgetragen von Schülern der größelschen Realschule. „2 Kinderszenen", dargestellt von Schülerinnen und Schülern der I. Bürgerschule. Keulenübungen, ausgeführt von Schülerinnen der Ältstädter Höheren Mädchenschule und Frauenschule. I. Teil aus „WaldeSwunder", Kinderspiel mit Lied und Tanz von V. Ulbricht, dargestellt von Schülerinnen und Schülern der XVI. Bürgerschule. Lieder zur Laute. Schülerinnen und Schüler der Oberrealschule. „Schneewittchen" von Storm. (Dramatische Szene). Dargestellt von Schülern der Filiale der v. Bürgerschule und einer ehemaligen Schülerin. Christspielszenen, dargestellt von Schülern der II. städt. Fach- und Fortbildungsschule. Nach den Aufführungen findet für die TagunaSteiluchmer im kleinen Saale des VereinShauseS eine allgemeine Aussprache über die Vor- führungen statt. Diese reichhaltige Tagesordnung macht «s nötig, daß die Tagung von allen, die an der Jugend- dankbewegung Anteil nehmen, besucht wird. —MI. Obftbewirtschaftuna. Eine sächsischeZei- tung teilt mit, in anderen deutschen Bundesstaaten dürfe Obst in den freien Handel gebracht werden, nur in Sachsen nicht. Diese Mitteilung ist unzutreffend. Die Obsternte wird im ganzen Deutschen Reich zur Sicherstellung der Marmeladebereitung bewirtschaftet und dringend benötigt. Die Reichsstelle für Gemüse und Obst und das KriegSer- nährungsamt haben wiederholt und gerade auch neuerdings die Bundesregierungen darauf hingewiesen, daß bet dem un- aünftigen Stand der Obsternte die Erfassung, des Obstes für die Marmeladeberettung unerläßlich ist. Ein Versagen der Marmeladeversorgung würde für das Heer und die Zivilbevölkerung eine viel gröber« Entbehrung bedeuten, als der Verzicht auf die an sich sehr begrenzten Mengen Frischobst. —MI. Kürbis bleibt frei. Gerüchte über eine bevorstehende Bewirtschaftung der KürbiSernte sind falsch. Auch eine Preissenkung für Kürbis ist nach Mitteilung der ReichSftelle für Gemüse und Obst nicht in-Aussicht grnom- men. —8S ZurHebunaderGchweimezuchtimKö- nigreich Sachse«. Der sächsische Landeskulturrat hat »ur Behebung der Schwierigkeiten m der Versorgung mit Fett beschlossen, Maßnahmen anzustreben, um die Schweinezucht aus eine beachtliche Höhe zu bringen. Zur Erreichung dieses Zwecks soll beim Ministerium des In nern beantragt werden, daß ausgewachsenes Getreide, wel ches sich zur nrenschlichen Ernährung nicht eignet, und Kartoffeln, deren Haltbarkeit in Frage gestellt ist, zur Ver fügung gestellt werden. — Die Preisspanne bei Kleinhandels preisen. Der Staatssekretär des KriegsernährungSam- tes hat den folgenden Erlaß an die Bundesregierungen ge richtet: „In letzter Zeit häuft sich die Zahl der Kall«, in denen begründete Beschwerden der Kleinhändler an das KrtegSernährungSamt darüber gelangen, daß einerseits die Preisspannen für den Kleinhandel, insoweit.fi« von den Gemeinden festgesetzt werden, zumal bei Fabrikaten, zu niedrig seien, andererseits, daß di« reichSgesetzlich festge setzten Höchstpreise für die Abgabe an den Kleinhandel über schritten werd««. Bezüglich der letztere» Vorkommnisse emp- suihlt «» sich, nachdrücklich darauf hinzu weisen, daß die von Reichswegen festgesetzten Höchstpreise für die Gemein den und sonstigen amtlichen BerteilungSstellen Ebensolche rechtsverbindliche Kraft, insbesondere auch in strafrecht licher Hinsicht besitzen, wie für jeden anderen Verkäufer. Di« Preisspannen des Kleinhandels sind nach reiflicher Prüfung der gesamten Verhältnisse im verflossenen Wirt schaftsjahr besonders gegenüber dem Großhandel und der Großverteilung abgegrenzt worden, um dem Kleinhandel die für seine Erhaltung notwendige ZuschlagSguote zu sichern. ES kann unter keinen Umständen zugelassen wer den, daß Gemeinden aus dieser nicht übermäßig bemesse nen ZuschlagSguote des Kleinhandels Deckung für irgend welche ihnen anderweitig erwachsend« Kosten oder aber Ueberschüsse zur Steuerersparnis zu gewinnen suchen. Ich bitte, die Gemeinden und sonstige mit der LebenSmittel- verteiluny beteiligten Stellen darauf Hinweisen zu wol len, daß m Zukunft bei solchen Ueberschreitungen sestgeleg- ter Höchstpreise seitens der Gemeinden, sofern nicht von Reichs wegen ausdrücklich eine solche Überschreitung gestat tet worden ist, nachdrücklich eingeschritten werden »nutz. Zur Aufklärung über die den allgemeinen Preisfestsetzungen zugrunde liegenden Berechnungen und als Anhaltspunkt für ine eigenen Preisfestsetzungen der Gemeinden dürfte eS sich empfehlen, den Gemeinden und sonstigen amtlichen Verteilungsstellen mitzuteilen, daß neuerdings für den Kleinhandel durchschnittlich eine Preisspanne von 25 Pro zent seines Einkaufspreises berechnet wird. Für den .Großhandel werden berechnet 2 Mark 20 Pf. für 100 Kilo für Rollgeld usw., 7 Prozent des Einkaufspreises für Landlungsunkosten und IVs Prozent Reingewinn. Für die Großverteilung werden etwa 1 Prozent Unkosten zu grunde gelegt. Damit in denjenigen Fällen, in denen die die Großverteilung übernehmenden Mellen mit 1 Prozent nicht auskommen können, ein Ausgleich möglich ist, wird für die Großverteilung und den Großhandel zusammen ein gemeinschaftlicher Aufschlag festgesetzt, so daß die Grohver- teilungSstellen rn der Lage sind, ihre Unkosten durch eine kleine Schmälerung der Großhandelsspanne zu decken. Dre genannten Prozentsätze gelten für Waren in mittlerer Preislage. Bei billigen Waren sind die Auf schläge durchschnittlich etwas geringer, bei teueren Waren durchschnittlich etwas höher." - . —* Festsetzung der Fleischration de« Selbstversorger. Entsprechend der vom 1. August 1918 ab erfolgten Verringerung der wöchentlichen Flersch- mengc für die versorgungsberechtigt« Bevölkerung hat der Staatssekretär des Kriegsernährungsamtes durch Verord nung vom 20. September 1918 auch die Sätze für die Selbstversorger festgesetzt, so daß ein Selbstversorger in Zukunft 400 Gramm Schlachtviehfleisch, gleichviel welcher Art, oder Wildbret in der Woche für sich verbrauchen darf. Die Neuraelung tritt mit dem 25. September 1918 (R G Bl. Nr. 126) in Kraft. Für Hausschlachtungen, dre vor diesem Zeitpunkt vorgenommen sind, verbleibt es bei den bisherigen Airrechnungsvorschriften. —* Durchführung und Ueberwachung der Belieferung de r Brauereien. Das Direktorium der VsrwaltungSabteilung der Reichsgetreidestelle hat un ter dem 9. September 1918 zur Ausführung des ff 5 Abs. 2 der Verordnung über die Malzkontigente der Bierbraue reien und den Malzhandel vom 20. November 1917 (R.G.Bl. S. 1061) für das Kontingentjahr 1918/19 Anordnungen er lassen, die sich im wesentlichen im Rahmen der bisher gültigen Anordnungen vom 13. Dezember 1917 halten und wieder eine Bestandsaufnahme der in den Brauereien vor handenen Mengen an Gerste, Weizen, Gersten- und Wei zenmalz vorsehen. Die Anordnungen werden den sämtlichen Brauereien und Mälzereien zugestellt. Auszug ist im „Deutscher Reichsanzeiger" Nr. 224 veröffentucht. —* Konfirmandenkleidung. Nach einer Zeitungsmeldung soll sich in Berlin ein Geistlicher ge weigert haben, ein Mädchen einzusegnen, die in einem weißen Kleide statt im schwarzen -ur Einsegnungsfeier er schienen war. Die Reichsbekleidungsstelle nimmt dies -ur Veranlassung, um erneut darauf hin-uweisen, daß eS mit der letzigen Wirtschaftslage völlig unvereinbar ist, wenn der artige Forderungen an die Konfirmanden gestellt werden. Die ständig wachsende Knappheit an Web-, Wirk- und Strickwaren zwingt dazu, mit den vorhandenen Beständen »auszuhalten und infolgedessen mit man- >e zu brechen. Aus diesem Grunde ist auch seit längerem angeordnet, daß Bezugsscheine auf beson dere Konfirmations- und KommunwnSkleidung oder auf Stoff« dazu nur im Rahmen der Bestandsliste abgegeben werden dürfen. ES muß infolgedessen als durchaus ge nügend arwesehen werden, wenn die Konfirmanden 1» ge tragenen Kleidern zur Einsegnung erscheinen, wenn diese Kleidung nur sauber ist und in ordentlichem Zustande sich befindet. ES wird der Würde der EtnsegnungSfeier damit keinesfalls Abbruch getan. — MI. SäuglingSsürsorge. Im unmittel baren Anschlüsse an die 4. Konferenz des Deutschen Arip- penverbandeS wird das Ministerium des Innern im Ein vernehmen mit den beiden sächsischen KtiegSamtstellen für den 8. Oktober dieses Jahres zu einer Ersten Sächsischen LandeStaguna für Wohlfahrtspflege einladen. Di« Tagung soll ausschließlich der Säuglings- und Kleinkindersürsorge gewidmet sein. Diese Gebiet« der Wohlfahrtspflege ver dienen die besondere Aufmerksamkeit aller derer, denen die Zukunft unseres Volkes und Vaterlandes am Herzen liegt. Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg hat das Protektorat über die Tagung zu überneh men geruht, und Höchstihr Erscheinen in Aussicht gestellt. ES steht zu hoffen, daß die wichtige Veranstaltung, über die noch Näheres mitgetetlt werden wird, aus al en Tei len des Landes und allen zur Mitarbeit berufenen Krei sen regen Zuspruch finden wird. Auch dürfen, zumal aus der Re,he der Besucher der Krippenverbandskonserenz, außersächsische Gäste erwartet werden, die herzlich tvill- kommen find. —MI. Tagung für Jugenddank. Die An meldungen zur Teilnahme an der Tagung für Jugenddank- arbeit sind so zahlreich eingegangen, daß der große Saal des VereinShauseS bereits überfüllt wird. Verspätet ein gehende Anmeldungen können daher kaum noch auf Be rücksichtigung rechnen. — Zuteilung von Petroleum an Behör den. Es gehen noch immer zahlreiche Anfragen bei den Reichsstellen ein, von welcher Seite die Behörden mit Pe troleum für den Dienstgebrauch versorgt werden. Zur Vermeidung solcher zeitraubender Anfragen wird daher fol gendes nochmals mitgeteilt: Die Gemeinden versorgen nicht nur ihre eigenen Gemeindebehörden, sondern auch alles übrigen, in ihrem Bezirk befindlichen Behörden und Dienst-, stellen, auch wenn sie nicht der Gemeindevertvaltung unter stehen. so z. B.: Pfarrämter und Kirchen, Zollämter, Post- und Telegraphenbehörden, Förstereien, Chausseehebestellen und Chausseeaufseher, Kreisbau-, Wasserbau-, Meliora tionsbeamten, Gestütsverwaltungen, Einkommensteuerveran- lagungskomnttssionen, höhere Lehranstalten und Seminare/ Krcisschulinspektionen, Schulen und Lehrer, Bergrevierbe amte, Gewerbeinspektoren, Straf- und Erziehungsanstalten, Heil- und Pflegeanstalten, Lazarette, Krankenanstalten, Waisenhäuser und Klöster, Gendarmen, Standesbeamte u. a.i Ausgenommen von dieser Belieferung durch die Geinein-, den sind nur die der Eisenbahn- und der Heeresverwaltung: unterstellten Behörden. Diesen Behörden wird das Pe troleum nach den Anweisungen ihrer Vorgesetzten Behör den besonders zugeteilt. ! — ZurLage derGlbeschiffahrt wird geschrie ben: Non der Elbeschiffahrt ist über keine Aenderunaen zu berichten, der Wafferversand böhmischer Braunkohlen kommt regelmäßig nicht über 800 Wagen für die Woche bei bis herigen Grundfrachten und Staffelzuschläaen. Der Um schlagsverkehr der sächsischen Plätze ist mittleren Umfanges und der Hamburger Bergverkehr weist in den Elbefrachten ebenfalls keine Aenderunaen auf, während für Kohlen nach Berlin zuletzt 87 bis 90 Pfg. für 100 kg bezahlt wurden/ Auf den märkischen Wasserstraßen ist der Verkehr mittleren Umfanges, über den Plauer Kanal vollziehen sich regelmäßige Kiestransporte gröberen Umfanges. Dresden. Erne Versammlung der männlichen und weiblichen Arsenalarbeiter und Angestellten, die von meh reren tausend Personen besucht war, fand heute im Zirkus Sarrasaui statt. Die eingeladenen Behörden hatten keine» Vertreter entsandt. Der Vorsitzende des Ortskartells mili tärischer Betriebe zu Dressen und Radeberg, Marx, legte die Wünsche der Versammelten auf zeitgemäße Verdienster- höhung dar. Landtagsabgeordneter Giebel, der Vorsitzende des den freien Gewerkschaften angeschloffenen Verbandes der Bureauangestellten Deutschlands berichtete eingehend über die Lage der Angestellten und Arbeiter in den Staats» betrieben und wandte sich besonders scharf gegen die ge plante Militarifirung der Angestellten mit Soldatenlöhnen und Beköstigung. Verbandsoirektor Fortenbacher-Berlin sprach namens der Arbeiterorganisation, er habe aus de»r Verhandlungen am gestrigen Lage die Hoffnung entnehmen können, daß, wie in Preußen, auch in Sachsen eine Lohn« erhöhung nach dem Wunsche des Otskartells erfolgen werde. Weiter sprachen Verbandrvorsitzender Vaith-München und Stadtrat Reichstagsabgeordneter Buc. Letzterer bezeichnete eine Lohnerhöhung von 30 Pf. als bescheiden gegenüber derjenigen von den Beamten und der Landwirtschaft. Es wurde sodann einstimmig eine Entschließung angenommen, die eine Erhöhung aller Stundenlöhne um 30 Pf. zum Aus gleich für befremdiicherweise vorgenommene Gehaltskür zungen als das Mindestmaß der unter den heutigen Er- näbrungs- und Teuerungsverhältniffen notwendigen Auf besserung bezeichnet. Ferner wird in der Entschließung ge gen die Militarisierung Einspruch erhoben, weil diese die bedenklichsten Folgen zeitigen würde. Hausdorf bei Kamenz. Hier sprengte der 17 Jahre alte Dieüstknecbt Friedrich die Tür zur Kammer der 85 Jahre alten Tochter seines Dienstherrn auf, brachte dieser durch Beilhiebe am Kopse schwere Verletzungen bei und er hängte sich darauf. Bautzen. Einen ungefähren Begriff davon, in wel chem Maße gehamstert wird, gibt die Tatsache, daß bei einem Landwirt im nahen Rachtau an einem einzigen Tage fünfzig Leute um Butter nachgefragt haben. Das waren natürlich alles „Kunden", die weit über den Höchstpreis bieten, und zwar handelt eS sich hierbei um sogenannte kleine Hamster. Werdau. In einem hiesiarn Lichtspieltheater entstand dieser Tage eine Panik. Eine Person schrie aus Uebermut durch ein geöffnetes Fenster das Wort „Feuer!" in den Zuschanerraum, worauf das Publikum kopflos nach den NuSaängen drängte. Dabei wurden 2 Frauen ohnmächtig, ein Soldat erlitt einen Krampfanfall. Dem Besitzer des Kinos wurde durch Eindrücken mehrerer Fenster erheblicher Schaden zuaefügt. Tbalbeim i. Erzgeb. Im hiesigen Walde wurde der 60 Jahre alte Privatmann Franz Joseph Fischer aus Chein- nitz-Kappel beim Pilzesammeln von einem Unbekannten mit einem Stock derartig niedergeschlagen, daß er schwere Ver letzungen erlitt und bewußtlos zusammenbrach. Der Gen darmerie gelang es, den Verbrecher in Dorfchemnitz feftzn- nehmrn. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jr»eu Laa abend« »/.7Uhr >nit «u«nahm» der Som,- mW Festtag«. Bez»«Sprel«, aeaen VonnUizahUmg, durch unser« Tröger frei Hau« oder bei Abholung am Schalter der »aiserl. Postanstalten vÄtettährlich 3 Mark, monatlich 1 Matt, »«zeig« für di« Nummer be, AuSgabet-ae- ssnb bi« 10 Uhr vormittag« aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für ' ' " --d nicht übernommen. Preis für die 43 mm breite Grundschrift-Zeil» (7 Silben) SS Pf„ OrtSprew 20 Pf.; zeitraubender und tabellarischer San ent- ly«y«bühr 20 Pf. Fest« Taris«. Bewilligter Rabatt «lischt, wenn der Betrap v«rfSllt, durch Klag, «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in liess. Bierzehntäglge llnterhalwngSbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« BrförderunaSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« BezuaSoreise« »llch. R«ela Geschäftsstelle: GoetKeftraße 59 Berantwornlch für Redaktion! Arthur Hähnel, Riesa: flir Anzeigenteil- Wilhelm Ditte ich Riesa und Anreise» (LldtdlM mü» Arytiger). Drechtanfchttstr «ag-wt» «chl. LL Postscheckkonto, «pS»g «tr-k-ff. «tzs- N-. ». für die KSnisil. Amtshauptmannschaft Großenhain, LaS Kvnial. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat GMa. 223
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