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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191810085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19181008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19181008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-08
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1918
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.... . Riesaer H Tageblatt cknd Anzeiger (LlbedlM mi- A»-eiger). >. L -t-t P»ftsch«a«tt»r «wk-ss. m - «" » Dienstag, 8. Oktober 1918, avenos 71. Jayrg der Kaiser!. Postanstalten viertelte,. , , —, das Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 43 mm Konkurs gerat. ZahlungS- und Erfüllungsort: Rie^a. Pierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzählen Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderunaSeinrichtungen — hat der Bezieher keine: Rotationsdruck und Verlaq: LanaerLWinte r l ich, Riesa. tztelLSftSftelle: Goethestraße SS, " Zufatzbrotkarteua^sgabe Mittwoch, den S. Oktober, 5—7 Uhr nachmittags bei den Ausgabestellen. Weida, am 8. Oktober 1918. Der Gemeindevorstand. WilsouS 14 Punkte. Die Botschaft Wilsons vom 8. Januar, dis von der deutschen Regierung als Grundlage von FrtedenSverhand- lungen angenommen wurde, enthielt folgende 14 Punkte: Der erste Pnnkt ist, daß alle Friedensverträge öffent lich sind und öffentlich zustande gekommen sind, und daß danach keine geheimen und internationalen Vereinbarungen irgendwelcher Art mehr getroffen werden dürfen, sondern die Diplomatie immer offen und vor aller Welt getrieben werden soll. Der zweite Punkt ist vollkommene Freiheit der Schiff- fahrt auf dem Meere außerhalb der territorialen Gewässer im Friede» sowohl wie im Kriege, mit Ausnahme jener Meere, die ganz -der teilweise durch eine internationale Handlung zwecks Durchsetzung internationaler Verträge geschloffen werden. Nicht um jeven Preis. An der inneren Front stellt sich in Reih und Glied neben die Sozialdemokratie die Vertretung der freien Ge werkschaften, die Generalkommission. In ihrem publi zistischen Organ, dem„Korrespondenzblatt, erklärt auch sie, einen Frieden der Verständigung zu wollen, nicht aber einen Frieden um jeden Preis. Das deckt sich mit der kürzlichen Feststellung des „Vorwärts", Deutschlands Entgegenkommen habe Grenzen, was die Feinde gut täten, in Rücksicht zu riehen. Hinzu kommt, daß ei» Mann, dessen Name unter den für einen Verständigungsfcieden eintretenden Politikern guten Klang hat, Graf Ezerniu, jüngst in der Sitzung der Verfassungspartei des österreichischen Herrenhauses das Ver halten der sozialdemokratischen Gruppen der Verbündeten Kaiserstaaten als Zeichen richtiger Erkenntnis charakterisiert und der österreichischen Sozialdemokratie nachgerühmt hat, daß sie auf die Erhaltung des Staates Nachdruck lege. Die ruhige Selbstverständlichkeit, mit der auch jene politisch und berufsstäudisch radikalen Organisationen maßlose feindliche Ansprüche in die Schranken weisen, kann nicht wohl ohne Eindruck auch bei den verblendetsten Hetzern im gegnerischen Lager bleiben. Denn einen klareren Beweis, daß die Spe kulation auf Zermürbung der inneren Front in Deutschland und in der Donaumonarchie fehlaeschlagen ist, kann es kaum geben. Man hat Uebles angestrebt und wieder einmal Gutes zuwege gebracht. Ein Unterwerfungsfriede wird von den verbündeten Völkern ausnahmslos abgeleynt. Das grobkörnigste Machtwort wird daran nichts andern. Die Friedensbemühungen. I« Erwartung -er feindliche» Antworten. Bisher kann selbstverständlich weder von Wilson, noch von den anderen Ententereaierungen eine Antwort oder auch nur eine amtliche Aentzerung vorliegen. In Washington war bis Sonntag mittag die Note der Mittelmächte noch gar- nicht eingetroffen. Sensationelle Meldungen, die bestenfalls nur auf den vorliegenden feindlichen Preffestunmen beruhen, werden deshalb mit Vorsicht ausgenommen werden muffen. Daß vorläufig keine offizielle Antwort Englands zu erwar ten ist, geht aus einem Telegramm Reuters vom 6. Oktober nachts hervor. Diesem Telegramm zufolge erfährt Reuter offiziell, daß Seiner Majestät Regierung von dem deutschen Vorschläge nicht offiziell in Kenntnis gesetzt worden ist. Die erste offizielle Kenntnis erhalte fie erst durch den Empfang der deutschen Vorschläge selbst, die, wie man glaubt, nach England unterwegs find. Unter dsefen Umständen wäre es zwecklos, wenn S. M. Regierung sich dazu äußern rpürde. Jede offizielle Meinungsäußerung müsse also not- wendigerweise verschoben werden, bis die Vorschläge offiziell bekannt seien. Die amerikanische» Hauptblatter finden zwar die deutschen Personalveränderungen nicht einschneideud ge- nua, die von Wilson als Voraussetzung aller Friedensan bahnungen bezeichnete Demokratisierung Deutschlands er kennen zu lassen, doch zeigt sich eine gewisse Behutsamkeit in den Erörterungen, soweit Wilsons persönliche Ent schließungen in Betracht kommen. Der Pariser „Gerald" meldet aus New Bork, der SenatSausschuß habe einstimmig die neuen fünf Punkte Wilsons al» geeignet zu jeder Art von FriedenSbesvrechungen erklärt. In holländischen Kreisen glaubt man, daß der amerikanische Exbotschafter in Berlin, Gerard, sich gegenwärtig in Washington sehr lebhast für die achtungsvolle Beurteilung des Reichskanzlers Prinz Mar einsetzt, den er bereits in seinem Buche „Vier Jahre in Deutschland" äußerst günstig beurteilt hat. Garantien für die Friedensbesprechungen. Aus Lugano wird gemeldet: Politische Kreise, die mit den Ententeregterungen Fühlung haben, erklären, daß die En tente die Erfüllung der von Wilson aufgestellten Forde- rungen al» Garantien vor der Eröffnung der FriedenSbe- Brechungen verlangt. Zu diesen Forderungen gehört u. a.: Räumung der besetzten Gebiete Frankreichs, Italien» und Belgiens sowie Elsaß-Lothringen«, ferner di« Annullierung -er Feiedensverträge von B«st-SiwwSk und Bukarest. — DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta» abends V,7 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei Hans oder bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 3.6V Mark, monatlich 1.26 Mark. Anzeigen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugcben und im voraus zu bezahlen: eine Gewähr für -.1 bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 43 mm breite Grundschrift-Zsile (7 Silben) 3V Pf., OrtSprciS 25 Pf.; zeitranbsnder und tabellarischer Satz ent» iprcchend höher. NachwetsungS- und VermittelungSgebühr 2V Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage einaezogen werden must oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Rresa. Vierzehntäaige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen der "" , . ' , , leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreises. ). Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. seitens der ZwtschengroßhSndler an die der Zuckerverteilüngsstelle für das Königreich Sachsen angehörenden Großhändler spätestens biS »nm 2«. Oktober 1»18, seitens der Großhändler an die Zuckerverteilungsstelle bis »nm SS. Oktober 1018 zu erfolgen. Die in der Zeit vom 16.—31. Oktober nach der Ministerialbekanntmachung vom 4. Oktober 1918, di« Zuckerkarten der Reihe 10 betreffend, vereinnahmten Bezugsausweise und Bezugskarten sind ' seitens der Kleinhändler an die Zwischengrotzhändler spätestens biS znm S. November 1018, seitens der Zwischengrotzhändler au die der Zuckerverteilungsstelle angehörenden Großhändler spätestens biS zum 4. November 1018, seitens der Großhändler an die Zuckerverteilüngsstelle spätestens bis zum S. November 1018 einzuliefern. Die im vorstehenden bekanntnegcbenen Eiiilicserilugsfristen müssen, um die rechtzei tige Erledigung der anläßlich des Wirtschaftsjahrsmechsels erforderlichen Abschlußarbeiten zu ermöglichen, auf das Pünktlichste einachalten werden. Die Einsendung bat unter „Hinschreiben" oder mittels Wertpakets zu erfolgen. Bei Nichtbeachtung dieser Bestimmung wird im Falle des Verlustes kein Ersatz geleistet. Es wird darauf hingewiesen, daß die bei der Zuckerverteilungsstelle cingcgangenen Karten durch Loche» entwertet «erden und daß durchlochte Karten demnach nicht mehr beliefert werden dürfen. Dresden, am 4. Oktober 1918. 835 V1^ io Ministerium deS Inner«.4629 Eine andere Meldung besagt: In diplomatischen Kreisen der Entente herrscht, einer Schweizer Meldung infolge, die Ansicht vor, daß die Entente den Waffenstillstand nur unter den schwersten Bedingungen und unter weitgehendsten Garantien annehmen könne. Der englische Arbeiterminister zur Kanzlerreds. Das Arbeitermitglied des englischen KriegSkabmettZ BarncS sprach am Sonntag im Manchester und hob hervor» daß die Rede des Reichskanzlers einen großen Schritt zum Frieden bedeute. Es zeige sich eine große Aenderuna, die von den verbündeten Armeen hervorgerufen sei. Wenn man sich dieses Angebot aber näher ansebe, dann zeige es denselben Zynismus, der alle deutschen Reden charakterisiere. Ter Redner erklärte schließlich, er wünsche keinen Dämpfer auf das allgemeine Friedensverlangen zu setzen, müsse aber sa gen, daß die Entente nichts mit dem Kaiser zu tun haben wolle. (Beifall.) Der Weg zum Friede» könne viel glatter sein, wenn Deutschland zuvor Frankreich und Belgien ge räumt habe und eine wirklich verantwortliche Regierung schaffen würde. Der englische Minister Braee über de« Frieden mit Deutschland. Reuter meldet aus London: Der Unter staatssekretär für Arbeiten und Jnnenamt Brace sprach Sonntag Nachmittag in London und sagte, Deutschland spreche vom Frieden, es spreche aber nicht von einem deut schen Frieden, wie man ihn in der gegenwärtigen Stunde erwarten könne. Er müsse erst die Ueberzeugung haben, daß Deutschland einen reinen Frieden, einen wirklichen Frieden wünsche, ehe er bereit sein würde, ans irgend eine Art von Verhandlungen mit Deutschland eimngehen. Er könne das, was Deutschland tat, nicht vergessen. Ehe die Alliierten Deutschland gegenüber edelmütig sein könnten, müßten sie gegen sich selbst und ihr eigenes Volk gerecht sein. Brace fragt, wie ist der Rekord Deutschlands? Wie hat es den Kampf auch in Len letzten Tagen noch geführt? Es hat das Land, von dem es zurückgeschlagen wurde, bis zum letzten Stein zerstört. Das sieht nicht so aus, als ob Deutschland bereute. Wäre es gerecht, wenn Deutschland, nachdem es durch seine U-Doote und Minen unsere wehr losen Schiffe versenkte, am Ende des Krieges die größte Handelsmacht wäre? Wäre es gerecht, wenn sein indu strielles Leben unbeeinträchtigt bliebe, nachdem cS das Jndustrielebe» Frankreichs und Belgiens zerstört? Nein, die Engländer müssen den unschuldigen Völkern gegenüber, die durch das Vorgehen Deutschlands gelitten haben, ge- recht sein. Wäre es gerecht, daß Deutschlands Ackerbau unangetastet bliebe, nachdem es so grausam den Ackerbau in Frankreich und Belgien verwüstet hat? Nein. Deutsch land müsse lernen, daß der Krieg nicht nur ein teuflisches Ding ist, sondern daß er sich auch nicht bezahlt macht. Ihr dürft euch nicht durch Deutschlands Friedensvorschläge irreführeu lasse». Deutschland wünsche die Alliierten von einander zu trennen. ES müsse wirklich bereuen, ehe sie sich auf eine Konferenz mit ihm einlaffen könnten. Die Alliierten, sagt« Braee, seien im Begriff, den Krieg zu ge- winnen, und wenn sie aushielten, so glaube er, daß dieser Krieg für alle Zeiten der letzte seiner Art sein werde. für die KinI<,l.AmtShailptmannfch<ift Gwtzenlialn, di» KInM Amtegericht imd den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gcmeinderat GM«. 235 Bekanntmachung, die Zuckcrkarteu der Reibe 10 betreffend. Die Gültigkeit der Zuckerkarten für den lausenden VersorgungSzrltraum (1. Septem- ber-31. Oktober 1918, Reihe 10) erlischt mit dem 15. Oktober 1918. Nach diesem Zeitpunkt darf auf Karten der Reihe 10, insbesondere auch auf den zur Deckung des Bedarfs vom 11.-31. Oktober 1918 bestimmten 3. Abschnitt, Zucker im Kleinverkauf nicht mehr abgegeben werden. Um jedoch die Versorgung: der nach dem 15. Oktober 1918 von aubersiichsischen Orten Zuziebenden, der Reisenden, die nach dem 15. Oktober 1918 Zuckerumtauschkarten zur Ein lösung vorlege,«, der nach dern 15. Oktober 1918 entlassenen oder zur Arbeit beurlaubten Militär personen sowie der nach dem 15. Oktober 1918 Geborenen für die Zeit bis zum 31. Okto ber ficherzustellen, wird die Belieferung der für diese Personengruppen »ach dem 15. Okto ber 1918 zur Ausgabe gelangten Zuckerkarten, die als solche durch Aufdruck des Kom- munalverbandSstemPels sowohl auf dem Bezugsausweis, als auch auf dem Stammab schnitte — bei letzterem auf den Einzelabschnitt übergreifend — kenntlich gemacht sind, durch Kleinhändler auch in der Zeit vom 16.-31. Oktober 1918 nachgelassen. Ebenso bleibt die Belieferung von Militärurlauber, und Binnenschisferzuckerkarten durch Kleinhändler in der Zeit von« 16.—31. Oktober gestattet. Dresden, den 4. Oktober 1918. 762s V L L. lo Ministerium des Innern. 4628 Vekilnittmilchmtg, die Einlieferung von Zuckerkarten durch die Händler betreffend. Die Einlieferung der vereinnahmten DezugsauSweise und Bezugskarten der Reihe 10 hat, soweit sie noch nicht erfolgt ist, nunmehr seitens der Kleinhändler au die Zwischengrotzhändler unverzüglich. Der dritte Punkt ist die Beseitigung, soweit fie mög lich ist, aller wirtschaftlichen Schranken und die Errichtung der Gleichheit der Handelsbeziehungen unter allen Ratio- nen, die sich dem Frieden anschließen und sich zu seiner Aufrechterhaltung vereinigen. Die vierte Bedingung ist, daß entsprechende Garantien gegeben und angenommen werden, daß die Rüstungen der Völker auf das niedrigste, mit der inneren Sicherheit zu vereinbarende Maß herabgesetzt werden. Punkt 5. Eine freie, weitherzige und unbedingt un parteiliche Schlichtung aller kolonialen Ansprüche, die auf einer strikten Beobachtung des Grundsatzes fußt, daß bei der Entscheidung aller solcher Souveränitätsfragen die Interessen der betroffenen Bevölkerung ein ebensolches Gewicht haben müssen wie die berechtigten Ansprüche der Regierung, deren RechtStttel bestimmt werden sollen, sollte herbeigefüyrt werden. Punkt 6. Wir müßten ferner die Räumung des gauzen russischen Gebietes sowie ein Einvernehmen in allen Fragen, die eS betreffen, verlangen zwecks freier Mitwirkung der anderen Nationen der Welt, »m Rußland eine unbeeinträchtigte und unbehinderte Gelegenheit zur unabhängigen Bestimmung seiner politischen Entwicklung und nationalen Politik erringen zu helfen, um es in der Gesellschaft freier Nationen unter selbstgewählten Staats einrichtungen willkommen heißen zu können; darüber hinaus würden nnr Rußland Unterstützung jeder Art, die es nötig hätte und wünschen würde, gewähren. Punkt 7. Belgien muß, worin die ganze Welt über« einstimmt, geräumt und wiederausgerichtet werden, ohne jeden Versuch, seine Souveränität, deren es sich in gleicher Weise wie alle anderer« freien Nationen erfreuen soll, zu beschränken. Puntt 8. Das ganze französische Territorium müßte besreit und die besetzten Teile wiedcrhergestellt werden, sowie das Unrecht, das Frankreich dnrch Preußen im Jahre 1871 hinsichtlich Elsast-Lothriugens zngesügt wurde und das den Weltfrieden während nahezu 60 Jahre»« in Frage gestellt bat, sollte wieder gut gemacht werden, damit der Frieden im Interesse aller wieder sichergcstellt werden kann. Punkt 9. ES müßte eine Berichtigung der italieni schen Grenzen nach dem klar erkennbaren Besitzstände durchaeftthrt werden. Punkt 10. Den Völker»« von Ocsterrcich-ttngar», deren Platz unter den anderen Nationen »vir sichergestellt zu sehen wünschen, müßte die erste Gelegenheit einer autonomen Entwicklung gegeben werden. Punkt 11. Rumänien, Serbien und Montenegro müssen geräumt und die besetzten Gebiete zurückerstattet werden. Serbien müßte eine»« freien und sicheren Zugang zur See erhalten und die Beziehungen der Balraustaaten zueinander müßten durch freuudschastlichen Verkehr gemäß den historisch feststehenden Grundlinien von Zusammenge hörigkeit und Nationalität bestimmt sein; auch müßten internationale Garantie» der politischen und wirtschaft liche»« Unabhängigkeit sowie der Unverletzlichkeit des Land- befitzeS der Balkanstaate» gegeben werden. Punkt 12. Den türkischen Teilen deS gegenwärtigen Osmanischen Kaiserreichs müßte unbedingte Selbständigkeit ichergestellt werden. Aber d«e anderen Nationalitäten, dis etzt unter türkischer Herrschaft stehen, wollen eine uuzweifel- »afte Sicherheit sür ihre LebrnSbedingungen und eine voll kommen unbeeinträchtigte Gelegenheit zu autonomer Ent wicklung erhalten. Die Dardanellen sollten dauernd als freie Durchfahrt unter internationalen Garantien de»» Han delsschiffen aller Nationen geöffnet werden. Punkt 13. Sin »«abhängiger polnischer Staat, der alle Länder, die von einer unziveifelbaft polnische»» Bevölke rung bewohnt sind, und der einen gesicherte»« sreien und zu verlässigen Zugang zur See besitzt und dessen politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit sowie territoriale Unverletz lichkeit durch nitcrnationalcn Vertrag garantiert sein müß ten, sollte errichtet «erden. Punkt 14. Es muß eine allgemeine Bereinigung der Nationen mit bestimmten Vertragsbedingungen gebildet
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