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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191810174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19181017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19181017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-10
- Tag1918-10-17
- Monat1918-10
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1918
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Riesaer H Tageblatt «nd Anzeiger (Lldcklatt in» Artiger). AmLsbLcrLt P»M»e«»«G, «ess^g «WN Giro kaff« Nies» Nr. IN für die Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, LaS Kvnisil. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemelnöerat GMa. 243. Donnerstag, 17. Oktober 1S18, abends. 71. Jabrg. La» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tau abend» '/,7 Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. veiNgStzrei«, gegen Vorauszahlung, durch unsere Trilger frei Hau» oder bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten vierteljährlich 8.60 Mark, monatlich 1.20 Marl. Anzeige« für die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 10 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen uud Plätzen wird nicht übernommen Preis für die 48 mm breit« Brundschrist-Zetle (7 Silben) 30 Pf., OrtSprerS 25 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent« sprechend höher. Nachweisung»- und Vermittelungsgebühr 20 Pf. Feste Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Kanarr» gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungreinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung veS Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: LanaerL Winterlich. Riesa. Geschäftsstelle: Gaetveftraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Lieferung No« Weißkraut. Dem Kommunalverband werden sn nächster Zeit größere Mengen Weißkraut durch die Landesstelle für Gemüse und Obst zuaewiesen. Die Abgabe erfolgt in allen einschlägigen Geschäften gegen Vorlegung der Brot- auSweiSkarte in Mengen von vorläufig 10 Pfund an Einwohner, die nicht selbst Kraut geerntet haben, und »war zum Preise von 11 Pfg. pro Pfund. Der Kommunalverband will nicht unterlassen, darauf binzuweisen, daß von den vorauSsichlich großen Weißkrauteinaänaen, soweit irgend möglich, größere Mengen in den Haushaltungen als Sauerkraut zuberertet werden, da voraussichtlich eine Sauerkrautbe lieferung von Seiten des Kommunalverbandes nicht stattfinden kann. Großenhain, am 15. Oktober 1918. 413 o VI. Der Kommunalverband. - . Die Räude unter den Pferden des Gutsbesitzers Gustav Kretzschmar in Streumen ist erloschen« Großenhain, am 16. Oktober 1918. , 1986 b L.Königliche Nnttsbauptmannschaft. Bekanntmachung. Vom 21. ds. MtS. ab bis Ende März 1919 werden für das unterzeichnete Zollamt und das Zollamt am Hafen die Dicnftstunden auf die Zeit von 8—12 Uhr vorm. und V, 2 bis '/, 5 Uhr nachm. festgesetzt. Riesa, den 16. Oktober 1918. Das Königliche Zollamt. Der 2. Termin der römisch-katholischen Kirchenanlagen war am 13. Oktober dieses Jahres fällig und ist binnen 14 Tagen an die hiesige Steuerkasse, Zimmer Nr. 5, zu bezahlen. GrLba, Elbe, am 15. Oktober 1918. Der Gemeindevorstand. Pflichtsenerwehr GrSba, Elbe. Sonntag, den TO. Oktober 1018, vormittags 11 Ubr. haben sich alle in Gräba, Aorberge und Unterreusseu aufhältlichen männlichen Personen im Alter von 22 bis 30 Jahren zu einer Feuerwehrttbung pünktlich am hiesigen Feuer- wehrgeräteschuvven — Strehlaer Straße — eiuzufinden. * * / Ungerechtfertigte und ««entschuldigte Versäumnis wird uunachsichtlich bestraft. Gröba « Elbe, am 16. Oktober 1918. Der Gemeindevorstand. Brandkaffe in Gröba. Die Bezahlung der BrandversicherungSbeiträge auf den 2. Termin 1918 wird hier» mit in Erinnerung gebracht. Gröba, Elbe, am 15. Oktober 1918. Der Gemeindevorstand. Im alten Schulgebäude ist eine aus 2 Stuben bestehende Wohnung baldigst zu vermieten. Der Mieter hat den Hansmannsposten mit zu übernehmen. Alte Leute, auch; alleinstehende alte Frauen, werden in erster Linie berücksichtigt. Meldungen sind beinr unterzeichneten Schulvorstand einzureichen, woselbst auch die Bedingungen eingesehen wer» den könne». / Weida, am 11. Oktober 1918. , Der Schulvorstand. Schönfeld, Vorsitzender. Freibank Riesa. Morgen Freitag, den 18. Oktober, von vormittags 8—11 Ubr gelaugt auf der Frei«; bank des städtischen SchlachthafeS Rindfleisch zum Preise von 1.25 Mark und Schöpsen»; fleisch zum Preise von 1.50 Mark für das Mund gegen Abgabe der Fleischmarke V und Vorlegung der Brot- und Fleischausweiskarte von 260—450 (Ratskeller) zum Verkauf. Riesa, am 17. Oktober 1918. Die Direktion des städt. Schlachthofes. Die Neuordnung im Reiche. Einschränkung deS Kriegszuftarrdsgesetzes. Der aeft- rige „Reichsanzeiger" veröffentlicht nachstehende kaiserliche Verordnung: Wir Wilhelm von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen, verordnen auf Grund des Ge setzes über den Kriegszustand vom 4. Dezember 1916 (Reichsaesetzblatt Seite 1331) im Namen des Reiches, was folgt: Die Verordnung zur Ausführung des Ge setzes über den Kriegszustand vom 4. Dezember 1916 (Reichsgesetzblatt Seite 1382) wird wie folgt geändert: 1. 8 1 erhalt folgenden Absatz 2: Der Obermilitarbefehls- haber kann Anordnungen mit verbindlicher Kraft für die Mtlitärbefehlsbaber erlassen. 2. Es wird folgender 8 3 hinzugefügt: Der Obermilitärbefehlshaber trifft alle feine Anordnungen und Entscheidungen im Einverständnis mit dem Reichskanzler oder dem von diesem bestellten Vertre- ter. Urkundlich unter unserer Höchsteigenen Unterschrift und belgedrucktem kaiserlichen Jnsiegel gegeben Großes Hauptquartier, den 15. Oktober 1918. (Siegel) . Wilhelm. Max, Prinz von Baden. Der „ReichSanzeiger" veröffentlicht ferner eine an den Reichskanzler und den Kriegsminister gerichtete Allerhöchste Order, in der bestimmt, ist, daß die MttitärbefeblShaber die Befugnisse, die ihnen auf Grund des in der Verordnung vom 31. Juli 1914 erklärten Kriegszustandes zustehen, nur im Einverständnis mit den von Landeszentralbedördeu bestimmten Verwaltungsbehörden ausüben dürfen. Kommt ein Einverständnis zwischen den Militärbefehlsbadern und der Verwaltungsbehörden nicht zustande, so ist unoerzüg- lischen und der alliierten Regierungen dahin, daß zur Zeit zweckmäßiaerweise nichts zu der sehr klaren und gerechte» Antwort Wilsons hinzugefügt werden kann. ES kann an» genommen werden, daß der Präsident im allgemeinen in Uebereinstimnnmg mit den Alliierten war, soweit es sich um die Sache und den Ton, in dem sie vertreten wurde, bandelt. Die tatsächlichen Bedingungen sprechen für sich selbst. Unter den Alliierten besteht keine Neigung, in dieser Hinsicht Ge legenheit zur Diskussion zu geben. Deutsckländ hat seine Antwort. Sie ist endgültig und überzeugend. Soweit sie die Alliierten betrifft, ist die Angelegenheit eine Sache ihrer Truppen an der Front und diese scheinen sie in sehr befrie-- digender Weise zu erledigen. Die Bezugnahme des Präsidenten auf Oesterreich-Ungarn wird in englischen Regiernngskreisen als ein bezeichnender Teil der amerikanischen Antwort betrachtet. Die Bemer kungen des Präsidenten über die verantwortlichen Männer in Deutschland werden als ein deutlicher Wink an das deutsche Volk aufgefaßt, was man von ihm verlangt. — Im englischen Unterhause erklärte Minister Cave: Was die Türkei betreffe, so sei die bedingungslose Auslieferung der britischen Kriegsgefangenen die Voraussetzung für jeden Waffenstillstand. Was die Mittelmächte betreffe, so sei es nicht erwünscht, die Bedingungen, unter denen allein einem Waffenstillstände zugestimmt werden könnte, einzeln zur Sprache zu bringen. Man habe die Angelegenheit bestän dig im Auge gehabt und werde eS auch in Zukunft tun. Bonar Law sagte in Beantwortung anderer Frage», es sei nicht erwünscht, im jetzigen Augenblicke irgend eine Er- klärung über die militärischen Operationen oder über Friedensmitteilnngen abzugeben. — Wie „Allg. Handels blad" aus London erfährt, erhielt der Premierminister Hunderte von Telegrammen von Privatleuten, Vereinen, Geschäftsleuten und Geistlichen, in denen die Regierung ausdrücklich aufgefordert wird, standhaft zu bleiben und auf der Forderung bedingungsloser Uebergabe zu verharren. Die Auffassung der Newyorker Presse. Reuter mel- det ausNewyork: Die Newyorker Blätter, die Kommentare zu Wilsons Note bringen, betrachte» sie alle als eine Forderung des vollkommenen Sturzes des Hohenzollern- hauseS und als eine bedingungslose Uebergabe des deut schen Volkes. Gleichzeitige englische Meldungen aber lasse» darauf schließen, daß Wilson vermutlich von England aus suggeriert ist. Zur Antwort Wilsons. Der Reichstag und die neue Antwort Wilsons. Aus Berlin wird uns geschrieben: Da die neue Note Wilsons ganz kurz vor der anberaumten Mittwochsitzung des Reichs tages eintraf, einigte sich der Aeltestenausschuß des Reichs tages mit dem Präsidenten dahin' die Sitzung zu verschieben. Aber die aus allen Gegenden des Reiches herbeiaeeilten Abgeordneten blieben trotzdem am Mittwoch zunächst in Berlin und hielten Fraktionsbesprechungen ab. Natürlich starid überall die neue Note dabei auf der Tagesordnung. Es war indessen noch nicht möglich, irgendwelche Entschei- düngen zu treffen. Man begnügte sich mit dem Austausch des ersten Eindrucks, de» sie auf die Reichsboten gemacht batte. Dieser Eindruck ist naturgemäß kein günstiger. Die Friedenshoffnungen find durch diese Note wieder erheblich berabgestiinmt worden. Allein man erkannte in allen Par teien! daß jetzt zunächst die Oberste Heeresleitung ihre An sicht der Neichsleitung gegenüber äußern müsse. So drin gend. der Wunsch nach einem baldigen Friedensschlüsse be stand, so nötig wurde es doch auch erachtet, daß keine Be dingungen eingegangen werden, die mit der Ehre Deutsch. lanoS und mit der Dauerhaftigkeit eines kommenden Frie dens nicht im Einklang stünden. Da man hörte, daß die Beratungen innerhalb oer Reichsregierung noch keinen Ent wurf einer Antwort gezeitigt hätten, und daß infolgedessen im Laufe dieser Woche wohl keine Reichstagssitzung mehr zustande kommen würde, so reisten zahlreiche Abgeordnete am Mittwoch Abend wieder in ihre Heimat ak Die Par teiführer haben sich jedenfalls über die Stimmnng ihrer Fraktionen unterrichtet und werden ihren Rat und ihre Mitwirkung bei der Abfassung der deutschen Antwort durch die Reichsleitung in entsprechender Weise zur Geltung bringen. Sitzung des Kriegskabinetts. Gestern nachmittag 6 Uhr fand eine Sitzung des Kriegskabinetts statt, die sich eingehend mit der Wilsonnote beschäftigte. Dentsche Presseftimmen. Der „Schwäbische Merkur" schreibt: Die erste Gefühlsregung auf solche Zumutungen ist die eines unbedingten niemals. Ob dieser Regung ge folgt wird, ob das niemals, das wir so gerne hören, ge sprochen werden kann, das ist die Schicksalsfrage, die nun an uns gerichtet ist. Sie ist in erster Linie eine militärische. Die Antwort darauf muß aus dem Großen Hauptquartier kommen. Der Ausschuss des Deutschen Arbeiterkongresies (christlich-nationale Verbände) erläßt einen Aufruf, in wel chem er sich an seine Anhänger und Freunde au der Front upd in der Heimat wendet und u. a. sagt: Die Stunde er- fordert größtmöglichste Geschlossenheit nach innen und nach außen. Ihr Mreiter an der Front l Unsere Hoffnungen auf einen guten Ausgang der eingeleittten Friedensbe mühungen gründen sich auf euren Heldenmut. Such ver danken wir, daß unsere Heimaterde voo den Verheerungen des Krieges verschont geblieben ist. In diesem schicksals- schweren Augenblick gilt es mehr denn je die lebendige Mauer, die Ihr vier Jahre mit Suren Leibern gebildet Labt, aufrecht zu halten, damit nicht die Feinde den 'heili gen Boden des Vaterlandes überfluten. Ihr könnt nicht Mlaffen, daß noch in letzter Stunde die furchtbaren Schrecken des Krieges über Heimat und Herd zermalmend hinweaaehen. — Ihr in der Heimat! Jahrelang habt Ihr die größten Entbehrungen und l-pfer auf Euch genommen. Wohin immer die Stunde der Not Euch rief, habt Ihr das Letzte aufgeboten, um für unsere Kämpfer an der Front durch Eure Arbeit die stark« Stütze zu sein. Mehr wie le gilt e« letzt nicht zu erlahmen, sondern bis zur Erlangung eines ehrenvollen Friedens mit verdoppelter Kraft emzu» stehen für Pflichterfüllung und Hingabe bis zum Aeußerften. Die Meinung in Men. Die Wiener Blätter sprechen übereinstimmend die Ueberzeugung aus, daß dl« neuen Forderungen Wilson» Deutschland vor neuerliche schwer- wiegende Entscheidungen -stellen und den FriedenSweg in eine hinderniSrelche Richtung brachten, ohne ihn aber voll- kommen zu versperren. « » Die Ansicht der alliierte» Reglenmge». Aus London wird gemeldet: wie verlautet, geht dir «»sicht der eng ich sind lich die Entscheidung des Obermilitärbefehlshabers einzu holen. ! Mit der kaiserlichen Verordnung und dieser Aller höchster Order ist die Grundlage geschaffen, daß alle auf Grund des Belagerungszustandes sich ergebenden Anord nungen der Militärbefehlshaber nur in Uebereinstimnnmg mit den zuständigen zivilen Verwaltungsstellen ergehen können, und daß sie letzten Endes unter die Verantwort lichkeit des Reichskanzlers gestellt werden. Liberale Forderungen in Bayern. Die liberale Landtagsfraktion bat in der bayrischen Kammer einen Antrag eingebracht, in welchem es heißt: Zur erfolgreichen Führung der Geschäfte und der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung in dieser schweren und erregten Zeit ist es notwendig, der Negierung ein Vertrauen zu sichern, das ein bloßes Beamtcnministerium aber unter den heuti gen Verhältnissen nicht besitzt. Die Parteien des Lande; müssen unverweilt durch die notwendigen Reformen in die Lage versetzt werden, durch Männer ihres Vertrauens die Verantwortung für die Regierung mit zu übernehmen, und haben andererseits die Verpflichtung, sich dieser ge meinsamen Verantwortung nicht zu entziehen. Der bayrische Ministerpräsident kündigte einen Gesetz, entwurf an über die Neugestaltung der Reichsratsknmmer und erklärte die Bereitwilligkeit der bayrischen Negierung mit den Kammern zu erörtern, in welcher Weise unter Be rücksichtigung der bayrischen Verhältnisse die Mitglieder der Volksvertretung zu den Regirrungsgcschästcn heran- gezogen werden könnten. Amnestie - Erlass in Sachseu. Von Sr. Majestät dem König ist folgender Gnadenerlaß ergangen: „Wir, Friedrich August, von Gottes Gnaden König von Sachsen usiv. nsw., haben Uns entschlossen, Personen, die von sächsischen bürger lichen Strafgerichten wegen politischer Verbrechen und Ver gehen zu Sttafen verurteilt sind, insbesondere wegen Stras- taten aus Anlaß oder bei Gelegenheit von Streiks, Straßendemonstrationen, Lebensmittelunruhen und ühn- lichen Ausschreitungen bestraft sind, in weitem Umfange zu begnadigen. Es ist Unser Wille, daß Uns entsprechende Vorschläge gemacht werden. Das Justizministerium hat VaS^hiernach Erforderliche zu veranlassen. Gegeben zu Dre«en, den 15. Oktober 1918. Friedrich August. Dr. Heinze." Die sächsische Wahlrechtsreform. Eine Dresdner Korrespondenz will an maßgebender Stelle erfahren haben, daß die Vorarbeiten für die sächsische Wahlrechtsreform inr Ministerium des Innern bereits einaeleitet morden sind. Die Staatsregierung wird sich schon in den nächsten Tagen mit den Fraktionsführern der Zweiten Kammer in Verbin dung setzen, worauf der Gesetzentwurf, der auf direkte An- regung Sr. Majestät des Königs zurückzuführen ist, ausae- arbeitet werden soll. Die Grundzüge werden dann bereits in kurzer Zeit festgeftellt sein. * Eine Kundgebung der Deutschen Posens. Folgende Kundgebung ist von allen politischen deutschen Parteien/ von allen wirtschaftlichen und konfessionellen deutschem Organisationen und vielen deutschen Vereinen der Provin« Posen beschlossen und der Reichsleitung sowie den Fraktio nen des Reichstages telegraphisch übermittelt morden: In einem Aufrufe verlangen die Polen unter Berufung auf, das Friedensangebot der deutschen Regierung und unter, unrichtiger und unvollständiger Wiedergabe der Wilson-! scheu Note» die Abtretung der ehemals polnischen Laudes teile von Preußen und ihre Wiedervereinigung mit heim neu zu gründenden polnischemMägte. Wir Deutschen tt»j der Provinz Posen weisen diese unberechtigten Ansprüche' »«ruck, die in den Wilsonscben Bedingungen keine Stütze finden. Mehr als 800 000 Deutsche wohne» in der Pro»! vinz Posen. In allen Kreisen find Deutsche in großer! Zahl. Sie haben hier ihre Heimat. Sie besitzen mehr alN die Hälfte des Grund und Bodens und des Häuserwertes! in der Provinz Posen. Die meisten Industrien und der größte Teil des Handels sind in ihren Händen. Unermeß-^ lich sind die idealen Werte, welche deutsche Arbeit, Kultur und Wissenschaft gefchaffen Haben. Auch alle Städte sind tabrhunderte alte deutsche Mündungen. Wir erwarten
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