Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191811074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19181107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19181107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-07
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.11.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
D»»aerSt«g, 7. November litt8, abends Gesetz eine Reibe von Bestimmungen bringe, die vom liberalen Standpunkte betrachtet äußerst bedenklich seien. Es hätte einer gründlichen Neuordnung deS gesamten Dienstftrafge- setzeS bedurft. Das beste wäre, wenn die Regierung das Dekret zurücksiehe. Sollte es aber an die Deputation gehen, so müsse eS gründlich geändert werden. Sekretär Dr. Schanz (Kons.) stebt_der Vorlage freundlich gegenüber »nd äußert dem Entwürfe. Auch Aba. Klein- Bobersen, hierauf in Hamburg wohnhaft, später auf dem englischen Dampfer .HolmS" auf Seefahrt im Mittelmeer, seit Ende Dezember 1906 verschollen, auf Antrag seines Vaters, des SchneidemiiblenaufseherS Friedrich Wilhelm Richter in Boberfen, Nr. 24. 2. des Arbeiters Rudolf Arthur Eichner. geboren am 2. Februar 1874 in . Riesa in Sachsen, zuletzt — 1912 - in der französischen Fremdenlegion in Afrika, seit 1912 verschollen, auf Antrag des Pflegers, Schneidermeister Heinrich Rudolf Käseberg in Pausitz, Amts-s hauptmannlchoft Grossenhain. Als Aufgebotstermin vor dem hiesigen Amtsgerichte wird der 18. Avril 1V1», vormitt-sS » Uhr bestimmt. Es ergeht hierdurch die Aufforderung, 1. an die Verschollenen, sich spätestens im Aufgcbotstermine zu melden, widrigen- falls ihre Todeserklärung erfolgen wird, 2. an Alle, dis Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen ver mögen, spätestens im AufgebotStermine dem Gerichte hiervon Anzeige zu machen. Riesa, den SO. Oktober 1918. Königliches (Sachs.) Amtsgericht. Sächsischer Lanbtag. Erste Kammer. Am RegierungStische sämtliche neuen Staatsminister. Haus und Tribünen sind gut besucht. Anwesend sind auch Kronprinz Georg und Prinz Johann Georg. Beginn der Sitzung 12 Uhr. Auf der Tagesordnung steht die Entgegen nahme einer Erklärung der Regierung. StaatSministcr Dr. Heinze verweist in der Hauptsache auf sein gestern in der Zweiten Kammer entwickeltes Programm und führt weiter aus: Am Staatsleben sollten künftig die breitesten Schichten des Volkes teilnehmen. Jeder Volksgenosse müsse sich dessen bewußt sein. Die neue Regierung bekenne sich freudig zum Reiche und wolle sich ihm unterordnen als selbstständiger Bundesstaat. Der Minister schließt: Die Welt hat gestaunt über die Leistungen Deutschlands in diesem Kriege. Sie wird noch mehr staunen über die Kraft und das Selbstbewusstsein, mit dem wir an den Wiederaufbau unseres Staates und unserer Zukunft geben werden. Und Sachsen soll dabei nicht fehlen. (Lebhafter Beifall.) Präsident Graf Vitzthum v. Eckstädt be° grüht namens des Hauses die neuen Staatsminister und gedenkt mit anerkennenden Worten der ausgeschicdenen Minister und ihrer segensreichen Arbeit für das Land. Wirkl. Geh. Rat Dr. Mehnert: Zu begrüßen sei die Erklärung des vorsitzenden Staatsminifters, dass an eine lebhaftere Betätigung der sächsischen Regierung auch in Berlin gedacht werde. Die wichtigste Frage sei augenblick lich die Ernährungsfrage. Eisenbahnwagen und Mann schaften müßten hierfür bereit gestellt werden. Oberbürger meister Blüh er bekennt sich rückhaltlos zur Einheit des Reiches unter preußischer Führung. Seine Freunde wür den vertrauensvoll mit der neuen Regierung zusammen arbeiten. Die Kardinalfrage sei gegenwärtig nicht die Aendcruna der Verfassung oder politische Umbildung, son- dern die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ord nung. Diese könne aber nur gewährleistet werden bei hin reichender Ernährung der Bevölkerung. Die Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Kartoffel» und Kohlen sei äußerst schlecht. Trotzdem möge sich das Volk nicht ver leiten lassen, die Staatsmaschine durch Erregung von Un ruhen und Unordnung in ihrem Gange zu gefährden. Fi- nanzmlnister Dr. Schröder: Die Regierung tue alles mögliche, um die KartoffelversoraUna zu fördern. Nach den neuesten Mitteilungen seien die Lieferungen aus Posen besser. Mit einer Vorlage zur Bekämpfung der Woh nungsnot werde sich der Landtag demnächst befassen. Auch der Frage der Demobilisierung habe die Regierung vor bereitet. Notstandsarbeite« im Betrage von über SO Millionen Mk. könnten sofort in Angriff genommen wer den. Kommerzienrat Leonhardt begrübt vor allem die Aenderung des LandtagSwahlrechts. Die sächsischen Unter- nebmer seien bereit, nach Kräften zur Hebung der Arbeits losigkeit beizutragen. Oberbürgermeister Dr. Rothe- Leipzig : Leiber habe Geh. Rat Dr. Mehnert zu dem Pro gramm der neuen Regierung nicht deutlich Stellung genommen. Die Bevölkerung Leipzigs und die städtischen Kollegien würden sich rückhalt- los zu dem neuen Reglerunasprogramm b e- kenuen. Wirkl. Geh. Rat Dr. Mehnert: Er habe ausdrücklich erklärt, dass di« Regierung der vollen Unter stützung der Kammer gewiss sein könne. Geh. Kommerzien rat Dr. Rein ecke r-Chemnitz wünscht baldigen Abbau der Zwangswirtschaft und Verhinderung weiterer Metall enteignung. Standesherr Dr. Naumann macht di« Re- gieruna hinsichtlich der Bekämpfung der Wohnungsnot auf die Mitarbeit der Bodenreform aufmerksam. Damit schliesst die Aussprache. Nächste Sitzung unbestimmt. Schluss gegen 3 Uhr. wsl. Dresden, S. November 1918. Zweite Kammer. Auf der Tagesordnung steht zunächst die allgemeine Vorberatung über den Gesetzentwurf betr. das Dieuststraf- recht für Beamte bürgerlicher Gemeinden, Minister des Innern. Dr. Koch begründet di« Vorlage. Sie bedeutet die Erfüllung einer dem Hause von der Regierung gegebe nen Zusage und komme den Wünschen Entgegen, welche die Gemeindebeamten schon lange geäußert haben, nämlich nach Gleichstellung mit den Staatsbeamten. Das gesamte Dienstftrafrecht bedürfe einer Aenderung. Es entspreche nicht mehr dem Geiste unserer Zeit. Aber di« Regierung bittet die Stände und die Gemeindebeamten, sich einstweilen mit dem Erreichbaren zu begnügen. Aba. Dr. Roth (F. Vp.) er klärte namens seiner Freunde, dass diese überzeugt seien, dass das, der Kaiser!. Postanstalten viertrljShrllch 3.S0 Mark, monatlich 1.20 Mark. Anzeigen für die Stummer de» ««»gabetaae» sind di» 10 Uhr vormittag» aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 45 mm breit« Grundschrift-Zeile (7 Silben) SO Pf., OrtSprei» 25 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent- sprechend höher. Nachweisung»- und VermittelungSgeüühr 20 Pf. Feste Taris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingczogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. Zahlung»- und Erfüllungsort: Rresa. Bierzehntägige Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elve". — Im Falle Höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BcfördcrungSrinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung oe» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlaa: L an a er L Win ter l ich, R i e I a. Geschäftsstelle: Goethestratze 89. Derantivortlich slir Redaktion: Arthur Hähne!, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhe lm Dittrich, Riesa. noch einige Wünsche zu oem Entwürfe. Auch Aba. Klein- Hempel (Natl.) stimmt ebenfalls dem Entwurse zu und zwar unter Betonung einiger Abänderungswünsche. Aba- Kastan (Doz.) wünscht, dass der Kreis der Personen, die unter das Dienststrafrecht fallen, erweitert werden soll. Der Entwurf wird alsdann auf Antrag des Abg. Schanz an die GesetzgebungSdeputation verwiesen. ES folgt die allgemeine Vorberatung deS Dekrets 46 Letr. Entwurf des ÄbänderungSgesetzeS zum OrganisationS- gesetz, der eine Aufwandsentschädigung für Mitglieder der Bezirks- und Kreisausschüsse-vorsteht. Die Abgeordneten Döbler (natl.) Dr. Mehnert-Plauen (Kons.) und Dr. Roth (F. Vp.) erklärten namens ihrer politischen Freunde das Einverständnis mit der Vorlage, die dann an? einstimmigen Beschluß des Hauses ebenfalls an die Gesetzgebungs deputation verwiesen wird. Nächste Sitzunfl Donnerstag Nachmittag V,6 Nhr: Ge setzentwurf betr. die Gewährung von Teuerungszulagen an die Schulgemeinden. Dertliches «ins Sächsisches. Riesa, den 7. November 1918. —* Kriegsanleihe-Ergebnis. Bei der Reichs- bank Riesa mit ihren Zeichnungsstellen wurden 7 485000 Mk. 9. Kriegsanleihe gezeichnet. - Die Zeichnungen auf die 9. Kriegsanleihe beim Ersatz-Pionier-Batl. 22 in Riesa haben die erfreuliche Höhe von 947125 Mark erreicht. —*Vorn Schlachthofe. Im Monat Oktober 1918 gelangten auf dem städtischen Schlachthofe zu Riesa 380 Tiere zur Schlachtung und zwar 9 Pferde, 363 Rinder (da von 6 Ochsen, 13 Bullen, 129 Kühe, 115 Jungrinder), 91 Kälber, 12 Schweine, 4 Ziegen und 1 Ferkel. Von auswärts wurden in den Stadtbezirk eingeführt und der vorgeschriebenen Kontrollbesichtigung unterworfen 32 Rinder- viertel und 1 Kalb. Für minderwertig erklärt und im rohen Zustande auf der Freibank znm Verkauf kamen 2 Kühe. An einzelnen Organen wurden verworfen 79 Lungen. 5 Lebern und 6 mal sämtliche Eingeweide. —* Schnellzugsverkehr Leipzig.Dresden Vom 7. November an wird für die Dauer der Einziehung der preußischen Schnellzüge 141/144 auf der Strecke Hannover—Leipzig (an Leipzig 7", ab Leipzig 10") das Schnellzugspaar 144/145 zwischen Dresden und Leipzig ausgelassen lab Dresden Hbf. 8'°, an Leipzig Hbf. 10"; ab Leipzig Hbf. 1", an Dresden Hbf. 3"). Der Schnellzug 141 bleibt zwischen Leipzig und Dresden (ad Leipzig Hbf. 7" an Dresden Hbf. 9") bestehen. — Zur Lage der Elbeschiffahrt wird ge- schrieben: In der Elbeschiffahrt find angesichts der poli tischen Zustände Oesterreichs auch die böhmischen Braun- kohlentranSporte von den Verfügungen der neuen Behörden berührt worden, wie sie sich in Zukunft gestalten werden, bleibt wohl zunächst eine offene Frage. Der Verkehr über die sächsischen Umschlagsplätze blieb weiterhin rege, iür Massengut von dort nach Hamburg wurden 80 Pfg. für 100 Kilogramm gezahlt. Das Hamburger Bergaeschäft hielt sich im Rahmen der letzten Woche. Dadurch bestimmte sich auch zu einem Teil die DerkehrSlaae auf den märkischen Wasserstrassen, während anderseits auf diesen die Ankünfte auch von der Oder sich nicht Über die bisherigen Mengen erhoben. Der Stückgutverkehr in der Richtung nach Berlin ist weiter lebhaft. —* Gebt auSreichendeZulagen. Die Dresdner Handelskammer erlässt folgende beachtenswerte Aufforderung: wegen der anhaltenden Preissteigerung aller Lebensbedürf nisse, die die Festbesoldeten besonders bedrückt, haben Staat und öffentliche Körperschaften ihre» Beamten wiederholt laufende Teuerungszulagen und neuerdings eine einmalige grössere Anschaffungsbeihilfe gewährt. Zahlreiche Betriebe in Handel und Industrie haben in ähnlicher Weise für ihre Angestellten gesorgt. Gewiss gestattet es die eigene Lage manchem Kaufmann nnd Industriellen nicht, seinen Ange-' stellten die gleichen Zulagen zu gewähren wie Staat und Gemeinden ihren Beamten. Aber es scheint, als ob doch auch noch manche leistungsfähige Firmen ihren Angestellten keine ausreichenden Zulagen gewährt haben. Durchdrungen von dem Werte eines ar- beitSfrendigen ÄngestelltenstandeS für den Wiederaufbau, deS sächsischen Wirtschaftslebens richtet deshalb die Dresd- ner Handelskammer im Einvernehmen mit den übrigen sächsischen Handelskammern an die Arbeitgeber in Industrie und Handel ihres Bezirks die dringliche Aufforde rung, der Not derAngestellten, soweit es noch nicht oder noch nicht ausreichend geschehen sein sollte, nach Maßgabe der eigenen wirtschaftlichen Ver hältnisse durch angemessene Zuwendungen, insbesondere jetzt zu Beginn des Winters durch Gewährung einer einmaligen größeren An- schaffnngSbeihilfe abzuhelfen. —* Verwerfliche Geschäft« in Kriegsan leihe. Gewinnsüchtige Naturen benutzen die niederge schlagene Ttimmuny einzelner namentlich unbeholfener Per sonen dazu, Geschäfte in Kriegsanleihe zn mache». Sie scheue» sich nicht, dort, wo sie glauben, Gehör zn finden, die Stimmung durch Flaumacherei, wenn nicht gar durch wahrbeitSwidrige Reden noch mehr herunterzudrücken, um ihre Opfer zum Verkauf von Kriegsanleihe geneigter zn ma chen. Sie taffen sich dann herab, den geängstigten Leuten aus reiner Gefälligkeit und Menschenfreundlichkeit die Kriegsanleihe zu billigem Preise abznnehmen nnd freuen sich im Stillen ihres Gewinnes. Ein solches Gebühren ist gewissenlos nnd in der jetzigen schweren Zeit, in der es Pflicht eines jeden ist, seinen Mitmenschen aufzurichten, ver werflich. Es wird vor solchen Leuten gewarnt, mögen sie in der Maske des Biedermanns anftreten oder sich sonstwie in unverfänglicher Weise nähern und deren Namhaftma chung zwecks strafrechtlichen Einschreitens empfehlen. —* Wer seine Schuhe ausbessern lassen will, wendet sich am besten an einen Schuhmacher, der ge schickt mit Ersatzsolen fertig werden kann. Wer möchte nicht gern Leder anstatt Ersatz haben! Die barte Kriegszeit zwingt aber jedermann zu der Einsicht, daß in erster Linie unsere Soldaten so reichlich wie möglich mit bestem Leder zeug ins Feld geschickt werden müsse». Dann aber bleibt für die Heimat nicht mehr viel übrig. Wir müssen uns nicht nur während des Krieges mit Ersatzstoffen für Sohlen behelfen, sonder» werden auch noch lange Zeit nach Frie- densschlntz Crsatzsohlen tragen müssen. Das hört sich weit schlimmer an, als es wirklich ist. Von den Sohlen verlange«: wir in erster Reihe Wärme, Wasserdichtigkeit und Dauer haftigkeit. Es gibt auch Ersatzsohlen, die diese wichtigsten Eigenschaften des Leders besitzen. Die Reichsregierung hat ja eine eigene dem Reichswirtschaftsamt unmittelbar unter stellte Kriegsorganisation geschaffen, die alle Ersatzstoffe für Leder ausproben muß, bevor sie in den Verkehr kommen. Im Bunde mit der so erfinderischer: deutsche«: Technik ist es ihr geglückt, eine«: sichere«: Ausweg aus der Sohlennot zu finden. Das war nicht so einfach, da die deutsche Zivil bevölkerung in: Jahre wenigstens zweihundert Millionen Paar Sohlen durchläuft. Die Deckung dieses gewaltige«: Bedarfes ist nur durch stärkste Verwendung von Holz für Sohle«: möglich. Holzsohlen liege«: bereits i«: bequemer und gefälliger Form vor. Holz ist aber doch etwas anderes als Leder. Das hat schor: mancher Schuhmacher erfahren. Deshalb mußte in Berlin eine Lehrwerkstätte eigens für Schuhmacher errichtet werden, in der diese «nit der Verar- beitungSweise der Ersatzsohlen besonders der Holzsohlen, be- kannt gemacht wurden. Auch vom Schuhmachcrhandwerk verlangt der Krieg, etwas neues zu lernen. Und das Neue hat sich bewährt. Die ir: Berlin ausgebildeten Schuhmacher haben die Kenntnis der Verarbeitungsmeise der Ersatzsoh- len auch an ihre Fachgenosse«: in der Heimat weitergegeben und verarbeite«: die Holzsohlen nunmehr ebenso zuverlässig wie die Ledersohlen. Sie haben mündlich und schriftlich bestätigt, dass ihre Kundschaft in Land rmd Stadt mit den Ersatzsohlen jetzt durchaus zufrieden ist. —* Die deutschenKriegSblind en, die im Bund erblindeter Krieger e. V. vereint sind, hielken in Berlin ihren 1. Bundestag ah. Der öffentlichen Sitzung wohnten Vertreter des Kriegsministeriums, des Reichsblindenbundes bei. Nach den: von: Vorsitzende«: Münz (Stuttgart) erstatte ten Geschäftsbericht gehöre«: dem Bund zurzeit 1447 Mit glieder an. Die Einnahmen der BundeSkaffe beliefen sich im abaelaufenen Jahre auf 28 541 M., die Ausgaben aus 7192 M., das Vermögen beträgt 31000 M. In der öffent- lichcn Sitzung sprach Löhle (Karlsruhe) über die Zwecke dr» Bundes, BundesvorstandSmitglied Major a. D. ClaessenS, öelbft Kriegsblinder, über die Krieasblindenftiftung. Gr warnt« vor einer Ausnützung der Stiftung, der««: Verwal tung nach Möglichkeit bemüht sei, Härte,: zu vermeivtn. Vor allem fei dahin zu streben, dass von den Kriegsblinden möglichst die früheren oder entsprechende Berufe wieder ans- Montag, den 11. November ISIS, vormittags 11 Uhr wird im EitzungSsaale der unterzeichneten Amtshauptmannschaft öffentliche Bczirksansschutzsitznng abgehalten. Grossenhain, am 6. November 1918. Königliche AmtKhanvtmannschast. Die Rande unter den Pferde«: deS Gutsbesitzer» Mar MöbtuS in Heyda, des FuhrwerkSbekitzerS Moritz Böttcher in Nünchritz uns deS VorwerkSbesitzerS Ernst Greulich in Strenmen ist erloschen. Großenhain, an: 2. November 1918. 2265 ö 8. Die Königliche AmtShauptmattnschaft. Aufgebot. Das unterzeichnete Amtsgericht Hat das AufgebotSversahren zur Herbeiführung der TodeSerklarunq nachstehender Personen eingeleitet und zwar: 1. des Leichtmatrosen Wilhelm Paul Richter, geboren am 3. April 1886 zu Dobersen, Amtshauptmannschaft Großenhain, bis znm 23. Februar 1904 in ««d («lbchh« «a Achtlg«-. * P.sssche«r.«vtt «-»r°ss. Mes.s^». für die Königs Amtshauptmannschaft Großenhain, Las Könlfll. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den GemeinLerat GrVva. 260
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite