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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.07.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010714028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901071402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901071402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-14
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Dresdner Nachrichten Sviinta,,. I I. Juli lilOI Vir. IO I tvnise klar zu werden. Dies wiederholt sich bei Neuetavlnuiiaen. und auch Per Z»iai»mendruch vieler Waarenbäiiier ist häufig va- durch veranlagt, tzap die Betriebsmittel j„ ieinrin Brrbältutß zur ZirePikaem.chuing sieben. Ganze Branchen leiden darnnter »nd die derben Verluste in der Herren Kansektinn sind z. B lediglich die ca ui zulückzukülirrn. Aber abgesehen hiervvn. bat sich im Handelsverkehr ei» Mailand eingeichlschen. bei welchem Waaren- und Bbrienbanbel erheblich brthrrligt imd. nämlich die Zunahme des unaeinnden WechlelverkebrS. tziacki dem berühmteu Muster der Bankinstitute, die. wen» sic Geld gebrauchen, auf einander ziehen, dat sich dir Summe deS unreellen WechieiverkehrS auch im Handcl-staude erheblich verarößert Wir bezeichnen mit unreellem Wechselverkehr dieienigen Transaklivnen. welche nicht auS den« agulären Geschäftsverkehr entstehen und eine ganze Serie von Muillpulationrn. vom irmenannlen WechiclauStausch biS zum Kellerwechsel umiassen. Es ist eine unbezweisrlbare Tbatsachc. : aß der Wechselverkehr einen riesigen Zutvach» erfahre» bat. da d e Einnahnien für Wechielsiemvcl van Jahr zu Jahr wachsen und ach in den lehken Jahren ständig um ca eine Million pro Jahr erhöht haben. Auch in dieser Beziehung ist schärfere Kontiolcund gcößie Vorsicht nothwendig Die Wcchlelrerterei ist eine der ungesundesten Erscheinungen im Handelsverkehr: sie täuscht riuer- >etkZ den gutgläubigen Empfänger, bringt aber den Schuldnern ,civil nneindntigllchc Verluste bei und führt i» den meisten Fällen .um Ausammenbrnch. Kommt ein Stein in S Nöllen, so stürzt Allee- rntammen. toas damit zusamiiienbängt. Wir haben ichoii lrüher darauf hingewiesen. daß das Arbeiten mit Bankierkredite» ein zweischneidiges Schivert ist, welches scholl manche Ezisten; Ver nichter thal. DaS couianle Entgegenkommen. so. die von den Banken geiadern ailfgediängte» Kredite in guten Zeilen, das rücksichtslose Erdrosseln in ernsten Tagen sind Vorkommnisse, welche sich täglich wiederholen und z. B. bei dem bedentendc» Fallissement in BreSlan in der vergangenen Woche zum Zuiammmendruch einer allen Firma gekühlt haben. Freilich pari man nicht außer Acht lasten. Saß die Banken sich ilner Haut wehren und daraus achten müssen, ' daß ne selbst vor Verlusten bewahrt bleiben ES ist deshalb nickt l die Sache selbst, welche man als uncoulant bezeichnen darf.! 'andern die Art und Veite, wie es geschieht. Ohne Vorbereitung. § i'Ioblich. mit Tag und Stunde, wird eine oft labrelang bestellende! Verbindung ausgekündigt. der Betroffene kann sich sofort keine» ' Erlab schaffen und wird häufig zu Falle gebracht, wo eS siir ihn vielleicht noch einen Ausweg gegeben hätte, wenn er ans den Scklag vorbereitet gewesen wäre Die» sind .Härten, welche ver- iu-eden werden können. - ' Der heute zu Beginn deS einen abesteS der Gerichts crien von der Sächsischen und Bavervche» SkaatSbahnverwall ung eingelegte Verwaltu n g S - So nder; u g zu ermäßigten P.eiien von Dresden, Ehemnib und Leipzig nach München war . ciniick gut ve'etzt. Ter Sonderzug voi> Dresden deioiderle ng slieiiende nach München. 82 »ach Knislcin. iN nach Salzburg und Li, »ach Lilidan. inSgeiammt 32l Personen. den Sonderzna von Ehemnitz henutzten tZ-i Oieiiende »ach München. l«»4 »ach Knisiein. bl »ach Salzburg und n«l nach Lindau zusammen nno Vertone». Dagegen war der Sonderzug von Leipzig nur mit AiO^Vcrsonen besetzt, von denen 77> München. 100 Kwstein. Salzburg und 32 Lindau als Vevezicl gewählt hatte» Das von der Studenten ich alt der Technischen .Hochschule ;!tm Besten de-Fonds für Errichtung einer B i S m a r ck s ä u l e am >. Juli ahgehalkene S o in ineisr st bat cinen Reinertrag von 2700 Mk ergehen. Die» von der Studcnlentchaft der Tech- ni'chen Hochschule diesmal allein veranstaltete Fett hat alio einen grvsieren vekriniären Erfolg gehabt als die Sam,»erteile dei ge lanimken Dresdner Sludeiitenichask in den drei lchtvergangenen Jahre» ziliaminetlgenommeti. —" Morgen. Sonntag. Abend sindct im Vark der Inter nationalen Kn n tl a n S stell n n g bei günstiger Witterung wieder ein g r o ß es B r > l la n l t ene rw c r k statt. u. A. auch das Bombardement ans Taku darstellend. Eingeiahmt wird das glänzende vilrotecknöche Schauiviel durch ein Mililärconcert dei Kapelle des 177. Jiisniiteric-RegimenkS. —" P o l i; c i b c r i ch t. 13. Juli Seit tziovcnibcr v. I. z wurden, und zwar in der letzten Zeit fast täglich, ans hiesigen Hotels und Gasthäusern Stic sei gestohlen, die zum Reinige» vor den Fiemdenzinnuern an> den Korridoren gestanden hatten. Gestern wurde der Dieb, ein LI Jahre alter Knoche: von hier, von einem Gasthaus-Besitzer der innere» Stadt betroiien. wie er nnbesngter Veite sich in ieinem Gasthanic zn schasse» machte Der Betreuende, an die Polizei abgegeben, hat hier 381 wlchcr Diebstähle -.»gestanden. - Gesten, Rach,„stlaa gegen lillir! hat ein Fahrgast in einer zu einer Fahrt von der Bannncistraße j nach der Arndtstraize geniiethetcn Dioschlc 1. Klaltc einen Papp-> karto». 20 kleine Fläi ck ch c n G i f t entlialtend. liegen lasten. —* Mit dem .Hauplichleuseubaii in der T a n scherstras; c I zwstche» der Traube - und der Schubcnstraße. soll am 20. Juli! begonnen lvcrden. In der Sitzung deS GemeinderalbcS in Vlanczz bn TreSden in welcher iänimtüche itiatlismikgUeder amvc>end waren. . wurde auf Autrag des Schulvorstandes einstimmig beschlossen, die Gründung einer Realschule nach Dresdner Mutter in die Vege zn! leiten. Die dem Gemeinde,athe angchürcndcn vier Mitglieder der - Bereinigung der Anschluhttennde stinnnten ebenfalls dastir. , , " Wie aus dem Llrtiüerie'chießplak Zcithain gemeldet wird,! sind dort unter den Soldaten des in Leipzig garnnonircnden. Jttillene-Regiiiicnts ?lr. 77 tnphusart > ge Erkrankungen, iiogelreten. Zwei Batterien dc-s Regiments mussten stolirt werden.' —' Wie bereits in einem Theile der Morgenausgabe niil-! aekheilt wurde, brach gestern Abend in der Leipziger Bier-! oranereizn Reudnitz. Nicbeck u. Cie. Aktiengesellichaft, j Feuer auS. Ter Brand verbreitete sich vom Trevpenhanie der, Mälzerei l mit größter Schnelligkeit über die gelammte Mälzerei-! i, aiilage. die völlig auSgebramil ist. Das Branercigebände. daZ! e '.cstc!- und Maschinenbaus sind erhalten, ebenso die Lagcrkeller.' si tt ivic etwa 10 tM Eentner llRalz Rach Mittheilung von zu- ndiger Stelle erleidet der Fabrikbctricb der Brauerei uird der i Bermlivt keine Unterbrechung. Ter Brand konnte erst gegen Morgen gelöscht lvcrden. -- O b e r kr i c g S ger i L t. Vor dem höchsten Militärgericht i deS Ist. Armeekorps erscheint der 1>Mk in BreSlan geborene, oft wegen schweren und eiistachen Diebstahls vorbestrafte Soldat der! Komvagnie deS Ist. Train-Bataillons Lldoli Vhilipv Karl! Sk'crnitzkv, der sich wiederum wegen eines EingnstS in fremdes^ Eigenthum zn verantworten tat. Vom UrieaSaericht »« «.Divi sion wurde St. zu 4 Wocken mittleren Arrest« und Versedima in die 2. Klasse de- Soldatenstand«» verurtheili. weil er nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme der ersten Instanz trotz seines hart näckigen LcugnenS iür überführt erachtet wurde, am 2. Juni d I. aus der MannschaitSstubr der Tratntaseme eine Flasche Lack ge stohlen ru habe». Gegen dieses Urtbeil legten sowohl der Divisions kommandeur Prinz Friedrich August als Gerichtsherr wie der An geklagte Berusung ein. Da» Berufungsgericht verschärft die Straf« aus i Wochen sirenarn Anest. Bei der Versetzung «» die 2. Klasse bleivt e». Gegen dieses Urtheil beantragt St die Revision, so dass das Reichsmilltärgericht sich nochmal» mit der Angelegenheit zu beschäftigen baden wird. Militärgericht. Eine rohe Dhat. welch« schwere folgen. >a sogar den Tod eines blühenden Menschenlebens hätte stein ge 2- Batterie de» 28. Feld-Artillerie-RegimentS in Pirna zu verant- Morg< - - - . , , , zu , Worte». In früher Morgenstunde eines Tage» Anfang Juni d. I. gerieth Label mit dem Fahrer Gefreiten .Hauck in einen Wort wechsel. wobei es zwischen Beiden zu einem Handgemenge kam. Bei dieser Gelegenheit soll Löbei den Hauck mit einem Schnitz messer in den Unterleib gestochen haben, infolgedessen sich die ' ' nsiube nöthlg machte. die Wunde .. _ . , AIS Simse dafür, dasz Lödel einen „allen- Mann geschimpft hatte, winde ihm am genannten Morgen von Hauck der Befehl erlheilt, von verschiede nen Fahrern den Dünger hinaus zu schassen, welcher Anvrdnung L. nicht »achkam, sodas, der Streu entstand. Mit Rücksicht einer seits daraus, dasz sich L in einer gewisse» Noihwehr und in einer gewissen momentanen Erregung bestmden haben mag und die ihm zugelheilte Arbeit ihm gar nicht zukam. andererseits aber anch aus die möglichen Folgen der That belegte ihn das Gericht mit 4 Wochen Gesängnitz —' «vrnerdertchi der vamburqrr Leewarie vom lS Juli ^aS Mmlmum des Lustdnnks von über 76ü Mm. erstreckt sich vom O>ean di« zur Rord'ce, der niedrigsle Luitdruck lagert über Ludofteuropa. Deutschland hat teueres, trockenes, auszer an der Nordseeküstc etwa« wärmere« Wetter, in Rordmelideuüchland ist Abkildlung erngetreten. lonlt ist wenig Aendemng der Wenerloge wohrscheinlich. s»r Hiibdeutichland sind Gewitter nicht aus- geichlosien ra^cSqeschikhte. X Teutsktieö!>icich. Die Feier der Benetzung des Fürsten Chlodwig Hohenlohe in Schillingssürst nahm Bor mittags mit der feierlichen Einiegnung der Leiche in der Sctilob- kavclle ihren Amang. Kroiiprinz Friedrich Wilhelm als Vertreter deS Kauers stand zwilchen dem Fürsten Philipp Ernst und dessen Brüdern. Domkapitular Schädler auS Bamberg hielt die Trauer rede, in der er zunächst deS vor drei Jahren ersolgten Hinscheidens der Gattin deS Verblichenen gedachte und dann das politische Wir len dcS Fürsten schilderte. Der Verstorbene, ein religiöser Mann, sei ei» Arbeiter in der Stille und seine LebenSidee dir Politik deS Friedens »nd der Versöhnung gewesen. Das Schiss deS Reiches habe er als verdienstvoller Steuermann »ach deS Kaisers großen Plänen gelenkt. Unter Glockengelänte bewegte sich der Tranerzng zur Gnist nach dem Friedhof Zunächst hinter dem Sarge schritten der Kronprinz zur Rechten des Fürsten Philipp Ernst, dann folgten die übrigen Mitglieder des süistlichkii HanieS. die Verirrter der höchsten Persönlichkeiten, darnnter Tberhvsnieistrr Freiherr v. Mirbach als Vertreter der Kaiserin, der Statthalter der Reichs- lande Fürst Hohenlohe Langcnburg mit dem Erbprinzen zu Hohcn- lohe-Langrnpurg. Mriiister-Präsident Gras EmilSbeim als Ver treter des Priiizregenken von Babenr. der sächsische Gesandte in München als Vertreter deS Königs von Sachsen, der Vertreter de- Königs von Württemberg, der Abgesandte des Großherzogs von Baden :c. Im Zuge folgten noch Dcvntnlioncn zahlreicher Köipcrichasten Berlins. Schulkinder, wwie die Vereine von SckiüingSsiirst und Umgebung. Vor der Grnst fand die zweite Einlegnung und daraus die Benetzung statt. x Wege» des Ablebens deS srnheren Reichskanzlers Fürsten H o beul o h e legte der fürstliche .Hof zu Gera eine zehntägige Hoftrauer an. x Zu der Bestrafung dcS Kapitäns Reitzke wird be schick. daß die bekannte Ueberniitkelung der vom Kaiser verfügte» Strafe „durch Signal" ans ein „betrübendes Versehen" znrück- zn'ührcn war. was auch dem Genannten durch eine» Geiieral- adjutante» im Aufträge des KaneiS persönlich eröffnet worden ist. x Variier Blätter regen sich darüber aust daß der Ebel des Großen Generalstabcs Gras Schlierten mit ca. 70 pssizicren zn einer G en e r a l si a b s re i i c in Mctz eingeironcii ist, sie finden es namentlich ausfällig, daß dies bereits der zweite Betuch sei. den der General dein Metzer Platze und seiner Hingebung innerhalb 0 Monate» abstatte. Dazu bemerken die „Bcrl. R. N.", Da Metz die wichtigste deut'chc Fe'tnng ist. so erscheint es selbst verständlich. daß der Große Generalstab sich eingehender mit diesem Platze befaßt in dem Augenblick, mit welchem eine wichtige soitistkatoriiche Umgestaltung durch Auiaebeii der Umfassungsmauer und Hinansichiebcn der Forsslinie ttattsindct. eine Aendcrung. die aas die geiammte strategische Lage bei Metz selbstverständlich nicht ohne Einrluß ist. x Der bei dem Unfall ans der ..Ariadne" verbrühte Heizer Rather ist gestorben x Ter Lokalanzeiger" meldet au§ Köln Tie Attentäter, die iüngst ans den Schnellzug Koblenz-Köln einen Anichlag verüblen. indem sie ichwcre Schwellen a»cr über daS Gleis legten, sind ermittelt worden. Vier davon sind bereits verhaftet. Es sind Italiener. x AuS Kastei meldet der „Lokalanzeiger". daß nunmehr zweifellos sestgeilellt wurde, daß der Generaldirektor der Trcber- gesellichast Schmidt im benachbarten Grebenstein' mit einer Fahrkarte nach Düsseldorf cingestiegen ist. Er ist sicherlich nach Holland gestüchtck. x lieber den bereits gemeldeten Anschlag ans einen Posten in M utzig wird der „Köln. Ztg." noch Folgendes ge meldet , Gegen halb L Uhr Morgens sab der vor dem Hanle des Majors siebende Fahnenvosten — in Mutzig liegt nur rin Bataillon Unterbringung des H in' die Revierkrankenstube nöihig machte. Glücklicher Weise ist der Stich nicht tief gegangen und gut geheilt, io daß Hauck außer Gefahr ist. tlchimvlt gefaben an Mitschülern und Altersgenossen geweckt. Freundschaften, oii iür Lebensdauer, werden geknüpft. Auch hieibci ist der Mutter Vorsicht geboten: sie stiebe, die Spielgeiioisen ihrer Kinder näher leimen zu lernen, suche zu er'cchreii. welcher Geist in deren Ettern banse herrscht c. Die Mittel, welche der Schule selbst snr die ästbetsiche Bildung der Kinder zn Gebote Neben — lelbstverständ üch hat die Mutier von frühester Jugend au durch Erweckung von v rdnnngS- und Reinlichkeitssinn bei den Kindern der Schule vor- ziiarbeitei! — sind verschiedenartig. In erster Reibe steht auch liier der Religionsunterricht mit 'einen daS Gemükh veredelnden und zu allem Guten und Schönen ermahnenden Lehren, welche den Kindern zur Anschauung gebracht werden. Die biblischen Geschichten sichren sie in daS Seelenleben srommer Menschen ein, die Wohlgefallen erwecken »nd zur Racheiserimg anworiicn. Fenier toll der Sprachunterricht ans alle Schvichciten nnd den Wohllaut der Sprache, besonders der Muttersprache, sorgsam be dacht sein. Anch hierin hat die Mutter insofern schon vorgebaut. als ihre Kinder llar und deutlich sprechen »»inen, che sie in die -chulc gebracht werden. Ich enthalte mich aller weiteren Bemerk ungen hierüber und verwebe aus Mai v. Schenkendorn'S unsterb liches Gedicht: Muttersprache, Mutterlaut. Wie so wonnesam, so trnut. Unsterblich' Was große Männer und edle Frauen zu allen Zelten geleistet haben. daS hat die Geschichte mit ehernem Griffel verzeichnet, und die Geichichte, die Lehrmcisterin der Menschheit, vergegenwärtigt uns nicht umlonst edle, hohe Ehorattere. deren Benpiel uns und unsere Kinder erhebt, auf Letztere erzieherisch fördernd wirkt Innig verwandt mit der Geschichte ist die Geographie, veiinathskundc. wie denn die Kenntnis: von fremden Ländern. Völkern und Sitten dem kindliche» Geiste eine Fülle von ästheti scher Anregung verschaffen wird: die gründliche Kenntniß der engeren Heimath, des BaterlandeS. wird eine Quelle von Anhäng lichkeit und Liebe zur heimathlichen Scholle, wie sie nicht minder den Patriotismus zeitigt. Die Naturgeschichte schließt sich wiederum eng an die Geographie: das Leben und Weben in der Natur, ihren Reichlhum an Fvnnenschönheit kennen zu lernen, ist ungemein erfrischend für Geist nnd Äemüth des Kindes Auch d«S Rechnen. Zahlen, nichts als trockene Zahlen zeigt uns der l mathematische Unterricht, aber er ist insofern von Brlabg. als er ! die Logik 'chärst. ein uiienlbehrlichcS Moment in der Entwickelung ! des Schönheitssinnes. Auch in den wg. technischen Unterrichtstächern. die man oft viel zu wenig berücksichtigt, kommt die Aestbetik zur Geltung: im - Schönschreiben nnd Zeichnen. Eine schöne Handschriil macht stets , einen angenehmen Eindruck. In noch höherem Grade ist der ! Zeichenunterricht für die Förderung der Geschmacksbildnng und des ' Kunstsinnes geeignet. ! Hier liegt nun der Ucbergnng zu den bildende» Künsten, zur ! Musik und Poesie Bei hcrainvach'enden Kindern sollte auch nach 'dieser Richtung hin Schule und HanS Hand in Hand gehen. Wir schließen hier unsere AuSsührungen. obgleich sie inner Thema keineswegs erschöpfen: zufrieden, vielleicht eine Anregung ! gegeben zn haben, ruien wir den deutschen Mütter» Leopold Schescr's goldene Worte in'S Gedächtniß: ,.Tcd' fleißig um mit Deinen ttinoern, stabe sie um dit Tag und Nackt. Und laß dick lieben einzig schone Jakirc." Vermischte». "Pom Hitzschlag wurde am Donnerstag Mittag in Berlin ein armes Mädchen betroffen, das einen ihm plötzlich zu gefallenen Reichthum abznheben im Begriff stand. Die Lsipshrige Fabrikarbeiterin Antonie Strauch aus der Reinicken dorfer Straße ist die Tochter eines Oberlehrers, der sechs Monate nach ihrer Geburt starb. Sie stand als Waffe allein in der Welt und verdiente sich ihr Brot durch ihrer Hände Arbeit. Ein kürzlich verstorbener Eheim hatte nun 200000 Mk. hinterlassen, die dem Mädchen zusielen und am Donnerstag auf dem Gericht in der Neuen Friedlichstraße abgehoben werden sollten. In Begleitung ihre- Bräutigams wollte sie sich um 11' r Uhr aus einer Bank an, Aleianderplatz ausruhen. als sie in Folge eines HttzschlagS be wußtlos umiaiik. De: Bräutigam brachte sie in einer Dwichke nach der Unfallstation X. von wo sie dem Krankenhaus im Frird- richSbain zugesührt wurde. "Beim Dorfbarbier Reisender: „So oft ich zu Ihnen komme, mäht Ihr Lehrling draußen im Garte» Gras '. Dabei lernt er doch nichts?" — Barbier: „Doch, Herr, daS ist die Vorübung ffir's Haarschneiden l" V«n Infanterie Rr. 1«» - einen Mann ,u» »»Kslsrnn zu gehen. D«r Post«, ahnte nicht» Schlimmes, bis er auf einmal Jemand hinter sich lauten hört«. In demirlben Augenblick wurde sein Gewehr von hinten gefaßt und heruntrigedrückt «nd zugleich mit einem Revolver ein Schuß abgegeben, der ihu auf der rechten Seite traf. Der Verwundete schrie sofort »m Hilfe, woraus der Angreifer in der Richtung zum Qberthor davonlief. Er wurde aber von Leute», die auf de» Hilferuf de» Soldaten wach wurden, gesehen und konnte dei dem Hellen Mondschein gut beobachtet werden, so daß eine ziemlich sichere Beschreibung von ihm feil gestellt werden konnte. De» Revolver hatte er nach der That ans die Straße geworfen, wo er später gefunden wurde. Maier Roeder ließ sofort da» Bataillon alanniren und den Ort und die Umgebung ndluchrn. Die telegraphisch denachrichtigte Polizei ver hastete den Thätrr in Schlettstadt. wie er gerade den Zug nach Basel benutzen wollte. Der Dian» ist Italiener. Uever leine Beweggründe zu der That ist noch nichts bekannt. In dem kleinen Städtchen ruft der Vorfall große Aufregung hervor. x Lvanirn. In einer Unterredung Wetzl«'» mit dem Fiiianzminister wurde beschlossen, einen außerordentlichen Kredit van 13 Millionen für Schnellfeuer-Kanonen, aus die zwei letzte» Budgetjahre vertheilt. von den Cortes zu verlangen. Dei Schluß der CorteS erfolgt nächste Woche. x England. Im Oberhause lenkte Brasieh dir Auimcrk iamkeit des Haukes auf die Frage der Jlottenreserven und wieS auf die Gefahren bin, die ans dn Zulassung einer Abnahme der Flvttrnrriervrn und secner a»S der Anstellung allzu zahlreicher sremver Seeleute in der britischen Handelsmarine erwachsen. De, UiiterstaatSlekretär de» HandelSamts Earl vf Dudler, erwiderte er glaube nicht, daß die Anstellung fremder Seeleute auf dm britischen Handelsschiffen bedenklich sei, weil die Seeleute so ver schiedenen Nationalitäten angrhörten. daß sich kaum annehme» ließe, sic könnten sich über ein gemeinsam zn verfolgendes Ziel einigen, wodnrck sie gesährlich werden könnten Der erste Lord de, Admiralität Earl vf Selborne erklärte, daß für die anderen Länder Flottenrclrrven von größerer Wichtigkeit seien, als für Groß britannien. weit letzteres genöthigt lei. eine größere Zahl von Schiffen i» Dienst zu stellen. Nichtsdestoweniger müsse für die Vermchumg der Reserve aus jede Weile Vorsorge getroffen werden Tie Admiralität berathe auch über einen Vorichlag bezüglich de, Errichtung einer Schule iür Marine-Strategie, wie sie einig- Jahre lang i» Amerika bestanden hat. x Afrika. Lord Kitchcner meldet an» Pretoria, Ter Pollen der südafrikanllchen Polizeitruppe dei Houtkop. nordwestlich von Treeninnen. wurde gestern angegriffen. Die Buren eroberten einen alten gezogenen Siedenpffinder. wurden aber dann zurück getrieben: wir batten 3 Todte und 7 Verwundete. — In einen, Gefecht da» Mellinen am 5. Juli östlich von Zeerust hatte wurden 3 Buren getödtet nnd 43 gefangen genommen: desgleichen wurden Kriegsbedarf und Vieh erbeutet: die Briten hatten 2 Ver wnndetr. Börsen- nnd Haudelstheil. Berlin. «Prib.-Tel-l An der h eu ti g en B örse schritt die Kontremine in, Hinblick aus de» Sonntag zu Deckungen, weiche dem Berkel» rin iestcres Gepräge gaben. Trotz de, Meldung, daß die StnatSbahnen ihre» FeuernngSbedarf bei nicht imidicirten Zechen gedeckt haben, notirten Kohlenaktien 1 Pro; höher. Daaegen batten .Hüttenwerthe KurSeinbußen von 1 -2Pro: Banken letzten sämmtlich fester ein. gaben jedoch nach Erledigung der »öthigen Dccknngskäuse wieder nach, nur Kreditaktien und HandelSamheile schlosse» eine .Kleinigkeit höher als gestern. Von Eisenbahnen Amerikaner ans matte? New-Bork gedruckt, dagegen Transvaal lebhaft nnd höher in Folge befriedigender Erklärungen der englischen Regierung über die Entschädigungssragr Von dienten Türke» und Spanier fest. 3proz. deutsche Anleihe 10 Psg höher. Der Schluß der Börse war schwach auf das Gerücht, dax die Schuckert-Gesellschast keine Dividende zahle. Schlickert Aktien 21 Proz. niedriger. — Am Getreide- Markt nahm beute die Preissteigerung, welche in Folge der bedenklichen Witterung? Verhältnisse in Europa und Amerika seit einiger Zeit nim Durch brück, gekommen ist. einen wahrhaft stürmischen Charakter an und der Verkehr gestaltete sich, besonders am Frühmarkt, ziemlich erreal Durch den Umstand, daß in Amerika die tropische Hitze ungeschwächt iorldauert und daß noch keine Anzeichen eines zu «wartenden Witterungswechsels vorhanden sind, werden die dortigen bisher ,i!S überaus glänzend dezeichncten Aussichten ernstlich in Frage ge stellt. New?lork nnd Ehieago meldeten stramme Tendenz siir Getreide. In Pest wurde Weizen 13. Roggen 8 Heller höher bezahlt. Tie Pariser Börie ist wegen des französischen National festes einige Tage geschloffen. An, hiesigen Frühmarktc wa> Weizen 2.7B. Roggen 1 Mk. böker gehandelt: Mittags gab Roggen ans Abgabe» einer hiesigen Firma O.'H Mk. nach, während Weizen seine aiiiäiialichen Preise voll behauptete. Mehl 10--1' Psg höher. Hafer scst. ruhig. Mais unverändert. — Wetter Schwül, etwas bewölkt: Nordwind. 'Dresdner Borst oom 13. Juli. An der heutigen Berlin?'. Börie ging die LneluKUion mit Deckungen vor, welche «tne allgemeine Bc scüigung »es Kiusinveaus berbeimhrten. Nach deren Erledigung >ra> gedoch eine intensive Keichastslosigkcit an. wobei der Derkebr naben, voll bändig ruNte. Am viel,gen Platze mterclllttc man sich nur siir der-. iZonvs markt, ohne dah allerdings das Geichast aus dickem Gebiete eine groher- Auadelimmg gewonnen bätie. Es besserten sich dank der größeren Nach- frage 3-pro, Neichsanleilie gg, z' ,.pro,. dergleichen 30. LitckMche New? Il>. Landeskiitturrenie 18. 3' ..proz. Konsots «0 Psg., Dresdner 4-vro: Ltado anlechc sogar <5 Psg. In Pfandbriefen vollzogen sick besriedigende llr sätz« bei tbeüweüe anzlelienden Noürungen. Der Bankenmarkt zeigte en, ! »»gleichmäßiges Gepräge. Wäärend Leipziger Kredit 2.80 «inbüßten. zogen Dresdner Bank o.äo an und Lachs. Bode,Kredit wurden mit III deca!! Jndiiltrirwerlb« kamen nur wenige nir Notiz. Ernemann, aui welch? gestern ein unlimitutcs Angebot driickic. bezahlte man beute 8 hob? Bergmann erzielten 200. Leidet L Naumann 192. Üninuicr wieder2. Elek Irische Anlagen 0,80 hoher gesucht. ' C r e d i I a n st a l l siir Industrie und Handel. Ter große Saal der Drrsducr Parse war gestern von Nachmittag 1 Ubr ab dicht besetzt und der Schauplatz lebbnster Debatten. Zur außerordentlich?» Generalversammlung, welche über Liauidatlon der Bank Beschluß fasse,, sollte, batten sich schätzungsweise 100 Personen einaesunden. welche ein Atürn- kapital von mehr als >0 Mill. M. nominal vertraten. Ter Vorsitzende des Aussicht;ralhes, Generalkonsul a. D. v. Nosencrantz. schlug der Verianun. lung zunäcks, vor, die Leilung einer möglichsi unparteiischen Person zn nberlragcn »nd Hern, Rechtsanwalt Dr. JuliusBondi mit diesem Amte», betrauen. Der lebhafte Widerspruch derjenigen Herren, welche die Pvrvcr saminlmrg gebildet hatten und mr Laufe des Abends wiederholt ihre ab weichende Meinung mit Energie veriratcn, nötbigte ihn jedoch, den Pottitz ielbst weiter zn behalte». De» Bericht über di« Geschäftslage gab Hcrr Direktor Dr. Gctz. Er bezog sich dabei aus eine» zur Vcrtbcilung gebrach ten Status der Pauk, abge-chloisev aus den rr. Juni I90l. Derselbe schließ! mit einem lleberschuß der Aktiva über die Passiva von rund 3 Mill. M. ab. welchem ein Aktienkapital von 20 Millionen und Reserven von 3.98 Mill. gegenübcrsicben. Redner begann, die einzelnen Einstellungen durch,»sprechen, wurde aber bereits bei Erörterung des Esseltcn-EoMos unterbrochen. Tic schon erwähnte, de» Kopsen nach in der Mehrzahl, dem vertretenen Zlaviial »ach in der Minderzahl bcsindliche Partei verlangte die Namhaftmachung der einzelnen Effekten und ihrer Einftellungskurse. Diese Auskunft wurde im wohlverstandenem Interesse der Aktionäre und der betroffenen Gesell schaften abgeleknl. Die Stimmung beruhigte sich erst, als Herr Geh. Kom merzienrat!) Menz daraus aufmerksam machte, daß Las Ergebniß dcr Ligui- datlon von der Diskretion nbbängen würde, welche man bicrin übe. Herr Direktor Dr. Gctz erklärt« aber, daß Aktien der Gesellschaft Kummer als werthlvs eingestellt seien, und berichtete, man habe den Status natürlich io schlecht wie möglich ausgestellt, damit man keine falschen Hoffnungen er wecke. Alles, was nur irgendwie zweiselhast sei, bade man abgeschrteden. von den Debitoren allein 8,«8 Millionen, wovon auf die Gesellschaft.Kim,, wer einer groben Schätzung nach etwa die Halft« entffele». Man habevon dein ursprünglichen Entwürfe nach dem Zusammenbruch« der Leivziger Bank nochmals ein« halbe Million abgeschrieben und immer berücksichtigt, daß die Zeiten noch schlechtere werden konnten. Daher sei di« Hoffnung berechtigt, daß bei einer ruhigen Liquidation der lleberschuß sich erheblich ausbeffern laffe. Davon könne mair allerdings nur schätzungsweise sprechen. In sonderheit seien die «onsottialbetheiligungen soweit beruntergesetzt. wie nur irgend möglich. Die Bank habe bei dem Konkurs Kummer eine Forderung von 9 Millionen angemeldet, die einzelnen Posten aber nur zum Theii voll angenommen, rm klebrigen nur zum Satze von 29 Prozent in den Status eingestellt. Aus die Frage, ob die Bank im Mai noch Aktien ausgekauft habe, wurde die Auskunft «rtheilt. daß weder für die Bank, noch für ein Konsortium Käufe stattgefunden hätten. Fenier wurde die Frage angeregt, wi« weit her SluffichlSrath zum Ersatz herangezogen werden solle. Herr Pr. Setz bemerkt« hierzu. Herr Bankdirektor Heuschiel Hab« seine Tantiöme seinerzeit dem Penfionssond» der Beamten Uberwiesen und dir Herren Ehranibach, BorkowLki, Dinger und Sraf Lhotek hätten ihn Danfttzme da
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