Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191812120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19181212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19181212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-12
- Tag1918-12-12
- Monat1918-12
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt ««d Anxriger Meblatt mr AMi-er). iveahümschrifi: Lag«»katt W«sa. Postsch«ckronto: Leipzig 2,38«. Fernruf Nr. 20. «irokaff« Riesa Nr. ÜL für die rkmtrtzmlvtmimnschaft Grozentzain, »ar Amtsgericht und dm Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Donnerstag, 1s. Dezember 1818, aNrnns 88» 71. Fnhrg. Da« Riesaer TayeLlatt erscheint setze» ?*« atzend« »^7 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. VeingStzreiS, gegen Vorauszahlung, durch unser« DrSger frei Hau« oder bei Abholung am Postschaltrr vierteljährlich ii.SO Mark, monatlich 1.20 Mark. Aazetge« sur die Nummer de« Au«gaoetage» sind bi« 10 Uhr vormittag» aufzuzeben und im voran« zu bezahlen; eine Gewahr fiir da« Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis siir die 43 ms breite Grundschrist-Zeil« (7 Silben) 80 Pf„ OrKpreiS 2» Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent sprechend höher. Nachweisung«- und Bermittelung-geblihr 20 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage «ingezogen werden muß oder der Austraggeber in Konmr« gerat. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der AeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer» Winterlich, Ri«fa. Geschäftsstelle: Goethestratze 5». Verantwortlich für Redaktion; Arthur HäLnel^Riesa; für Anzeigenteil; Wilhelm Dittrich, Riesa. Miindelsichere Kapitalanlage un Aus- und Einfuhr von Vrot. Der nach der gemeinsamen Bekanntmachung vom 8. September 1918 zwischen dem Aimekmt M Wzskm m Mm Na H Ätzt. Dem Kommunalverband steht noch eine kleine Menge Honig zur Verfügung, der nach Beschluß des Ernährungsausschusses an die über 70 Jahre alten Personen zur Ver teilung kommen soll. Es soll V, Pfund auf den Kopf ausgegeben werden. Der Preis stellt sich auf 8.8k» M. für das Pfund. Um einen Ueberblick darüber zu gewinnen, welche Mengen nach den einzelnen Orten zu senden sind, werden diejenigen Personen, die von dem Honig beziehen wollen, aufgc- fordert, sich bis spätestens -en 16. laufende» Monats bei der Gemeindebehörde zu melden. Diese hat die Meldungen mit der Bescheinigung zu versehen, daß die Einsender über 70 Jahre alt sind und gesammelt bis spätestens den 17. l. M. an die NmtShauptmann- schaft einzusenden. Großenhain, am 10. Dezember 1918. 1729 b lll. Der Kommunalverbaud. Verpflegung Ser entlassenen Heeresangehörigen. Nachdem die Grundsätze über die Verpflegung der zur Entlassung kommenden Heeres- und Marineangehörigen abgeändert morden sind, wird im Anschluß an dl, Be kanntmachung vom 28. November 1918 — 1681 v III — folgendes bekanntgegeben: 1. Die Truppe beköstigt die ans dem Heeresdienst zu Entlassenden bis zum Ent- lassungStage einschließlich. 2. Mannschaften, die nach der Entlassung vom Entlassungsorte in geschlossenen Transporten nach der Heimat befördert werden, sind nach Möglichkeit aus KriegSver- pflegungLanstalten zu verpflegen. 3. Die aus dem Heere Entlassenen sind vom Tage ihres Eintreffens in ihrer Wokn- ortSgemeinde ab in die Zivilverpflegung zu übernehmen. Sollte in einem Halle diese Aufnahme aus irgend einem Grunde nicht möglich sein, so ist dies auf kürzestem Wege (telephonisch) bei der Amtshauptmannschaft zu melden und deren Entschließung ein zuholen. Die übrigen Bestimmungen der obenangezogenen Bekanntmachung bleiben in Kraft. Großenhain, am 10. Dezember 1918. 1684» lll. Der Kommunalperband. Gemeind,verband Dresden und Umgebung und den KommunalverbSnden der AmtShanpt- mannfchafte» Bautzen, Dippoldiswalde, Großenhain, Kamen, und Pima über die Ans- und Einfuhr von Brot getroffenen Vereinbarung ist der Kommunalverband Meisten Stadt und Land beiaetrete«. ES finde» demgemäß die Bestimmungen jener Bekanntmachung auch auf den Grenzverkehr »wischen den an der Vereinbarung bisher beteiligten Bezirken und dem Kommunalverband Meißen Stadt und Land Anwendung. Dresden. Bautzen, Dippoldiswalde, Großenhain, Kamenz und Pirna, am 8. Dezember 1918. Der Gemeindeverband Dresden und Umgebung. Die Amtsbanptmannfchaften Bautzen, Dippoldiswalde, «rostenstain, 138S»l.Kamen» und Pirua. vrrtlichcs mW Sächsisches. Riefa, den 12. Dezember 1918. —* Vollsitzung des Arbeiter- und Sol- batenrates Riesa am 11. Dezember 1918. Man be ruhtet uns: Als erster Punkt der Tagesordnung wurde ein Schreiben des Ministeriums des Innern vom 5. ds. Mts. behandelt, in welchem auf die Bekanntmachungen des Mi nisteriums des Innern vom 16. und 27. November auf- nwrlsam gemacht und -um Schluß verlangt wird, tue bereits erlassenen Bekanntmachungen des Arbeiter- und Soldatenrates Riesa zurückzuziehen. Diese Forderung rief die größte Entrüstung in der vollzähligen Sitzung hervor. Einstimmig wurde verlangt, dem Ministerium des In nern zu antworten, daß der Arbeiter- und Svldatenrak zu Mesa unter keinen Umständen irgendwelchen Anordnungen des Ministeriums des Innern nachkommt und nötigenfalls die Durchführung seiner Verordnungen mit Gewalt durch setzen wird, solange eine rechtmäßige Vertretung des Be zirks in Dresden nicht erfolgt ist. — Ein ähnliches Schreiben war vom Arbeits- und Wirtschafts-Ministerium eingegan- gen. Die krassen Mißstände in der Verteilung des Wildes hatten Anlaß gegeben, durchgreifend« Veränderungen in den Jagdbestimmungen vorzunehmen, um der Bevölke rung des Bezirks Mesa Gelegenheit zu geben, besonders in den fleischlosen Wochen, den stets versprochenen, aber nie erhaltenen Hasenanteil zu sichern, da sich durch die illu sorisch« Beschlagnahme der Ganse, welche eine direkte Ver höhnung der Bevölkerung Riesa'S bedeutet, indem nur 22 Gänse in dem ganzen AmtSgerichtSbezirk Rieka zur Ver teilung gelangen, gezeigt hat, wie wenig Verständnis oder Interesse im ÄrbeitS- und Wirtschafts-Ministerium für ländliche Fragen herrscht. Auch hier beschloß die Versamm lung einstimmig, ohne Mcksicht auf Gegenmaßnahmen, be sonders Bekanntmachungen feiten- des Arbeits- und Wirt- schastS - Ministeriums, selbständig im Interesse der All gemeinheit vo»ugehen. sowie in diesem Sinne an das Arbeit-- und Wirtschafts-Ministerium einen Bericht abzu senden, worin ausdrücklich betont wird, daß es bei den Be kanntmachungen des Arbeiter- und Soldatenrates Riesa verbleibt und Entgegenhandlungen mit aller Schärfe ent- aegengetreten wird, sowie die Jagdinhaber durch eine Be kanntmachung zu warnen, den Bestimmungen des Arbeiter und Soldatenrates Mesa entgegen zu handeln. — In einer Eingabe fordert der neugegründete Bürgerrat Rieja Sitz, und Stimme Mr 3 Vertreter im Arbeiter- und Soldatenrat Mesa. Wie bei bisherigen Eingaben von Körperschaften konnte der Arbeiter- und Soldatenrat Mesa dem Ansuchen nicht nachkommen, da die Bürger hinreichend in den städt. Kollegien vertreten sind, während e» den Arbeitern und Soldaten früher auch picht möglich war, daselbst vertreten tums an Produktionsmitteln nicht von heute auf morgen vorgenommen werden könne. Die Sozialdemokratie hab« eine schlimme Erbschaft angetreten und es sei eine gewal tige, kaum übersehbare Aufgabe, das durch den Krieg verarmte Volk wieder auszurichten uird auf eine wirt schaftliche Höhe zu bringen .Da heiße eS organisch und planmäßig zu arbeiten und sich in Geduld zu üben. Tie Nationalversammlung sei notwendig und die Regierung habe auch den Willen, die Wahlen womöglich schon im Januar stattfinden zu lassen. Der Wille der Mehrheit jei der Sozialdemokratie das höchste Gesetz. Die Sozialdemokratie wolle die sozialistische Republik und werde zum Ausdruck bringen, daß die Sozialisierung der einzige Weg aus dem Elend sei. Erhalte sie nicht die Mehrheit, so werde sie weiter durch Aufklärung für ihre Ziele wirken. Er habe aber die Gewißheit, daß bas sozialistische Programm siegen werde. Der Vorsitzende des hiesigen Arbeiterratcs, Herr Adolf Scherfsig, sagte ebenfalls einer demokratischen Republik, einer Republik wie sie Frankreich habe, den schärf sten Kampf an. Das Ziel müsse eine sozialistische Republik bleiben. Diejenigen, die behaupteten, au dem Aufbau der Republik Mitarbeiten zu wollen, hofften nur auf die Ehr lichkeit der Arbeiter, die ihnen gleiche Rechte und damit die Möglichkeit gewähre» würden, ihre alte Vormacht wie der auszurichton. Im übrigen rief er die Arbeiterfrauen auf den Posten. Der Vorsitzende des hiesigen Soldatenrates, Herr Rechter, meint, daß der eigentliche Kampf erst komme. Es müsse für Aufklärung u;id Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung gesorgt werden. Auflösung rücke das Ziel der Revolution ;n weite Ferne. Wem es inter essiere, zu erfahren, wie die Soldaten gerüstet seien, um etwaigen Putschversuchen entgegenzutrctcn, dem könne er mitteilen, daß die Soldaten jederzeit und jcLe Minute die ge eigneten Mittel in der Hand hätten, um iedcn Putschver such niederzuschlagcn. Nach einem Schlußwort dcS Vor sitzenden wurde die Versammlung geschlossen. —* Ein Aufruf an die Armee. Kameraden! Jedem am 9. November 1918 und später ans dem Heere ausscheidenden Unteroffizier und Mann sollte unentgeltlich ein EnilassungSanzug mitgcgeben weiden. Durch Eingriffe und Beschlagnahme Unberufener, durch Plünderung und ungerechte Verkäufe in den ersten Tagen nach der Revo lution sind die Kammerbestünde und Bekleidungslagcr fast vollständig leer. Neue Anzüge müssen erst wieder anae- ferttgt werden. Ihre Herstellung kostet Zeit. ES wird alles daran gesetzt werden, sie rasch bereit zu stellen, so weit neuer Vorrat da ist, wird zunächst das Feldheer ver sorgt werden. Das Hcimatheer wird sich mit den Sache» begnügen müssen, die es bereits hat. Sie sind durchschnitt lich nicht so verbraucht wie die Anzüge des Feldheeres. Wer künftig einen bessere» Anzug erhält, muß den alte» Lekensmittelvertettnirg. E« kommen zur Verteilung von Freitag, den 18. laufende« Monat- ab auf Ab schnitt 50 der roten NStzrmlttelkarte 1 SS« pr Zwieback oder Haferfabrikate, arünen „ l SS« nr „ „ - Die Entnahme hat biS spätestens den 1». laufenden Monat- zu erfolgen. Der Preis beträgt für Zwieback in -Pfund-Paketen 1.68 M. für das Pfund, Zwicbackbruch in-Pfund-Pakete» 1.30 „ „ , „ Hafermehl in '/.-Pfund-Paketen —.88 „ „ „ „ Haferflocken in 1-Pfund-Paketen —.82 „ „ „ „ Die Abschnitte 50 der roten und arünen Nährmittclkarte 1 find bis spätesten- den SS. Dezember 1S18 an diejenige Unterverteilungsstelle, von welcher die Ware bezogen worden ist. einzureichen. Die UnterverteilnngSstelle hat die Abschnitte gesammelt bis spätestens den S4. De zember 1818 an die Amtshauptmannschaft einzusenden. Großenhain, am 10. Dezember 1918. 1672 k III. Der Komumnalverband. Spmnlr»«»» eis»«» 81»eli VU»««. Rathaus. Fernruf Nr.»». Einlagenbestand: 177. Millionen Mark. , Verzinsung der Einlage« «am 3*2 Pr-zent. Tage der Anzahlung ad vis " " znm Tage der Rückzahlung. Miindelsichere Kapitalanlage un er Garantie der mit ihrem gesamten Vermögen hastenden Stadtgemeinde. , Vermietung von Stahlschliestsächern. — Eiulösuugvon Zinsscheinen. Aufbewahrung und Verwaltung sicherer Wertpapiere. Sofortige Erledigung il Unbedingte Verschwiegenheit über alle GeschastSvor- schriftlicher Aufträge, ll kommuifse sowohl Behörden wie Privaten gegenüber, »nllenllunde«- s Montags bis mit Freitags: 10—12, 2—4 Uhr »assenftunde». s Sonnabends: 10-2 Ubr. Gemeindeverbands-Gtrokafic. Kostenlose Geldüberweisungen. Mpie -n NkWninlnM M Kmäemsluin ii! sSr tzninsWMel. Freitag, de» 18. Dezember 1V18, vormittags 8—IS Uhr findet in den bekann ten Ausgabestellen die Ausgabe der neuen FleischkontroNmarke« und dec Warenbezugs- karten IU für Brotaufstrichmittel statt. Die Ausgabe der neuen Fleischkarten wird später bekannt gegeben werden. Die Warenbezugskqrten m find alSbald einem seither mit Verteilung von Brotauf strichmitteln betraut gewesenen Kleinhändler vorzulcgcn. —Der Rat der Stadt Riesa, den 12. Dezember 1918. Gßm. SMmkein- M Mim>Imsm»lnMÄei> ick. Zum Zwecke der Aufstellung der Listen der Wahlberechtigten zur Wahl der Stadt verordneten und der Nationalversammlnng werden von morgen ab den Hausbesitzern bezw. dessen Stellvertretern HauSlisten zugeftellt werden. - In diese sind alle wahlberechtigten deutschen Manner und Franen, die bis zil den Wahltagen das 20. Lebensjahr vollendet haben bezw. noch vollenden, gewissenhaft und gut leserlich innerhalb S4 Stunden einzutragen. Nach diesem Zeitpunkt« sind die auS- gefüllten Hauslitten zur Abholung unbedingt bereit zu halten. Die Ansfüllungsanweisung auf der Hausliste ist genau durchzuleseu und zu beachten. Damit die Vorarbeiten zu den Wahllistenaufstellungen nicht verzögert werden, er suchen wir um genaue Befolgung des Vorstehenden. Der Rat der Stadt Riesa, am 11. Dezember 1918. zu sem, was aber den Bürgerrat nicht abhalten soll, gleich dem Arbeiter- und Soldatenrat zum Wohle der Allgemein heit an dem Wiederaufbau Deutschlands zu arbeiten. — Zur Einführung eines einheitlichen Ladenschlusses wurde beraten, diese Angelegenheit im Eindernehmen mit den zuständigen Behörden zu regeln. — Um in dauerndem Ein verständnis mit dem auf dem Lande einguartierten Trup pen zu sein, wurde eine Kommission getvählt. — Die durch einen früheren Befehl eingeführten Strafgelder, welche wahlweise an Stelle der Arreststrafen traten, werden auf Antrag verwaltet, bis eine reich-gesetzliche Regelung da rüber erfolgt. — Den beiden Vorsitzenden des Arbeiter und Soldatenrates wurde die Ermächtigung erteilt. Sichc- rungsmaßnahmen nach eigenen Plänen durchzn führen. — Der Wahlprotest aus Gröba «mählich der Ergänzungs wahlen des Arbeiterrates wurde auf Grund der Wahl ordnung verworfen. — Zum Schluß der Sitzung wurde be kannt gegeben, daß- der Amtshauptmannschaft Großenhain ein Vertrauensmann beigegeben ist. — Berichtigung. Die im Bericht über die Vollsitzung des Arbeiter- und Soldatenrates vom 6. 'Dezember er wähnten Entlassungen beziehen sich nicht speziell auf die Seifenfabrik, sondern auf die Betriebe der Großeinkaufs- Gesellschaft überhaupt. Um dadurch die Arbeitslosigkeit nicht noch weiter zu vergrößern, sollte erwogen werden, ob die Arbeitszeit im allgemeinen nicht noch weiter als auf 8 Stunden zu verkürzen sei. ES sollte im Bericht nicht heißen: „trotzdem die 8 stündige Arbeitszeit daselbst noch nicht eingeführt ist." Die Großeinkaufs-Gesellschaft lmt be reits am 28. November die 8 stündige Arbeitszeit in allen ihren Betrieben in Gröba durchgeführt. Die Angaben über die Nochnichteinführung der 8 stündige» Arbeitszeit be zogen sich auf die Papierfabrik in Gröba. , —* Volksversammlung. Die von dec alten Sozialdemokratie gestern abend nach dem „Stern" einbe rufene öffentlich« Volksversammlung hatte wieder «inen Massenzuspruch aufzuweisen. Eine Enttäuschung erlebten die Besucher insofern, als der angesagte Redner, Herr Dr. Alberty, Dresden, nicht erschienen war. An seine Stelle trat Herr Horn, Gröba. Seine Ausführungen über die Haltung der Sozialdemokratie zu Beginn des Krieges, über das Wirken des Militarismus im Kriege und über den Ausbruch der Revolution beschränkten sich auf die Schil derung von Vorgängen, die bereits allgemein bekannt sind. Als das Ziel der Revolution bezeichnete ec die sozialistische Republik. Eine demokratische Republik unter der Herrschaft des Kapitalismus sei für den Arbeiter ein schlimmerer Feind als eine Monarchie. In ihr hätten die Kapitalisten die finanzielle Macht weiter in der Hand und beherrschten nicht nur das wirtschaftliche, sondern auch da» politische .System. Er gab aber zu, daß die Verstaatlichung des Eigen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite