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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191812204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19181220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19181220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-12
- Tag1918-12-20
- Monat1918-12
- Jahr1918
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1918
- Autor
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Riesaer M Tageblatt Freitag, 2«. Dezemder 1918, abends. 71. Jahr«. ««d A«r-rs*r (LlbtdlM Md Achcher). m»!». L F» LL P°stsq««mri.r «pzt, «GL Sernruf «r. «. «irokast. Nirs« Nr. 52. für die Amtshauptmannschaft Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Grvva. SW. La« Rirsarr Tagebkatt erscheint jede» Tag ad end« >/^ Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. VejRgStzrei». gegen Vorauszahlung, durch unsere Tröger srel -au» oder Lel Abholung am Postschalter vierteljährlich ».«0 Mart, monatlich l.20 Mart. Anzeige» ilir dir ötummer des Ausgadetages sind bi» iS llhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr für da» Erscheinen -an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für dir 43 nun breite Grundschrist-Heile (7 Silben) SS Pst, Ortspreis 2S Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent» sprechend höher. Nachweisung«, und BermittelungSgebühr 20 Pf. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« einaezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerat. Zahlung«» und Erfüllungsort! Riesa. Bierzehntägigr Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe-, — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Vetrirtcs der Truckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugtyreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer» Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetbestrade 29. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dlttrich, Riesa. Verbot des Stollenbackens. Die Verordnung des Ministeriums des Innern vom 18. Dezember 1915 (Sächs' Staatszritnng Nr. 289). durch welche die Herstefluug von StoflengdbSck in gewerblichen Betrieben nnd in Haushaltungen verboten worden ist, besteht nach wie vor zu Recht und wird hierdurch erneut in Erinnerung gebracht. Zuwiderhandlungen werden nach 8 17 der BundeSratSverordnung über die Errich tung von PreiSprüsungSftellen und die DersorgnngSregelung vom ^MEnKer^lÄd" IRGB^L 728j "'t Gefängnis bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu fünf- zehnhundcrt Mark bestraft. Dresden, den 16. Dezember 1918. ' 2435 Vl-lld Arbeits- und WirtschaltSministerium. 5792 Im Einverständnis mit den zuständigen GarnisonkommandoS wird daranf hing?» wiesen, daß, soweit irgend möglich. Militärpersonen in Bürgerqnartieren nur unterge- bracht werde,« sollen, nachdem durch den TrnpvcnsanitätSdienst festgestellt und bescheinigt worden ist, das, dies gesundheitlich unbedenklich ist. Kann diele Feststellung nicht recht zeitig vor der Einquartierung erfolgen, so ist sie möglichst bald nachznbolen. Den Quartierwirten wird anheimgegeben, sich diese Bescheinigung vorlegen oder nachträglich beibrinaen zu lassen. Großenhain, am 17. Dezember 1918. 3766 6 kl. Die AintsbauUtmannschaft. Auszeichnung sämtlicher steuerpflichtiger Hunde. Nach 8 1 der Ausführungsverordnung zu dem Gesetze, die allgemeine Einführung einer Hundesteuer betr., vom 18. August 1868, ist von den Vertretungen der Gemeinden bez. Armcnverbänden im Monat Januar jeden Jahres eine genaue Aufzeichnung sämt licher steuerpflichtigen Hunde vorzunehmen; hiersür ist der 10. Januar als Nornraltag festgesetzt worden. Sämtliche Herren Gemeindevorstnnde werden veranlaßt, diese Aufzeichnung vorzu nehmen und sodann in der Zeit von» 11. bis spätestens 27. desselben MonatS unter Ueberreichung der aufgenonimenen Verzeichnisse und Erlegung der gesetzlichen Gebühren die Hundesteurrmarkcn für das nächste Jahr hier in Empfang zu nehmen. Hierbei wird bemerkt, daß bis zu demjenigen Tage im Januar, bis zu welchem die Ausgabe der Steuerwarten für dos Jahr 1919 in der Gemeinde bez. dem Armenverbnnds- bezirke erfolgt, die Hunde noch mit der für das vorhergehende Jahr gültig gewesenen Steuermarke versehen sein müsse», darnach ist aber darauf zu sehen, daß die Hunde die neue Steuermarke immer tragen. Großenhain, am 17. Dezember 1918. 3889 »L. Die Amtsbanptmannschaft. Butter betreffend. Der Buchstabe V der Speisesettkarte, gültig für die Woche vorn 23.-29. Dezember 1918, darf mit einem Viertel Stückchen Butter beliefert werden. Bezugsscheine für Butter sowie Speisefettmarten für Gastwirtschaften dürfe»« voll mit Butter oder mit dec gleichen Menge Margarine beliefert werden. Die Milchviebbefltzer dürfen auf den Kopf der von ihnen zu beköstigenden Personen IVO Gramm verwenden, alle übrige Butter ist von ihnen an die zuständige örtliche Sammelstelle abzuliefcrn. 1917 H'^derhandlungen werden nach Punkt 2 der Bekanntmachung vom 1. November Großenhain, am 17. Dezember 1918. 1212 b iv Der Kommunalverband. " Bekanutmachuua. Der Gerichtskommission des A.- und S.-Rates Riesa gehen fortgesetzt namenlose Anzeigen über sog. Hamstereien nnd sonstige Vergehe«« zu. ' Der A.- und S.-Rat sieht sich genötigt, bekanntzumachen, daß derartige namenlose Anzeigen nicht ^»erfolgt werden können. Personen, welche glauben, durch ihre Anzeigen der Allgemeinheit einen Dienst erweisen zu könne», müssen auch den Mut besitzen, ihre Anzeigen mit ihren Namen zu decken. Jedem Anzeigeerstatter wird auf seinen Wunsch strengste Geheimhaltung seine» Namens zugesichert. Riesa, den 19. Dezember 1918. Arbeiter- und Soldatenrat Riesa. gez. Schersfig. gez. Richter. — Belieferung der Ledensmittelbezugskarten. Gegen Abgabe des Abschnittes werde«« von Sonnabend, den 21. Dezember 1018 ad beliefert : Die Lebensmittelbezugskartsn lausende Nummer 6501—7500 in den Ge schäfte«« von AloiS Steirer. Hauptstraße 62, nnd S. Tittcl, Pausitzer Straße 4, die LebenSmittelbeznastarten laufende Nummer 7501-»KOO in den Ge schäfte»« von M. Schautschick, Wettinerstraße 5, und Her»«. Schneider, Wettinerst. 27, die LebeuSmittelbezngskarten laufende N»»»n«ner 0501—11400 in den Ge- schäften von M. Krieget, Carolastraße 5, und Georg Schneider, Kaiser-Fcanz-Joscph- Straße 3 a. Der Rat der Stadt Riesa, am 19. Dezember 1918. Gßm. Mr geben hiermit bekannt, daß der Schuhmacher Herr Emil Max Müller, hier vor« uns als Ratsbilfsbote in Pflicht genommen worden ist. Der Rat der Stadt Nirs», an« 18. Dezember 1918. F. Vollmttchkarten, soweit ste bei der heute erfolgten Ausgabe nicht abgebolt worden sind, können morgen Sonnabend Len Äl. Dezember 1018 vormittags von 8 bis IS Uhr im LebenSmittelamt (Zimmer Nr. 13) in Empfang genommen werden. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. Dezember 1918. F. Markenausgave in Grölra. Sonnabend, den 21. Dezember 1918, nachmittags 6—7 Uhr, werden in den bekann ter« Marrenauögabestellen die Fleischmarke» ausgegeben. Gröba, Elbe, am 19. Dezember 1918. Der Gemeindevorstand. Reichskvngrctz der A- und S.-Riite. Wühlen am IS. Januar. Vorsitzender Lcnert eröffnet die gestrige Sitzung um S Uhr 45 Min. ES beginnt die Aussprache über die Rational, Versammlung. Referent Coheu-Neuß: Die Desorganisation must verschwinden, und das kann nur durch d-e National versammlung geschehen. Die Arbeiter- und Soldatenräte stelle»« nicht den Willen des Volkes dar. Wollen wir eine so zialistische Mehrheit unS sichern, dann müssen die Wahlen so schnell rv'e möglich kommen. Wenn mir Sozialisten uns zu- sammerrtun, dann schlage«« wir alle bürgerlichen Gegner. Wir Sozialdemokraten müssen uns endlich einmal auf das Ent schiedenste dagegen wehren, baß unsere reine, klare,-gute und sozialistische Gedankenwelt durch bolschewistische Verschroben heiten sabotiert und diskreditiert wirb. Im Interesse unseres Landes bitte ich Sie, m't großer Mehrheit meinem Anträge zuzustimmen: Die Wahlen für die ncuücutsche Nationalver sammlung sinder« am IS. Januar statt. (Lebhafter Beifall.) ES sind außerdem weitere Anträge eingegangen, betreffend Saalagttat°on in den besetzten Gebieten, Ansetzung deS Wahl- tcrmtnS auf den 18. März, Uebertragung der gesetzgebenden und BollzugSgewalt an die Arbeiter- und Soldatenräte, Wahlsystem für die Bauernräte» Schasfung eines Zentral rates. Däumig (Gegenreferent): Rückständigkeit ist hier noch in sehr starkem Maße vorhanden. Ne Nationalversamm lung ist -aS Todesurteil für das Rätesystem. Wo Erzberger seine Hand im Spiele hat, ist Vorsicht und Mißtrauen ge boten. Ich will daS russische Beispiel nicht einfach nachahmen. Die Nationalversammlung hat nicht den Willen noch die Kraft, -en Sozialismus Wirklichkeit werden zu lasten. DaS Rätesystem muß auSgebant werden. Kommen wird das Nätesystem tr»tz alledem. Heckert lUnabhängiger): Eine so zialistische Mehrheit wird die Nationalversammlung zweifel los haben, daS Elend deS Sande- wird immer größer wer de«. Die alte Bureaukratie muß schleunigst beseitigt werben. D<aS Rütesyftem muß kommen, auch wenn Sie die National versammlung beschließen. Lasten Sie sich nicht graulich machen mit dem Bolschewismus. Wenzcling (Soldaten- Partei): Wenn nicht alles Ordnung hält, bricht die Ernäh rung und unsere Wirtschaft zusammen. Ohne die National versammlung, die allein -en Volksgedanken darstellt, gibt eS eine Rettung nicht mehr. Lanfeuberg (Spartakus): Die Na- tionalversammlung wir- ein gut Stück Sozialismus brtn- gen, daS hätte der Rätekongreß aber noch bester machen kön nen. Auch ich bin der Meinung, daß zum Wahlkampfl heute Geschlossenheit nötig ist. (Bravo!) Flügel (demokratische Partei): Geben Sie dem deutschen Volke die Nationalver sammlung als Weihnachtsgeschenk. Auf eine Anfrage, wie die parlamentarisch« Ueberwdchung der BolkSbeauftragten gedacht sei, erklärt Volksbeauftragter Haase: Alle Gesetzent würfe sind dem Zentralrat vorzulegtn, alle wichtigeren mit ihm zu berate». Zu Zerwürsniffen wird -lese Methode nicht führen. Ein Vertreter -er Unabhängige« erklärt, durch diese Auskunft nicht befriedigt zu sein; er beantragt, -ie Sitzung zu unterbrechen, um sich über diese Frage beraten zu können. Dieser Antrag wirb abgelehnt. Der Redner der Unabhän- aiaen erklärt darauf, -atz sein« Freun-e -en Saal verlassen müßten, um zir beraten, ob sie an den Verhandlungen weiter teilnehmen könnten. Haase (als Redner): Mit Entschieden heit mutz ich einer Beschleunigung des Termins zur Na tionalversammlung widersprechen. Wir wollen aufgeklärte Wähler zur Urne führen. Besonders die Frauen bedürfen der Aufklärung. Ein Redner aus Baden erklärt, die Na tionalversammlung könne nicht früh genug stattfinden. Sahm (Ostfront): Ter Kampfruf «nutz nicht heißen hier Mehrheit, hier Unabhängige, sonder«« hier Sozialismus, hier Kapitalis mus. Rickclt: Wir wollen die sozialistische Republik, ver ankert in der Vernunft, auf realem Boden. Die Errungen schaften der Revolution werden gesichert durch baldige Ein- berusung der Nationalversammlung und durch die Wahl am 19. Januar. Bolksbeaustragter Gcheidcmann: Zweifellos haben -ie Arbeiter- und Soldatcnräte viel Gutes geschaffen, sie waren eine Notwendigkeit, aber eine vorübergehende. Plieben sie dauernd, so kämen wir zum Bolschewismus. Mit der Minderheit haben wir nur als Streitpunkt deu Termin, im Prinzip stimmen wtr überein. Für die HeereSangehöri- gen, die am Wahltage nicht hier sein können, sollen Nach wahlen stattftnden. (Die Unabhängigen betreten wieder den Saal.) Wir brauchen Frieden und Brot. Mit Spazierfahr ten mit Maschinengewehren sichert man die Errungenschaften der Revolution nicht. Coheu-Reuß nimmt das Schlußwort als Referent, darauf DLumig als Gegenrefcrent. Damit schließt die Aussprache. Es folgt die Abstimmung. Ange nommen wird ein Antrag, init der Entente sofort zu verhan deln wegen Freigabe des besetzten Gebietes zur Vorbereitung und Vornahme der Wahlen. Als Termin für die Wahle« wird -er IS. Jan«ar ISIS mit großer Mehrheit beschloste». Beifall bei der Mehrheit, Widerspruch bei derMinöerheit. Ein Antrag Lauteuberg, der -ie Einigung -er Sozial demokraten fordert uud die Beseitigung -er kompromittier ten Führer, wird zurückgezogen. Einen Antrag Däumig das RLtesyst«m zur Bersastungsgruudlage zu machen, hält der Vorsitzende durch die Abstimmung für die Nationalversamm lung für erledigt. Die Minderheit erhebt aber dagegen Wi derspruch, sie hofft offenbar, -aß die Versammlung sich nicht selbst das Todesurteil sprechen wird und besteht daher auf einer Abstimmung über ihren Antrag. Der Vorsitzende gibt schließlich nach, und auf Antrag der Unabhängigen w«rü na mentlich abgestimmt. Es folgt die Wahl des Bollzugsrats der Republik (Zentralrat). Er soll aus 27 Mitgliedern be stehen. Bolksbeaustragter Ebert: Damit von -er Regierung keine Willkür geübt wird, soll der Zentralrat das Recht ha ben, die Volksbeauftragten abzubcrufen, wenn sie das Ver trauen des Zentralrates nicht mehr haben. Damit begnügen sie sich aber. Hobuch (Unabh. Bollzugsratsmitglied): Die BolkSbeauftragten beanspruche» für sich allein das Siecht der Legislative und Exekutive. Lehnen Sie unser«« Antrag ab, so schassen Sie einen sechSköpfigc» Absolutismus. Hinter -em Ultimatum steckt etwas anderes. Deshalb rufe ich: „Pcole- tarier, seid auf der Hut!" (Ruse: Wo bleibt das Vertrauen?) Bolksbeaustragter Barth: Lasten Sie sich durch Eberts Aus führungen nicht irre machen. Weshalb hat sich Ebert nicht ebenso erregt gegen die Nationalversammlung gewandt. Mik 27 Stimmen läßt sich doch auch leichter verhandel«« alS nist einem Parlament. Bolksbeaustragter Lan-S-erg: Eine Kör perschaft aus sechs VoltS-eauftragten und 27 Zentralrüten wäre keine Negierung, da entstehen tagelange Debatten und machen schnelle Entschlüsse «rnmöglich. Soll der Rat der VolkSbeauftragteu aktionsfähig bleiben, so mutz der 'Antrag abgclehnt werden. Ein Schlutzantrag wird angenommen. Es wird über den Antrag Lüdemanr», hinsichtlich des Be griffs „parlamentarische Kontrolle" bei der Erklärung HaascS eS bewende»« zu lassen, namentlich abgestimmt. Der Kon greß erklärt sich mit der Erklärung HaascS über das Ver hältnis zwischen Bollzugsrat und BolkSbeauftragten einver standen. Der Antrag Däumig (Nätesystem) wird in nament licher Abstimmung mit »44 g«ge» 98 Stimme» abgelehnt. Hierauf wird die Wahl des Zentralraies vorgenvmmen. Braß erklärt für die Unabh. soz. Partei, daß sie sich an der Wahl offiziell nicht beteilige. (Lebh. Beifall bei den U. S.) Bors. Lcinert verliest eine ihm überreichte, 27 Namen ent haltende Liste der Mehrheitssozialistcn, deren Verlesung die Minderheit bei einzelnen Namen mit grobem Lärm begleitet. Eine weitere Liste wird nicht eingereichr. Die verlesene Liste erhält die Zustimmung der groben Mehrheit. (Lachen bei -en U. S.) Nach längerer, stellenweise sehr lebhafter Aussprache über die Frage, ob die Frage der Sozialisier»«»»« überhaupt von der Tagesordnung abgesctzt oder, in einer für Freitag einzuberufenen neuen Satzung behandelt werden soll, wirb im letzteren Sinne beschlossen und die nächste Sitzung auf Freitag 9 Uhr festgesetzt. Zur Lage. Der Posener A^> uud S^Rat forderte die NeichSkon- fcrenz auf, die Maßnahmen des Grenz- und Hcimaischutze- rückgängig zu machen, da er sonst die Verantwortung für Ruhe und Ordnung in der Provinz Pose»» ablehne. Die internationale Arbeiterkouferenz. Reuter meldet aus London: Der parlamentarische AuSschütz des Gewerk schaftskongresses und der nationale auSsührcnde Ausschub der Arbeiterkonserenz kamen vorgestern zusammen, um über die vorgeschlagene internationale Arbeiterkonfercnz, die gleichzeitig mit der offiziellen Friedenskonferenz abgehalten werde»» soll» zu beraten. Die beiden Ausschüsse kamen über ein, zusammen mit bei« Arbeiter- und den sozialistischen Par teien der anderen Ländern eine internationale Konferenz für Anfang Januar einzuberufen. Die Ausschüße würden e- vorgezvgeu haben, die Konferenz in Paris abznhalten. Da sich aber das als unmöglich herausstellte, so wurde beschloste«, sie in einem neutralen Lärche, wahrscheinlich in der Schwei«, einzubcrnfen. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, in der verlangt wird, daß alle Nachrichten und Artikel über den Friedenskongreß und den gleichzeitig stattfindenden Kongreß der Arbeiterpartei zensursrei sein sollen. Die Ausgabe -es braunschweigische« Landtages. Die von« Arbeiter- und Soldatenrat herauSgegehene Braunschweigische wzialistische Landeskorrespondenz schreibt in ihrer erste« Nummer: Die Negierung des Lande- Braunschweig w»rd auch nach den Landtagswahlen in den Hände»» des Arbeiter und Soldatenratcs bleiben. Der Landtag hat lediglich gesetz gebende Tätigkeit anSzuüben. Diese gesetzgebende Tätigkeit kann nur darin bestehen, die Ziele der Revolution durchzu führen und zu verwirklichen. Jeder Landtag, -er diese« Aufgabe nicht gerecht wird, der sich an matzen würde, darüber zu debattieren, ob der Sozialismus -nrchgeftthrt werde« soll.
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