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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191901108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-10
- Monat1919-01
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1919
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lt lerlt! tliche« lernst« för »i, GoriededertrttermiHlin Gröö« Etedt»tr»»»ektc«o«hlm p, Aks« »tte. LW,MWk»«»VH» thß dl, rtzckt»<kor»n^q«»a»l«n pt Meß, M d« WI«Ws WM, W-»l« find «M«t Wehl zor »«»Ische» Nationalversamaluez in «rööa. Die Abgrenzung der Stimmbezirke in der Gemeinde Grdda, dl« Namen der er nannten Wahlvorsteher und deren Stellvertreter, sowie dl« Wnblrünme für dl« am LS. 1. ISIS von vorm. v bl» «achm. 8 llhr stattstnd«nde Wahl »ur Rationalvrr- sammluug sind von der Amtshauptmannschaft Grossenhain im Riesaer Tageblatt vom «festlich* bekanntgemacht und aus dem Ausbang im Flnr des Gemrindeamtr» Gröba, Elbe, am 9 Januar ISIS. Der De«ei»d«v»*sta»d. Marktnansgave i« Gröna. Sonnabend, den 11. Januar ISIS, nachmittags S—7 Uhr. «erden 1« den bekannten MarkeuauSgabestellen die Kleischkarteu und Sleischkoutrollkarte« ausgegeben. Di« Fleisch- koutrolltarten sind bis spätesten« Dienstag, den 14. Januar ISIS zwecks Kund« listen- amnelduna bei einem Fleischer ab,»geben. Gröba, Elbe, am S. Januar ISIS. Der Gemelndednrstand. iv «erden alle Kinder schnlpsttchtia, die bi« ss n eine der hiesigen Bürarrschulru aufwnehinen f ,h« Knabenschule erfolgrn dle Anmeldungen: am 18. Januar ISIS (Montag) von S—11 und 2—4 (Anfangsbuchstaben 4 bis «lnschl. T) . em 14. Januar ISIS (Dirnstag) von 8—11 und 2—4^ * (Anfangsbuchstaben L bi« «lnschl. », oh»« am 18. Januar 1919 (Mittwoch) von 8—1» (Anfangsbuchstaben 8e». S bi« «lnschl. D I» ß« Sarolafchnl« erfolgen die Anmeldungen: am 1«. Januar ISIS (Donnerstag) von 8—11 und 2—§ (Anfangsbuchstaben 4 bi« einschl. A) am 17. Januar ISIS (Freitag) von S—11 und 2—4) (Anfangsbuchstaben L bis etafchl. 8, ohne 8«d^ «n 18. Januar ISIS (Sonnabend) von 8—1» (Anfangsbuchstaben 8«h, r bi« einschl. 2) Wei der Anmeldung find vorzulrgrn: ») der Impfschein jedes anzumeldenden Kindes. . 8 di« standesamtliche Geburtsurkunde der anzumeldenden Kinder, die nicht in Niek« gehöre« find. . ») di« Laufbescheinigrmgen sämtlicher anzumeldenden Kinder r-mifch-katholifche« vekenutuisfe» und aller anzumeldenven Kinder, di« nicht in -kies« ««taust morden find. - Kinder, die wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen nicht in eine öffentlich« Schul« ausgenommen werden können, und solche, deren Aufnahme wegen Gebrechlichkeit. Kränklichkeit oder geistiger Unreife aufgeschoben werden soll, sind unter Beibringung eines ärmlichen ZeugniffrS zu melden. Riesa, dm Dr-ember 1S18. ««MU» »I, ««. NM «zettel Air die Wahlen -ur NattoualverfmnMlnng n»d «nr SlchWchen nnmer müssen ebenfall« von «EM Papier sein und.dürfe» mit keinem Km». versehen fein: fie sollm 9 ,n 1» «u «roh und von mittelstarkem SchemhnäHer 84 der Wahlordnung vom 80. 11. ISIS u. ß 7 der Verordnung des sÄchfischm -Hr Die Direkt»«« der Bürgerschulen» Fritzsche. I. V.: Jrmscher. Ober!. Üoksverkanf i» Grübe. Infolge groben Vorrates findet von jetzt ab jede Woche Dienstag di» Freitag von S—12 llhr vormittags und von 2—4 Uhr nachmittag« Kok-verkauf in unserem Gaswerk Katt. Der Preis ist folgender: Grobkoks 2.80 Mk., Feinkoks 2.88 Mk vro Zentner. Gr-ba, Elb», am S. Januar ISIS.Der Gemeiuvevorstand» ^^kmei«»^ Iant Bekanntmachung dz« Gesamtmluisterium« vom 28. 11. 1918 find sämtlich« ««MinKexertretlMgea » Sachsen neu ,u wählen. Di« Wahl der Gemeindevertreter in »rästa MG« Gmentag, dm », Kehrnar IBIS nd 20 «emeindmertreterzn «ttchlm. Wähltar sind alle Stimmberechtigte«. reMigt find all« putschen Männer und Kanm. di«'am Lage des Abschlüsse« kerlisten das 20. LetzmSjabr vollendet und im Gemeindebezirk ihren nftd haben, limw^rechitgt si^ ilten. Jeder Stimm berechtigst , - - . stigung ist. «er 1. rutm ü«^i«^ ift »der unter vorläufiger Vormundschaft steht. tzü-tze'Äneg rechtskräftige« Urteils der bür^rlichm «rmrecht, ermangelt. . » Wodlvorschläge «r di« Gemeindevertretung. ,« deren Ginreichnm» hiermit ans,«- fordert wird, müssen spätesten« am 19. Januar 1*1» -e, dem UntEichneteu ei^ereM^,, ^.^r IBIS veniionär Hermann Hanke. Für die Beschaffenheit und I unter D aba«druckten Borschritten. Gräda. Elve, am S. Januar ISIS. ) st, Gr-da. den'Jnhält der Wahlvorschläge gelten die nachstehend Januar ISIS. Der Wahlkmnmiffar. Hans. Temeiudevorstand. Die Vablvorschläge müssen von min6ftrns SO stimmberechtiaten Derk««» unter zeichnet sein. Sie dürfen höchstens zwei Namen mehr enthalten als Gemeindevertreter zu wählen find. Bon jedem voraeschlagenen Bewerber ist eine Erklärung über ieine Zustim mung zur Ausnahme in den Wahlvorschlag anzuschliessrn. Kein Bewerber darf in mehreren Vorschlägen zugleich oder in einem Vorschläge mehrfach aufa,führt sein. Mehrer« Wahlvorschlage könne» miteinander verbunden werden. Die Verbindung muß von den Unterzeichnern der betreffenden Wabloorschläg« oder ihren Bevollmächtigten übereinstimmend spätestens am 7. Tage vor dem Wahltage beim Wahlkommlssar schriftlich erklärt werde». Verbundene Wahlvorschläge können nur gemeinschaftlich zurückgenommen «erde». Dm verbundenen Wahlvorschläge gelten den anderen Wahlvorschläge« gegenüber als ein einheitlicher Wahlvorschlag. — In den Wahlvorschlagen sollen die Bewerber mit Ruf- und Familiennamen aufge- Mhrt und ihr Stand oder Berus sowie ihr Wohnort so deutlich angegeben werden, datz über ihre Persönlichkeit kein Zweifel besteht. Sie find in erkennbarer Reihenfolge auf- zuführen. . Der Name des Bewerbers, der in dem Wahlvorschlag an erster Stelle genannt ist, dient zur Bezeichnung des WahlvorschlaaeS. Die Unterzeichner der Wahlvorschläge sollen ihre« Unterschriften die Angabe ihre« Berufs oder Standes sowie ihrer Wohnung oder ihrer Geschäftsräume beifügen. — In jedem Wahlvorschläge soll ein BertrauenSmann bezeichnet werden, der für die Verhandlungen mit dem Wahlkommlssar und dem Wahlausschuss, zur Rücknahme de« WahlvorschlaaeS. sowie »urAbgabe und Rücknahme von ÄerbindungSerklärnngen bevoll mächtigt ist. In derselben Weise kann ein Stellvertreter des Vertrauensmannes bezeichnet werden. Fehlt die Bezeichnung des Vertrauensmannes, so gilt der erste Unterzeichner als solcher. Erklärt Mehr als di« Hälfte der Unterzeichner eines WahlvorschlaaeS schriftlich, dass der BertrauenSmann oder sein Stellvertreter durch «inen anderen ersetzt werden soll. so, tritt dieser an die Stelle des früheren Vertrauensmannes, sobald die Erklärung dem . Wahlkommiffar zuaebt. — «irchgemeiude Zeith«»». Alle kirchlich gesinnten, wahlberechtigten Kirchgemeindegliedee «erden dringend und herzlich zu einer kirchliche« Versammlung für Montag, den 13. 1. I919.^»bend« 8 Uhr in den Gasthof „Zum Stern" Zeithain eingeladen. Es werden sprechen: Pfarrvikar Reichel: Kirche und Religionsunterricht. Pfarrer Voessneck-Rödrrau: Kirche und National versammlung. Freie Aussprache. Der ttirchenvorstand ,» Zeitbai». I. A.: Reichel, Bkarrvikar. ssss im SWMmsttint ii 8kW« Ist die Berlinr iimIM. ' Der Arbeiter- und Soldatenrat. die unabhängig soztak- dmwkrattsche Partei und der Ausschuss LeS Gewerkschafts kartells in Leipzig erlassen in der „Leipziger Volkszeitung" eine Gyvwathtekundgebung zu Gunsten der kämpfende» re volutionären Arbeiterschaft Berlins. Am Sonnabend soll i» Leipsig ein ei»tägiger Sympathiestreik mit De«»»strati»nS« -ü«m stattfind«». Schiessereien ans dem Bahnhof Leutzsch. Gestern Vormittag trafen auf dem Bahnhof Leutzsch drei MilttärtranSporte ein, di« für Berlin bestimmt waren. SS« wurden von de» auf dem Bahnhofe ausgestellten Ma trose» zur Entwaffnung aufgeforbert. Als dies« nicht er folgte, kam eS z» einer Schieberei, bet der, wit LaS „Leipz. Tagebl." vernimmt, von den Truppen ein Offizier und zwei Ma» getötet und 7 verletzt wurden, während die Matrofe« et«m Tote« und L Schwerverletzte haben sollen. SS wurde» Sa»» Verhandlungen rtngelritet. Den Soldaten wurde ein Ultimatum gestellt, -iS 12 Uhr 30 Mtn. die Waffen nieder- mleae«. Vt» 1 Uhr war die- jedoch noch nicht geschehe«. Anscheinend wird weiter verhandelt. Der Bahnhof ist abgr- sperrt. I» dem angrenzenden Walde sollen mehrere Ma schinengewehre und drei Geschütze ausgestellt sein. Um S Uhr mittags war die Laa« «och immer nicht geklärt. Sin Teil »er StrsierungStruppe« hat sich ergeben. ES scheint, dast dies aber nicht die ganze Besatzung -er Züge gewesen ist. Z« den gestrige« Borgängen auf dem Bahnhof Leutzsch meldet da» „Leip». Tagrbl." weiter, -ass die Soldaten schliess- ltch ihre Massen ablteserte» und darauf -er Zug nach Dahl«: «etterfuhr. Weiter wird berichtet: Am Donnerstag 7 Uhr st«d insgesamt 3 Militärzüge, die Mannschaften. Waften nnd Munition nach Berlin befördern sollten, auf -er Station >Leutzsch angehalten und di« Begleitmannschaften entwaffnet worden. Da cS hierbei jedeSmal ohne Kämpfe nicht abgtng, bat sich bi» gestern abend die Zahl der Tote« auf 8, die der Verwundeten auf 13 erhöht. Z» de« Abendstunde« wurde« die Posten und Mannschaften, die den Auftrag habe«, die et», fahrenden Militärzüge anzuhalten, weiter nach Markranstädt verlegt. lieber die Borkommniff« gibt der Arbeiter- und Solba- t««rat Leipzig solgende Darstellnng: Gestern Vormittag in der 1ü. Stunde traf auf Bahnhof Leutzsch et« a«S der Lahn agend kommender Militärzug ein. drffen Mannschaft«« für Berlin -» gegenrevolutionären Zwecken bestimmt waren. Ate Truppen waren vollkommen bewaffnet, mtt/Handgrana te» nnd Maschinengewehren ausgerüstet. Da m der gestri- gen Hauptsttzung des A-- nnd S.-RateS Leipzig ausdrücklich beschlossen worden war, dass alle nach Berlin durchfahrenden »ewassnetrn Truppen aus »en Leipziger Bahnhoken ent waffnet werden sollten, so sollten die auf dem Leuhtcher Bahn hof postierten StcherheitSmannschasten auch die Entwaffnung diese» Militärzüge» vornehmen. Bon einigen Offizieren de» Transportes wurde jedoch daraufhin in unüberlegter Welf« der Befehl zum Feuern gegeben, worauf auch die GicherheikSleute von -er Waffe Gebrauch machte«. Bet die- r« Veilchen Borkommntsse« wurde« et» Sicherheit». gegangen sein soll. Angesichts der Ereignisse, die sich rotzt der Vollendung -uneiaen, hat die Berliner SicherheitS- »vehr, die bisher voll für Eichhorn einstand, ihre Haltung geändert und ist mit allen 14 Kompanien in Stärke von 3600 Mann zur Regierung übergegangen. Die Brauerei Bötzow am Prenzlau er Tor ist von Spartakus besetzt worben. Auf Las Polizeipräsidium wurde das Feuer ans einem Steilfeuergeschütz eröffnet. ES verlautet, datz das Polizeipräsidium von Regierungstruppen genommen wor den ist und daß Eichhorn geflüchtet ist. Erne Bestätigung dieser Meldung steht noch au». > Mehrer« Hnndert tot« Spartakisten. )( Frankfurt a. M. Die frankfurter Nachrichten" melden aus Berlin: Die furchtbaren Strassenkämpfe in Ber- ltn haben in der letzten Nacht «inen nicht zu überbietend« Höhepunkt erreicht. Der Schlesisch« Bahnhos ist nach stun denlangem Kampf mit Maschinengewehren und Geschützen durch die RrgierungStruppen zurückerobert worden. Meh-' rere Hundert tote Spartakisten, fast alle mit Bauchschüssen, liegen im BahnhofSgebäuöe. Die Strasse Unter de« Linden ist im Besitze der NegterungStrVpe«. ES wurden mehrfach Stetlfeuergeschütze aufgestellt. Mutmasslich wurde über da» Schloss hinweg da» Polizei-Präsidium beschossen- Stunden- lange Kämpfe hat «S i« Zeitung»-viertel gegeben. Hier wurde« »iS gestern Abend 8l> Tote und zahlreiche verwundete gezählt. Di« Döberitzer Heerstrasse ist von Negierungs truppen besetzt. Für heut«, späteste«» bi» morgen ist die Verhängung -e» Belagerungszustand«» und de» Standrechte» über Verlm zu erwarte». Damit dürfte« die SSmpfe ft» ihre letzt« entscheidende Phrase treten. )( Berfin. Wie ei» Berichterstatter meldet, erschien Spartak«» gestern 1, Döberitz ft« KliegerlEr n»d verlavgte vo« Soldatenräk die Herausgabe dee schwere» und leichte»/ Fliegerbombe«. Der Kommaydant. der Vorsichtsmassnahme!» getroffen hatte, erklärte darauf, dass er ans keine» Fall bi» Sprenggeschoss« au» der Hand gebe« werde. Noch de« Ab»«» »er revolutionären Arbeiter Netz der Soldatenret da» gesamte Las«, an Bombe» auf freie« Felde ft» Re Lnft sprenge«, um jeder Uebernunpelnng vor,«»««gen. )s Frankfurt a. M. Nach «t»«r Meld««« der,Fr«G- fnrter Zeitung" ist a«ch Fra« Radek ft, «er»« -in^troffe» Si« hat, wie da» Platt an» antnnterrichteter Quelle HSrt. sich ihr,» vertraut«, gegenüber sehr optimistisch über die organisatorische« Erfolge ihr,» Mamre» 1« verlft, «ii»»«- sprochen. Gpartakiste»p«tsche i» Reiche. - I« Halle wurde die konservative fall^che Zeitung' von Spartakusleute« besetzt, die erklärte«, die Zett»«, al» „Note Kahne" herap»g«»e« z« wollen. In de» frühen Mora«- stunden wurde die Besetz««» der Zeit««» wieder aufgehoben. Der Shekedaktn» der demokratische« Saalez«it»ng »«findet sich seit Mr«»tag 1« der Haft de» Soldatenrat». S« Düsseldorf wnrde» da» Telegraphenamt nnd das Fernsprechamt »o« Spartakisten besetzt, von de» U«. abhängige« »«»haftet wurde» Kommerzienrat Eich, der Ge neraldirektor der ManneSmannwerk«, «nd der HandelS- kammersyabtk»» Dr. Brand«, bet»« biveltche Wahlkandi- date». mann und zwei Man« -e» MilitLrtranSport- getötet und 8 Monn verwundet. Um derartige bedauerliche Vorkomm nisse künftighin zu vermeide», wird nochmal» auf den Be schluss de» L^> und S^Nate» Leipzig hingewteien. Lass er im Hinblick auf Sie Vorkommnisse in Bert:« nicht -nlden könne, daß gegenrevolutionäre Truppen die Leipziger Dor- ortbahnbbse passierte». Er habe -aber angeordnet, datz die nach Berlin dnrchfahrendeu mit Waffen v«r:eh<«en Truppen entwaffnet würden. Die Kämpfe in Berlin. Die Verhandlungen zwischen der NeickSreaierung, dem Zentralrat und den revolutionären Obleuten sind nunmehr endgültig gescheitert. Wie halbamtlich mitgeteilt wird, hatten die revolutionären Obleute dem Zentralrat einen Kvmpromitzvorschlag unterbreitet, wonach sie bereit seien, die besetzten bürgerlichen Zeitungen räumen zu lassen. Dagegen sollte der ..vorwärt»" nicht herauSgegeben wer- den Dtt Neuerung mng aus diesen Vorschlag nicht ein. Falsch ist dw Mttetlung, datz der BelagerungS- »ustand über Berlin verhängt worden sei. Eine solche Matznahme ist von keiner Seite auSaegangen. Die „Franks. Zeitung" meldet aus Berlft»; Bon den Per- tretern der lmken Gruppen war vorgeschlagen worden, dem Blutvergießen dadurch ein Ende zu machen, daß Sbeitt. Scheidenmu« und NoSke zurücktreten und dafür zwei Unabhängige und ein Kommunist in das Kabinett eintrete« sollte«. Der Zentvaftmt hat diesen Vorschlag einstimmig abaelehnt. Die revolntiouären Obleute und Vertrauens männer der Grotz-Berliner Betriebe, der Zentralvorstcmd der unabhängigen sozialdemokratischen Partei Berlins und die Zentrale de» Spartakusbundes ließen in den Straßen «in i« schärfster Tonart gegen die Regierung Ebert-Schei- b«nan» gerichtete» Flugblatt verteile«, in dem zum Ge nera lstretk und »u den Waffen gerufen wird. SS beißt darin u. Auf »um letzten EntscheidungSkamvk. Der Generalstreik muß eure erste Antwort sein. Bewaff net, euch gegen eure Todfeinde, die Ebert-Scheidemann. Zerschmetterungder Revolution, Zerschmetterung der Ebert- Schetdemann. So heißt die Alternativ«. Für die Kühnheit der SvartakuSlent« ist eS bezeichnend, daß an den An- fchlagfäulen gestern ein Plakat erscheinen konnte, auf dem man sah. wie eine erbitterte voHSmasse Scheidemann aufhängte. Darunter standen nur die lakonischen Worte: „Am 10. Januar " — Die Gesamtverlnste der letzte« Tage beziffern sich auf 200 Tote und verwundete. Die „Frank furter Nachrichten" melden au» Berlin: Die Regierung hat jetzt LOS Studenten angeworben, der«, Bewafftmng bereit» stattgesunde« hat. Die einzelnen Stndentenkompanierr werden vo» Frontoffizieren geführt. Die Zahl der Re- gierunaStruvven soll jetzt auf 70- dis 80000 Mann an- gewachsen sein. Da» Haupttelegraphenamt und das Fern sprechamt sind in den Händen der Regierung. Nach neueren Mitteilungen shll Hindenburg doch in Ber lin sein. In der vorletzten Nacht ist neben her «eich»- drucker« auch das Proviantamt und die Feldbäckerei ,n der Köpenikerstraße durch Regierunassoloaten zurücker obert worden. Am vormittag setzten sich Negierungstruppen Nnkder in Besitz des großen Proviantamte» in Tempel- bof. Ueber die Volksmarinedivision wich berichtet, daß «L zu« größten Leit Mied« M d« SiüMÄH« üb«-
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