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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191901144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-14
- Monat1919-01
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1919
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Postscheckkonto: Leipzig LISS», Vtrokasi» Mesa Nr. LS. ««d A«rriger Wbeblatt mü> AmtsSrcrLL für die AmtShauptmannschaft Grotzenliain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riefa, sowie den Gemeinderat Gröba. lik. Dienstag, 14. Jannar abends. 7S Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta, aöend« '/.? Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. BeiNi-Oret», gegen Vorauszahlung, durch unser, Träger frei Hau« oderbelAbhokung am Postschalter vterieijishrlich O.«to Niart, awaallich 1.20 Mart. Auzetgeu siir die Nummer de« Ausgavstages sind di» 10 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewähr sür da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di, 43 mm breit, Ärundschrift-Zeilr (7 Gilben) Sb Pf.. Orttprei» 2L Pf.; zeitraubender und tabellarischer Latz ent» »rechend höher. Nachweisung«- und vermittelunatgebühr 20 Pf. Fest, Tarif«. Bewilligter Rabatt «ritscht, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «tnarzogen werden mutz oder der Auftraggeber in Den kur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntäaig, Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BefLrderunaSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise». Rotationtdruckund Verlag: Langer» Winterlich, Riefa. VeschöstSstell«: Voethestratze 20, Verantwortlich kür Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrrch,Riesa. Da die aegenwärtige Zeit znr Abhaltung von Ma-ken- und Kostümbäfle» nicht geeignet erscheint, wird die Veranstaltung derartiger Vergnügungen hiermit für diese- Jahr verboten. Wegen Zuwiderhandlungen gegen dieses Verbot werden nicht nur di« Wirte und deren Stellvertreter, sondern anch die Veranstalter. Leiter und Teilnehmer solcher Tanz- vergnüanngen mit Geldstrafe bis zu 180 M. oder mit Hast bis zu 14 Tagen bestraft. Das Verbot findet auch auf nichtöffentliche Bälle in Privatbäuser» Anwendung. Dresden, am 9. Januar 1919. 49NX. Ministerium de- Innern. 409. Polizeistunde. In Anbetracht des an den Abenden der Wahlen zur Nationalversammlung nnd zur Sächsischen Volkskammer nnznerkennenden besonderen Bedürfnisses genehmigt die Kreisbanvtinannschast ank Grund von 8 8 Abs. 2 der BnudrSralSverordnilnä vom 11. De- »ember 1916, -ass am IN. Januar und S. Februar d. I. alle Schankwtrtschaften nnd VereinSränme bis zu der von Reichs wegen zngelassenen spätesten Stunde '/,1S Uhr nacht- in Betrieb gehalten werden dürfen. Die Schlußzeiten für Theater, Lichtspiele und sonstige Vergnügungsstätten werden hierdnrch nicht geändert. Die gleiche Vergünstigung wird im Bereich der Stadt Leipzig für den Abend de« 26. Januar mit Rücksicht auf die an diesem Tage stattfindenden Stadtverordneten wahlen gewahrt. Sollte an anderen Orten wegen Gemeindewahlrn, deren Ergebnis ebenfalls erst in den spaten Abendstunden bekannt werden kann, ebenfalls ein anznerkenncndeS Bedürfnis für Ausdehnung der Polizeistunde bestehen, so behält sich die KreiShanptmannschaft die Entschliessung auf entsprechende Gesuche an? den Städten mit rev. Städteordnung selbst vor, ermächtigt aber die AmtShanptmannschaften, auf Gesuche aus grösseren Orten ihrer Bezirke entsprechende Entschliessung zu fassen. Il li 49 Leipzig, den 10. Januar 1919. . 443 — Die «reisbauvtmännschast. Lebensmittewerteilung an Heeresentlassene. Das LandeSlebenSmittelamt hat, »m die Versorgung der HeereSrntlaffenen sicher zu stellen, eine Sonderbelieferung derselben angeordnet. Die an HeereSentlassene zur AnSgage gelangenden grauen Nährmittelkarten werden auf sedem Abschnitt mit den Buchstaben H. E. versehen. Die Belieferung derselben wird jedesmal vom Kommunalverband anfgerufen werden nnd kann nur in nachgenannten Ge schäften erfolgen: Alfred König, Grossenhainer Strasse 3, Fritz Peschelt, BiSmarckstrasse 29, Max Mehner, Goetbestratze 51, Kurt Hoppe, Sedanstrasse 12, Konsumverein Riesa, Goetbcstraße 80/82. Die Nährmittelkarten der HeereSentlassene» dürfen nicht bei einem Kleinhändler zur Belieferung angemeldct werden, da Letzteren nur die für die bisher anwesend gewesene Zivilbevölkerung nötigen Nährmittel zugeteilt werden können. Tie seit Anfang Dezember Entlassenen, die bereits Nährmittelkarten erhalten haben, deren Abschnitte nicht mit den Buchstaben H. C. versehe» find, haben dieselben in unserer LebenSmittelkartcvzentrale im Rathaus, Zunmer Nr. 13, zurückzugeben und gegen neue Nährmittelkarten für HeereSentlassene einzutauscheu. Der Rat der Stadt Riesa, den 14. Januar 1919. Gssm. Belieferung ver Lebensmittelbezugskarten. Gegen Abgabe des Abschnittes L werden die Lebensmittelbezugskarten laufende Nummer 4SM» i» den Geschäften von Oswald Löffler, Schulstrasse 3 und Alois Stelzer, Haupt strasse 62, beliefert. , Der Rat der Stadt Riesa, den 18. Januar 1919. Gssm. Men AMMW W LeckMeS m W M ckitnitm Sin«. Auf Anordnung der Krcishauptmaunschaft Dresden wird mit Rücksicht auf die für das gesamte Wirtschaftsleben bedrohliche Lage der Kohlenförderung hierdurch für den Stadtbezirk folgendes bestimmt: 1. In allen Ladengeschäften wird die Benutzung der Beleuchtungsanlagen, gleichviel ob Gas oder Elektrizität verwendet wird, an allen Tage« der Woche «urdisCUHr abends gestattet. Insoweit die Beleuchtung hiernach gestattet ist, darf nur eine Flamme gebrannt werden. Nur für grössere Läden wird noch eine zweite Flamme zugelaffen. 2. Die Beleuchtung von Schaufenster» nnd Schaukästen ist verboten, soweit nicht die dazu benutzte Flamme gleichzeitig und ausschliesslich mit zur Beleuchtung de» Innen raums notwendig ist. Eine Schanfensterbelenchtung nach 6 Uhr abends ist überhaupt untersagt. Flammen zum Erwärmen und Auftauen der Scbansenster sind gleichfalls verboten. ». Die Benutzung von GaSbade- und Ga-Heizöfen, sowl« von elektrische« Heiz öfen ist verboten, soweit sie nicht in Krankheitsfällen auf Antrag besonder« gestattet wird. 4. Die Kleintteller von Koch, nnd Leuchtflammen dürfen zur Vermeidung von Un- glücksfnllen bis ans weitere» nicht mehr benutzt werden. 8. In den Wohnungen darf in jedem Zimmer nur eine Lampe benutzt werden. Bei Benutzung von Arbettslamprn an Schreibtischen oder Arbeitstischen, Musikinstrumenten usw. darf eine weitere Raumbeleuchtung nicht erfolgen. K. In allen öffentlichen Versammlungsräumen, in denen Schaustellungen irgend welcher Art stattstnden, ferner in Gast«, Speise- und Schankwirtschasten sowie in Kaffee- Häusern, in Vorhallen der Fremdenhöfe und ähnlichen Räumen darf di« Beleuchtung nicht stärker sein, als zur Aufrechterhaltung des jeweiligen Betriebs unbedingt erforderlich ist. In der Regel darf höchstens die Hälfte einer in den Friedensjahren üblichen Beleuchtung in Benutzung genommen werden. V. In Bureau», Kontoren nnd Fabriken darf neben der Beleuchtung der Arbeit«. Plätze eine Raumbeleuchtung nnr insoweit ftattsinden, als zur Verhütung von Unglücks fällen erforderlich ist. 8. Die Entnahm« von Gas zu Kochzwecken ist in den Tagesstunden von 10 Uhr vormittag» bi« 2 Uhr nachmittags unzulässig. N. Es bleibt vorbehalten, den Gasdruck zu bestimmten Tageszeiten zu vermindern. 1V. Die vorstehenden einschränkenden Bestimmungen gelten auch für Strom, der in eigenen Anlagen erzeugt wird. 11. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden nach der Bunde«- ratsbekanntmachung vom 11. Dezember 1916 piit Geld bis zu 10000 Mk. oder mit Hast bezw. Gefängnis bis zu 3 Monaten bestraft. IS. Damit erledigen sich die Bekanntmachungen vom 28. Dezember 1918, betr. Min derung und Sperrung des Gasverbrauchs und vom gleichen Tage, betr. die Einschränkung der Beleuchtung öffentlicher Verkebrsräume in Riesa. Der Rat der Stadt Riesa, am 14. Januar 1919. Fnd. Verteilung von ausländischem Zucker. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung de« KommnnalverbandeS Grossenhain vom 9. Januar 1919 — abaedruckt in der gestrigen Nummer des Blattes — geben wie bekannt, dass die Ausgabe der Marken, welche zum Bezüge des ausländischen Zucker berechtigen, Donnerstag, den 1». Januar ISIS vormittag- 10—IS Uhr in den bekannten Markenausgabestellen erfolgt. Die Brotausweiskart« ist oorzulegeu. Der Verkauf des ausländischen Zuckers erfolgt in nachgenannten Geschäfte«: verw. Hickel, Hauptstraße 59, Alois Stelzer, Hauptstrasse SS, S. Tittel, Pausiker Straße 4, verw. Jensen, Wettinerstraße 28. Der Rat der Stadt Riesa, den 14. Januar 1919. Gssm. Wahlausweise betreffend. ; In den nächsten Tagen werden den Hausbesitzern bezw. deren Stellvertretern hiesige« Stadt Wahlausweiskarten der in ihren Häusern wohnenden wahlberechtigten Personen/ zngestellt werden. Wir bitten die Hausbesitzer bezw. deren Stellvertreter, diese WahlauSweiS- karten entgegenzunehmen und den auf der Wahlausweiskarte verzeichneten Personen»»)»*, stelle,:. Sollten Personen aus dem betr. Grundstück verzogen sein, bitten wir die Wahl- auSweiskarten sofort an unser Wahlamt, Rathaus, Zimmer Nr. 14 »urückzuaeben. , Die wahlberechtigten Personen selbst bitten wir. um das Wahlgeschäst zu erleichtern, die Wahtauswei-kartrn zum Wahltage unbedingt mitzubringe«. Der Rat der Stadt Riesa, am 14. Januar 1919.Erdm. Ausgabe von Bezugsausweisen für Pferdefleisch in Gröba. Die Ausgabe der Ausweise zum Bezüge von Pferdefleisch an diejenigen Personen, die infolge Erhöhung der Einkommensgrenze durch die Bekanntmachung der Amtshaupt mannschaft Grossenhain vom 7. Januar 1919 die Berechtigung zum Bezüge von Pferde fleisch erhalten haben, erfolgt Mittwoch, den 15. Januar 1919, vormittags 8 bis 1 Uhr im Gemeindeamt Zimmer Rr. 6. Gröba, Elbe, am 18. Januar ISIS. Der Demeindevorstand. Kartoffelverkauf auf Rittergut Merzdorf an Gröbaer Einwohner Mittwoch, de» IS. Januar ISIS, oorm. 8—12 und nachm 1—4 Uhr. Gröba, Elbe, am 13. Januar ISIS. Der Gemeindevorstand. Zur Lage. Die Herrschaft des Spartakus in Breme«. Nach der Z." ist, während in Berlin die Regierung über die Spartakisten gesiegt hat, in Bremen die Herrschaft van Spartakus vollständig durchgeführt worden. Anfangs vor. Woche fanden in Bremen Neuwahlen zum Arbciterrat statt, die das überraschende Ergebnis hatten, dass die Mehr- heitSsozialisten mit viel grösserer Stiyrmenzahl in den Är- beiterrat cinrückten als bisher. Um dieses Ergebnis wieder aus der Welt zu schaffen, beschloß man in den Kreisen der Unabhängigen und Kommunisten, die Zulassung der Mehr- heitSkozialisten zum Arbeiterrat unmöglich zu macl'en. Am vergangenen Freitag wurde eine große Demonstration ver anstaltet und beschlossen, dass ein Rat der Volksbeauftrag ten gebildet, ein Stadtkommandant ernannt und die bür gerliche Preise unter Vorzensur gestellt werden solle. Gleich zeitig wurde auch die unabhängige loztalistisch-kommunisti- sche Republik Bremen ausgerusen. Der Rat der VolkSbe- auftragten besteht u. a. aus dem Sozialdemokraten Henke und dem Kommunisten Knies. Die bürgerliche Presse ist unter Vorzensur gestellt worden. — Im Gegensätze zu den Vorgängen in Bremen hat sich in Wilhelmshaven ein Umschwung zugunsten der Mehrheitssozialisten vollzogen. Die Nachrichten laufen spärlich ein. Dom siebt fest, dass die Unabhängigen und Kommunisten in Wilhelmshaven von regierungstreuen Truppen belagert werden und dass die Unabhängigen in Wilhelmshaven aus Bremen Hilfe zu erlangen versucht haben. Am Sonnabend wurde in Olden burg der Präsident der Republik OkfrieSland Kuhrt ge stürzt und dort wieder <ne mehrhcitssozialistische Regie- runa eingeführt. , Die sozialistische Republik Cuxhaven. Nie die „Hamb. Nachr." melden, hat der Cuxhavener Arbeiter- und Soldaten, rat nach Ausrufung einer sozialistischen Republik sämtliche Banken, Sparkassen und Kreditanstalten unter seine Dermal, tung gestellt. Durch da» Vorgehen der Cuxhavener Makro- sen, deren Vorposten 2v Kilometer vor Stade stehen, ist in Cuxhaven und in beiden preußischen Kreisen, die zum Ham burger Wahlkreise gehören, jede Wohltätigkeit unterbunden. Die Vertrauensmänner der Deutschen BolkSpartet sind un- ter Androhung der Verhaftung verpflichtet worden, von jeder Wohltätigkeit abzusehen. Soweit Partetgelder von den Ma trosen entdeckt wurden, wurden sie von diese» 'beschlagnahmt. Italiener nnd Südslawe«. In Len nächster Tagen wirb die vollständig« Mobilisierung der südslawischen Armee er folgen. Sie wird sich ans die ersten 10 Jahrgänge erstrecken. Die Italiener bereiten sich darauf vor, -en Vormarsch der Südslawen, der für die nächste Zeit zu erwarten ist, bewasf- neten Widerstand entgegenznsetzen. Außerdem erwartet man in Fiume eine» Teil der italienischen Flotte, nm im Falle einer Niederlage eine RückzugSmöglichkeit zu haben. Verhandln»»-« unter Leu sozialistischen Parteien. Tie Verhandlung über eine Einigung zlvtschen den Führern deS rechten Flügels der Unabhängigen und der Mehrheits« sozialdemokratie werden, nachdem dis Lage sich durch die Vertreibung der Spartakusleute geklärt hat, fortgesetzt. Entscheidungen sind noch nicht getroffen. Es besteht ein starker Munich nach einer Einigung, die jedoch bindende Ab machungen zur Voraussetzung hätte. Es würde sich um vollständige Isolierung der SpartciluSleute und ihrer unab hängigen Anhänger und um Garantien sür die iveilere Ar beitsfähigkeit der Regierung handeln. Nnr unter diesen Voraussetzungen dürfte eine Einigung möglich sein. Davon würde es dann auch abhängen, ob in der Zusammensetzung Les Kabinetts irgend eine Veränderung eintreten soll. Der Sriegsminister Reinhardt erklärte einem Vertreter de» „Verl. Lokalanzeigers- über die Lage: Mit der Wieder eroberung der meisten von Len Spartakusleuten besetzten Gebäuden ist die wesentlichste militärische Aufgabe gelöst. Dabei haben unsere Truppen üfid Freiwilligen wieder ein mal gezeigt» daß sic ohne Hintergedanken als einfache Manne-pflicht es ansehen, ihr Leben sür das VolkSwohl ein- zusetzen. Diese Männer verdienen statt der kurzsichtigen Verdächtigung gegenrevolutionärer Winkelzüge zweifellos unseren ehrlichen Dank. Was nun noch zu tun bleibt, sind Ordnung-Maßnahmen. Nachdem -er Hauptwidcrkand ge brochen ist, muß die öffentliche Sicherheit ggnz wiederherge stellt werden, damit am nächsten Sonntag die Wahlen zur Nationalversammlung in Ordnung vor sich gehen können. Dazu ist eS vor allem notwendig, daß die Waffen abgeliefert werden. Dies dürste wohl nicht ohne militärische Mitwir kung gelingen. Aber die Truppen können sich hoffentlich darauf beschränken, Len Maßnahmen den nötigen Rückhalt zu geben. — Auf eine Frage nach den Verhältnissen im Reiche, erwiderte -er Kriegsmtnister: Wohl könnten kleine Gruppen von Spartakisten, denen jetzt LaS Berliner Pflaster zu heiß unter den Füßen wird, Putsche in andere« Gegenden -eS Reiches versuchen. Wir sind jedoch gewillt, die Ord nung, die wir in Berlin jetzt durchführe«, im ganzen Lande herzustellen. Neber die derzeitige militärische Lage in Pos« erfährt das W. T. B. von zuständiger polnischer Seite Folgendes: Im Abschnitt Hohensalza ist die Lage unverändert. Im Ab schnitt Znin haben polnische Abteilungen Labjschin und Schu rrt« genommen. Znin ist von polnischen Truppe« umzingM. Weitere Kämpfe sind im Gange. AuS Benschen haben sich die polnischen Abteilungen unter dem Drucke überlegener Kräfte zurückgezogen. An der Bahnlinie zwischen Kosten und Costqr haben die Polen 2 Geschütze genommen. Die deutsche Artillerie beschoss Pawlowice. — lieber die Lage irr Bromberg wird uns von zuständiger Seite mttgeteilt, dass man der EUtwtckelung Ser Dinge mit voller Zuversicht ent- gegensehcn kann und dass ein Grund zu irgendwelcher Be unruhigung nicht besteht. Schubin, Znin und Labisthtn be finden sich in polnischem Besitz. Ebenso sind die Polen in Netzrvaldc eingczogeu, während die deutschen Truppen den Uebergang über den Kanal bei Netzwalde noch halten. Die deutschen Streitkräfte halten die Linie Cieva-Ziclonec- Nctzori. Die Verlängerung deS Waffenstillstands. Marschall Fach hat rnitteilen lassen, daß die Verhandlungen zur Verlän gerung deS WafsensiillstandSabkommenS am 15. d. M. vor mittag» in Trier am Bahnhof beginnen werben. Sofort nach seinem Eintreffen wird er angeben, um welche Zett die erste Zusammenkunft der Delegierten stattfinden wird. Bekannt lich nehmen an den Verhandlungen dieselben Delegierten teil,.
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