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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191901232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-23
- Monat1919-01
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1919
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MrsaerG Tageblatt Donnerstag, 28. Jannar ISIS, abends. 72. Zahrg. ««d Anrriger Meblatt m- Archer». Dn»tzta»schckstr «eja. L Poftscheckbmw: Sckpzlg ,1«». Fernruf Nr.Girokass. Mesa N^ 82. für die Amtshauptmannschaft Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 18. La« Riesaer Tageblatt erpLeint jede» «Land» *L7 Uhr mtt AuSnaLm« der Son», und Festtag«. VejNgSprei», gegen Vorauszahlung, durch unser« Träger frei Hau» oder Lel Mholung am Postfchalter vierteljährlich S.SO Mars, monatlich 1.20 Mart. Anzeige» filr dl« Nummer de« Ausgabetages sind bi» lö Uhr vormittag» aufzugeben und t» voran» zu bezahlen; «kn« Bewähr für das Erscheinen an bestimmten Lag« und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 48 mm breit« Grundschrift-Zeile (7 Silben) SO Pf, OrtSprei» 2S Pf.; zritraubenoer und tabellarischer Satz ent» krechend höher. Nachweisung», und BermtttelunaSgebühr 20 Pf. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mag» eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Kontur» gerat. Zahlung», und Erfüllungsort: Niesa. Aierzehntägig« Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe*. — Im Fall« Höher«» Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Truckerri, d«r Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung be» Bezugspreise«. Rotationsdruck und Berlagr Langer» Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gorthestrastr 59, verantwortlich für Redaktionr Arthur Hähnel. Riesa; sür Anzeigenteil: Wilhelm Diiircch. Riesa. Tie Cdemlickie Fabrik »an Heyden in Nünchritz beabsichtigt, auf ihrem dortige» Grundstück einen Eblorkydrinbetrieb zu errichten. Gemäß 3 25 der ReichSgewerbeordnuua in der Raffung vom 26. Juli 1800 wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen PrivatrechtStiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an g rechne«-, hier anrubringen. Großenhain, den 22. Januar 191». 8»r. Die Amtsbanvtmannschaft. Vollmilch für Kälber Herr. Der Kommunalverband bat nach Gehör des ErnährungSauSschusseS beschlossen, für Kälber im Alter bis »u drei Wochen täglich 6 Liter Vollmilch und darüber hinaus bis zum Alter von sechs Wochen täglich 3 Liter Vollmilch zur Verfügung zu stelle». In den Wochennachweisungen über Milcherzeugung sind die Kälber insoweit künftig getrennt aufzuführen. Die Bestimmung tritt sofort in Krast. Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt. Großenhain, am 17. Januar 1919. 121° IV. Der Kommunalverband. Butter betr. Der Buchstabe 4 der Sveisefettkarte, gültig für die Woche vom 27. i. —2. 2. 1919, darf mit einem Viertel Stückchen Butter beliefert werden. Bezugsscheine für Butter sowie Sveisefettmarken für Gastwirtschaften dürfen voll mit Butter oder mit der gleichen Menge Margarine beliefert werden. Die Milchviehbesitzer dürfen auf den Kopf der von ihnen zu beköstigenden Personen Ivo Gramm verwenden, alle übrige Butter ist von ihnen an die zuständige örtliche Sammelstelle abzuliefern. Zuwiderhandlungen werden nach Punkt 2 der Bekanntmachung vom 1. November 1917 bestraft. Großenhain, am 21. Jannar 1919. 291 o IV. Der Kommnnalvcrband. Bekanntmachung. Die Einwobner der Stadt Riesa und der Ortschaften des AmtSgerichtsbezirkeS Riesa werden ausgefordert, sämtliches im Privatbcsitz befindliches Heeresgut, als Kleidungsstücke, Waffen, Kochgeschirre, Ledersachen pp. umgehend Mathildenstratze 9 abzuliefern. Gleich zeitig wird aufmerksam gemacht, daß nach Ablauf von 8 Tagen Haussuchungen vorgenommen werden und wird diejenigen strenge Strafe treffen, die sich noch im Besitz derartiger Gegen stände befinden. Da nachgewiesen ist, daß Kinder Militäreffekten aus den Kasernen ent wendet haben, wird Kindern, sowie allen Zivilpersonen der Zutritt zu den Kasernen hiermit verboten. Die Gemeindebehörden sind verpflichtet, jede in ihrem Orte aufhältliche Person, die nach ihr gewordener Kenntnis sich im Besitz von Heeresgut irgend welcher Art befindet, in Riesa, Mathildenstr. 9 beim A.- u. S.-Rat zur Anzeige zu bringen. Riesa, den 22. Januar 1919. Arbeiter- und Soldatenrat Riesa. (gez.) Scherkfia. 1. Bors. (gez.) Richter. 2. Bors. ES ist wiederholt die Wahrnehmung gemacht worden, daß sich Schulkinder im Besitz von scharfen Patronen befunden haben, die ihnen offenbar nnvorsichtiger Weise von heim gekehrten Militiirpersonen überlassen worden sind. Wie in der Presse bereits mehrfach berichtet worden ist, habe» dann auch Spielereien mit solchen Patronen zn Unglücksfällen geführt. Eltern und Erzieher werden deshalb auf die damit verbundenen Gefahren auf merksam gemacht und ersucht, vorkommenden Falles scharfe Munition ihren Kindern weg zunehmen und auf dem Polizeiamt abzuliefern. Der Rat der Stadt Riesa, am 22. Januar 1919. F. Wir geben hiermit bekannt, daß Herr Walther Petzsch aus Döbeln von uns als Svarkassierer und Protokollant in Pflicht genommen worden ist. Der Rat der Stadt Riesa» am 22. Jannar 1919. H. Ausgabe der Seifenkarten. Gelegentlich der morgen stattfindenden Markenausgabe werden auch die neuen Seifen karten mit ausgegeben. Der Rat der Stadt Riesa, den 23. Januar 1919. Mßm. Bekanntmachung, die Jnlandlcgitimierung der ausländische» Arbeiter aus daS Jahr ISIS betr. Auf Grund der im Anschluß an das Gesetz vom 11. Dezember 1908 ergangenen Ministerialverordnnng vom 3. Dezember 1917 werden alle ausländischen Arbeiter, die in Gröba beschäftigt werden, hiermit aufgefordert, bis spätestens zum 31. Januar 1919 die Erneuerung der Legitimationskarten von 1918 im hiesigen Gemeindeamts — Einwohner meldeamt — zu beantragen. Die bis zu diesem Zeitpunkte beantragte Erneuerung der Karten erfolgt entweder gebührenfrei oder zu einer niedrigeren Gebühr als die später ein gehenden diesbezüglichen Anträge. Bei Stellung des Antrages sind die Heimaispapiere beizufügen und die Gebühren zu entrichten. Die hiesigen Arbeitgeber werden ersucht, für die Stellung des Antrages durch ihre Arbeiter Sorge, zu tragen, gegebenenfalls ihnen dabei behilflich zu sei». Gröba, Elbe, am 22. Januar 1919. Der Gemeindevorftaud. Der Plan über die Herstellung einer unterirdischen Telegraphenlinie in Jahnis hausen liegt beim Postamts Niesa vom 29. ab 4 Wochen aus. Dresden - A» den 21. Januar 1919. Ober-Poftdirektio«. Das Endergebnis aus den Wahlen zur Deutschen Nationalversammlung nach nichtamtlichen Meldungen stellt sich folgendermaßen: In den 37 Wahlkreisen mit 421 Abgeordneten haben er halten: die Deutschuatiorrale Bolkspartei 34, Christliche Volks- partei 8«, Deutsche Volkspartei 23, Deutsche Demokratische Partei 77, Sozialdemokratische Partei 164, die Unabhängigen 24, Fraktionslose 11 Sitze. Eine Verschiebung in der Mandatszuteilung hat sich auch im Wahlkreise Chemnitz ergeben. Nach -en neueren Fest stellungen hat die Deutsche Demokratische Partei 3 anstatt 2 und die Deutschnationale Bolkspartei 1 anstatt 2 Abgeordnete. ES hat also der frühere LanbtagSabgcorduete Günther- Plauen (Dem. P.) noch als gewählt zu gelten. Aus Berlin wird gemeldet: Dem Staatssekretär des In nrer» Dr. Preuß ist folgendes Telegramm der Stadt Weimar zugegangen: Der Reichsregierung, die Weimars alten Ruhm durch Einberufung der verfassunggebenden deutschen Na tionalversammlung in Weimars Mauern ehrt, huldigen freudigbewegt, doch in voller Erkenntnis der ihnen auser legten Verantwortung'die Gemeindebehörden von Weimar. Oberbürgermeister Dorndorf. Nack den bisher vorliegenden Ergebnissen sind im gan zen 35 Frauen in die Nationalversammlung gewählt wor den und zwar von den Mehrheitssozialdemokraten 16, von den Unabhängigen 4, von den Demokraten 5, vom Zentrum 6 und von den Deutschnationalen 3. Die engere Heimat, der Freistaat Sachsen, wird zwei Frauen rn die Nationalversammlung nach der Goethestadt entsenden. Beide gehören den Mehrheitssozialisten an: Frau Lutze- Dresden (gewählt im 28. Wahlkreis — Dresden) und Hausfrau Minna Schilling-Döbeln (gewählt im 30. Wahl kreis — Chemnitz). Haupt unmöalik jede lebenSwicht Arbtit -irischm Keine sozialistische Republik. Wie die .Süddeutsche Korrespondenz" mitteilt, hat die Regierung Ehert-Schetde- mann sich daüin ausgesprochen, daß «ine sozialistische Re publik nach Lage der Dinge nicht in Frage komme. Die Gesetzesvorschläge betreffend Sozialisierung wirtschaftlicher Betriebe werden eine weitere Einschränkung erfahren. Einer vermehrten Heranziehung bürgerlicher Mitglieder in die Regierung ist zugestlmmt worden. Die Regierung Gbert- Scheidemann wird auch gegen die Lohnforderungen der Arbeiter vorgehen. Die .Sozialistische Korrespondenz" schreibt hierüber in einem Artikel .So geht es nicht weiter" u. a.: „Es ist eine Schraube ohne Ende, und in den letzten paar Wochen ist der Wert des deutschen Geldes auf -em Weltmärkte wiederum in einen wahren Abarund -knab- geftürzt. Die deutsche Mark ist keine 45 Pfennige mehr wert. Die bisherige Methode der Arbeitslosenunterstützung wirkt unzweifelhaft produktionshemmend. Der Straßen handel und das Haufierwesen nehmen überhand. Die Plätze und Torwege Berlins sehen aus. al» ob das ganze Jahr über Weibnachtsmarkt wäre. Die Regierung würde ihre Pflicht versäumen, wenn sie nicht mit der größten Energie gegen diese Zustände einschritte. Die fortgesetzten Lohn- fordernngen schaden niemandem mehr al» dem Arbeiter, den» sie vergrößern fortdauernd die Arbeitslosigkeit und machen schließlich die Fortführung der Produktion über haupt unmöglich. Mn Weiterkommen ist undenkbar, wenn «art« tu jedem Augenblick di ernsteste Beratung dieser Frage eingetreten. Sie wird sich zweifellos davon überzeugen müssen, daß Arbeitslosenunter stützung ohne schärfste Kontrolle und Pflicht zur Annahme angemessener Arbeit unmöglich und daß Löhne und Preise behördlich geregelt werden müssen, wenn die Wetterführung der Wirtschaft überhaupt möglich sein soll. Die notwen digen Maßnahmen werden unpopulär fein, aber es geht jetzt nicht nm den Wahlerfolg, sondern nm das Leben. Die Streikbewegung im Reiche. Der Streik i« Berlin. Die .B. Z. am Mittag" meldet : Gestern vormittag haben erneute Beratungen wegen des Streiks der Arbeiter der Berliner städtischen Elektrizitäts- Werke im Rathause stattgefunden. Nachdem der Berliner Magistrat sich bereit erklärt batte, das Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts anzurusen und, sofern dort ein Vergleich mit den Arbeitern nicht möglich werden sollte, einen Schiedsspruch des Gerichts cntgegenzunehmen, haben gestern vormittag die Arbeiter aut Vorschlag ihrer Organi sation einen gleichen Beschluß gefaßt. Das EniigungSamt ist bereits um 10 Uhr vormittags zusammengetreten. Den Vorsitz führt der Magistratsrat v. Schulz Die Arbeiter verlangen für Heizer und Maschinisten je Stunde 2,60 M., nach einem Jahre 2,75 M., für Kachhandwerker und Revisoren 2,85 bis 3 M., für Schmierer und Hilfsarbeiter 2,50 bis 2,65 M., jugendliche Arbeiter und Frauen 1,85 bis 2 M. Außerdem sollen die heutigen Zuschläge für Nachtarbeit und Sonntagsarbeit von 25 bezw. 50°/, bestehen bleiben. Alle Arbeiter sollen nach einem Jahre sieben Werktage, nach zweijähriger Tätigkeit vierzehn Lage Urlaub erhalten. — Don gestern abenv 6 Uhr wird aus Berlin gemeldet: In dem ElektrizitätSarbeiterftreik ist soeben eine Einigung zu stande gekommen. Berlin kann in kurzer Zeit mit dem Wiederbeginn der elektrischen Beleuchtung und für den späten Abenv mit der Aufnahme des Straßenbaynoerkehrs rechnen. Proteststreik in Danzig. Der Vollzugsausschuß in Danzia ordnete für heute Donnerstag einen allgemeinen Proteststreik wegen der Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs an. Die Theater und Kinos müssen schließen. Die Zeitungen dürfen nicht erscheinen. Der Siseubahnarbeiterftreik i« Halle. Nachdem die aus ständigen Eisenbahnarbeiter vorgestern beschlossen hatten, auch den Personenverkehr auf dem Bahnbof Halle zum Still stand zu bringen, haben, wie die „Hallesche Ztg." meldet, die Verhandlungen zwischen der Eisenbahnüirektion und den Vertreter« der Eisenbahner inzwischen zu einer Einigung geführt. Die Direktion hat in die Entlassung einiger miß liebiger Vorgesetzter eingewilllgt. Der Generalstreik i« Brauuschweig. Am Montag nach mittag 2 Uhr tst der Generalstreik in Braunschweig ausge brochen. Der Stratzenbahnvcrkehr ist eingestellt. Die Te lephon- und Postverbtndungen sind teilweise gestört. Die Zeitungen dürfen nicht erscheinen. Es fanden am Dienstag verichtedeue Demonstrationszüge statt. Der Bahnverkehr ist spärlich. — Wie gemeldet wird, ist der Generalstreik nach dreitägiger Dauer für beendet erklärt worden. Wie von der Streikleitung bekanntgegcben wurde, erhielt sie von -er Braunschweiger Regierung das Versprechen, daß viele mit Berlin zu dem Zwecke in Verbindung trete, nm die Regierung Ebert-Scheidemann zur Abdankung zu bewe gen und eine wirklich! sozialistische Regierung ans. Ruder zu -ringen. Die Regierung über die wirtschaftlichen Schwierig keiten. In der vorgestrigen Kabinettssitzung haben sämt liche Staatssekretäre, verschiedene andere hohe Reichsbeamte, die Oberste Heeresleitung, vertreten durch General Groener, und die Reichsbank, vertreten durch Herrn von Glasenapp, teilgenommen. Es wurden insbesondere besprochen die Fragen, die zur Kompetenz des Demobilmachungsamtes ge hörten, die Fragen der Finanzwirtschaft, des Verkehrs der Kohlenversorgung und der Arbeitslosigkeit. Einstimmig wurde der jetzige Zustand als unmöglich bezeichnet und eine recht radikale Aenderuna als Vorbedingung der wirtschaft lichen Aufrichtung Deutschlands bezeichnet. Es ist zu er warten, daß das Kabinett schon in der nächsten Zeit »ach den Geboten der Notwendigkeit handeln wird. Zur Lage. Die Frage -es Völkerbundes. Präsident Wilson vollen dete ferne Denkschrift über den Völkerbund, die er der Pariser Konferenz vorlcgen wird. — In einem Inter view mit dem Korrespondenten der „Associated Pretz" in Paris erklärte Lord Robert Cecil, daß Deutschland, Oester reich, Bulgarien und die Türkei deni Völkerbunde beitre- ten können, sobald der Bund überzeugt sei, daß sie be rechtigt wären, ihren Platz unter den zuverlässigen Na tionen der Welt einzunehmen. Cecil sagte, wahrschein lich würden sich aus der österreichischen Monarchie ge trennte Einzclstaaken entwickeln. Auch, hierbei müßten sta bile, zuverlässige Regierungen geschaffen rverden. — Dem „Allgem. Handelsbl." zufolge meldet die „Times" aus Newport, daß dem Washingtoner Vertreter der „Evening News" zufolge Taft wahrscheinlich der Nachfolger Wil sons als Friedensdelegicrter sein wird, sobald der Präsi dent nach den Bereinigten Staaten zurückgeiehrt ist. Ob gleich er Republikaner ist, hält man ihn im allgemeinen dafür geeignet, vor allem wegen seines Ansehens als früherer Präsident. Einer Meldung der „Times" aus Toronto zufolge, hielt Taft im dortigen Empireklub ein» Rede, in der er für den Völkerbund und eine gute Ver ständigung mit England eintrat. Er sagte, daß Deutsch land in den Völkerbund nicht zugelassen werden dürfe, so lange cs keine Reue zeige. Die deutschen Kolonien soll ten durch den Völkerbund verwaltet werden. Das sei bes ser, als wenn England sie bekomme. Das würde sonst später zu Gcgenbcschnldigungcn Anlaß geben und bei be stimmten Gruppen in Frankreich und Amerika das Ge fühl Hervorrufen, daß England den Krieg zum eigenen Vorteil ausaenutzt habe. Diese Ansicht würde nicht rich tig sein. Aber alle Möglichkeiten zn Mißverständnissen müßten vermieden werden. — Reuter meldet aus Paris: Obwohl das russische Problem zur Zeit die Aufmerksam keit der Friedenskonferenz in Anspruch nimmt, tritt d'.e Frage der Organisation des Völkerbundes in ihrer ganzen Gröne aus dem Hintergründe heraus. Man ist sich voll ständig darüber klar, daß der keineswegs unwichtigste Zweig des Völkerbundes der Teil ist, der die Arbeiterfrage be handelt. Auf britischer Seite ist Barnes sehr eifrig mit dieser Frage beschäftigt. Die Vorschläge von Bar nes werden, nachdem sie durch die britische Ab ordnung behandelt worden sind, dem Sekre tariat der Konferenz übergeben werden, um zur Vorlage zu kommen, wenn die Arbeitersragen in nächster Zett auf der Konferenz zur Verhandlung stehen. Bisher ist niM
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