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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191901247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-24
- Monat1919-01
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1919
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Riesaer G Tageblatt «ttd A«r»1grr MrblM mr Archer). »V»ka« Rles^ L ß» P«stsq«»tttt.r-ch,»«« 91««, Feimrus »r. 90. ««rokaff. Riesa Nr. »2. fLr die Amtshauptmarmschast Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. IS. Freit««, 24 Jenner ISIS. «bei»». 72. Jahr«. 13401-14600 beliefert. Gßm. Der Amtshauptmannschaft steht eine beschränkte Anzahl von Anzüge« für die jenigen Personen zur Verfügung, die vor dem S. November 1018 aus dem Heeresdienst entlassen worden sind. Die Anzüge und demnächst auch Mäntel sind instandgesehte und gefärbte Mtlitäruniformstücke. Der Preis beträgt für einen Anzug 35.00 Mark, für einen Mantel 35.00 Mark. Im Falle äußerster Bedürftigkeit kann die unentgeltliche Abgabe der Kleidungsstücke beantragt werden. Anträge auf Ausstellung der beim Kauf der Kleidungsstücke abzugebenden Dring- Uchkeitsbescheinigung sind unter Beifügung der Militärpapiere schriftlich bei der Amts- Hauptmannschaft — BekleidunqSstelle — anznbringen. Denjenigen Personen, die nach dem 9. November 1918 aus dem Heeresdienst ent lasse» worden sind, können Kleidungsstücke vom Kommnnalverband nicht überwiesen werden. Sie haben sich, soweit noch nicht geschehen, nach den geltenden Bestimmungen wegen Aushändigung eines Marschanzuges an ihren Ersatz-Truppenteil zu wenden. Grotzenhain, am 16. Januar 1919. 26 o lt. Dir AmtSbauptinannschast. Wahl zur Sächsischen Volkskammer in Gröba. Die Abgrenzung der Stimmbezirke in der Gemeinde Gröba, die Namen der er« nannten Wahlvorsteher und deren Stellvertreter sowie die Wahlräume für die am 2. Fe« bruar 1919 von vormittags 9 bis nachmittags 8 Uhr ftattfindende Wahl zur Säch sischen Volkskammer sind dieselben wie bei dek stattgefundenen Wahl zur Nationalver sammlung. Sie sind von der Amtshauptmannschaft Großenhain im Riesaer Tageblatt be kannt gemacht und aus dem Ausbang im Flur des Gemeindeamtes ersichtlich. Wählen darf in der Gemeinde Gröba nur. wer in die Wählerliste eingetragen ist. Ohne in die Wählerliste eingetragen zn sein, sind jedoch diejenige» Angehörigen des Heeres und der Marine wahlberechtigt, die nach dem 21. Januar 1919 ans dem Felde nach Sachsen heimkehren. Diese müssen durch eine Bescheinigung ihres nächsten Dienstvorae- setzten nachweisen, daß sie erst nach dem 21. Januar 1919 aus dem Felde nach Sachse« zurückgekehrt sind. Groba, Elbe, am 23. Januar 1919. Der Gemeindevorstaud. Auslandszucker betreffend. Der bei den Verteilungsstellen noch vorhandene Bestand an * Auslandszucker kann zum Preise von M. 3.50 für das Pfund an diejenige» Einwohner des Bezirks abgegeben werden, die solchen noch entnehmen wollen. Es dürfen aber jemals nicht mehr als 2 Pfund an «inen Haushalt und zwar nur gegen Vorlegung der Brotausweiskarte — bezw. — für Selbstversorger — eine Bescheinigung der Gemeindebehörde abgegeben werden. Die Entnahme hat bis spätestens Mittwoch, de« SV. laufende« MonatS zu erfolgen. Am Donnerstag, de« SV. laufenden Monats haben die Gemeindebehörden den Bestand festzustellen und bis spätestens de« 1. Februar 1S1V hierher anzuzeigen. Aufkauf von Eiern im Eierwirtschaftsjahr 1919/20. Für den Auskauf und die Abgabe von Eiern wird hiermit für den Bezirk der Amts- ^auptmannschaft Großenhain einschließlich der Städte Großenhain und Riesa folgendes Der Aufkauf findet durch Aufkäufer statt. Wer sich daran beteiligen will, bat sich umgehend und längstens bis zum S1. Januar 1VLV bei der AmtShanptmannschaft in Großenhain schriftlich zn melde»». I»» dem Gesuche ist mit anzugeben, in welchen Ge meinden der Aufknnf stattfinden soll. Die bewirkte Anmeldung gibt noch keine Gewähr für die tatsächliche Uebertragung des Amte« als Anfkäufer. Ueber die Tätigkeit der Eierauskäufer wird diesen alsdann eine ausführliche Anweisung zngesandt werden. Die Geschäftsführung der Anfkäufer wird von hier überwacht. Großenhain, an» 23. Januar 1919. 14 »IV. Der Kommunalverband. Die Zinsen aus der für die Stadt Riesa bestehenden Kaiser LLttHeim-Stiftung, die bestimmungsgemäß zur Gewährung eines Ehrensoldes an würdige und bedürftige Krieger unserer Stadt zu verwenden sind, gelangen am 22. März 1919 zur Auszahlnn«. Bewerber um den diesjährigen Ehrensold haben ihr Gesuch bis znm 15. Februar 191V bei uns anznbringen. Der Rat der Stadt Riesa, an» 23. Januar 1919.Fnd. Gas Riesaer ragchkatt erschefitt jede« Tag Wend« Uhr «st Ausnahme der «mm« und Festtag«. vezggSOret«, «am Barauszahlung, bmch unser» Tröger frei Han» oder bei Mholuna am Postschalter vierteljährlich 8.60 Mark, monatlich 1.2» Mart Anzeige« für di« Nummer de» AuSgaoetage« sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugebe» und t« voran« »u bezahlen» «in« Gewahr für da» Erscheinen an bestimmten Lagen u»b Plätzen wird nicht übernommen. Prei« für di» 48 mm breit» GrundschrtfvZrU, (7 Silben) 80 Pf» Ort»pr«i» 2» Pf.» zeitraubender und tabellarischer Satz «nb> strechmd höher. Nachweisung«, und vermitttlungSgebüh, 20 Pf. Fest« Larise. Bewilligt« Rabatt erlischt, w«nn der vettaa oersällt, durch Klag« «inaezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Kontur» gerat. Zahlung«, und Erfiillunglort: Riesa. Bierzehn tägig« Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — I» Fall, höher« Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der veförd«rung»einrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung od« Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahl,rüg de« Bezugspreis««. Rotationsdruck und Berlag: Langer» Winterlich, Riesa. Geschäft»steler Goethestratz« 89. verantwortlich für Redakttoni Arthur Hähne!. Riesa» für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Rresa. Dafern bls zum 1. Februar keine BestandSanzeige eingehk, wird angenommen, dab die Gemeindebehörden auf Zurücknahme des Zuckers durch den Üommunalvervand verzichten- Großenhain, am 24. Januar 1910. 90 d ill.Der Kommnnalverband. Belieferung der Lebensmittelbezugsratten. Gegen Abgabe des Abschnittes 8 werde»» die LebenSmiltelbezugskarten laufende Nr. 5001—6400 im Geschäft von Hern». Grüble, Goethestraße 39, „ „ 6401—7800 „ „ , S. Tittel, Pausitzcr Straße 4, „ , 7801—9200 „ M. Schautschick, Wettinerstratze s, „ „ 9S01-9600 „ , „ M. Kriege!, Karolastraße 5, ,, „ 9601—12000 „ „ „ H. Schneider, Wettinerstratze 27, . „ 12001—13400 „ » „ Georg Schneider,Kaiser-Franz-Joseph- Straße 3», Albert Herzger, Kaiser-Franz-Joseph- Straße 36 Der Rat der Stadt Riesa, den 24. Januar 1919. Gemeindevertreterwahl in Gröba Der Wahlausschuß wird am Sonnabend, den 25. Januar 1V1V nach«. V, 8 Uh» im Gcmeinderatsfitzungssaale in der Zentralschule, Eingang Altrockstratze irr öffentliche» Sitzung über die Zulassung der eingereichten Wahlvorschläge entscheiden. Gröba, am 23. Januar 1919. . Der Wahlkommissar. Hans, Gcmeindevorstand.. Zurzeit weilt in Dresden (Europäischer Sos) «ine Deleaatjo« der neutral«, und alliierten Länder (Offiziere und Aerzte in Uniform), die Ermittelungen in allen Lagen», Lazaretten, Irrenanstalten. Gefängnissen und Arbeitsstelle», insbesondere Bergwerken, in denen sich Gefangene der Entente befanden, anstellen soll, ob deren Abbeförderung ent- sprechend de» WaffenftillftandSbedingungrn erfolgt ist. Insbesondere soll sie, um die öffent liche Meinung in den Ententeländern zu beruhigen, feststellen, ob etwa noch Gefangene verboraen werden. Indem die Oeffentlichkeit von dem Aufenthalte der Delegation nnd deren Auftrage hierdurch in Kenntnis gesetzt wird, werden gleichzeitig alle Personen, denen der Verbleib eines alliierte»» Kriegsgefangenen — gleichviel ob krank oder gesund — bekannt sein sollte, angewiesen, entsprechende Angabe»» sofort der nächsten Polizeibehörde oder Lager kommandantnr zn machen, die diese Angaben umgehend der Inspektion der KorpSgefangenen- lager Königsbrück zu drahten haben. Alle noch außerhalb der militärischen Dienststellen befindlichen Gefangenen haben sich schriftlich oder mündlich bei obengenannter Delegation in Dresden zu melden. Um festzustellen, welche Gefangenen der Alliierte»« sich noch in Deutschland befinden, bat am 25. dieses Monats über die Gefangenen eine Zählung stattzufinden, die in der Nacht vom 24. zum 25. dieses Monats auf der betreffenden Stelle anwesend waren. Die Zählung der unter militärischen Dienststellen befindliche»» Gefangene»» wird von de«» Generalkommandos veranlaßt. Hingegen sind alle Gefangenen, die sich zn dem ange gebene»» Zeitpunkte etwa noch bei Zivilpersonen oder in Zivilgefängniffcn, Zuchthäusern und sonstigen Anstalten befinde»», von den HauShaltnngSvorständen oder Anstaltsdirektionen aufznnehmcn und der örtlich^» Polizeibehörde zur Anmeldung zu bringen. Die Polizei behörde hat unaesänmt den» zuständige»» Generalkommando drahtlich Mitteilung zu mache»» Bei der Zählung sind festzustellen Name, Vorname, Gefangenennurnmer und Regiment, und zwar getrennt nach folgenden Nationen: Franzosen. Engländer. Belgier, Serben, Italiener, Portugiesen, Japaner, Amerikaner, Montenegriner, Grieche», Brasilianer (unter schieden nach Kriegs- und Zivilgefangenen). Personen, die einen Kriegsgefangene,» der Alliierten gegen dessei» Wunsch oder ohne Anmeldnna verbergen, werden, wenn nicht eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu einhundertfünfzig Mark oder Haft bestraft. Dresden, am 21. Januar 1919. 21 e/d ll 4. Geh. Die Ministerien deS Inner» und der Justiz.808 vertliches nnd Sächsisches. Riesa, den 24. Januar 1919. — * Listenverbindung. Von der hiesigen deutsch-- natwnalen Partei »»erden wir «m Aufnahme des nach- stehenden ersucht: Das Wahlergebnis im Dresdner Wahl kreise hat klipp und klar ergeben, daß die Listenverbinduna sämtlicher bürgerlichen Parteien einen bürgerlichen Vertre ter, und zwar noch dazu einen solchen der demokratischen Partei, mehr in die Nationalversammlung gebracht hätte. Vor der Wahl ist seitens der demokratischen Partei nneder- holt behauptet worden, die Listenverbindung würde auf das Wahlergebnis keinen Einfluß ausüben. Es zeigt sich jetzt, daß diese Behauptung ein Irrtum war und daß durch die Ablehnung der Listenverbindung die Sache des Bürger tums schwer geschädigt worden ist. Die gleiche Folge ist auch in anderen Wahlkreisen z. B. in Chemnitz zutage getreten. Von den 3 sächsischen Wahlkreisen lind durch diese verfehlt« Taktik allein in zweien ie ein bürgerlicher Sitz an die Sozialdemokratie verloren gegangen. Hoffentlich wird dieser Fehler wenigstens für die sächsische Landes wahl vermiede»», wo die Gefahr der sozialistischen Vor herrschaft sür Sachsen besonders brennend ist. —"BollratssitzungdeS Arbeiter- und Soldaten rates an» 21. Januar 1919. Wir werden vom hiesigen M- und S.-Rat um Aufnahme des nachstehenden Berichts er sucht: Der 1. Vorsitzende eröffnet 6,45 abends die Sitzung und berichtet zunächst über die Sitzung des gebildeten 11 er Ausschusses der Provirzzial-A.- und S.-Räte vom 14. Ja nuar 1919, wo unter anderem beschlossen worden sei, eme Landeskonferenz für den 28. Januar 1919 nach Leipzig ein-uberufen. Es wurden zwei Delegierte gewählt, die diese Konferenz besuche» solle»». — Zu Punkt 2 der Tagesord nung — OsftzierSfrage — wird zunächst die Erklärung bekannigegeben, welche vom Vollzugsausschuß den Offi zieren zur Unterschrift angeboten worden war. Man war den Okfizieren entgegengekommen, indem inan ei« vor hergehendes Forumar, welches lautet: „Ich erkläre hier mit, daß ich auf -em Boden der revolutwnären Republik stehe" das Wort „revolutionären" mit „sozialistische" ver tauschte, «veil der Hauptmann Clemens erklärte, daß daun die Offitiere zum Unterschreiben bereit sein würden. Vom war Hcveptmmm U«nwaL «vch be kannt gegeben worden, daß die privaten Interessen des ein zelnen Offiziers durch Anerkennung der Erklärung nicht berührt würden, es war ihnen zur Entschließung eiiw. Frist von 48 Stunden eingeräumt worden. In einer wäh rend dieser Frist abaehaltenen Versammlung der Offi ziere war aber beschlossen worden, die Erklärung nicht zu unterschreiben nnd man hatte selbst eine solche ansge- arbeitet, welche dann vom Hauptmann Clemens den» Voll- zuasauSschuß mit dem Beinerken vorgelegt wurde, daß die Offiziere beschlossen haben, falls der Bollzugsausschutz ihre Erklärung nicht billige, ihren Dienst niederzulegen, mit ihnen die Santtätsoff»z»ere, die oberen Militärbeamten und der grüßte Teil des aktiven Untervfftzierskorps. Di« von den Offizieren verfaßte Erklärung »»ar für den Vollzugs ausschuß unannehmbar und das Schicksal der Offiziere war somit besiegelt. Sofort bet Sanitäts-Offizieren, Be amten und aktiven Unteroffizieren eingeleitete Recherchen ergaben, daß der weitaus grüßte Teil gar »richt von dem Beschluß der Offiziere informiert war und es wurde fest gestellt, daß keine Solidarität mit den Offizieren bestand. Letztere hatten somit ihren Dienst vertoeigert. Vom Voll zugsausschuß wurden die Bedingungen gestellt, daß kein Offizier mehr Uniform und Waffen tragen dürfe, daß ihnen jeglicher Zutritt in die Kasernen und Geschäftszimmer ver boten und daß jeder, der nicht in Riesa ansässig ist, den Garnisonbereich binnen 24 Stunden zu verlassen hat. Die Entlassung der Offiziere ist ohne besondere Störung durch- gesührt worden, nur Major Stuhlmann hatte nicht Lust, die Kassenschlüssel des Art.-Depots ohne weiteres seinem Nachfolger zu übergeben: er mutzte sich aber letzten Endes auch dazu bequemen. Nach Beendigung dieses Berichtes entspinnt sich eine sehr rege Diskusswn, die korrekt: Hand lungsweise des Vollzugsausschusses wird allgemein gut ge- heißen. Ein Antrag, allen Offizieren, die nicht einen Nus- iveis vom Vollzugsausschuß, der sie zum Wafientragen be rechtigt, vorzeigen können, das Tragen von Waffen z» verbieten, wird einstimmig angenommen. — Bezüglich der Beschickung der StadtratS-Sitzungen mit drei A - und S.-RLten wird beschlossen, den einen Sotdatenrat -urückzuziehen und nur noch zwei Arbeiterräte zu belassen. — Ein Bericht über die Tätigkeit der Kommission zur Ur- barmachung der Exerzierplätze wird mit Befrie- dtgung entgegengvninnme«, der BollzngsauSschuß wird »r- »nächtigt, sich weiter mit der Angelegenheit zu befassen. — Ter Frage, die Kasernen als Privatwobnungen zu verwenden, wird später, wenn die Demobilisierung weiter durchgeführt ist, näher getreten werden. Für die Besetzung des Postens als Nachrichtendienst für den A.- und S.-Nat wird beschlossen, daß geeignete Interessenten von Mitgliedern des A. -und S.-Rates Bewerbungsschreiben an den Vollzugsausschuß gelangen lassen. Den sich häufenden Diebstählen wird besondere Aufmerksamkeit zugcwendet werden. —* Die Christlich-demokratische Volks partei (Zentrum) hielt gestern abend irr der „Elbterrässe" eine gutbesuchte Versammlung ab, in der Herr Chekreocik- teur H eftl in-Dresden über „Wir und Deutsch-Oester reich" sprach. Redner n»ies darauf hin, datz Deutschland und Deutsch-Oesterreich noch lange vom Tisch der Welt, der für andere gedeckt sei, ausgeschlossen bleiben würden, nnd datz sie deshalb schon aus wirtschaftlichen und vofitischen Gründe»» auf Gedeih und Verderb mit einander verbun den sein »nützten. Wir müßten mit aller Macht dafür ein- treten, datz der Anschluß Deutsch-Oesterreichs in irgend einer Form vollzöge»» werde. Auch den Teutschböhmcn müsse, soweit eS in unserer Kraft liege, geholfen werden, nnd es sei deshalb die von der sächsischer» Regierung ver fügte Grenzsperre, die de» Teutschböhmen den Uebertritt nach Sachsen verwehre, zu bedauern. Die Verhältnisse seien heute derart, daß kein Nahrungsmittelmangel und keine Arbeitslosigkeit diese Grenzsperre rechtfertigen könne. Es habe sonderbar berührt, datz die Regierung den Deutsä- Oesterreichern erst kurz vor der Wahl das Wahlrecht zur Nationalversammlung -»gestanden habe. Auch die Zu lassung der Deutsch-Oesterreicher zu den Wahlen für die sächsische Volkskammer scl-eine man verzögern zu wollen. Es wurde» sodann die Schwierigkeiten »mserer gegenwär tigen wirtschaftlichen Lage und die Erfolge nnd die Be tätigung des Zentrums auf sozialpolitischem Gebiet und als christlich« Partei beleuchtet. Als Aufgabe der Natio nalversammlung bezeichnete Redner rk. a. auch die Wah- ^"A^WiHAnheit und die Schaffung eines durch land wirtschaftliche Gebiete vergrößerten Scuhiens. Di« Mel dung, daß die Errichtung eine- Wendenstaates, der sich vo« SaganbttDrettenersittecke, «plant sei, bezttchneteRedner alh Fantasie. Durch jverücUtchtiEUM Sh»-
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