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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191901253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-25
- Monat1919-01
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.01.1919
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Riesaer H Tageblatt SonnabrnS, 25. Januar ISIS, adeuvs 22. Jahr, Mniwtn« S<s SmMsnMilMS Ä. N. RiiBiiilk. Alle Arbeitgeber, welche Königsbrücker Kriegsgefangene beschäftigten und aus dieser kett noch Königsbrücker KriegSgefanaenenlagergeld in Händen haben, sowie alle sonstigen Personen, welche sich über den berechtigte« Besitz von Königsbrücker Lagergeld ent sprechend anSweisen können, werden hierdurch anfgesordert, diese Scheine unter Beifügung einer Aufstellung als .Einschreiben" oder als „Wertbrief" mit möglichster Beschleunigung an Abteilung in», Lagergeldkaffe des unterzeichneten Kriegsgefangenenlagers zur Ein lösung einzureichen. .. - . . Da mit der demnächstigen Auflösung des unterzeichneten Kriegsgefangenenlagers Notwendigkeit baldiger Auftragsbeschaffung zur Beschäfti gung der Arbeiter und frühzeitige Inangriffnahme der Auf träge zwecks rechtzeitiger Lieferung bis zum Herbst- u. Weih nachtsgeschäft sprach sich die Kammer gegen die angeregte Zu sammenlegung der diesjährigen Leipziger Frühjahrs- und Herbstmesse auS. Dagegen empfahl die Kammer eine Ver schiebung der diesjährigen Leipziger Frühjahrsmesse auf Ende April, weil Anfang März voraussichtlich noch mit sehr großen Verkehrs-, Beleuchtungs-, Heizungs- und Ernäh- rungsschwicrigkeiten in Leipzig gerechnet werden müsse, und zu hoffen sei, daß sich bis Ende Avril auch die Rohstofsbeschaf- kung und die gesamte Preisgestaltung besser übersehen ließen und dadurch dann die Geschäftsabschlüsse erleichtert würben. —* Die Fischer und Matrosen sind schuld a» der schlechten Fisch Versorgung. Das sächsische Arbcits- und Wirtschaftsministerium teilt mit: Die 6. Pressc- beiratSsitzung, die am 23. d. im Landcslebensmittelamt statt fand, brachte eine allgemeine Aussprache über die Lebens mittelversorgung, in der sämtliche Fragen, die zur Zeit be sonderes Interesse haben, erörtert wurden. Der zuständige Berichterstatter hielt einen Vortrag über die Nährmittclver- teilung und das Zulagenwesen: hierbei hob er hervor, baß zur Zeit nur noch die Bergarbeiter und einige Gruppen von Eisenbahnern bei der Zuteilung mit Nahrungsmitteln bevorzugt werden. An Kartoffeln sind in der letzten Woche infolge der offenen Witterung noch immer 80«MO Zentner eingegangen, während in der entsprechenden Woche 1818 nur 0 Wagen, 1917 98 Wagen nach Sachsen kamen. Zur leb haften Verwunderung der Anwesenden wurde ferner mit geteilt, daß der deutsche Fischfang nicht in Gang kommen will, weil die Fischer unerhörte Forderungen (an Lohn, Lebensversicherung und dergl.) stellen: 100 Dampfer sind jetzt zur Verfügung gestellt worden, davon fahren jedoch 90 nicht aufs Meer, weil die Matrosen sie sich als Wvhnschiffe vorgcrichtct haben. AWM. Erhöhung der Fleischration. Mit Beginn des nächsten Monats ist eine allgemeine Erhöhung der Flerschration vorgesehen. Die Zulage gegenüber der retzigen Fleisck'-ration ist vom Reich« auf 100 Gramm be messen, wobei aber die Neichsfleischstclle an der verschie denen Bemessung der Ration für größere und kleinere Ge meinden festgehalten hat. Bei der außerordentlichen dick ten u. industriell durchsetzten Bevölkerung Sachsens sind grö ßere Unterschieds in den Ernährungsverhältnisien der Großstädte und der übrigen Gemeinden des Landes nicht in dein Maße vorhanden, wie in anderen Teilen des Reiches. Vielmehr werden in den meisten Orten — mit Ausnahme der wenigen rein ländlichen Gebiete — die Nichcselbit- versorger an Lebensmitteln auch nicht mehr zur Ver fügung haben, als in den größeren Städten. Es hat des halb auch die bisherige verschiedene Denwsjung der Fleisch-, ration im Lande dauernd zu großen Unzuträglichkeiten und Klagen geführt. Selbst bei einer noch so weitgehenden Be rücksichtigung der Ernührungslage jeder einzelnen Gemeinde ist cs eben nicht möglich, bei einer verschiedenen Behand lung der einzelnen Landesteile Härten und Unbilligkeiten zu vermeiden. Nach eingehenden Erwägungen ist deshalb von der Landesfleischstelle unter Wegfall der bisherigen Verschiedenheit von Stadt und Land eine durchgängig ein heitliche Nation von 250 Gramm auf den Kopf der voll- kartenberechtigten Person innerhalb des ganzen Landes beschlossen worden. Die Fleischversorgung wird daniit auf den gleichen Stand gebracht, wie sie es vor dem Jahre 1918 lange Zeit gewesen ist. Es steht zu hoffen, daß mit der neuen Festsetzung der Fleischverbrauchsmenge den Wün schen weiter Kreise der Bevölkerung entgegengekommen wird. Ermöglicht worden ist die Mehrration dadurch, daß der starke Militärbcdars ganz wesentlich herabgemindert ist, der bisher mehr betrug, als die für die gesamte Zivil bevölkerung zur Verfügung stehenden Mengen. Es ist des halb nicht zu besorgen, daß durch den Mehrverbrauch in die Viehbestände tiefer eingegriffen werden müßte als bis her;. im Gegenteile wird es sich für Sachsen ermöglichen lassen, die Eingriffe in die Viehbestände durchaus im Rah men der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Landwirt schaft zu halten. —* Eine freie Kirchenversammlung für Sachsen, zur Aussprache über die bedeutungsvollen, gegen wärtigen kirchlichen Fragen beabsichtigt nach Mitteilung der sächsischen AufklLrungSstelle für die KirchentrenniingS- frage das Dresdner Landeskonsistorium für Mitte Februar eiuzuberufen. Vielfachen Wünschen aus dem Land« ent sprechend, werben in die Versammlung neben den Mitglie dern der Landessynode und den Ephoren des Landes auch Vertreter von 32 der wichtigsten kirchlichen Vereine und Kon ferenzen entsandt werden. Auch ist eine starke Beteiligung von Nichtgeistlichen vorgesehen. Die Kirchenversammlung wird sich vor allem , auch über die Forderungen auSzuspre- chen haben, die kirchlicherseits an die neuert Reichs- bez. Landesverfassungen zu stellen sind. Iw übrigen wird sie der ordentlichen Synode vorarbeiten, die auf Grund der gel tenden Kirchenverfassung in diesem Jahve »usammentreten muß nnd mit Zustimmung des Synodalausschusses in den nächsten Wochen gewählt werden soll. * Strehla. Bon zuständiger Stelle wirb uwj geschrieben: Rach 8 8 der FernsprechGebührenordnung Oertttchrs «uv Sächsisches. Riesa, den 25. Januar 191V. —* BornOffizierkorpsderGarnisonRiesa werden wir um Aufnahme folgender Mitteilung gebeten: „In -em Bericht über die Vollratssttzung des Arbeiter- und Soldatenrates am 21. Januar 1919 (Riesaer Tageblatt vom 24. Jauuar 1919 abends) Punkt 2 ist zur Offizierfrage der Garnison Stellung genommen und erklärt worden, daß die Offiziere beschlossen hätte», ihren Dienst niederzulegen, mit ihnen die Sanitätsoffiziere, obere» Militärbeamten und der größte Teil des aktiven UntcroffizierkorpS. Das Offizier korps der Garnison sieht sich genötigt, die Sachlage in fol gendem Sinne richtig zu stellen. Enke Erklärung der Ab sicht den Dienst niederzulegen ist nicht abgegeben, und eins Vereinbarung mit Sanitätsoffizieren, oberen Militärbcam- ten und aktiven Unteroffizieren nicht getroffen worden. Die durch eine rein persönliche Ansichtsäußcrung des Hauptmann Clemens hervorgerufenc Auffassung des Vollzugsausschusses wurde noch am Abend des 18. Januars durch eine Erklärung des gesamten Offizierkorps richtig gestellt. Davon wirb in dein Bericht -cs Vollzugsausschusses nichts erwähnt. Die Offiziere haben ihren Dienst nicht verweigert, sondern sind im Gegenteil an der Ausübung des Dienstes verhindert wor den, indem ihnen der Eintritt in die Kaserne gewaltsam verweigert wurde. Dem gesetzwidrigen Verlangen, daß die jenigen Offiziere, welche ihre Familie nicht am Orte haben, Stadt- und Garnisonbcreich verlassen müßten, wodurch sie zum Teil an der Ausübung ihres Wahlrechts zu den noch bevorstehende» Wahlen behindert werden, haben die betr. Offiziere der Gewalt weichend, stattgegeben, nm unliebsame Weiterungen zu vermeiden." —* Opercttengastspiel. Zu der morgen, Sonn tag, abend im Hotel Höpfner stattfindenden Ausführung der Operette „Das Schwarzwaldmädcl" wird uns noch mitgetcilt, daß vortreffliche Berliner Solokräfte mitwirken werden. Die einschmeichelnde Musik und das persönliche Auftreten von Grete Franz bieten die Gewähr, daß das Unternehmen auch hier eine beifällige Aufnahme finden wird. Herabsetzung der Kartoffelration. AuS Berlin wird gemeldet: Da der gegenwärtige Stand unserer Kartoffelvorräte eine möglichst sparsame Wirtschaft erfor dert, hat der Staatssekretär des Reichsernährungsamtes zur Streckung der vorhandenen Bestände angeordnet, daß vom 3. Februar ab die wöchentliche Mrtoffelration der Versorguuasberechtigteu in sämtlichen Kommunalverbän den auf 5 Pfund herabgesetzt wird. Don dem gleichen Zeit punkte an hat eine Senkung der täglichen Ration der Selbstversorger von IVs auf 1 Pfund zu erfolgen. Tie Reichskartoffclstelle ist angewiesen, das nähere zu veran lassen. Um für die notwendig gewordene Einschränkung der Kartoffelversorgung einen Ausgleich zu schaffen, ist vom 3. Februar ab die Wochenkopfmenge an Fleisch für dis Ver sorgungsberechtigten erhöht worden. — Ueber die Beschaffenheit des Brotes begegnet man vielfach irrigen Anschauungen. So tv-urde erst kürzlich, Nne die „Drcsdn. Nachr." schreiben, bet einer in Schlesien tagenden Lebensmittelkonfcrenz allen Ernstes behauptet, daß dem Brote in «Sachsen als Streckungs mittel getrocknetes und gemahlenes Weißkraut zugesetzt würde. Dem ist entgegenzuhalten, daß in Sachsen das Brot ausschließlich aus reinen Mehlprodukten, ohne jedes Streckungsmittel, also auch ohne Kartoffelzusatz, herge- stellt wird. Zu dem Teig werden 90 Prozent Roggenmehl und 10 Prozent Weizen- oder Gerstenmehl verwendet. Die in «Sachsen eingeführte 5-Pfund-Ration pro Woche läßt sich in dieser reinen Beschaffenheit nur dadurch ermög lichen, daß von dem der Reichsgetreidestelle pro KVpf und Tag zugestandenen Quantum Mehl von 260 Gramm eine geringere Menge für die Kinder im Alter von drei und vier Jahren abgegeben wird. —* Beschlagnahmte feindliche Betriebs einr ichtnn gen. Wer im Deutschen Reiche industrielle und landwirtschaftliche Betriebseinrichtungen jeglicher Art, wie insbesondere Maschinen nebst Zubehör und Ersatztellen, Kesstl, Eijenkonstruktionen (Hallen, Laufkrähne usw), ganze Werkteile, (Straßenwalzen, Kvnoerteranlagen, Osenanlagen usw) inne hat, die seinerzeit die deutschen Heeresbehörden in Belgien und Frankreich beschlagnahmt haben, hat dies sofort bei der Reichsentschädiaungskommisswn, Ma schinenabteilung, Berlin W. 10, Biktoriastrabe 34 anzu melden. Durch den Beitrag vom 15. Januar ISIS über die Verlängerung des Waffenstillstandes ist die deutsche Negierung zur unverzüglichen Rückgabe dieser beschlag nahmten und nach Deutschland übergeführten Betriebs einrichtungen an die feindlichen Staaten verpflichtet. Nähere Auskunft darüber, welche Angaben die Anmeldung »u ent halten hat, erteilt die Handelskammer Dresden, Albrecht straße 4. —»Verschiebung-er Leipziger Fr ü-jsahrS- messe. Der Verkehrsausschuß -er Handelskammer DreS- den nahm in seiner letzten Sitzung rmter anderem Stellung zu -er von verschiedener Sette vorgebrachten Anregung, die Leipziger Frühjahrs- und Herbstmesse Liese- Jahr zu einer Sommermesse zusammerrzulegen. Wegen der dringende« Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, durch unsere Träger frei -au« ober Lei Abholung am Postschalter vierteljährlich 8.60 Mark, monatlich 1.20 Mark. Anzeige» für dir Nummer de« Ausgabetage« sind bl« lO Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau» zu bezahlen: ein, «»«währ für da« Erscheinen an bestimmten Tag«, und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 43 ww breit» Grundschrift-Zeil, (7 Silben) SO Ps„ OrtSprei« SS Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent- brechend höher. Nachweisung«- und BermtttilungSgebühr 20 Ps. Fest» Taris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in K-nkur« gerat. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Bierzehntägig» Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall, höherer Bewalt — Krieg oder sonstiger trgendwelcker Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BeförderungSrtnrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Be»ug«pre se». Rotationsdruck und Brrlag: Langer» Winterlich. Ries» Geschäftsstelle: Goetdestraste üb, Aerautwortlich «ür Redaktion: Arthur Hähnel. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrlch, Riesa. auch die Abrechnung der Lagergeldkasse erfolgen mutz, siebt sich das Lager genötigt, einen Termin für die Einlösung des genannten Geldes zu setzen, und macht daher alle Inter- efienten ausdrücklich darauf aufmerksam, datz als spätester Einlösungstermin der SS. Februar dieses Jahre- in Frage kommt. Lagergeld, welches nicht innerhalb dieser vierwöchentlichen Frist der genannten Kaffe znr Einlöfnna angeboten wird, verliert feine Gültigkeit. Eine weitere diesbezügliche Bekanntmachung erfolgt nicht. Tr. PlrKönigSbrück, den 25. Jannar 1919. Kommando deS Kriegsgefangenenlagers. I. V.:Zumpe. 1918 erlassenen Gesetzes, betr. Acnderung des Gesetzes, betreffend eine mit den Post- und Tclegräphcngebühren zu . erhebende außerordentliche Reick,sabgabe, vom 21. Juni 1Z16 (Reichsgesetzbl. S. 577), erhöht sich die Pauichgevühr einickl. Ncichsabgabc im Bereich des Ortsfernsprechnetzes Strehla (EtLe> vom 1. April 19l9 ab von 96 Mark auf 120 Mark. — Die Teilnehmer sind berechtigt, entweder ihre Anschlüsse zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der Gebüh- renerhöhnng mit einmonatiger Frist zu kündigen oder vom 1. April ab anstelle der Pauschgebühr die Grundgebühr mit Reichsabgabe zum Betrage von 72 Mark sowie Gesprächs gebühren, kür jede Verbindung 6 Pfg., mindestens jedoch für MO Gespräche jährlich, zu zahlen. Teilnehmer, die bis zum l. März bei dem Postamt in Strehla (Elbe) eine solche Erklärung nicht abgegeben haben, iverden vom 1. April ab zur Zahlung der erhöhten Pauschgebühr heran gezogen werden. i Ostra u bei Döbeln. Im benachbarten Zunschwitz sind aus einem Raume, der von dem dort vcrauartierten Stabe der 3. Abteilung des Feldart.-Regts. Nr. 24 gemietet ist, mit tels Einbruchs 29 Paar neue und gebrauchte Infanterie- und Ncitsticfel, sowie L> graue Jnfanteriehosen im Gesamtwerte von 209» gestohlen worden. * Dresden. Oberbürgermeister Vlüher sagte in der Stadtverordnetensitzung anläßlich eines Antrags auf Er weiterung des Straßenbahnvcrkehrs u. a. folgendes: Die Kvhlenvcrhältnisse find so schlecht, daß man nicht sagen kann, wie lange die Straßenbahn überhaupt noch fahren kann. Wir haben alles versucht, um die Arbeitslosen in die Kohlen gruben zu bringen, aber alles ist gescheitert. Der Zusammen bruch nicht nur ter Judnstric, sondern auch der Brot bäckereien und des Verkehrs ist unter diesen Umständen nnr noch eine Frage von nicht allzulanger Zeit. —* Dresden. Die bisherigen Feststellungen zu -em Leichenfund in Döltzschcn haben ergeben, -atz -er Landwirt Schob ermordet und beraubt worden ist. Dem vollständig entkleideten Toten wurden außer einer schwarzledernen Brieftasche mit Persvnalpapieren und 1000 ./( Bargeld noch ei» schwarzer Anzug, ein paar neubesohltc Stiefel und drei goldene Ringe entwendet. Ans die Ergreifung des Täters ist eine Belohnung von 500 ./( ausgesetzt worden. Aue i. Erzgeb. Der Entwendung von Lebensmittel marken in sehr erheblichem Umfange aus einem verschlos senen Schranke in einem Büroraum des Stadthauses hat sich ein in den zwanziger Jahren stehender städtischer Be amter hierselbst schuldig gemacht. Unter Anwendung eines Nachschlüssels soll er seit etwa acht Monaten fortgesetzt diese Diebstähle begangen ls-aben. In der Verwertung der Marken hat ihm seine Mutter insofern Beihilfe geleistet, als sie in verschiedenen Geschäften eine Anzahl Personen rn die Kundenliste hatte Einträgen lassen. Ob der leichtsinnige junge Mann noch andere Abnehmer sür die entwendeten Marken hatte, muß sich erst l-crauSstellen. Leipzig. Die Gastwirtsangestellten des Gastwirt schaftsbetriebes des Leipziger Volkshauses sind Donners tag vormittag wegen Lohnforderungen in den Streik ge treten. Zwischen den Ewstwirtsvcrbändcn und den Ange stellten des Leipziger Gastwirtsgewerbes ist ein Wochen lohn von 50 Mark tariflich festgelegt worden. Die Ange stellten des Volkshanses stellten jedoch eine Lohnforderung von 90 Mark für die Woche. Die Geschästsleitung bot 70 Mark Wochenlohn, rvaS aber von den Angestellten als nicht weitgehend genug abgclehnt wurde. — Eine Versamm lung der Bnchdruckcreibesitstr, des Deutschen Steindruckerci- besitzerverbandes und des Verbandes deutscher Buchbinderct- besstnr beschloß einstimmig, die Stadt Leipzig für alte Schäden, die am vergangenen Streiksonnaüend in Leipzig in Betrieben, vor allem Buch- und Zeitungsdruckereien durch Plünderungen entstanden sinh, haftbar zu machen. Neueste Nachrichten mid Telegramme vom 28. Januar 1919. Meldungen der Berliner WorgeublStter. )( Berlin. Wie der „Berk. Lokalanz." erfährt, herrscht bet -en Schutzgrenztruppen nicht nur ein Mangel an Offi zieren, sondern im besonderen Maße auch an Aerzten. Es ist dringend notwendig, datz sich nicht nur aktive, sondern auch Sanitätsoffiziere LeS Beurlaubtenstandes zur Verwen dung beim Grenzschutz zur Verfügung stellen. Wie der „Lokalanz." aus Dessau berichtet, beauftragte der Staatsrat für Anhalt feinen Vorsitzenden bei der heuti gen Zusammenkunft der Bundesregierungen in Berlin für die unbedingte Selbständigkeit von Anhalt entschieden etn- zutreten. Das „Berk. Tgbl." meldet aus Pari-: Der Littauische Delegierte Gebri» erklärte einem Vertreter deS „Petit Pa- rtsien" in Paris, daß die Littaner die Hilfe der Entente »er« lange«, um sich -er Bolschewisten zu erwehren. Zur Zeit be fänden sich in der amerikanischen Armee 50000 Ltttaucr, die berett seien, für die Befreiung des Lande- von -em Bolsche wismus zu kämpfen. Da- „Verl. Tgbl." meldet aus Genf: Laut einer Pariser HavaSmeldung finden die Wahlen znr französischen «awwer »m Juli oder Oktober d. I. statt. «ud Anzeiger (Elbeblatt imd ÄiiMger). «wchtanschrtfi- A-g»katt M-j«. UH L Postscheckkvnto: Leipzig «1SSS, Fernruf Rr. SO. «trokaff, Riesa Nr. »A für die Amtshauptmannschaft Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. ^2ö
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