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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191902087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-08
- Monat1919-02
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1919
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Riesaer W Tageblatt «nd Anzeiger (Lldeblatt MI) Anzeiger). Sonnabciiv 8. Februar ISIS, abends. 72. Jahr«. Da« vtesaer Ta-edlaN -rschatnt jeden Pa« «Send« '/^7 Uhr mtt AuSnadm« der Sonn» und Festtage. VeznOsdrei«, gegen Vorauszahlung, durch unser, Trüge» frei Hau« oder bet Abholung am Postschalter vierteljährlich 3.60 Mark, monatlich l.20 Mart N »zeige» für die Nummer de« Ausgabetage» sind bi» lO Uhr oorinittag» aufzugeben und im voraus zu bezahle»; «in« Gewähr für da» ««scheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen Prei» für di« 43 mm breit« Brundschrift-Zeilr (7 Silben) SO Pf^ OrtSprei» 25 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent» «rechend höher. Nachweisung», und vermittrlungsgebühr 20 Pf. Fest« Laris«. Bewilligter Rabat» erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« «ingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägig« Unterhaltungsbeilage .Erzähler an d«r Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BefvrderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: LangerL Winterlich, Nies». Geschäftsstelle. Goetheftratze -S. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittr ich, Riesa. Drahtanschrift: Dagrtzlatt Riesa. Q. s* LL Postsch««onto: Leipzig 2IS6S. S"NkU, Rr. 20. «trokafse Mesa Nr. SL -auptmannschaft Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gem'einderat Gröba. ÄÄ. Auf Blatt 370 des Handelsregisters, die Firma Alfred Büttner, Fruchtplantagen-, Baum- und Rosenschulen, Blumenballe Pausitz betr., ist beute eingetragen morden: Die Inhaberin Alma Margarethe verebl. Büttner geb. Storl ist ausaeschieden. Der Gärtnerei besitzer Karl Gustav Alfred Büttner in Pausitz ist Inhaber. Die Firma lautet künftig: Alfred Büttner, Grobkulturen von Treib- und Schnittblumen, Fruchtplantagen, Gemüse und Früchte en gros. Amtsgericht Riesa, den 7. Februar 1919. — Auf Biatt 100 des HandeSregitters, die Firma C. F. Tenrig Nachf. in Grödel btr., ist beute eingetragen worden: Der Inhaber Emil Gustav Heinig in Langenberg ist aus» geschieden. Der Kaufmann Johannes Gottbold Heinig in Langenberg ist Inhaber. Amtsgericht Riesa, den 6. Februar 1919. Das fällig gewesene Schulgeld für die städtischen Schulen auf das 1. Vierteljahr 1919 ist längstens bis zum 18. Februar 1V1V an unsere Stadtbauvtkasse zu bezahlen. Der Rat der Stadt Riesa, am 8. Februar 1919. Wrblt. Lebensmittelkarten Ausgabe. Montag, den 1«. Februar 1«1V, vormittags 8—IS Uhr, erfolgt in den bekannten LebensmittelkarteN'AuSgabestelleu die Ausgabe der neuen Fleisch karten, Zuckerkarten und Nährmittelkarten. Für Kinder im 1. und 2 Lebensjahre wird gegen Vorlegung eines entsprechenden Altersnachweises (Geburtsschein, Familienstammbuch oder Lergl.) und der Brotausweis karte von Dienstag, den 11. Februar ab in unserer Lebensmittelkartenausgabestelle im Rathaus eine zweite Zuckerkarte ausgegeben. Diejenigen über 4 Jahre alten Personen, die mit Fleisch oder mit Fett (Butter) oder mit Gerste voll versorgt sind, erhalte»» keine Nährmittelkartcn. Die Inhaber der Nährmittelkarten habe»» dieselbe spätestens bis zum 12. Februar 1919 einem Kleinhändler zwecks Eintragung in die Kundenliste vorzulegen. Der Rat der Stadt Riesa, den 7. Februar 1919. Gßin. SwdtverordnelenrvMen betr. Montag, den 10. Febrnar 1010, nachmittags 3 Uhr, findet im Lehrerzimmer der Albertschule, Hintergebäude, zur Ermittelung des Wahlergebnisses, öffentliche Sitzung des Wahlausschusses statt. Riesa, am 7. Februar 1919. Ter Waklkommiffar. Crdm. vr. Hröde,- Stadtrat. Pftrdefieijchverkauf in Gröba. Um den in der jetzigen Jahreszeit besonders ungünstigen Andrang und das lange Warten vor dem Verkaufsladen des Rohschlächters Mehlhorn in Gröba künftig zu ver- meiden, werden in Zukunft vor jede»« stattfindenden Pferdefteischverkauf von «ns die- lenigen Nummern der Arrsmeiskarteu bekannt gegeben werden, die mit Pferdefteisch beliefert werden sollen. Tas Anstellen vor dein Verkaufsladen vor Beginn der Verkaufs- zeit wird hiermit ausdrücklich untersagt. Es werden grundsätzlich nur die Inhaber der bekanntgegebene« Answeiskartennummern beliefert werden. Die Kontrolle hierüber werden wir durch unsere Schutzmannschaft auSführen lassen. Montag, den 10. Februar 1010, vormittags 0—10 Uhr wird im Berkaufsraum des Herrn Mehlhorn Mtlitärvferdefleisch an die Inhaber der weiften Answeiskarten Nr. 401 bis 4k»O verkauft. Gröba, Elbe, am 7. Februar 1919. Der Gemeindevorftand. Die Hundesteuer für Gröba ar» 12,30 Mark einschl. Steuermarke ist nunmehr bis längstens de»» 15. Februar 1919 ab zuführen. Nach Ablauf der Frist erfolgt die zwangsweise Einziehung. Gröba (Elbe), am 7. Februar 1919. Der Gemeindevorftand. Gemeindevertreterwahl in Gröba. Zu der am 9. Februar 1919 stattfindeuden Gemeindevcrtrcterwahl wird noch be sonders darauf hingewiesen, daß die Mahlzeit nnr von vormittags IO bis nachmittags 3 Nhr festgesetzt ist. Im Gegensatz zu den bisher stattgesundcnen Wahlen werden bei der Gemeindeoertreterwahl Umschläge zur Abgabe der Stimmzettel nicht verwendet. Das Stimmrecht »vird persönlich durch Abgabe eines zusammengefalteten Stimm zettels ansgeübt. Die Stimmzettel sind autzerhalb des Wahlraumes, oder in der iin Wahl raum befindlichen Wahlzelle mit den Namen der Bewerber, denen der Wähler seine Stimme geben will, zu versehen und zusammenzufalten. Die Stimmzettel müsse»» von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen versehen sein; sie sollen 10 zu 15 vm groß sein. Die Wähler werden gebcteir, den ihnen seinerzeit zngestellten Wahlausweis mitzu bringen. Gröba (Elbe), ain 7. Februar 1919. Ter Gemeindcvorstand. Die Mahlzeit der nächsten Sonntag, den 9. d. M., stattfindenden Gemeindevertreter- wahl umsatzl die Tagesstunden von 9—4 Uhr. Der Mahlkomnnssar. Weida, am 8. Februar 1919. Schönfeld, Gcmeindevorstand. Jnwlge Anregung aus der Mitte der Wählerschaft beschloh der Gemeinderat am Mittwoch in außerordentlicher Sitzung, die Wahlzeit der nächsten Sonntag, den 9. Februar d. I., stattfindende»» Gemeindeoertreterwahl voi» vorn». 9 bis nach»»». 4 Uhr sestzusetzen. Die Wahlzeit ist sonach um 3 Stunde»» verlängert worden. Der hierzu erforderliche vom Gemeinderat beschlossene und oberbehördlich genehmigte Nachtrag zum Wahlgesetz der hiesigen Gemeinde liegt von heute an während der übliche»» GeschäftSstnndei» iin Geincinde» amte 8 Tage lang öffentlich aus. Weida, am 8. Februar 1919. Der Gemeindevorstand. Die Ausgabe der Nährmittel» und Znckerkarlen findet bis Dienstag, den 11. d. von 5—7 Uhr bei den Ausgabestellen statt. Weida, am 8. Februar 1919. Ter Gemeindevorftand. Svtritnskarten werden Montag, den 10. d. M., von 8—10 Uhr im Gemeindeamt auSgeaeben. Die AbholungSzeit ist genau einznhalten. Werda, am 8. Februar 1919. Der Gemeindevorftand. Dec 1. Termiir Grundsteuern, sowie die Hundesteuer find bis 15. Februar d. I zu bezahlen. Weida, am 8. Februar 1919. Der Gemeindevorstand. Oertliches mrd Sächsisches. Riesa, dei» 8. Februar 1919. _ „ — Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von o. Uhr ab im Realproghmnasiun» abgehaltcne öffent» l»chc Sitzung der Stadtverordneten. Bon» Kol legium fehlten Herr Stadtv.-Vizevorsteher Geißler und die Herren Siadtv. Hugo, Roßberg, Schneider, Richter, B. Müller und Osk. Hofmann. Als Bertreter des Rats wohnte Herr Bürgermeister Dr. Scheider der Sitzung bei. -r^en Vorsitz führte Herr Stadiv.-Vorsteher Romberg. Beratung des Haushaltplanes für 1919. Herr Bürgermeister Dr. Scheider führte hier zu aus, daß der Haushaltplatt gegenüber dem Vorjahr ein wenig erfreuliches Bild biete. Die Bedarfs'umme se» aus verschiedenerlei Gründen erheblich gestiegen. Es sei vor allem nicht möglich gewesen, als Deckungsmittel bei der Stadtkasse Einstellungen aus Betriebsmitteln vorzu sehen, »veil diese im Laufe des vergangenen Jahres durch die Teuerungszulagen für die städtischen Beamten stark in Anspruch genommen worden seien. Bei einzelnen Ka piteln des Haushaltplanes seien erhebliche Mehraufwen dungen zu verzeichnen, denen bei anderen Kapiteln nicht derartige Mehreinnahmen gegcnüberstünden, daß ein Aus gleich geschaffen werde. Zu den Mehreinstellungen habe auch die Steigerung des Verwaltungsaufwandes infolge der erhöhten Löhne und Materialpreise beigetrs'-en, was Tau sende von Mark ausmache. Jede Reparatur und jede Unterhaltung verursache gegenüber dem Vorjahr ver mehrte Aufwendungen. Infolge der zunehmenden Ver- schnldung des Bezirksverbands habe auch ein erheblicher Mehrbedarf an Bezirkssteuern eingestellt werden müssen. Während im vorigen Jahr noch mit 48000 Mark auszu kommen gewesen sei/müßten in diesem Jahr 70000 Mark eingestellt Werdern und das Ende der Entwickelung se» noch nicht abzusehen. Da die Bezirlsstruern auch weiter hin bei» Haushaltplan stark belasten würden, müsse dahin gestrebt werden, daß die Ausgaben des Bezirksverbands möglichst beschränkt und nicht neue Unternehmen ins Leben gerufen würden, die noch »nehr Bezirkssteuern erfordern. Die Verfügungssumme für unvorhergesehene Ausgaben habe infolge der ungünstigen und unklaren Verhältnisse im diesjährigen Haushaltplan gegenüber dem Vorjahre wesentlich erhöht werden müssen, und zwar vor» 5000 auf 20 000 Mark, also um den vierfachen Betrag. Unsere werbeirden Betriebe hätten unter der Ungunst der Verhält nisse sehr zu leiden, und es sei deshalb nicht möglich gewesen, größere Erträgnisse vorzusehen. So sei es ge kommen, daß vor allem für die Stadtkasse erheblich grö ßere Aufwendungen notwendig seien. Hier wirke auch der Umstand mit, baß die Teuerungszulagen auch im vergan genen Jahre gesteigerte Anforderungen gestellt hätten. Am Hausbaltplan seien aber Vorkehrungen noch nicht für den Fall getroffen, daß etwa auch im taufenden Jahre sich wieder einmalige Teuerungszulagen erforderlich machen. Dies habe auf der anderen Seite dazu veranlassen müi- sen, bei der Steuererhebung eine gewisse Vorsorge walten zu lassen. Die Schulgeldfreiheit mache in unsere Rechnung auch ein großes Loch. ES bleibe nicht- anderes übrig, als die Beträge, die dadurch entfallen, durch Steuern aufzu bringen. Ohne die verordnete Schulgeldfreiheit würde die Schulkasse wesentlich günstiger abschließen. Zur Kirchenkasse würden, da aus der Steuererhebung des Vorjahres noch Uebcrschüsse vorhanden seien, die im laufenden Jahre Ver wendung finden, weniger Steuern zu erheben sein. Es sei natürlich bei dieser Sachlage unausbleiblich, daß die EinkommensteuereineErhöhung erfahren müsse. Wir seien anderen Gemeinde»» gegenüber insofern in vor teilhafter Lage gewesen, als wir während der Kriegsjabrc die Steuern nicht hätten zu erhöhen brauchen. Jetzt lasse sich aber eine Erhöhung nicht mehr vermeiden. Sie werde auch deshalb notwendig sein, »veil in diesem Jahre nicht ohne Weiteres mit einem solchen Steuereinschätzungsergeb- nis werde zu rechnen sein wie voriges Jahr. Mit Wegfall müsse gerechnet werden. Es werde vorgeschlagen, die Ein kommen st euer mit 165 Prozent des Normal steuertarifs für dieses Jahr zu erheben. Dies be deute eine Stenererhöhung um SS Prozent gegenüber dem Vorjahre. Die 165 Prozent verteilen sich mit 92 Prozent (voriges Jahr 65 Prozent) auf die Stadt hauptkasse, 6 Prozent (12 Prozent) auf die Kirchenkasse und 67 Prcyent (63 Prozent) aus tue Schulkasse. Wenn die Steuererhebung in dieser Weise erfolge, so glaube der Fi nanzausschuß, daß wir durch das Jahr gut hindurchkom- men würden. Beim Gas- und Wasserwerk seien im Haus haltplan die Ueberscküsse in vorjähriger Höhe eingestellt, wie sich aber die Verhältnisse gestalten würde», sel'noch nickt vorauszusehen. Auch bei den Kasernen seien Vorbe halte zu machen. Ter Garnisonausschuß habe zwar die Normalbeträge eingestellt und es se» auch ausgeschlossen, daß die Kasernen der Stadt ohne Weiteres zur Verfügung gestellt werden könnten, aber es werde bei dem Servis doch ein Ausfall zu verzeichnen sein. Auch darauf habe bei dem Vorschlag einer Steuererhöhung Rücksicht ge nommen werden müssen. Nach diesen allgemeine»» Darlegungen des Herrn Bür germeisters wurde in die Einzelberatung des Haushalt planes eingetreten. Wie aus den vom Herr»» Stadtv.- Vorst. Romberg vorgetragenen Ziffern zu ersehen war, beansprucht der Abschnitt 9, Familiengärten, der im vorigen Jahre einen Ueberschnß von 75.18 Mark ergab, iin lau fenden Jahre einen Zuschuß von 179.82 Mark. Herr Bür germeister Dr. Scheider bemerkte auf Anfrage des Herrn Stadtv. Bergmann, daß der Zuschuß in der Hcnlptsache auf den erhöhten Wasserprets zurückzuführen sei. Falls dieser beibehalten werden müsse, werde im Lauf« des Jahres auch eine Erhöhung der Mietpreise für die Fa miliengärten in Betracht gezogen werden müssen. Im Abschnitt 14, Rittergut, ist ein Ueberschuß von 3317l^Mark eingestellt, gegenüber 20870 Mark im Vorjahre. Der Uebersckutz des Gaswerks »vird auf 33135 Mark (33 450 Mk.) und der des Wasserwerkes auf 13 735 Mk. (13 MO Mk.) be ziffert. Als Sparkassenreingewtnn find 66847.33 Mk. (55065.32 Mk.) eingestellt. Zuschüsse erfordern: die Be eidungen 146 717.50 Mk. (120 803.50 Ml.), der Allgemeine BerwaltungSaufwand 25S00 ML (22 470 Mk.), die Un terhaltung und Reinigung der Straßen, Schleusen und Plätze 31810 Mk. (20360 Mk.), die Garte»»- und Parkan lage»» 9290 Mk. (6630 Mk.), der außerordentliche Aufwand für Straßen, Plätze und dergl. 11412.50 Mark (im Vor jahre 2762.50 Mk. Ueberschuß), Straßenbeleuchtung 21500 Mk. (15 850 Mk.), Sicherheitspolizei 5540 Mk. (4800 Mk.). Herr Stadtv. Bergmann stellt die Frage, wer die Kosten sür die Volkswchr trage und sür wem diese da sei, für den Arbeiter- und Soldatenrak oder für die Bürgerschaft. Die Bürgerschaft sei der Meinung, daß sie auf die Volks wehr verzichten könne. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erklärt, daß die Volkswehr eine rein militä- rische Einrichtung sei. Wem» die Stadt zu den Unterhal tungskosten beitragen solle, dani» würde sic sicherlich der der Gründung auch befragt worden sein, was aber nicht geschehen sei. Jedenfalls würden die Aufwendungen für die VoUswehr aus Staatskosten übernommen. Herr Stadtv. Bergmann ist für die Auskunft dankbar, denn in der Bürgerschaft werde vielfach geglaubt, datz die Konen die Bürgerschaft tragen müsse. Herr Stadlv.-Vorst. Rom berg bemerkt noch, datz die Voltswehr für uns alte da sei. Der Zuschutz für .das StadikrankenhauS ist ans 50 050 Mk. (42 200 Mk. im Vorjahres, berechnet. Herr Stadtv. Bergmann bemerkt, datz ein so hoher Zuschuß auch eine Erhöhung der Verpflegssätze notwendig mache. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erklärt dazu, datz, wie in den vorhergegangencn Jahren, voraussichtlich auch dies- mal die gesamte Summe nicht benötigt werde. Aber cs inüsie bei der Einstellung des Betrages sehr vorsichtig vor gegangen werden. Eventuell müsse auch eine Erhöhung der Verpflegssätze erwogen werden, es sei aber zu bedeuten, datz eine solche bereits mehrfach stattgefunden 'habe. Herr Stadtv. Bergmann bittet, wenn eine Erhöhung der Verpflegssätze stattfinde, diese besonders für die i. und 2. Klasse eintreten zu lassen, da die 3 Klasse die Kranken- kassenmitglicder betrcfse. Für das R.alproghwnn ium ist ein Zuschuss von 64 300 Mk. (51 090 Mk.), vvraesth'N. Herr Stadtv. Rich. Hof man»» brachte hierbei die, wie er auS- führte, iin Jntertzsse der Schüler und der Anstalt wün schenswerte Zusammenlegung von Klassen des Realvro- gymnasiuins und der Realschule anlätzlich der Umwandlung unserer höheren Schulanstalt in eine Obcrrealschule zur Sprache. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erklärte, datz den vom Vorredner geäußerten Wünschen soweit mög lich Rechnung getragen werden würde. Zuschüße erfor dern weiter noch die Verzinsung und Tilgung der städt»- schen Schulden in Höhe von 47 210.30 Mk. (4024ll20 Mk ), und der Abschnitt „Insgemein" in Höhe von 109 330.45 Mk. (78325.94 Mk.)> An Bctriebsvermügei» sind 5568.16 Mk. (43327.66 Mk.) vorhanden. Beim Haushaltplan der Wasserwerkskasse teilte Herr Bürgermeister Dr. Scheider mit, daß der in der Nähe des Wasserwerks auf Grund der Wünschelrutenfors'chunge» aimelegte Tiefbrunnen nicht in Betrieb genommen werde. Das Wasser sei zwar als aenußfShtg erklärt worden, auch verliere sich der ihm an haftende Geruch schnell, aber das Wasser sei stark eisen haltig. Der Wasserwerksausschutz empfehle, de»» Brunnen nicht -uzuschütte», sondern ihn zu verroyren, damit er in
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