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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191902153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-15
- Monat1919-02
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1919
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Riesaer G Tageblatt Go«a«ben» IS. Februar ISIS ,dt»»S Gestellung von Lastkraftwagen betr. Jntereffenten der Industrie, der Land» und Forstwirtschaft, sowie der Bau» und Preis ie Pfund in Pfennigen 35 32 40 20 * Grüba. Oeffentliche Sitzung des Gemelnöerates fin det am Montag, den 17. Februar ISIS, nachmittags 7 Uhr, im Sitzungssaale in der Zentralschule, Eingang Altrockstraße, statt. Beratungsgegenständc: 1. Einführung und Verpflich tung der neugewählten Gemeindevertreter. 2. Auslosung der Sitzplätze. 8. Neuwahl -er Mitglieder in die verschie denen Ausschüsse. 4. Mitteilungen. — Nichtöffentliche Sitzung findet nicht statt * Streumen. Dem Gutsbesitzer Gust. Erdmann sind in vergangener Nacht mittels Einbruchs ein brauner Wallach l2g Jahre alt), eine braune Stute <7 Jahre alt) und drei Zuggeschirre gestohlen worden. Die gestohlenen Pferde haben lange Schweife und keine besonderen Kennzeichen. Wetter ist am Tatort eine Ziege abgeschlachtet worden. Sach dienliche Wahrnehmungen wolle man sofort der Gendar merie oder Polizei zur Kenntnis bringen. Plauen. Durch unvorsichtigen Umgang mit Petro leum ist hier eine 43 Jahre alte Schlossersehefrau mit ihrem 5 jährigen Söhnchen schwer zu Schaden gekommen. Die Frau wollte das Feuer im Kttchenofen dadurch rascher zum Bren nen bringen, daß sie Petroleum darauf goß. sSo viel Petro leum gibts noch, daß man Feuer damit anmachen kann?) Im selben Augenblick schlug die Flamme zurück und erfaßte die Petroleumkanne welche sofort explodierte. Innerhalb weni ger Sekunden ergriff das Feuer die Kleider der Frau sowie die ihres daneben stehenden Sohnes. Mit schweren Brand wunden wurden die Bedauernswerten nach dem Kranken hause gebracht. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 15. Februar ISIS. Die neuen WaffeuftMftandsveretuvarimgerr. Trier. Zusatzabkommen über die Verlängerung des Waffenstillstandes. 1. Die Dentsche« müsse« alle Osfeusivbewegunge« gegen die Pole« aufgeben. Ihre Truppen dürfe« folgende Linie nicht überschreite«: Bo« -er russische« Grenze westlich Lnisenfelb, westlich Grobneudorf, südlich Brzoza, südlich Schubin, nördlich Exiu, südlich Samotschin, südlich Ehodziese» sKolmar), südlich Ezar- «ika«, «estlich Miala, westlich Birnbaum, westlich Bentschen, westlich Wollstein, «ördich Lissa, nördlich Biernzhow bis zur schlesisch-russischen Grenze. 2. Der Waffenstillstand wird für «nbesristete Zeitdauer mit S tägiger Kündigungsfrist verlängert. 8. Die Ausführung der frühere« Waffeustillstandsücdiu- gungen «erde« fortgesetzt und znm Abschluß geführt. * Berlin. Die deutschen Delegierten sind Reichsmini ster Erzberger, General von Hammerstein, Gesandter von Hantel und Kapitän Banselow. Außerdem sind mit Unter staatssekretär Freiherr von Braun vom Retchscrnährnngs- amt, an der Spitze eine größere Zahl von Ressortvertretern und Sachverständige der Industrie, der Finanzen, des Han dels, der Schiffahrt und der Seeleute als Berater in Trier anwesend. Geplante Demonstration«« für Radek. )( Berlin. Aus Anlaß der Verhaftung Radeks wer ben von spartaktftischer Seite für Sonntag Demonstrationen geplant. An ihnen sollen -em Vernehmen nach auch bewaff nete Soldaten teilnehmen. Die Regierung macht darauf aufmerksam, daß bas Verbot von Ansammlungen und De monstrationen für Berlin noch immer besteht. Gegen eine Uebertretun« dieses Verbots wird die Regierung mit allen Mitteln etnschreiten. Die Bevölkerung wird ernsthaft ge- warnt, sich an Demonstrationen von gekennzeichneter Art zu beteiligen. Oertliches nnd Sächsisches. Riesa, deu 15. Februar ISIS. —* Protest Versammlung. Die vom Bweig- veretn und der Ortsstelle Riesa vom Roten Kreuz gestern abend im Hotel Höpfner abgehaltene Protestversammlung gegen die Zurückhaltung unserer Kriegsgefangenen gestaltete sich zu einer imposanten Kundgebung. Aus der Stadt und vom Lande waren die Besucher in Mafien herbeigekommen und füllten den Saal bis auf den letzten Platz. Herr Bür germeister Dr. Scheider begrüßte die Erschienenen und dankte allen Personen und Vereinigungen, die durch ihre Tä tigkeit das Los der Kriegsgefangenen erleichtert haben. Ins besondere galt sein Dank auch dem Zwctgverein und derOrts- stelle Riesa vom Roten Kreuz. Es sei erfreulich, baß sich auch bei uns so viele Herzen gefunden hätten, -ie das rechte Ge fühl für unsere in Feindesland zurückgehaltenen Brüder haben. Hierauf sprach Frau Schuldirektor Fritzsche innig und ausdrucksvoll einige vom Herrn Buchhändler Minden, Dresden, verfaßte Verse. In seinem Bortrage wies Heric Minden darauf h'n, baß erfreulicherweise auch die Re gierung sich unserer Kriegsgefangenen annehme und überall im Reiche für unsere Brüder etngetreten werde. Alle Ka meraden in Feindesland sollten wissen, daß die Liebe der Heimat sie umgebe und eine Bewegung eingesetzt habe, um sie wieder zu freien Männern zu machen. Der Weg zum Ziele sei kein ebener, aber wir dürften uns nicht durch Be denken beirren lasten. Die Heimat über alles, sei die Lo sung der Gefangenen, die Gefangenen über alles, müsse die Losung der Heimat sein. Was seien die Opfer der Heimat im Vergleich zu denjenigen, -ie unsere Kriegsgefangenen zu tragen hätten? Dennoch seien unsere Kriegsgefangenen in nerlich frei und stark und der Zukunftsgedanke in ihnen le- bend'g geblieben. Der Zusammenbruch der Zivilisation im Kriege habe auch den Kriegsgefangene« schwere Leiden ge bracht. Redner schilderte in großen Zügen die düsteren Sei ten des Gefangenenlebens. Heute sei uns auch das Mittel der Wiedervergeltung genommen, und wir seien darauf an gewiesen, das Gewissen der ganzen Welt aufzurütteln. Aus allen Staaten gingen über die Behandlung unserer Gefan genen Klagen in Hülle und Fülle ein, sogar jetzt auch aus Japan, das -ie Gefangenen in -en etsten Jahren gut behan delt habe. Etwas beflereNachrichten kämen nur aus den ameri kanischen Lagern auf französischem Boden, dort sei aber die Schrcibgewährung eine sehr beschränkte. AuS der durch -en Abschluß des Waffenstillstandes veränderten Lage sei unseren Kriegsgefangenen noch keinerlei Vorteil erwachsen. Wir müßten verlangen, daß sie unS bald, möglichst schon in aller nächster Zeit zurückgegeben würden. BtS dahin gelte eS, ihnen ihr Los zu erleichtern durch Uebersendung von Lie besgaben (vor allem die EinheitSpakete des Roten Kreuzes), Büchern, Spielen und bescheidenen Barmitteln. DaS Aller notwendigste seien die Briefe aus der Heimat. Man solle den Kriegsgefangenen regelmäßig fünf- bis sechsmal im Monat Nachricht zukommen lasten. In der Heimat solle man sich nicht übertriebenen Besorgnissen htngeben, wenn ein mal längere Zett Nachrichten auSbleiben. Die Für sorge- und Vermtttelungstättgkeit nach Nutzlaüü sei immer mit viel Mühe verbunden gewesen. Der Schreibverkehr nach uwd,, von Sibirien und Japan werde sich nunmehr jedenfalls wieder besser ge stalten. Auch hoffe man, daß die Bekleidungsfrage für die Gefangenen in Sibirien fich zur Zufriedenheit hahe regeln lassen. Besonders traurig sei die Loge der Ge fangenen im Gouvernement Orenburg. Auch hinsichtlich der Gefangenen in Rußland könne aber gesagt werben, daß kein Grund vorliege, hesorgt zu sein, wenn einmal 12 20 22 1« 20 30 2. Die Einteilung des Gebietes des Deutschen Reiches in fünf Wirtschaftsgebiete, die nunmehr für die Bildung der Preiskommissionen von Bedeutung ist, bleibt nach Maß gabe meiner Bekanntmachung vom 18. März 1918 lReichSanzriger 70) aufrecht erhalten, nur wird «die Grafschaft Schaumburg «Regierungsbezirk Cafsel) aus dem Wirtschaftsgebiet 6 in das Wirtschaftsgebiet L überwiesen. 3. Die Richtpreise gelten für die auf Grund von Lieferungsverträgen gelieferten Waren als Vertragspreise bis zu dem Zeitpunkte, an welchem die für die Erzeugerorte zu ständigen Preiskommissionen der Landes-, Provinzial- und Bezirksstellen für Gemüse und Obst die maßgebenden Vertragspreise mit Genehmigung der Reichsstelle für Gemüse und Obst, Verwaltungsabteilung veröffentlichen. Gemäß 8 5 der Verordnung vom 3. April 1917 darf nach der Aberntung auch das nicht durch LieferungSverträae gebundene Gemüse nicht zn höheren Preisen oder günstigeren Bedingungen abgefetzt werden. Berlin, den 1. Februar 1919. Neichsftelle für Gemüse und Obst. Der Vorsitzende: von Tilly, , *) Für die Bundesstaaten Bayern, Württemberg und Baden ErzengerrichtpreiS für Erbsen 30 Pfennig je Pfund. — 7S Jahr«. E«»Rirsaer Tageblatt »esi-etttt sesta« Tag aöeu-S »LV Uhr «st AuSnabm« der Sonn- und Festtag«. Hau« ober bei Abholung am Postschalter vierteljährlich ».vö Mark, «onaUlch 1.2g Mark. Anzeige« für di« Nummer de« Ausgabetage» sind bi« Io Uhr vormittag» aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; «in« Gewähr für da« Erscheinen an bestimm«« Lagen an- Plötz« wird nicht übernommen Prei« für dl« 48 nm» breit« Grundschrtst-Zetl» (7 Gilben) SO Ps^ OrtSprei» 2L Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent» «echend höher Nachweisung«» und Bermittelungsarbühr SO Pf. Fest» Laris«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn de» Betrag verfällt, durch Klag» «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in minrur« gerat. Zahlung«» und Erfüllung«»»«: Riesa. Bierzehntägig» llnterhaltung»b«ilag« .Erzähler an der Elbe*. — Im Fall» höher« Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« ««triebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderunadrinrichtungen — Hot der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung oe» Bezugspreise«. Rotationsdruck und Verlag: Langer- Win terlich, Riesa. Grschmtsstellor Goettzestraße Sb. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich. Rtesa. Bekanntmachung über Erzeugerrichtv reise für Frühgemüse der Ernte ISIS. 1. Gemäß 88 4 und 5 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. Avril 1S17 lReichSgefetzblatt S. 807) und 8 4 de« Normalvertrages üher Frühgemüse der ReichSftelle für Gemüse nnd Obst, GefchäftSabteilnna, gebe ich nachstehend Unter Auf» Hebung der Bekanntmachung vom 18. Marz 1918 lReichSanzeiaer 70) die Erzengerrichtpreise sür Frühgemüse bekannt: Gemüsesorten Erbsen:*) Bohnen: 1. grüne Bohnen (Stangen-, Busch-) 2. Dachs- nnd Perlbohnen 3. Puff- (San») Bohnen Rote Möhren und Karotten aller Art einschließlich der kleinen runden Karotten: mit Kraut (vom 1. Juni ISIS ab) . ohne Kraut (vom 1. Juni 1919 ab) Frühkolrabi vom 10. Juni ISIS ab . Frühweißkohl : Frühwirsing. und Frührotkohl Frühzwiebeln mit Kraut ..... und A«seigrr srldediM und Anzeiger). Erahtaufchrtst: Bst^ökaN Riesa. E! Postscheckkonto: Leipzig Eirekass« Riesa Rr. ÜS. für die Amtshauptmannschaft Großenhain, da- Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GröVa. sonstigen Betriebe werden darauf hinaewlesen, daß die immobilen Kraftwagen-Kolonnen in einen zivilen Staatsbetrieb überführt worden sind nnd daß Anträge auf mietweise Ge» ftellung von Lastkraftwagen nickt mehr an den Hauptmann der Krastfahrtrnppen, sondern an das KraftverkebrSamt DreSden» Ringstraße 14II, zn richten sind. Die Bedingungen, unter denen Lastkraftwagen gestellt werden, können hier elngesehen oder vom KraftverkebrSamt Dresden bezogen werden. Großenhain, am 7. Februar ISIS. 260 o L. Die ÄmtShauvtmannschast. Der Bezirksschornsteinfegermeister bat gemeldet, daß vom Montag, den 17. bis Sonnabend, drn 22. Febrnar ISIS, die Schornsteine gekehrt werden. Gröba, am 15. Februar ISIS. Der Wemeindevorstand. Ausschreibung. Die Stelle eines Totenbettmeisters bei der hiesigen Kirchgemeinde, verbunden mit der eines Glöckners und Bälgetreters, ist znm 1. April d. I. neu zu besetzen. Das Ein kommen wird zeitgemäß festgesetzt. Kirchlich gesinnte Männer wollen sich zunächst schrift lich bei dem Unterzeichneten bis 25. Februar bewerben. Glaubitz, den 14. Februar ISIS. Der Kirchenvorftand. Pfarrer Gnderley. Von einer Anzahl selbständiger Putzmacherinnen ist beantragt worden, eine Zwangs-Innung für daS Putzmachcr Handwerk im Bezirke der Kreishanptmannschast Dresden zn errichten. Der Zwangs-Innung sollen alle Personen als Mitglieder anpehören, die im Bezirke der Kreishauptmannschast Dresden das Putzmacber-Handwerk selbständig betreiben, auch die, die keine Gesellen, Gehilfen oder Lehrlinge beschäftigen. Der unterzeichnete von der Kreishauptmnnnsckaft Dresden bestellte Kommiffgr fordert alle, die das Putzmacher Handwerk im Bezirke der Kreishauptmannschast Dresden selb ständig betreiben, auf, fich für oder gegen die Errichtung dieser Zwangs-Innung zu äußern. Die Aeußerungen sind schriftlich oder mündlich in der Zeit vom 18. bis mit S8. Febrnar INI» abzugeben — die mündlichen werktäglich von 10 bis 12 Uhr vormittags im Neuen Rat hause, Zimmer Nr. 298. Unberücksichtigt bleiben verspätete Erklärungen und solche, aug denen nicht deutlich erkennbar, ob sie sür oder gegen diese Innung stimmen. Die Ab stimmenden haben fick über ihre Person auszuweisen. Die Liste über die Teilnehmer an der Abstimmung liegt vom 1. bis mit 18. Marz 1V1B in der obengenannten Anmeldestelle werktäglich von 10 bis 12 Uhr vormittags öffentlich au«. Widersprüche können schriftlich oder mündlich angebracht werden. Nach dem 15. März ISIS angebrachte Widersprüche sind nicht zu beachten. Dresden, am 10. Februar ISIS. Stadtrat Reichardt. längere Zeit Nachrichten ausblieben. Unser« Blicke müß ten sich immer wieder nach Paris Lichten, wo der Frieden geschossen tverden solle.' Der Wunsch einer Zurückhaltung unserer Kriegsgefangenen dürfe auf der Friedenskonferenz nicht erwogen, mit dem Leben und der Zukunft Deutscher nickt gespielt werden. Möge um Gebiete gefeilscht werden, das Leben und die Freiheit deutscher Männer müßten höher stehen als tote Werte. Die Stimmen in Frankreich mehr ten sich, dre von einer Versklavung und von Frondiensten unserer Kriegsgefangenen sprechen. Unssre Besorgnisse dar über müßten auch in dieser Versammlung zum Ausdruck kommen. Eine solch« Behandlung unserer Kriegsgefange nen sei ein Verbrechen am Menschheitsgedanken. Redner schloß mit dem Gelöbnis: „Sie sollen ihn nickt haben, Len freien deutschen Manu." Der Vortrag wurde mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Den Schilderungen einiger aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrter Kriegsteilnehmer folgte tue Versammlung mit lebhafter An teilnahme. Auch ein Vertreter des hiesigen Arbeiter- und Soldatenrates trat entschieden für die Herausgabe un serer Kriegsgefangenen ein. Herr Schuldirektor Frrtzf'che brachte sodann folgende Kundgebung zur Verlesung: An die deutfcke Waffenstillsmndskommission, Berlin, Budapester Straße. Bitten dringend, Stacks ekretär Erzbergrr sofort auf schnellstem Wege von folgender Entschließung Kenntnis zu geben: Mehr als 2000 im Hotel Höpfner, Riesa, versammelte Männer und Frauen erblicken in weiterer. Zurückhaltung der deutschen Kriegsgefangenen eine un erhörte Schmach, für die es keinerlei Rechtfertigung gibt. Sie eriuchen deshalb, wenn irgend möglich, von der Zu sage sofortiger und bedingungsloser Herausgabe alle wei teren Verhandlungen abhängig zu machen. Dieser Kundgebung wurde von der Versammlung ein mütig zugestimmt. Herr Bürgermeister Dr. Scheider schloß darauf die Versammlung, indem er der Hoffnung Ausdruck gab, daß auch unser Wort mit den vielen Kund gebungen aus dem Reiche dazu beitragen möge, unseren Brüdern in Feindesland bald die ersehnte Heimkehr zu ermöglichen. — Während des Vortrags fanden zwei Büchsen sammlungen zum Besten des Roten Kreuzes statt. —* Vortrag über.Geflügelzucht. Sonn tag, den 16. Februar, nachmittags 3 Uhr wird im Hotel Wettiner Hof im Auftrage des sächsischen Ministeriums Herr Moritz Klügel aus Radeberg, .Kreisvertreter des Landes-Verbandes Sächs. Geflügelzüchter-Vereine, einen Vortrag halten über die Gesichtspunkte der sächsischen Ge flügelzucht und Bericht über die zu errichtende sächsische Landes geflügelzucht- und Lehranstalt erstatten. ES wer den alle Geflügelzüchter, besonders auch die Frauen, denen doch in der Hauptsache die Geflügelzucht obliegt, zu dieser Versammlung höflichst eingeladen. Der Eintritt ist für Jedermann frei. —* Putzmacher «nb Putzmacherinnen finden eine für sie wichtigp Bekanntmachung im amtlichen Teile dieser Nummer. Ihre Erklärung, ob sie für ober gegen die für ihr Gewerbe geplante ZwangS-Jnnung stimmen, haben sie bis zum 28. Februar ISIS an Herrn Stabtrat Reichardt in Dresden, Neues Rathaus, in kurzer schriftlicher Form zu richten. —* Abgewenbeter Eisenbahnerstretk tu Sachsen. Wie die Streckenarheftdr, so haben auch die Lisenbahnbeamten, und zwar die höheren, mittleren und un teren, sich mit Forderungen an die Negierung gewandt, die in Form eines Ultimatums gehalten und durch «in« Streik- dröhn» g lerstärkt waren. Die Regierung hat, wie -le ,L. St. N." en, die Forderungen vorbehaltlich -er nach rüg- licher ...u.rnung -er Volkskammer bewilligt.'
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