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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.05.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090529010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909052901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909052901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-29
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.05.1909
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vfssölisf Lank -^Ktienlcapjlal unü Reserven 281V» I^liU. ALarlc. Vep08iten LL88kll M Vectuel-Kvatore vrsscka»-^., Lüvis ckob»r»a-Stonss» 3 „ „ I»r»««r Stri»«»o 38 :.: :.: Vi-«»ctai»-p4., L»ut»u»r 8tr»«»o 3 ..: Ick»t»»oll uvct Lüt«>ok«ndoock» :.: :3 Oertliches unv SöchfischeS. — «lpen-Sonderzüge. Wie in den vvrangcgangeoe», Jahren, so werden auch in diesem Sommer wieder die be kannten und beliebten Sonderzüge zu ermäßigten Preisen nach München. Kufstein, Salzburg, Lindau. Stuttgart und Friedrichshasen abgefertigt werden, Infolge des ver änderte» Beginns der «roßen Schulferien baben auch die Abgangstage der einzelnen Sonderzüge entsprechend ver schoben werden müssen. ES kommen folgende Züge zur Abfertigung: 1. nach Lindau über Hof—Nürnberg— AugSbiir« von Leipzig Bavr. Bf. am 8. Juli, 14. Juli, :tt. Juli und 14. August nachmittags 5 Ubr 15 Min. tAn- kunst in Lindau am anderen Morgen 7 Ubr 46 Min.), von Dresden Hbf. am 14. Juli und 14. August nachmittags :i Ubr 45 Min. und von Chemnitz Hbs. an den gleichen Tagen nachmittags 6 Ubr lAnkunft in Lindau am anderen Morgen 7 Ubr 55 Mtn.s: 3. nach M ü n ch e n. Sa l z b u r g und Kufstein über Hof—NegenSburg von Leipzig Banr. Bs- am 8. Juli, 14. Juli, 15. Juli, 81. Juli und :il. Juli abends 7 Uhr und bei Bedarf abends 7.20 Uhr <An- kunft in München am anderen Morgen 5 Uhr 85 Min. und «> Ubr 5 Min.s, von Cbemnih Hbf. am 14. Juli, 15. Juli und 14. August abends 8 Uhr 15 Mi». lAnkunst in München am anderen Rdorgen 6 Uhr 15 Min.),- von Dresden Hbf. am 8. Juli nachmittag- 0 Uhr 45 Min. mit Anschluß von Görlitz (Abfahrt 4 Uhr 10 Mtn.s, ferner am 14. Juli, lü. Juli und 14. August nachmittags 6 Uhr 10 Mi»., und bei Bedarf am 14. Juli und 14. August noch nachmittags 6 Ubr 45 Min. sAnkunft in München am andere» Morgen ,i Uhr 2S Min. und — was den Bug mit Abfahrt von Dresden abends 8 Ubr 45 Min. betrifft — 7 Uhr». Hierbei wollen wir schon seht daraus Hinweisen, daß zu dem Dres den-Münchener Bug am 15. Juli nur eine beschränkte An zahl Fahrkarten ausgegeben werden: 8. „ach Stuttgart und Friedrich Shasen von Dresden Hbf. am 15. Juli abends 0 Uhr 45 Min. und von Chemnitz Hbf. am selben Tage abends 8 Uhr 55 Min. sAnkunft in Stutt gart am nächsten Morgen 7 Uhr 50 Min. und Friedrichs- hafen 10 Uhr 38 Min.s. von Leipzig Va„r. Bf. am 81. Juli abends 8 Uhr 85 Mn. lAnkunst in Stuttgart und Friedrichs Hafen am nächsten Tage vormittags 7 Uhr 50 Min. und 10 llbr 28 Min.s. Die Fahrpreise lhin und zurück) betragen ab Dresden Hbf. nach München 40,Ol» Mk. i» 3. und 26,10 Mk. in 3. Klasse, nach Kufstein 48,20 und 80.60 Mk., nach Salzburg 52,80 und 33,70 Mk., nach Lindau 5650 und 35,60 Mk-, nach Lindau zurück von Friedrichs- Hasen, nach F-riedrichShafen zurück von Lindau 56,50 und 85.60 Mk.. nach Stuttga-rt oder Ulm 45,00 und 20,10 Mk., nach Friedrichshofen 56,20 und 35,40 Mk. Das Nähere über die Wcitcrsahrt von München nach Salzburg und Kufstein, ferner die Angaben über die benutzbaren Bahnwege und über die sonstigen, den Besitzern von SonderzngSkarten znstchenden Bergünstigungcn enthält eine Uebersicht, welche non den Auskunftsstellen in Dresden, Chemnitz und Leip zig, sowie von den grüneren Bnbnhvssvcrivaltnligcii uneiit- geltlich abgegeben wird. Briefliche» Bestellungen ans eine solche Uebersicht ist alS Rückporto eine Drcipscnnigmarkc bcizufügen. — Dir »estrige Kreisauösihyßsitznii, wurde von Krcishauptmann D r. Rumpelt getestet. ES wurde zuerst über eine Anzahl von Kanzelst onSgei uchen non Gastwirten verhandelt. Ab gel eh nt mürben: das Gesuch bed GasthofsbesitzerS Ernst Heniiig in Ullersdorf um Erweiterung der Erlaubnis zur Abhaltung öfseiftliHcr Tanzmwsrk (Lies. Geh. Neg.-Nat Manihs und da« Gesuch der Gastwirtin Emilie verehel. Wcidcl i» Wcistig um Ausdehnung der Tanzbesugnisse. Teilweise genehmigt wurden: das Gesuch des GasthofSdcsitzerS Rudolph Seidel in Leutmiy-Reuostra sür joden dritten Sonntag tRef. Reg.-Rat Dr. v. Hcygciidorsss und der Inhaberin des Tanzlokals „König Albert-Höhe" i» Rabenau, Lelma verohol. Uaaruiann, smnie des Inhabers des Gasthofes in Rostthal. Arthur Pahlitzsch (Ros. Elch. Reg.-Rat Manitzi, sür vier Sonntage im Sommer und zwei im Winter. — Der Nebernahnie einer bleibenden Verbindlichkeit seitens der Stadtgcmcinde Dres den wegen Unterhaltung und Reinigung von G r c n z st r a h c n in Briesnitz, Loulcwitz und Tolkewitz tRef. Obcr-Ncg.-Nal Scheckcrs wurde öebatlclos zugcstimmt. — Oberstabsarzt a. D. von Hahn in Blasewiy suchte die Genehmigung znr Errichtung einer Privat- krank e n a n st a l t i n B ü h l a u nach. (Res. Obcr-Mcd.-Ra! Dr. Lust, Korrcf.: Geh. Reg.-Rat Freiherr v. Tcubcrn.s Die An halt soll in den .Hausern Bachmannstrahe 1 und 2 sür Rekonvales zenten und Kranke aller Art, mit Ausnahme von tuberkulösen, mit ansteckenden Krankheiten Behaftete» und Geisteskranke», errichtet werden. Da cs sich »ur um die Aufnahme von 25 »ranken ban delt und sanitätspolizciliche Bedenken nicht vorlicgc», so wurde das Gesuch genehmigt. — Im ei R ekursc wurde» verworfen, und zwar der dos Schankwirts Georg Paul Oemig in Dresden wegen Absordcrung von Armewkasienbeitrageu (Ros. Geh. Reg.- Rat Manitzs und des Oberingenieurö Frip Müller in Dresden wegen Heranziehung zur .Hundesteuer tRef. Reg.-Rat Dr. von Hcogeudorsti. Der Rekurs des Kaufmanns -Hugo Gutte in Görlitz wegen Wanderlagersteuer wurde für beachtlich erklärt. — Einer durch de» Bahnba» bedingte» Bezirksgrenzcn. 'Veränderung zwischen den Anilshamplüiannschastcn DrcSüen- Rcustadt und Pirna wurde zugestimmt. Ostes. Obcr-Reg.-Rat Dr. Haenel.s — Mit der Wahl von süns neue» Mitglieder» an Stelle der auSscheidcndc» sür den Ausschuft zur U n t e r v c r t e i l u » g der L a » d l i e s c r » u g c n im M o b i 1 m a ch u n g S s a l 1 e tRef. Ober-tsteg.-Nat Grande) durch Akklamation erklärte sich der .streisansschiist einverstanden. — Für die Liste der Sachver ständige» nach 88 « und 7 des Gesetzes gegen die Verun staltung von Stadtund Land vom 10. März 160» wurden sin den industrielle», gewerblichen und landwirtschaftlichen Fach kreis je ein Sachverständiger und zwei Stellvertreter gewählt. — Das Gesuch der Fra» Marie Pantine Angelika verw. Wahl gen. Äüahibnrg i» Dresden, die mit 8—lo Schauspielern Lustspiele in Dresden aussiihre» will, nm die Erteilung der Erlaubnis »ach 8 81 R.-G.-O. wurde ohne Einschränkung genehmigt. — Der einzige Punkt der Tagesordnung, der eine kleinere Debatte zeitigte, betraf de» Erlast einer Ordnung sür die Erhebung e i » c r S l c n c r v v » Warenhäuser» und Z w c i gg c s ch ä s t e n. Reg. Rat Dr. Müller gab einen kurze» Rückblick aus die Entwick lung dieser Steuer. Fm November 1607 habe sich der KreiöauS- schnsi zum letzte» Male mit der Vestciierung von Warenhäusern und Zweiggeschäfte» besaßt. Durch diese Steuer wolle ma» de» nleiubetriebcii im Konturrcuzkamps mit den Warenhäusern hitsrcich unter die Arme greisen. Ans Eirund eines Probetatasters waren damals die Geschäfte, die unter die Steuer fielen, bekannt geworden. Diese Steuer wachse für viele Untcruchmcn, die, wie beift'iclowcisc die Milchgeschäfte, »«bedingt auf Filiale» angc- wieftn sind, zu einer Erdrosselnngssteucr aus. Ein an den Kreis- ansschtist gelangter Fall beweise, das, hier 217 A> des jährlichen Ertrages als Steuer an de» Stadtrat abgeführt werden müsste». Es handele sich nun darum, scstznstelle», ob andere Betriebe auch iinverhältiiismästig unter der neue» Steuer zu leiden hätte«. Sachlich tönne daher dieser Punkt der Tagesordnung noch nicht geprüft werde»: erst müsse cs» Sachverständiger die von mehreren Firmen zur Verfügung gestellten Zahle» naclrprüsc». KrciSyaupt- mann Dr. Rumpelt wies ans das groste Material hin, das von den Geschäften dem Kreisausschust unter Umgehung des StadtratcS zur Verfügung gestellt worden ist. Geh. Kvinmcrzicnrat Kurtz er bot sich, das Zähleumalerial zu prüsen und dann Bericht zu er holte». Schlus! 1 Uhr. ES folgte eine geheime Sitzung. — An- »nd Abfuhr von Frachtgütern. Wie uns mitgeteilt wird, wird die bisher sür das Stadtgebiet Dresden bestehende Ei».'.chtnng der An- und Abfuhr von Eil- und Frachtstückgüter» durch bahnanitlich bestellte Rvllsuhruntcr»chmer vom 1. Juli d. I. auch aus die von dem Stadtgebiete grösstenteils umsasste Gemeinde Blasewitz mit der Mastgabe erstreckt, daß der Ort Biasewttz unter die 2. Gcbührenzone des Rollgcldiariss fällt. Näheres ist bei de» GütcrabscriigungSsiellcn i» Dresden und Leu Rollgcschirrbcgleitern, zu crsahrcu. — Zum ir. Sächsischen vund«»lr«»ln, das vonl 12. bis 14. Juni in Zwickau stattsindet, sind bereits über »0, dar unter sehr schöne Preis« euiaegangen. Der Ehrenausschuk hat einen gemelnschastilchen Preis im Werte von etwa 300 Mark, der Verband Zwickau einen Ehrenpreis im Werte von 500 Mark gestiftet. Der Festzug verspricht in Ausstattung und Aus dehnung imposant zu werden. — Durchgebrannt. Das Juweliergeschüst von Georg Boge» in der Annenstrahe ist gestern gerichtlich geschlossen worden. Bogcs selbst ist mit Hinterlassung bedeutender Schul den und »ach betrügerischen Manipulationen ins Ausland ge flüchtet. — Die ksenerwehr wurde gestern nachmittag nach EliaS st rahe 4 gerufen, wo rin Ballen, und Tutzbvdcn- brand entstanden war. Zu dessen Beseitigung muhte ein Küchenafen abgetragen werden, was längere Zeit in An spruch nahm. — Geschästsjubiläum. Am 1. Juni feiert die altrenom mierte NohtabakMrostl-andlung Emil Ad. Mürbe, Tres- den-N.. Fleischergasse 7. üaü 50jährige lÄeschästöjubiläum. Der fetzige alleinige Inhaber Herr Max Patzig Hat sich in -er Firma vom Lchrliitg bis zum Chef eiuporgearbcitet. — GeschüftSbcsoch. Prinz Friedrich Christian besuchte gestern in Begleitung des Herrn Majors Freiherr» O'Vurii das Magazin von I. Olivier» Köuigl. Hoflieferant, Prager Straße. — Die Direktion -«- Tivoli-Kabaretts veranstaltet wäbrend der Psingstfeicrtage besondere Festvorstellungen, in Venen sämtliche Künstler und Künstlerinnen mit neuen Prvgrammnummern auftrcte». Die Eintrittspreise sind gegenwärtig bedeutend ermäßigt und das fetzige Künstler- eniemble kann entschieden als «ins der Leiten bezeichnet werden, die bis jetzt im Tivoli-Kabarett ausgetreten sind. Im J-amilien-ÄIeslaurant Tivoli werden während der Feiertage die beliebten Familien-Diners serviert, während im großen F-estsaale «Lispaiastj am -weiten und dritten Feiertage Kavalier-Ball frattsinidet. wobei das ausgezeich nete Kage'sche Orchester die neuesten Tänze spielen wird. — Im Marmorsaale des Kaiserpalastes findet honte Elite-Bierabend statt, an dem Willy Biirmestcr mit der beliebten HauStapelle konzertiert. — Morgen vormittag 11 lUir findet aus dein Weißen Hirs ch wiederum Waldpartkvnzert statt, auSgcführt von der Kapelle des 18. Iägerbataillous unter persönlicher Leitung des Musikmeisters Hcllriegel. — I» dem idyllisch aclcaciien K u r h a n s c in Klein zschachwitz, das seit 12 Jahren von dem jetzigen Besitzer, Herr» Foses -Heinrich, bewirtschaftet wird uud wo iiia» allen Komfort der Rcuzcit, gute und preiswerte Zimmer und Salons mit und ohne Pension sür längeren und tageweise» Aufenthalt findet, be ginnen die sich seit Jahren einer groste» Beliebtheit erfreuende» M i l i t ä r l o » z e r t e init daraussolgendcr Rcu»iv», die regel mäßig jeden Mittwoch abgchaltc» werde», Mittwoch, den 9. Juni, wieder. Ter Kviizcri-Salondampfcr, mit welchem die das Konzert im Kurhausc ausführciide Kapelle jeden Mittwoch nachmittag 8 Uhr :>0 Min. Dresden-Altstadt verläßt, legt in Dresdcn-Rc»° sladl, Blasewitz »nd Loschwitz an, um Konzcrlbcsuchcr anszii- nchinc». — Die bei der Firma Miersch'S Söhne, Tampfzicgelei, in Mockritz, beschäftigten inländischen Bicgclci- arbeiter sind feit vorgestern abend in den Ausstand getreten, da ihnen ihre Forderung um Erhöhung der Akkordlöhne nicht bewilligt wurde. Die dort beschäftigten ausländischen Arbeiter arbeiten weiter. — Sonntag, den 6. Juni, wird der Radeberger Gustav Sldolph-Zweigverein in Arnsdorf sein Fahressest feiern. Herr Pastor Hänsel-Kleinwolmsdorf hält die Predigt. In der Nachversammbung im Clastlws wird ein böhmischer Diaspora-Pfarrer Bericht erstatten. — Bethlehemstist z« Berggießhübel. Im verflossenen Jahre wurden nach dem vorliegenden Jahresbericht >22 Knaben und INS 'Mädchen verpflegt, im ganze» W mehr als 1607. Sv wurde die bisher böchstc Kindcrzahl 381, gegen 40, 70, 186, 186, 198. 209 und 2.PI in de» Jahre» 1901—1907 erreicht. Die sorgsame Pslcgc. die leibliche Eranictuiig, die stärkenden Bäder, die köstliche reine Lust, der Aufenthalt im Walde — Lies alles hat de» Kinder» recht wohl gcläii. Die Gcwichtszunnahme betrug durchschnittlich 8,8 Pfund. Das Durchschnittsalter war 10 Jahre 8 Monate 18 Tage. Die 20t Kinder haben 10 427 Liter Milch teils getrunken, teils in Mehlspeisen zu sich genommen. Tic gesamte Naiuraivcrpilcguug verursachte einen Kostenaufwand von 5042.0kl Mart. Anmeldniigen nimmt -Herr Pastor Domaschkc-Bcrggicsthübel möglichst 8 Wochen vor Beginn jeder Serie entgegen und erteilt auch aus alle Au slagen bereitwilligst Auskunft. Anmeldestelle sür Dresdner Kinder ist Zinzendorssirastc 17 tStadlmWviis. Für Kinder des Pirnacr Bezirks hat Herr Amtshauptman» v. Nvsutz-Pirna auch im ver gangenen Jahre 10 Freistellen gewährt. Der Kassenbericht wies an Einnahmen und Bestand >906 10 910.20 Mt., a» Ausgaben 7014,97 Mark, demnach eine» Bestand im Sparkassenbuch und in bar 1909 8295,23 Mark aus. Fm Bethlehemstist werden i» den Monaten Mai bis Oktober schwächliche, blutarme, blcichsüchtigc, rekonvalcszeule, erholungsbedürstige causgcschiossen an akuten oder ansteckende» Krankheiten oder an Krümpicn leidende, Kinder im Alter von 3—t5 Jahren zur Kur und Pfleg« ausgenommen. Der Ausenthalt im Stift dauert 4 Wochen. Die Kosten für einen Ausentlmll von 4 Wochen betragen 25 Mark, während der Sommer- sericn 30 Mark. — Znr Sommerfrische «ns den Balearen. Eine der köstlichsten Perlen des Mittelincercs ist die Insel M a l 1 o r c a. Sie ist für den großen Reiseverkehr noch nicht entdeckt, obgleich viele sic aus einer Tampscrsahrl durch das Mittclmccr von fern schon be wundert haben. Seitdem die Dampfer des Miftclmccr-Levante- dicnstcs des Norddeutschen Lloyd Barcelona anlauscn, läßt sich der Besuch der Insel Mallorca leicht bewerkstellige» »nd bildet so den schönsten Abschluß einer Oricntreise. Bon Barcelona aus kann man in etwa lOstiindigcr Dampferfahrt mit aller Bequemlichkeit Palma, die Hauptstadt der Insel, erreichen. Wer sich hier oder in dem idyllischen Söller am Nordranb der Insel in einem der vor züglichen Hotels häuslich einrichtei, kann mit bequemen Verkehrs mitteln und aus guten Sirasten die Fülle herrlicher Punlie und atibcrnhnfter Stätte», die dieser Erdensleck biete!, besuche». Interessenten erhalten gern jede weitere Auskunft bei Fr. B r e m c r m a » n , General-Agentur des Norddeuftchcil Lloyd, Prager Straße 49, Ecke Wiener Platz. — In H i n te rg e r sd o rf wurde gestern fm soge nannten Schcibcnbusch di« Witwe Guittlcr a»S Dcub«n entseelt aufgefunden. Als Todesursache wurde Herzschlag fcstgcstellt. — Zu dem Anfall Lelm Klinge nberger Tal sperrenbau teilt uns das Könial. Talsperren-Baubureau Klingenberg mit: Der Unfall beim Klinaenberger Talsperren bau ereignete sich beim Abteufen des vchieberschachtes. und zwar dadurch, daß sich «ine Fclsschale löste, hinter der sich ein von außen nicht sichtbarer Berwitterungsgang hinzoa. Von den im Schachte befindlichen sieben Leuten wurde der Arbeiter Paul Heinzmann aus Dorfhain getötet, ein zweiter Arbeiter wurde unerheblich verletzt, die anderen blieben unverletzt. — Seit dem« 2. Januar d. I. wird das am 27. Septem ber 1803 in L c i p z i g-L i n d c na u geborene, also jetzt »och nicht 1« Jahre alte Dienstmädchen Margarethe Paula Berger vcrmtßt. Am Abend dieses Tages ist sic von «inem unbekannten Mädchen zu einem Spaziergang abgc- hvlt »vorden und seitdem spurlos verschwunden. Die An gehörigen befürchten, daß sic irgendwohin, möglicherweise nach auswärts verschleppt und in ein öffentliches Haus gebracht oder sonst einem Mädchcnhündlrr in die Hände gefallen ist. — In der Donnerstagsnacht wurde in Leipzig ein Kirchcnraub verübt. Die Türen und die verschlossenen Behälter der Erlöserkirche wurden gesprengt, es ist jeüvch vorläufig noch nicht festgestellt, was geraubt worden ist. Zwei der Einbrecher sind bereits gefaßt. — Ein Zeichen der Zeit. Mit Rücksicht auf die gegen wärtige« schlechten Erwcrbsvcrhältnissc hat die Schützen, «cscllschast in 11 n t c r s a ch s c » b e r g beschlossen, in diesem Jahre kein Schützenfest abzuhalten. «ni'vimlarxvn, Fnuoinm! rnr Verriw-vi»».' :.: -VerrUel»!', biwssming wn Kein »stio nl'». HVsi'tpupt«;»'«, Fit- uuci Voiültiif. ck.'«az»«»uy, Liulütinng uuci Vvnrvrtuox. duldetvnhrunft olldner u. rnre« >i!>n0l>6»,w sut nIIs Ilnuptplülr« Oor IVeft. — Am 25. Mai erfolgte in Hilschbach die Weilie des »ach de» Plänen des Dresdner Atchilelie» I. A. Bvhlig errichtete» »cne» Schnlhanses. — Einen doppelten Schädelbruch erlitt d r 82jährigc Holzschleifer Hermann Scherbe» in O ö e > r «t t e r s g r ü ii, der bei Ausübung seines Berufes vc> iehentlich in die Transmission geriet — Ei» »euer Anziehungspunkt für den vvgtländiichclt Wanderer ist in Mylau geschossen worden. Das im Kaiserschloß bcsindlichc Museum ist weieiitlich c> »veitert und in ganz neue», sehenswerten Räume» uniciH bracht worden. Ei» ganzes vogtlündisches Eeschichiswcri wird hier vvrgeführt. Den Berkehr und Fortschritt von Industrie und Gewerbe ficht man verkörpert vor sich. Für jeden ist etwas da, ivas ihn entzückt, den Rotnrsreuiid oder den Geschichtsforscher. — In Zwickau ist ein Verein mit dem Nomcn „Z wictauer L n s t s ch i f f a h r t S - C) e seit s ch a j t" ge gründet worden. — Aus Anlaß seiner Ernennung zum Kommerzienrat hat Stadtrat Türiel i» Kirchberg bei Zwictan ieinc» sämtlichen Arbeitern je »ach der Länge ihrer Tatiglen an sehnliche Geldgeschenke gemacht. — In Ricdcrhaß ! au bei Zwickau n ü > zte ei n dreijähriges Kind aus dem Fenster der elterlich'» Wohnung zwei Stockwerke herab und erlitt lebensgesähr liche Berletziingen. — Der E r zg eb i r g S v e r e i n in Kirchh <- rg i. Sa. hat zum bleibenden Gedächtnis an dev Besuch Sr. Mojest u des Königs vom 2. Juli 1008 an dein Anssichtsiurm aas dem Bvi'berge eine Gedciittaiel anbriiigen lassen inid di:i: am 26. d. M. feierlich enthüllt und geweiht. Während d — Feier, die durch Ansprachen der Herren Pastor Scheibe nn > Bürgermeister Dr. Krüger ancgezeichnel ivurde, eriolg!" die Abbildung eines Hiildigiinastelegranims an den .König. — I» Kamenz fand gestern vormittag 10 !lhr die Grundsteinlegung des städtischen Real schul gebäudes statt. — Sein 5 6 jährig e ö 21 ürgerj » bil ä » in seietle in Zittau Herr Hospitalu Karl Gustav Schulze. Dm Stadtrat ehrte den Jubilar durch ein Gliiclivnnichlchieibeii und einen Ehrcntrnnk. — Militärgericht. LLegen einer ganze» Anzahl Ueber- griffe Rekrutcll gegenüber steht der Gcsreite Arno Richard Richter von der 2. Batterie der I. Reitenden Abteilung des 12. Feldartillerie-Regimelits zu Königsbrück nnter An klage. Im Vorjahre ließ Richter eine ihm zukommende Arbeit im Stalle von zwei Rekruten anssühren und ver setzte den Leuten, als sie nicht sofort tainen, ein paar Ohr feige». Ein zweites Mal besaht er zwei Rctriilen, Streu sür ihn zu schulten: auch bei dieser Gelegenheit ohrfeigte der Gefreite die Leute. Dann soll er im Lchlaslaalc wegen einer Kleinigkeit einem Rekruten sieben Ohrfeigen versetzt haben. Einem anderen Rekruten verbot Richter das Tragen eigener Schuhe ans dem Schlassaale und verab reichte ihm gleichzeitig eine Ohrfeige. Dann verbot er ein mal zwei Rekruten das gegenseitige Kassecholen, wobei es abermals Ohrseigen setzte. Als ihn einmal ein Rekrut melden wollte, applizierte Richter ihm eine ganze Portion Ohrfeigen. Strafantrag wegen einfacher Körperverletzung hat keiner der Geschlagenen gestellt: da aber ein Battcrie- bcfehl das Schlagen der Rekruten verbietet, kvmuit Unge horsam gegen einen Befehl in Dienstsachen in Frage. Auch das unerlaubte Anstelle« der Rekruten zu irgend einer Arbeit fällt unter diesen Battericbcfchl. Ter Angeklagte ist bereits wegen Schlagens von Rekruten disziplinarisch mit strengem Arrest bestraf! worden. Ter öffentliche Ankläger bezeichnet die Handlungsweise Richters als einen der vielen Fälle von Terrorismus der alten Leute den Rekruten gegenüber. Tic Geschlagenen hätten aus Angst keine Strafanträge gestellt, wodurch sich leider der Terro rismus der Gewalt des Gerichts ciilziehc. Das Urteil lautet aus 6 Woche» Mittclarrest wegen Ungehorsams und Anmaßung einer Besehlsgemalt. — Eines Abends beim Ltalldienst stritt sich der Kanonier Kupke von der 1. Reiten den Abteilung des 12. Feldartillcric-Negimciits zu Königs- brüct mit einigen Kameraden wegen eines abhanden ge kommenen Besens herum. Der Sergeant Friedrich Curt Weißte hörte Kupkcs Stimme und befahl ihm, durch die Stallgassc zu rennen und dabei zu rufen: „Ich soll nicht eegal die große Gniche sMundl haben!" Bei dieser Ge legenheit schlugen die alten Leute mit den Deckgnrte» aus Kupke ein, und der Fahrer Strauß versetzte ihm mit einem Besenstiel einen Schlag in die »nictehlen, daß der Getrvsfene laut ansschrie und kaum noch gehen tvinilc. Als der weinende Rekrut dem Sergeanten ans seine Frage, ob er geschlagen morden sei, in bejahendem Sinne ant- mvrlctc, meinte Weißte, es sei nicht so schlimm, »nd er stattete keine Meldung. Die Beweisaufnahme bewegt sich auch »ach der Richtung, ob der Sergeant durch seinen ion- dcrbareii Beseht das Signal zum Schlagen des Rekruten gegeben hat. Der öffentliche Ankläger bezeichnet ihn als einen der Unteroffiziere, die durch ihre Pslichtlvsigkctt den Terrorismus der alten Leute erst großgezogen hätten. Weißte wird wegen vvrschristsmidrigcr Behandlung und Nichtcrstattung einer Meldung zu 7 Tagen Mittelarrest und Straub wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körper verletzung zu 14 Tagen Gesüngnis verurteilt. — Im Juli vorigen Jahres stritt sich der Rekrut Ziegner, ebenfalls von der KönigSbrücter Reitenden Abteilung, im Schlafsaale in Zcithain mit einige,, Kameraden. Ein Untermfizicr hatte seine Sachen revidiert, und ans Aergcr darüber machten die alten Leute dem Rekruten Vorhaltungen. Bei dieser Gelegenheit soll der Fahrer Gustav Adolf Palme mit einer Reitpeitsche auf Ziegner cingeici'Iagen und ihn dann zur Tür hinausgeivvrscn haben. Während der Vcrhand- tllna stellt cs sich heraus, daß der eben erst abgcnrteittc Richter sich ebcnsalls am Schlagen des Rctrnten beteiligt hat. Ziegner soll bei den Uebergriffe» gerufen haben: „Schlagt mich nur lieber gleich ganz tot!" Draußen vor der Tür traf er« auf den Sergeanten Oswald Paul Müller und erzählte ihm weinend, daß man ihn tot- schlagen wolle. Müller hat von dieser Mißhandlung nichts gemeldet. Am anderen Tage hat Palme nochmals aui Ziegner mit der Peitsche cingeschlagen, weil er dem Sergeanten etwas von der Mißhandlung erzählt halte. Ter Rekrut trug von dieser Behandlung blaue Flecke davon. Als ihn einmal sein Bruder gelegentlich eines Besuches weinend antraf und ihn nach der Ursache seiner Träne» fragte, hat er erwidert, das, cs ihm schlecht gehe: er möge aber nichts sagen, sonst gehe es ihm noch schlechter. Zieg ner befindet sich zurzeit im Lazarett. Er wird iedenfalis wegen seiner geringen geistigen Qualitäten ans dem Mi litärdienst entlasse» werde». Das Gericht verurteilt Palme wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung in einem Falle zu 14 Tage» Gefängnis und de» Sergeanten Müller wegen Unterlassung einer Meldung zu 5 Tagen Mittclarrest. Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Straßensperrungen. Die P a l m st l a ß e, zwischen der Wettiner und der Ftemmnigstraßc, wird wegen Kanal- umbancs und aiischlicßcnder Befestigung mit Zcincut- makadam, die F r i c d h o s s« r a ß c, zwischen der Hechtstraße und dem St. Pauli-Fricdhvfe, wegen Erneuerung der Be schotterung »nd die südliche Fahrstraste des Po st platz es, zwischen der Marien- und der Wallslraße, wegen Einlegung von Straßciibahnglciscii vom 2. Juni ab aus die Dauer der Arbeiten für den Fahr, und Rcitverkclir gesperrt. T i s s «-> s v V» S es «r S> r« L. s V
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