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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191902211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19190221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19190221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-02
- Tag1919-02-21
- Monat1919-02
- Jahr1919
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1919
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Riesaer H Tageblatt Freitag S1 Februar ISIS, abeabs. 43. ««h A«r-rg*r (ElbedlM PostschEont»: «pzk, «»«(. S«nruf Rr. SO- «'rokaff. Riesa Nr. -L für die Amtshauptmannschaft Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröva. ... «2. Jahr«. Lab Mesa« Tageblatt erscheint fetze« TbO «Lend« «L7 vhr «it «ubnabm» b« Sonn» und Festtag«. vejNs-prel«, gegen voraubzahlung, durch uns«, Träg« frei Haub ad« Lei Abholung am Postschalter vierteljährlich 8.00 Mart, monatlich t.20 Mark. Aujetge» färbte Nummer de» Ausgabetage» sind di» IS Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus »u bezahlen; «ine Gewähr siir hab «scheinen an bestimmt« Lag« und Plätzen wird nicht übernommen Preis für di» 48 mm breite Grundschrift-geil» (7 Silben) 80 Ps., OrtSprei» 28 Pf.; zeitraubender und tabellarischer Satz ent» «rechend Hüber. Nachweisung«, und BermtttelungSaebühr 20 Pf. Fest» Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn o« Betrag »«fällt, durch Mag» «tnaezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Lmkur» gerat. Zahlung«, und Erfüllung«»«: Riesa. Virrzehntägig» Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle Höherer Bemalt — Krieg oder sonstig« irgendwelcher Störungen de» Betriebes der Druckerei, der Lieferanten »d« d« BefürderunaSeinrichtungen — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langerd Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Garthestratze ütz. Berantworllich kür Redaktion: Arthur Hähnel. Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. >. Betriebsinarken dürfen voll nehmender Reinigung die Amtsräume geschloffen rt werden. I Weida, am 20. Februar 1919. DivbtkerieSerum mit der Kontrollnnmmer 2V8K (ZwritausendsrcbSundacbtzig) au« den Farbwerken in Höchst a. M. ist wegen bakterieller Verunreinigung zur Einziehung bestimmt worben. DreSden, am 18. Februar ISIS. 288 iv dl ' - H Ministerium des Inner«. 1857 Bekanntmachung. Die Geschäftsräume des A.- u. S.-Nates Riesa. Mathildenstr. 9 bleiben Montag, den 24. Februar und Dienstag, den 25 Februar, die Räume des Garnisonkommandos au beiden Tagen von nach»«. 3 Uhr ab wegen Reinigung geschlossen. Ter Arbeiter- und Soldatenrat Riesa. (gez.) Scherffig.igez.) Becke r geben. Außerdem erscheint eine Neuausgabe des Taschen fahrplanes der Sachs. Staatsbahnen, die vom nächsten Sonntag ab zum Preise von 50 Pfg. auf den Stationen und im Buchhandel zu haben ist. —* Diebstähle. In der Nacht zum 20. d. MtS. ist in dem Arbeiterhäuschen von Joh. Carl Hehn am Gütcrbahnhofe eingebrochen und daraus 1 Wanduhr, 1 Paar Schnürschuhe, 1 Paar Holzpantoffeln, 1 große Menge Bindfaden und Schutzbrillen gestohlen. Als Täter kommen zwei etwa 13 jährige Knaben in Frage, die am 19. abends in der Nähe groben Unfug verübt haben. Der eine Knabe hat grauen Schwitzer getragen. Wahrneh mungen wolle man bei der Polizei oder Gendarmerie mitteilen. — Gestohlen wurden am Mittwoch abend Vz7 Uhr vor dem Hausgrundstück Wettincrstratze 30 ein Fahrrad, Marke „Nürnberger Herkules", Nr. 140512 (Wert 120 Mark), desgleichen in der Bahnhofsvorhalle Riesa ein Fahrrad (Wert 200 Mark). Die gestohlenen Fahr räder hatten Gummibereifung. Sachdienliche Wahrneh mungen wolle man der Polizei melden. —* Der hiesige „Schützen-Turnverein" be schloß in seiner letzten Hauptversammlung, künftig den Namen „Allgemeiner Turnverein Riesa" zu führen. —* Heiterer Abend. Am kommenden Sonntag abend gastieren im „Stern"-Saale Otta Kallenbach- Paths's humoristische Sänger.. Diese sind in Riesa und anderwärts wiederholt mit gutem Erfolg aufgetreten; ein Besuch dürfte einige frohe Stunden sichern. Man beachte in morgiger Nummer d. Bl. das diesbezügliche Inserat. —M. Erfolgreiche Waffen taten sächsischer Truppen im Osten. Beim Ministerium für Militär- ivesen ist die Nachricht eingegangen, daß nördlich Kowno Teile des sächsischen Freiwilligen-Bataillons 21 mit Fre:- Willigen-Dattcrie 19, unter Führung des Hauptmann Hee- ger, am 13. 2. in erfolgreichem Angriff das von den Li tauern an die Bolschewisten verlorene Fezno nach har ten: Kampfe wiedergenommen haben. Der Gegner erlitt erhebliche Verluste, während uns das Gefecht nur zwei Tote und fünf Verwundete kostete. 30 Bolschewisten wur den gefangengenommen, vier Maschinengewehre, 40 Ge wehre, zahlreich« Munition und blanke Waffen erbeutet. Ein schöner Beweis dafür, daß mutigem Draufgehen nach wie vor der Erfolg nicht fehlt. Die Oberbefehlshaber des A. O. K. Nord und der 10. Armee hatten denselben Truppen bereits für ihr vorzügliches Verhalten in den Kämpfen am 7. und 8. Februar ihre besondere Anerken nung ausgesprochen. —* Wer wird Staatspräsident? Die Frage, ob die in dem Verfassunasentwurf enthaltenen Bestim mungen über die Wahl e:nes Staatspräsidenten von der Volkskammer zum Beschluß erhoben werden, ist nckch sehr ungeklärt. Wie wir von kompetenter Seite hören, sind sich die Parteien in dieser Frage vorläufig noch nicht .schlüssig. Sollte ein Staatspräsident von der Volkskam mer nicht gewählt werden, wie es der Verfassungsentwurf Vorsicht, dann dürfte die sozialdemokratische Parte: (Mehr- heitssozmlisten) als stärkste Partei Anspruch haben, daß aus ihrer Mitte ein solcher gewählt wird. Es dürfte das wohl Herr Fräsdors sein. Allerdings würde dieser auch als Präsident der Volkskammer in Betracht kommen, wäh rend die Stellen der Vizepräsidenten von der Deutsch demokratischen Partei und von den Unabhängigen besetzt werden dürsten. Selbstverständlich kommt Herr Fräsdors nur für einen der beiden Posten in Frage. —* Aus den Beständen des StofflagerS derHeeresver'waltung in Niedersedlitz soll den beteiligten Kreisen von Sachsens Industrie, Handwerk und Handel ein größerer Teil üoenviesen und durch einen OertMes »mV Sächsisches. Riesa, den 21. Februar 1919. —* Sug'gestion und Hypnose. Mit seinem gestr:gen Vortragsabende, der einen Experimentalvortrag des Herrn Theo Sattler aus Görlitz über Suggestion und Hypnose brachte, hatte der Gewerbeverein einen vollen Erfolg. Der Vortragende führte tue zahlreich erschienenen Zuhörer in volkstümlicher Weise in das Gebiet der hyp notischen und suggestiven Forschung ein. Suggestion und Hypnose sind zwei auscinanderzuhaltende Begriffe. Das Grundgesetz der Suggestion lautet: Jede dem Gehirn ein gegebene, vom Gehirn angenommene Idee hat das Be streben, sich in die Tat umzusetzen. Die Idee muß w suggeriert werden, daß sie angenommen wird. Je gewal tiger die Suggestion, desto leichter der Erfolg. Alle Sug gestionen werden im wachenden Zustande erteilt. In der Hypnose lassen sich Suggestionsersolge sicherer erzielen, weil die Annahme der Suggestion in der Hypnose leichter stattfindet. Hypnotisieren heißt den Schlaf suggerieren. Der hypnotische Schlaf kommt unter denselben Bedingungen — Ausschaltung der Sinnestätigkeit — zustande wie der ge wöhnliche Schlaf und ist deshalb demselben sehr ähnlich. Nur daß beim gewöhnlichen Schlaf wir die Bedingungen selbst erledigen, während zum hypnotischen Schlaf der Hypnotiseur den Betreffenden anleitet: er suggeriert ihm den Schlaf. Es gilt als Hauptgesetz, daß niemand gegen seinen Willen hypnotisiert werden kann. Im Schlafzu stande ist das Ober- oder Tagesbewußtscin ausgeschaltet, es funktioniert vornehmlich das Traum- oder Unterbewußt sein. Dieses ist nicht fähig, eine Vorstellung so zu kritisieren, wie es das Tagesbewußtscin tun würde und glaubt die unglaublichsten Dinge. Mit diesem Zustand arbeitet der Hypnotiseur. Nach diesen etwa halbstündigen Ausführungen, die das Wissenswerteste über Wesen und Bedeutung der Suggestion und Hypnose, sowie über den Wert der hypno tischen Suggestion zu Erziehungs- und Heilzwecken ver mittelte, ging der Vortragende zu den Versuchsvorfüh rungen über. Er beschränkte sich lediglich aus Unterhal- tungsexperimente. Vierzehn Personen hatten sich ihm hier zu zur Verfügung gestellt, an acht davon gelang die Hyp nose. Der Vortragende verfuhr hierbei nach einer eigenen Methode, die bei gleichartigen Vorträgen noch nicht zu be obachten gewesen ist. Auch die Experimente werden allen Erschienenen neu gewesen sein. Neben dem Einschläfern durch Suggestion wurde von ihm auch das Einschläfern auf schriftlichen Befehl und durch Gedankenübertragung ge zeigt. Bei letzterem Experiment befand sich der Vortra gende außerhalb des Saales. Den Schluß machten hyp notische und Wach-Suggestionen. Die Erfolge waren bei allen Vorführungen staunenerregend und verblüffend und zeigten, w:e stark der Mensch unter Suggestion stehen kann. Infolge der knappbemessenen Zeit war es dem Vorträgen- den aber nicht möglich, mit de« Vorführungen zu Ende zu kommen. D:e größten und wirkungsvollsten haben, wie er mitteilte, unterbleiben müssen. Es soll deshalb heute, Freitag, abend im Hote.Wöpfner ein zweiter Vortrag stattfinden, der auch lne gWrn nicht gezeigten Experi mente umfassen wird. ZutE'haben gegen em Eintritts geld von 1 Mark auch NichrMtglieder, Mitglieder des Ge werbeverein und deren Angehörige zahlest 60 Pfg. Der Besuch des ebenso lehrreichen w:e unterhaltenden Vor trages kann jedem empfohlen werdcn. (Siehe auch die Anzeige in vorliegender Nummer.) —* Neuer Fahrplan. Vom 24. Februar ab tre ten auf verschiedenen Linien der Säcbs. StaatSeisenbahnen erneut Aenderungen ein. Um den Reisenden wieder sickere Unterlagen über den Zugverkehr zu bieten, wird vom oben genannten Tage ab em neuer AuShangfahrplan herauSge Die Milchviebbesttzer dürfen auf den Kopf dec von ihnen zu beköstigenden Personen 10« Gramm verwenden, alle übrige Butter ist von ihnen an die zuständige örtliche Sammelstelle abzuliesrrn. Zuwiderhandlungen werden nach Punkt 2 der Bekanntmachung vom 1. November 1917 bestraft. Großenhain, am 20. Februar 1919. 291 g iv. Der Kommunalverband. Bekanntmachung» Der A.- n. S.-Nat Riesa hat beschlossen, einen Teil des Göhliser Exerzierplatzes varzellenweise (" 250 qm) zu Feldbauzwecken von Ernte zu Ernte zu verpachten. Wer die Bbstcht hat, davon Gebrauch zu machen, wolle sich umgehend an Herrn W. Schroth, Riesa, Albertstraße 7, pari, wenden; dort sind alle Bedingungen zu erfahren. Der Arbeiter» und Soldatenrat Riesa. (äez.) Zcherffig.(aez.) Becker. Verwahrung der Kartoffeln betr. Bei den durch Kommissionen der Landeskartoffelstelle im vergangenen Monat in einer Anzahl Gemeinden des Bezirks bei den Erzeugern vorgenommenen Nachprüfungen der Kartoffelbestände ist die Wahrnehmung zu machen gewesen, daß die Kartoffel« nicht allenthalben vffealich genug behandelt werden. Die Kartoffeln sind zum Beispiel in vielen Fällen noch genau so vorgefunden worden, wie sie im Herbst eingelagert worden find und waren infolgedessen znsammengefeimt und mit faulen Kartoffeln durchsetzt. Die Amtshauptmannschakt nimmt deshalb Veranlassung, die Kartoffelerzeuger des Bezirks darauf binznweisen, daß sie nach 8 11 der Verordnung des Reichskanzlers über die Kartoffelversorgung vom 18. Juli 1918 verpflichtet sind, die znr Erhalt««- und Pflege der Kartoffeln erforderlichen Handlungen vorznnehmen und daß diejenigen Erzeuger, die dieser Vorschrift zuwiderhandeln, nach 8 18 Absatz 1 Ziffer 2 der vorgedachten Ver ordnung mit Gefängnis bis zn 1 Jahr und mit Geldstrafe bis zu 10000 Mark, oder mit einer dieser Strafen bestraft werden. Die Gemeindebehörden erhalten Anweisung, unter Zuziehung von mindestens 2 Mitgliedern des Ortsausschusses znr Sicherung der Bolksernäbrnng und zwar mindesten- einem Erzeuger und einem Verbraucher bei sämtlichen Kartoffelerzenaern umgehend eine Besichtigung dahingehend vorznnehmen, ob die znr Erhaltung und Pflege der Kartoffeln erforderlichen Handlungen vorgenommen worden sind bez.dnrchgesiihrt werden. lieber das Ergebnis der Besichtigung sieht die Amtshauptmannschaft spätestens bis zum 28. ds. Mts. einer Anzeige entgegen. Etwa wahrgenommene Mißstände sind sofort abzustellen. Hierüber ist in der zu erstattenden Erfolgsanzeige besonders mit zu berichten. Die Amtshanptmannschaft behält sich vor, auch ihrerseits Nachprüfungen der Kartoffel- bestände bei den Erzeugern in der vorstehenden Richtung vorzunehmen. Großenhain, am 14. Februar 1919. 110 oll. Der Kommunalverband. Butter betreffend. Der Buchstabe L der Speisefettkarte, gültig vom 24. Februar bis 2. März 1919 darf mit einem Viertel Stückchen Butter beliefert werden. mit Butter oder rtnit der gleichen Menge Margarine beliefert werden. Anmeldung der schulpflichtigen Kinder in Gröba. Knaben: Donnerstag, den 2?. Februar, nachmittag 2—4 Uhr, Mädchen: Freitag, den 28. Februar, nachmittag 2—4 Ubr. Die Anmeldungen finden in der Expedition der Schule statt. Es können auch Kinder aus den benachbarten Dörfern angemeldet werden. Beizubringen ist für alle Kinder der Impfschein, für nicht in Gröba geborene außerdem Geburtsurkunde mit Tansbescheinignng oder Familienbuch. Kinder, die nach dem 30. Juni 1919 das 6. Lebensjahr vollenden, können Ostern 1919 nicht ausgenommen werden. Die Anmeldung hat nur durch erwachsene Familienangehörige zu geschehen. Gröha, den 18. Februar 1919. Der Schuldirektor: Börner. Nächsten Sonnabend, den 22. d. M. sind von mittags 12 Uhr an zwecks vörzw Der Gemeindevorftand. bei der Handelskammer Dresden errichteten Verieilungs- ausschuß diesen Kreisen zugeführt werden. Außer diesen: Ausschuß sollen für die Verteilung eine Vermittlungsstelle, ein Schlichtungsansschnß, ferner Verufsgruppenausschüsse und ein Nevisionsausschuß in Tätigkeit treten. Die oberste Aufsicht wird vom Sächsischen Arbeits- und Wirtscbasts- ministerium ausgeübt. —* Leihweise U eberlass ung von Pferden. Nachdem die Ausleihung von Militärpferde:: vom Mini sterium für Militärwesen in begrenztem Umfange genehmigt worden ist, wird darauf hingcwiesen, daß die einzelnen Trup penteile in den Garnisonen von dem Generalkommando 12. Armeekorps ermächtigt worden sind, behördlich beglaubigten Gesuchen auf leihweise Uebcrlassung von Pscrden von sich aus zu entsprechen. Dahingehende Gesuche sind unmittelbar an die Truppenteile zn richten, von denen auch die näheren Bedingungen zu erfahren sind. —* Der Sozialisierungsentwnrf. Der Vott- zugsrat des Landes-A.- und S.-Rates hat laut „Dresdn. Bolksztg." gestern seine Beratungen über der: Kranoldschci: Sozialisierungscntwurf fortgcführt. Nach eingehender Aus sprache wurde folgender Beschluß gefaßt: Die Sozialisierung muß im Einklänge mit den Bedürfnissen der Zeit stehen, und sic hängt vom Stande der wirtschaftlichen und sozialen Ver hältnisse ab. Sic ist im wesentlichen eine Frage der Orga nisation und wirb auch insofern bedingt durch die zur Zeit gegebene Verfassung des gesamten Wirtschaftskörpcrs. Da nach ist die Sozialisierung eine Frage nicht nur der politi schen Macht, sondern auch der praktisch-organisatorischen und der theoretischen Durchdringung des Wtrtschaftsorganis- mus. Die Theorie hat die Grundlagen der Sozialisierung zu untersuchen und die Planmäßigkeit der Sozialisiernngs- nraßnahmen zu begründen. Die Durchführung muß aber von den in der Wirklichkeit gegebenen Verhältnissen aus gehen. Die Praxis mutz notwendigerweise die Theorie er gänzen. In diesem Sinne überweist der Vollzugsrat lZcu- tralrat) der Negierung Sachsens den vorliegenden Entwurf zur Berücksichtigung. —M. F am il i e rr un t e r st tt tzn n g: n für die Sicherst eitstrnppcn. Nach längeren Vemühnngcn ist cs, wie wir hörest, dem Ministerium für Militärwesen gelungen zu erreichen, daß den Angehörigen der Sicherheits truppen von Reichswegen die volle gesetzliche Farnilienuntrr- stühung gezahlt wird, «nb zwar vom Tage ihres Eintritts bei dieser Truppe ab. Die tägliche Zulage von 5 wird angesehen als notwendig zum persönlichen Unterhalt des Mannes und darf deshalb nicht auf die Familicnunter- stützung in Anrechnung gebrächt werden. Durch diese Rege lung ist einem lang gehegten Wunsche der Beteiligten zu ihrem Nutzen Rechnung getragen. Die bisherige teilweise Zahlung der Aufwendungen für die Sicherheitstruppen anö Mitteln -er Städte und des Landes hat vielfache Unzuträq- lichkeiten mit sich gebracht. Sie war nicht länger durchzu führen und fällt deshalb künftig weg. * Röderau. Bericht üvcr die Gemeinderatssitzung am 19. Februar 1919. Nachdem sich der Gemeinderat ver sammelt hatte, begrüßte Herr Gemeindevorstand Haase alle Anwesenden und besprach in knrzen Wor< i die Pflichten der Gemeindevertreter. Hierauf verpflichten er durch Hand schlag die neueinaetrrtenen Herren. Zu Punkt 1 wurde be schlossen, die Stelle des verstorbenen Nachtwächters wieder zu besetzen und unter Einforderung der Gehaltsansprüche auszuschreiben, Kriegsbeschädigte,werden bevorzugt. 2. Die Bauzeichnung des Herrn Gutsbesitzer Sans Kaul wurde unter der Bedingung genehmigt, daß das Land -pr Verbreiterung und Herstellung der Straße auf eigene Kosten bereitzüstellen ist. 8. Aufstellung der Ausschüsse. Es wurde beschlossen, die Ausschüsse entsprechend der Stimmabgabe bei der Wahl zu besetzen. Für den SchulvorstandSauSschuß entfallen auf
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